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Stellen Sie die Weichen auf Erfolg - Kunz Kunath AG

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Milchvieh<br />

Schweine<br />

www.kunzkunathfors.ch<br />

Die Zeitschrift für den innovativen Tierhalter<br />

grüggüü<br />

gügg<br />

Winterfütterung –<br />

<strong>Stellen</strong> <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> <strong>Weichen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Erfolg</strong><br />

Impfung impfung gegen Circoviren<br />

aktuell<br />

Nr. 3/2008<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong>


Titelbild: Alpabzug Hinterarni (BE)<br />

(Foto: Ueli Steiner,Sumiswald)<br />

Impressum<br />

Herausgeber/Verlag<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong><br />

Kirchbergstrasse 13<br />

3401 Burgdorf<br />

Beratung:<br />

Burgdorf 034 427 00 00<br />

Weinfelden 071 626 35 38<br />

Bestellungen:<br />

Burgdorf 034 426 20 20<br />

Weinfelden 071 626 35 38<br />

www.kunzkunathfors.ch<br />

Chefredaktor<br />

Konrad Blaser<br />

Redaktion<br />

Felix Aellig<br />

Urs Iseli<br />

Susanne Mocci<br />

Sarah Mock-Schaffhauser<br />

Christoph Reinhard<br />

Philippe Savary<br />

Peter Stadelmann<br />

Inserate<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong><br />

Satz, Druck und Versand<br />

Dietschi <strong>AG</strong><br />

Ziegelfeldstrasse 60<br />

4600 Olten<br />

Kundenzeitschrift, 79. Jg.<br />

erscheint 3x jährlich<br />

Auflage: 12 000 Exemplare<br />

2<br />

Inhalt<br />

Unsere Lizenznehmer<br />

Hans Messer + Co <strong>AG</strong>, 3312 Fraubrunnen<br />

Neumühle <strong>AG</strong>, 6022 Grosswangen<br />

Lüdi + Cie, 4950 Huttwil<br />

Hunkeler + Co, 6264 Pfaffnau<br />

Neumühle Rickenbach GmbH, 6221 Rickenbach<br />

Mühle Scherz, 5246 Scherz<br />

Jakob Wicki + Co, 6170 Schüpfheim<br />

Editorial<br />

Agrarpolitik 2011 –<br />

Weg in eine Sackgasse? Seite 3<br />

Rindvieh<br />

Mineralstoffe – der Schlüssel<br />

zum <strong>Erfolg</strong> Seite 5<br />

Winterfütterung – <strong>Stellen</strong> <strong>Sie</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Weichen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Erfolg</strong> Seiten 6–7<br />

Zysten = hohe wirtschaftliche<br />

Verluste Seiten 8–9<br />

Schweine<br />

Die Impfungen gegen Circoviren<br />

sind da Seite 10<br />

Verstärkung im Spezialistenteam<br />

Schweine Seite 11<br />

Intern<br />

Die letzten grossen Schritte der<br />

Firmenzusammenlegung Seite 13<br />

Geflügel<br />

Futterstruktur – ein wichtiger Faktor<br />

für Leistung und Gesundheit Seite 14<br />

Schafe/Ziegen<br />

<strong>Erfolg</strong> in der Schafhaltung –<br />

mit der Fütterungsstrategie von<br />

KUNZ KUNATH FORS Seite 15<br />

Verschiedenes<br />

BIOTIN PLUS<br />

Das Beste für <strong>die</strong> Klauengesundheit Seite 16<br />

K-SEC<br />

Trocknungs- und Desinfektionspulver Seite 16


Editorial<br />

Agrarpolitik 2011 – Weg in eine Sackgasse?<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Das Verordnungspaket zur Agrarpolitik 2011 ist stark<br />

geprägt von einseitigen Ökologiegedanken. Die Landwirtschaft<br />

in der Schweiz lebt aber nicht von den<br />

Idealvorstellungen einiger Umweltorganisationen,<br />

sondern sollte letztendlich eine produzierende Wirtschaft<br />

sein, <strong>die</strong> sich gezwungenermassen immer mehr<br />

dem internationalen Wettbewerb zu stellen hat. Ziel<br />

aller Bemühungen muss es sein, <strong>die</strong> landwirtschaftliche<br />

Produktion zu verbessern und damit <strong>die</strong> Nahrungsmittelproduktion<br />

in der Schweiz zu stärken.<br />

Gerade in der heutigen Zeit mit einem rasanten Anstieg<br />

der internationalen Nachfrage nach Nahrungsmitteln,<br />

sollte <strong>die</strong>ses Bestreben nicht aus den Augen<br />

gelassen werden. Schliesslich ist noch nie ein Magen<br />

von einer Blumenwiese satt geworden. Es ist gut möglich,<br />

dass wir bereits in wenigen Jahren froh darüber<br />

wären, wenn wir eine leistungsfähige inländische Primärproduktion<br />

hätten. Die Vorschläge des Bundes zur<br />

AP 2011 werden <strong>die</strong>ser Zielsetzung leider nur ungenügend<br />

gerecht.<br />

Die internationalen Getreide-, Futter- und Lebensmittelmärkte<br />

haben sich seit letztem Jahr dramatisch<br />

verändert. Es kann davon ausgegangen werden, dass<br />

<strong>die</strong>se Veränderungen <strong>die</strong> Landwirtschaft in den nächsten<br />

Jahren prägen werden. Es wäre fatal zu glauben,<br />

es handle sich nur um einen Sturm im Wasserglas. Das<br />

BLW nimmt <strong>die</strong> grosse Chance nicht wahr, das vorhandene<br />

Produktionspotenzial in der Schweiz der neuen<br />

Gelegenheit anzupassen. Weltweit werden <strong>die</strong> Ackerflächen<br />

ausgedehnt, um der Nachfrage gerecht zu<br />

werden. In der Schweiz sollen ökologische Ausgleichsflächen<br />

attraktiv gehalten sowie weitere Extenso-<br />

Nur mit Blumen allein wurde noch kein Hunger gestillt!<br />

beiträge mit der Konsequenz bezahlt werden, dass <strong>die</strong><br />

Tierproduktion immer abhängiger vom Ausland wird.<br />

Diese Entwicklung ist für <strong>die</strong> Schweizerische Landwirtschaft<br />

schlecht. Deutlich wird <strong>die</strong>s bei der Entwicklung<br />

der inländischen Getreideproduktion. Diese nahm in<br />

den letzten 10 Jahren jährlich um 200 000 Tonnen ab.<br />

Dafür mussten durchschnittlich pro Jahr 380 000 Tonnen<br />

mehr Futtermittel importiert werden. Keine andere<br />

Volkswirtschaft <strong>auf</strong> der Welt kann sich eine solche<br />

Politik leisten.<br />

Wir müssen alles daran setzen, dass <strong>die</strong> Futtergetreideproduktion<br />

in der Schweiz mit sicheren und marktgerechten<br />

Produkten erhöht werden kann. Mit staatlich<br />

geförderter Extensivierung, Ökologisierung und dem<br />

pfluglosen Anbau sind in den letzten Jahren enorme<br />

Probleme entstanden (Mykotoxine etc.), <strong>die</strong> früher in<br />

<strong>die</strong>sem Ausmass unbekannt waren. Anbaumethoden,<br />

<strong>die</strong> unsichere Produkte zur Folge haben und welche<br />

das Produktionspotenzial nicht ausschöpfen, sollten<br />

nicht über ein verfehltes Direktzahlungssystem noch<br />

belohnt werden, wie es <strong>die</strong> AP 2011 vorsieht. Insofern<br />

ist <strong>die</strong> vom BLW angestrebte AP 2011 ein Weg in eine<br />

Sackgasse.<br />

Peter Stadelmann<br />

Geschäftsführer<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008 3


4<br />

Mit L-Carnitin<br />

höhere<br />

Produktivität.<br />

Zuchtsauen gebären stärkere Ferkel und geben mehr Milch. Ferkel weisen<br />

eine bessere Futterverwertung undeinehöhere Resistenzgegen Krankheiten<br />

<strong>auf</strong>. Eber produzieren mehr befruchtungsfähige Spermien.<br />

Alleinvertrieb für <strong>die</strong> Schweiz und Liechtenstein:<br />

Probiotic <strong>AG</strong>, Kirchbergstrasse 11/13, CH-3401 Burgdorf 1<br />

Tel +41 34 427 00 20, Fax +41 34 427 00 05, www.probiotic oder www.carniking.com<br />

