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Falstaff LIVING 3/2021

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3/<strong>2021</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 7,–<br />

<strong>LIVING</strong><br />

JUNGLE-CRUISE<br />

WILDE EXOTIK<br />

AUF DEM TISCH<br />

WOHNEN MARITIM<br />

INVESTMENT AN<br />

DER WATERFRONT<br />

AMOAKO BOAFO<br />

TOP-KARRIERE IM<br />

KUNST-BUSINESS<br />

BAD-SPEZIAL<br />

WELLNESS-KULT<br />

& RÜCKZUGSORT<br />

9 004524 129408<br />

03<br />

LUST AUF OUTDOOR<br />

SEELEN-OASEN – FINDEN SIE DEN WOHLFÜHL-FAKTOR DER NATUR<br />

03


Wahre Schönheit glänzt,<br />

ohne glitzern zu müssen.<br />

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Auktionswoche 22. – 25. Juni<br />

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EDITORIAL<br />

<strong>LIVING</strong><br />

SEELEN-OASEN - PLÄTZE<br />

DER ENTSPANNUNG<br />

UND FREIHEIT GENIESSEN<br />

Mein Bad Ein Teil von mir<br />

FLIESEN<br />

<strong>2021</strong> &<br />

SANITÄR<br />

TRENDS<br />

Die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmtheit<br />

ist ein menschliches Grundverlangen. Sei es, sich<br />

auf Reisen zu begeben oder in neue Plätze zu investieren,<br />

die einen privaten Freiraum zum Luftholen<br />

und Abstand vom Alltag bieten. Die Gewissheit, sich mit<br />

realistischen Mitteln in ein »anderswo« zu beamen, ist<br />

in dieser Zeit die vollkommene Luxus-Nahrung für die<br />

Seele. Man holt sie sich, je nach Möglichkeit der Umsetzung<br />

und individuellen Wünschen, und kreiert sich das<br />

eigene kleine Paradies, das Gefühle der Entspannung ins<br />

Zuhause holt. Die sogenannten »Seelenoasen«, die den<br />

Geist beflügeln, Intimität und Sicherheit schaffen, inspirieren<br />

uns auch im aktuellen <strong>LIVING</strong>. Wir haben für<br />

Sie zeitlos schöne Gartenstile recherchiert, dem Auszeit-<br />

Garanten Pool einen intensiven Stellenwert eingeräumt,<br />

das Badezimmer als multifunktionalen Rückzugsort<br />

geoutet und Immobilien im Grünen und am Wasser<br />

attraktiven Wohnstatus attestiert. Was Sie schon immer<br />

über internationale Landschafts-Architektur wissen<br />

wollten, lesen Sie in der neuen Ausgabe, ebenso wie<br />

Tipps für Ferienimmobilien mit hohen Anforderungen.<br />

Angelika Rosam<br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />

STYLE-KOSMOS FÜR ALLE LEBENSBEREICHE<br />

Foto: Rafaela Pröll<br />

Den besonderen Anspruch, eine persönliche Welt für ein<br />

attraktives Zuhause zu kreieren, haben sich auch renommierte<br />

Fashion-Brands zum Credo gemacht. Marken wie<br />

Armani, Gucci, Missoni & Co verkaufen mittlerweile<br />

neben Modekollektionen einen eigenen Style-Kosmos<br />

und bieten mit Interior-Produkten ein luxuriöses Full-<br />

Service für alle Lebensbereiche. Und es zahlt sich aus<br />

(Lesen Sie dazu die Story ab Seite 106). Derjenige, der<br />

das schon früh erkannte, ist Giorgio Armani. »Die eigenen<br />

vier Wände sind eine Erweiterung unseres Wesens«,<br />

so die Designer-Ikone in der Vogue India. In der Krise<br />

will man sich jedenfalls auch den Rahmenbedingungen<br />

anpassen und nachhaltiges Design schaffen. Die Pandemie<br />

also als Treiber für anspruchsvolle Anbieter mit<br />

hoher Glaubwürdigkeit.<br />

Herzlichst, Ihre<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff-living.com<br />

jewelista.girl, falstaff.living<br />

»Während des<br />

Lockdowns haben<br />

uns die Objekte,<br />

mit denen wir uns<br />

umgeben ›beschützt‹<br />

und uns einen Alltag<br />

ermöglicht.«<br />

GIORGIO ARMANI ÜBER DIE<br />

PANDEMIE AB SEITE 106<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

11<br />

Onlineshop<br />

Armaturen<br />

Folge uns auf<br />

Social Media!<br />

@FLIESENDORF<br />

www.fliesendorf.at<br />

Fliesen<br />

Trends<br />

Sanitär<br />

Möbel<br />

Vösendorf | Gerasdorf | Wr. Neustadt | Krems


03<br />

03<br />

INHALT<br />

3/<strong>2021</strong><br />

120<br />

Intensive Farbkombinationen und<br />

Dschungelatmosphäre bestimmen<br />

unsere Tableware-Strecke.<br />

11 EDITORIAL<br />

14 ICONS<br />

16 EXHIBITION-TIPP<br />

24 BRANCHENTELEGRAMM<br />

26 MY TASTE<br />

68 ART FIVE<br />

116 HOTEL CONFIDENTIAL<br />

144 AUSWÄRTS ESSEN<br />

145 KÜCHENKLASSIKER<br />

186 MY FAVORITE PROJECTS<br />

196 DATES TO KNOW<br />

198 IMPRESSUM<br />

199 BEZUGSQUELLEN<br />

COVER<br />

FOTO: MALI AZIMA<br />

INTERIOR DESIGN: MELANIE TURNER,<br />

ARCHITEKTUR: PAK HEYDT &<br />

ASSOCIATES LANDSCAPE DESIGNER:<br />

LAND PLUS ASSOCIATES<br />

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ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 2001790802, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

3/<strong>2021</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 7,–<br />

<strong>LIVING</strong><br />

JUNGLE-CRUISE<br />

WILDE EXOTIK<br />

AUF DEM TISCH<br />

WOHNEN MARITIM<br />

INVESTMENT AN<br />

DER WATERFRONT<br />

AMOAKO BOAFO<br />

TOP-KARRIERE IM<br />

KUNST-BUSINESS<br />

BAD-SPEZIAL<br />

WELLNESS-KULT<br />

& RÜCKZUGSORT<br />

LUST AUF OUTDOOR<br />

SEELEN-OASEN – FINDEN SIE DEN WOHLFÜHL-FAKTOR DER NATUR<br />

28<br />

Der Überflieger<br />

in der Kunstszene:<br />

Amoako Boafo<br />

am Zenit seiner<br />

Karriere.<br />

106<br />

Die Luxusmöbel der internationalen<br />

Modelabels. Im Bild: Louis Vuitton.<br />

TRENDS<br />

20 DESIGNERS TO WATCH<br />

Dänische Designduos erobern den nordischen<br />

Interior-Olymp.<br />

22 EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Die neuesten Design-Must-haves.<br />

28 RAHMEN-ERZÄHLUNGEN<br />

Der gefeierte Maler Amoako Boafo legte einen<br />

fulminanten Aufstieg in der Kunstszene hin.<br />

32 GUT KOOPERIERT<br />

Mode & Kunst – eine interessante Liaison mit<br />

legendären Ergebnissen.<br />

34 STREIFENLOOK<br />

Erfrischendes Interior und stilvolle Accessoires<br />

mit poppigen Farben und fröhlichen Streifen.<br />

36 LAMPEN-HEROES<br />

Lampen mit opulenten Mustern und kräftigen<br />

Tönen setzen selbstbewusste Akzente.<br />

38 REISE UM DEN GLOBUS<br />

Vier Gartenstile, die ein gelungenes Beispiel für<br />

Globalisierung sind.<br />

44 GARTENPARTY<br />

Die passende Ausrüstung zum »Garteln«. Am<br />

besten bunt und blütenreich.<br />

46 NICHT OHNE MEINE KRÄUTER<br />

Diese Auswahl an Kräutern darf in keinem<br />

Garten fehlen.<br />

50 ARTY WEEKEND<br />

Ein langes Wochenende in der Kunstszene von<br />

Krakau.<br />

66 ICONOMY<br />

Der »Chuck Taylor All Star« ist einer der<br />

bekanntesten Turnschuhe der Welt.<br />

BAD-SPEZIAL<br />

72 BADEZIMMER-WOHNTRAUM<br />

Das Bad als neuer Rückzugsort liegt im Trend.<br />

78 BITTE NICHT STÖREN<br />

Um ein paar Stunden für sich alleine zu haben,<br />

ist das Badezimmer der richtige Ort.<br />

82 GLANZSTÜCK<br />

Die freistehende Badewanne ist der Inbegriff<br />

von Luxus und Komfort.<br />

84 DURCHDACHTER DUSCH-LUXUS<br />

Die neuen, edlen Dusch-Kreationen sind wie<br />

ein Kurzurlaub für die Seele.<br />

86 SCHÖNER WASSERLAUF<br />

Armaturen veredeln das Bad mit exklusivem<br />

Design, attraktiven Details und klaren Linien.<br />

88 WANDSCHMUCK<br />

Anregende Fliesen-Kombinationen werden zu<br />

Kunstwerken im Badezimmer.<br />

90 SPIEGLEIN, SPIEGLEIN ...<br />

Sie sind mehr als Accessoires – die neuen,<br />

edlen Handspiegel.<br />

92 HERRLICH PERSÖNLICH<br />

Accessoires, die aus dem Badezimmer eine<br />

individuelle Wohlfühloase machen.<br />

DESIGN<br />

96 EIN PARADIES IN LOS ANGELES<br />

US-Aktrice Jessica Alba zeigt ihre Traumvilla in<br />

Kalifornien.<br />

102 SCHÖNHEIT IST ZEITLOS<br />

Zu Gast bei der Interior- und Produktdesignerin<br />

Cristina Celestino.<br />

106 MODE AUFGEMÖBELT!<br />

Ein Blick auf die Home-Kollektionen<br />

der angesagten Fashion Brands.<br />

112 ALLES KLAR<br />

Naturpools boomen – und das ohne Chlor und<br />

Chemie.<br />

KULINARIK<br />

120 WILD AT HEART<br />

Eine farbintensive Flirt-Offensive von Flora<br />

und Fauna bei unseren Tableware-Kreationen.<br />

128 ORIGINELL PLATZIERT<br />

Bei diesen Platztellern können Design- und<br />

Tableware-Aficionados ihren Wünschen und<br />

Ideen freien Lauf lassen.<br />

Fotos: Chris Cunningham, Konrad Limbeck, Courtesy of Louis Vuitton Objects Nomades/Edmon Leong<br />

12 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


82<br />

Freistehende Badewannen zaubern einen<br />

Hauch von Luxus in jedes Badezimmer.<br />

130 BUNTE STATEMENT-UNTERLAGEN<br />

Tischsets und andere Kleinigkeiten, die Esprit auf<br />

den Tisch bringen.<br />

132 STILVOLL SERVIERT<br />

Salat- und Servierbestecke, die in Schüsseln und<br />

auf Servierplatten eine tragende Rolle spielen.<br />

134 STIMMUNGSPROFIS<br />

Treiben Sie es richtig bunt mit farbenfrohen Gläsern.<br />

136 PRICKELNDE PREZIOSEN<br />

Champagner aus coolen Kollaborationen oder<br />

Limited Editions mit großer Wirkung.<br />

138 JUNG, MUTIG, UNGEWÖHNLICH<br />

Casual Fine Dining begeistert auch ein jüngeres Publikum.<br />

142 KULTSTÜCK<br />

Die gewitzten Tiermotive des Künstlers Joe White machen<br />

die Etiketten von Lyre’s zu etwas Besonderem.<br />

RESIDENCES<br />

148 IM LAND DER AUFBLÜHENDEN<br />

ARCHITEKTUR<br />

Die neuen Gärten, Parks und Plätze von Chinas<br />

jungen Landschaftsarchitekten.<br />

154 UNTEN ANGEKOMMEN<br />

Darum ist Wohnen im Erdgeschoß besser als sein Ruf.<br />

158 WASSERWELTEN<br />

Hier wird Wohnen am Wasser zelebriert.<br />

164 NICHT ZUHAUSE UND DOCH DAHEIM<br />

Ferienimmobilien stehen mehr denn je im Fokus unseres<br />

Fernwehs.<br />

168 VON WILDEN GÄRTEN UND MANNER-<br />

SCHNITTENTÜRMEN<br />

Zu großen Projekten gehört die Melange aus Miete<br />

und Eigentum, aus gefördert und freifinanziert.<br />

172 BACK TO BACKSTEIN<br />

Der Baustoff Ziegel erlebt einen neuen Höhenflug.<br />

176 ES GEHT UM EMOTION UND LEIDENSCHAFT<br />

Thomas Hopfgartner, Gründer von <strong>LIVING</strong> DE LUXE, im<br />

Gespräch über die dauerhaften Werte im Premium-Segment.<br />

180 <strong>LIVING</strong> SALON<br />

Wie werden wir in Zukunft baden?<br />

188 MY CITY<br />

Plaini und Karahalios Architects über das heutige<br />

Gesicht Athens.<br />

INSPIRATION<br />

192 ART GERECHT<br />

Kunst inspiriert die Interior-Branche für außergewöhnliche<br />

Einrichtungs-Objekte.<br />

200 OASE FÜR SCHÖNE DINGE<br />

Die neue Oase für Wohnraumverschönerung in der<br />

Wiener Innenstadt.<br />

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DIE PERFEKTE<br />

KOMPOSITION<br />

AUS LICHT<br />

UND WASSER<br />

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architektur / ICONS<br />

SHIMAO – THE WAVE, TIANJIN, CHINA<br />

Inmitten einer Ebene an der chinesischen Bohai-Küste kann man ein helles, majestätisches<br />

Gebäude mit avantgardistischer Anmutung sehen, das über dem dahinterliegenden Meer zu<br />

schweben scheint: Shimao – The Wave, ein Museum, in dem Kultur, Bildung und Unterhaltung<br />

koexistieren. Das Gebäude bildet eine Welle nach, die, dem poetischen Gedanken der Architekten<br />

Lacime folgend, einen Verbindungspunkt zwischen Raum, Menschen, Sonne, Luft und Meer<br />

darstellt. Das Gebäude verfügt über mehrere Freiluftterrassen, auf denen der Besucher die<br />

natürlichen Energien spüren kann. Wasservorhänge kombiniert mit Edelstahldetails bieten ein<br />

sehr entspannendes visuelles und taktiles Erlebnis. Im zweiten Stock des Gebäudes sind die<br />

Räume der Hauptgalerie, die Terrassen, eine Bibliothek und die Cafeteria untergebracht. Geprägt<br />

wird diese rund angelegte Etage durch eine Glaswand, die einen direkten Lichteinfall und einen<br />

spektakulären Blick auf das Meer zulässt. Die Fassade des Gebäudes besteht aus 13.000 speziell<br />

angeordneten Aluminiumplatten, die das Licht aus verschiedenen Winkeln reflektieren. Der das<br />

Gebäude umgebende Pool spiegelt sich in den Platten und sorgt so für weitere Effekte. Inspiriert<br />

von der Idee der Welle, konzentriert sich das Gebäude somit ganz auf das Thema »Wasser« und<br />

schafft so ein ausgewogenes und weiches kulturelles Ambiente. lacime-sh.com<br />

Foto: CAAI; Architektur Design: LACIME<br />

14 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


3 / 21 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

15


exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />

ALBERTINA: »XENIA HAUSNER. TRUE LIES«<br />

Xenia Hausner ist eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen unserer Zeit.<br />

Schwerpunkt der Ausstellung in der Albertina ist der Aspekt der Inszenierung, der<br />

die Werke Xenia Hausners auszeichnet. Für ihre Bilder konstruiert die Künstlerin<br />

vorab aufwendige räumliche Settings in ihrem Atelier, die sie zunächst fotografiert.<br />

Ihre Modelle arrangiert sie in diesem Umfeld. Die Fiktion ermöglicht ihr, mit geschärftem<br />

Blick dem wahren Kern nachzuspüren und in ihren Bildern offenzulegen. Xenia Hausner<br />

verfolgt ihre Spurensuche in einer rätselhaften Gegenwelt – sämtliche Themen werden<br />

anhand von Frauen erkundet, die alle Rollen einnehmen können und so den männlichen<br />

Part meist mitverkörpern. 30. 4.–8. 8. <strong>2021</strong>, albertina.at<br />

Foto: Albertina Wien Sammlung Batliner/Bildrecht Wien<br />

16 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />

BELVEDERE: »Christine und Irene Hohenbüchler« In der Reihe<br />

Carlone Contemporary werden skulpturale Objekte der vielfältigen<br />

Künstlerinnen präsentiert. 18. 3–12. 9. <strong>2021</strong>, belvedere.at<br />

LEOPOLD MUSEUM: »The Body Electric. Erwin Osen und Egon<br />

Schiele« Das Werk von Erwin Osen im Kontext der elektropathologischen<br />

Forschung des Mediziners Stefan Jellinek,<br />

gepaart mit Egon Schieles Interesse an der Darstellung von<br />

Patienten. 16. 4.–26. 9. <strong>2021</strong>, leopoldmuseum.org<br />

WIEN MUSEUM MUSA: »Augenblick! Straßenfotografie in Wien«<br />

Eine fotografische Entdeckungsreise, auf der Meisterstücke der<br />

Street Photography von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute<br />

präsentiert werden. 20. 5.–19. 9. <strong>2021</strong>, wienmusuem.at<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

17


Here comes<br />

the sun.<br />

And I say<br />

it‘s all right.<br />

GUTE IDEEN UND GROSSE PLÄNE. DESIGN UND ARCHITEKTUR.<br />

SCHÖNE PFLANZEN UND INDIVIDUELLE GÄRTEN.<br />

Wir betreuen Ihr Projekt von der ersten Idee bis zum letzten Grashalm. Beratung,<br />

Planung und Umsetzung wie auch saisonale Pflege und Betreuung<br />

kommen aus einer Hand.<br />

Unser Concept Store und unser Garden of uniqueTrees® in Zöfing bei Tulln<br />

bieten ein breites Sortiment an exklusiven Outdoor-Möbeln, besonderen<br />

Pflanzen, hochwertigen Pflanzgefäßen und originellen Accessoires.<br />

Hauptstraße 18 / 3441 Zöfing bei Tulln / www.kramerundkramer.at<br />

GARTENARCHITEKTUR<br />

BAUMSCHULE<br />

CONCEPT STORE


<strong>LIVING</strong><br />

TRENDS<br />

36<br />

50<br />

38<br />

RAHMEN-ERZÄHLUNGEN<br />

Amoako Boafos fulminanter Aufstieg<br />

in der Kunstszene. Jetzt macht Dior<br />

aus seinen Bildern Mode. (S. 28)<br />

LAMPEN-HEROES<br />

Mit opulenten Mustern und kräftigen<br />

Tönen setzen die Kreativen jetzt selbstbewusste<br />

Akzente. (S. 36)<br />

REISE UM DEN GLOBUS<br />

Prächtige Gärten als gelungenes<br />

Beispiel für Globalisierung. (S. 38)<br />

ARTY WEEKEND KRAKAU<br />

Die Stadt ist ein Konzentrat Europas<br />

und gleichzeitig das kulturelle Herz<br />

und der Stolz Polens. (S. 50)<br />

Fotos: Chris Cunningham, Shutterstock<br />

28


trends / PORTRÄTS<br />

Runde Sache Sanfte Kurven und dunkle Farbtöne zeichnen die<br />

»Swoon Collection« (r.) für Fredericia Furniture aus. Mit »The<br />

Dining Chair« (l.) für Mater gelang ein zeitloser Klassiker.<br />

POETIC MODERNISM<br />

DESIGNERS<br />

Dualität und Kontrast stehen im Mittelpunkt<br />

des Schaffens von Signe Bindslev Henriksen<br />

und Peter Bundgaard Rützou, besser bekannt<br />

als Space Copenhagen. Klassik und Moderne,<br />

Skulpturales und Minimales, Licht und<br />

Schatten: Diese Paarungen finden sich oft in<br />

der Designsprache des Duos. »Unsere Ambition<br />

ist es, eine neue Balance zwischen den<br />

Gegensätzen zu finden«, sagt Bindslev Henriksen.<br />

Und die ziehen sich bekanntlich an!<br />

Skandi-Chic bedeutet bei Space Copenhagen<br />

nicht einfach nur helles Holz und gerade<br />

Linienführung. Viele Designs haben etwas<br />

nostalgisch Verspieltes (wie die Brass-Lampen<br />

für &Tradition) oder setzen auf schwere,<br />

tiefe Farbtöne und dunkles Holz. Kein Wunder<br />

also, dass Labels wie Gubi oder Mater immer<br />

wieder nach dem Duo fragen. Es ist aber<br />

nicht nur beim Designen von Möbeln an vorderster<br />

Front, man verwirklicht auch zahlreiche<br />

Einrichtungsprojekte im öffentlichen<br />

Raum. Zuletzt wurde das neue Restaurant<br />

»Le Prestine« von Sterne-Koch Sergio Hermans<br />

in Antwerpen ausgestattet.<br />

Space Copenhagen<br />

Seit 2005 betreiben Peter Bundgaard Rützou und<br />

Signe Bindslev Henriksen ihr Studio in Kopenhagen,<br />

das nicht nur Möbel designt, sondern im Innnenausstattungs-<br />

und Kunstbereich tätig ist.<br />

spacecph.dk<br />

TO WATCH<br />

Skandinavisches Design wird<br />

meistens mit Schweden<br />

assoziiert. Doch diese dänischen<br />

Designduos erobern sehenden<br />

Auges den nordischen Design-<br />

Olymp. TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

70s-Vibes Das »Wonder Sofa« wurde mit der<br />

Intention entworfen, die Großzügigkeit von<br />

Hotel-Lobbys ins eigene Zuhause zu holen.<br />

Fotos: Courtesy of Bolia, Courtesy of Fermliving,, Courtesy of Woud,, Courtesy of Space Copenhagen, Martin Bubandt, Courtesy of Says Who<br />

20 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


No Clutter! Das Set »Little Architekt«<br />

avancierte zum Bestseller bei Ferm<br />

Living. Wer sagt, dass Contemporary<br />

Design nicht auch ins Kinderzimmer<br />

Einzug halten sollte?<br />

Says Who<br />

Die guten Freunde und Geschäftspartner Kasper<br />

Meldgaard und Nikolaj Duve gründeten ihr Designstudio<br />

2010 an der dänischen Küste. Mittlerweile<br />

arbeitet ein Team von sechs Designern an Aufträgen<br />

für Firmen wie Bolia oder Bent Hansen.<br />

sayswho.dk<br />

NO NONSENSE!<br />

Man könnte es als das Design der Stunde bezeichnen:<br />

Dänische Kreationen sind allgegenwärtig<br />

– und stellen so manches schwedische<br />

Design im skandinavischen Möbelkosmos in<br />

den Schatten. Das in Egå angesiedelte Designstudio<br />

von Says Who, bestehend aus dem Duo<br />

Kasper Meldgaard und Nikolaj Duve, verkörpert<br />

den typisch pragmatischen Ansatz der<br />

Gegend: Die Linien sind klar, das Material<br />

pur. Entworfen wird – ganz klassisch – mit<br />

Bleistift auf Papier, doch die zwei Dänen sind<br />

alles andere als Old School: »Wir sind No-<br />

Nonsense-Experten, wenn es darum geht,<br />

Dinge zu verwirklichen.« Und als No-Nonsense<br />

kann man auch ihre Designs bezeichnen:<br />

Auf unnötige Zierde wird komplett<br />

verzichtet, sogar dem Kinderschreibtisch-Set<br />

»Little Architect« für Ferm Living fehlt der<br />

spielerische Zugang. Das ist aber nichts Negatives,<br />

denn die Haptik wird so in den Vordergrund<br />

gehoben; nichts lenkt vom Wesentlichen<br />

ab. So kann sich die Kreativität frei entfalten.<br />

Auch Marken wie Bolia, John Lewis<br />

oder Skagerak schätzen diese Philosophie.<br />

Gut zitiert Die Verkleidung des<br />

Sideboards »Array« für Woud ist<br />

von der Holzschieferverkleidung<br />

moderner Architektur inspiriert.<br />

Feine Ästhetik Das Material spielt<br />

in den Designs von Says Who immer<br />

die Hauptrolle. Die Stuhl-Serie »Palm«<br />

wurde von Bolia in Auftrag gegeben.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

