Jurybericht - Planungsamt - Basel-Stadt

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Infrastruktur Aufgrund der vielfältigen Freizeitnutzungen am Rhein besteht neben einem Angebot an Sitzgelegenheiten Bedarf an einer ganzen Reihe weiterer Infrastrukturelemente. Standorte teilweise bereits vorhandener Elemente, wie beispielsweise permanente öffentliche WC-Anlagen, deren Umplatzierung mit entsprechender Kostenfolge verbunden ist, sollte nach Möglichkeit im Rahmen der Konzeptentwicklung integriert werden. Besonderes Augenmerk war auch der Abfallthematik bzw. der Entsorgung zukommen zu lassen. Neben einer vorgegebenen Anzahl an Standorten für Buvetten und Verkaufsständen wurden insbesondere auch Aussagen zu Infrastrukturelementen wie Unterflurcontainern, Duschen, Veloabstellplätzen usw. gefordert. Rheinuferböschung Das Niveau des Böschungskopfes (Promenadenebene) war aus Gründen des Hochwasserschutzes zu erhalten. Die zum Teil realisierte, zum Teil in Planung bzw. Ausführung befindliche Sanierung der Rheinuferböschung war als Bestand für die weiterführenden konzeptionellen Überlegungen einzubeziehen. Neben der reinen Sanierung der Böschung hatten diese Arbeiten auch zum Ziel eine wassernahe durchgehende Verbindung entlang des Rheins mit partiellen Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen. In diesem Zusammenhang war das noch fehlende Wegstück im Abschnitt zwischen Wettsteinbrücke und Mittlerer Brücke mitzudenken. 9
Weitere Vorgaben für den Projektteil Nutzungen Auf der Promenadenebene des Schaffhauserrheinwegs steht, wie in den übrigen Promenadenbereichen, die Qualität für Aufenthalt und Verbindung im Vordergrund. Hierbei galt es die angrenzende - nach Wegzug des Kinderspitals - ausschliessliche Wohnnutzung entsprechend zu berücksichtigen. Im Böschungs- und Uferbereich des Projektteils waren die ökologischen Anliegen gegenüber den Freizeitnutzungen vorrangig zu behandeln. Die Ansprüche der Freizeit- und Erholungsnutzungen auf dem Rhein, wie jene der Wasserfahrer oder Schwimmer, waren jedoch soweit gebührend zu berücksichtigen, als dass diese weiterhin ermöglicht bleiben. Bäume und Vegetation Wie bereits erwähnt, konnten zu Gunsten einer übergeordneten konzeptionellen Idee bestehende Baumstandorte überplant werden. Entsprechende Ersatzpflanzungen waren für den Projektteil auszuweisen und Aussagen zu Habitus, Art und Standort erwartet. Ökologie Die Flachwasser- und Uferbereiche, das Kiesvorland, die Uferberme und die Böschung des Schaffhauserrheinwegs sind äusserst wertvolle Lebensräume für Wildflora und -fauna und deshalb im Kantonalen Inventar der schützenswerten Naturobjekte enthalten. Diese Qualitäten galt es zu erhalten, zu fördern und zu entwickeln. Eine Überlagerung mit naturverträglicher Erholung ist dabei möglich und auch heute schon gegeben. Verkehr Für den Schaffhauserrheinweg war eine Aussage zu machen, wie die bereits erwähnte Verbindungsqualität und –sicherheit für Fussgänger entlang der gesamten Rheinpromenade auch für sehbehinderte Menschen gewährleistet werden kann. Um ein konfliktfreies Kreuzen von Autos und Velos zu 10 gewährleisten, war bei der Dimensionierung des befahrbaren Bereichs im Einbahnregime (Velogegenverkehr) von einer Breite von 4.50 Metern auszugehen. Zudem war sicherzustellen, dass man aus den Gebäuden und Vorgärten nicht direkt auf die Fahrbahn gelangt. Aufgrund der Realisierung von Quartierparkplätzen in der Einstellhalle der Wohnüberbauung auf dem ehemaligen Kinderspital-Areal und des durch den Wegzug des Kinderspitals geringeren Bedarfs an Parkplätzen konnte davon ausgegangen werden, dass diese am Schaffhauserrheinweg mehrheitlich aufgehoben werden. Infrastruktur Für den Projektteil waren Standorte der erwähnten Infrastrukturelemente, in Abhängigkeit zu den Aussagen aus dem räumlich-funktionalen Konzept, auszuweisen. Bei der Ausstattung und Möblierung des öffentlichen Raumes galt der Grundsatz einer zurückhaltenden Materialvielfalt. Das Mobiliar war nur in Lage, Anordnung und Ausrichtung zu definieren, da in der Regel Standardelemente der <strong>Stadt</strong> <strong>Basel</strong> zum Einsatz kommen werden. Beleuchtung Für die Beleuchtung des Schaffhauserrheinwegs waren konzeptionelle Aussagen zu treffen und ggf. die beabsichtigten Effekte und Prinzipien der Beleuchtung (Überspannungsbeleuchtung, Mastleuchten, …) zu vermitteln. Rheinuferböschung Überlegungen zu den noch nicht in Planung befindlichen Abschnitten zwischen Mittlerer Brücke und Solitude sollten wie erwähnt im Rahmen der Konzeptentwicklung angestellt werden. Dabei war im Projektperimeter des Schaffhauserrheinwegs - neben den Ansprüchen aufgrund der ökologischen Bedeutung - zu beachten, dass aus politischen Kreisen und seitens Quartierorganisationen für Teile des Uferbereichs ein Kiesstrand gewünscht wird. Die Ansprüche der Wasserfahrvereine (Wettkampfstrecke) waren dabei zu berücksichtigen.
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