23.12.2012 Aufrufe

Der Schönfelder - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

Der Schönfelder - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

Der Schönfelder - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6. Jahrgang<br />

Nr. 1 2004<br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelder</strong>hof<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Eine Zeitung für Betreute, Mitarbeiter und Freunde<br />

Betreuungszentrum<br />

eröffnet !<br />

Mode, Männer,<br />

Mannequins<br />

Bezugsbetreuung,<br />

aber wie ?<br />

NORMALITÄT?<br />

1


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

2


Editorial<br />

Die „Normalität des Alltags“ wird<br />

in der gemeindepsychiatrischen<br />

Konzeption des <strong>Schönfelder</strong>hofes<br />

als wichtiges und elementares Ziel<br />

formuliert. Dass damit eine kontroverse<br />

Diskussion ausgelöst wird, ist<br />

beabsichtigt.<br />

Es gibt einen Standpunkt, demzufolge die Eindimensionalität<br />

des Normalisierungsprinzips im<br />

Sinne der Anpassung psychisch beeinträchtigter<br />

Menschen sowie deren Lebenswelt, die – oft<br />

im Widerspruch zu gesellschaftlichen Konventionen<br />

– ihren individuellen Vorstellungen angepasst<br />

ist.<br />

Andererseits postuliert „Normalität“ – wie im<br />

Sinne der Organisationsphilosophie des <strong>Schönfelder</strong>hofes<br />

– ein demokratisches Grundprinzip.<br />

Autonomie bzw. Selbstbestimmung, Mitwirkung,<br />

Teilhabe und Humanisierung von Arbeits- und<br />

Lebenswelt werden als Elemente eines basisdemokratischen<br />

Grundprinzips von den „normalen“<br />

Bürgern unserer Gesellschaft wie selbstverständlich<br />

eingefordert. Dies sind ohne Zweifel<br />

berechtigte Forderungen, die in früheren<br />

Zeiten Menschen mit Beeinträchtigungen bewusst<br />

vorenthalten wurden und heute im Zuge<br />

einsparpolitisch geprägter Gesundheits- und<br />

Sozialpolitik vorenthalten werden.<br />

Die Wertorientierung des <strong>Schönfelder</strong>hofes verbindet<br />

mit „Normalität“ nicht die Anforderung,<br />

„ver-rückte“ Menschen in ein normatives und gesellschaftskonformes<br />

Korsett zu zwängen. „Normalität“<br />

heißt vielmehr, auch psychisch beeinträchtigten<br />

Menschen das Recht auf individuelle<br />

Gestaltung ihrer Lebenswelt zuzugestehen und<br />

auf gleicher Augenhöhe ein partizipatives und<br />

gleichberechtigtes Miteinander zu gestalten.<br />

Die Redaktion<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

IN DIESER AUSGABE:<br />

Richtfest im Dienstleistungsund<br />

Betreuungszentrum<br />

Buchtipp:<br />

Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener<br />

Betreute stellen sich vor<br />

Titelthema:<br />

NORMALITÄT<br />

Herausgeber: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelder</strong>hof,<br />

54313 Zemmer, Fon: 0 65 80/912-0;<br />

Fax: 0 65 80/912-111<br />

e-mail: info@bb-schoenfelderhof.de<br />

Redaktion: Peter Mossem, Wolfgang Junker, Roland<br />

Weber, Manfred Ehlich, Nadine Olk, Ulrike<br />

Schmid, Marion Weber, Silke Stenglein<br />

Fotos: Peter Mossem, Wolfgang Junker, Nadine<br />

Olk, Silke Stenglein, Ulrike Schmid, Ute<br />

Hesser, Fritz Wagner, Rolf Halfen, Bruno<br />

Wallenborn<br />

Titelfoto: Wolfgang Junker<br />

Innenseite: Fritz Wagner<br />

Rückseite: EigenArt<br />

Verantwortlich: Peter Mossem<br />

e-mail: p.mossem@bb-schoenfelderhof.de<br />

Layout: ensch:media, Trier<br />

Druck: Druckerei Ensch GmbH, Trier<br />

Auflage: 2000<br />

Erschein.: halbjährlich<br />

Manuskripte an: jedes Redaktionsmitglied<br />

Eingesendete Manuskripte, die veröffentlicht werden, dürfen<br />

unter Beibehalten des Aussagegehaltes gekürzt werden.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe müssen<br />

nicht mit der Meinung von Redaktion und Herausgeber übereinstimmen.<br />

3


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Engelbert Otto aus St. Elisabeth<br />

Seit wann leben Sie auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof und wo<br />

liegen ihre Wurzeln?<br />

Ich stamme aus Morscheid. Das liegt im Ruwertal. Auf<br />

dem <strong>Schönfelder</strong>hof lebe ich seit 1966. Ich wohnte zuerst<br />

im Altbau in der Gruppe St. Monika. 1999 bin ich<br />

dann ins Wohndorf gezogen, in die Gruppe St. Elisabeth.<br />

Was hat sich für Sie, in den vielen Jahren in denen<br />

sie hier sind verändert?<br />

Es wurde das Wohndorf gebaut und das alte Wohnheim<br />

abgerissen. Jetzt bauen sie ein neues Haus mit<br />

Büros auf den Platz, wo das Wohnheim stand.<br />

Sind Sie noch in den St. Bernhards Werkstätten beschäftigt?<br />

Ich bin seit letztem Jahr berentet und freue mich über<br />

die viele freie Zeit.<br />

Was machen Sie gern in ihrer Freizeit?<br />

Ich nutze die Zeit, um mich aus zuruhen. Ich gehe<br />

auch gerne Kaffee trinken. Hierfür benötige ich aber<br />

Begleitung.<br />

An welche Erlebnisse auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof erinnern<br />

Sie sich besonders gerne?<br />

An die Ferienfreizeit im Westerwald, die ich vor vielen<br />

Jahren mit der Gruppe St. Monika unternommen habe.<br />

Aber auch die Freizeiten mit meiner jetzigen Gruppe in<br />

Saarburg und in der Eifel haben mir gut gefallen.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Gesundheit und noch viele schöne Urlaube. Ich freue<br />

mich auch besonders auf die St. Bernhards-Kirmes.<br />

4<br />

Betreute<br />

Das Interview führte Silke Stenglein<br />

stellen sich vor


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Mitarbeiter stellen sich vor<br />

Gertrud Nolting-Bey<br />

Seit wann sind Sie auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof beschäftigt<br />

und wo ist ihr Einsatzort?<br />

Ich arbeite seit 1991 auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof. Ich arbeite<br />

im Wohndorf in der Gruppe St. Josef und bin dort<br />

Gruppenleiterin. Mein Beruf ist Heilerziehungspflegerin,<br />

zuvor habe ich eine Ausbildung als Krankenpflegehelferin<br />

gemacht.<br />

Was hat sich in den letzten zwölf Jahren in denen<br />

Sie hier beschäftigt sind verändert?<br />

Als ich hier anfing gab es lediglich das Wohnheim, das<br />

Wohndorf und eine Außenwohngruppe in Zemmer.<br />

Die Anzahl der betreuten Menschen hat sich fast verdoppelt<br />

und hat sich dahin gehend verändert, dass in<br />

der Kerneinrichtung wesentlich mehr jüngerer Menschen<br />

aufgenommen werden.<br />

Zudem sind die Betreuungsangebote vielfältiger geworden<br />

und an der individuellen Persönlichkeit des betreuten<br />

Menschen angepasst.<br />

Die Anforderungen, die die momentane Gesetzeslage<br />

fordert, setzt voraus, dass wesentlich mehr an Schreibarbeiten,<br />

Dokumentation und Schriftverkehr erledigt<br />

werden muss.<br />

Welche Veränderungen empfinden Sie als besonders<br />

positiv?<br />

Die Einrichtung der GPBZ‘s hat für die Klienten sehr<br />

viele positive Aspekte. Personen, die früher noch in<br />

der Kerneinrichtung betreut wurden, haben dort die<br />

Möglichkeit, autonom zu leben und heimatnah betreut<br />

zu werden.<br />

Womit schaffen Sie Ausgleich zum täglichen Stress?<br />

Ich besuche regelmäßig das Fitnessstudio und lese gern.<br />

Welches Buch lesen Sie zur Zeit?<br />

„Das flammende Kreuz“ von Diana Gabaldon, das ist<br />

der letzte Teil einer Reihe. <strong>Der</strong> Schinken hat 1.100 Seiten<br />