21


editor’s notebook<br />

Flieg, Schmetterling!<br />

Die preisgekrönte Tapeten-Company Carmine<br />

Lake hat pünktlich zur Frühlingsauffrischung eine<br />

atemberaubende neue Tapete veröffentlicht.<br />

Papilio Botanicus in Puderrosa.<br />

carminelake.com<br />

Schauspiel<br />

Teils Möbel, teils Brettspielstücke: Die<br />

abstrakten Metall-Beistelltische von Graham und<br />

Green sind von den grafischen Ausschnitten von<br />

Matisse inspiriert. Und gefallen auch uns!<br />

grahamandgreen.co.uk<br />

Die originellsten News und Highlights<br />

aus dem Design-Kosmos – was uns<br />

gefällt, was uns bewegt und welche<br />

Objekte Kultcharakter garantieren.<br />

Modernes Farbspiel<br />

Das italienische Traditionshaus<br />

Acerbis stellt eine Auswahl an<br />

Wiederauflagen ikonischer Archivkreationen<br />

vor – wie etwa die Storet-<br />

Kommode von Nanda Vigo (1994).<br />

Temperamentvoll, verspielt und<br />

visionär zugleich. Über<br />

aram.co.uk<br />

Spieglein, Spieglein ...<br />

Die Rattan-Renaissance hält an und<br />

findet im »Daisy«-Spiegel von Soane<br />

Britain eine neue charmante Optik.<br />

In Emerald-Grün oder zartem Rosa<br />

lackiert, bringt dieses Piece Freude<br />

an jede Wand.<br />

soane.com<br />

Elegant genial<br />

Mach aus Deinem Outdoor-Bereich einen<br />

gemütlichen Indoor-Move – mit dem »Allaperto<br />

Veranda«-Hängesessel von Matteo Thun und<br />

Antonio Rodriguez. Die Designer waren hier für<br />

Ethimo am Werk. ethimo.com<br />

Grüne bis opal-weiße Ansichten<br />

Die vielgelobte »Alvar Aalto«-Vase<br />

für Littalia hat seit ihrer Entstehung<br />

im Jahr 1936 durch den renommierten<br />

finnischen Designer und<br />

seine Frau Aino einen langen Weg<br />

zurückgelegt. Das Sortiment<br />

umfasst jetzt Teller, Schüsseln,<br />

Schneidebretter und Servietten –<br />

worauf warten Sie noch? Über<br />

conranshop.co.uk<br />

Fotos: Courtesy of Aram Store/www.aram.co.uk, Courtesy of The Conran Shop<br />

22 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


trends / NEWS-TICKER<br />

+++ BRANCHEN-<br />

TELEGRAMM<br />

Was kommt? Was ist en vogue?<br />

Wer designt mit wem und warum?<br />

Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />

des Designs und der Architektur.<br />

+++ ALLES OUTDOOR. Mit dem Frühling stehen alle Zeichen auf Outdoor – das hat sich auch<br />

Designer Sebastian Herkner gedacht und das Thema in Kollaboration<br />

mit dem Möbelhersteller Gan in Szene gesetzt: mit einer neuen Kollektion, die das<br />

Wohnzimmer in den Außenbereich holt. »Isla« besteht aus modularen<br />

Loungemöbeln und ist in sieben Farbkombinationen verfügbar. +++<br />

+++ TROPEN-VIBES. Raumteiler erleben schon seit längerem ein Revival, dieser fungiert allerdings<br />

nicht nur als zweckmäßiges Möbel: Designer Matthew Williamson kreierte exklusiv<br />

für Roome London ein Paravent, das durch fröhlichen Palmenprint und einzigartige<br />

Formgebung zu einem kreativen Designpiece avanciert. +++<br />

+++ LUXURIÖSE LOCATION. Das italienische Luxus-Label Edra eröffnet einen neuen<br />

Showroom – und der kann sich definitiv sehen lassen! Die neuen Designs der Kultmarke werden im<br />

historischen Mailänder Palazzo Durini gezeigt – die eleganten Polstermöbel und Sofalandschaften<br />

finden mit der opulenten Stuckdekoration, dem gediegenen Parkett und den hohen<br />

Fenstern der noblen Räume ein würdiges architektonisches Pendant. Wow! +++<br />

+++ DREAM-TEAM. Design-Star Kelly Wearstler, die ihre erfolgreiche Firma in Kalifornien<br />

aufbaute, entwarf jetzt in Zusammenarbeit mit dem Brit-Farbhersteller Farrow & Ball eine<br />

Kollektion mit ganz besonderem Stil: Die Interior-Ikone präsentiert acht Farbnuancen, die<br />

die sonnige Leichtigkeit des Golden State in die eigenen vier Wände holen. Die versatilen<br />

Töne der »California Collection« sind über Farrow & Ball erhältlich. +++<br />

+++ IN STEIN GEMEISSELT. Kulinarik trifft Architektur – eine<br />

Verbindung, die in der neuen Erlebniswelt »Stoneum« zu sehen ist. STRASSER<br />

Steine, der österreichweite Marktführer für hochwertige Küchenarbeitsplatten aus<br />

Naturstein, errichtet mit »Stoneum« ein architektonisches Denkmal für das<br />

Naturmaterial – richtig sehenswert! +++<br />

Fotos: Joyce Park, Sojin Seung, Courtesy of Sebastian Herkner for Gan<br />

24 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Rimadesio<br />

Schiebetürenanlage Velaria,<br />

Fachböden Eos.<br />

Design Giuseppe Bavuso<br />

rimadesio.com<br />

Wien +43 1 30635-41 rimadesio@gruenbeck.co.at<br />

Armin Hausberger Agentur<br />

+43 (0) 512 319 786<br />

office@arminhausberger.at


my taste<br />

DELIA<br />

LACHANCE<br />

DELIA LACHANCE<br />

2011 begann die Unternehmerin den in<br />

Deutschland größten Home & Living<br />

Onlineshop für Interior und Design aufzubauen.<br />

Dass sie mit Westwing eine<br />

Marktlücke entdecken würde, erkannte<br />

die Businesswoman bereits, als sie für<br />

das Magazin »Elle Decoration« arbeitete:<br />

Delia Lachance suchte nach luxuriösem,<br />

aber leistbarem Mobiliar in Onlineshops<br />

und gründete schließlich ihren eigenen.<br />

Inspirierende Interior-Ideen, Möbel und<br />

auch Accessoires für jeden Geschmack<br />

und hippe neue Marken gehören zur<br />

Trademark des Unternehmens. Heute<br />

zählt Westwing insgesamt rund<br />

31 Millionen Mitglieder – und Delia<br />

Lachance zu den erfolgreichsten<br />

Geschäftsfrauen Deutschlands.<br />

westwing.de<br />

Was lieben designaffine Menschen<br />

privat? Mit welchen Stücken<br />

umgeben sie sich, was hinterlässt<br />

Eindruck? Westwing-Gründerin<br />

Delia Lachance hat uns ihre sechs<br />

Favoriten verraten.<br />

Sofa »Lennon« aus der Westwing-Collection<br />

»Ich bin ein absoluter Fan dieses Lounge-Sofas aus<br />

unserer Westwing-Collection! Durch seine verschiedenen<br />

Elemente und die Vielfältigkeit an Farben und Materialien<br />

ist Lennon ein echtes Statement-Piece für jeden Stil –<br />

auch für unser Zuhause in Portugal.«<br />

»Rainbow Mix Caramel«<br />

Spieluhr von CamCam Copenhagen<br />

»Für das Kinderzimmer meiner<br />

kleinen Tochter Sky liebe ich das<br />

zeitlose Design der Marke Cam Cam<br />

Copenhagen. Der Clou: Die Produkte<br />

der Marke sind nicht nur stylisch,<br />

sondern auch ökologisch<br />

und fair produziert.«<br />

Sagaform-Karaffe –<br />

Modell »Eden«<br />

»Mein Favorit für den derzeitigen<br />

Homeoffice-Alltag<br />

ist diese Wasser-Karaffe aus<br />

natürlichen Materialien. Die<br />

organische Form bringt<br />

Ruhe und Leichtigkeit an<br />

den Tisch und wertet jedes<br />

Homeoffice auf.«<br />

Saint-Laurent-Modell »Le Loafer«<br />

»Back to Basics – ein klassischer<br />

Loafer darf nie fehlen. Im Frühling<br />

beim Spaziergang oder als cooles<br />

Accessoire zum Business-Look –<br />

so kann ich auch ohne Highheels<br />

im Homeoffice meine Schuhleidenschaft<br />

ausleben.«<br />

Kosmetik von Molton Brown<br />

»Die herrlich duftenden Seifen &<br />

Cremes verbinden Luxus mit Alltag<br />

und sehen auch noch wahnsinnig<br />

schick aus. Deshalb findet man sie<br />

bei mir sowohl in der Küche als auch<br />

in den Bädern.«<br />

»Neo Slim Metall«<br />

von Faber-Castell<br />

»Einen schönen Füller<br />

hat man sein Leben lang!<br />

Ich liebe dieses zeitlose<br />

Modell in Roségold der<br />

Traditionsmarke Faber-<br />

Castell – ein Klassiker,<br />

der bleibt.«<br />

Courtesy of Westwing<br />

26 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Für eine Welt,<br />

in der man Schönes mit<br />

allen Sinnen genießt.<br />

Von der INTUO Küche werden Sie kaum die Finger lassen können.<br />

Schließlich ist es das Zusammenspiel hochwertiger Materialien und Oberflächen, welches<br />

sie so einzigartig macht. Sei es die Insel im Hochglanz-Lack mit schwarzer Griffleiste oder<br />

die Quarzitarbeitsplatte „Snow Desert“ im zeitlosen Leather Look. Entdecken Sie diese<br />

und mehr Besonderheiten in unseren Wohnwelten – und eine wertvolle Erkenntnis: auch<br />

in Ihrer Küche können Sie Um Welten besser wohnen. Mehr auf manzenreiter.at


trends / TRENDSETTER<br />

Im Atelier<br />

Mit großformatigen,<br />

ausdrucksstarken Porträts<br />

von Menschen mit dunkler<br />

Hautfarbe fordert Boafo<br />

die Blickwinkel der<br />

Betrachter heraus.<br />

Foto: Chris Cunningham<br />

28 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


RAHMEN-<br />

ERZÄHLUNGEN<br />

Der gefeierte Maler Amoako Boafo legte einen fulminanten<br />

Aufstieg in der Kunstszene hin. Und jetzt macht Dior aus seinen<br />

Bildern auch noch Mode. Ein Über- und Ausblick auf eine<br />

der momentan spannendsten Karrieren im Kunst-Business.<br />

TEXT MANFRED GRAM<br />

Die Story hat es in sich. Noch vor<br />

zweieinhalb Jahren war Amoako<br />

Boafo lediglich einer Handvoll eingeweihter<br />

Kunstkenner ein Begriff.<br />

Aber dann – scheinbar aus dem Nichts –<br />

nimmt die Karriere des Künstlers aus Ghana<br />

Fahrt auf. Und zwar rasant. Passiert so etwas,<br />

ist das insofern auch perfekt, da auf diese<br />

Weise gleich mehrere gute Geschichten zu<br />

erzählen sind.<br />

Eine davon ist jene vom hochtalentierten<br />

Maler aus Ghana, der in der Küstenhauptstadt<br />

Accra ein Kunststudium beendet. Anfang<br />

der 2010er-Jahre verschlägt es ihn nach<br />

Wien. Der Liebe wegen. Hier an der Donau<br />

inskribiert der begabte Maler an der Universität<br />

für bildende Künste und beginnt Porträts<br />

zu malen. Von Menschen mit dunkler<br />

Hautfarbe, die er in der Stadt und der Black<br />

Community trifft. »Die Hauptidee oder das<br />

Ziel meiner Arbeit ist es, Menschen zu malen,<br />

die ich mag, Menschen, die mich inspirieren,<br />

Menschen, die Freiräume und<br />

Möglichkeiten schaffen. Was ich tue, ist, die<br />

guten Menschen um mich herum zu dokumentieren«,<br />

erklärte der Künstler, der 2019<br />

mit dem Strabag Artaward International ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

»Ich lernte Amoako Boafo bald, nachdem<br />

er in Wien angekommen war, kennen«, erinnert<br />

sich etwa der Wiener Kunst-Consulter<br />

und Galerist Raimund Deininger. »Man<br />

merkte sofort: Hier ist ein großartiger Maler<br />

und Techniker am Werk, der damals noch<br />

hyperrealistische Porträts, wie man sie etwa<br />

vom amerikanischen Künstler Chuck Close<br />

kennt, malte«, schwärmt er.<br />

Die Stadt und ihr künstlerisches Erbe hinterlassen<br />

jedenfalls relativ schnell Spuren bei<br />

Amoako Boafo. Inspiriert von der Wiener<br />

Moderne, vor allem aber von Egon Schiele,<br />

malt der Ghanaer jetzt überlebensgroße Porträts.<br />

Unverwechselbare übrigens, denn wenn<br />

es darauf ankommt, legt Boafo den Pinsel<br />

><br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

29


trends / TRENDSETTER<br />

Shootingstar<br />

Amoako Boafo legte einen<br />

kometenhaften Aufstieg hin.<br />

Er führte aus Ghana<br />

über Wien direkt ins Herz<br />

der Kunstwelt.<br />

Fotos: Chris Cunningham, Jackie Nickerson, Courtesy of Dior, Courtesy of Mariane Ibrahim<br />

><br />

zur Seite und malt archaisch und expressiv<br />

mit den Fingern. So bringt er Struktur<br />

und Energie in die Gesichter, die nahezu<br />

skulptural wirken. »Der Kontrollverlust beim<br />

Malen mit Fingern gibt meiner Arbeit mehr<br />

Freiheit und flüssigen Charakter«, erklärte<br />

Boafo einmal seine Technik.<br />

RASANTER AUFSTIEG<br />

In einer vernetzten Welt, die ohnehin nicht<br />

selten am effektivsten über Bildkanäle auf<br />

Social-Media-Plattformen funktioniert, blieb<br />

das nicht lange unbemerkt.<br />

Der US-Künstler Kehinde Wiley, von Barack<br />

Obama ausgewählt, um dessen offizielles<br />

Konterfei für die National Portrait Gallery zu<br />

malen, wird auf Boafo aufmerksam, kontaktiert<br />

ihn über Instagram und empfiehlt ihn<br />

gleichzeitig einflussreichen Sammlern und<br />

Galeristen.<br />

Kleine Zwischenbilanz dieser »Starthilfe«:<br />

Die einflussreichen Megacollectors Mera und<br />

Don Rubell aus Miami förderten Boafo, das<br />

New Yorker Guggenheim Museum kaufte<br />

eines seiner Porträts. Und der Run geht weiter:<br />

Zwei Galerien, Robert Projects in Los Angeles<br />

und Mariane Ibrahim in Chicago vertreten<br />

den 37-Jährigen in den USA und auch die<br />

renommierte Kunstplattform Artsy wählte den<br />

Maler unter die einflussreichsten Künstler des<br />

vergangenen Jahres.<br />

Boafos Kunst passt genau zum Zeitgeist und<br />

zu aktuellen Markt-Tendenzen, die das Schaffen<br />

von afrikanischen Kreativen vermehrt in<br />

den Fokus rücken. Sie waren lange unterrepräsentiert,<br />

zudem wird im Zuge der »Black Lives<br />

Matter«-Bewegung und im gesellschaftspolitisch<br />

vorherrschenden Diversity-Diskurs der<br />

alte Kunstkanon gerade neu definiert. Gute<br />

Voraussetzungen also, die für den kosmopolitischen<br />

Ghanaer in einem (vorläufigen) viel<br />

beachteten Höhepunkt kulminierten: Bei einer<br />

Investition<br />

Boafos Porträts hinterlassen<br />

Eindruck. Aktuell starten<br />

Arbeiten des Künstlers<br />

bei rund 40.000 Euro.<br />

30 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Kunst trifft Mode<br />

Gemeinsam mit Dior-Designer Kim Jones<br />

kreierte Amoako Boafo Teile der aktuellen<br />

Sommerkollektion. Die Muster, Strukturen<br />

und Porträts seiner Bilder dienten als Vorlage.<br />

sichter von der Leinwand zurück ins echte<br />

Leben führt. Ein einfaches Prinzip, trotzdem<br />

aber auch ein ziemlich gewieftes Spiel mit<br />

Bedeutungsebenen, Realität und Identität.<br />

»Kunst und Mode stehen sich in vielerlei<br />

Hinsicht sehr nahe. Zum Beispiel im Schaffungsprozess.<br />

Mode ist ein Antrieb für die<br />

Kunst – und Kunst kann bei der Selbstverwirklichung<br />

helfen«, erklärte der Künstler die<br />

Kooperation mit dem Hause Dior, das übrigens<br />

eine sehr lange Tradition hat, wenn es<br />

darum geht, mit Künstlern zusammenzuarbeiten.<br />

Eine Win-Win-Situation übrigens.<br />

Denn für Boafo bringt die Dior-Kooperation<br />

zusätzliche Aufmerksamkeit – eine der härtesten<br />

Währungen, ist doch mit ihr Bekanntheit<br />

und Einfluss verbunden. Und das<br />

braucht ein Gegenwartskünstler, damit es<br />

weitere Storys über ihn gibt. <<br />

Phillips-Auktion im Februar 2020 wurde sein<br />

Werk »The Lemon Bathing Suit« um 880.000<br />

Dollar ersteigert.<br />

Die Versteigerung und der erzielte Preis<br />

waren allerdings nicht ganz unumstritten.<br />

Strohmänner kauften im Auftrag von Boafo<br />

sein eigenes Bild. Dies kann man wohl auch<br />

als legitimen Versuch, Deutungs- und Preishoheit<br />

für das eigene Werk zurück zu erlangen,<br />

sehen. Gilt doch der Künstler, der zur Zeit in<br />

Ghana weilt, auch als sehr cleverer und cooler<br />

Stratege. Trotzdem: Hat man es am Ende gar<br />

mit einer Blase zu tun? Kunstkenner und<br />

Sammler Raimund Deininger sieht das nicht<br />

so: »Natürlich muss man genau hinschauen,<br />

wenn jemand von Null auf Tausend geht. Aber<br />

ich glaube nicht, dass das, was sich gerade um<br />

Amoako Boafo abspielt, ein Hype ist. Dazu ist<br />

er zu gut. Seine Bilder werden vielleicht nicht<br />

mehr ganz so schnell steigen, aber ganz sicher<br />

nicht an Wert verlieren.«<br />

KUNST TRIFFT MODE<br />

Boafo selbst nutzt die aktuelle Aufmerksamkeit,<br />

die um seine Person herrscht, mehr als<br />

geschickt. Ein perfektes Beispiel ist seine<br />

aktuelle Kooperation mit dem französischen<br />

»Ich glaube nicht, dass die<br />

große Aufmerk samkeit rund<br />

um Amoako Boafo nur ein<br />

Hype ist. Dazu ist er zu gut!«<br />

RAIMUND DEININGER<br />

Galerist, Art-Consulter und Kunstsammler<br />

Modehaus Dior. Boafo, der als sehr modeaffin<br />

gilt, und in seinen Porträts gerne Kleidung<br />

mit fantasievollen Mustern und<br />

Motiven erfindet, lernte vor zwei Jahren am<br />

Rande der Art Basel Miami Beach den Dior-<br />

Kreativchef Kim Jones kennen. »Ich fühlte<br />

mich von der Intensität dieser Porträts gleich<br />

angesprochen – die Kraft der Bewegung, die<br />

Auswahl der Farben, viele Aspekte seiner<br />

Arbeit und seiner Art, die Dinge zu sehen,<br />

berühren mich«, lässt Kim Jones wissen. Man<br />

verstand sich also auf Anhieb. Vor allem beeindruckte<br />

den Dior-Kreativen das Porträt<br />

»Green Beret«, auf dem unter anderem auch<br />

ein Hemd mit feinem Efeumuster zu sehen<br />

ist, das zu einem Signal-Piece der aktuellen<br />

Dior-Männer-Kollektion wurde, die Boafos<br />

Muster, Strukturen und charaktervolle Ge-<br />

AMOAKO BOAFO<br />

1984 in Accra, der Hauptstadt Ghanas<br />

geboren, brachte sich Amoako Boafo das<br />

Malen zunächst selbst bei. Der Arbeitgeber<br />

seiner Mutter übernahm dann die Gebühren<br />

für ein Universitätsstudium am Ghanatta<br />

College of Art and Design. Resultat des<br />

Studiums: die Auszeichnung als bester<br />

Maler des Jahres. 2013 geht Boafo nach<br />

Wien und studiert zuerst bei Ashley Hans<br />

Scheirl, danach bei Kirsi Mikkola Malerei. In<br />

Wien verfeinert sich der Stil des exzellenten<br />

Technikers. Einflüsse von Klimt, Schiele und<br />

Lassnig sind nicht mehr zu leugnen. Seine<br />

Chicagoer Galeristin Marian Ibrahim<br />

schwärmt: »Er hat die Art und Weise, wie<br />

Porträts wahrgenommen werden, komplett<br />

verändert und erneuert.« Innerhalb kürzester<br />

Zeit avancierte Boafo zu einer der<br />

heißesten Aktien am Kunstmarkt.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

31


trends / KUNST X FASHION<br />

GUT KOOPERIERT …<br />

Mode & Kunst – eine interessante Liaison. <strong>LIVING</strong> hat neben<br />

der Koop. von Boafo und Dior ein paar historische und legendäre<br />

Ergebnisse dieser gegenseitigen Beziehung herausgesucht.<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. TEXT MANFRED GRAM<br />

dem Meister des Surrealen entwickelte sie Anzüge<br />

mit Taschen in Lippenform oder das weltberühmte<br />

Lobster-Kleid. Eine Abendrobe, auf<br />

die ein überdimensionierter, knalliger Hummer<br />

gedruckt war.<br />

FAME<br />

Manchmal tut es gut, das Offensichtliche<br />

ein wenig näher zu beleuchten.<br />

Etwa, wenn es um das unbestreitbare<br />

Naheverhältnis zwischen Kunst<br />

und Mode geht. Oder Mode und Kunst. Je<br />

nachdem. Denn sowohl Künstler als auch Modedesigner<br />

inspirieren sich gegenseitig auf sehr<br />

vielfältige Weise.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist die Luxus-Marke<br />

Dior. Wie bei kaum einem anderen Fashion-<br />

Label ist hier Kunst tief in der Marken-DNA<br />

verankert. Firmengründer Christian Dior war<br />

Kunsthändler und Galerist, ehe er sich in den<br />

1940er-Jahren komplett der Mode zuwandte.<br />

Die Affinität blieb aber erhalten. Und heute,<br />

über 70 Jahre später, hat das Haus mit Kim<br />

Jones einen Kreativdirektor, der die Nähe zu<br />

Künstlern wie dem US-Amerikaner KAWS<br />

oder dem gefeierten Malstar Amoako Boafo<br />

(s. S. 28) sucht.<br />

Spannende Beispiele, wie sich Kunst und<br />

Mode gegenseitig inspirieren, findet man übrigens<br />

früh. Eine besonders schöne Liaison spielte<br />

sich etwa in den 1930er-Jahren in Paris<br />

zwischen der Italieniern Elsa Schiaparelli und<br />

dem Spanier Salvador Dalí ab. Gemeinsam mit<br />

Luftig<br />

Zum Zehn-Jahres-<br />

Jubiläum von Alexander<br />

McQueens »Skull<br />

Scarf« designte Kunst-<br />

Superstar Damien Hirst<br />

(Bild) 30 neue Schals<br />

mit Insekten, Käfern und<br />

Schmetterlingen und<br />

inszenierte die Stücke<br />

als »Seidenballett«.<br />

Dabei müssen sich die Kooperationspartner<br />

nicht einmal zwingend persönlich kennen oder<br />

gar Zeitgenossen sein. Als der Mode-Revolutionär<br />

Yves Saint Laurent 1965 sein Mondrian-<br />

Cocktailkleid präsentierte, war der<br />

niederländische Künstler Piet Mondrian, der<br />

mit seinem strikten, geometrischen Werk für<br />

das Kleid Pate und Inspirationsquelle war, bereits<br />

über 20 Jahre tot. Allerdings fungierte der<br />

Vorgezeichnet<br />

Miuccia Prada überzeugten die Illustrationen<br />

des Franzosen Christophe Chemin – sie vertraute<br />

ihm 2016 und 2017 Teile der Prada-Kollektion<br />

an. Für Chemin der Durchbruch als Künstler.<br />

Fotos: Jacqueline Larma/AP Images/picturedesk.com, action press, Shutterstock, Courtesy of Alexander McQueen & Damien Hirst, Courtesy of Prada<br />

