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KoNKret - Magazin Humanité

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Mark Streit beteiligt<br />

sich an den praktischen<br />

Übungen des chili-<br />

Trainings<br />

Ein Autogramm von<br />

einem der weltbesten<br />

Eishockeyspieler – das<br />

ist schon was!<br />

steht bei seinen Schülerinnen und Schülern<br />

kein Gewaltproblem. Doch sie könnten<br />

immer noch etwas lernen. Ramona<br />

hat jedenfalls etwas Wichtiges begriffen:<br />

«Wenn es schwierig wird, muss man zusammenhalten!»<br />

Von den Schulen bis zur SBB<br />

6500 Kinder und Jugendliche haben letztes<br />

Jahr an einem chili-Training zur konstruktiven<br />

Konfliktbearbeitung teilgenommen.<br />

Dieses Präventionsprogramm wird<br />

von den Rotkreuz-Kantonalverbänden<br />

(RK-KV) in der Deutschschweiz angeboten.<br />

Es richtet sich in erster Linie an Schulen<br />

ab der Grundstufe. Bei Bedarf kann<br />

die Methode jedoch angepasst werden.<br />

Im Rahmen des Programms RailFair der<br />

SBB haben die RK-KV das Konzept zum<br />

Beispiel weiterentwickelt, um Arbeitslose<br />

und Freiwillige im Umgang mit Konflikten<br />

Die Übung «Moorüberquerung» ist zu meistern, wenn alle im Team gut miteinander kommunizieren und aufeinander achten<br />

zu schulen. Die chili-Trainings werden zu<br />

erschwinglichen Tarifen angeboten, die<br />

für das SRK nicht kostendeckend sind.<br />

Nur dank Spenden ist es möglich, dieses<br />

wichtige Angebot weiterzuführen.<br />

➥ chili-srk.ch<br />

Kurz befragt<br />

Fritz Heuscher<br />

Der 53-jährige Fritz Heuscher<br />

ist im Kanton Bern für das<br />

Rotkreuz-Programm chili<br />

verantwortlich. Der begeisterte<br />

Aikido-Lehrer leitet seit<br />

elf Jahren Trainings zur<br />

konstruktiven Konfliktbearbeitung.<br />

<strong>KoNKret</strong><br />

Was lernt chili die teilnehmenden?<br />

Sie lernen, besser zu streiten, das heisst,<br />

bei Meinungsverschiedenheiten keine<br />

verbale oder körperliche Gewalt anzuwenden.<br />

Wir zeigen ihnen, wie sie<br />

mit einfachen Mitteln Konflikte regeln<br />

und eine Eskalation verhindern können.<br />

Zudem sind die Kinder nachher besser<br />

fähig, auf kleine tägliche Konflikte einzugehen.<br />

Und schliesslich können wir<br />

ihnen mit chili Werte wie Menschlichkeit<br />

vermitteln, für die das Rote Kreuz eintritt.<br />

Weshalb ist chili eine gute Sache?<br />

Das Programm beruht auf praktischen<br />

Übungen und ist deshalb sehr wirkungsvoll.<br />

Wir folgen immer einem roten Faden:<br />

Zunächst arbeiten wir am Vertrauen<br />

und am Selbstvertrauen. Denn ohne<br />

sie lassen sich Konflikte nicht regeln. Danach<br />

analysieren wir, wie Konflikte entstehen<br />

und wie wir sie angehen können.<br />

In diesem Prozess spielt die Kommunikation<br />

und der Umgang mit Gefühlen eine<br />

grosse Rolle. Ein grosser Vorteil ist, dass<br />

chili in den Schulen durchgeführt wird:<br />

So können wir den Lehrpersonen und<br />

den Jugendlichen Instrumente abgeben,<br />

mit denen sie weiterarbeiten können.<br />

Was war ihr schönstes erlebnis?<br />

Ich mache in diesen Trainings immer<br />

wieder sehr positive Erfahrungen. Besonders<br />

freut mich natürlich, wenn mir<br />

ein Kind erzählt, es habe sich getraut,<br />

mit seiner Freundin zu reden, und es<br />

habe sich mit ihr versöhnt. Dank chili<br />

öffnen sich die Kinder für neue Verhaltensweisen.<br />

Das Schönste ist jedes Mal,<br />

einen Kurs abzuschliessen mit dem guten<br />

Gefühl, dass die Kinder und Jugendlichen<br />

besser mit ihren Problemen und<br />

Konflikten umgehen können.<br />

<strong>Humanité</strong> 3/2012 27

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