und ist sehr empfehlenswert.<br />

Das Interview führte Silke Stenglein<br />

5


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Bezugsbetreuung,<br />

aber wie ?<br />

Am 23. und 24. Januar fand eine Fortbildung im Rahmen<br />

des TQM-Prozesses in Neuerburg statt. Es nahmen<br />

drei Einrichtungen teil (Rilchingen, Saffig und Zemmer)<br />

- insgesamt 20 Klienten und die drei Coachingbeauftragte:<br />

Brigitte Göbel (Saffig), Elmar Martini, (Rilchingen)<br />

und Sabine Lentes (<strong>Schönfelder</strong>hof).<br />

Nach der Ankunft und einem Frühstück starten wir mit<br />

einer Erwartungsrunde. In der Erwartungsrunde konnte<br />

jeder sagen, was er sich von den zwei Tagen verspricht.<br />

Danach ging es um das Thema IHP (Individueller Hilfeplan).<br />

<strong>Der</strong> IHP wird in Zusammenarbeit mit dem Betreuer<br />

und dem Klienten erstellt. In diesen IHP schreibt man<br />

alles rein, was der Betreute erreichen möchte. Es werden<br />

als erstes Grundsatzziele notiert, aus denen sich<br />

Rahmenziele und Ergebnisziele für die Zukunft ableiten.<br />

Zum Thema IHP wurden verschiedene Rollenspiele gemacht.<br />

Es wurden alternative Gesprächsverläufe entwickelt<br />

und durch die Teilnehmer im Rollenspiel erprobt.<br />

Es konnte die Frage geklärt werden, was die Betreuer<br />

und die zu Betreuenden bei Gesprächen miteinander<br />

beachten sollten.<br />

<strong>Der</strong> Betreuer sollte sich mehr Zeit nehmen und immer<br />

ein offenes Ohr für die Probleme des zu Betreuenden<br />

haben. Dabei kommt es darauf an, dass beide Seiten<br />

sachlich, ruhig und vor allem menschlich miteinander<br />

umgehen. <strong>Der</strong> Klient sollte selbstsicher auftreten und<br />

seine Ziele und Wünsche vorbringen.<br />

<strong>Der</strong> Betreuer sollte Entscheidungen begründen und dem<br />

Klienten Perspektiven aufzeigen. Weiter sollte er dafür<br />

eintreten, dass die Vereinbarungen, die im IHP getroffen<br />

wurden, möglichst schnell umgesetzt werden.<br />

Gegen vier Uhr waren alle ziemlich müde und so war es<br />

an der Zeit, für diesen Tag Schluss zu machen. Die meisten<br />

entschieden sich noch für einen Stadtbummel durch<br />

Neuerburg, um die Stadt besser kennen zu lernen.<br />

Abends traf man sich noch in der Hausbar zur lockeren<br />

Runde mit Gesprächen und Spaß.<br />

Am zweiten Tag wurden als erstes drei Gruppen gebildet,<br />

die sich mit dem Thema Bezugsbetreuung befassten.<br />

Es ging darum, wie Bezugsbetreuung aussehen<br />

sollte. Eine Gruppe setzten sich zusammen aus Betreuen<br />

die in AWGs oder denen die in eigenen Wohnungen<br />

wohnen. Die anderen zwei Gruppen setzten sich aus<br />

Betreuten zusammen, die im Wohnbereich leben. Nach<br />

Beendigung der Gruppenarbeit wurden die Ergebnisse<br />

diskutiert. Alle wünschten sich, dass sie sich ihren Betreuer<br />

selbst aussuchen dürfen. Weiterhin sollte sich<br />

der Betreuer mehr Zeit nehmen, besonders wenn es<br />

um sehr wichtige Dinge geht. Er sollte auch verschiedene<br />

Aufgaben mit dem Betreuten zusammen erledigen<br />

wie z. B. Einkäufe, Arztbesuche, Schriftverkehr und<br />

Probleme bei der Arbeit.<br />

6<br />

Klienten und Coachingbeauftragte in Neuerburg.<br />

Die freie Wahl des Bezugsbetreuers wird unter anderem<br />

durch Personalmangel und weite räumliche Entfernungen<br />

der Wohnungen von den Klienten eingeschränkt.<br />

Folgende Bedingungen sollte Bezugsbetreuung auf jeden<br />

Fall erfüllen:<br />

• Die Bezugsbetreuung darf nicht ständig wechseln.<br />

• <strong>Der</strong> Klient sollte ein Mitspracherecht bei der Auswahl<br />

des Bezugsbetreuers haben.<br />

• Für den Bezugsbetreuer sollte es eine Probezeit<br />

geben.<br />

• Die Hilfe soll sich am Bedarf orientieren (Bedarf wird<br />

mit dem Klienten vereinbart).<br />

• Es sollten feste Termine vereinbart werden, um den<br />

Betreuungsumfang und aktuelle Situation zu besprechen.<br />

• <strong>Der</strong> Bezugsbetreuer sollte dem Klienten Rückmeldung<br />

über die aktuelle Situation geben.<br />

Leider musste der Kurs wetterbedingt<br />

verkürzt werden.<br />

Zum Schluss wurde<br />

noch ein Fragebogen ausgefüllt,<br />

wie der Kurs angekommen<br />

ist. In einer mündlichen<br />

Abschlussrunde<br />

konnte jeder sein Urteil abgeben,<br />

wie der Kurs war<br />

und ob er ihnen gefallen<br />

hat. Das Ergebnis ist positiv<br />

ausgefallen, so dass beschlossen<br />

wurde, dass man<br />

noch einen Kurs machen<br />

sollte. In diesem neuen<br />

Treffen soll die Umsetzung<br />

der bisherigen Anregungen<br />

der Klienten ausgewertet<br />

werden. Die zwei Tage waren<br />

zwar anstrengend, aber<br />

mit positivem Ergebnis.<br />

Heike Katharina Pick (BB<strong>Schönfelder</strong>hof)<br />

und Karl-Heinz Hain (BB-Saffig)<br />

Heike Pick an ihrem Arbeitsplatz<br />

in den St. Bernhards-<br />

Werkstätten.


Veranstaltungs-Tipp:<br />

St. Bernhards-Kirmes<br />

Die Kirmes auf der Fidei bietet für alle das Richtige<br />

In diesem Jahr feiert der <strong>Schönfelder</strong>hof in Zemmer<br />

seine traditionelle St. Bernhards-Kirmes. Ein abwechslungsreiches<br />

Programm für jedes Alter wird<br />

wieder für einige schöne Stunden sorgen.<br />

Die St. Bernhards-Kirmes hat sich zu einem Markenzeichen<br />

der Region entwickelt. Damit ist die St. Bernhards-Kirmes<br />

zu einem unverzichtbaren Element der<br />

Öffentlichkeitsarbeit und zu einem gewichtigen Faktor<br />

für die Akzeptanz von Behindertenarbeit in der Öffentlichkeit<br />

geworden.<br />

<strong>Der</strong> Erlös der Kirmes wird ausnahmslos den Betreuten<br />

in Form von Zuschüssen für Freizeitmaßnahmen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Besuchen Sie uns am 22. August 2004!<br />

PROGRAMM:<br />

• 10.00 Uhr Messe (kirchenmusikalische<br />

Gestaltung durch Saffiger-Chor)<br />

• 11.00 Uhr Sektempfang<br />

• Musikprogramm (11.00-21.00 Uhr)<br />

Frühschoppenkonzert<br />

mit dem Musikverein Orenhofen<br />

Frame in Green<br />

Wild Willy and his Gostbusters<br />

Baugroup<br />

Hunsrücker Nachtschwärmer<br />

• Streichelzoo, Kinderschminken, Ponyreiten,<br />

Zauberer, Theater, Hüpfburg, Kletterwand,<br />

Tombola, Essens- und Getränkestände, Kaffee<br />

und Kuchen, Cocktailbar am Weiher und vieles<br />

mehr.<br />

Hier gehen wir hin!<br />

Peter Mossem<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Die Kirmes bietet vor allem den Kindern viele Attraktionen:<br />

Ponyreiten<br />

Kinderschminken und vieles mehr!<br />

Hüpfburg<br />

7


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Betreuungszentrum eröffnet<br />

Verschiedene Hilfen für psychisch Kranke unter einem Dach<br />

SCHÖNFELDERHOF. Das Gemeindepsychiatrische<br />

Betreuungszentrum (GPBZ) in Bitburg, nahm im Mai<br />

2003 seine Arbeit auf. Es ist ein Hilfeangebot für<br />

psychisch beeinträchtigte Menschen aus dem unmittelbaren<br />

regionalen Einzugsbereich der Stadt<br />

Bitburg, der Verbandsgemeinden Bitburg-Land,<br />

Kyllburg und Speicher. Im Dezember fand die offizielle<br />

Eröffnung statt.<br />

Gesprächsrunden während des Stehempfang.<br />

Leitung und Mitarbeiter des <strong>Schönfelder</strong>hofes und die<br />

Gäste trafen sich zuerst im Sitzungssaal der Stadtverwaltung<br />

Bitburg. In seiner Begrüßung betonte Fred Olk,<br />

kaufmännischer Direktor des <strong>Schönfelder</strong>hofes, dass<br />

am 17. November 1995 der Landtag Rheinland-Pfalz<br />

das Landesgesetz für psychisch kranke Personen verabschiedete.<br />

Dieses Gesetz stellt die gemeindenahe<br />

Betreuung in den Vordergrund und bestimmt die kommunalen<br />

Gebietskörperschaften als Umsetzungsorgan.<br />

Bereits am 8. Oktober 1996 fasste der Kreistag Bitburg-Prüm<br />

den Beschluss, dieses Gesetz in seinem<br />

Landkreis umzusetzen. <strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong>hof wurde mit<br />