32 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Schalentier<br />

Surrealist und Malgenie Salvador Dalí<br />

(Bild) kreierte 1937 mit Elsa Schiaparelli<br />

das legendäre »Lobster Kleid« – für viele<br />

Experten eine Art Urknall im Zusammenspiel<br />

von Mode und Kunst.<br />

Tragbar<br />

In einer Mischung aus<br />

ironischer Selbstreferenz<br />

und Hommage an die<br />

Meister der Kunstgeschichte<br />

gestalte Jeff Koons (Bild)<br />

für Louis Vuitton ab 2016<br />

mehrere Handtaschen-Serien.<br />

Erfolg mit dem Kleid als eine Art Türöffner zur<br />

Pop-Art, die gerade mit ihrem künstlerischen<br />

Aushängeschild Andy Warhol Richtung Höhepunkt<br />

marschierte. Yves Saint Laurent und<br />

Warhol freundeten sich an und inspirierten<br />

sich gegenseitig.<br />

Überhaupt musste die Pop-Art öfters herhalten,<br />

wenn es um modische Kreativprozesse<br />

ging. Gianni Versace, vom Werk Warhols besessen,<br />

druckte 1991 die bunten Konterfeis von<br />

Marilyn Monroe und James Dean auf ein<br />

Abendkleid, und Louis Vuitton gewährte Pop-<br />

Art-Künstler Jeff Koons die Freiheit, eine Taschenkollektion<br />

zu gestalten. Darauf zu sehen:<br />

Meisterwerke der Kunstgeschichte von Monet<br />

bis Turner. Der mehrfach ironische Bruch<br />

geht sich aber aus. So wie beim britischen<br />

Kunstsuperstar Damien Hirst, der vom Label<br />

Alexander McQueen gebeten wurde, das Signature-Piece<br />

der Nullerjahre, den »Totenkopf-<br />

Schal«, neu zu interpretieren. Mit Käfern,<br />

Insekten und Schmetterlingen wuchs alles zu<br />

einer Art barockem Vanitas-Fun zusammen.<br />

Man sieht: Kooperationen zwischen Fashion<br />

und Art scheinen dann erfolgreich zu laufen,<br />

wenn der Künstler einigermaßen bekannt ist.<br />

Wobei – auch das muss nicht sein: Der sehr<br />

einflussreichen Miuccia Prada sind derartige<br />

Gepflogenheiten nämlich gerne einmal<br />

wurscht. Ihr gefielen 2016 die Zeichnungen<br />

und Illustrationen des in Berlin lebenden Franzosen<br />

Christophe Chemin derart gut, dass ihr<br />

der geringe Bekanntheitsgrad des Künstlers<br />

egal war. Sie vertraute ihm zwei Kollektionen<br />

an, die zum Hit wurden und den Zeichner<br />

berühmt machten.<br />

Mode bewegt sich bekanntlich zwischen<br />

Kunst und Konsum – in Zusammenarbeiten<br />

mit den internationalen Stars der Kunstszene<br />

wird das einmal mehr deutlich. Genauso wie<br />

die kreative Kraft, die daraus resultiert.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

33


trends / STREIFEN<br />

Bunt behängt<br />

Eine originelle Alternative zu<br />

Gemälden bieten textile<br />

Wandbehänge – hier in<br />

Colour-Block-Optik.<br />

anthropologie.com<br />

Gut gepolstert<br />

Wer den Streifenlook<br />

etwas vorsichtiger<br />

angehen möchte, ist<br />

mit dem in gedeckten<br />

Farben gehaltenen<br />

Kissen von Normann<br />

Copenhagen gut<br />

beraten.<br />

trouva.com<br />

Edles Garn<br />

Das Design des<br />

kreativen Beistelltisches<br />

des Luxuslabels<br />

Missoni<br />

ist von einer Garnspule<br />

inspiriert,<br />

die Streifenoptik<br />

ergibt sich durch<br />

um den Korpus<br />

gewickelte Fäden.<br />

missoni.com<br />

STREIFENLOOK<br />

Spring-Alert! Mit poppigen Farben und fröhlichen Streifen<br />

holen wir uns jetzt erfrischendes Interior und stilvolle<br />

Accessoires ins Haus, die ein super schickes Flair versprühen.<br />

Ganz schön knallig<br />

Dieses Sofa im<br />

Retro-Look von<br />

HKliving kombiniert<br />

gekonnt kräftiges<br />

Neongelb mit zartem<br />

Beige – so kommt die<br />

Streifenoptik besonders<br />

stilvoll zur Geltung.<br />

orangehaus.eu<br />

Black or White?<br />

Bei diesem asymmetrisch<br />

gestreiften Teppich aus handgewebter<br />

Baumwolle muss<br />

man sich nicht entscheiden!<br />

rugvista.de<br />

Fotos: Xavier Marsical, Courtesy of Lorenza Bozzoli Design, www.connox.at/Courtesy of Established & Sons, Courtesy of Kelly Wearstler<br />

34 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Charmanter<br />

Stauraum<br />

Die entzückenden<br />

Boxen von OYOY lassen<br />

unerwünschten Krimskrams<br />

im Nu von<br />

Tischen und Co.<br />

verschwinden.<br />

debijenkorf.de<br />

Bonbon-Look<br />

Designer Sebastian Wrong<br />

entwarf die gestreifte Pendelleuchte<br />

nach dem Vorbild der<br />

venezianischen Glasbläser.<br />

andlight.at<br />

Stilvoll serviert<br />

Auf der hübschen<br />

Kuchenplatte aus<br />

hochwertigem Marmor<br />

lassen sich Backwaren<br />

aller Art geschmackvoll<br />

drapieren.<br />

editionsmilano.com<br />

Elegante Ringel<br />

Kelly Wearstlers »Fairfax<br />

Chair« setzt den Streifenstil<br />

dezent in Szene – die<br />

asymmetrische Lehne<br />

verleiht dem Möbel einen<br />

besonderen Twist.<br />

kellywearstler.com<br />

Streifenhörnchen<br />

Hay ist bekannt für erfrischende<br />

Designs. Mit der »Juice Vase« ist der<br />

norwegischen Designerin Kristine<br />

Five Melvær für Hay ein Objekt<br />

gelungen, das Potenzial zum Kultstück<br />

hat. Lebendige Optik und klare Farbgebung<br />

spiegeln das Portfolio der<br />

talentierten Norwegerin wider, deren<br />

interdisziplinärer Zugang Design<br />

und Kommunikation vereint.<br />

kristinefivemelvaer.com<br />

Schöner Schwung<br />

Die »Juice Vase«<br />

ist in mehreren<br />

fröhlichen Farbkombinationen<br />

und<br />

verschiedenen<br />

Größen erhältlich.<br />

connox.at<br />

LORENZA BOZZOLI<br />

Die Künstlerin und Designerin Lorenza<br />

Bozzoli studierte in der Accademia di<br />

Belle Arti di Brera in Milano und entwarf<br />

sowohl Kollektionen für Modelabels<br />

wie Plein Sud und Sergio Rossi<br />

als auch für Interior-Größen à la<br />

Alessi, Editions Milano und Dedon.<br />

Für die »Artemest Virtual Craft<br />

Week« designte die gebürtige Italienerin<br />

die »Bean Couture«: farbenfrohe<br />

Samtbänke und Poufs im Art-Déco-<br />

Stil, deren Fransenbehang von geometrischen<br />

Mustern und Streifen<br />

durchzogen ist. lorenzabozzoli.com<br />

Fröhliche Fransen<br />

Die Sitzbänke und Hocker der<br />

»Bean Couture«-Kollektion<br />

gibt es neben zahlreichen<br />

verfügbaren Varianten auch in<br />

maßgefertigter Ausführung.<br />

artemest.com<br />

Tafelfreuden<br />

Für ein fröhliches Tablesetting<br />

im Streifenlook sind diese<br />

handbemalten Teller in<br />

kräftigen Farben genau das<br />

Richtige. oka.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

35


trends / LAMPENSCHIRME<br />

1.<br />

2.<br />

LAMPEN<br />

HEROES<br />

Wir treiben es bunt! Langweilige Lampenschirme<br />

sind Kompositionen von gestern. Mit<br />

opulenten Mustern und kräftigen Tönen setzen<br />

die Kreativen jetzt selbstbewusste Akzente.<br />

3.<br />

7.<br />

5.<br />

4.<br />

6.<br />

1. Eklektisch Der »Zig Zag«-Lampenschirm des schottischen Labels Curiouser and Curiouser wird mit hochwertiger Baumwolle von Hand bezogen. curiouserandcuriouser.com<br />

2. Elegant Durch einen aufwendigen Färbeprozess und zahlreiche Arbeitsschritte entsteht das von Schumacher entworfene edle Muster des »Adari Ikat«-Lampenschirms.<br />

theshadeshop.com 3. Affenstark Die richtige Dosis fröhlicher Dschungelatmosphäre für das Interieur bringt der »Bermuda Pendant«-Lampenschirm mit sich. trouva.com<br />

4. Tropen-Feeling lässt dank des Palmendesigns von Eva Sonaike nicht lange auf sich warten – so verkürzt man sich stilvoll die Zeit bis zum lang ersehnten Urlaub.<br />

evasonaike.com 5. Streifen-Optik Dieser Lampenschirm von Hay tanzt sowohl durch kreative Formgebung als auch durch sein asymmetrisches Streifenmuster aus der<br />

Reihe. connox.at 6. Bunt gemustert Der seidene Lampenschirm von Rosanna Lonsdale ist durch seine vielfältige Farbgebung mit verschiedensten Sockeln kombinierbar.<br />

rosannalonsdale.com 7. Animalisch Der von Anna Jacobs designte Lampenschirm mit extravagantem Pfauenprint ist garantiert ein Eyecatcher. amara.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

36 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Komfort in Reinkultur.<br />

Einen Diwan für das 21. Jahrhundert zu schaffen, schwebte den Designern von Jehs + Laub vor, als sie Moss entwickelten – ein Sofa, das einen mit<br />

seinen daunengefütterten Kissen regelrecht umschlingt. Dabei sorgen mit Handwerkskunst gefertigte Details – wie der Spalt zwischen Rücken- und<br />

Armlehne oder die umlaufende Paspel – dafür, dass selbst herrlichstes Herumlümmeln sich anfühlt wie Hochkultur.<br />

COR.DE/MOSS<br />

COR interlübke Studio Wien, Tuchlauben 21, 1010 Wien, cor-interluebke.at | WOHNEREI F & W, Rüdengasse 7-9, 1030 Wien, wohnerei.at<br />

Einrichtungshaus Schwarzott, Wienerstraße 13-21, 2500 Baden, schwarzott.at | DOSTAL Innenarchitektur, Salzburgerstraße 205, 4030 Linz,<br />

dostal.at | Schiffer & Sams, Salzburger Straße 152, 4820 Bad Ischl, sams.at | Joes Möbelboutique, Grabenweg 12, 6020 Innsbruck, joesmoebel.at<br />

Hutle – Einrichten.Tischlerei.Innenarchitektur, Lustenauerstraße 87, 6850 Dornbirn, hutle.com | Knittelfelder Einrichtungshaus & Tischlerei,<br />

Pirching 41, 8200 Gleisdorf, knittelfelder.at | Die Einrichtung, Pischeldorfer Straße 90, 9020 Klagenfurt, die-einrichtung.at


trends / GARTENSTILE<br />

Fotos: Shutterstock, Stockfood<br />

38 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


REISE<br />

UM DEN<br />

GLOBUS<br />

Prächtige Gärten waren schon immer ein gelungenes<br />

Beispiel für Globalisierung. Man holte sich Inspiration<br />

von seinen Reisen. Und kreierte ein kleines Paradies,<br />

das Urlaub auch Zuhause ermöglichte. <strong>LIVING</strong> zeigt<br />

Tipps für Gartenstile, die zeitlos schön und aktuell sind.<br />

TEXT KARIN CERNY<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

39


trends / GARTENSTILE<br />

Alles blüht und duftet: Im französischen<br />

Garten stehen üppige Pflanzen im Zentrum:<br />

Hortensien, Lavendel, Feigen, Zypressen.<br />

Aber auch viele Kräuter wie Rosmarin oder<br />

Thymian, die nicht nur schön anzusehen<br />

sind, sondern auch köstlich riechen und in<br />

der Küche zum Einsatz kommen.<br />

Der Garten ist ein Ort, an dem wir<br />

unser Fernweh ausleben: Ein Lavendelfeld,<br />

und wir haben sofort Bilder<br />

vom Urlaub in Südfrankreich im<br />

Kopf. Blühende Zierkirschen entführen nach<br />

Japan. Und Palmen lassen an England denken.<br />

Palmen, England? Das mag absurd klingen,<br />

aber Martin Jann von der Gärtnerei<br />

Starkl klärt auf: »In englischen Gärten fand<br />

man schon vor 200 Jahren Palmen und Rhododendren.<br />

Ab dem 18. Jahrhundert waren<br />

Pflanzen aus aller Welt auch in europäischen<br />

Gärten zu finden.«<br />

Erstaunlich, wie wenig sich über die Jahrhunderte<br />

verändert hat: Man holt sich seit<br />

jeher Inspiration von Reisen und hofft, dass<br />

die exotischen Sträucher und Blumen auch<br />

daheim überleben. Insofern waren Gärten<br />

schon immer Hybride, Orte, an denen unterschiedliche<br />

Kulturen zusammenkamen. Der<br />

aktuelle Klimawandel begünstigt, dass viele<br />

Pflanzen auch hierzulande wachsen, die es<br />

früher schwieriger hatten. »Vor 15 Jahren<br />

»Es gibt auch im Garten Trends,<br />

im Moment vermischen sich<br />

die Stile. Mir ist Nachhaltigkeit<br />

wichtig – die Bepflanzung so<br />

anzupassen, dass man<br />

später keine künstliche<br />

Bewässerung braucht.«<br />

JOHANNA KALNOKY Gartenplanerin<br />

hätte man nicht gedacht, dass bei uns Feigenbäume<br />

im Garten wachsen. Mittlerweile gedeihen<br />

sie prächtig, ebenso wie Olivenbäume<br />

oder die Toskana-Zypresse«, erklärt Gartenexperte<br />

Jann.<br />

Welcher Garten für einen Menschen in<br />

Frage kommt, hat also auch immer mit Nostalgie<br />

zu tun. Welche Gerüche möchte man<br />

Zuhause haben? Welche Erinnerungen sollen<br />

dabei wach werden? Vor allem der französische<br />

Garten im Stil der Provence gilt als<br />

Duftparadies, schließlich werden hier die<br />

besten Parfums der Welt hergestellt. Die<br />

französischen und italienischen Gärten sind<br />

gleichermaßen ideal, wenn man gern selbst<br />

kocht: Rosmarin und Knoblauch, Majoran<br />

und blühender Ziersalbei. Alles wuchert und<br />

dient gleichzeitig einem kulinarischen Zweck.<br />

Der Provence-Stil ähnelt dem Toskana-Stil:<br />

Terrassenförmige Steinhäuser, die vor der<br />

brennenden Sonne schützen sollen, Weinberge<br />

und Olivenhaine, mediterranes Flair. »Ein<br />

absolutes Must im französischen Garten<br />

><br />

Fotos: Shutterstock (2), Courtesy of Johanna Kalnoky<br />

40 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Der japanische Garten ist ein philosophisches<br />

Gesamtkunstwerk. Er ist sehr reduziert und<br />

bevorzugt wenige Pflanzen, die aber starke<br />

Akzente setzen. Bambus liegt nicht mehr so<br />

im Trend wie noch vor einigen Jahren. Dafür<br />

erleben Bonsais gerade wieder eine kleine<br />

Renaissance.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

41


trends / GARTENSTILE<br />

Blick aufs Meer: Der Klimawandel lässt<br />

auch in unseren Breitengraden mediterrane<br />

Pflanzen wie Feigen oder Zitronen gedeihen.<br />

Um einen perfekten italienischen Garten<br />

anzulegen, sollte man aber trotzdem viel<br />

Sonne haben. Und auch planen, wie man<br />

empfindliche Pflanzen vor der Kälte schützt.<br />

Fotos: Shutterstock (2), begruender.at<br />

42 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


»Ein absolutes Must im<br />

französischen Garten sind<br />

Hortensien und Lavendel.<br />

Dann stellt sich sofort ein<br />

Provence-Gefühl ein.«<br />

PETER BAUMGARTEN BeGründer<br />

sind Hortensien und Lavendel. Dann stellt<br />

sich sofort ein Provence-Gefühl ein«, so Peter<br />

Baumgarten von BeGründer.<br />

Englische Gärten galten lange als geometrische<br />

Planspiele, als begehbare Landschaftsgemälde.<br />

Aber auch das hat sich über die<br />

Jahrhunderte verändert. »Der englische Garten<br />

mit einer viel lockereren Bepflanzung ist<br />

inzwischen die Hauptinspiration«, sagt Jann:<br />

»Obwohl man sagen muss, dass viele Gärten<br />

ohnehin ein Mix aus englisch, französisch<br />

und italienisch sind.« Trotzdem sind englische<br />

Gärten in ihrer Anlage nach wie vor<br />

eine Spur penibler und strukturierter. »Sie<br />

leben vom Kontrast aus perfektem Rasen und<br />

üppiger Staudenbepflanzung«, erklärt Baumgarten.<br />

»Es gibt auch im Garten Trends, im Moment<br />

vermischen sich die Stile«, bestätigt die<br />

in England lebende Gartenplanerin Johanna<br />

Kalnoky: »Mir ist Nachhaltigkeit wichtig, die<br />

Bepflanzung so anzupassen, dass man später<br />

keine künstliche Bewässerung braucht.« Deshalb<br />

sollte man schon vorher prüfen, welche<br />

Voraussetzungen man vorfindet. »Einen italienischen<br />

Garten sollte man nur anlegen,<br />

wenn man wirklich viel Sonne hat«, sagt<br />

Baumgarten: »Man kann den Pflanzen aber<br />

auch durch die richtige Lage helfen. Zypressen<br />

überleben auch kalte Winter, wenn sie<br />

eine schützende Wand in der Nähe haben.«<br />

Die größte Herausforderung ist freilich der<br />

japanische Garten, der ein Gesamtkunstwerk<br />

darstellt. »Er hat sich aus der Philosophie<br />

entwickelt und ist sehr reduziert: Wenig<br />

Pflanzen wie der Fächerahorn, Zierkirschen,<br />

Azaleen oder Bambus, die starke Akzente<br />

setzen«, so Jann: »Der japanische Garten<br />

hatte seinen Höhepunkt vor rund 20 Jahren.<br />

Mittlerweile ebbt der Trend Bambus wieder<br />

ab.« Dafür erleben Bonsais gerade wieder<br />

eine kleine Renaissance. »In einem Topf im<br />

Garten sind sie ein echtes Highlight und werden<br />

wieder verstärkt nachgefragt«, bestätigt<br />

Baumgarten.<br />

Japanische Gärten sind etwas für Liebhaber,<br />

es bieten sich eher Nischen im japanischen<br />

Stil an. Einen ganzen japanischen<br />

Garten mit Wasserbecken, Brücke und Kiesflächen,<br />

deren Wellenmuster das Meer oder<br />

einen See versinnbildlichen, sollte man nur<br />

anlegen, wenn man tatsächlich dort meditieren<br />

und seinen Tee stilvoll zu sich nehmen<br />

möchte. Dann steht dem Shinrin Yoku nichts<br />

mehr im Weg: Das japanische Waldbaden ist<br />

längst eine anerkannte Therapieform, die<br />

man auch im eigenen Garten ausleben kann.<br />

Everything goes? Ja und nein. Man braucht<br />

keine Angst zu haben, Fehler im Garten zu<br />

machen. Entscheidend ist das harmonische<br />

Gesamtbild, und nicht, woher man sich die<br />

Inspiration geholt hat. Besonders von Italien<br />

kann man lernen, dass Garten und Villa aus<br />

einem Guss entstehen sollten. Erst wenn das<br />

Haus, der Garten und der eigene Lebensstil<br />

zusammenpassen, dann ist man am Ziel. Und<br />

kann sich zurücklehnen und die blühende<br />

Pracht genießen.<br />

<<br />

Eine klare Trennung von Rasen und<br />

Sträuchern ist im englischen Garten<br />

wichtig, der auf prächtige Farben und üppigen<br />

Wuchs setzt. Die Pflanze steht im Zentrum,<br />

Rosen gehören dazu. Holzmöbel und freistehende<br />

Töpfe, die am Wegesrand stehen, runden das<br />

perfekte britische Landleben ab.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

43


trends / GARTEN-ACCESSOIRES<br />

Kleine Helfer<br />

Nützliche Werkzeuge, die auf<br />

ihren Einsatz im Blumen- oder<br />

Gemüsebeet warten.<br />

thegardenshop.de<br />

GARTENPARTY<br />

Es ist wieder die Zeit für Hobby-Gärtner. Denn »Garteln« ist das verdiente<br />

Timeout im Grünen und entspannt Körper wie Seele. Dazu gehört auch<br />

die passende Ausrüstung. Am besten bunt und blütenreich.<br />

Gummistiefel<br />

Feminine Linien und dezente<br />

Farben machen die Gummi-<br />

Stiefelette zum idealen<br />

Accessoire im Garten.<br />

aigle.com<br />

Japanische Tradition<br />

Das Gartenset von Japan Best<br />

kommt in einer robusten<br />

Tasche aus Baumwoll-<br />

Canvas, in der das edle<br />

Werkzeug Platz findet.<br />

mrporter.com<br />

Fotos: Courtesy of Mr. Porter, beigestellt<br />

44 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Altenglisch<br />

Der faltbare Gartenhocker bietet viel<br />

Platz für Gartengeräte und andere<br />

Utensilien in den geräumigen<br />

Seitentaschen. bloomling.at<br />

Sonnenschutz<br />

Ein breitkrempiger Strohhut<br />

darf bei der Gartenarbeit nicht<br />

fehlen. Dieses Modell macht<br />

das Gärtnern filmreif.<br />

lederleitner.at<br />

Farbtupfer<br />

Die Pflanzetiketten »Flora &<br />

Fauna« von Burgon & Ball<br />

aus haltbarem Buchenholz<br />

erfreuen mehrere Jahre lang.<br />

thegardenshop.de<br />

Kronjuwel<br />

Die formschöne Gießkanne in<br />

Brillantform beweist, dass<br />

Diamanten auch die besten<br />

Freunde der Gärtnerin sind.<br />

gardenglory.de<br />

Shabby-Chic<br />

Wunderschöne Gießkanne<br />

für Nostalgiker aus Eisen mit<br />

Antik-Finish – kann auch mit<br />

Blumen bepflanzt werden.<br />

loberon.at<br />

Blickfang<br />

Stattliches Vogelhaus,<br />

sorgfältig in Handarbeit aus<br />

Teakholz gezimmert – die<br />

Vögel im Garten werden es<br />

lieben. garpa.de<br />

Landhausstil<br />

Stilvoller Wildleder-Rosenhandschuh<br />

für die Gartenarbeit. Die<br />

klassische Stulpe im »English<br />

Rose«-Design schützt die Unterarme<br />

vor Dornen.<br />

britishgarden.eu<br />

Bauerngartenblumen<br />

Das Buchenholzkästchen<br />

beherbergt acht besonders<br />

schönblütige Klassiker des<br />

Bauerngartens.<br />

manufactum.at<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

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45


trends / KRÄUTERGARTEN<br />

NICHT OHNE MEINE KRÄUTER<br />

Von Schnittlauch, Johanniskraut über Salbei bis Rosmarin – ob im Blumentopf oder im<br />

selbstgestalteten Beet: Diese Auswahl an Kräutern darf in keinem Garten fehlen.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