Carniking ®<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008


Rindvieh<br />

Mineralstoffe – der Schlüssel zum <strong>Erfolg</strong><br />

Die Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente) sind für <strong>die</strong> Milchkühe lebensnotwendig.<br />

Gesundheitsprobleme und Leistungseinbrüche werden nicht nur durch einen absoluten<br />

Mangel an Mineralstoffen verursacht, sondern können auch bei Überversorgung<br />

oder bei Ungleichgewichten zwischen mehreren Nährstoffen <strong>auf</strong>treten. So hemmt zum<br />

Beispiel ein hoher Kaliumgehalt im frischen Gras <strong>die</strong> Aufnahme von Magnesium.<br />

Auskunft über <strong>die</strong> Mineralstoffversorgung der Kühe<br />

kann <strong>die</strong> Mineralstoffbilanz geben. Der Bedarf der<br />

Kuh bei unterschiedlicher Leistung und Laktationsstadium<br />

ist bekannt. Abweichungen von der Norm können<br />

jedoch durch Krankheit und Stress hervorgerufen<br />

werden. Schwieriger gestaltet es sich bei der Erfassung<br />

des Angebots. Vor allem Grünfutter weist eine grosse<br />

Variabilität <strong>auf</strong>. Die botanische Zusammensetzung,<br />

der Schnittzeitpunkt, der Standort, <strong>die</strong> Düngung und<br />

<strong>die</strong> Jahreszeit beeinflussen <strong>die</strong> Gehalte stark. Aus <strong>die</strong>sem<br />

Grund ist es wichtig, dass das gefütterte Grundfutter<br />

so genau wie möglich erfasst wird. Allenfalls können<br />

Grundfutter im Labor analysiert werden.<br />

Es gibt keinen Universalmineralstoff, welcher alle Bedürfnisse<br />

jederzeit abzudecken vermag. Aus <strong>die</strong>sem<br />

Grund bieten wir bei der KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong> ein<br />

breites Mineralstoffangebot an, welches gezielt <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> unterschiedlichen Bedürfnisse der Kühe abgestimmt<br />

ist. So können Fehlversorgungen vermieden<br />

und Futterkosten gespart werden (siehe Tab.1).<br />

Galtkühe nicht vergessen<br />

Mit Ende der Laktation sollte <strong>die</strong> Mineralstoffverabreichung<br />

nicht <strong>auf</strong>hören. Eine angepasste Vitamin- und<br />

Mineralstoffversorgung ist wichtig für hochträchtige<br />

Tab. 1 Der richtige Mineralstoff zu jeder Zeit<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Gesundheitsmineralstoff<br />

DIAMANT Mg-Se-Biotin<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008<br />

Dem Grundfutter Tendenz: Gehalte Empfehlung<br />

angepasster Mineralstoff Ca P<br />

Kühe und deren Embryos, welche dadurch mitversorgt<br />

werden. Für <strong>die</strong> Galtphase empfehlen wir aus <strong>die</strong>sem<br />

Grund unser DIAMANT COMPLET Nr. 2857. Dieser Mineralstoff<br />

enthält neben der an den Bedarf angepassten<br />

Mengenelementversorgung eine hohe Vitaminisierung,<br />

Biotin und organisches Selen. Die zugefügten<br />

sauren Salze senken wirkungsvoll den pH-Wert im<br />

Harn und helfen so, Milchfieber vorzubeugen. Der Einsatz<br />

von sauren Salzen ist vor allem bei Rationen mit<br />

viel Kalium – sprich Futterflächen mit starker Rindergülledüngung<br />

– sinnvoll. Die Kuh trainiert so bereits<br />

vor dem Abkalben den Ca-Stoffwechsel, damit sie den<br />

erhöhten Ca-Bedarf mit der einsetzenden Milchproduktion<br />

decken kann. Ca. 3–4 Wochen vor dem Abkalben<br />

wird mit der Verabreichung des Mineralstoffes begonnen.<br />

Dank ausgewogener Aromatisierung weist<br />

DIAMANT COMPLET Nr. 2857 eine ausgezeichnete<br />

Fressbarkeit <strong>auf</strong>. Nach dem Abkalben muss <strong>auf</strong> einen<br />

Ca-reichen Mineralstoff gewechselt werden.<br />

Vergessen <strong>Sie</strong> das Jungvieh nicht: Für ein gesundes und<br />

rasches Wachstum ist es wichtig, dass täglich Viehsalz<br />

und Mineralstoff verabreicht wird, wie z. B. unser DIA-<br />

MANT GOURMET Nr. 2835.<br />

Zusätzlich KONZIPIN BETA um ß-Carotin-Versorgung zu gewährleisten<br />

DIAMANT Mg Forte = magnesiumreicher Mineralstoff<br />

Sarah Mock-Schaffhauser<br />

Junges Futter + DIAMANT 4:1 od. 2:1 => Ca-reich<br />

Ältere Futter – DIAMANT 0.5:1 => P-reich<br />

Rüben, Mais, Kartoffeln – – + DIAMANT 4:1 od. 2:1 => Ca-reich<br />

Rübenblätter, Schnitzel ++ DIAMANT 0.5:1 => P-reich<br />

Gräserreiche Bestände – – DIAMANT 4:1 od. 2:1 => Ca-reich<br />

Leguminosen – – DIAMANT 0.5:1 => P-reich<br />

DIAMANT Mg Forte = magnesiumreicher Mineralstoff<br />

calciumarmer Mineralstoff<br />

DIAMANT COMPLET<br />

mit hoher Vitaminiserung, Biotin und org. Selen<br />

Startphase Produktionsphase Galtphase<br />

5


Winterfütterung –<br />

<strong>Stellen</strong> <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> <strong>Weichen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Erfolg</strong>!<br />

Die Winterfütterungsperiode bietet uns <strong>die</strong> Möglichkeit, unsere Rationen genau an <strong>die</strong><br />

Bedürfnisse der Kühe anzupassen. Im Gegensatz zur Sommerfütterung sind <strong>die</strong> Gehalte<br />

im konservierten Futter bekannt und bleiben stabil. Die KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong> hilft<br />

Ihnen mit einem breiten Futtersortiment und einem kompetenten Beratungs<strong>die</strong>nst gerne,<br />

Ihre Rationen zu optimieren.<br />

Fütterung anhand der Resultate der monatlichen Milchkontrolle<br />

Eiweiss %<br />

3.6<br />

3.5<br />

3.4<br />

3.3<br />

3.2<br />

3.1<br />

3.0<br />

2.9<br />

2.8<br />

Energieüberschuss<br />

weniger Mais und Zuckerrüben<br />

Proteinkonzentrat einsetzen<br />

Proteinmanko oder Manko an<br />

pansenabbaubarem Protein:<br />

Anpassen der Grundfutterration<br />

mehr jüngeres Dürrfutter<br />

od. Grassilage<br />

mehr Proteinkonzentrat:<br />

Futter-Nr.<br />

2601 M‘vieh Protein 39/220<br />

2602 Mvieh Protein 39/220 W<br />

Verfettungsgefahr<br />

am Ende der Laktion<br />

Unterfütterung<br />

Verzehr fördern<br />

besseres Grundfutter<br />

mehr Kraftfutter<br />

Proteinüberschuss im<br />

Pansen<br />

Futter-Nr.<br />

2609 M‘vieh Protein 41/265<br />

2610 M‘vieh Protein 41/265 W<br />

RP-reiches Grundfutter<br />

reduzieren<br />

Energiereiches<br />

Ergänzungsfutter<br />

einsetzen<br />

Energiemanko<br />

Mehr Mais und Z‘rüben<br />

Energiereiches<br />

Kraftfutter<br />

NPN mg/dl 5 20 30 45<br />

Ein zentrales Element der Winterfütterung ist, eine<br />

gute Balance zwischen der Energie- und Proteinversorgung<br />

des Tieres zu finden. Zu <strong>die</strong>sem Zweck bietet Ihnen<br />

<strong>die</strong> KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

einen <strong>auf</strong> R<strong>auf</strong>utteranalysen basierten Futterplan zu<br />