der Realisierung in Bitburg und Prüm beauftragt. „Am<br />

20. September 1999 wurde das Gemeindepsychiatrische<br />

Betreuungszentrum in Prüm eröffnet und heute<br />

im Dezember 2003, sind wir in Bitburg zusammen gekommen,<br />

um den Kreistagsbeschluss von damals zu<br />

vollenden und unser Bitburger Zentrum zu eröffnen“,<br />

so Fred Olk. Sein Dank galt den Vertretern der Legislative,<br />

die damals das Gesetz auf den Weg gebracht<br />

haben und besonders den Vertretern der Exekutive,<br />

die das Gesetz umgesetzt haben.<br />

8<br />

Albert Mandler, Leiter der Gemeindepsychiatrischen<br />

Angebote des <strong>Schönfelder</strong>hofes, stellte die sehr positiv<br />

verlaufene Kooperation mit den kommunalen Gebietskörperschaften,<br />

hier Kreisverwaltung Bitburg-<br />

Prüm, zur Entwicklung der gemeindenahen Strukturen<br />

besonders heraus.<br />

Chance auf ein Stück Normalität<br />

Monika Schuster, Amtsleiterin Soziale Hilfen und Grundsicherung<br />

der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, ging in<br />

ihrem Fachvortrag auf die regionale Verantwortung und<br />

personenbezogene Hilfen aus kommunaler Sicht ein.<br />

„Wir sehen unsere Aufgabe besonders darin, den Menschen<br />

zu helfen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht<br />

in der Lage sind, sich einfach Zugang zum gesellschaftlichen<br />

Leben zu verschaffen“, sagte Monika Schuster.<br />

Sie endete mit dem Aufruf, dass möglichst viele Menschen<br />

eine Chance auf ein Stück Normalität erhalten<br />

sollen und stellte fest:<br />

• wir müssen uns jeden Tag unseren Aufgaben neu<br />

stellen,<br />

• wir müssen uns jeden Tag neu an den Bedürfnissen<br />

der Menschen orientieren,<br />

• und wir müssen unsere Arbeit jeden Tag neu in Einklang<br />

mit den gesetzlichen und finanziellen Möglichkeiten<br />

bringen.<br />

Bessere Chancen zu gesunden<br />

In einem weiteren Vortrag versuchte Dr. Stefan Thielscher,<br />

Chefarzt Psychiatrische Abteilung am Krankenhaus<br />

St. Elisabeth Gerolstein, die Frage „Immer jünger<br />

– immer kränker?“ zu beantworten.<br />

„Unter den schweren Erkrankungen trifft es für Depressionen<br />

zu, dass sich das Ersterkrankungsalter in<br />

den letzten Jahrzehnten nach vorne verlagert hat, von<br />

Mitte dreißig auf Ende zwanzig“, erläuterte Stefan<br />

Thielscher. Für die Gruppe der an Schizophrenie erkrankten<br />

Menschen kann klar ausgesagt werden, dass<br />

weder eine Zunahme zu verzeichnen ist, noch eine<br />

Veränderung des Ersterkrankungsalter.<br />

Zusammenfassend sagte Stefan Thielscher: „Die Patienten<br />

werden nicht kränker, sondern besser versorgt<br />

und haben bessere Chancen zu gesunden. Die solidarische<br />

Gemeinschaft stellt mehr Hilfen zur Verfügung<br />

für die, die in unserem System Hilfe brauchen“.<br />

Nach mehreren Grußworten lud der Hausobere des<br />

<strong>Schönfelder</strong>hofes Br. Linus die Anwesenden ins GPBZ<br />

ein. Hier segneten Pastor Hermann Ludwig Meiser und<br />

Pfarrer Hans-Ulrich Ehinger die Kreuze und das Haus.


GPBZ Bitburg, Kölner Str. 33.<br />

Anschließend konnten die Räumlichkeiten besichtigt<br />

werden. Ein Stehempfang beendete die offizielle Eröffnung.<br />

Unter einem Dach<br />

Das Angebot umfasst personenbezogene Hilfen<br />

im lebenspraktischen und sozialkommunikativen<br />

Bereich sowie Hilfen zum Umgang mit der Beeinträchtigung<br />

und Hilfen zur Tagesstruktur.<br />

Das Betreuungsteam unter Leitung von Dirk Dittmar<br />

ist zuständig für:<br />

• Betreute Wohnangebote<br />

• Kontakt- und Beratungsstelle<br />

• Tagesstätte<br />

• Persönliches Budget<br />

• Soziotherapie.<br />

Peter Mossem<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Monika Schuster bei ihrem Fachvortrag „Chance genutzt“:<br />

„Die Nettoaufwendungen der Eingliederungshilfe sind im<br />

Landkreis von 1998 von 6,6 Millionen Euro um beinahe 14<br />

Prozent auf 8,3 Millionen Euro im Jahre 2002 gestiegen.“<br />

Pastor Hermann Ludwig Meiser und Pfarrer Hans-Ulrich<br />

bei der Segnung der Kreuze und des Hauses.<br />

9


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Buchtipp:<br />

Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener<br />

Potenziale und Ressourcen<br />

Selbsthilfe wirkt nicht nur stabilisierend und sozialintegrativ<br />

für den Einzelnen, Selbsthilfe ergänzt heute<br />

das Versorgungssystem insgesamt. Das ist das<br />

Fazit von Gert Hellerich, Professor für Soziologie in<br />

Bremen und Mitbegründer der dortigen Selbsthilfegruppe<br />

Nachtschwärmer. Ein Buch über Selbsthilfe,<br />

über Gesellschaftsphilosophie, über die Frage,<br />

wie es weitergehen kann in der Psychiatrie ...<br />

Gert Hellerich zeigt am Beispiel der Nachtschwärmer<br />

und an weiteren Beispielen (z.B. Biotop Mosbach, Die<br />

Brücke Neumünster, Selbsthilfezentrum München, Weglaufhaus<br />

Berlin) die Vielfalt psychiatrischer Initiativen<br />

und machte deutlich, dass Selbst- und Fremdhilfe eng<br />

miteinander verzahnt werden sollten, um vorhandene<br />

Potenziale stärker nutzen und das gegenwärtige Versorgungssystem<br />

zukunftsfähig machen zu können.<br />

Die psychiatrische Selbsthilfebewegung hat in den<br />

vergangenen 10-20 Jahren im deutschsprachigen<br />

Raum erheblichen Zulauf bekommen. Was vor wenigen<br />

Jahren undenkbar schien, ist heute schon beinahe<br />

Alltag in der örtlichen und regionalen Versorgung:<br />

Psychisch beeinträchtigte Menschen gründen Vereine,<br />

organisieren Hilfen und sitzen vielerorts in Gremien des<br />

kommunalen psychiatrischen Versorgungssystems.<br />

<strong>Der</strong> Autor zeichnet sowohl an seiner seit 1997 in Bremen<br />

bestehenden psychosozialen Selbsthilfegruppe<br />

„Nachtschwärmer“ als auch an konkreten Biografien<br />

nach, wie und dass Selbsthilfe wirkt. Er fordert letztendlich,<br />

dass Selbsthilfe als festes Element heutiger<br />

psychiatrischer Versorgung verankert werden sollte.<br />

In einer postmodernen Welt ist nach Hellerich professionelle<br />

Hilfe und Selbsthilfe kein Gegensatzpaar mehr,<br />

vielmehr sollten sich beide Seiten ergänzen. Dadurch<br />

gewinnt jedes psychiatrische Versorgungssystem eine<br />

ganz neue Qualität.<br />

Ziel des Buches ist es nicht, Krankheit und den effektivsten<br />

Umgang mit ihr in der Form der Selbsthilfe zu<br />

untersuchen. Vielmehr möchte Hellerich die Ressourcen-Produktivität<br />

der Selbsthilfe herausstellen. Er<br />

macht zum einen die Potenziale von Psychiatrie-Erfahrenen<br />

sichtbar, zum anderen zeigt er die psychischen,<br />

sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Fördermöglichkeiten<br />

von Selbsthilfegruppen. Bislang<br />

wurden die Potenziale und Ressourcen häufig unterschätzt,<br />

weil der Blick eher auf Defizite als auf Fähigkeiten<br />

gerichtet war.<br />

10<br />

Hellerich tritt engagiert für ein selbstbestimmtes Leben<br />

psychisch beeinträchtigter Menschen ein und vermittelt<br />

wichtiges Hintergrundwissen über den Stellenwert<br />

psychiatrischer Selbsthilfe. <strong>Der</strong> Leser erfährt viel<br />

über die modernen Macht-, Wissens- und Ordnungssysteme<br />

der klassischen Psychiatrie und das sich davon<br />

abhebende Reformpotenzial, das sich auch in der<br />

Selbsthilfebewegung zeigt. Trotz viel Fachtheorie ist<br />

der Text gut lesbar, da alle neu eingeführten Begriffe<br />

verständlich erläutert werden. Das Buch will weder<br />

antipsychiatrisch noch psychiatrisch sein, der Autor<br />

versteht es eher als „nichtpsychiatrisch“.<br />

Ulrike Schmid<br />

Bibliographische Angaben:<br />

Gert Hellerich: Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener:<br />

Potenziale und Ressourcen. – Bonn: Psychiatrie-<br />

Verlag 2003, 152 S., 15.90 •, ISBN 3-88414-358-1


Richtfest im Dienstleistungs- und<br />

Betreuungszentrum<br />

SCHÖNFELDERHOF. Knapp fünf Monate nach Abriss<br />

des alten Wohnheims zeigte am 7. November 2003<br />

ein bunt geschmückter Richtbaum, dessen Bänder<br />

munter im Herbstwind flatterten, den Weg zum<br />

Richtfest im Dienstleistungs- und Betreuungszentrum<br />

(DBZ).<br />

Besonders herzlich begrüßte<br />

Br. Linus den Br.<br />

Provinzoberen Pankratius,<br />

der sich die Zeit<br />

genommen hatte, nach<br />

Zemmer zu kommen.<br />

<strong>Der</strong> Hausobere dankte<br />

dem Architektenbüro<br />

Rumpf, dem Ingenieurbüro<br />

Rittgen sowie der<br />

Kommunalbau Rheinland-Pfalz<br />

als Baubetreuer sowie insbesondere den<br />

Mitarbeitern der 13 Firmen, die an dem Bau beteiligt<br />

sind. Ebenso wurden Herr Olk und alle an der Planung<br />

und Umsetzung beteiligten Mitarbeiter des <strong>Schönfelder</strong>hofes<br />

mit in den Dank einbezogen.<br />

Das bisher gute Gelingen und die geleistete Arbeit<br />

wurden nach dem traditionellen Richtspruch in der<br />

Bernhards-Klause bei Speis und Trank gefeiert.<br />

Ulrike Schmid<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Wenn der Rohbau steht wird der Richtbaum aufgestellt.<br />

