01.04.2021 Aufrufe

CREDITSHELF MAGAZIN - „NO. 12 üBER FREIHEIT & HANDLUNGSSPIELRäUME FüR DIE WICHTIGEN ZIELE VON UNTERNEHMERN“

Der digitale Finanzierungspartner für echte Unternehmer, creditshelf AG, hat eine neue Ausgabe seines Magazins veröffentlicht. Darin dreht sich dieses Mal alles um das Thema FREIHEIT. Die Freiheit für Unternehmer bankunabhängig, schnell und unkompliziert an eine Finanzierung zu gelangen, mit der sie wertvolle Zeit gewinnen. So bleibt ihnen mehr Handlungsspielraum für die wichtigen Ziele ihres Unternehmens.

Der digitale Finanzierungspartner für echte Unternehmer, creditshelf AG, hat eine neue Ausgabe seines Magazins veröffentlicht. Darin dreht sich dieses Mal alles um das Thema FREIHEIT. Die Freiheit für Unternehmer bankunabhängig, schnell und unkompliziert an eine Finanzierung zu gelangen, mit der sie wertvolle Zeit gewinnen. So bleibt ihnen mehr Handlungsspielraum für die wichtigen Ziele ihres Unternehmens.

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Kolumne "Das Biereck"<br />

Das Biereck:<br />

Corona-Gewinner<br />

– Unwort oder Unding?<br />

Carolin Bock & Dirk Schiereck<br />

Im Januar verkündete die Börse Düsseldorf, als Mehrheitsmeinung<br />

ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bereits zum 20.<br />

Mal das Börsen-Unwort für das zurückliegende Jahr. So eine<br />

Auszeichnung ist natürlich immer auch oder sogar vor allem<br />

ein nettes Marketing-Instrument einer sonst nicht gar so sehr<br />

im Mittelpunkt stehenden Handelsinstitution. Es ist aber auch<br />

Ausdruck der allgemeinen Gefühlslage der Financial Community<br />

nach einem Jahr Leben mit der Pandemie. Die Wahl fiel auf<br />

den Begriff "Corona-Gewinner". Der Geschäftsführer der Börse<br />

Düsseldorf Thomas Dierkes erläuterte dazu, dass an der Börse so<br />

die Krisenprofiteure etwa in den Geschäftsfeldern Lieferdienste,<br />

Videokonferenzen, Streaming und Gaming bezeichnet wurden,<br />

die nicht für den Erfolg gefeiert würden, mit der richtigen Idee<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, sondern als<br />

Profiteure eines externen Ereignisses mit weitreichenden Folgen<br />

für Wirtschaft, Gesellschaft und Gesundheit.<br />

Hat uns die Wahl des Unworts überrascht? Nicht wirklich. Finden<br />

wir die Auswahl nachvollziehbar? Durchaus. Warum hat sie uns<br />

dann so sehr geärgert, dass wir sie zum Thema unseres dritten<br />

Bierecks machen?<br />

Nun, uns beschleicht doch ganz arg das ungute Gefühl, dass<br />

sich hier kaum verbrämt wieder einmal eine uns Deutschen so<br />

liebsame Neidkultur in den Vordergrund schiebt, die missbilligt,<br />

wenn Einzelne auch in schwierigen Zeiten wirtschaftlich erfolgreich<br />

sind. Zwei der erfolgreichsten deutschen Börsenneulinge<br />

der letzten Zeit sind die Teamviewer AG aus Göppingen mit ihrem<br />

Börsengang 2019 und die gerade neu notierte AUTO1 Group SE,<br />

Europas größter Gebrauchtwagenhändler aus Berlin. Beide Unternehmen<br />

zeichnet aus, dass sich ihr Geschäftsmodell als stabil<br />

und zukunftsweisend erwiesen hat – auch im Jahr 2020. Dabei<br />

wurden beide Unternehmen gegründet, bevor Bayern München<br />

acht Mal in Folge deutscher Meister wurde und Pandemien als<br />

Treiber eines Geschäftsmodells außerhalb des Vorstellbaren<br />

waren.<br />

Diese Corona-Gewinner sind nicht wegen, sondern trotz der<br />

Pandemie erfolgreich, weil uns die Krise auch gelehrt hat, wie<br />

bequem uns manche Produkte und Dienstleistungen das Leben<br />

machen. Es hilft nun einmal, wenn eine Fernwartung unseres<br />

Computers möglich wird, ohne dass wir warten müssen, bis die<br />

Computertechnikerin unseres Vertrauens vor der Tür steht. Es<br />

schafft nun einmal Kundennutzen, wenn der Gebrauchtwagenmarkt<br />

auf einer Online-Plattform transparenter wird. Mit und<br />

ohne Corona.<br />

Sollten wir uns nicht alle freuen, dass es heute Geschäftsmodelle<br />

in Deutschland gibt, die risikobereite Unternehmer vor<br />

vielen Jahren entwickelt haben und mit denen sie sich auch in<br />

schwierigen Zeiten erfolgreich am Markt behaupten und so Arbeitsplätze<br />

der Zukunft schaffen und sichern? Und wenn wir uns<br />

schon nicht alle freuen können, sollten wir dann eine große unternehmerische<br />

Leistung nicht zumindest neidlos anerkennen?<br />

Wir leben in einer Zeit der rasanten globalen digitalen Transformation,<br />

in der unternehmerisches Handeln und die Bereitschaft<br />

zur Übernahme von Risiken durch innovative Entrepreneure<br />

existentiell wichtig für unseren zukünftigen Wohlstand sind.<br />

Sollten wir nicht mehr als stolz sein auf unsere deutschen Corona-Gewinner,<br />

wenn wir uns die Marktmacht der digitalen GAFA-<br />

US-Konzerne vor Augen führen. Google, Amazon, Facebook und<br />

Apple bringen es zusammen auf eine Marktkapitalisierung von<br />

5,7 Billionen Dollar, was in etwa das Anderthalbfache des gesamten<br />

BIP Deutschlands ausmacht. Freuen wir uns also über unsere<br />

Corona-Gewinner – gerade in Zeiten der Pandemie.<br />

Prof. Dr. Carolin Bock<br />

Fachgebietsleitung<br />

Entrepreneurship, Technische<br />

Universität Darmstadt<br />

Prof. Dr. Dirk Schiereck<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

creditshelf AG, Leiter des Fachgebiets<br />

Unternehmensfinanzierung TU Darmstadt<br />

Kolumne "Das Biereck" 11

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