rechnen. Damit kann zu Beginn der Winterfütterungsperiode<br />

eine Grobeinstellung der Ration vorgenommen<br />

werden. Die Resultate der monatlichen Milchkontrolle<br />

<strong>die</strong>nen anschliessend dazu, allfällige Missverhältnisse<br />

in der Energie- und Eiweiss-Versorgung der Tiere zu erkennen.<br />

Die obenstehende Grafik zeigt Ihnen <strong>die</strong><br />

empfohlenen Massnahmen bei verschiedenen Eiweissund<br />

Harnstoffgehalten.<br />

Ein weiterer entscheidender Punkt in der Winterfütterung<br />

ist <strong>die</strong> Strukturversorgung der Tiere. Denn Rohfaser<br />

und vor allem strukturwirksame Rohfasern bilden<br />

<strong>die</strong> Basis für ein gutes Pansenmilieu, welches wiederum<br />

zu hohen R<strong>auf</strong>utter<strong>auf</strong>nahmen und zu entsprechend<br />

hohen Milchinhaltsstoffen führt. Je höher <strong>die</strong><br />

Milchleistungen steigen, desto konzentrierter müssen<br />

der Nährstoffgehalt und <strong>die</strong> Verdaulichkeit der Ration<br />

6<br />

Optimale<br />

Situation<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong><br />

sein. Konzentrierte, hoch verdauliche Rationen bilden<br />

im Pansen grosse Mengen flüchtiger Fettsäuren, <strong>die</strong><br />

durch den Speichel der Kuh und zunehmend auch<br />

durch <strong>die</strong> Beigabe von Puffersalzen zur Ration abgepuffert<br />

werden müssen. Da in Hochleistungsrationen<br />

Speichel bildende, strukturierte Rohfaser immer<br />

knapp ist, besteht <strong>die</strong> Gefahr eines Absinkens des pH-<br />

Wertes im Pansen unter 6. Dauert <strong>die</strong>ser Zustand über<br />

längere Zeit an, hat <strong>die</strong>s Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit der Kühe. Es ist bekannt,<br />

dass ein saurer Pansen:<br />

• Die Futter<strong>auf</strong>nahme der Kuh reduziert.<br />

• Tiefe Milchfettgehalte ergibt, weil <strong>die</strong> für das<br />

Milchfett verantwortliche Essigsäure fehlt.<br />

• Störungen im Geschlechtshormon-Haushalt verursacht<br />

und damit verbunden verzögerte oder ausbleibende<br />

Brunst und Eierstockzysten <strong>auf</strong>treten können.<br />

• Ursache von erhöhten Zellzahlwerten sein kann.<br />

• Störungen beim Klauenwachstum verursacht.<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008


Eine genügende Speichelproduktion setzt genügend<br />

kaubare Futterbestandteile, also genügend strukturiertes<br />

Futter voraus. 16 bis 18 Prozent Rohfaser in der<br />

Gesamtration ist dazu noch kein Garant. Für eine Kontrolle<br />

gibt es folgende Möglichkeiten:<br />

Der Fütterungsplan der KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong><br />

Startphase<br />

Zuteilung der Kraftfutter für Kühe ab 2. Laktation<br />

(bis ca. 8. Woche nach Abkalben)<br />

Menge TS-Verzehr<br />

Futter in FS in TS 18.6 kg<br />

Heu und Emd mittel DF-Ausg ewog en ( 6.9 kg 6.0 kg<br />

Maissilag eteig - g elbreife 55% MS-g elb 20.0 kg 6.4 kg<br />

Grassilag emittelfrüh GS-Ausg ewog en 17.5 kg 6.1 kg Grundfutter<br />

44.4 kg<br />

Kraftfutter: (in kg pro Kuh und Tag)<br />

Milchviehfutterplan<br />

Winter 2007 -2008<br />

Betrieb: Name Vorname<br />

Untenstehende Tabelle zeigt ,wie <strong>Sie</strong> Ihre Tiere leistungsgerecht füttern können.<br />

KKF-Nr.<br />

Leistungsfutter<br />

Tagesmilchleistung 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48<br />

2609.00 M'vieh Protein 41/265 1.0 1.3 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4<br />

2550.00 M'vieh SAPHIR 18% PAPILLON 0.6 1.4 2.3 3.2 4.1 5.0 5.9 6.8 7.6 8.5<br />

RP pro MJ NEL Strukturwert Stärke &Zucker pro kg TS<br />

max. 30 gRP/MJ NEL<br />

30.0<br />

27.5<br />

25.0<br />

22.5<br />

20.0<br />

Zuteilung der Kraftfutter für Rinder<br />

KKF-Nr.<br />

Leistungsfutter<br />

Tagesmilchleistung 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40<br />

2609.00 M'vieh Protein 41/265 1.0 1.3 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4 1.4<br />

2550.00 M'vieh SAPHIR 18% PAPILLON 0.6 1.4 2.3 3.2 4.1 5.0 5.9 6.8 7.6 8.5<br />

Mineralstoff:<br />

Sämtliche KKF-Milchviehfutter sind für <strong>die</strong> entsprechende Milchleistung mineralisiert<br />

Zur Sicherung der Versorgung empfehlen wir, folgende Mineralstoffmengen pro Tier und Tag zu verabreichen<br />

DIAMANT RV 2:1 KKF-Nr. 2842.00 100 g<br />

Futtermittelsalz trocken KKF-Nr. 805.00 40 g<br />

2.8<br />

2.2<br />

1.7<br />

1.1<br />

0.6<br />

17.5<br />

0.0<br />

28 l 32l 36 l 40l 44 l 48l<br />

min. 20 gRP/MJ NEL<br />

28 l 32l 36 l 40l 44 l 48l<br />

min. 1.25/MJ<br />

Milchproduktionspotentiale aus dem Grundfutter<br />

strukturwirksame Rohfaser<br />

peNDF pro kg TS<br />

Erfahrungswerte zeigen, dass sich täglich 50 bis 100 Gramm: KKF-Nr. 2865.00 DIAMANT MG Forte /VIVOVIV MG Forte KKF-Nr. 2866<br />

positiv <strong>auf</strong> Gesundheit und Fruchtbarkeit auswirken.<br />

280<br />

224<br />

168<br />

112<br />

56<br />

26.0 l<br />

23.5 l<br />

21.0 l<br />

18.5 l<br />

16.0 l<br />

max. 250 g/kg TS<br />

l25.6<br />

0<br />

28 l 32l 36 l 40l 44 l 48l<br />

l20.1 l19.6<br />

MJ NEL APD APDN<br />

400<br />

366<br />

332<br />

298<br />

264<br />

230<br />

28 l 32l 36 l 40l 44 l 48l<br />

min. 230 g/kg TS<br />

Bei Fruchtbarkeitsstörungen: KKF-Nr. 2882 Konzipin Beta<br />

Vitamin- und Spurenelement-Konzentrat mit Beta-Karotin<br />

60 gpro Kuh/Tag nach Abkalben bis erneute Trächtigkeit<br />

Rindvieh<br />

• Zwei Drittel der Kühe sollten im L<strong>auf</strong>stall entweder<br />

fressen oder wiederkauen und pro Futterbissen um<br />

<strong>die</strong> 60 Mal kauen.<br />

• Das Verhältnis Milcheiweiss zu Milchfett sollte bei<br />

1:1,4 liegen.<br />

• Kein gehäuftes Vorkommen von Klauenleiden<br />

(Klauenrehe).<br />

• Normales Brunstgeschehen.<br />

• Kraftfutter, Rüben, Kartoffeln gut verteilt über <strong>die</strong><br />

ganze Fütterungszeit.<br />

• Normale Kotkonsistenz in normaler dunkler Farbe.<br />

Heu aus erstem Schnitt, nicht zu jung geschnitten, ist<br />

neben Stroh und Ökoheu der beste Strukturlieferant,<br />

gefolgt von Silage mit hohem Gras- oder Luzerneanteil.<br />

Trotz beträchtlichem Rohfaseranteil haben Maissilage<br />

und Rübenschnitzel praktisch keine Strukturwirkung<br />

mehr. Eine Pansenübersäuerung ist seltener,<br />

wenn leicht abbaubare Energieträger wie Futterrüben,<br />

Kartoffeln und Kraftfutter in kleinere, dafür<br />

häufigere Gaben von maximal 2 kg Trockensubstanz<br />

<strong>auf</strong>geteilt werden. Der Einsatz des Pansenpuffers 2860<br />

DIAMANT KT4 oder <strong>die</strong> SAPHIR-Kraftfutter mit Hefezusätzen<br />

können <strong>die</strong> Wirkung von strukturreichem<br />

Futter unterstützen, aber nie ersetzen.<br />

Produktionsphase<br />

Zuteilung der Kraftfutter für Kühe ab 2. Laktation<br />

(ab ca. 9. Woche nach Abkalben)<br />

Menge TS-Verzehr<br />

Futter in FS in TS 19.5 kg<br />

Heu und Emd mittel DF-Ausg ewog en ( 7.9 kg 7.0 kg<br />

Maissilag eteig - g elbreife 55% MS-g elb 20.0 kg 6.4 kg<br />

Grassilag emittelfrüh GS-Ausg ewog en 17.5 kg 6.1 kg Grundfutter<br />

45.4 kg<br />

Kraftfutter: (in kg pro Kuh und Tag)<br />

Philippe Savary<br />

Milchviehfutterplan<br />

Winter 2007 -2008<br />

Betrieb: Name Vorname<br />

Untenstehende Tabelle zeigt ,wie <strong>Sie</strong> Ihre Tiere leistungsgerecht füttern können.<br />