Zum Richtfest gehört auch ein guter Schnaps.<br />

11


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

2 x Atemspende,<br />

15 x Herzdruckmassage<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung bis der Notarzt kommt!<br />

Erste-Hilfe-Kurs fand unter reger Beteiligung betreuter<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt.<br />

Hier ist voller Einsatz von allen<br />

gefragt – das „Opfer“<br />

lässt sich verwöhnen.<br />

12<br />

Keiner wünscht sich,<br />

dass er dieses Wissen in<br />

der Praxis jemals anwenden<br />

muss. Aber wie wichtig<br />

richtiges Verhalten bei<br />

Unfällen und Notfällen<br />

ist, die Alltag –auch auf<br />

dem <strong>Schönfelder</strong>hof oder<br />

im privaten Bereich – jederzeit<br />

eintreten können,<br />

wurde im Erste-Hilfe-Kurs<br />

deutlich, der im<br />

Rahmen der Ausbildung<br />

von Selbsthilfekräften am 10. und 11. März von Birthe<br />

Thomsen (DRK Bitburg) durchgeführt wurde.<br />

Erfreulich war die Tatsache, dass sich für diese Kurse<br />

immer mehr betreute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

anmelden. Sie lassen sich nicht von lebensrettenden<br />

Sofortmaßnahmen bei Bewußtlosigkeit, Atemstillstand<br />

oder Schock abschrecken, sondern möchten möglichst<br />

viel über Wundversorgung bei verschiedenen Verletzungen,<br />

richtiges Verhalten bei Brüchen, Schäden<br />

durch Hitze, Kälte, Verbrennungen/Verbrühungen,<br />

Strom, Vergiftungen/Verätzungen oder bei akuten Er-<br />

Osterputz-Aktion 2004<br />

krankungen (z.B. Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall, Asthmaanfall)<br />

erfahren. Dabei wird<br />

das Gehörte möglichst oft in<br />

die Praxis umgesetzt. Ob<br />

stabile Seitenlage oder<br />

fachgerechter und nicht selten<br />

fast schon künstlerisch<br />

anmutender Verband, Birthe<br />

Thomsen vermittelte mit<br />

viel Einfühlungsvermögen<br />

jede Menge Wissen und<br />

Beispiele aus ihrer praktischen<br />

Erfahrung als Rettungssanitäterin<br />

– und auch<br />

das Vergnügen kam nicht zu<br />

kurz, wie die Bilder zeigen!<br />

Es entspricht dem Prinzip<br />

der Normalität und der<br />

Mitwirkung, dass Inhouse-Schulungen<br />

auch<br />

für betreute Menschen<br />

geöffnet werden.<br />

Ulrike Schmid<br />

Diagnose: Schwere Kopfbzw.<br />

Augenverletzung –<br />

die Leitung des GPBZ Prüm<br />

befindet sich jedoch bereits<br />

auf dem Weg der Besserung.<br />

Die St. Bernhards-Werkstätten rücken dem Müll rund um den<br />

<strong>Schönfelder</strong>hof zu Leibe<br />

Am 12. März schwärmten fast alle Mitarbeiter der Arbeitsbereiche<br />

der WfbM sowie der Beruflichen Bildung<br />

aus, um rund um den <strong>Schönfelder</strong>hof liegengebliebenen<br />

Müll aufzusammeln. Die Ausbeute war beachtlich:<br />

etliche Müllsäcke waren bei der Rückkkehr prall gefüllt<br />

mit Flaschen, Dosen, Bechern, Verpackungsmüll und<br />

vielem mehr. Selbst das bei der Aktion verlorengegangene<br />

Telefon einer Mitarbeiterin wurde wieder gefunden<br />

– den <strong>Schönfelder</strong>-Osterputzern entgeht so schnell<br />

nichts!<br />

Ulrike Schmid<br />

Eine stolze<br />

Truppe mit ihrer<br />

„stolzen“<br />

Ausbeute.


Mode, Männer,<br />

Mannequins<br />

Auch in diesem Jahr wurde wieder kräftig Fasching<br />

gefeiert. Dieses Mal verwandelte sich der SFH in eine<br />

Art zweites Mailand und zog sogar die Aufmerksamkeit<br />

der Modeinteressierten aus Bitburg, Hermeskeil,<br />

Prüm, Schweich und Trier auf sich.<br />

Bruder Linus, kaum zu erkennen<br />

mit seinem original chinesischen<br />

Trachtenhut, lud ein zum Mode-<br />

Event der Region. Ilse Hoffmann<br />

lieferte die Idee zum diesjährigen<br />

Weiberfasching in der Bernhards-<br />

Klause. Mit großem Eifer überzeugte<br />

sie Betreute und Mitarbeiter,<br />

sich als Models zu präsentieren.<br />

Sogar die männlichen Modemuffels<br />

aus der Beruflichen Bildung stell-<br />

Besuch aus China? ten sich zur Verfügung. Sie verwandelten<br />

sich in <strong>Schönfelder</strong> Beachboys<br />

und ließen Frauenherzen höher schlagen. Aber<br />

auch praktische Creationen, wie das Outfit „Floraland“<br />

für den trendigen Gärtner von heute und Hosenanzüge<br />

für gestresste HEP-Schülerinnen sollten Anregung geben<br />

für eine modebewußte Arbeitskleidung. DJ Jürgen<br />

Kölsch sorgte für die passende Musik der 70er Jahre.<br />

Selbstbewußt wie die großen Stars schritten die Mannequins<br />

in hippiger Freizeitkleidung und diversen Accessoires<br />

über den Catwalk. Dabei waren z.B. auch das kleine<br />

Schwarze für die St. Bernhards-Kirmes oder das bunte<br />

Sommerkleid für laue (Feier-) Abendstunden. Zum Abschluss<br />

wurde auch an heiratswillige Kollegen gedacht.<br />

Ein gelbes Tüll-Kleid für die Braut und ein zeitloser, dunkelblauer<br />

Nadelstreifen-Anzug für den Bräutigam waren<br />

Ilses Geheimtipp. Die Modenschau war ein Erfolg und<br />

sorgte für gute Stimmung.<br />

Außerdem sollte ein großer Geschlechterkampf entscheiden,<br />

wer auf dem Hof die Hosen an hat. Uns<br />

hat das Ergebnis nicht überrascht: Die Frauen waren<br />

in den Punkten Geschicklichkeit, Schnelligkeit und<br />

Problemlösung die eindeutig Besseren. Oder haben<br />

die Männer sie einfach nur gewinnen lassen? Fragen<br />

über Fragen. Wir wissen es nicht!<br />

Beim gemeinsamen Tanz waren jedoch alle Rivalitäten<br />

wieder vergessen. Es war ein lustiger Nachmittag,<br />

bei dem man seine Kollegen und Chefs auch mal von<br />

einer ganz anderen Seite kennenlernen konnte.<br />

Wir danken allen, die mitgeholfen haben, für ihr Engagement!<br />

Ute Hesser & Jochen Stark<br />

Polonaise mit Dame.<br />

Sind die Indianermädels nicht eine Pracht!<br />

Floraland für den<br />

trendigen Gärtner.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Coole Männer auf dem Catwalk.<br />