1. Wilder Schnittlauch Das vergessene Würzkraut kann von Jänner bis Mai geerntet werden, schmeckt nach frischem Knoblauch und passt ideal zum Salat, Omelett oder<br />

aufs Butterbrot. praskac.at 2. Wilder Knoblauch Nicht nur die Blätter, auch die dekorativen Blüten sind essbar. Die Pflanze ist ein echter Hingucker. Ursprünglich kommt<br />

Tulbaghia violacea aus dem südlichen Afrika. flora-toskana.com 3. Wilder Thymian Eine sehr robuste Pflanze, die wunderschön blüht. In der Küche hilft sie, schwere und<br />

fettige Speisen bekömmlicher zu machen. Auch für deftige Eintöpfe ideal. praskac.at 4. Salbei Eine eigene Apotheke im Garten: Salbeitee hilft bei Halsweh. Aber auch als<br />

vielseitiges Gewürzkraut ist es in der mediterranen Küche nicht wegzudenken. feigenhof.at 5. Rosmarin Der Klassiker. Ein immergrüner Halbstrauch, der auch im Winter<br />

aromatisch duftet. Geerntet werden ganze Zweige, die auch bestens zu Grillgut passen. praskac.at 6. Lavendel Kaum eine Pflanze ist so dekorativ wie Lavendel, der sofort<br />

an Südfrankreich denken lässt, wo die besten Parfums der Welt hergestellt werden. dehner.at 7. Johanniskraut Die Pflanze wird bei Wunden und Verbrennungen –<br />

meist in Form von Ölen – angewendet. Man schreibt ihr auch eine stimmungsaufhellende Wirkung zu. praskac.at 8. Fenchel Das Kraut wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2009<br />

gekürt. Nicht nur die Knolle, die wir alle kennen, ist essbar. Fenchelsamen geben einen guten Tee, die Blätter eignen sich zum Würzen. praskac.at 9. Sumac Ein Gewürz<br />

mit säuerlichem, zitronigem Geschmack, nicht wegzudenken aus der türkischen, arabischen und persischen Küche. Sehr dekorative rote Blüten. babettes.at<br />

8.<br />

9.<br />

Fotos: Mary Jo Hoffman/www.stillblog.net<br />

46 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


PRASKAC<br />

JETZT BEGINNT DIE<br />

GARTENZEIT!<br />

Schöpfen Sie aus dem Vollen und wählen Sie beste Pflanzenqualität aus Europas größtem<br />

Pflanzensortiment. Bei Praskac erhalten Sie AMA-Gütesiegel-geprüfte Ware und<br />

dürfen von absoluter Regionalität und Ressourcenschonung ausgehen.<br />

Fotos: Beigestellt<br />

Jeder noch so kleine Balkon, jedes<br />

Fleckerl Grün wird für eigenes<br />

Obst & Gemüse, Salat, Kräuter,<br />

Naschpflanzen, Beeren und Früchte<br />

genutzt. Ein großes Gemüsebeet ist phantastisch,<br />

aber nicht unbedingt notwendig.<br />

Bei Praskac finden Sie dem Trend entsprechend<br />

eine Vielzahl an Zwergobst-, Gemüse-<br />

und Beerensorten: So können Äpfel,<br />

Pfirsiche, Himbeeren, Brombeeren, Kiwis,<br />

Mini-Naschgurken, Paprika & Co auf<br />

kleinstem Platz gedeihen.<br />

Verschaffen Sie sich einen Überblick<br />

und überlegen Sie, was Sie sich wünschen.<br />

Achten Sie auf Platzbedarf, Sonne, Schatten<br />

und Bodenbeschaffenheit und nicht<br />

zuletzt auf den Pflegeaufwand. Gehören<br />

Sie zu den Genießern, die lieber in der<br />

Hängematte liegen oder zu den Fleißigen,<br />

für die Gartenarbeit Meditation ist?<br />

Benötigen Sie gärtnerischen Input,<br />

bekommen Sie diesen direkt im Praskac-<br />

Gartencenter in Tulln. Rund um die Uhr<br />

finden Sie Pflanzanleitungen und gärtnerische<br />

Tipps zu fast allen Themen am Youtube<br />

Channel »PraskacTV«.<br />

Von 13. Mai bis 13. Juni bietet Ihnen<br />

Praskac unter dem Motto »Blütenzauber<br />

im Zeichen der Liebe« ganz spezielle<br />

Angebote für Ihren Gartentraum. Beim<br />

großen Gewinnspiel gibt es eine Fiaker-<br />

Rundfahrt durch die Wiener Innenstadt<br />

und in den Prater zu gewinnen. Kommen<br />

Sie einfach ins Pflanzenland nach Tulln.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

praskac.at<br />

ADVERTORIAL<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

47


trends / CLEANER<br />

SAUBERE SACHE<br />

Putzmittel müssen schon längst nicht mehr wie Putzmittel aussehen. Im ansehnlichen Design<br />

sind sie mittlerweile zu stylischen Haushalts-Accessoires avanciert und erfüllen auch sonst<br />

ihren Zweck: u. a. hautschonend und biologisch abbaubar – wer wird hier nicht zur Putz-Fee?<br />

1.<br />

2.<br />

6.<br />

5.<br />

9.<br />

3.<br />

10.<br />

4.<br />

7.<br />

8.<br />

1. Ganz schön dufte Der Raumduft von Aesop vertreibt unangenehme Küchengerüche mit Noten von Grapefruit, Jasmin, Zedernholz und Kardamom im Nu – und das gleich für<br />

mehrere Stunden. aesop.com 2. Umweltschonend Die Reinigungsmittel von Kinfill werden in wiederverwendbare Behältnisse abgefüllt, sind biologisch abbaubar und frei von<br />

Parabenen und Silikonen. debijenkorf.de 3. Think pink Rituals ist eigentlich für herrlich duftende Beautyprodukte bekannt, jetzt gibt es auch hautfreundliches Geschirrspülmittel –<br />

Sakura verströmt den Duft von Maiglöckchen und weißem Moschus. rituals.com 4. Einer für alles Wer auf der Suche nach einem Allzweckreiniger ist, der selbst empfindliche<br />

Materialien wie Holz und Marmor pfleglich behandelt, dem sei der All-Purpose-Cleaner von Murchison-Hume ans Herz gelegt. junehomesupply.com 5. Goldig ist nur die Verpackung<br />

dieses Allround-Talents, denn das Spülmittel von Planet Luxe ist ein echtes Wundermittel: frei von synthetischen Inhaltsstoffen und Toxinen, ohne Tierversuche herge -<br />

stellt, effektiv und hübsch anzusehen. wellbeingisland.co.uk 6. Natur Pur Sanfter Duft nach ätherischen Ölen, ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe und Flaschen aus recycelbarem<br />

Bioplastik – der Allzweckreiniger von Simple Goods klingt fast zu gut, um wahr zu sein. ludwigbeck.de 7. Pflanzen-Power Der Badezimmerreiniger von Koala Eco basiert<br />

auf Eukalyptusöl und hat eine natürliche desinfizierende Wirkung. koala.eco 8. Glasklar Ganz ohne aggressive Inhaltsstoffe kommt der Glasreiniger von Bondi Wash aus, der auch<br />

im Handtaschenformat erhältlich ist – für saubere Sonnenbrillengläser, Handydisplays & Co. nice-beauty.com 9. Reinlich Das Waschmittel von The Laundress ist antiallergen,<br />

Palmöl-frei, biologisch abbaubar und pflegt Textilien besonders schonend. raumconceptstore.com 10. Streichelweich Materialien wie Wolle und Kaschmir können beim Waschen<br />

eine echte Herausforderung darstellen – diese Reinigungsmilch löst das Problem. msbrownstore.com<br />

Fotos: www.niche-beauty.com, Courtesy of Aesop, beigestellt<br />

48 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Das<br />

Bernard<br />

Stilvoll wohnen<br />

im Siebten<br />

» 34 exklusive<br />

Eigentumswohnungen<br />

» Wohnflächen von<br />

ca. 43 bis 130 m 2<br />

» Gehobener Wohnkomfort<br />

mit exklusiver Ausstattung<br />

» Großzügige Außenflächen<br />

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» Renommierte Adresse<br />

beste Lage im 7. Bezirk<br />

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Ein Projekt der<br />

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trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

K U N S T<br />

-T R I P<br />

K R A K A U<br />

Licht an!<br />

Die prachtvollen Tuchhallen<br />

mitten auf dem Hauptmarkt<br />

sind das Wahrzeichen Krakaus<br />

und symbolisieren die<br />

Handelsmacht und den kulturellen<br />

Reichtum der Stadt.<br />

Foto: Shutterstock<br />

50 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Sie ist ein Konzentrat von allem, was europäisch ist,<br />

und gleichzeitig das kulturelle Herz und der Stolz<br />

Polens. In Krakau treffen sich Kunst und Design,<br />

Ornament und Beton, Jahrhunderte der Historie<br />

und Momente genussvoller Lebensfreude.<br />

TEXT MAIK NOVOTNY<br />

Sie ist die zweite Stadt des Landes, aber<br />

eigentlich die Nummer Eins. Zwar ist<br />

Warschau die Hauptstadt Polens und<br />

hat mehr Einwohner, doch Krakau ist<br />

nicht nur älter und war selbst jahrhundertelang<br />

Hauptstadt, hier schlägt auch das kulturelle<br />

Herz Polens – und das bis heute. Das Königsschloss<br />

auf dem Wawel, dem Hügel nahe der<br />

Weichsel, ist das Heiligtum der polnischen Geschichte<br />

und Identität. Die komplett erhaltene<br />

Altstadt wurde 1978 zum ersten UNESCO-<br />

Weltkulturerbe überhaupt ernannt, im Jahr<br />

2000 war man Europäische Kulturhauptstadt.<br />

Hier finden sich 28 Museen, darunter das älteste<br />

Polens, und eine der ältesten Universitäten der<br />

Welt. Krakau, am Schnittpunkt der Kulturen<br />

und Nationen zwischen Ost und West, zwischen<br />

Nord und Süd gelegen, verkörpert so etwas wie<br />

die mitteleuropäische Stadt schlechthin, nicht<br />

zuletzt auch dank seiner langen kulturellen<br />

Prägung durch die jüdische Bevölkerung.<br />

Dabei ist die Stadt keineswegs ein Freilichtmuseum,<br />

hier mischen sich Tausende von Touristen<br />

unter die 700.000 Einwohner. In den Ausgehvierteln<br />

wie Kazimierz reihen sich Bars und Restaurants<br />

aneinander, die Abende sind lang. »In<br />

Warschau wird gearbeitet, in Krakau gelebt«,<br />

sagt man in Polen. Davon kann man sich hier<br />

schnell überzeugen. In den Museen, in den<br />

Galerien, auf den Straßen und Plätzen. ><br />

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<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

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trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

><br />

>>> FREITAG<br />

Wir starten mit einer Lektion Polnisch für<br />

Anfänger: »Przeszlosc Przyszlosci« lautet die<br />

Inschrift über dem Eingang des Czartoryski-<br />

Museums, auf Deutsch »Von der Vergangenheit<br />

in die Zukunft«. Einfach auszusprechen, oder?<br />

Eben. Nach dieser Lektion dürfen wir mit dem<br />

Kunstgenuss loslegen und fangen ganz am<br />

Anfang an. Das 1801 eröffnete Museum ist das<br />

älteste Polens, seit 2016 gehört es dem Staat. Fast<br />

von Anfang an Teil der Kollektion und heute<br />

wohl das kostbarste Stück in einer der wertvollsten<br />

Sammlungen Europas: das berühmte Gemälde<br />

»Dame mit dem Hermelin« von<br />

Leonardo da Vinci.<br />

KONTROVERS, ABER GUT<br />

Doch auch die Gegenwart macht sich in<br />

Krakaus historischer Altstadt bemerkbar, und<br />

Party People<br />

Grafische Arbeit im<br />

Bunkier Sztuki<br />

(Kunstbunker).<br />

Vom ältesten Museum Polens bis zu einem Kunstbunker<br />

aus Beton, mit einer Prise Grafik und Design obendrauf:<br />

Das Freitagsmenü hat es schon in sich.<br />

Fotos: www.cracowpostergallery.com, B.Zelek, Shutterstock, Courtesy of The Princes Czartoryski Museum Cracow TBC, Courtesy of Bartek Materka<br />

Klein, aber fein<br />

Die winzige Cracow Poster<br />

Gallery nutzt ihre Außenräume<br />

für regelmäßige Ausstellungen.<br />

52 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Magische Madame<br />

Leonardo da Vincis berühmte<br />

»Dame mit dem Hermelin«<br />

(1490) im Museum Czartoryski.<br />

das schon architektonisch mit einem steingrauen,<br />

tonnenschweren Schnörkel vor dem Eingang:<br />

Der Bunkier Sztuki (Kunstbunker) ist ein Stück<br />

Beton-Brutalismus aus den 60er-Jahren und<br />

sorgte lange für Kontroversen. Sein kuratori -<br />

sches Programm, das sich von Beginn an auf<br />

zeitgenössische polnische Künstler und Fotografen<br />

konzentrierte, ist jedoch über jeden Zweifel<br />

erhaben und bis heute von hoher Qualität.<br />

Kein Museum im strengen Sinne, und doch<br />

ein Fenster zu einem wichtigen Teil der polnischen<br />

Design- und Kunstgeschichte ist die<br />

Cracow Poster Gallery: Hier sind Poster aus<br />

allen letzten Jahrzehnten erhältlich, darunter<br />

solche aus den 1950er- bis 1970er-Jahren, als<br />

Grafik und visuelle Gestaltung in Polen ihre<br />

große Blütezeit erlebten. Die nur 30 Quadratmeter<br />

kleine Galerie hält ihre Ausstellungen<br />

im Außenraum ab, während die Sammlerstücke<br />

sicher in Schubladen verstaut sind.<br />

><br />

CZARTORYSKI MUSEUM<br />

Dauerausstellung<br />

mnk.pl/branch/the-princes-czartoryski-museum<br />

BUNKIER SZTUKI<br />

Krzysztof Penderecki, bis September <strong>2021</strong><br />

bunkier.art.pl/<br />

CRACOW POSTER GALLERY<br />

Dauerausstellung<br />

cracowpostergallery.com<br />

Plakativ<br />

Ikonische Postergrafik aus<br />

der Cracow Poster Gallery.<br />

Erstes Haus am Platz<br />

Das Museum Czartoryski –<br />

das älteste Polens.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

53


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Polnische und internationale<br />

Avantgarde, ein verträumter<br />

Jugendstilpalast und eine<br />

unerwartete japanische<br />

Exklave Japans mitten in<br />

Südpolen.<br />

><br />

>>> SAMSTAG<br />

Es gibt wohl kein mittel- und osteuropäisches<br />

Land, in dem Kunst und Architektur in<br />

den 2010er-Jahren einen solchen Aufschwung<br />

genommen haben wie in Polen. Spektakuläre<br />

und preisgekrönte neue Museen eröffneten in<br />

Warschau, Katowice und Stettin, ein Theater in<br />

Danzig, während Breslau als Kulturhauptstadt<br />

brillierte. Auch Krakau stand nicht hintenan,<br />

hier eröffnete 2010 das Museum of Contemporary<br />

Art in Krakow MOCAK. Unter dem<br />

markanten Zickzack-Dach des italienischen<br />

Architekten Claudio Nardi addierten sich flugs<br />

Aparter Akt<br />

Werk von Tadeusz Boruta<br />

aus der Ausstellung »Artists<br />

from Krakow: The Generation<br />

1950–1969« im MOCAK.<br />

Fotos: Shutterstock (2), Courtesy of Tadeusz Boruta, Courtesy of Halina Cader, Courtesy of Palac Sztuki Krakow, Courtesy of Manggha<br />

Neuzugang<br />

Das 2010 eröffnete<br />

MOCAK, eines der jüngsten<br />

Museen der Stadt.<br />

Traum-Landschaft<br />

Poetisches Werk von<br />

Halina Cader im MOCAK.<br />

54 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Ent-Faltung<br />

Die Ausstellung<br />

»Paradise 101«<br />

im Manggha.<br />

Japanische Botschaft<br />

Das Museum Manggha,<br />

gewidmet der Kunst<br />

aus Fernost.<br />

die großen Sammlungen und Schenkungen.<br />

Heute teilen sich internationale und polnische<br />

Künstler die Werke zu gleichen Teilen, beide<br />

mit dem Fokus auf Avantgarde und Konzeptkunst.<br />

EIN STÜCK FERNOST<br />

Eine Botschaft aus einer ganz anderen Region<br />

ist das Manggha, das 1994 auf Initiative von<br />

Andrzej Wajda gegründet wurde und sich der<br />

japanischen Kunst und Technologie widmet.<br />

Und, nein, sein Name ist keine Fehlschreibung<br />

der Comic-Gattung, sondern war der Spitzname<br />

des Kunstsammlers und Kunstkriters Feliks<br />

Jasieński (1861–1929), der als erster die japanische<br />

Kunst nach Polen brachte. Der heutige<br />

Museumsbau wurde vom japanischen Stararchitekten<br />

Arata Isozaki entworfen.<br />

Ein lokaler und eher verträumter Kunstort ist<br />

der Palac Sztuki, ein prachtvoller Jugendstilbau<br />

aus dem Jahre 1901, der von Anfang an als Zentrale<br />

der Gesellschaft der Freunde der Schönen<br />

Künste fungierte, die sich mit viel Engagement<br />

um ihren Vereinszweck bemühen. Die Ausstellungen<br />

hier sind von wechselhafter Qualität,<br />

aber als Zeichen des hohen Stellenwerts, den<br />

die Kunst in Krakau genießt, immer einen<br />

Besuch wert.<br />

><br />

MOCAK – MUSEUM OF CONTEMPORARY ART<br />

KRAKOW<br />

Artists from Krakow, bis 30. 5. <strong>2021</strong><br />

en.mocak.pl<br />

Kunst-Palast<br />

Der Palac Sztuki wird seit<br />

1901 von den Freunden der<br />

Schönen Künste betrieben.<br />

MANGGHA<br />

Paradise 101, bis 16. 5. <strong>2021</strong><br />

manggha.pl<br />

PALAC SZTUKI<br />

Teresa Wallis-Joniak<br />

palac-sztuki.krakow.pl<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

55


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

>>> SONNTAG<br />

Eine monumentale<br />

Schatztruhe der<br />

polnischen Kunst,<br />

ein Pionier der Galerien -<br />

szene und ein lebendiges<br />

Zentrum mit internationaler<br />

Ver netzung.<br />

Monumental<br />

Das Nationalmuseum,<br />

das größte Museum<br />

Polens.<br />

><br />

Bräuchte es noch einen Beweis, dass Krakau<br />

die unangefochtene Kulturhauptstadt Polens ist,<br />

dann wird er hier erbracht: Das Nationalmuseum,<br />

das größte Museum des Landes mit seinen<br />

21 Abteilungen und fast 800.000 Objekten, ist<br />

fast schon ein Staat für sich. Man macht sicher<br />

keinen Fehler, wenn man sich zu Beginn auf<br />

das Hauptgebäude beschränkt. Der immer<br />

noch unterschätzte Reichtum polnischer Kunst<br />

vom Malerfürsten Jacek Malczewski (1854–<br />

1929) über die Avantgarde der 20er- und 30er-<br />

Jahre bis zur abstrakten Nachkriegskunst präsentiert<br />

sich hier mit ganzer Pracht und Wucht.<br />

Tore zur Welt<br />

Das Internationale Kulturzentrum<br />

ICC am Hauptmarkt.<br />

Zeitlose Eleganz<br />

Strandmode von 1932,<br />

aus der Fotosammlung<br />

Gundlach.<br />

Fotos: Marek Gardulski, Courtesy of Galeria Starmach, Shutterstock, Pawel Mazur, Courtesy of International Culture Centre Krakow<br />