KKF-Nr.<br />

Leistungsfutter<br />

Tagesmilchleistung 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44<br />

2609.00 M'vieh Protein 41/265 0.1 0.5 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7<br />

2550.00 M'vieh SAPHIR 18% PAPILLON 0.2 1.0 1.9 2.8 3.7 4.6 5.5 6.4 7.2 8.1<br />

RP pro MJ NEL Strukturwert Stärke &Zucker pro kg TS<br />

17.5<br />

0.0<br />

24 l 28l 32 l 36l 40 l 44l<br />

24 l 28l 32 l 36l 40 l 44l<br />

min. 20 gRP/MJ NEL min. 1.25/MJ<br />

Zuteilung der Kraftfutter für Rinder<br />

KKF-Nr.<br />

Leistungsfutter<br />

Tagesmilchleistung 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36<br />

2609.00 M'vieh Protein 41/265 0.1 0.5 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7 0.7<br />

2550.00 M'vieh SAPHIR 18% PAPILLON 0.2 1.0 1.9 2.8 3.7 4.6 5.5 6.4 7.2 8.1<br />

Mineralstoff:<br />

Sämtliche KKF-Milchviehfutter sind für <strong>die</strong> entsprechende Milchleistung mineralisiert<br />

Zur Sicherung der Versorgung empfehlen wir, folgende Mineralstoffmengen pro Tier und Tag zu verabreichen<br />

DIAMANT RV 2:1 KKF-Nr. 2842.00 100 g<br />

Futtermittelsalz trocken KKF-Nr. 805.00 40 g<br />

Milchproduktionspotentiale aus dem Grundfutter<br />

strukturwirksame Rohfaser<br />

peNDF pro kg TS<br />

Erfahrungswerte zeigen, dass sich täglich 50 bis 100 Gramm: KKF-Nr. 2865.00 DIAMANT MG Forte / KKF-Nr. 2866.00 VIVOVIV MG Forte<br />

positiv <strong>auf</strong> Gesundheit und Fruchtbarkeit auswirken.<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008 7<br />

30.0<br />

27.5<br />

25.0<br />

22.5<br />

20.0<br />

max. 30 gRP/MJ NEL<br />

2.8<br />

2.2<br />

1.7<br />

1.1<br />

0.6<br />

280<br />

224<br />

168<br />

112<br />

56<br />

26.0 l<br />

23.5 l<br />

21.0 l<br />

18.5 l<br />

16.0 l<br />

max. 250 g/kg TS<br />

l24.1<br />

0<br />

24 l 28l 32 l 36l 40 l 44l<br />

l21.7 l21.1<br />

MJ NEL APD APDN<br />

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366<br />

332<br />

298<br />

264<br />

230<br />

24 l 28l 32 l 36l 40 l 44l<br />

min. 230 g/kg TS


8<br />

Rindvieh<br />

Zysten = hohe wirtschaftliche Verluste<br />

Eierstockzysten blockieren den Zyklus der Kuh und führen zu verlängerten Galtzeiten sowie<br />

erhöhten Abgangsraten. Die schlechte Fruchtbarkeitsleistung und <strong>die</strong> zusätzlichen<br />

Tierarztkosten mindern den Gewinn im landwirtschaftlichen Betrieb. Die wirtschaftlichen<br />

Folgen der Zysten machen deutlich, dass ein frühzeitiges Erkennen und Minimieren<br />

der Risikofaktoren besondere Bedeutung erhält.<br />

Zystenkühe haben längere Rast- und Galtzeit<br />

Die häufigsten Folgen von Eierstockzysten sind Brunstlosigkeit<br />

und Dauerbrunst. Kühe mit Zysten haben im<br />

Durchschnitt eine 16 Tage längere Rast- und eine um<br />

20 bis 30 Tage längere Galtzeit. Es ist schwer, Kühe<br />

nach einer erfolgreich behandelten Zyste überhaupt<br />

wieder tragend zu bekommen. Kühe, <strong>die</strong> einmal daran<br />

erkrankt sind, haben dafür eine höhere Anfälligkeit.<br />

Mit jeder Laktation nimmt das Zystenrisiko zu. Betroffene<br />

Kühe haben zudem dreimal häufiger Zwillingsgeburten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Folge der hormonellen Behandlung sind.<br />

Was sind Eierstockzysten?<br />

Zysten sind grosse Eiblasen (Follikel), <strong>die</strong> über ihr normales<br />

Mass hinauswachsen und zyklusblockierende<br />

Hormone produzieren. Unter Umständen kann <strong>die</strong><br />

Zyste <strong>die</strong> Grösse eines Tennisballes erreichen. Der Eisprung<br />

findet nicht statt und <strong>die</strong> Eizelle stirbt ab. Besonders<br />

häufig treten Zysten bei Kühen <strong>auf</strong>, <strong>die</strong> 4–8<br />

Wochen zuvor abgekalbt haben. Kühe mit Milchfieber,<br />

Nachgeburtsverhaltung oder anderen Störungen<br />

in der Nachgeburtsphase haben ein doppeltes Risiko,<br />

im Laktationsverl<strong>auf</strong> Zysten auszubilden. Bei Kühen<br />

mit chronischer Gebärmutterentzündung steigt das<br />

Risiko sogar <strong>auf</strong> das 5-fache. Man unterscheidet zwei<br />

Arten von Zysten:<br />

Abb.1 Innere und äussere Faktoren bei der Entstehung der Eierstockzyste des Rindes<br />

a) Die dünnwandigen Follikelzysten sind einzeln oder<br />

zu mehreren <strong>auf</strong> dem Eierstock fühlbar. In der<br />

Mehrheit der Fälle zeigen <strong>die</strong> Tiere keine Brunstsymptome.<br />

Gelegentlich kommt es jedoch zur Dauerbrunst.<br />

b) Die dickwandigen Gelbkörperzysten; <strong>die</strong>se kommen<br />

allerdings seltener vor. Betroffene Tiere zeigen<br />

keine Brunstsymptome.<br />

Die Unterscheidung der Zystenarten ist entscheidend<br />

für <strong>die</strong> Therapie. Die rektale Untersuchung mit der<br />

Hand zur Unterscheidung der Zystenarten ist nicht<br />

ganz einfach und birgt <strong>die</strong> Gefahr der Fehldiagnose.<br />

Der Einsatz eines Ultraschallgerätes liefert genauere<br />

Ergebnisse.<br />

Negative Energiebilanz<br />

An der Entstehung der Zysten können eine ganze<br />

Reihe verschiedener Faktoren beteiligt sein (Abb.1).<br />

Neben einer genetischen Veranlagung zur Zystenbildung<br />

spielen Umwelt- und Managementfaktoren,<br />

allen voran <strong>die</strong> Fütterung, eine entscheidende Rolle.<br />

Eine negative Energieversorgung der Hochleistungskuh<br />

nach dem Abkalben ist eine der Hauptursachen<br />

für Zystenbildung. <strong>Sie</strong> führt zum Heranreifen von minderwertigen<br />