13


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

�����<strong>Der</strong><br />

Die Betreuungsleistungen des <strong>Schönfelder</strong>hofs sind<br />

an festgeschriebenen Qualitätszielen, sog. Qualitätsdimensionen<br />

ausgerichtet. Diese gemeinsam mit<br />

den betreuten Menschen formulierten Qualitätsziele<br />

und -anforderungen, sowie die hier heraus resultierenden<br />

Qualitätsstandards dienen allen im Betreuungsprozess<br />

Beteiligten zur Orientierung:<br />

• Für Mitarbeiter als inhaltlicher Leitfaden und Werteorientierung<br />

des beruflichen Handelns<br />

• Für die betreuten Menschen und ihre Angehörigen<br />

als Bewertungs- und Vergleichsinstrument der in<br />

Anspruch genommenen Leistungen<br />

Keine Normalität ohne Selbstbestimmung<br />

Das Selbstverständnis, Qualitätsansprüche an Produkte<br />

oder Dienstleistungen zu stellen und diese einzufordern,<br />

stellt heutzutage niemand mehr in Zweifel.<br />

Diese Normalität gilt es auch im psychiatrischen Bereich<br />

sicherzustellen. Hierbei wird festgestellt, dass<br />

eine solche Normalität ohne einen Paradigmenwechsel<br />

nicht möglich ist. Gemeint ist Wechsel von der Institutionsorientierung<br />

hin zur Personenorientierung,<br />

d.h. die konsequente Durchsetzung von Mitwirkung und<br />

Selbstbestimmung für betreute Menschen.<br />

In der Darstellung der Qualitätsdimension „Autonomie“<br />

des <strong>Schönfelder</strong>hofs ist dies zum Ausdruck gebracht:<br />

Qualitätsdimension „Autonomie“<br />

Bei der Betreuung von alten und behinderten Menschen<br />

stehen die Einrichtungen wegen der zum Teil<br />

erheblichen sozialen Beeinträchtigungen der Betroffenen<br />

und der manchmal im Rahmen der Hilfeleistung<br />

auftretenden Möglichkeit zur Missachtung des Willens<br />

ihrer Klientel in einer besonderen ethischen Verant-<br />

14<br />

��NORMALITÄT &<br />

wortung. Diese Verantwortung drückt sich in einem<br />

besonderen Selbstverständnis für den Umgang mit den<br />

betreuten Menschen aus und in deren Wertschätzung<br />

als Subjekt und nicht in der Betrachtung als Objekt.<br />

Hieraus entwickelt sich eine Sichtweise von Selbstbestimmung,<br />

die den zu betreuenden Menschen als Partner<br />

sieht. Die Möglichkeit zur Selbstbestimmung ist das<br />

oberste Gebot und wird unter dem Grundsatz “verhandeln<br />

statt behandeln” zur prägenden Leitlinie der<br />

Arbeit.<br />

In diesem Kontext bedeutet Autonomie für die betreuten<br />

Menschen, dass sie ihr Leben weitestgehend selbst<br />

mitbestimmen können. Für die Betreuenden und Pflegenden<br />

bedeutet dies eine zweifache Herausforderung:<br />

Einerseits müssen sie sich von traditionellen<br />

objekt- und institutionsorientierten Betreuungsformen<br />

verabschieden und im Sinne des o.g. Grundsatzes<br />

umdenken; zum anderen müssen personelle und strukturelle<br />

Voraussetzungen dafür geschaffen und letzt-


endlich auch garantiert werden, dass die Übernahme<br />

von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung durch<br />

die Betroffenen möglich ist. Es liegt mithin nicht ausschließlich<br />

im Ermessen der Mitarbeiter, wie der persönliche<br />

Lebensraum der zu Betreuenden gestaltet<br />

werden soll. Ausgehend von einem systemischen Ansatz<br />

entwickelt sich folglich die Betreuung aus einem<br />

Konsens von Leistungsangebot und den Wünschen<br />

und Bedürfnissen der Betroffenen, ihrer Angehörigen<br />

oder sonstigen Bezugspersonen.<br />

Eine grundlegende Voraussetzung hierfür besteht darin,<br />

dass den betreuten Menschen ein Handlungs- und<br />

Entscheidungsspielraum zugestanden und dieser ihnen<br />

auch entsprechend transparent gemacht wird. Ziel<br />

muss es sein, dass die Betroffenen erkennen können,<br />

dass sie eine Eigenverantwortung und praktische<br />

Handlungsmöglichkeiten haben, die Inhalte von Betreuung<br />

und Behandlung mitzugestalten und weitgehend<br />

ohne Fremdbestimmung Lebensperspektiven<br />

entwickeln können. Da viele der betreuten Menschen<br />

oftmals einschneidende und schmerzliche Erfahrungen<br />

mit an Fremdbestimmung ausgerichteten Betreuungsformen<br />

gemacht haben, muss die Aufgabe sein, diesbezüglich<br />

Ängste und Unsicherheiten abzubauen und<br />

die mit der Selbstbestimmung entstehenden Anforderungen<br />

behutsam aber konsequent jeweils individuell<br />

der persönlichen Belastbarkeit anzupassen. Auch hier<br />

kommt man nicht umhin, die Verantwortlichkeit und das<br />

Hilfepotential von Angehörigen, gesetzlichen Betreuern<br />

oder anderen Bezugspersonen im Hinblick auf Kompatibilität<br />

mit der zu entwickelnden Eigenverantwortung<br />

der Betroffenen zu beachten.<br />

Es darf nicht außer acht gelassen werden, dass aufgrund<br />

von Lebensgeschichte, Umfeld, aktuellen Gegebenheiten<br />

und Symptomatik dem Streben nach Autonomie<br />

zwangsläufig Grenzen gesetzt sein können. Alle<br />

�<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

SELBSTBESTIMMUNG<br />

am Betreuungsprozess Beteiligten - ebenso wie die<br />

Betroffenen - müssen sich immer die Frage stellen, wie<br />

weit Selbstbestimmung gehen kann und soll. Es muss<br />

insofern den betreuten Menschen dargestellt werden,<br />

dass es für alle Beteiligten verbindliche Regeln gibt,<br />

die es gilt, nach Möglichkeit einzuhalten. Dies unter<br />

dem Aspekt von Qualität betrachtet, bedeutet - und<br />

hierin besteht eine besondere Verantwortung - zu untersuchen,<br />

wer das Bedürfnis nach solchen Regeln hat,<br />

welchem Zweck diese dienen und welche Bedeutung<br />

sie für die Betreuenden, für die Klientel und das soziale<br />

Umfeld haben. Ein spezielles Spannungsfeld in der<br />

Betreuung psychisch kranker Menschen bedeutet dabei<br />

die spezielle Sensibilität dieser Menschen und daraus<br />

resultierend die Überforderung in komplexen sozialen<br />

Situationen, wie dem Zusammenleben in Gruppensituationen.<br />

Die daraus resultierenden hohen fachlichen<br />

Anforderungen nach individuellen Betreuungssettings<br />

stehen oft in Widerspruch zu den regelhaften<br />

Anforderungen des Zusammenlebens in Institutionen.<br />

Viele Menschen fallen so wegen Überforderung aus<br />

dem Kontext psychiatrischer Hilfen.<br />

Die daraus zu folgernde Konsequenz für fachliches und<br />

qualitätsorientiertes Handeln besteht mithin darin,<br />

Grenzen von Autonomie, d.h. den Spielraum von Akzeptanz<br />

und Toleranz im Hinblick auf die Betreuungsund<br />

Rehabilitationsziele und -maßnahmen gemeinsam<br />

festzulegen und zu verhandeln und bestehende und<br />

ausgehandelte Regeln in Bezug auf die individuelle Lebenssituation<br />

der betreuten Menschen regelmäßig zu<br />

überprüfen. Es kann aber auch bedeuten Institutionen<br />

weiterzuentwickeln oder neue institutionelle Settings<br />

zu schaffen, die fachlichen Anforderung eher gerecht<br />

werden.<br />

Wolfgang Junker<br />

�����<br />

15


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

EigenART - Künstler in ihrem Element<br />

Ausstellung auf dem Gelände<br />

der Landesgartenschau Trier<br />

16<br />

Unter großem Andrang<br />

wurde am<br />

29. April die Ausstellung<br />

„EigenART<br />

– Künstler in ihrem<br />

Element“ offiziell<br />

eröffnet.<br />

Roswitha Beck, Schirmherrin und Vorsitzende des Vereins<br />

zur Unterstützung gemeindenaher Psychiatrie in<br />

Rheinland-Pfalz, sprach die Grußworte. Ihr schlossen<br />

sich Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer und Helmut<br />

Schröer, Oberbürgermeister der Stadt Trier, an.<br />

Die Einführung in die Werke übernahm Dr. Herbert Hoffmann.<br />

Die Ausstellung greift das LGS-Thema „Im Zauber<br />

der Elemente“ in einigen Exponaten auf und setzt<br />

sich mit den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft<br />

auseinander. Speziell zu diesem Thema haben die Caritas-Werkstätten<br />

Trier in einer Projektarbeit einen<br />

Schau- und Erlebniskasten geschaffen.<br />

Michael Daun<br />

Fritz Wagner<br />

Auffallend ist die Vielfalt der Techniken, derer sich die<br />

Künstler bedienen: Linoldruck, Radierung, Zeichnung,<br />

Malerei (Aquarell-, Wasser-, Öl- und Acrylfarben,<br />

Wachsmalstifte), aber auch Stickereien, Installationen<br />

und Texte sind zu finden.<br />

Die Kunstgruppe des <strong>Schönfelder</strong>hofes<br />

Die Kunstgruppe des <strong>Schönfelder</strong>hofes beteiligt sich<br />

mit den Werken von Gaby Blum, André Brumm, Michael<br />

Daun, Patricia Hagan, Joachim Jacobsen, Helmut Jendreieck,<br />

Josef Minnebeck, Wolfgang Pesch, Albert<br />

Schneiders und Fritz Wagner.<br />

Kunst, Ausstellungen, die Auseinandersetzung mit<br />

Kunst und ihren Techniken hat auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof<br />

eine eigene Geschichte. Konzeptionell eingebunden<br />

in die ergotherapeutischen Abläufe finden Menschen<br />

mit kreativen Fähigkeiten die Möglichkeit, sich<br />

künstlerisch auszudrücken und mitzuteilen. Ziel ist es,<br />

gemeinsam mit dem Einzelnen, eine Gestaltungsgrundlage<br />

zu erarbeiten, die es möglich macht, ureigene Intentionen<br />

und Emotionen künstlerisch umzusetzen. Die


Kunstgruppe des <strong>Schönfelder</strong>hofes<br />

trifft sich einmal<br />

wöchentlich in den<br />

Räumen der Ergotherapie<br />

zum Austausch und künstlerischen<br />

Arbeiten.<br />

Jede und jeder von ihnen hat seine eigene Entwicklung<br />

gemacht und einen individuellen Weg zur Kunst<br />

gefunden. Fritz Wagner malt vorzugsweise mit Wasserfarben<br />

und Wachsmalstiften; er hält in seinen Werken<br />

Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen fest.<br />

Albert Schneiders markante Holzschnitte, die immer<br />

Menschen darstellen, sind auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof lange<br />