56 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Pflugobjekt<br />

Installation in der<br />

Galeria Starmach.<br />

POLEN INTERNATIONAL<br />

Wir holen Luft bei einem Spaziergang am Ufer<br />

der Weichsel, die wir auf dem Weg ins Stadtviertel<br />

Podgorze überqueren. Dort ist in einer<br />

ehemaligen Synagoge die Galeria Starmach zuhause,<br />

eine der Veteranen der Krakauer Galerienszene.<br />

Im turbulenten Wendejahr 1989 von<br />

Teresa und Andrzej Starmach gegründet, ist sie<br />

bis heute ein aktives Zentrum der polnischen<br />

Gegenwartskunst und vernetzt diese mit der<br />

internationalen Kunstwelt. Wer die etablierten<br />

Figuren und die Neueinsteiger der polnischen<br />

Kunst kennen will, fragt einfach hier nach.<br />

Am Hauptmarkt befindet sich auch das Internationale<br />

Kulturzentrum ICC, im Nachwende-Polen<br />

der frühen 90er-Jahre gegründet als<br />

sichtbares Zeichen der neuen Verbindungen in<br />

die Welt. Die Ausstellungen hier erzählen vor<br />

allem spannende und wenig bekannte Geschichten<br />

aus ost- und südosteuropäischen<br />

Ländern und kombinieren dabei Kunst, Forschung,<br />

Reportage und Politik. Gerade in heutigen<br />

Zeiten zunehmender politischer<br />

Einflussnahme ein wichtiges Statement einer<br />

stolzen und autonomen Kultur.<br />

<<br />

NATIONAL MUSEUM<br />

Museum Power, bis 3. 5. <strong>2021</strong><br />

mnk.pl<br />

Ziegel-Werk<br />

Die Galeria Starmach<br />

im Stadtviertel Podgorze<br />

südlich der Weichsel.<br />

STARMACH GALLERY<br />

Black Garment, bis 31. 3. <strong>2021</strong><br />

starmach.eu/app/pl/exhibitions<br />

INTERNATIONAL CULTURE CENTRE<br />

More Than Bauhaus, bis 1. 8. <strong>2021</strong><br />

mck.krakow.pl/en<br />

Ruhe-Raum<br />

Die Galerie Starmach<br />

in den Räumen einer<br />

ehemaligen jüdischen<br />

Synagoge.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

57


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

»KRAKAU IST EINE<br />

JUNGE STADT«<br />

Katarzyna Novljakovic, Chefrestauratorin des Czartoryski-<br />

Museums in Krakau, verrät die geheimen Schätze ihrer Sammlung,<br />

die Treffpunkte der jungen Künstlerbohème und den Ort<br />

für den schönsten Blick auf die Stadt. INTERVIEW MAIK NOVOTNY<br />

<strong>LIVING</strong> Krakau hat den Ruf, die kulturelle<br />

Hauptstadt Polens zu sein. Stimmt das?<br />

KATARZYNA NOVLJAKOVIC Es stimmt!<br />

Krakau ist eine der prominentesten europäischen<br />

Städte mit reichem kulturellem Erbe.<br />

Viele besuchen die Altstadt, das Renaissanceschloss<br />

auf dem Wawel und den Bezirk Kazimierz<br />

mit seinen Synagogen. Krakaus Museen<br />

gehören zu den besten im Land. Gleichzeitig<br />

ist es eine sehr junge Stadt, durch die<br />

Studierenden der Jagiellonia-Universität, eine<br />

der ältesten in Europa. In den 90er-Jahren<br />

lebten hier die Literaturnobelpreisträger<br />

Wisława Szymborska und Czesław Miłosz,<br />

der Komponist Krzysztof Penderecki, der<br />

Theaterkünstler Tadeusz Kantor und der<br />

Regisseur Andrzej Wajda. Sie alle beeinflussten<br />

das kulturelle Leben der Stadt – ich hoffe,<br />

nach der Pandemie wird diese Zeit zurückkehren!<br />

In den letzten Dekaden wurden auch zahlreiche<br />

große neue Museen eröffnet. Wie hat sich<br />

die Kunstwelt in Krakau dadurch verändert?<br />

Das kulturelle Leben hier war sehr reichhaltig,<br />

und es gab für jeden etwas. Viele Off-<br />

Theater, Musikfestivals, Filmfestivals. Auch<br />

die neuen Museen trugen dazu bei, denn viele<br />

von ihnen haben ein sehr gutes Bildungsprogramm<br />

und spezielle Angebote für Kinder,<br />

Jugendliche und junge Menschen.<br />

Mit dem Nationalmuseum und dem Czartoryski-Museum<br />

verfügt Krakau über das größte<br />

und das älteste Museum Polens. Sie selbst<br />

arbeiten als Chefrestauratorin im Czartoryski-<br />

Museum. Gibt es versteckte Schätze in der<br />

Sammlung, die zu entdecken sich lohnt?<br />

Natürlich gibt es die zwei Meisterwerke von<br />

Rembrandt und Leonardo da Vinci, aber<br />

auch viele extrem wertvolle Gemälde und<br />

kunsthandwerkliche Stücke. Für mich als<br />

Konservatorin sind die frühen italienischen<br />

Malereien am wertvollsten, der sogenannte<br />

»italienische Primitivismus« der Meister aus<br />

Florenz, Siena und Venedig. Eine interessante<br />

Sammlung sind auch die Fragmente großer<br />

Altäre, die über 500 Jahre alt, geheimnisvoll<br />

und prachtvoll sind. Für Besucher aus Wien<br />

von besonderem Interesse sind die Originalstücke<br />

von Jan Sobieski aus der Belagerung<br />

von Wien 1683.<br />

Die moderne Kunst hat in den 60er-Jahren mit<br />

dem Bunkier Sztuki ihren Platz in der Stadt<br />

gefunden, 2010 kam das MOCAK dazu. Welche<br />

Rolle spielt die zeitgenössische Kunst heute<br />

in dieser so historischen Stadt?<br />

Szene-Insider<br />

Katarzyna Novljakovic<br />

ist Kunsthistorikerin<br />

und arbeitet als<br />

Chef restauratorin im<br />

Czartoryski Museum,<br />

das heute zum Nationalmuseum<br />

Polens gehört.<br />

mnk.pl<br />

Der Bunkier Sztuki ist vor allem ein Ort für<br />

den Fachdialog, das MOCAK, ein Stück vom<br />

Zentrum entfernt, ist für seine teils kontroversen<br />

Ausstellungen bekannt. Ich denke,<br />

dass es die wichtigste Aufgabe für moderne<br />

Kunst ist, Menschen zum unabhängigen<br />

Denken anzuregen. Deshalb sind diese Orte<br />

auch für die Krakauer selbst wichtig. Es gibt<br />

auch viele unabhängige Künstler und Aktivisten<br />

wie Cecylia Malik. Viele junge Frauen<br />

sind sowohl künstlerisch als auch sozial aktiv,<br />

und ich unterstütze sie sehr.<br />

Welche Museen und Galerien in Krakau würden<br />

Sie einem Wochenendbesucher unbedingt<br />

empfehlen?<br />

Ich empfehle einen Spaziergang am rechten<br />

Ufer der Weichsel, mit einem Blick auf das<br />

Wawel-Schloss und die alten Kirchen. Man<br />

gelangt dann zum Manggha-Museum, das<br />

die Beziehungen zwischen Polen und Japan,<br />

zwischen Ost und West, beleuchtet. Der<br />

nächste Stop ist das Museum von Tadeusz<br />

Kantor in einem ehemaligen Kraftwerk – hier<br />

befinden sich auch Bars und Restaurants, wo<br />

sich heute das Leben der Krakauer Bohème<br />

abspielt. Wenn man dann noch Energie hat,<br />

lade ich Sie auf einen Spaziergang in Podgórze,<br />

früher eine selbstständige Stadt. Klettern<br />

Sie dort auf den kleinen Krak-Hügel, um den<br />

schönsten Blick auf die Stadt im Sonnenuntergang<br />

zu ergattern. Am wichtigsten für<br />

mich jedoch ist das International Culture<br />

Centre ICC, wo man sich sehr aktiv um den<br />

Dialog zwischen Polen und der Welt bemüht.<br />

Dieser Dialog ist wichtiger denn je.<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, Courtesy of Katarzyna Novljakovic/MNK Nationalmuseum<br />

58<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 3 / 21


photo © Martin Wacht<br />

@SunSquareInternational


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

TIPPS & ADRESSEN<br />

Die Möglichkeiten, in Krakau sinnvoll seine Zeit<br />

zu verbringen, sind unendlich. Wir können gar<br />

nicht genug bekommen vom polnischen Lifestyle.<br />

Das beginnt bei der Kulinarik und endet –<br />

wo sonst? – beim Shopping!<br />

Kanonicza22<br />

Das Hotel bietet beste<br />

Innenstadt-Lage und<br />

luxuriöse Suiten.<br />

HOTELS<br />

HOTEL COPERNICUS*****<br />

Mitten in der Altstadt von Krakau und unweit des<br />

Burgberges Wawel gelegen, ist das Hotel Copernicus<br />

eine der besten Adressen der Stadt. Nicht nur<br />

die luxuriöse historische Ausstattung ist ein Highlight,<br />

sondern auch der in den gotischen Gewölben<br />

des Hotels angelegte Wellness-Bereich.<br />

Kanonicza 16, 30-001 Krakau<br />

T: +48 12 424 34 00, hotelcopernicus.com<br />

HOTEL STARY*****<br />

Für DesignliebhaberInnen ist das Hotel Stary, das<br />

für sein außergewöhnliches Interieur bereits den<br />

Prix Villégiature verliehen bekam, eine würdige<br />

Bleibe. Von der Dachterrasse des Hotels aus blickt<br />

man über die Altstadt Krakaus, die Sky Bar lädt zu<br />

Dinner und Cocktails ein.<br />

Szczepanska 5, 31-011 Krakau<br />

T: +48 12 384 08 08, stary.hotel.com<br />

HOTEL GRÓDEK*****<br />

Dieses Hotel liegt versteckt inmitten der schmalen<br />

Gassen der Krakauer Innenstadt und ist so von<br />

Straßengeräuschen und Lärm abgeschirmt – ideal<br />

für alle, die es ruhiger mögen. Die Einrichtung<br />

fusioniert gekonnt historische Elemente des<br />

mittelalterlichen Gebäudes mit modernem Luxus,<br />

besonders elegant ist der vertäfelte Kaminraum<br />

mit inkludierter Bibliothek.<br />

Na Gródku 4, 31-028 Krakau<br />

T: +48 12 431 90 30, hotelgrodek.com<br />

The Bonerowski Palace<br />

Mondänes Interieur trifft hier auf<br />

historisches Ambiente.<br />

HOTEL KANONICZA 22*****<br />

Wer auf der Suche nach opulenter Ausstattung und<br />

exquisitem Service ist, wird in diesem Hotel fündig.<br />

Am Fuße des Wawel gelegen und in mehrere<br />

Suiten unterteilt, wohnt man sowohl in bester City-<br />

Lage als auch in luxuriösem Privatapartment.<br />

Kanonicza 22, 31-002 Krakau<br />

T: +48 663 644 691, kanonicza22.com<br />

HOTEL PURO****<br />

In einem lebhafteren Stadtteil Krakaus liegt das<br />

Hotel Puro, das neben modernem, luftigem Interieur<br />

auch über Service-Extras wie einen hauseigenen<br />

Fahrradverleih für Schönwetter verfügt.<br />

Halicka 14a, 31-036 Krakau<br />

T: +48 12 88 99 000, purohotel.pl<br />

THE LOFT HOTEL****<br />

For adults only – für eine Kinder-Auszeit ist dieses<br />

noble Hotel genau das Richtige. Zu den zusätzlichen<br />

Dienstleistungen gehören Smartphones für<br />

alle Gäste, kostenlose, bewachte Hotelparkplätze<br />

und ein Whirlpool auf dem Dach des Gebäudes, von<br />

dem aus man einen herrlichen Ausblick auf die<br />

Skyline Krakaus geboten bekommt.<br />

UL. Dietla 113, 31-031 Krakau<br />

T: +48 791 718 777, thelofthotelkrakow.com<br />

GRAND ASCOT HOTEL****<br />

Im Grand Ascot wohnt man direkt in der Krakauer<br />

Altstadt, nur 600 Meter vom Hauptmarkt Rynek<br />

entfernt. Schlichtes, elegantes Interieur und großzügige<br />

Fitnessräume gehören zum Ambiente.<br />

Józefa Szujskiego 4, 31-123 Krakau<br />

T: +48 12 446 76 00, grandascot.pl<br />

H15 PALACE****<br />

Erst 2020 hat die Luxus-Hotelmarke H15 ihr erstes<br />

Hotel in der Krakauer Innenstadt eröffnet, das sich<br />

im historischen Lubomirski-Palast befindet – im<br />

16. Jahrhundert verschmolzen zwei Stadthäuser<br />

zu dem imposanten Gebäude, das heute keinen<br />

modernen Luxus vermissen lässt.<br />

Św. Jana 15, 31-017 Krakau<br />

T: +48 12 371 15 15, h15palace.com<br />

BALTHAZAR DESIGN HOTEL****<br />

Ausgestattet wie eines der berühmten Londoner<br />

Boutiquehotels, steht das Balthazar den Luxushotels<br />

der großen Metropolen in nichts nach. Für<br />

Feinschmecker ist das hoteleigene Restaurant, das<br />

für seine traditionell polnische Küche bekannt ist,<br />

ein heißer Tipp.<br />

Ul. Grodzka 63, 31-001 Krakau<br />

T: +48 12 44 66 000, balthazarhotel.com<br />

THE BONEROWSKI PALACE*****<br />

Schon ob des mittleralterlichen Gebäudes, das als<br />

UNESCO-Weltkulturerbe gilt, ist dieses Hotel ein<br />

sehenswertes Highlight. Nach abgeschlossener<br />

Restauration lässt es nun auch keinen 5-Sterne-<br />

Luxus mehr vermissen.<br />

Rynek Główny 42 , 31-013 Krakau<br />

T: +48 694 440 194, palacbonerowski.com<br />

RESTAURANTS<br />

& CAFÉS<br />

CZARNA KACZKA<br />

Die schwarze Ente – ein passender Name, denn<br />

dies ist unter anderem eines der Gerichte, für die<br />

das Lokal bekannt ist. Polnische Hausmannskost<br />

wird hier auf höchstem Niveau serviert.<br />

Poselska 22, 31-002 Krakau<br />

T: +48 500 195 149, czarnakacza.pl<br />

SZARA GES<br />

Im direkt am Rynek gelegenen Restaurant genießt<br />

man nicht nur die Aussicht auf den Hauptplatz Krakaus,<br />

sondern auch exzellente Speisen in luxuriösem<br />

Ambiente – das Nobellokal wurde für seine polnische<br />

Fusionsküche bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />

Rynek Główny 17, 31-008 Krakau<br />

T: +48 12 430 63 11, szarages.com<br />

BOTTIGLIERIA 1881<br />

Ursprünglich von den Gründern als Vinothek geplant,<br />

wurde aus der Bottiglieria 1881 schnell ein<br />

Restaurant, dem für seine kulinarischen Kreationen<br />

bereits der erste Michelinstern verliehen wurde.<br />

Bocheńska 5, 31-061 Krakau<br />

T: +48 660 661 756, 1881.com.pl<br />

ART RESTAURANT<br />

Polnische Speisen werden hier in exquisitem Rahmen<br />

kredenzt, das Interieur ist von ausgesuchter<br />

Eleganz. Im Sommer wird im Gastgarten Live-Musik<br />

geboten, auch der hauseigene Weinkeller ist einen<br />

Besuch wert.<br />

Kanonicza 15, 33-332 Krakau<br />

T: +48 733 740 690, artrestauracja.com<br />

WIERZYNEK<br />

Der Legende nach speisten in diesem geschichtsträchtigen<br />

Restaurant bereits vor 650 Jahren reiche<br />

Kaufleute und Adelsherren – heute sind Ambiente<br />

und kulinarisches Angebot zwar auf dem neuesten<br />

Stand, das herrschaftliche Interieur erinnert allerdings<br />

noch an vergangene Zeiten.<br />

Rynek Główny 16, 31-008 Krakau<br />

T: +48 12 424 96 00, wierzynek.pl<br />

CYRANO DE BERGERAC<br />

In einem historischen Gewölbe wird französische<br />

Küche mit polnischem Einschlag und erlesenen<br />

Weinen serviert, das rustikale Ambiente wird von<br />

mittel alterlichem Mauerwerk abgerundet.<br />

Sławkowska 26, 31-014 Krakau<br />

T: +48 12 411 72 88, cyranodebergerac.com.pl<br />

WESOLA CAFÉ<br />

Besonders gut frühstücken lässt es sich im<br />

gemütlichen Wesola Café, das frisch gerösteten<br />

Kaffee, hausgemachte Cheesecake und<br />

vegetarischen Brunch serviert.<br />

17 Rakowicka St., 31-511 Krakau<br />

T: +48 513 932 810, wesolacafe.pl<br />

Fotos: beigestellt<br />

60 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


RESTAURANT STARKA<br />

Im jüdischen Viertel Krakaus gelegen, bietet<br />

dieses kleine, aber feine Lokal nicht nur<br />

regionale Fleischgerichte, sondern auch ein<br />

breites Spektrum an vegetarischen Speisen.<br />

Interessant sind auch die Kunstwerke an den<br />

Wänden – sie stammen von dem Berliner<br />

Illustrator und Künstler Heinrich Zille.<br />

Józefa 14, 31-056 Krakau<br />

T: +48 12 430 65 38<br />

starka-restauracja.pl<br />

KAZIMIR<br />

Polnischen Brunch und köstliche Kleinigkeiten<br />

gibt es im Restaurant Kazimir, das auch durch<br />

modernes, ungezwungenes Ambiente im<br />

Industrial Style besticht – es gehört zu der<br />

jungen Hotelkette Laris, die ein jugendliches<br />

Klientel anspricht.<br />

Pawia 18A, 31-154 Krakau<br />

T: +48 698 405 725<br />

larishotels.com<br />

Lastriko<br />

Die hippe Bar ist ein<br />

beliebter Hotspot für<br />

Feierabend-Cocktails.<br />

CAFÉ ZAROWKA<br />

In dem kleinen Coffeeshop gibt es ofenfrisches Gebäck<br />

und verschiedenste Kuchen, besonders beliebt<br />

sind die gefüllten Blaubeertaschen – der begrünte<br />

Hinterhof des Gebäudes dient als Gastgarten.<br />

Floriańska 20, 31-021 Krakau<br />

T: +48 505 901 979, facebook.com/Zarowka-Cafe<br />

Szara Ges<br />

Hier genießt man polnische<br />

Küche auf höchstem Niveau<br />

in entspannter Atmosphäre.<br />

RESTAURANT GALICYJSKA<br />

Der kulinarische Fokus liegt hier auf historischen<br />

galizischen Spezalitäten, denen ein moderner<br />

Twist verliehen wird. Empfehlenswert sind<br />

besonders die Rindfleischrouladen, die in traditioneller<br />

Marinade mit Bisongras-Wodka einge -<br />

legt werden.<br />

Pijarska 9, 31-015 Krakau<br />

T: +48 12 430 07 62<br />

restauracja-galicyjska.pl<br />

CAMELOT CAFÉ<br />

Das hippe Café liegt in der Krakauer Altstadt<br />

und ist für besonders schöne Coffee-Art und<br />

liebevoll bepackte Take-away-Säckchen mit<br />

kleinen Sandwiches und süßen Stärkungen<br />

bekannt.<br />

Tomasza 17, 31-022 Krakau<br />

T: +48 12 421 01 23<br />

facebook.com/camelotcafekrakow<br />

KAWA ZWIERZYNIECKA<br />

Das hübsche, moderne Café verwendet für<br />

seine Kaffee-Kreationen Bohnen aus regionalen<br />

polnischen Röstereien, die man im zugehörigen<br />

Shop auch abgepackt erwerben kann.<br />

Zwierzyniecka 15, 31-103 Krakau<br />

T: +48 12 881 32 00<br />

facebook.com/kawa.zwierzyniecka<br />

MAGIA CAFÉ BAR<br />

Wer beim Erkunden der Altstadt müde Füße<br />

bekommt, findet in diesem Café gemütliche<br />

Wohnzimmer-Atmosphäre und kleine Speisen<br />

zur Stärkung vor.<br />

Plac Mariacki 3, 31-042 Krakau<br />

T: +48 12 426 47 73<br />

facebook.com/MagiaCafeBar<br />

MIRROR BISTRO<br />

Hier gibt es eines der polnischen Nationalgerichte<br />

in verschiedensten Variationen: Die gefüllten<br />

Teigtaschen, Pierogi, werden im Mirror Bistro<br />

beim Brunch mit anderen Klassikern der<br />

polnischen Küche kombiniert, als Dessert gibt<br />

es kleine Obstküchlein und herrlichen Kaffee.<br />

Brzozowa 8/1, 31-050 Krakau<br />

T: +48 608 441 799<br />

mirror-bistro-pierogi-bystro.business.site<br />

BARS & NIGHTLIFE<br />

ALCHEMIA<br />

Im Hipster-Viertel Kazimierz liegt die legendäre<br />

Bar Alchemia, die einer der beliebtesten Hotspots<br />

der Krakauer Nightlife-Szene ist. Das Interieur ist<br />

im Vintage-Stil gehalten, die Cocktails werden bei<br />

Kerzenschein serviert.<br />

Estery 5, 31-056 Krakau<br />

T: +48 12 421 22 00, alchemia.com.pl<br />

ABSYNT CAFÉ<br />

Obwohl das Lokal den Beinamen »Café« trägt,<br />

sollte man hier mit hochprozentigen Cocktails<br />

rechnen – die oft brennenden Drinks werden in<br />

Pokalen serviert, das Ambiente versprüht einen<br />

ganz eigenen Charme.<br />

Miodowa 28, 31-055 Krakau<br />

T: +48 605 240 397, facebook.com/absyntcafe<br />

SHERATON GRAND SKY BAR<br />

Die hauseigene Rooftop-Bar des Marriot Sheraton<br />

Hotels bietet nicht nur Hotelgästen einen fabelhaften<br />

Ausblick auf den Burgberg Wawel, sondern<br />

ist auch unter Einheimischen ein bekannter Tipp<br />

für einen sommerlichen Afterwork-Drink.<br />

Powisle 7, 31-101 Krakau<br />

T: +48 12 662 16 71, marriot.com<br />

HARRIS PIANO JAZZ BAR<br />

Nomen est omen: In dieser Bar werden jeden<br />

Abend Live-Konzerte geboten, von klassischem<br />

Jazz bis hin zu Latinopop und Rock‘n‘Roll ist alles<br />

dabei. Getränketechnisch beeindruckt das Lokal<br />

durch ein breites Spektrum an polnischen und internationalen<br />

Biersorten.<br />

Rynek Główny 28, 31-000 Krakau<br />

T: +48 12 421 57 41, harris.krakow.pl<br />

MOVIDA BAR<br />

Ein Treffpunkt für äußerst gehobenes Milieu ist die<br />

Movida Bar, in der sich Krakaus Elite ein abendliches<br />

Stelldichein gibt. Die Cocktails werden von<br />

international renommierten Barkeepern gemixt.<br />

Mikołajska 9, 31-027 Krakau<br />

T: +48 12 429 45 97, movida-bar.pl<br />

LASTRIKO<br />

Die hippe Bar ist vor allem für extravagante,<br />

originelle Cocktailkreationen bekannt – um die<br />

regionale Musik- und Kulturszene zu fördern,<br />

dürfen hier großteils junge polnische DJs auflegen.<br />

Dolnych Młynów 10, 31-124 Krakau<br />

T: +48-730-511-577, lastriko.org<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

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trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Galeria LueLue<br />