Follikeln, aus denen sich später Eierstock-<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008


zysten entwickeln können. Kühe <strong>die</strong> zu fett trocken gestellt<br />

werden (Body Condition Scoring >_ 4) und in der<br />

Laktation mehr als 1 Konditionspunkt verlieren, bauen<br />

übermässig Fett ab (Fettmobilisation) und entwickeln<br />

eine Ketose. Das Risiko für <strong>die</strong> Ausbildung von Zysten<br />

ist bei <strong>die</strong>sen Tieren 8-mal höher als bei Kühen, deren<br />

Körperkonditionsdaten im Normalbereich liegen. Ein<br />

optimales Trockenstellermanagement und vorsichtiges<br />

Anfüttern 2 Wochen vor dem Kalben wirken sich positiv<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Stoffwechselgesundheit aus. Wird <strong>die</strong> Kraftfutterzuteilung<br />

zu schnell gesteigert oder besteht ein<br />

Rohfasermangel in der Ration, entwickeln <strong>die</strong> Tiere<br />

eine Azidose. Die Futter<strong>auf</strong>nahme geht zurück und es<br />

kommt auch hier nachfolgend zur Ketose. Die Überprüfung<br />

der Milchfett- und Eiweissgehalte der Einzeltiere<br />

in den ersten 100 Laktationstagen kann <strong>auf</strong><br />

Problemkühe hinweisen und ermöglicht ein vorbeugendes<br />

Eingreifen (Tab. 1). Eine Kontrolle der Harnstoffwerte<br />

kann ebenfalls erfolgen. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass hohe Harnstoffwerte im Blut auch<br />

direkt im Follikel messbar sind. <strong>Sie</strong> deuten <strong>auf</strong> einen<br />

Eiweissüberschuss kombiniert mit einem Energiemangel<br />

in der Ration hin, der wiederum für Fruchtbarkeitsstörungen<br />

verantwortlich gemacht wird.<br />

Tab. 1 Warnsignale für ein erhöhtes Zystenrisiko<br />

Erhöhtes Zystenrisiko<br />

Abbau von Körperkondition<br />

Energiemangel Ketose<br />

Rohfasermangel Azidose<br />

Eiweissüberversorgung<br />

Mineralstoffdefizit<br />

Vitaminmangel<br />

Pilzgifte<br />

Warnsignale<br />

>1 Konditionspunkt abgebaut<br />

Starterkühe: Fett/Eiweissquotient>1.5<br />

und Fett>4.91<br />

Abfall der Fett-%>=0.4% gegenüber<br />

Vormonat Fett-Eiweiss-Quotient 30 mg/dl<br />

Mangel an Selen, Mangan, Kupfer, Zink<br />

Mangel an Vitamin E und ß-Carotin<br />

Hohe Mykotoxingehalte<br />

Rindvieh<br />

Gute Futterqualität<br />

<strong>Stellen</strong> <strong>Sie</strong> sicher, dass <strong>die</strong> Ration wiederkäuergerecht<br />

und von einwandfreier Qualität ist. Vitamin E- und<br />

ß-Carotingehalte in der Silage nehmen im L<strong>auf</strong>e der<br />

Lagerung schnell ab. Bei der Mineralstoff- und Vitaminversorgung<br />

der Galtkühe und Frischlaktierenden<br />

ist im Hinblick <strong>auf</strong> gute Fruchtbarkeit vor allem <strong>auf</strong><br />

ausreichend Selen, Mangan, Kupfer, Zink, Vitamin E<br />

und ß-Carotin zu achten. Diese Bedürfnisse können<br />

durch unser KONZIPIN BETA Nr. 2882 gedeckt werden.<br />

Hohe Aussentemperaturen im Sommer verändern<br />

zudem <strong>die</strong> bakteriologische Zusammensetzung des<br />

Silos zugunsten von unerwünschten Keimen (Hefen,<br />

Coliforme, Clostri<strong>die</strong>n). Hohe Mykotoxingehalte im<br />

Futter werden direkt für das vermehrte Auftreten<br />

von Zysten verantwortlich gemacht. Bedarfsgerechte<br />

Fütterung und optimale Haltung sind für eine ungestörte<br />

Eierstocktätigkeit entscheidend. Zudem spielt<br />

<strong>die</strong> Genetik der Tiere eine wichtige Rolle.<br />

Behandlung<br />

Generell gilt: Tiere mit Zysten möglichst früh zu<br />

behandeln. Dies unterstreicht <strong>die</strong> Wichtigkeit einer<br />

<strong>auf</strong>merksamen Beobachtung der Tiere durch den<br />

Tierhalter. Die Behandlung ist abhängig von der Zystenart,<br />

deshalb ist <strong>die</strong> genaue Differenzierung<br />

besonders wichtig. Es gibt kein Arzneimittel, das in<br />

allen Fällen hilft. Das Ziel besteht immer darin, mit<br />

der Verabreichung bestimmter Hormone den normalen<br />

Zyklus wieder in Gang zu bekommen. Neben der<br />

medikamentösen Behandlung ist bei Herdenproblemen<br />

immer gleichzeitig auch <strong>die</strong> Fütterung und Haltung<br />

zu überprüfen.<br />

Sarah Mock-Schaffhauser<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008 9


10<br />

Schweine<br />

Die Impfungen gegen Circoviren sind da<br />

Die porzinen Circoviren vom Typ 2 (PCV2) treiben ihr Unwesen in vielen Schweineställen<br />

und verursachen grosse wirtschaftliche Schäden. Nun können seit einigen Monaten<br />

wahlweise <strong>die</strong> Muttersauen oder <strong>die</strong> Ferkel dagegen geimpft werden.<br />

Die Krankheitsbilder<br />

Durch <strong>die</strong> PCV2-Infektion entstehen Schäden an den<br />

Lymphknoten sowie an anderen Organen, wie z. B. der<br />

Lunge, der Leber oder dem Darm. Ein sichtbares Anzeichen<br />

<strong>die</strong>ser Infektion kann der «spitze Rücken» sein.<br />

Die Tiere bleiben in ihrer Entwicklung stehen, wachsen<br />

nicht mehr und magern ab, obschon sie Appetit haben<br />

und gut fressen. Oft fällt <strong>die</strong> blasse bis gelbliche Haut<br />

<strong>auf</strong>, oft leiden <strong>die</strong> Patienten aber auch unter Lungenentzündung<br />

und Durchfall. Die Mortalität ist in <strong>die</strong>sen<br />

Fällen mit 50–100% sehr hoch. All <strong>die</strong>se Symptome<br />

werden unter dem Begriff PMWS zusammengefasst,<br />

was soviel heisst wie «Kümmern nach dem Absetzen<br />

infolge verschiedener Organerkrankungen». Daneben<br />

gibt es noch <strong>die</strong> Symptome <strong>die</strong> unter dem Begriff PDNS<br />

zusammengefasst werden (Bl<strong>auf</strong>ärbung der Haut und<br />

Nierenveränderungen). Die betroffenen Tiere fallen<br />

meist durch rot-blaue Flecken <strong>auf</strong> der Haut <strong>auf</strong>, sie verenden<br />

an Nierenversagen. Das PCV2-Virus kann aber<br />

auch <strong>die</strong> Fruchtbarkeit der Sauen negativ beeinflussen.<br />

Eine frühe Infektion der Embryonen kann zum Umrauschen<br />

führen. Es treten vermehrt Aborte, Totgeburten,<br />

Mumien und lebensschwache Ferkel <strong>auf</strong>.<br />

Muttersauen oder Ferkel impfen?<br />

Bevor mit dem Impfen begonnen wird, sollte das Virus<br />

nachgewiesen oder der klinische Verdacht durch eine<br />

Sektion eines umgestandenen Tieres zumindest bestätigt<br />

werden. Danach muss entschieden werden, ob <strong>die</strong><br />

Zuchtsauen oder <strong>die</strong> Ferkel geimpft werden sollen.<br />

Werden <strong>die</strong> Zuchtsauen geimpft, dann erhält das Ferkel<br />

den Impfschutz über <strong>die</strong> Kolostralmilch. Es sind jedoch<br />

nur <strong>die</strong>jenigen Ferkel geschützt, <strong>die</strong> genügend<br />

Biestmilch <strong>auf</strong>nehmen. Der Vorteil dabei ist, dass <strong>die</strong><br />