bekannt. Wolfgang Pesch kommt ursprünglich von<br />

der Fotografie und setzt sich seit einiger Zeit mit der<br />

Technik der Radierung auseinander. Josef Minnebecks<br />

Stilmittel sind textile Materialien, mit denen er seine<br />

Geschichten erzählt. Helmut Jendreieck gehört der<br />

Gruppe seit Jahren an und bevorzugt Drucktechniken.<br />

Auch Joachim Jacobsen bringt sich schon seit Jahren in<br />

die Kunstgruppe ein. Durch künstlerische Vorbildung<br />

und Leben im Umfeld der Kunst beherrscht er die ganze<br />

Palette der künstlerischen Disziplinen. Patricia Hagan<br />

hat in den USA eine Kunstgewerbeschule besucht.<br />

Ihre künstlerische Nähe zur Pop-Art kommt nicht nur<br />

in ihren Arbeiten, sondern in ihrer gesamten Lebenseinstellung<br />

zum Ausdruck. Seit einigen Jahren hat sich<br />

Michael Daun der Kunstgruppe zugesellt; er nähert<br />

sich seinen Themen vorwiegend zeichnerisch. André<br />

Brumm hat früher überwiegend plastisch gearbeitet<br />

(vgl. Titel <strong>Schönfelder</strong> 2/2001), heute liegt sein<br />

Schwerpunkt auf der Grafik. Er stellt mit „Schneewittchen“<br />

ein Märchenthema dar. Ebenfalls aus diesem<br />

Bereich holt sich Gaby Blum mit der Radierung „Hänsel<br />

und Gretel“ ihre Inspiration.<br />

Ulrike Schmid<br />

Josef Minnebeck<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

17


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

Bei der Ferienfreizeit mit St. Josef in der<br />

Lüneburger Heide war was los !<br />

Woran lag das bloß?<br />

Wir fuhren am 20. September‘03 vom <strong>Schönfelder</strong>hof<br />

los und standen zwei Stunden im Stau.<br />

Wir waren bis zum 27. September‘03 in dem Hotel Jeddinger<br />

Hof.<br />

Es war ein großes Anwesen. Die Zimmer waren erstklassig,<br />

das Essen echt super, die Bedienungen ließen<br />

sich von uns auch einmal umarmen. Wir haben uns dort<br />

sehr wohl gefühlt und können dieses Hotel nur weiter<br />

empfehlen.<br />

Einmal fuhren wir in den Vogelpark Waldsrode. Dort<br />

haben wir eine Vogelflugschau gesehen mit Raubvögeln.<br />

Es wurde auch ein Kondor gezeigt mit einer Flügelspannweite<br />

von drei Metern.<br />

An einem anderen Tag waren wir im Heidepark in Soltau.<br />

Dort sahen wir einige Vorführungen wie z.B. eine<br />

Krokodilschau, eine Delfinschau und eine Seelöwenschau.<br />

Die Mutigen unter uns fuhren mit der Achterbahn.<br />

Auf dem Mississippidampfer waren wir auch.<br />

Was mir besonders gut gefiel war die Fahrt mit den<br />

Oldtimern und die übergroßen Tassen, die sich in Windeseile<br />

drehten.<br />

Notizzettel<br />

Notizzettel<br />

Homepage: www.bb-schoenfelderhof.de<br />

18<br />

Hier finden Sie Informationen über uns, Geschichte,<br />

News/Termine, Betreuungs-angebote, Fortbildung,<br />

Fachartikel und eine Stellenbörse.<br />

Klicken Sie doch mal rein!<br />

Pure Erholung in der Lüneburger Heide.<br />

Dann sind wir nach Bremen gefahren. Fast die Hälfte<br />

der Gruppe St. Josef ließen sich dort beim Frisör die<br />

Haare stylen. Für den Rest der Gruppe war das mit<br />

einer sehr langen Wartezeit in einem Cafe verbunden,<br />

wo mächtig viel Kaffee und Cola konsumiert wurde.<br />

Ich habe mir Strähnchen machen lassen und sah mit<br />

der Folie auf dem Kopf und dem Kittel, den ich anziehen<br />

musste, wie eine Außerirdische aus. Es ging uns<br />

in der Stadt auch jemand verloren und wir mussten<br />

eine Suchaktion starten. Zum Glück konnten wir die<br />

Person nach aller Aufregung und schnellem Herzrasen<br />

wieder finden und uns auf den Rückweg in unser Hotel<br />

machen.<br />

Wir machten auch eine Kutschfahrt durch die leider nicht<br />

mehr blühende Heide. Unsere Kutsche wurde von zwei<br />

schwarzen „Friesen“ gezogen.<br />

Am Tag der Abreise gab es auch ein paar Tränen, dafür<br />

brauchten wir uns nicht zu schämen. Wir waren<br />

auf der Rückfahrt eine Stunde im Stau. Obwohl der<br />

Urlaub einfach wunderbar war, waren wir glücklich wieder<br />

zu Hause zu sein.<br />

Gaby Blum<br />

<strong>Schönfelder</strong> Jubilare 10, 15 und 25 Jahre <strong>Schönfelder</strong>hof<br />

MERTES GERT<br />

Eintritt: 1. Juli 1994<br />

Bäckerei<br />

OLK DANIEL<br />

Eintritt: 1. Dezember 1994<br />

Wohnangebote Trier<br />

ZAHNEN JUTTA<br />

Eintritt: 1. August 1989<br />

Wohnangebote Fidei<br />

OTTEN MARGRET<br />

Eintritt: 1. Oktober 1989<br />

St. Elisabeth<br />

WALLENBORN ROMAN<br />

Eintritt: 1. November 1989<br />

Elektromontage<br />

MANDLER ALBERT<br />

Eintritt: 1. Oktober 1979<br />

Leitung GPA


Vom Entwicklungsbericht zum IHP<br />

Was halten Sie davon?<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

??<br />

Y. Grundheber: Ich kenne nur den IHP und keinen IBRP. Ich finde ihn sehr gut und umfangreich.<br />

G. Nolting-Bey: Den Entwicklungsbericht fand ich recht gut. Er war individuell auf die Persönlichkeiten abgestimmt.<br />

Wobei der Eindruck des Schreibers den Entwicklungsbericht stark gefärbt hat.<br />

Den IBRP fand ich viel zu unpersönlich. Er ist auf die spezielle Situation des Klienten nicht genügend<br />

eingegangen und es gab ne Menge Interprätationsmöglichkeiten.<br />

<strong>Der</strong> IHP ermöglicht, dass der Klient seine persönliche Meinung äußern kann, und dass auch die<br />

Mitarbeiter Stellung zu Aussagen des einzelnen Klienten beziehen können.<br />

H. Schäfer: Ich befürworte die Entwicklung sehr. <strong>Der</strong> IHP ist wesentlich individueller und auf jeden abgestimmt.<br />

Zudem kann man ihn persönlicher besprechen und bearbeiten. <strong>Der</strong> IHP ist für mich eine<br />

Zusammenstellung von Ideen.<br />

Er ist jetzt wertfreier, umfassender, auf jeden zugeschnitten, weniger zeitaufwendig. <strong>Der</strong> Entwicklungsbericht<br />

war immer sehr einseitig gefärbt.<br />

G. Grey: Den IHP finde ich sehr gut. Er beinhaltet die Auseinandersetzung der Klienten mit ihren Wünschen<br />

und Zielen. Er wird miteinander verfasst und besprochen.<br />

Mitarbeiter 1: IHP find ich besser. Er ist leichter zu bearbeiten als der IBRP und wesentlich leichter fortzuführen.<br />

Mitarbeiter 2: Durch das Schreiben des IHP’s besteht die Möglichkeit, auch bei zurückgezogenen Klienten mehr<br />

über deren Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren.<br />

Mitarbeiter 3: Die Entwicklung ist völlig unstrukturiert. Alle paar Monate gab es eine überarbeitete Version<br />

ohne Anleitung. Die PC-Version ist bis heute nicht ausgereift und sehr schwer zu bearbeiten.<br />

<strong>Der</strong> Grundgedanke des IHP’s wurde nicht umgesetzt, da die Bezugsbetreuer die IHP’s schreiben<br />

müssen.<br />

Silke Stenglein und Nadine Olk<br />

40-jähriges Priesterjubiläum<br />

Pater Alexander Hoff<br />

Pater Hoff (2.v.l.) bei der<br />

heiligen Messe.<br />

Alle sagen Danke!<br />

Im März feierte Pater Alexander Hoff mit einer heiligen<br />

Messe sein 40-jähriges Priesterjubiläum auf dem<br />

<strong>Schönfelder</strong>hof. Die Messe wurde von Dechant Stephan<br />

Gerber, Pastor Bernhard Seibel und von den Diakonen<br />

Norbert Schneider und Klaus Book zelebriert. <strong>Der</strong> Gottesdienst<br />

wurde vom Kirchenchor Zemmer sowie dem<br />

Liturgiekreis des <strong>Schönfelder</strong>hofes gestaltet. In der<br />

Laudatio würdigte Gerber den Werdegang und die<br />

Verdienste von Pater Hoff.<br />

Zahlreiche Gäste gratulierten dem Jubilar, unter anderem<br />

die Pastore des Dekanates Trier, ehemalige Mitbrüder<br />

des <strong>Schönfelder</strong>hofes sowie die Kirchgänger.<br />

Auch die Ordensbrüder, Mitarbeiter und Betreute des<br />

<strong>Schönfelder</strong>hofes gratulierten Pater Hoff, der nunmehr<br />

seit 14 Jahren Seelsorger auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof ist.<br />

