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jahresbericht 2011 - Säuglings-und Kinderheim Tempelacker, St ...

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<strong>jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

f<strong>und</strong>stücke<br />

Horst Gretler, 75, war von 1937<br />

bis 1944 zusammen mit r<strong>und</strong><br />

30 anderen Kindern im Tempel -<br />

acker. Er erinnert sich …<br />

… an die Zeiten<br />

Es war die Zeit der Krise <strong>und</strong> des<br />

Krieges. Vater wurde arbeitslos<br />

<strong>und</strong> leistete deshalb Militärdienst<br />

– freiwillig, an der Grenze.<br />

Mutter versuchte eine Existenz<br />

aufzubauen. Als Serviertochter<br />

bot sich ihr die Gelegenheit, ein<br />

Restaurant in <strong>St</strong>.Gallen zu übernehmen.<br />

Da war es notwendig,<br />

mich in gute Obhut zu geben.<br />

So kam ich in den <strong>Tempelacker</strong>,<br />

der von da an für fast 7 Jahre zu<br />

meinem Zuhause wurde.<br />

… an Menschen<br />

Dass ich mich geborgen fühlte im<br />

<strong>Kinderheim</strong>, hat in erster Linie<br />

mit zwei Personen zu tun. Mit<br />

Schwester Vreni Lüthi, der Leiterin<br />

des <strong>Kinderheim</strong>s, <strong>und</strong> mit<br />

Schwester Margrit Germann,<br />

ihrer <strong>St</strong>ellvertreterin. Dann<br />

waren da noch die Hausbeamtin,<br />

die sehr streng, sparsam <strong>und</strong><br />

stets darauf bedacht war, die kleinen<br />

Frei heiten, die ich genoss, zu<br />

kontrollieren; der Heimarzt, der<br />

darüber wachte, dass keine<br />

ansteckenden Krankheiten eingeschleppt<br />

wurden, <strong>und</strong> die Präsidentin,<br />

die mit ihrer Fre<strong>und</strong>in<br />

in einer schönen Wohnung im<br />

<strong>St</strong>adtzentrum wohnte, was mich<br />

schwer beeindruckt hat. Wenn<br />

nun Sr. Vreni zum Rapport musste,<br />

nahm sie mich gelegentlich mit,<br />

was natürlich weder Haus -<br />

beamtin noch Heimarzt gerne<br />

sahen … Deshalb ist für mich bis<br />

heute rätselhaft, wie es den<br />

Schwestern Margrit <strong>und</strong> Vreni<br />

gelang, dass ich mit 5 Jahren einen<br />

Kinder garten in Rotmonten besuchen<br />

konnte, der von Margrits<br />

leib licher Schwester geleitet<br />

worden ist, was sicher kein Zufall<br />

war. Denn damals war es nicht<br />

üblich, dass Tempi-Kinder<br />

externe Kindergärten besuchten.<br />

Horst Gretler, drittes Kind von links (oben)<br />

<strong>und</strong> ganz rechts (unten)

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