Vintage-Illustrationen und<br />

Typografien – dieser Store<br />

ist ein Must-visit für Wanddekorations-Aficionados!<br />

DESIGN & SHOPPING<br />

MUSEEN & GALERIEN<br />

GALERIA KAZIMIERZ<br />

Auf 40.000 Quadratmetern Fläche findet man hier<br />

von Luxuslabels über Lebensmittel- und Feinkostläden<br />

alles, was das Shopping-Herz begehrt. Das<br />

Kaufhaus ist auch architektonisch interessant: Die<br />

historischen Backsteingebäude wurden mit modernen<br />

Glastürmen verbunden.<br />

Podgórska 34, 31-536 Krakau<br />

T: +48 12 433 01 01, galeriakazimierz.pl<br />

PASAZ 13<br />

Ein verstecktes Juwel am Hauptplatz Rynek ist das<br />

sich über zwei klassizistische Häuser erstreckende<br />

Kaufhaus Pasaz 13, dessen Größe man von außen<br />

kaum vermuten würde. Designer-Stores, luxuriöse<br />

Kosmetikläden und Delikatessengeschäfte reihen<br />

sich im überdachten Innenhof aneinander.<br />

Rynek Główny 13, 33-332 Krakau<br />

T: +48 12 617 02 10, pasaz-13.pl<br />

KOBALT POTTERY & MORE<br />

Traditionell polnische Keramik ist durch die unverkennbaren<br />

bunten Muster nicht nur ein Highlight<br />

für das eigene Zuhause, sondern auch ein schönes<br />

Mitbringsel für die Lieben: Hübsche Vasen und<br />

handbemaltes Geschirr findet man im Kobalt in der<br />

Krakauer Innenstadt.<br />

Grodzka 62, 31-044 Krakau<br />

T: +48 798 380 431, kobalt.com.pl<br />

KARMELLO CHOCOLATIER<br />

Naschkatzen kommen in diesem Store auf ihre<br />

Kosten! In der Manufaktur werden luxuriöse Pralinen-Kreationen<br />

und handgegossene Schokoladen<br />

hergestellt – es gibt auch die Option, individuelle<br />

Sets zu kreieren.<br />

Plac Wszystkich Świętych 11, 30-962 Krakau<br />

T: +48 12 422 03 72, karmello.pl<br />

GALERIA LUELUE<br />

Wer auf der Suche nach schicker Wanddekoration<br />

ist, wird hier fündig! Im Luelue gibt es Illustrationen,<br />

hochwertige Kunstdrucke und Typografien,<br />

auch alte Vintage-Postkarten und Sammlerstücke<br />

finden sich hier.<br />

Miodowa 22, 31-055 Krakau<br />

T: +48 728 551 024, luelue.pl<br />

FORUM DESIGNU<br />

Ein Mekka für Interiordesign-Fans! In dem großzügigen<br />

Geschäftsraum sind neben den Entwürfen international<br />

bekannter Marken auch viele lokale polnische<br />

DesignerInnen vertreten.<br />

Focha 1, 30-311 Krakau<br />

T: +48 730 740 025, forumdesignu.pl<br />

IDEA FIX<br />

In dem Concept Store, der ausschließlich<br />

polnische DesignerInnen führt, ist ein bunt<br />

gemischtes Sortiment aus Mode, Accessoires,<br />

Homeware und hübschen Kleinigkeiten erhältlich.<br />

Rynek Dębnicki 13/7, 30-319 Krakau<br />

T: +48 676-208-64-34, ideafix.pl<br />

SZPEJE<br />

Die kleine Boutique bietet Vintage-Funde und<br />

original erhaltene Design-Pieces aus den 60er-,<br />

70er- und 80er-Jahren an – aufgrund des<br />

ausgezeichneten Zustands und Seltenheitswerts<br />

der Stücke ergibt sich allerdings teilweise auch<br />

ein recht stolzer Preis.<br />

Józefa 9, 31-056 Krakau<br />

T: +48 690 552 254, szpeje.com<br />

KOKO WORLD<br />

Nachhaltige Textilien und Fair-Trade-Mode sind<br />

im Krakauer Showroom des polnischen Labels<br />

erhältlich – besonderer Wert wird auf Nachvollziehbarkeit<br />

von Produktionswegen gelegt,<br />

viele der Produkte werden daher direkt in Krakau<br />

hergestellt.<br />

Starowiślna 19, 33-332 Krakau<br />

T: +48 505 373 878, kokoworld.pl<br />

SYNCRET<br />

Der bekannte Krakauer Juwelier bietet sowohl<br />

eine Auswahl erlesener Vintage-Schmuckstücke<br />

als auch moderne Kreationen aus eigener Produktion<br />

an – die Preisspanne kommt auf die Wahl der<br />

Steine an, das Sortiment reicht von besonderen<br />

Diamanten bis hin zu schönem Naturstein.<br />

Bracka 8, 31-005 Krakau<br />

T: +48 797 657 080, syncret.com<br />

ARCHITEKTUR<br />

FUNDACJA 4 STYLE<br />

Die 2015 gegründete Galerie bietet jungen KünstlerInnen<br />

eine Bühne, um ihre Werke und Erstausstellungen<br />

einer breiteren kunstinteressierten<br />

Öffentlichkeit zu präsentieren und neuen Talenten<br />

einen Start in der Kunstszene zu ermöglichen.<br />

Plac Wszystkich Świętych 8, 31-004 Krakau<br />

T: +48 12 444 60 40, fundacja4style.pl<br />

GALERIA SZTUKI ATTIS<br />

Die 2003 von Kunsthändler und Sammler Ryszard<br />

Lachman gegründete Galerie kuratiert sowohl<br />

Werke aufstrebender, zeitgenössischer KünstlerInnen<br />

als auch Ausstellungen bekannter alter<br />

Meister – Wohltätigkeitsauktionen stehen ebenfalls<br />

regelmäßig auf dem Programm.<br />

Starowiślna 14, 31-032 Krakau<br />

T: +48 12 421 81 90, galeria-attis.pl<br />

GALERIA HUTA SZTUKI<br />

Der Fokus dieser Galerie liegt auf Werken sozialkritischer<br />

KünstlerInnen der 1950er- bis 1970er-Jahre,<br />

besonders aus der »Nowa Huta«-Bewegung –<br />

bei Veranstaltungen werden oft auch Schätze aus<br />

dem hauseigenen Filmarchiv gezeigt.<br />

Achse. Górali 5, 31-959 Krakau<br />

T: +48 12 644 27 65, okn.edu.pl<br />

GALERIA ZDERZAK<br />

1985 gegründet, war die Galeria Zderzak eine der<br />

ersten unabhängigen Galerien ohne institutionelle<br />

Förderung. Der heutige Charakter der Galerie ist<br />

geprägt von den politischen Umbrüchen der Zeit<br />

ihrer Entstehung, auch die kuratierten Werke der<br />

oft politisch engagierten KünstlerInnen repräsentieren<br />

diesen Zugang.<br />

Słowackiego 58/10, 30-004 Krakau<br />

T: +48 12 257 56 34, zderzak.pl<br />

GALERIA ARTEMIS<br />

Bereits über 200 Einzelausstellungen wurden<br />

hier gezeigt, ein breites Spektrum zeitgenössischer<br />

polnischer Kunst aus den Bereichen Grafik, Malerei,<br />

Fotografie und Bildhauerei wird geboten.<br />

Poselska 15, 31-002 Krakau<br />

T: +48 602 147 256, artemis.art.pl<br />

Fotos: beigestellt<br />

Forum Designu<br />

Designer-Stücke<br />

treffen hier auf<br />

Vintage-Pieces.<br />

SUKIENNICE<br />

Die Tuchhallen auf dem Rynek sind ein architektonisches<br />

Meisterwerk aus der Zeit König Kasimirs<br />

des Großen – heute befinden sich unter den neugotischen<br />

Arkaden eine Markthalle sowie ein<br />

Museum, in dem eine der berühmtesten<br />

Sammlungen polnischer Kunst zu bewundern ist.<br />

Rynek Główny 1/3, 31-042 Krakau<br />

T: +48 12 433 54 00, mnk.pl<br />

SALZMINE WIELICZKA<br />

Wer sich die Zeit nimmt, auch das unmittelbare<br />

Umland der Krakauer City zu erkunden, findet<br />

ca. zehn Kilometer entfernt von der Stadt eine der<br />

weltweit ältesten Salzminen vor – die Schächte<br />

gelten seit 1978 als UNESCO-Weltkulturerbe,<br />

das gewaltige Bauwerk ist auch für Touristen<br />

begehbar.<br />

Daniłowicza 10, 32-020 Wieliczka<br />

T: +48 12 278 73 02, kopalnia.pl<br />

Krakauer Tuchhallen<br />

Dieses geschichtsträchtige Bauwerk<br />

beeindruckt nicht nur durch<br />

architektonische Elemente.<br />

62 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Living Landscape 755 Sofa, The Farns Sideboard, Foster 620 Tables, Isanka Basket, Usiku Carpet<br />

DIE NEUE<br />

WOHNMODERNE<br />

INTERIORS & DESIGN<br />

walterknoll.de<br />

So wohnen wir heute: mit Möbeln, die frei sind und<br />

selbstbewusst. Poetisch. Freundlich. Klar. Die Formensprache der<br />

Moderne – jenseits aller Moden, schon immer für morgen.<br />

Living Landscape 755 Sofa. Design: EOOS.<br />

GRÜNBECK EINRICHTUNGEN<br />

Margaretenstraße 93<br />

A-1050 Wien<br />

+43 1 544 83 39<br />

www.gruenbeck.co.at/walterknoll


trends /recycling<br />

Plastik ist ein markantes Problem unserer Zeit und<br />

damit in unserer Gesellschaft. Mittlerweile<br />

versuchen viele Firmen dem entgegenzuwirken,<br />

indem sie Produkte mit Nachhaltigkeit und ökologischem<br />

Engagement kreieren. Wir haben Beispiele recherchiert.<br />

Angelika Rosam<br />

Chefredakteurin<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />

1. 3.<br />

2.<br />

6.<br />

4.<br />

NAC<br />

HHA<br />

LTIG<br />

1. Flechtkunst Die Strohtaschen von Bali Bali machen nicht nur Lust auf Sommer, sie werden auch unter fairen Arbeitsbedingungen von Menschen vor Ort aus dem nachwachsenden<br />

Rohstoff hergestellt. balibali-fashion.com 2. Fortschrittliche Firma 2020 brachte Nespresso die ersten Kapseln auf den Markt, deren Aluminum-Anteil zu 80 Prozent aus recyceltem<br />

Aluminum besteht. nespresso.com 3. Glasklar Jasper Morrison entwarf die Kollektion »Raami« für die Glasfabrik littalia. Der Clou: Ihr gehört auch ein Trinkglas in Limited<br />

Edition an, das ausschließlich aus Glasabfällen besteht. littalia.com 4. Coffee-Time Kaffeeform produziert seine wiederverwendbaren Cups aus nachwachsenden Rohstoffen und<br />

gebrauchtem Kaffesatz – so genießt man das Heißgetränk mit gutem Gewissen. kaffeeform.com 5. Sandburgen Das deutsche Unternehmen Sandhelden transformiert das natürliche<br />

Material Sand mithilfe eines 3D-Druckverfahrens in langlebige Objekte – hier das Modell »Heaps«. sandhelden.de 6. Inspirierende Lektüre John Burns beschreibt in »The<br />

Kinfolk Garden« eine Thematik, die wohl viele beschäftigt: Wie wir wieder zur Natur zurückfinden und sie in unser Leben integrieren können. Inklusive nützlicher Gardening-Tipps.<br />

thalia.at 7. Natürlich schön Supermodel Miranda Kerr launchte mit Kora Organics ihre eigene Kosmetik-Brand. Alle Produkte bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen, sind frei<br />

von Chemikalien und Duftstoffen und noch dazu vergan. koraorganics.com 8. Cooler Kunststoff Wer hätte gedacht, dass Plastikmüll aus den Weltmeeren so attraktiv sein kann?<br />

Die »Ocean Collection« von Nanna Ditzel für Mater beweist, das recycelte Plastikflaschen das Potenzial haben, zu schicken Outdoor-Möbeln zu avancieren. materdesign.co.uk<br />

7.<br />

5.<br />

8.<br />

Fotos: Rafaela Pröll, Nikos Alexopoulos/Sandhelden/Greece is for Lovers, Courtesy of Iittala, beigestellt<br />

64 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Bezahlte Anzeige<br />

Foto: Getty Images<br />

Mit Sonnenschutz wird<br />

dein Zuhause „cooler“<br />

Die Stadt Wien hilft, Wohnraum vor Überhitzung zu schützen.<br />

Dazu wird heuer die Sonnenschutz-Aktion ausgeweitet.<br />

Heiße Nächte gibt es nicht nur in<br />

Palermo. Auch in Wien kann sommerliche<br />

Hitze zur Belastung werden. Im<br />

Rahmen der „Verschattungsoffensive“<br />

fördert die Stadt Wien die Nachrüstung<br />

von außen liegendem Sonnenschutz<br />

an Fenstern und Balkontüren –<br />

im mehrgeschoßigen Wohnbau –<br />

mit 50 Prozent der Kosten und mit<br />

maximal 1.500 Euro pro Wohneinheit.<br />

2020 wurden mehr als 5.000<br />

Förderanträge gestellt. Durchschnittlich<br />

wurde ein Betrag in der Höhe von<br />

rund 1.000 Euro ausgezahlt. Für das<br />

Jahr <strong>2021</strong> wird das Angebot jetzt<br />

ausgeweitet.<br />

• Die Förderung gilt für Gebäude,<br />

die 10 Jahre und älter sind.<br />

• Aufstockung des Topfes<br />

von 6 auf 10 Millionen Euro<br />

• Förderaktion läuft bis Ende 2025.<br />

• Die Förderung kann rückwirkend<br />

beantragt werden und zwar im<br />

Rahmen einer Frist von 6 Monaten<br />

ab dem Rechnungsdatum.<br />

Mehr Informationen dazu erhältst du<br />

per Telefon unter 01/4000-74860<br />

sowie im Internet: wien.gv.at/<br />

wohnen/wohnbaufoerderung


iconomy<br />

DESIGN-ICONS<br />

UNTER 100<br />

Chuck Taylor All Star<br />

Converse<br />

Jahr: 1923<br />

Design: Chuck Taylor<br />

Hersteller: Converse/Nike<br />

Preis: ca. 80 Euro<br />

Kult<br />

Gummisohle und grobes<br />

Leinen. Der Converse<br />

»Chuck Taylor All Star«<br />

brauchte nicht viel mehr,<br />

um sich über eine Milliarde<br />

Mal zu verkaufen.<br />

Der »Chuck Taylor All Star« ist einer der<br />

bekanntesten Turnschuhe der Welt. Heuer wird<br />

Taylor 100 Jahre alt. Guter Grund sich im<br />

Sneaker-Kosmos auf Spurensuche zu begeben.<br />

TEXT MANFRED GRAM<br />

Sneakers sind Designobjekte.<br />

Wer für dieses steile<br />

Statement noch eine Beweisführung<br />

braucht, ist<br />

gerne dazu eingeladen auf der<br />

Website des »Design Museum« in<br />

London vorbeizuschauen. Dort<br />

findet – zumindest ist es geplant<br />

– im Mai die Ausstellung »Sneakers<br />

Unboxed: Studio to Street« statt,<br />

die sich ausführlich und eingehend<br />

mit der Entwicklung vom Turnschuh<br />

zum Mode-, Design- und<br />

Kulturprodukt auseinandersetzt.<br />

Hersteller wie Nike,<br />

Adidas oder Puma befeuern über<br />

Kollaborationen, etwa mit Künstlern<br />

wie Kanye West, Travis Scott<br />

oder auch berühmten Luxus-Labels,<br />

den Hype um einzelne<br />

Modelle.<br />

Der Markt ist mittlerweile 70 Milliarden<br />

Dollar schwer und parallel<br />

dazu hat sich ein lukrativer Resell-<br />

Markt entwickelt. Nur so viel: Das<br />

aktuell teuerste Turnpatschenpaar<br />

wurde 2016 vom Rapper Drake<br />

ersteigert. Zwei Millionen Dollar<br />

löhnte der Kanadier, der übrigens<br />

auch das teuerste Bett der Welt<br />

besitzt, für vergoldete »Nike Air<br />

Jordan 10s«.<br />

Freilich geht es auch eine Spur<br />

günstiger. Etwa mit dem »Chuck<br />

Taylor All Star« von Converse. Das<br />

US-Unternehmen gehört seit dem<br />

Jahr 2003 zum Nike-Konzern und<br />

produziert seit dem frühen 20.<br />

Jahrhundert Gummistiefel und<br />

Turnschuhe. Unter anderem auch<br />

ein recht spartanisches Exemplar,<br />

das aus einer quietschenden Gum-<br />

misohle und grobem Leinen<br />

besteht und auf das der US-<br />

Basketballer Charles Hollis Taylor,<br />

genannt »Chuck«, schwor. Taylor<br />

wandte sich mit Verbesserungsvorschlägen<br />

an Converse und<br />

man kreierte gemeinsam den<br />

»Chuck Taylor All Star«. Was damals<br />

niemand ahnen konnte: Der<br />

»All Star« vulgo »Chuck« wurde<br />

zum beliebtesten und bekanntesten<br />

Turnschuh der Welt.<br />

Ausgehend von den Basketball-<br />

Courts verkaufte er sich in den<br />

letzten hundert Jahren über eine<br />

Milliarde Mal. Wohl auch, weil er<br />

mittlerweile in unzähligen Farben<br />

und Mustern erhältlich ist.<br />

»Chucks« sind heute ein in die<br />

Gummisohle gemeißeltes Glaubensbekenntnis<br />

der Popkultur.<br />

Mick Jagger tanzte damit 1971 zu<br />

seiner Hochzeit mit Bianca an, die<br />

New Yorker Punkrocker von den<br />

»Ramones« sind ohne Converse-<br />

Gummi am Fuß nur schwer vorstellbar<br />

und dank Kurt Cobain<br />

gehörte der Schuh zur modischen<br />

Grundausstattung der Generation<br />

X.<br />

Der »All Star« ist also mehr als<br />

ein Sneaker. Er ist ein Stück Gegenkultur<br />

und Rock’n’Roll – dreckig<br />

und leicht angeranzt von<br />

langen, lauten Nächten an, auf<br />

und unter der Bar. Ein »unkaputtbarer«<br />

Mythos. Nicht schlecht für<br />

einen simplen Turnpatschen, der<br />

einen – ist er erst einmal richtig<br />

ausgelatscht – von bequemen<br />

Fußbetten träumen lässt.<br />

CHUCK TAYLOR<br />

Charles Hollis Taylor, Rufname<br />

»Chuck«, ist wohl der erste Mann,<br />

der einem Turnschuh seinen Namen<br />

gab. Der Amerikaner, 1901 in der<br />

tiefsten Provinz in Indiana geboren,<br />

spielte eigentlich semi-professionell<br />

Basketball. Am liebsten in Sneakern<br />

des US-Unternehmens Converse. Mit<br />

Verbesserungsvorschlägen in Sachen<br />

Sohle, Material und Stabilität wandte<br />

er sich in den 1920er-Jahren an das<br />

Unternehmen. Heraus kam dabei der<br />

»Chuck Taylor All Star«. Taylor<br />

fungierte die Jahre darauf als<br />

Botschafter und Handelsverkäufer<br />

für seinen eigenen Schuh.<br />

Gesehen bei:<br />

converse.com<br />

snipes.at<br />

Fotos: Courtesy of Converse<br />

66 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


making<br />

places<br />

calming<br />

Pflanzen machen<br />

das Leben schöner.<br />

USM hat die Lösung.<br />

usm.com<br />

Besuchen Sie unsere autorisierten Vertriebspartner<br />

oder unsere USM Showrooms.


art five<br />

NATHALIE<br />

HALGAND<br />

1. Agnes Martin<br />

»Mit ihrer sanften reduzierten<br />

Farbpalette und Formgebung<br />

machen mich ihre Werke glücklich.<br />

Ich erinnere mich gut, als ich das<br />

Werk ›Untitled #‹ von 1998 das erste<br />

Mal in Düsseldorf sah. Es leuchtete<br />

wie eine Sonne im Nebel und strahlte<br />

eine erhabene Ruhe aus.«<br />

1<br />

Exklusiv in <strong>LIVING</strong>:<br />

Persönlichkeiten und<br />

Kenner der Kunstszene<br />

verraten ihre<br />

Must-haves fürs Zuhause.<br />

Die ehemalige<br />

Galeristin Nathalie<br />

Halgand zeigt uns<br />

ihre Kunst-Favoriten.<br />

2<br />

44. Marianne Vlaschits<br />

»Sie ist eine der interessantesten<br />

Künstlerinnen. Ihre<br />

cleveren, gleichsam seltsam<br />

einzigartig anmutenden<br />

Bilder erzählen immer eine<br />

besondere Geschichte. Als<br />

stets informierte<br />

Beobachterin feministischer<br />

Körperdiskurse entwirft<br />

Marianne oft Utopien, die<br />

Hoffnung geben, aber auch<br />

erkennen lassen, wo es in<br />

der Realität hakt.«<br />

2. Louise Bourgeois<br />

»Louise Bourgeois ist<br />

für mich die Königin<br />

der Künstlerinnen.<br />

Alles, was ich mir von<br />

Kunst erwarte, finde<br />

ich in ihrem Werk, das<br />

mich zutiefst berührt.<br />

Ihre Arbeiten sind äußerst<br />

persönlich und<br />

handeln von Angst,<br />

Schmerz, Liebe,<br />

Sexualität, Tod und<br />

Erinnerungen.«<br />

5<br />

5. Julian Mullan<br />

»Ich liebe die melancholische Schönheit,<br />

die von seinen Fotografien ausgeht.<br />

Seine Arbeiten sind sensibel,<br />

ruhig und atmosphärisch und stellen<br />

eine poetische Erforschung unserer<br />

Umgebung dar.«<br />

3. Markus Saile<br />

»Seine oft kleinformatigen abstrakten<br />

Gemälde auf Holz sind wie kleine Juwelen,<br />

sie haben Objektcharakter.<br />

Mich fesseln sein Gespür für Licht und<br />

Farbe und die Spontaneität seines<br />

Pinselstrichs.«<br />

Die Kunsthistorikerin Nathalie<br />

Halgand war lange Jahre Galeristin in<br />

Wien und organisierte vor allem Ausstellungen<br />

zeitgenössischer aufstrebender<br />

internationaler KünstlerInnen.<br />

Aktuell widmet sich die 38-Jährige<br />

der Aus- und Weiterbildung an der<br />

psychoanalytischen Akademie Wiens.<br />

Instagram: Nathalie Halgand<br />

Fotos: Courtesy of Markus Saile,2017, Privatsammlung Wien, Courtesy of Julian Mullan /Wasser/Pigmentprint 2020, Courtesy of Louise Bourgeios,<br />

The Couple 2003/Bildrecht, Wien <strong>2021</strong>, Agnes Martin, Untitled 1998/Bildrecht, Wien <strong>2021</strong>, Courtesy of Marianne Vlaschits<br />

68 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


SCHÖNER WOHNEN IN DÖBLING<br />

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92<br />

78<br />

82<br />

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Kein Ort eignet sich so gut, um ein paar<br />

Stunden für sich alleine zu haben, wie<br />

das Badezimmer. (S. 78)<br />

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Freistehende Badewannen sind der<br />

Inbegriff von Luxus und Komfort im<br />

Badezimmer. (S. 82)<br />

DURCHDACHTER DUSCH-LUXUS<br />

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zu betreten, ist wie ein Kurzurlaub für die<br />

Seele. (S. 84)<br />

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Die richtigen Accessoires machen<br />

aus dem Badezimmer eine individuelle<br />

Wohlfühloase. (S. 92)<br />

84<br />

Fotos: beigestellt


ad-spezial / BADEZIMMER-TRENDS<br />

BADEZIMMER<br />

WOHNTRAUM<br />

Foto: Courtesy of Villeroy & Boch<br />

72 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Gemütliche Wärme<br />

Das Badezimmer muss nicht nur funktionalen<br />

Ansprüchen standhalten, es muss auch wohnlich<br />

sein, schließlich verbringen wir mehr Zeit denn<br />

je dort. Vom Wellness-Bereich bis zur gemütlichen<br />

Leseecke: Das zeitgemäße Bad muss viele<br />

Stücke gleichzeitig spielen können. Je individueller<br />

es gestaltet und auf persönliche Wünsche<br />

ausgerichtet ist, desto mehr Freude hat man<br />

längerfristig daran. villeroy-boch.at<br />

Eine Generalrenovierung des Badezimmers ist aufwendig.<br />

Trotzdem sollte man sie gerade jetzt in Angriff nehmen.<br />

Der Trend geht Richtung Multifunktionsraum: Das Bad<br />

als neuer, maßgeschneiderter Rückzugsort. TEXT KARIN CERNY<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

73


ad-spezial / BADEZIMMER-TRENDS<br />

Bad mit Aussicht<br />

Wer Platz hat, sollte große Fenster einplanen,<br />

um ein bisschen Hotel-Stimmung daheim aufkommen<br />

zu lassen. Gerade in der Pandemie<br />

hat das Badezimmer eine enorme Aufwertung<br />

erfahren. Wenn man schon nicht auf Urlaub<br />

fahren kann, möchte man daheim das perfekte<br />

Wellness-Feeling auskosten können. Auch großzügiger<br />

Stauraum ist wichtig, damit nicht unnötig<br />

viel herumsteht. koese-badkultur.at<br />

Fotos: Andrey Avdeenko/www.avdeenko.com.ua, Courtesy of Klafs, Courtesy of Duravit<br />

Es ist laut, staubig und langwierig: Es<br />

gibt gute Gründe, warum man die<br />

längst fällige Renovierung des Badezimmers<br />

auf die lange Bank schiebt.<br />

Ein neues Sofa ist leichter gekauft. »In der<br />

Pandemie ist vielen Menschen bewusst geworden,<br />

wie wichtig es ist, das eigene Badezimmer<br />

individueller zu gestalten«, sagt Peter Ernst,<br />

Verkaufsleiter Ausstellung und Design beim<br />

Schweizer Sanitäranbieter Geberit: »Der Trend<br />

geht in Richtung Wellness zu Hause. Wenn<br />

man schon nicht verreisen kann, dann soll zu<br />

Hause ein ähnlicher Standard wie im Hotel<br />

herrschen.«<br />

Das Bad muss ein zeitlos-eleganter Rückzugsort<br />

sein, ausgestattet mit smarten Helfern.<br />

Das fängt mit den Kleinigkeiten an: Hotels<br />

74 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21<br />

Wellness & Wohnen<br />

Der eigene Wellness-Bereich wird immer wichtiger,<br />

egal, wie viel Platz man hat oder wie die<br />

Wohnung geschnitten ist. Individuelle Lösungen<br />

ermöglichen, auch kleine Ecken als Mini-Sauna<br />

zu nutzen. Vieles, was früher deutlich nach<br />

Bad ausgesehen hat, mutet mittlerweile wie ein<br />

zusätzliches Wohnzimmer an. Das ideale Bad<br />

muss nicht immer steril wirken. klafs.at


HARMONISCHES GESAMTBILD<br />

Auch Dampfbäder und Infrarotkabinen werden<br />

verstärkt nachgefragt, bestätigt Adam<br />

Köse, Geschäftsführer von Köse Installationen:<br />

»Man möchte es schön daheim haben und<br />

gibt gern mehr Geld dafür aus. Gefragt sind<br />

hochwertige Materialien wie Marmor und<br />

Wände ohne Fugen, die man ohnehin nur<br />

schwer reinigen kann. Wand und Boden werden<br />

flächig verputzt. Mit Natur- oder Pastelltönen<br />

erzeugt das ein harmonisches<br />

Gesamtbild.«<br />

Weil das Badezimmer nicht nur den Wellness-Urlaub<br />

ersetzen muss, sondern auch als<br />

Arbeitsraum und multifunktionaler Rückzugsort<br />

genutzt werden kann – sozusagen als<br />

Wohnzimmer mit Wanne –, sollte man sich<br />

verstärkt Gedanken über das Beleuchtungssystem<br />

machen. »Es braucht die Möglichkeit,<br />

unterschiedliche Lichtstimmungen herzustellen:<br />

Je nachdem, ob man sich entspannen<br />

möchte oder mehr Helligkeit zum Lesen ><br />

Grüne Oase<br />

Pflanzen sind im Bad nach wie vor ein wichtiges<br />

Thema. Sie sorgen nicht nur für ein gutes Raumklima,<br />

sondern helfen auch, Stress abzubauen<br />

und sich wie mitten in der Natur zu fühlen. Mittlerweile<br />

gibt es vielfältige Lösungen, nicht einmal<br />

Tageslicht ist unbedingt nötig, um einen kleinen<br />

Dschungel im Bad anzulegen. Wichtig ist dabei,<br />

auf Nachhaltigkeit zu setzen und Rat beim Profi<br />

einzuholen.<br />

Neuer Minimalismus<br />

Auch kleine Räume können luxuriös genutzt<br />

werden. Je weniger vollgeräumt sie sind,<br />

desto eleganter wirken sie. Duravit bietet vor<br />

allem bei Stauräumen ideale Lösungen an.<br />

Spiegelschränke werden in die Wand integriert.<br />

Wenn der Siphon in der Lade fehlt, hat man deutlich<br />

mehr Platz. Zudem ist alles leichter<br />

zu reinigen und hygienischer, was auch immer<br />

wichtiger wird. duravit.at<br />

sind meist nicht vollgeräumt mit unnötigen<br />

Dingen. »Spiegelschränke werden in die Wand<br />

integriert, aber auch Abflüsse müssen nicht<br />

sichtbar sein. Wenn der Siphon in der Lade<br />

fehlt, hat man deutlich mehr Platz«, so Ernst:<br />

»Zudem ist alles leichter zu reinigen, was auch<br />

gefragter denn je ist.«<br />

In vielen Wohnungen war das Bad schon<br />

fertig, bevor man eingezogen ist. Wer sich für<br />

eine Generalrenovierung entscheidet, sucht<br />

deshalb verstärkt nach individuellen Möglichkeiten.<br />

»Das Bad wird wie die Küche sorgfältig<br />

geplant und teilweise auch mit weiteren Räumen<br />

wie Schlafzimmer und Ankleideraum<br />

verbunden«, sagt Monika Kober, Geschäftsleiterin<br />

Österreich des Wellness-Experten Klafs:<br />

»Es geht darum, maßgeschneiderte Lösungen<br />

zu finden – sei es in Altbauten eine Sauna<br />

einzubauen oder eine Anpassung an Dachschrägen.«<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