19


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

<strong>Der</strong> Ball rollt wieder<br />

Die Fußballgruppe des <strong>Schönfelder</strong>hofes (SFH)<br />

ist seit 13 Spielen ohne Niederlage<br />

Die Sportgruppe möchte an die Erfolge des<br />

vergangenen Jahres anknüpfen oder sie<br />

womöglich noch toppen. Die Chancen stehen<br />

nicht schlecht, etliche neue Spieler<br />

sind hinzugekommen und die Mannschaft<br />

hat ihr erstes Auswärtsspiel gegen Meisenheim<br />

am 14. Mai mit 6:0 gewonnen.<br />

Seit Mitte Mai laufen die Ausscheidungsspiele<br />

für das Endturnier der Rheinland-Pfalz/<br />

Saarland-Meisterschaft. In diesem Jahr spielen<br />

vier Mannschaften gegeneinander: Caritas-WfbM<br />

Trier, Meisenheim, Rockenhausen,<br />

SFH). Die Spielerinnen und Spieler des<br />

SFH haben sich mit ihrem Trainer Frank Hoor<br />

einiges vorgenommen, nachdem sie im letzten<br />

Jahr Vizemeister geworden sind.<br />

Mit dem 1. Platz in der Hallenturnier-B-Gruppe<br />

in Idar-Oberstein (drei Spiele, drei Siege<br />

– Torverhältnis 16:1!) ist die Mannschaft<br />

zudem in die A-Gruppe aufgestiegen und<br />

möchte dort im November 2004 einen möglichst<br />

guten Platz belegen. Beim letztjährigen<br />

Turnier wurde außerdem Frank Hoor<br />

zum besten Spieler der acht teilnehmenden<br />

Mannschaften gewählt.<br />

20<br />

Die erfolgreiche Mannschaft des SFH vor dem Spiel gegen Meisenheim.<br />

Wir sind eine Mannschaft<br />

Die Spielerinnen und Spieler der neuen Mannschaft: Wolfgang Bekker,<br />

Andreas Birkel, Patrick Bohr, Mirko Conrady, Alexander Hand,<br />

Michael Heinen, Frank Hoor, Peter Johaentges, Mark Kleine, Thomas<br />

Knötgen, Anja Nosbisch, Daniel Mottl, Heike Pick, Jörg Reeske,<br />

Marius Rosswinkel, Jörg Schmidt, Guido Schon, Christian Smith<br />

und Inge van Bellen.<br />

Ulrike Schmid


DER<br />

COUNTDOWN<br />

LÄUFT -<br />

UND<br />

BETREUUNGS-<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

IMPRESSIONEN ZUM<br />

DIENSTLEISTUNGS-<br />

ZENTRUM<br />

21


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

22<br />

Treffpunkt Entenstube<br />

Da der Treffpunkt Entenstube aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht jeden Montag<br />

geöffnet ist, bittet das Team die Rundschreiben mit den Öffnungszeiten zu beachten<br />

oder sich telefonisch mit den Mitarbeitern in Verbindung zu setzten. Außerdem würden<br />

wir uns auch sehr über Besuch aus den externen Angeboten freuen.<br />

Modellprojekt Casemanagement<br />

In Abstimmung mit der Geschäftsführung des <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Trier e.V. führt der<br />

<strong>Schönfelder</strong>hof ab Mai 2004 ein Modellprojekt zu Implementierung eines Casemanagementsystems<br />

durch. Das Modellprojekt läuft in der Anwendung bis Ende Januar 2005<br />

und schließt mit der Evaluation Ende März 2005 ab.<br />

Projekt „Mitwirkung“<br />

Am 21. November 2003 fand ein Gespräch über das Thema „Mitwirkung in den Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe der BBT e.V.“ mit der Geschäftsführung statt. Günter Mosen<br />

(Geschäftsführender Vorstand) erteilte den Auftrag, hierfür geltende Leitlinien zu erstellen.<br />

Die Erstellung wird als Projekt durchgeführt.<br />

Projektleitung: Frau Göbel (Saffig)<br />

Projekteilnehmer: Frauen Göbel, Lentes und Herr Martini<br />

(Caochingbeauftragte aus Saffig, <strong>Schönfelder</strong>hof und Rilchingen)<br />

Vertreter-Rilchingen: Herr Wustrau<br />

Vertreter-<strong>Schönfelder</strong>hof: Herren Frick und Grey<br />

Vertreter-Saffig: Frau Schmitt und Herr Nötzel<br />

Telegramm<br />

Die Treffen finden im Wechsel, alle sechs Wochen, in den teilnehmenden Einrichtungen statt. Ende September<br />

2004 wird ein Papier zur Vorlage bei der Geschäftsführung erstellt sein.<br />

Wichtiger Termin<br />

Die St. Bernhards-Kirmes findet am 22. August auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof statt.<br />

Strahlender Sieger<br />

beim <strong>Schönfelder</strong>hof<br />

Skattunier<br />

Günther Hoffmann<br />

Traditionell fand im November letzten Jahres das wie<br />

immer gut besuchte Skattunier - dieses mal auf dem<br />

<strong>Schönfelder</strong>hof statt.<br />

Teilnehmer aus dem GPBZ Hermeskeil, dem GPBZ Daun,<br />

den Wohnangeboten (WA) Trier, den WA Schweich und<br />

der Kerneinrichtung in Zemmer fanden sich zusammen,<br />

um in gemütlicher Runde nach Tunierregeln ihren „Besten“<br />

zu finden. Schon nach der ersten Serie zeichneten<br />

sich die Favoriten ab.<br />

In einem spannenden Finish setzte sich schließlich<br />

Günther Hoffmann durch, der es tatsächlich schaffte,<br />

kein einziges Spiel zu verlieren.<br />

<strong>Der</strong> strahlende Sieger.<br />

Für diese beachtliche Leistung konnte er als ersten<br />

Preis ein CD Radiorekorder in Empfang nehmen.<br />

Als beste Dame wurde Fr. Blum ausgezeichnet.<br />

Insgesamt war das Tunier auf einem sehr hohen Niveau;<br />

und alle Beteiligten gaben schon ihre Zusage zum<br />

nächsten Tunier, welches voraussichtlich im Sommer im<br />

GPBZ Daun stattfinden wird.<br />

Torsten Deutsch, Nadine Olk


Sehr geehrte Redaktion,<br />

Leserbrief<br />

bei meinem letzten Besuch in Ihrem Hofladen in Zemmer<br />

(Ihre Würstchen – einfach göttlich) habe ich mit<br />

freudigem Erstaunen einerseits festgestellt, wie weit<br />

die Bautätigkeiten Ihres neuen Betreuungszentrums auf<br />

dem <strong>Schönfelder</strong>hof fortgeschritten sind. Andererseits<br />

hätte ich aufgrund spontan eintretender Wahrnehmungs-<br />

und Orientierungsstörungen fast meine Einkaufstasche<br />

mit dem wertvollen und leckeren Inhalt im<br />

Laden stehen lassen.<br />

Dies veranlasst mich hiermit, aus meiner persönlichen<br />

Betroffenheit, aber auch unter Beachtung aktueller psychospektralwissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse meiner Forschungsarbeiten<br />

im Zentrum für Psychodentrochronologie<br />

der Universität von Pasadena, Kalifornien (USA)<br />

zu der Farbgebung des Gebäudes eine Stellungnahme<br />

abzugeben:<br />

Obwohl die Ursache für die Auslösung der genannten<br />

Beeinträchtigungen primär durch eine visuelle Reizwahrnehmung<br />

auf meiner Netzhaut erklärt werden kann,<br />

kommt in diesem Fall erschwerend, d.h. symptomfördernd<br />

hinzu, dass ein offensichtlich zu der Belegschaft<br />

Ihrer Einrichtung zugehöriger Mensch deutlich und unüberhörbar<br />

assoziierte, dass die Farbgebung (rot; Anm.<br />

des Verfassers) regelrecht dazu auffordere, die drei<br />

großen weißen Buchstaben einer – wohlgemerkt auf den<br />

Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung<br />

anzusiedelnden – politischen Partei anzubringen.<br />

Die massiven Irritationen meines Neurotransmitterstoffwechsel,<br />

d.h. die spontanaffektive Fehlgebung von dopaminrelevanten<br />

synaptischen Endköpfen durch kontraproduktiv<br />

wirkendes Acetylcholin sind jedoch wesentlich<br />

durch die visuellrezeptive Erfassung und die<br />

archaisch-genetisch manifestierte Konnotation der Farbe<br />

„Rot“ bedingt.<br />

Für die Tatsache, dass Farben als Energiestrahlung vom<br />

menschlichen Körper deutlich wahrgenommen werden,<br />

erbrachte mein alter Freund und Begründer der rationalen<br />

Lichttherapie, Professor Nils Finsen, den wissenschaftlichen<br />

Beweis (hierfür erhielt er übrigens 1903 den<br />

Nobelpreis für Medizin).<br />

In meinen umfangreichen Forschungen konnte ich ebenfalls<br />

nachweisen, dass Farben Schwingungen sind, die<br />

von unserem Organismus aufgenommen werden und<br />

sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche wirken.<br />

Sie haben somit einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden<br />

und unser Lebensgefühl. Meine Forschungen<br />

bestätigten ebenfalls, dass Farben selbstständige Kräfte<br />

sind und ihre Wirkung nichts mit Suggestion zu tun<br />

hat, dass Farbschwingungen, die auf den menschlichen<br />

Körper treffen, diesen zu deutlichen Reaktionen veranlassen,<br />

dass Sie beim Betrachter Gefühle und Assozia-<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