Ferkel vom ersten Tag an geschützt sind. Werden jedoch<br />

<strong>die</strong> Ferkel im Alter von drei Wochen geimpft,<br />

dann beginnt der Impfschutz erst ca. zwei Wochen<br />

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später. Die Frage, ob nun <strong>die</strong> Muttersauen oder <strong>die</strong><br />

Ferkel geimpft werden sollen, hängt deshalb im Wesentlichen<br />

von den Problemen im jeweiligen Betrieb<br />

ab. Treten schon früh, d.h. schon während der Säugezeit<br />

oder kurz nach dem Absetzen klinische Symptome<br />

<strong>auf</strong>, und bestehen zusätzliche Probleme mit anderen<br />

Krankheiten infolge eines schlechten Immunstatus im<br />

Bestand, dann ist eine Impfung der Sauen angezeigt.<br />

Verursachen <strong>die</strong> Circoviren im Zuchtbetrieb jedoch keine<br />

eigentlichen Probleme, und treten <strong>die</strong>se erst in der<br />

Mast bzw. im Mastbetrieb <strong>auf</strong>, dann genügt es, <strong>die</strong><br />

Ferkel zu impfen.<br />

Impfschemen<br />

Impfung der Zuchtsauen mit Circovac ® . Die Jungsauen<br />

und Sauen werden gemäss dem untenstehenden Schema<br />

geimpft. Vor dem eigentlichen Impfen muss <strong>die</strong><br />

Antigensuspension mit der Emulsion zusammengeführt<br />

werden. Der so <strong>auf</strong>bereitete Impfstoff muss anschliessend<br />

innerhalb von 3 Stunden verabreicht werden.<br />

Der Impfschutz soll gemäss Hersteller ausreichen,<br />

bis <strong>die</strong> Tiere als Mastschweine geschlachtet werden.<br />

Impfung der Ferkel mit CircoFLEX ® . Die Ferkel werden<br />

einmalig gemäss untenstehendem Impfschema geimpft.<br />

Der Impfschutz setzt bereits zwei Wochen nach<br />

der Impfung ein und hält gemäss Hersteller mindestens<br />

17 Wochen an.<br />

Erste Erfahrungen sind positiv<br />

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass sich eine Impfung,<br />

je nach Infektionsdruck in einem Bestand, sehr positiv<br />

auswirkt: Die Tiere sind wesentlich ausgeglichener, es<br />

gibt weniger Kümmerer und Verluste. Die Tageszunahmen<br />

und <strong>die</strong> Futterverwertung sind besser. Es<br />

scheint aber auch, dass <strong>die</strong> geimpften Tiere ein besseres<br />

Immunsystem haben und deshalb weniger anfällig<br />

<strong>auf</strong> andere Krankheiten sind.<br />

Urs Iseli<br />

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gügggrüggüü aktuell 3 /2008


Schweine<br />

Verstärkung im Spezialistenteam Schweine<br />

Dass <strong>die</strong> KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong> optimale Schweinefutter<br />

mit herausragender Qualität produziert, ist hinlänglich<br />

bekannt. Und <strong>die</strong> verantwortlichen Agronomen<br />

vermitteln unseren Kunden auch entsprechende<br />

Einsatzpläne. Trotzdem l<strong>auf</strong>en nicht immer alle Betriebe<br />

rund. Infektionskrankheiten, Immunitätsschwächen,<br />

Umwelteinflüsse und – meist unbewusste – Managementfehler<br />

bieten viele Ursachenmöglichkeiten<br />

für Probleme und ungünstigen Betriebsverl<strong>auf</strong>. Auch<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich unseren Kunden Hilfestellungen zu<br />

geben und kompetente Gesprächspartner für Beratungen<br />

zu stellen, gehört zum Geschäftsmodell der<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong>.<br />

Um den höheren Anforderungen der zunehmend stärker<br />

professionalisierten Betriebe und auch der höheren<br />

Kundendichte nachkommen zu können, hat sich<br />

<strong>die</strong> KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong> mit einem zusätzlichen<br />

Schweinefachspezialisten vor allem für <strong>die</strong> Ost- und<br />

Zentralschweiz verstärkt. Und sind <strong>die</strong> bisherigen<br />

Agronomen hauptsächlich Ernährungsspezialisten, so<br />

ist der neue Mann, Michael Knoch, ein echter Praktiker<br />

mit einem enormen Erfahrungsschatz, hauptsächlich<br />

im Bereich Fütterungs- und Krankheitsmanagement.<br />

Michael Knoch stammt aus Thüringen und erwarb sein<br />

Basiswissen am wissenschaftlich technischen Zentrum<br />

für Schweinezucht der DDR in Ruhlsdorf. Sein breiter<br />

Erfahrungsschatz, welchen er heute in der Betriebsberatung<br />

ausspielt, erwarb er bei diversen Anstellungen<br />

in Grossbetrieben im DDR-Hybridzuchtprogramm<br />

und am Forschungs- und Entwicklungsstandort BASF-<br />

Limburgerhof. An der Technischen Universität München<br />

beschäftigte er sich als Assistent im Bereich Lipidund<br />

Technologieforschung mit verschiedenen Firmen,<br />

welche Fütterungsanlagen entwickeln und produzieren.<br />

Zudem leitete er eine Zeit lang einen Ferkelerzeugerbetrieb<br />

mit 700 Sauen mit besten Produktionswerten<br />

(26 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr).<br />

Bei Betriebsbesuchen mit Michael Knoch <strong>auf</strong> unseren<br />

Schweizer Betrieben fällt primär <strong>die</strong> ausgezeichnete<br />

Beobachtungsgabe <strong>auf</strong>. Kein Ferkeldurchfall oder verhärtete<br />

Kotballe der Sau in der Abferkelbucht entgeht<br />

seinem geübten Auge. Und schnell kann er dann auch<br />

<strong>auf</strong> verständliche Art <strong>die</strong> physiologischen Abläufe<br />

erklären, welche das Problem verursachen. Kennt man<br />

<strong>die</strong> Ursache eines Problems, sind nachhaltige Lösungsansätze<br />

einfacher zu finden. Selbstverständlich sind<br />

dann auch <strong>die</strong> betrieblichen Gegebenheiten zu berücksichtigen<br />

und <strong>die</strong>sen angepasste Lösungsvorschläge<br />

konsequent umzusetzen. Gross ist auch Knochs Wissen<br />

im Veterinärbereich, womit er ein guter Diskussionspartner<br />

für den Betriebstierarzt ist. Und oft führen<br />

gemeinsam erarbeitete Strategien, welche das<br />

Fütterungs- und Krankheitsmanagement berücksichtigen,<br />

zum <strong>Erfolg</strong>.<br />

Unser Schweinespezialist Michael Knoch<br />

Selbstverständlich ergeben sich aus <strong>die</strong>sem Neuengagement<br />

von Michael Knoch auch Ideen und zusammen<br />

mit den Ernährungsspezialisten auch Synergien für <strong>die</strong><br />

Entwicklung neuer Produkte. So sind schon verschiedene<br />

Verbesserungsvorschläge in <strong>die</strong> Rezepturen der<br />

bestehenden Zuchtsauenfutter eingeflossen und weitere<br />

Neuentwicklungen befinden sich in der Pipeline.<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong> ist also auch weiterhin der<br />

kompetente Partner erfolgreicher Nutztierhalter.<br />

Felix Aellig<br />

Leider hat per Ende August Lukas Baur, Fütterungsberater<br />

im Bereich Milchvieh und Schweine,<br />

unsere Firma verlassen. Zuletzt leitete er unseren<br />

Verk<strong>auf</strong>saussen<strong>die</strong>nst in der Zentralschweiz und<br />

unterstützte als Berater dessen Kundschaft während<br />

3 1 ⁄ 2 Jahren. Oft haben auch <strong>Sie</strong> sehr lesenswerte<br />

Artikel in <strong>die</strong>ser Zeitschrift von ihm gelesen. Für<br />

seine gute Arbeit und sein grosses Engagement<br />

danken wir Lukas sehr herzlich und wünschen ihm<br />

an seiner neuen Arbeitsstelle beim Zürcher Bauernverband<br />

viel <strong>Erfolg</strong> und Befriedigung.<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008 11


