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• Die heutige Ausdehnung der Flachwasserbereiche ist zu erhalten.<br />

• Bereiche mit deutlichen strukturellen und funktionellen Defiziten sollen, wo immer<br />

möglich, revitalisiert, mit naturnahen Bereichen vernetzt und an das Umland<br />

angebunden werden.<br />

• Potenzielle Überschwemmungsflächen sollen erhalten oder wiederhergestellt<br />

werden. Bei allen wasserbaulichen Maßnahmen ist auf eine am Naturzustand<br />

orientierte Durchgängigkeit der Systeme zu achten.<br />

• Schützenswerte Pflanzenbestände, insbesondere Schilf und Strandrasen, sind zu<br />

sichern.<br />

• Anthropogene Gefahren- und Belastungsquellen sollen beseitigt oder so gesichert<br />

und kontrolliert werden, dass sie die Biozönosen und die Wasser- und Sedimentqualität<br />

des Bodensee-Litorals nicht beeinträchtigen.<br />

• Nähr- und Schadstoffeinträge in die Flachwasserzone müssen so gering wie möglich<br />

gehalten werden.<br />

• Bauliche und sonstige Maßnahmen müssen mit den limnologischen Erfordernissen<br />

in der Flachwasserzone vereinbar sein.<br />

• Freizeitaktivitäten müssen mit den Anforderungen sensibler Lebensräume gegenüber<br />

Störungen und Belastungen jeglicher Art in Einklang gebracht werden. Art,<br />

Intensität oder Ort solcher Aktivitäten müssen gesteuert und gegebenenfalls verändert<br />

werden.<br />

• Alle Nutzungen und Veränderungen des Bodensee-Litorals müssen so ausgelegt<br />

sein, dass keine langfristige oder anhaltende Gefährdung für den See und seine<br />

Biozönosen entsteht.<br />

Grundsätzlich besteht noch ein umfangreicher Forschungsbedarf hinsichtlich der<br />

Systemzusammenhänge (z.B. Bedeutung von Litoralstrukturen für die Biozönosen<br />

und den Stoffhauhalt, Wechselwirkung Litoral - Freiwasser - Tiefenwasser) und der<br />

Prozesse im Ufer- und Flachwasserbereich des Bodensees. An einer umfassenden limnologischen<br />

Bewertung der Ufer- und Flachwasserzone wird derzeit gearbeitet [35].<br />

Literatur<br />

[1] IGKB (1987): Zur Bedeutung der Flachwasserzone des Bodensees. - Internationale Gewässerschutzkommission<br />

für den Bodensee Bericht Nr. 35, Eigenverlag<br />

[2] BADEN-WÜRTTEMBERG, MINISTERIUM F. ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT U. FORSTEN (1981):<br />

Flachwasserschutz am Bodensee. - Baden-Württemberg, Wasserwirtschaftsverwaltung H. 11<br />

[3] SIEßEGGER, B. (1970): Limnologische Untersuchungen über das Litoral am Bodensee (am Beispiel der<br />

Friedrichshafener Bucht). - gwf-wasser/-abwasser 111, S. 488-493<br />

[4] SIEßEGGER, B. (2000): Lake Constance - the restauration and conservation of a disturbed, degraded<br />

and polluted littoral zone. - Vortragsmanuskript<br />

[5] SALA, M. & GÜDE, H. (1992): Mikrobielle Aktivitäten in Litoralsedimenten des Bodensees. -<br />

Deutsche Ges. Limnol., Tagungsbericht Konstanz 1992: 79 -83<br />

[6] SCHWEIZER, A. (1996): Lebensgemeinschaften und Stoffumsätze im Bodensee-Litoral. - in: Institut<br />

für Seenforschung 1920-1975, LfU Karlruhe<br />

[7] OSTENDORP, W. (1990): Die Ursachen des Röhrichtrückgangs am Bodensee-Untersee. - carolinea 48:<br />

85-102, Karlsruhe<br />

[8] OSTENDORP, W. (1991): Zur Geschichte der Uferröhrichte des Bodensee-Untersees. - Schriften des<br />

Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 109: 215-233, Friedrichshafen<br />

[9] SCHRÖDER, R. (1987): Das Schilfsterben am Bodensee-Untersee. Beobachtungen, Untersuchungen,<br />

Gegenmassnahmen. - Arch. Hydrobiol. Suppl. 76 (1/2) : 53-99<br />

Der Bodensee. Zustand, Fakten, Perspektiven<br />

Ufer- und Flachwasserzone 2.1<br />

Schutz- und<br />

Handlungsbedarf<br />

Forschungsbedarf<br />

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