75


ad-spezial / BADEZIMMER-TRENDS<br />

Holz & Naturfarben<br />

Holz schafft eine heimelige Atmosphäre, sogar<br />

eine offene Feuerstelle ist möglich im Bad. Große<br />

Fliesen und Naturböden helfen dabei, den Wellnessfaktor<br />

zu erhöhen. Bodenebene Duschen<br />

boomen schon seit einigen Jahren, nicht nur, weil<br />

sie Hotel-Stimmung aufkommen lassen. Es ist<br />

auch wichtig, an die Zukunft zu denken, wenn<br />

man vielleicht nicht mehr so fit ist. keuco.com<br />

><br />

braucht«, empfiehlt Peter Ernst von Geberit.<br />

Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage:<br />

Wer benützt das Bad? Vom kindergerechten<br />

Ort bis zur persönlichen Wellness-Oase: Unterschiedliche<br />

Ansprüche müssen in ein stimmiges<br />

Gesamtkonzept integriert werden. »Das<br />

Badezimmer verändert man nicht so oft im<br />

Leben. Viele unserer Kundinnen und Kunden<br />

denken bereits an die Zukunft, wenn man<br />

vielleicht nicht mehr so fit ist. Bodenebene<br />

Duschen boomen schon seit einiger Zeit«, so<br />

Installationsexperte Köse. Das Bad hat viel zu<br />

lange ein Schattendasein als simpler Waschraum<br />

geführt. Endlich hat es seinen großen<br />

Auftritt. Es ist der neue, vielseitige Lieblingsort<br />

in der Wohnung.<br />

<<br />

Perfekte Raumnutzung<br />

Die Schränke werden in die Wand gebaut,<br />

dadurch nehmen sie kaum Platz weg. Ebenso<br />

wie die Armaturen, die dadurch auch leichter zu<br />

reinigen sind. Bei Toiletten boomen kontaktlose<br />

Spülungen. Aber auch Dusch-WCs, die mit einem<br />

Wasserstrahl für Frische und Sauberkeit sorgen,<br />

liegen gerade wieder verstärkt im Trend und<br />

nehmen nicht so viel Platz weg wie klassische<br />

Bidets. geberit.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

76 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


SONNHAUS<br />

Ein extravaganter Mix aus Farben, Formen<br />

und Materialien – die neuen Vorhang- und<br />

Möbelstoffe von SONNHAUS eröffnen eine<br />

Vielzahl an individuellen, einzigartigen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

»SCANDIFORNIA« – WENN<br />

SICH ZWEI STILE ZU EINEM<br />

NEUEN LOOK VERBINDEN<br />

Traumhafte Strände, unberührte Landschaften, blauer Himmel – wer in Kalifornien<br />

oder aber auch an den schier endlosen, ruhigen und feinen Sandstränden im Norden<br />

Europas Urlaub macht, würde am liebsten für immer dort bleiben und wohnen.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

Die neuen Frühjahrskollektionen<br />

von SONNHAUS lindern das<br />

Fernweh – gerade in herausfordernden<br />

Zeiten wie diesen – und<br />

kombinieren für ein lässig-natürliches Zuhause<br />

das Beste aus zwei Welten: nämlich den<br />

entspannten California Interieur Style mit<br />

Anklängen von Vintage und Boho-Vibes mit<br />

dem unaufdringlichen, teilweise gedeckten<br />

Scandi Style. So treffen in den neuen Vorhang-<br />

und Möbelstoffen von SONNHAUS<br />

zeitlos neutrale Farben in skandinavischer<br />

Schlichtheit auf die unbeschwerte, erfrischend<br />

warme Coolness aus dem Golden State.<br />

Damit entsteht ein grandioser Stilmix, der in<br />

jedem Zuhause funktioniert und perfekt<br />

inszeniert werden kann.<br />

Bei den Möbelstoffen des Frühjahres <strong>2021</strong><br />

sorgt die einzigartige Kombination aus neuesten<br />

Farbtrends wie Honiggelb, Zimt, Salbeigrün<br />

oder tiefem Blau mit hochflorigen<br />

Designs, weichen Velourqualitäten, Stepp-<br />

mustern wie auch dem großen Trendthema<br />

Samt für ein elegant-modernes Interieur, das<br />

zum Wohlfühlen und Entspannen einlädt.<br />

Auch die neuen Vorhangstoffe sorgen mit<br />

ihrer Natürlichkeit für einen erfrischenden<br />

Wohnstil. Kunstvoll bedruckte Dekorationsstoffe,<br />

eine breite Farbenpalette und verschiedene<br />

Natur-Designs laden zum Kombinieren<br />

ein. Die neuen Vorhang- und Möbelstoffe<br />

sind bei allen SONNHAUS-Partnern erhältlich.<br />

Details auf www.sonnhaus.at<br />

Erleben Sie die Welt der Raumausstattung<br />

in den Showrooms in<br />

Wels, Ginzkeystraße 38<br />

und in Wien, Zirkusgasse20<br />

www.sonnhaus.at<br />

Vertrauen und Behaglichkeit<br />

durch den perfekt in Szene<br />

gesetzten Hygge-Trend.<br />

ADVERTORIAL<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

77


ad-spezial / PSYCHOHYGIENE<br />

Tapetenwechsel<br />

In Italien produziert man<br />

luxuriöse Wandbeläge, die<br />

auch in Bädern ohne Tageslicht<br />

für Aufhellung sorgen.<br />

instabilelab.com<br />

Foto: Courtesy of Instabilelab<br />

78 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


BITTE NICHT<br />

STÖREN!<br />

Kein Ort eignet sich so gut, um ein paar Stunden für sich alleine<br />

zu haben, wie das Badezimmer. In der Pandemie hat es eine<br />

enorme Aufwertung erfahren – als grüne, multifunktionale<br />

Rückzugsoase. TEXT KARIN CERNY<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

79


ad-spezial / PSYCHOHYGIENE<br />

Jeden 9. November ist es offiziell: Der<br />

»Read in the Bathtub Day« ist ein<br />

internationaler Ehrentag der Badewannenlektüre.<br />

So kurios auch manche<br />

»Feiertage« sein mögen, hat der Gedanke<br />

doch etwas, sich mit einem guten Buch und<br />

einem guten Glas Wein in die Wanne zurückzuziehen.<br />

Einfach eine Auszeit von der Welt<br />

nehmen. Ohne dafür die eigene Wohnung<br />

verlassen zu müssen. Sogar Hollywood-<br />

Schauspielerin Kate Hudson hat die Pandemie<br />

an ihre Grenzen getrieben. Die dreifache<br />

Mutter gestand, dass sie sich manchmal,<br />

wenn ihr alles zu viel wird, vor ihrer Familie<br />

im Badezimmer verstecke.<br />

GESTRESSTE PAARE<br />

Das Bad ist mehr als ein Ort, an dem man<br />

sich duscht, schminkt und die Zähne putzt.<br />

Kaum ein anderer Raum in der Wohnung<br />

– außer dem Schlafzimmer – steht so sehr für<br />

Rückzug. Auch ohne ein Schild, das an der<br />

Tür baumelt, ist klar: Bitte nicht stören! Ich<br />

brauche Zeit für mich. Gerade, wenn man<br />

wie jetzt verstärkt daheim arbeitet, wirkt ein<br />

Dampfbad oder ein Whirlpool Wunder, um<br />

sich zu regenerieren. Gestresste Paare können<br />

sich in der Sauna gemeinsam vom Homeschooling<br />

erholen. »Bäder als Orte der Hygiene<br />

in der Wohnung haben während der<br />

Als die Fitness-Center geschlossen hatten,<br />

wurden geräumige Bäder auch zum Trainieren<br />

genutzt. Platz für Hanteln ist schnell gefunden.<br />

Rückzugsort<br />

Ein bequemer Fauteuil samt<br />

Lesetisch und Stehlampe<br />

verwandelt das Bad in einen Ort, an<br />

dem man sogar arbeiten kann.<br />

duravit.de<br />

Pandemie ihre Funktion auf die ganze Wohnung<br />

ausgebreitet«, sagt der deutsche Philosoph<br />

und Publizist Florian Rötzer, der gerade<br />

mit »Sein und Wohnen« ein Buch über die<br />

Geschichte und Bedeutung des Wohnens<br />

geschrieben hat: »Hände werden überall nach<br />

Kontakten gewaschen. Überall werden Oberflächen<br />

desinfiziert«. Das Bad ist »als Reinraum<br />

zum Vorbild der ganzen Wohnung<br />

geworden«, so Rötzer. Aber was bedeutet<br />

diese Ausweitung der Hygienezone fürs<br />

Badezimmer?<br />

Wahrscheinlich eine gewisse Entlastung:<br />

Das Bad mausert sich vom reinen Funktionsraum<br />

zum Zimmer, das man vielfältig nutzen<br />

kann, in dem auch Platz ist für einen beque-<br />

80 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Südliches Flair<br />

Tageslicht im Bad erhöht den<br />

Wellness-Faktor: Helle, weitläufige<br />

Räume und ein Sitzplatz mit Blick in<br />

die Natur laden zum Verweilen ein.<br />

hansgrohe.de<br />

men Fauteuil. »Rückzugsorte sind wichtig,<br />

gerade in der Pandemie klagen viele Menschen<br />

darüber, dass sie zu wenig Platz für<br />

sich hätten«, sagt Johannes Wancata, Professor<br />

für Sozialpsychiatrie: »Das Bad hat<br />

dadurch eine Aufwertung erfahren. Mit einem<br />

Tisch und Sessel oder einer kleinen<br />

Auflage kann man es sogar als Arbeitsraum<br />

verwenden.«<br />

Der Psychologe rät, von vornherein abzuklären,<br />

wer welchen Raum wann exklusiv für<br />

sich verwenden darf. »Der Küchentisch kann<br />

vormittags als Büro genutzt werden, das Bad<br />

nachmittags oder abends als privater Erholungsraum.<br />

Ideal ist, sich bestimmte Zeiten<br />

auszumachen: Das Bad gehört mir ab neun<br />

Uhr für zwei Stunden. Dann kommt man<br />

sich nicht unnötig in die Quere.« Unterschiedliche<br />

Lichtquellen helfen dabei, die<br />

Stimmung anzupassen – je nachdem, ob man<br />

abschalten oder doch arbeiten möchte. Pflanzen<br />

oder ein großes Fenster ins Grüne sorgen<br />

für ein gutes Raumklima.<br />

Als die Fitness-Center geschlossen hatten,<br />

wurden Bäder auch verstärkt zum Trainieren<br />

genutzt. Platz für Hanteln ist schnell gefun-<br />

Heimtrainer<br />

Der italienische Anbieter Scavolini<br />

macht aus dem eigenen Bad ein Gym,<br />

das Ästhetik und Funktionalität elegant<br />

verbindet. scavolini.de<br />

»Rückzugsorte sind wichtig,<br />

gerade in der Pandemie<br />

klagen viele Menschen<br />

darüber, dass sie zu wenig<br />

Platz für sich hätten.«<br />

JOHANNES WANCATA<br />

Professor für Sozialpsychiatrie<br />

den. Oder man möchte es individueller: Gewichte<br />

aus Marmor, die perfekt mit dem Rest<br />

des Badezimmers harmonieren. Mittlerweile<br />

boomen Lösungen, mit denen man das Bad<br />

schnell und problemlos als Gym aufrüsten<br />

kann. Und wenn die Fitness-Center dann<br />

wieder öffnen, kann man die Sprossenwand<br />

ja noch immer als Halter für Handtücher<br />

verwenden.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

81


ad-spezial / BADEWANNEN<br />

GLANZSTÜCK<br />

Die freistehende Badewanne ist längst zum Inbegriff von<br />

Luxus und Komfort im Badezimmer avanciert und sorgt mit<br />

ihren vielseitigen Designs für Entspannung und Romantik.<br />

<strong>LIVING</strong> hat für Sie die schönsten Modelle getestet.<br />

Italienische Eleganz<br />

Die klassische Linienführung<br />

von »Ottocento«, von Benedini<br />

Associati für Agape entworfen,<br />

lässt an eine altertümliche<br />

Gusseisenwanne denken.<br />

agapedesign.it<br />

Fotos:Courtesy of Agape, Courtesy of Burgbad, Courtesy of Devon & Devon. Courtesy of Duravit, Laufen<br />

82<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 3 / 21


Weiterentwicklung<br />

Die Retro-Badewanne neu<br />

interpretiert. Das recycelbare<br />

»White Tec Plus«-Material<br />

überzeugt mit Nachhaltigkeit.<br />

devon-devon.com<br />

Formvollendet<br />

Klassische Eleganz versprüht die Laufen<br />

»The New Classic« Oval-Badewanne.<br />

Und sie bietet auch Komfort für Zwei.<br />

laufen.at<br />

Romantisch<br />

Baden im klassischen Stil kann<br />

man in dieser wunderschönen<br />

Badewanne aus Mineralmarmor<br />

mit vier Beinen aus verchromtem<br />

Metall. kvstore.de<br />

Augenweide<br />

Die außergewöhnliche Form<br />

des hochglanzlackierten Holzrahmens<br />

macht das Modell<br />

»Daffodil 175« zum absoluten<br />

Hingucker – zu schön, um es<br />

im Bad zu verstecken.<br />

bisazza.com<br />

Pure Eleganz<br />

Entspannung in der freistehenden<br />

Oval-Badewanne<br />

»Duravit Luv« kann man<br />

auch zu zweit genießen.<br />

duravit.de<br />

Blumenstil<br />

Weiche, innovative<br />

Linien – inspiriert<br />

von der Form einer<br />

Blüte – versprechen<br />

Entspannung.<br />

Eleganz in Gold für<br />

das Badezimmer.<br />

myglassdesign.de<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

83


ad-spezial / DUSCHEN<br />

Wohlfühlprogramm<br />

Ein Trendsetter des minimalistischen<br />

Baddesigns ist<br />

»Rainfinity«. Mit zwei besonderen<br />

Strahlarten wird die<br />

tägliche Dusche zum Genuss.<br />

hansgrohe.at<br />

DURCHDACHTER<br />

DUSCH-LUXUS<br />

Eine der neuen, edlen Dusch-Kreationen zu betreten, ist wie ein Kurzurlaub<br />

für die Seele – mit viel Platz für Design, Individualität und vor allem genügend<br />

Raum für sich selbst. In welcher Dusche würden Sie gerne den Tag beginnen?<br />

Traumbad<br />

Die Duschen, die der Designer<br />

Philippe Starck für Duravit<br />

entworfen hat, runden jedes<br />

Traumbad ab.<br />

duravit.de<br />

Täglicher Genuss<br />

Die edle Duschkabine »Sipario« aus gehärtetem<br />

Glas und Chrom kann in die Badezimmer- oder<br />

Schlafzimmerarchitektur integriert werden.<br />

gruppotres.it<br />

Fotos: Courtesy of Duravit, Courtesy of Hans Grohe, Courtesy of Antonio Lupi, Courtesy of Gruppotres, Courtesy of Geberit<br />

84 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Edler Stahl<br />

Freistehende Dusche für den<br />

Innen- und Außenbereich aus<br />

Edelstahl: Antonio Lupi Shawa<br />

– Design Massimo Broglio.<br />

antoniolupi.it<br />

Geradlinig<br />

Die edle Rahmenloslinie<br />

»K2« von HSK überzeugt<br />

mit markantem Design<br />

und funktionalen Details.<br />

hsk.de<br />

Individuell<br />

Bei seinen Duschvarianten<br />

trumpft Inda mit höchster<br />

Kunstfertigkeit und<br />

italienischem Design auf.<br />

architonic.com<br />

Duschvergnügen<br />

Geberit Duschrinnen der<br />

Reihe »CleanLine« bringen<br />

Luxus ins Bad und machen<br />

beim Reinigen eine gute Figur.<br />

geberit.at<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

85


ad-spezial / ARMATUREN<br />

2.<br />

1.<br />

SCHÖNER WASSERLAUF<br />

Sie sind die Protagonisten eines jeden Badezimmers – die Armaturen veredeln Ihren<br />

Sehnsuchts-Aufenthaltsort mit exklusivem Design, Details, klaren Linien und hohen<br />

Material-Ansprüchen. <strong>LIVING</strong> hat die neuesten Modelle zusammengestellt.<br />

3.<br />

4. 6.<br />

5.<br />

1. Kontraste Extravagante Akzente setzt das progressive Badarmaturen-Design von »CL.1« aus dem Hause Dornbracht. Durch die Kombination mit verschiedenen Griffen<br />

und Oberflächen passt sich die Armatur jedem Gestaltungswunsch an. dornbracht.com 2. Charakterstark Quadrat auf runden Wandelementen – seine Geradlinigkeit<br />

macht den verchromten Einhandmischer aus der »Edition 90« zu einem klaren Designstatement. keuco.com 3. Robust Einfaches und nüchternes Design verströmt<br />

Leichtigkeit und Eleganz. Die »Trend X-ONE«-Kollektion gibt es auch in zehn Pastellfarben für Mutige. zazzeri-armaturen.de 4. Würfelspiel Novellini setzt mit seiner<br />

Wannenrandarmatur auf geometrisches Design. Der Duschkopf ist herausziehbar. novellini.at 5. Kunstwerk Italienisches Flair im Bad: Elegante Formen und edle<br />

Oberflächen zeichnen die antoniolupi-Badarmaturen aus. antoniolupi.it 6. Farbliche Akzente Mit ihrem präzisen, geometrischen Design ist die Armaturenlinie »Metropol«<br />

prädestiniert für die matten Trendfarben Matt Black und Matt White. Besonders effektvoll ist die Kombination mit dunklen Waschtischoberflächen. hansgrohe.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

86 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


BODEN<br />

NEU<br />

GEDACHT.<br />

Designkunst<br />

•<br />

Robust, hochwertig<br />

und ökologisch<br />

•<br />

Warme und<br />

angenehme Haptik<br />

•<br />

Wasserbeständig und<br />

rutschfest<br />

•<br />

Reduziert Tritt- und<br />

Raumschall<br />

www.landegger.at/loris


ad-spezial / FLIESEN<br />

Es muss nicht immer weiß sein: Diese anregenden Fliesen-Kombis<br />

werden zu Kunstwerken im Badezimmer und machen diese zu attraktiven<br />

Wohnräumen. In welche Richtung es gehen soll? Ihre Wahl!<br />

Auswahl<br />

Drei Farbreihen und<br />

verschiedene Dekore<br />

machen die Serie »Century<br />

Unlimited« zum Allrounder.<br />

villeroy-boch.at<br />

Dschungel-Feeling<br />

Diese handgearbeitete<br />

Fliese zaubert<br />

Exotik an die Wände.<br />

ottotiles.co.uk<br />

Vergrößerungsglas<br />

Ultra dünn und<br />

interessant: »Zoom«<br />

zeigt sehr stark vergrößerte<br />

Strukturen<br />

aus der Natur, wie die<br />

Haut eines Elefanten.<br />

steuler-fliesen.de<br />

Italienische Eleganz<br />

Wie eine edle Tapete<br />

wirkt die »White Gold<br />

Damask«-Fliese aus<br />

der Atlas-Concorde-<br />

Porzellan-Steinzeugserie.<br />

atlasconcorde.com<br />

Handgemacht<br />

Handbemalt ist die Terracotta-<br />

Serie »Modernist« – mit einem<br />

Hauch von Jugendstil.<br />

deferranti.com<br />

Anmutig<br />

Sechseckige Fliese aus der<br />

Kollektion »Frozen Garden«,<br />

entworfen von Marcel<br />

Wanders. Licht und Schattenspiele<br />

an der Badezimmerwand.<br />

bisazza.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

88 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


MEHR VOM BAD,<br />

MEHR VOM LEBEN<br />

Platzsparender<br />

Spiegelschrank,<br />

eingelassen in<br />

die Vorwand.<br />

Frische Luft durch<br />

die DuoFresh<br />

Geruchsabsaugung.<br />

Unsichtbarer Stauraum<br />

dank versteckter<br />

Nischenablagebox.<br />

Lupenreine Sauberkeit<br />

dank TurboFlush<br />

Technologie.<br />

Mehr Stauraum dank<br />

in der Wand integriertem<br />

Siphon.<br />

Den Alltag zu optimieren, ist simpel. Zumindest mit einem<br />

Bad von Geberit. Die attraktiven Besonderheiten gewähren zahlreiche<br />

Vorzüge wie deutlich mehr Platz, lupenreine Sauberkeit,<br />

maximalen Komfort, zeitloses Design und absolute Barrierefreiheit.<br />

Kurz gesagt: Man hat mehr vom Leben.<br />

Erfahre mehr auf: www.geberit.at/bad


ad-spezial / HANDSPIEGEL<br />

Opulent<br />

Es wäre falsch, den handgeschnitzten,<br />

vergoldeten Tischspiegel<br />

von Vimercati nicht als<br />

kleine Preziose zu bezeichnen.<br />

vimercatimeda.com<br />

Clear Instructions<br />

Seletti ist für seine<br />

kreativen Designs bekannt:<br />

Dieser Handspiegel wartet<br />

mit einer optischen<br />

Bedienungsanleitung auf.<br />

seletti.it<br />

Ice, ice, Baby<br />

Für alle, die sich nach<br />

Sommer, Sonne und Eis<br />

am Stiel sehnen: Mit<br />

dem originellen Spiegel<br />

des dänischen Labels EO<br />

verkürzt man sich<br />

stylisch die Wartezeit.<br />

finnishdesignshop.com<br />

SPIEGLEIN,<br />

SPIEGLEIN ...<br />

... an der Wand. Nah und genau darf man sich in<br />

diesen Beautyhelfern betrachten. Und ja, zugegeben:<br />

Jedes dieser edlen Design-Pieces sieht schon für sich<br />

selbst ziemlich gut aus.<br />

Golden Girl<br />

Der elegante Handspiegel<br />

von Hay setzt<br />

mit dem Griff aus<br />

gebürstetem Messing<br />

edle Akzente.<br />

hay.dk<br />

Vielseitig<br />

Wer auf dem Kosmetiktisch in<br />

der Horizontalen keinen Platz<br />

mehr findet, kann den hübschen<br />

Spiegel von Ferm Living dank<br />

des offenen Griffes auch an<br />

einem Haken zwischenlagern.<br />

nordicnest.de<br />

Geerdet<br />

Durch den schweren<br />

Marmorfuß hat der<br />

kleine Tischspiegel<br />

von Anthropologie<br />

einen sicheren Stand.<br />

anthropologie.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

90 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


VAILLANT<br />

ALTBAUSANIERUNG 2.0<br />

Eine Vaillant-Wärmepumpe bringt neuen Komfort in eine historische Villa.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