12<br />

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gügggrüggüü aktuell 3 /2008


Die letzten grossen Schritte der<br />

Firmenzusammenlegung<br />

Intern<br />

Um unserer Kundschaft auch in Zukunft preiswerte Produkte anbieten zu können, tun<br />

wir eine ganze Menge, um unsere Kosten tief zu halten. Grundlage dafür ist eine einheitliche<br />

und rationelle Organisation.<br />

Als im Herbst 2005 <strong>die</strong> Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

über <strong>die</strong> Firmenzusammenschliessung zwischen<br />

<strong>Kunz</strong> <strong>Kunath</strong> <strong>AG</strong>, Burgdorf, und dem Mischfutterhersteller<br />

FORS aus der Firma Meyerhans Hotz <strong>AG</strong>, Weinfelden,<br />

informiert wurden, arbeitete in der ersten<br />

Phase vor allem <strong>die</strong> Marketingabteilung <strong>auf</strong> Hochtouren.<br />

Es galt ein einheitliches Erscheinungsbild, sprich<br />

Firmen<strong>auf</strong>tritt, zu kreieren und dann alle Beschriftungen<br />

entsprechend anzupassen.<br />

Als nächste grosse Etappe wurden <strong>die</strong> Sortimente<br />

schrittweise <strong>auf</strong>einander abgestimmt mit dem klaren<br />

Ziel, ein einheitliches Sortiment zu schaffen und daraus<br />

folgend auch eine einheitliche Preisliste für <strong>die</strong><br />

ganze Firma und beide Standorte zu schaffen.<br />

Nachdem nun eine einheitliche Preisliste entstanden<br />

ist, gilt es noch den letzten grossen Schritt zu tun, nämlich<br />

<strong>die</strong> Verk<strong>auf</strong>sgebiete zu harmonisieren. Dies bedeutet,<br />

dass <strong>die</strong> Schweiz in klar definierte Gebiete <strong>auf</strong>geteilt<br />

wird und so jeder Vertreter wieder weiss, wo er<br />

«zu Hause» ist und wo er <strong>die</strong> Ansprechperson gegenüber<br />

dem Kunden ist. Diese Gebiets<strong>auf</strong>teilungen werden<br />

nun im Herbst/Winter 2008 realisiert und <strong>auf</strong><br />

1. Januar 2009 ist dann jeder Kunde seinem zukünftigen<br />

Kundenbetreuer zugeordnet.<br />

Mit dem Abschluss der Gebiets<strong>auf</strong>teilungen wird dann<br />

auch ein Tourensystem für <strong>die</strong> ganze Schweiz eingeführt,<br />

welches <strong>auf</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Standorte abgestimmt<br />

ist. Der Transport ist, mit den stetig steigenden<br />

Treibstoffkosten, zu einem der grössten Kostenfakto-<br />

ren unserer Firma angewachsen. Es ist daher wichtig,<br />

<strong>die</strong> Camions so gut wie möglich auszulasten, <strong>die</strong> Transportwege<br />

mit den Touren so kurz wie möglich zu halten<br />

und natürlich <strong>die</strong> Kunden fristgerecht und zufrieden<br />

stellend zu beliefern.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang gilt es zu erwähnen, dass<br />

wir für das Verk<strong>auf</strong>sgebiet Tessin eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der Firma FELA in Cadenazzo<br />

eingegangen sind. Dank <strong>die</strong>ser Zusammenarbeit können<br />

wir sicherstellen, dass unsere Kundschaft im Tessin<br />

weiterhin unsere Qualitätsprodukte beziehen können<br />

und es uns <strong>auf</strong> der anderen Seite gelingt, im Bereich der<br />

Transporte Kosteneinsparungen zu erzielen.<br />

Das ganze Verk<strong>auf</strong>steam der Firma KUNZ KUNATH<br />

FORS <strong>AG</strong> bedankt sich herzlich bei den Kunden und<br />

Kundinnen für das Vertrauen, Verständnis und das Akzeptieren<br />

der vielen Änderungen, <strong>die</strong> unsere Firma in<br />

den letzten drei Jahren zu durchleben hatte. Sicherlich<br />

werden auch in Zukunft immer wieder Anpassungen<br />

erfolgen, damit wir auch längerfristig ein verlässlicher<br />

und kompetenter Partner bleiben können.<br />

Wir machen Werbung für Schweizer Fleisch<br />

Konrad Blaser<br />

Die Branchenorganisation Proviande setzt sich unter<br />

anderem dafür ein, dass ein gutes Image für Schweizer<br />

Fleisch bei den Konsumenten entsteht und gefestigt<br />

wird. Ihr Werbespruch: Schweizer Fleisch – Alles<br />

andere ist Beilage.<br />

Mit ihrer neusten Kampagne wird versucht, das<br />

Fleisch als hochwertiges, «kunstvolles» Qualitätsprodukt<br />

zu positionieren. Ich denke <strong>die</strong>s ist Ihnen recht<br />

gut gelungen und daher haben wir uns entschlossen<br />

<strong>die</strong> Branchenorganisation mit Ihrer neusten Kampagne<br />

in Form von fünf beschrifteten LKS zu unterstützen.<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008 13


14<br />

Geflügel<br />

Futterstruktur – ein wichtiger Faktor für<br />

Leistung und Gesundheit<br />

Der spezielle Verdauungsapparat des Geflügels erfordert eine genau definierte Korngrösse<br />

der Futterpartikel. Zu grobes, unregelmässig strukturiertes Futter mindert <strong>die</strong> Leistung<br />

und <strong>die</strong> Verdaulichkeit der Nährstoffe, während zu feines Futter <strong>die</strong> Futter<strong>auf</strong>nahme<br />

und <strong>die</strong> Darmgesundheit negativ beeinflusst. Da Geflügelfutter in den meisten Fällen<br />

als Alleinfutter verabreicht werden, entscheiden schon kleine Unterschiede über <strong>Erfolg</strong><br />

oder Misserfolg.<br />

In vielen in- und ausländischen Versuchen wurde der<br />

Einfluss der Korngrösse respektive deren Verteilung<br />

untersucht und Empfehlungen für <strong>die</strong> jeweiligen Geflügelkategorien<br />

abgegeben.<br />

Unsere langjährige Erfahrung in der Herstellung von<br />

Geflügelfutter garantiert, dass neueste Erkenntnisse<br />

sowie althergebrachte Grundregeln konstant in unseren<br />

Produkten angewandt werden und <strong>Sie</strong> als Kunde<br />

davon profitieren können.<br />

Seit vielen Jahren werden unsere Getreide für <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Geflügelfutter <strong>auf</strong> mehreren Walzen-<br />

Der neue Walzenstuhl im Werk Burgdorf<br />

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stühlen schonend gebrochen. Der Feinanteil wird dadurch<br />

deutlich reduziert und <strong>die</strong> Partikel haben eine<br />

einheitlichere Grösse. Auch bei der Herstellung von<br />

Würfeln und Krümeln ist <strong>die</strong> Struktur der Ausgangsmischung<br />

vor der Presse entscheidend für eine optimale<br />

Leistung und vor allem für eine gute Darmgesundheit.<br />

Für unsere Geflügelfutter werden nur hochwertige<br />

Komponenten eingesetzt; zusammen mit einer optimalen<br />

Vermahlung und homogener Vermischung entsteht<br />

ein <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Tierart abgestimmtes Mischfutter mit<br />

hohem Leistungspotenzial. Durch <strong>die</strong> Zugabe von<br />

pflanzlichen Ölen und organischen Säuren und durch<br />

den Hygienisierungsprozess wird eine Entmischung<br />

während des Transportes weitgehend vermieden.<br />

Unser Labor kontrolliert <strong>die</strong> Produkte regelmässig anhand<br />

von <strong>Sie</strong>bkurven, damit schon kleine Abweichungen<br />

rasch erkannt und korrigiert werden können.<br />

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Christoph Reinhard<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008


Mutterschafe<br />

Die Anzahl der geborenen Lämmer kann über <strong>die</strong> Flushingfütterung<br />

gesteigert werden. Durch <strong>die</strong> Vorlage<br />

von bis zu 0,4 kg Kraftfutter pro Schaf und Tag, 3 Wochen<br />

bis nach dem Decken, wird <strong>die</strong> Ovulationsrate und<br />

damit <strong>die</strong> Zahl der Zwillingsgeburten erhöht. Über <strong>die</strong><br />