tionen auslösen und zu unbewussten Reaktionen führen<br />

können.<br />

Was nun die Farbe „Rot“ anbelangt, lassen Sie mich<br />

folgendes dozieren:<br />

Die Farbe „Rot“ gilt als Farbe des Feuers oder des Blutes.<br />

Im Hebräischen übrigens haben die Worte „Blut“<br />

und „Rot“ den gleichen Ursprung. Sie erregt Aufmerksamkeit,<br />

steht für Vitalität und Energie, Liebe und Leidenschaft.<br />

Sie kann ferner aggressiv und aufwühlend<br />

wirken, da sie auch Wut, Zorn und Brutalität verkörpert.<br />

Blut und Feuer besitzen sowohl eine positive als<br />

auch eine negative Besetzung. Dem Hass, dem Krieg,<br />

der Aggression und dem Blutvergießen stehen die Kraft,<br />

die Liebe, die Wärme und die Leidenschaft gegenüber.<br />

<strong>Der</strong> Glaube, dass die Farbe „Rot“ vor bösen Einflüssen<br />

schütze, war weit verbreitet. Gegenstände, Bäume und<br />

Tiere wurden früher deshalb mit roter Farbe bestrichen.<br />

Die Krieger färbten Äxte und Speerschleudern mit roter<br />

Farbe, um den Waffen magische Zauberkräfte zu verleihen.<br />

Dieser Brauch ist heute bei den Aborigines in<br />

Australien teilweise noch üblich. Inwieweit dies auch<br />

heute noch in der Eifel üblich ist und mithin ausschlaggebend<br />

für Ihre Farbwahl, möchte ich an dieser Stelle<br />

als offene Frage stehen lassen.<br />

Auslösend für meine Störungen war sicherlich die trizyklisch-spektralcerebral<br />

negative Besetzung der Farbe<br />

„Rot“ in der hypophysen Thalamusregion: „Rotmachen“<br />

bedeutet soviel wie Töten und üble Machenschaften<br />

wurden als „rote Dinge“ bezeichnet. Im Mittelalter ab<br />

ca. 1500 bediente man sich eines Feindbildes und versuchte<br />

die Sexualität, mit der die Farbe „Rot“ ebenfalls<br />

assoziiert wurde, zu verteufeln. Frauen mit roten Haaren<br />

galten als Dirnen oder Hexen, und die Mohnblume<br />

wurde zur Teufelsblume. Alte Sprichwörter besagen:<br />

„Rotes Haar, böses Haar!“ oder „Roter Bart – Teufelsbart!“<br />

Diese diskriminierenden Vorstellungen sind bis<br />

heute bei einigen Mitgliedern der Landbevölkerung (Eifel?)<br />

lebendig geblieben.<br />

Ganz zu schweigen davon, dass die Wirkung der Farbe<br />

„Rot“ in der Vergangenheit immer wieder für politische<br />

Zwecke eingesetzt wurde (Rote Gefahr, Rotfront, Rote<br />

Brigaden, Rotkohl etc.).<br />

Abgesehen davon, macht „Rot“ auch dick: Die bloße<br />

Wahrnehmung der Farbe „Rot“ erhöht den menschlichen<br />

Stoffwechsel um 13,4 Prozent (Quelle: Theroux, 1998).<br />

Sollten Sie in naher Zukunft hoffentlich einen neuen<br />

Anstrich vorsehen, nutzen Sie bitte die von ihren psychologischen<br />

Tiefenwirkungen her beruhigenden Farben<br />

„Blau“ und „Grün“.<br />

Ich hoffe, Ihnen hiermit gedient zu haben und verbleibe<br />

mit wohlmeinenden fachlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Dr. Karl Auh<br />

23


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

St. Bernhards-Werkstätten auf der<br />

Werkstätten Messe Offenbach<br />

Die St. Bernhards-Werkstätten nahmen als Aussteller<br />

an der diesjährigen Werkstätten Messe in Offenbach<br />

(11.-14. März 2004) teil. Die Messe hat sich<br />

in den letzten Jahren zum Forum der Werkstätten<br />

entwickelt und stellt Produkte und Dienstleistungen<br />

vor. Gleichzeitig zeigt sich, dass Menschen mit Behinderungen<br />

eine immer größere Rolle im Bewußtsein<br />

der Medien und der Öffentlichkeit spielen und<br />

der Beitrag der Werkstätten zur Integration behinderter<br />

Menschen in das Berufs- und gesellschaftliche<br />

Leben einen hohen Stellenwert hat.<br />

Messestand und Kühl-Servierwagen der St. Bernhard-<br />

Werkstätten.<br />

<strong>Der</strong> neugestaltete Messestand der St. Bernhards-<br />

Werkstätten präsentierte die einzelnen Arbeitsbereiche.<br />

Eine Beamer-Präsentation mit Fotos aus den Arbeitsbereichen<br />

vermittelte den Besuchern einen Ein-<br />

24<br />

blick in den Alltag der WfbM. Dies führte zu interessanten<br />

Gesprächen, fachlichen Diskussionen und dem<br />

Austausch von Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen<br />

anderer Einrichtungen, aber auch zu konkreten<br />

Auftragsanfragen von Vertretern der Wirtschaft.<br />

Als Eigenprodukt stellten die St. Bernhards-Werkstätten<br />

den „Kühl-Servierwagen“ für Konferenzräume vor:<br />

bestückt mit gekühlten Getränken, Kaffeeautomat,<br />

Tassen und Gläsern kann damit die Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Hauswirtschaft rationeller<br />

gestaltet werden.<br />

Neben den Kolleginnen und Kollegen aus den rheinland-pfälzischen<br />

Werkstätten besuchten auch Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus dem Ministerium für Arbeit<br />

und Soziales, Familie und Gesundheit, der LAG und BAG<br />

(= Landes- bzw. Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten<br />

für behinderte Menschen) den Stand.<br />

Edgar Centurioni


Gott ist Licht,<br />

und in ihm ist keine Finsternis.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

In stillem Gedenken nehmen wir - die Redaktion des <strong>Schönfelder</strong>s -<br />

Abschied von unserem Mitglied Ruth Ney.<br />

Tränen<br />

Sie lassen die Augen anschwellen,<br />

und kommen und gehen wie Wellen.<br />

Das Gesicht scheint rot und mit Ausschlag,<br />

jemand weint bestimmt an diesem Tag.<br />

Tränen des Glücks, Liebe, Freude,<br />

Tränen, die gleich sind bei den Leuten,<br />

und doch voneinander verschieden,<br />

sie sind selten, wenn es herrscht Friede.<br />

Tränen von Trauer, Zornes, Neid, Leid,<br />

Tränen der Fassungslosigkeit.<br />

Tränen die helfen und erlösen,<br />

Tränen, die bezwingen das Böse.<br />

Tränen, die mich und dich beschämen.<br />

Tränen, die den Gegner bezähmen.<br />

Tränen, die nur wollen erpressen,<br />

und die sich in die Haut rein fressen.<br />

Tränen, die Erleichterung bringen,<br />

Tränen, die zu Heulkrämpfen zwingen.<br />

Tränen, die nach Salzwasser schmecken,<br />

und die bei uns Mitleid erwecken.<br />

Tränen, die aus einem los brechen,<br />

die erlösen des Herzens Stechen.<br />

Tränen, die jemanden helfen kann,<br />

die nicht fragen, ob dann oder wann.<br />

Ruth Ney, 1. Oktober 1990<br />

25


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

26<br />

Aus Bulgarien erreichte uns von<br />

„Reuters“ erstes Bildmaterial einer<br />

Ferienfreizeit der Wohnangebote<br />

Fidei. Dazu die Frage:<br />

Wer sitzt hier auf<br />

dem typischen<br />

Fortbewegungsmittel<br />

des Landes?<br />

Die richtige Lösung kann unter Angabe des<br />

Stichwortes „Rätsel“ bei jedem Redaktionsmitglied<br />

bis zum 30. September 2004 abgegeben<br />

werden.<br />

Zu gewinnen gibt es einen Warengutschein (25<br />

Euro) zum Einkauf im <strong>Schönfelder</strong> Hofladen.<br />

Redaktionsmitglieder sowie deren Angehörige<br />

sind ausgeschlossen. Ebenso der Rechtsweg.<br />

Viel Glück!<br />

The winner is ...<br />

Margarete Weimann<br />

Gewinnspiel<br />

Sie lebt auf dem <strong>Schönfelder</strong>hof in der Wohngruppe St. Franziskus. Im letzten Bilderrätsel<br />

erkannte Sie den Abriss des Wohnheimes. Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn<br />

eines Einkaufgutscheines für den <strong>Schönfelder</strong> Hofladen.<br />

Die Redaktion


Wenn dir ein Traum als<br />

Wirklichkeit erscheint,<br />

und die Wirklichkeit<br />

als Traum.<br />

Woher willst du wissen,<br />

ob das worin du<br />

lebst nun Traum oder<br />

Wirklichkeit ist?<br />

In einem Traum ist der<br />

Schmerz nur ein Gefühl,<br />

der dich nicht weiter berührt.<br />

In der Wirklichkeit,<br />

da zerreißt er dich und<br />

lässt dich liegen.<br />

Jessica Kreutz<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

An einem See sitzend<br />

– aufs Wasser starrend.<br />

Die Stille,<br />

die glatte Oberfläche,<br />

die wie ein Spiegel<br />

vor dir liegt.<br />

Ein kleiner Stein<br />

ins Wasser geworfen<br />

– schlägt für Sekunden<br />

kleine Wellen,<br />

die doch soviel<br />

Unruhe und Bewegung<br />

in diese doch so glatte<br />

Oberfläche bringen.<br />

Man hat das Gefühl,<br />

dass nichts so sehr<br />

das Leben wiederspiegelt<br />

wie Wasser und<br />

doch in manchen Momenten<br />

so ruhig wirkt,<br />

wie der Tod.<br />

Jessica Kreutz<br />

Lyrics<br />

27


<strong>Der</strong> <strong>Schönfelder</strong><br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!