Fütterung der hochträchtigen Mutterschafe kann das<br />

Geburtsgewicht der Lämmer gesteigert werden. Werden<br />

<strong>die</strong> Lämmer mit etwa 5 kg geboren, treten weniger<br />

frühe Ausfälle <strong>auf</strong>. Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen<br />

<strong>die</strong> nötige Kraftfutterergänzung. Werden Zwillinge<br />

erwartet, gilt es <strong>die</strong> Gaben zu verdoppeln.<br />

Lämmer<strong>auf</strong>zucht<br />

In den ersten Lebenswochen entscheidet <strong>die</strong> Milchleistung<br />

des Schafes über <strong>die</strong> Entwicklung der Lämmer.<br />

Wird den Lämmern ab der 1. Lebenswoche Kraftfutter<br />

vorgelegt, entwickeln sich frühzeitig Pansenzotten.<br />

Beim Absetzen der Lämmer mit 10–12 Wochen sollten<br />

<strong>die</strong>se rund 300 g Kraftfutter <strong>auf</strong>nehmen, um so keinen<br />

Wachstumseinbruch hinnehmen zu müssen.<br />

10 0.1 0.3<br />

15 0.2 0.4<br />

20 0.3 0.6<br />

25 0.4 0.65<br />

30 0.5 0.7<br />

35 0.55 0.85<br />

40 0.6 1.0<br />

Schafe/Ziegen<br />

<strong>Erfolg</strong> in der Schafhaltung – mit der Fütterungsstrategie<br />

von KUNZ KUNATH FORS<br />

Damit Kleinwiederkäuer erfolgreich gehalten werden können, gilt es einige Grundregeln<br />

zu beachten. Eine trockene und gut belüftete Behausung mit angemessenen Stalleinrichtungen,<br />

gute Pflege der Klauen und l<strong>auf</strong>ende Bekämpfung der Parasiten sind entscheidende<br />

Punkte für eine rentable Tierhaltung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist <strong>die</strong> Fütterung.<br />

KUNZ KUNATH FORS bietet Ihnen ein preiswertes und leistungsstarkes Futtersortiment,<br />

welches alle Bedürfnisse Ihrer Tiere deckt.<br />

Nr. 7717 Schafe Kombi Energie<br />

zu proteinreichem Grundfutter oder<br />

Nr. 7711 Schafe + Ziegen Kombi<br />

zu proteinarmem Grundfutter<br />

Monat tragende Tiere säugende Tiere<br />

1. 200 g 500 g<br />

2. 200 g 300 g<br />

3. 200 g 300 g<br />

4. 300 g 300 g<br />

5. 300 g 300 g<br />

Lebendgewicht<br />

in kg<br />

Lämmerfutter<br />

Nr. 7703 oder<br />

Nr. 7705<br />

kg/Tag<br />

gutes Heu/Emd<br />

kg/Tag<br />

Lämmermast<br />

Mit 10–15 kg wechseln <strong>die</strong> Lämmer in <strong>die</strong> Mast, <strong>die</strong> bei<br />

45 kg Gewicht endet. Im Vordergrund stehen ein hoher<br />

Muskelfleischansatz und eine gleichmässige Entwicklung<br />

der Lämmer. Die Lämmerfutter von KUNZ KUNATH<br />

FORS entsprechen den Bedürfnissen für eine erfolgreiche<br />

Mast ohne Leistungseinbrüche. Neue Erkenntnisse<br />

deuten dar<strong>auf</strong> hin, dass nicht nur der absolute Eiweissund<br />

Energiegehalt eines Lämmermastfutters von Bedeutung<br />

ist, sondern auch das Eiweiss-zu-Energie-Verhältnis.<br />

Ein zu enges Verhältnis führt zu frühzeitigem Verfetten,<br />

ein zu weites erhöht das Risiko für Durchfall.<br />

Durchschnittliche Tageszunahmen von 300 g garantieren<br />

<strong>die</strong> geringsten Kraftfutterkosten je kg Zuwachs, da<br />

<strong>die</strong> Anzahl der Futtertage niedrig ist. Lange Mastperioden<br />

mit niedrigen Tageszunahmen verursachen hingegen<br />

hohe Stallplatz-, Futter- und Arbeitskosten und eignen<br />

sich nicht zur rentablen Lämmermast.<br />

Der Mineralstoff- und Vitamingehalt im Lämmermastfutter<br />

hat grossen Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Vitalität und Gesundheit<br />

der Lämmer. Treten vermehrt Kümmerer <strong>auf</strong>, deutet <strong>die</strong>s<br />

<strong>auf</strong> eine Selen- und Vitamin-E-Unterversorgung hin.<br />

Kupferhaltige Mineralfutter können bei Schafen zu Vergiftungserscheinungen<br />

führen, deshalb sollten <strong>Sie</strong> immer<br />

den Mineralstoff Nr. 2846 DIAMANT Schafe/Ziegen<br />

von KUNZ KUNATH FORS füttern. Harnsteine sind oft Folge<br />

eines zu engen Ca:P-Verhältnisses bei gleichzeitigem<br />

Salz- und Wassermangel. Zur Aufrechterhaltung der Pansenaktivität<br />

hat sich <strong>die</strong> Ergänzung von 1 ⁄4 kg sauber geernteten<br />

Strohs in der intensiven Lämmermast bewährt.<br />

Philippe Savary<br />

gügggrüggüü aktuell 3 /2008 15


P. P.<br />

3401Burgdorf 1<br />

K-SEC<br />

Nr. 8523<br />

KUNZ KUNATH FORS <strong>AG</strong><br />

CH-3401Burgdorf<br />

Verschiedenes<br />

Trocknungs- und Desinfektionspulver<br />

Wirkung<br />

• K-SEC trocknet <strong>die</strong> Stallböden. 1 kg K-SEC kann 1.5 l<br />

Wasser absorbieren.<br />

• K-SEC hemmt das Wachstum von schädlichen Keimen<br />

wie Colibakterien oder Streptokokken durch<br />

essentielle Pflanzenextrakte.<br />

• K-SEC hilft mit, MMA zu verhindern.<br />

Zusammensetzung<br />

• Meeresalgen, Ton, pflanz. und mineralische Feuchtigkeitsspeicher,<br />

Trocknungsaktivatoren, Extrakte<br />

aus Zimt, Nelken, Lemongras und Yucca.<br />

Anwendung und Dosierung<br />

• Ferkel: Im Ferkelnest täglich einstreuen. Frisch geborene<br />

Ferkel mit K-SEC einreiben.<br />

• Zuchtschweine: Abferkelboxen täglich, v.a. aber in<br />

der Zeit vor und nach der Geburt mit K-SEC einstreuen.<br />

Ebenso den Liegebereich der Galtsauen<br />

behandeln.<br />

• Kälber: 3 Mal pro Woche 100 g/m 2<br />

BIOTIN PLUS<br />

Nr. 2881<br />

Das Beste für <strong>die</strong> Klauengesundheit<br />

Wirkung<br />

• Biotin, ein wertvolles Vitamin, wie auch das Spurenelement<br />

Zink, spielen eine spezifische Rolle bei<br />

der Herstellung und Lagerung von harten Proteinen<br />

wie Keratin. Wenn das Zink noch in organischer<br />

Form vorliegt, wird <strong>die</strong> Wirkung zusätzlich erhöht.<br />

Biotin ist ein Vitamin, das bei der Bildung von<br />

Keratin (hartes Protein, Bestandteil von Klauen<br />

und Hufen) eine wichtige Rolle spielt.<br />

• BIOTIN Plus, angereichert mit <strong>die</strong>sen wertvollen<br />

Komponenten, verbessert markant <strong>die</strong> Härte, <strong>die</strong><br />

Widerstandskraft und <strong>die</strong> Gesundheit von Klauen<br />

und Hufen.<br />

• Ausserdem schützt BIOTIN Plus <strong>die</strong> empfindlichen<br />

Gewebe, verbessert <strong>die</strong> Wundheilrate und stärkt<br />

das Immunsystem.<br />

Zusammensetzung<br />

• Mais, Dextrose, Zink in Form von Zink-Methionin:<br />

400 mg/kg;<br />

Biotin: 150 mg/kg<br />

Anwendung und Dosierung<br />

• Pro Tier und Tag 100 bis 150 g Nr. 2881 während 100<br />

bis 300 Tagen über <strong>die</strong> Krippe verabreichen.

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