Atbausanierungen liegen im Trend,<br />

denn es entspricht dem Zeitgeist,<br />

historische Bausubstanz in<br />

modernen Lebensraum zu verwandeln.<br />

In Klosterneuburg befindet sich ein<br />

schönes Beispiel einer solchen Haus-Revitalisierung.<br />

Eine über hundert Jahre alte Villa<br />

wurde durch Sanierung zum zeitgemäßen<br />

Familienrefugium. Bei der Haustechnik<br />

investierte man nachhaltig in die Zukunft:<br />

Eine Vaillant-Wärmepumpe inklusive Kühlpuffer,<br />

Trinkwasserstation und Internet-<br />

Kommunikationsmodul garantieren Rundum-Wohnkomfort<br />

für viele Jahre.<br />

Die einstige Wiener Vorstadt-Villa – nach<br />

einem Entwurf des Klosterneuburger Architekten<br />

E.A. Plischke – ist über hundert Jahre<br />

alt. Kürzlich wurde das Haus umfassend<br />

modernisiert und an den zeitgemäßen Lifestyle<br />

einer Familie angepasst. »Wir haben<br />

den Altbau saniert, weil wir das Haus in seiner<br />

Charakteristik erhalten wollten. Auf den<br />

Komfort eines modernen Gebäudes wollten<br />

wir aber auch nicht verzichten.« Bei den Installationen<br />

waren die Bewohner deshalb<br />

auch kompromisslos: Mit einer modernen<br />

Vaillant-Wärmepumpe entschied man sich<br />

für zeitgemäße und nachhaltige Technik.<br />

WÄRMEPUMPE STATT ÖLHEIZUNG<br />

Das Haus wurde auch gartenseitig im Neubau<br />

ergänzt. Mit Baumeister Almir Mulamustafic<br />

hatte die Familie einen erfahrenen<br />

Experten an der Seite, der neben dem Blick<br />

für bauliche Details auch das Know-how für<br />

die Installationen und den Wechsel von Öl<br />

auf Erdwärme mitbrachte. Fachliche Unterstützung<br />

kam auch von Manuel Winkler,<br />

dem zuständigen Key-Account-Manager von<br />

Vaillant: »Der Umstieg auf Wärmepumpen-<br />

Technologie ist ein Investment. Weil aber<br />

finanzielle Zuschüsse gewährt werden und<br />

Erdwärme eine äußerst günstige Art der<br />

Energiegewinnung ist, lohnt es sich. Und:<br />

Das System ist umweltfreundlich und nahezu<br />

wartungsfrei.«<br />

Bei der Altbausanierung wurden vier Erdsonden<br />

– in Summe 448 Meter lang – mittels<br />

Tiefenbohrung in den Boden eingebracht.<br />

So gelangt die Erdwärme geräuschlos<br />

zur »Heizzentrale« in den Keller, wo das<br />

komplette Vaillant-System – bestehend aus<br />

Wärmepumpe, Warmwasserspeicher, Kühlpuffer<br />

und Trinkwasserstation – installiert<br />

wurde. Für Vaillant entschied sich der qualitätsbewusste<br />

Hausherr, weil er mit den<br />

Produkten bereits gute Erfahrungen<br />

gemacht hat: »Wir haben unseren Umbau<br />

in allen Bereichen auf zeitloses Design und<br />

Langlebigkeit ausgelegt. Deshalb passen die<br />

Vaillant-Produkte gut in unser Konzept.«<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

vaillant.at<br />

ADVERTORIAL<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

91


ad-spezial / ACCESSOIRES<br />

Pulverbeschichtet<br />

Markante schwarze Eisen-<br />

Konturen machen die »Temur-<br />

Leiter« zum auffälligen Accessoire.<br />

Ideal zur Aufbewahrung von<br />

Hand tüchern im Badezimmer.<br />

nkuku.com<br />

Exotisch<br />

Natürliches Rattan<br />

in eleganter, hochwertiger<br />

Verarbeitung: Wäschekorb<br />

»Togo« von Flamant bringt<br />

exotisches Flair ins Bad.<br />

flamant.com<br />

Edles Holz<br />

Mit dem – in Handarbeit hergestellten<br />

– »Berkley Oak Caddy«<br />

sind Bürsten & Co mobil und<br />

immer einsatzbereit.<br />

anthropologie.com<br />

HERRLICH<br />

PERSÖNLICH<br />

Erst die richtigen Accessoires machen aus dem Badezimmer<br />

eine individuelle Wohlfühloase. <strong>LIVING</strong> hat eine Mixtur aus<br />

Produkten recherchiert, die Lust auf Entspannung pur machen.<br />

Ab ins Körbchen<br />

Die zwei luftigen Körbe aus<br />

Weide und weißer Baumwolle<br />

sorgen für Ordnung im<br />

Badezimmerregal.<br />

maisonsdumonde.com<br />

Körperpflege<br />

Pflegendes Bio-Duo<br />

von vielö für trockene<br />

und empfindliche Haut.<br />

Macht die Haut weich<br />

und geschmeidig und<br />

spendet Feuchtigkeit.<br />

vieloe.com<br />

Fotos: Soho House & Co., www.nest.co.uk<br />

92 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Stilsicher<br />

Egal, ob horizontal oder<br />

vertikal montiert: Der<br />

»Scarabeo«-Spiegel mit<br />

Ablagen aus der Able-<br />

Kollektion ist ein Eyecatcher.<br />

tattahome.com<br />

Weichheit<br />

Die Frische des Meeres kann<br />

man in diesem Bademantel<br />

aus weichem italienischen<br />

Frottee förmlich spüren.<br />

acquadellelba.com<br />

Farbenspiel<br />

Die Badematte »Giacomo«<br />

von Missoni Home bringt<br />

Farbe in Ihr Bad und ganz<br />

nebenbei in Ihr Leben.<br />

amara.com<br />

Handwerkskunst<br />

Der Pumpspender<br />

von Labrazel steht<br />

für Design, Kreation<br />

und Luxus im<br />

Badezimmer.<br />

neimanmarcus.com<br />

Blumig<br />

Der Duft »Tonka &<br />

Florum« ist inspiriert<br />

von den warmen<br />

Blumendüften auf<br />

Mykonos und der<br />

aromatischen<br />

Tonkabohne.<br />

sohohome.com<br />

Natürliche Schönheit<br />

Der »Wireworks<br />

Magnify Close Up<br />

Mirror« wurde von<br />

Lincoln Rivers entworfen<br />

und verleiht<br />

dem Zuhause einen<br />

Hauch nordischen<br />

Charme. nest.co.uk<br />

Geometrisch<br />

Set aus Handtuch- und<br />

WC-Rollenhalter aus<br />

schimmerndem Kupfer<br />

– edel und on-trend.<br />

made.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

93


Ihr schnellster Weg zur individuellen Bürolösung:<br />

myhive-offices.com<br />

myhive am Wienerberg | myhive Ungargasse | Eine Marke der IMMOFINANZ


<strong>LIVING</strong><br />

DESIGN<br />

106<br />

96<br />

112<br />

EIN PARADIES IN LOS ANGELES<br />

US-Aktrice Jessica Alba zeigt ihre<br />

Traumvilla in Kalifornien – ein wahr<br />

gewordener Traum. (S. 96)<br />

SCHÖNHEIT IST ZEITLOS<br />

<strong>LIVING</strong> zu Besuch bei der Interior- und<br />

Produktdesignerin Cristina Celestino.<br />

(S. 102)<br />

MODE AUFGEMÖBELT!<br />

Immer mehr Modelabels machen<br />

Möbel. Auch im Luxus-Sektor. (S. 106)<br />

ALLES KLAR<br />

Naturpools boomen. Der Trend rund um<br />

den ökobewussten Badespaß. (S. 112)<br />

Fotos: SGP/Armani, www.bio.top<br />

102


design / HOMESTORY<br />

Veranda-Feeling<br />

Die charmante Veranda lädt zum<br />

Verweilen ein. Ein atemberaubender<br />

Blick über Los Angeles inklusive.<br />

96 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


EIN PARADIES<br />

IN LOS ANGELES<br />

Ein stimmiger Prachtgarten inklusive Luxus-Pool, eingebettet<br />

in den prominenten Hügeln von Beverly Hills: US-Aktrice<br />

Jessica Alba zeigt ihre Traumvilla in Kalifornien –<br />

ein wahr gewordener Traum.<br />

TEXT HERTA SCHEIDINGER<br />

Manchmal dauert die Suche Jahre,<br />

manchmal ein Leben lang – doch<br />

Jessica Alba, Schauspielerin und<br />

Mitbegründerin der nachhaltigen<br />

Megamarke »The Honest Company«, und ihr<br />

Mann Cash Warren, Produzent und Mitbegründer<br />

der Lifestyle-Marke »Pair of Thieves«,<br />

fanden ihr Traumhaus gleich am ersten<br />

Tag ihrer Suche. Malerisch gelegen, im exklusiven<br />

Oak-Pass-Estate in Beverly Hills. Es<br />

befand sich gleich um die Ecke ihres alten<br />

Hauses und vor vier Jahren erstand schließlich<br />

die Aktrice das neue Heim für knappe<br />

zehn Millionen Dollar.<br />

DAS FAMILIENTRAUMHAUS<br />

Das glamouröse Ehepaar lernte sich 2004 am<br />

Set von »Fantastic Four« kennen. Sie heirateten<br />

und bekamen im Jahr 2008 ihre erste<br />

Tochter, Honor. Eine zweite Tochter, Haven,<br />

kam 2011 zur Welt, und Sohn Hayes wurde<br />

am Silvesterabend 2017 geboren. Ob der<br />

wachsenden Größe der Familie war das Paar<br />

bereits auf der Suche nach einem neuen Haus<br />

mit mehr Platz, und auch ein großer Garten<br />

stand auf ihrer Wunschliste ganz oben. Es<br />

sollte zum Ort werden, an dem sie ihre Kinder<br />

spielen und aufwachsen sehen wollten.<br />

Dass es zum Besichtigungstermin kam, war<br />

alleine Albas Überredungskunst zu verdanken.<br />

Das Haus wurde noch nicht offiziell auf<br />

dem Markt angeboten, da die Verkäufer es<br />

noch für die Kaufinteressenten ordentlich in<br />

Szene setzen wollten. Albas Charme konnte<br />

der Makler nicht widerstehen und bei der<br />

Besichtigung war sofort klar: Die Schau-<br />

><br />

Familienleben<br />

Ein großer Garten für die Kinder<br />

stand für Jessica Alba und ihre<br />

Familie ganz oben auf der<br />

Wunschliste für ein neues Haus.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

97


design / HOMESTORY<br />

Maßarbeit<br />

Das maßgefertigte Sofa mit belgischem Leinenbezug<br />

ist der gemütliche Mittelpunkt des<br />

Familienzimmers. Der maßgefertigte Ottoman<br />

aus Leder kommt von Moore & Giles.<br />

><br />

spielerin hatte eine genaue Vorstellung<br />

davon, was sie sich von ihrem Traumhaus<br />

erwartet, und dem kam diese Villa in den<br />

Hügeln von Beverly Hills schon in der Beschreibung<br />

ziemlich nahe. Sie ist ein von der<br />

Ostküste inspiriertes Meisterwerk mit freistehendem<br />

Gästehaus, sieben Schlafzimmern<br />

und neun Badezimmern. »Ich ging hinein<br />

und wusste innerhalb von 20 Minuten, dass<br />

dies genau das war, was wir suchten«,<br />

schwärmt Alba noch heute.<br />

GENIALE DESIGNER<br />

Dabei musste sich das Haus mit einem großen<br />

Vorbild messen. Die Prachtimmobilie,<br />

die bei dem Paar so großen Eindruck hinterließ,<br />

steht in Beverly Hills und gehört Ellen<br />

DeGeneres und Portia de Rossi. Alba war<br />

vom Design so begeistert, dass sie sofort um<br />

den Kontakt zu den Designern bat. Als sie ihr<br />

neues Haus kaufte, stellte DeGeneres ihr die<br />

Designer schließlich vor: Das Mutter-Sohn-<br />

Team Kathleen und Tommy Clements aus<br />

Los Angeles sollte auch für Jessica Alba das<br />

Estate ihrer Träume entwickeln. Dieses Unterfangen<br />

dürfte nicht ohne Grund funktioniert<br />

haben, denn Clements Design verfügt<br />

über eine hochkarätige Kundenliste und zählt<br />

neben Ellen DeGeneres and Portia de Rossi<br />

auch Prominente wie Bruno Mars, Jennifer<br />

Lawrence, Jennifer Aniston oder Kris Jenner<br />

Ruhepol<br />

Passende Sofas mit Leinenbezug<br />

stehen sich im Wohnzimmer<br />

gegenüber. Armchairs<br />

mit Moore & Giles Shearling.<br />

98 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Warme Farben<br />

In der Küche hängt eine dunkle<br />

Messinghaube über dem<br />

Lacanche-Herd. Die Schränke<br />

sind im Farbton »Down Pipe«<br />

von Farrow & Ball gestrichen.<br />

zu ihren Auftraggebern. Und die Zusammenarbeit<br />

mit Clements Design gestaltete sich<br />

fruchtbar. Ihre geradlinige, unprätentiöse<br />

Designphilosophie »Don‘t overthink it« traf<br />

genau den Geschmack von Alba und Warren.<br />

Als das Ehepaar die Immobilie von Filmproduzent<br />

und Hollywood-Manager Mike<br />

Medavoy kaufte, war es bereits eine atemberaubende<br />

Villa. Doch Alba machte sich mithilfe<br />

von Clements Design daran, das Haus<br />

nach ihrem Geschmack neu umzugestalten.<br />

Trotz einer ursprünglich einfach angedachten<br />

Renovierung wurde intensiv an neuen<br />

Konzepten gewerkt, die schließlich umgesetzt<br />

wurden. In einem Interview mit einem US-<br />

Magazin beschreibt sie die Situation: »Ich<br />

dachte: Ich bin mit allem einverstanden, lass<br />

uns einfach nur streichen! Und dann betraten<br />

wir plötzlich das Haus, und es war bis auf die<br />

Grundmauern entkernt. Ich meine, es gab<br />

buchstäblich keine Wände mehr! Ich sagte zu<br />

Cash: ›Wussten wir, dass das passieren würde?‹<br />

Und er sagte: ›Das erklärt zumindest die<br />

Rechnung!‹«<br />

Letztendlich dauerte die Renovierung 18<br />

Monate. Das Haus wurde nicht nur innen,<br />

sondern auch außen umstrukturiert – inklusive<br />

des ursprünglich geplanten neuen Anstrichs.<br />

Um einen fließenden Familienbereich<br />

zu schaffen, wurden die Raumgrößen und<br />

der Grundriss des Erdgeschoßes geändert<br />

und zur Küche hin geöffnet. Dabei entfernten<br />

sie eine Bar, um Platz zu gewinnen und ><br />

Dekorativ<br />

Im Esszimmer schmücken bestickte<br />

Paneele aus dem 18. Jahrhundert von<br />

Waldo’s Designs die Wände. Die<br />

Buchenholzstühle von Axel Vervoordt<br />

tragen Bezüge aus Kravet-Leinen.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

99


design / HOMESTORY<br />

Hauptschlafzimmer<br />

Das Bett im Schlafzimmer verfügt über ein<br />

gepolstertes Kopfteil aus gewaschenem<br />

belgischem Leinen, französische Vintage-<br />

Leuchten und einen Beistelltisch aus Eiche.<br />

><br />

mehr Stauraum zu schaffen. Ein weiterer<br />

großer Schritt war die Entfernung der Rückseite<br />

des Hauses, die durch eine faltbare Glaswand<br />

ersetzt wurde. Es folgten eine komplett<br />

neue Küche und neue Bäder. Das Ergebnis<br />

ist, wie Jessica Alba es beschreibt, eine Mischung<br />

aus altem französischem Landhaus<br />

und französischer Stadtwohnung mit viel<br />

natürlichem Licht, bequemen Polstermöbeln<br />

und rustikalen Akzenten.<br />

NATÜRLICHE MATERIALIEN<br />

Alba fühlte sich schon immer zu organischen<br />

Materialien, natürlichen Fasern und Stoffen,<br />

Hanftexturen und wiederverwertetem, altem<br />

Holz hingezogen, was die Designer in ihr<br />

Konzept einbauten. Die Schauspielerin ließ es<br />

sich aber nicht nehmen, selbst nach Lieblingsstücken<br />

zu suchen, um das Design zu ergänzen.<br />

Den Küchenherd beispielsweise fand sie,<br />

indem sie das Internet durchforstete. »Ich<br />

habe mein ganzes Leben lang von einem solchen<br />

Herd geträumt«, schwärmt sie. Besonders<br />

stolz ist sie auf den Bodenbelag in der<br />

Waschküche, den sie selbst in einem Baumarkt<br />

gefunden hat. Ungewöhnlich für einen Hollywood-Star.<br />

Aber auch sympathisch, sich ein<br />

Zuhause zu kreieren, in dem neben Design<br />

auch Gemütlichkeit und Praktikabilität an<br />

oberster Stelle stehen.<br />

So ist auch der Sehnsuchtsort für die Kinder<br />

hier zur Realität geworden. Auf der Rückseite<br />

des Hauses erstreckt sich ein langer Garten mit<br />

Rasenfläche, liebevoll gepflanzten Hecken und<br />

Büschen, einem Spielhaus für die Kinder,<br />

einem Swimmingpool und einem Jacuzzi, den<br />

die Familie von den früheren Besitzern des<br />

Hauses übernommen hat – die zweistöckige<br />

Durchblick<br />

Eine stahlgerahmte Glastür<br />

umschließt Dusche und Wanne der<br />

Mastersuite. Dusch- und<br />

Badarmaturen von Kallista.<br />

Drei-Auto-Garage sollte von besonderem Nutzen<br />

sein. Neben all diesen Annehmlichkeiten<br />

bietet das 1,85 Hektar große Grundstück noch<br />

einen weiteren großartigen Nebeneffekt: einen<br />

atemberaubenden Blick über Los Angeles bis<br />

hin zum Ozean.<br />

Und auch für Cash Warrens geliebten Basketball-Korb<br />

fand sich auf dem charmanten<br />

Anwesen ein geeigneter Platz.<br />

<<br />

Ein herrlicher Spielplatz<br />

für die Töchter Honor und Haven im<br />

Garten hinter dem Haus mit viel Platz<br />

zum Toben – inklusive Traumpool.<br />

100 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


OPENING<br />

FRÜHJAHR<br />

<strong>2021</strong><br />

Eine zweite Heimat<br />

am Mittelmeer<br />

Ankommen, auspacken, wohlfühlen.<br />

Genießen Sie die schönste Zeit des Jahres – an Ihrem<br />

ganz persönlichen Platz an der Sonne. Ankommen<br />

und runterkommen, wie Sie es sich verdient haben –<br />

in den Falkensteiner Residences Jesolo nahe Venedig,<br />

dem bereits dritten Projekt von PREMIUM <strong>LIVING</strong><br />

by Falkensteiner®. Der atemberaubende Ausblick<br />

dieser Luxus-Immobilie direkt am Meer macht die Zeit<br />

in Ihrem eigenen, traumhaften Urlaubszuhause<br />

ebenso unver wechselbar wie die exklusive<br />

Qualität in Ausstattung und Design.<br />

KONTAKT<br />

sales@fmtg.com<br />

premiumliving.com/residences-senia


design / INTERVIEW<br />

»SCHÖNHEIT<br />

IST ZEITLOS«<br />

Sie hat das klassische Mailänder Design mit Stilbewusstsein und Souveränität,<br />

eleganter Verspieltheit und blühender Fantasie nachhaltig erneuert: <strong>LIVING</strong> war zu<br />

Besuch bei der Interior- und Produktdesignerin Cristina Celestino. INTERVIEW UWE KILLING<br />

Cristina Celestino versinkt in einem<br />

lederbezogenen Armsessel. Es ist ein<br />

seltenes Objekt, das Joe Colombo<br />

Mitte der Sechzigerjahre in seinem<br />

legendären futuristischen Design kreierte. Aus<br />

der gleichen Zeit stammt Luigi Luigi Bandini<br />

Butis Leuchtkugel, die beim Lesen über dem<br />

Kopf der Hausherrin schwebt. »Die Lampe war<br />

mein allererstes Sammel-Objekt«, sagt die<br />

41-Jährige, in deren Wohnung Design-Liebhaber<br />

in jedem Zimmer ins Schwärmen geraten.<br />

Neben vielen Vintage-Kostbarkeiten sind es<br />

inzwischen auch eigene Vasen, Lampen und<br />

Interior-Details, die unterstreichen: Cristina<br />

Celestino, die nach ihrem Studium in Venedig<br />

zunächst als Architektin arbeitete, hat sich mit<br />

ihrem 2011 gegründeten Label »Attico« als<br />

neue Grand Dame des Mailänder Designs etabliert.<br />

Celestino erhielt zahlreiche Auszeichnungen<br />

– u. a. den Spezialpreis des Salon del<br />

Mobile – und arbeitet für renommierte Möbelund<br />

Fashionmarken.<br />

<strong>LIVING</strong> Sie haben jüngst mit »Gala« Ihre erste<br />

Kollektion für die Saba Italia entworfen. Die<br />

Möbel erinnern an Designs der Siebzigerjahre,<br />

als breite Sitzflächen wie Interiors von Raumschiffen<br />

wirkten.<br />

CRISTINA CELESTINO Ich empfinde »Gala«<br />

als sehr zeitgemäß. Doch wie immer bei meinen<br />

Recherchen habe ich mich frei durch die<br />

Zeiten bewegt. Die Retro-Future-Atmosphäre<br />

war ein wichtiger Input. Doch ein weiteres Herzensthema<br />

war Plissee, wie es etwa Roberta di<br />

Camerino in ihren berühmten Taschen-Designs<br />

eingesetzt hat. Ich habe die Faltenwürfe<br />

dann in eine Verbindung mit der visionären<br />

skulpturalen Mode von Pierre Cardin gebracht.<br />

Haben Sie eine bevorzugte Epoche?<br />

Wenn ich mir eine Ära aussuchen könnte, in<br />

der ich gerne leben würde, wären es die Siebzigerjahre<br />

– und zwar inmitten einer Metropole<br />

wie Mailand. Es war eine berauschende<br />

Zeit für die Entwicklung von Kunst und Desig.<br />

Viele der heutigen großen Marken sind<br />

damals aus diesem enormen Kreativitätsschub<br />

entstanden.<br />

In Ihren Arbeiten spiegelt sich eine Vorliebe für<br />

Muster, Ornamente und feminine Ästhetik.<br />

Außerdem haben Sie schon Schmuck entworfen<br />

und für Modelabels wie Fendi oder Sergio<br />

Rossi Shops gestaltet. Wie tief geht Ihre Liebe<br />

zur Mode?<br />

Sanfte Stütze<br />

Im Rücken Samt und der Hauch<br />

einer antiken Puderdose: das<br />

»Powder Sofa« von Celestinos<br />

Label Attico Design.<br />

cristinacelestino.com<br />

Manschettenknopf<br />

Der »Cufflinks Coffeetable«:<br />

ein spiegelndes Schmuckstück<br />

im Mid-Century-Modern-Look.<br />

Schon bevor ich für Fashion Brands gearbeitet<br />

habe, gab es da eine ausgeprägte Leidenschaft.<br />

Ich liebe Mode für ihre Freiheit und Ironie<br />

sowie diese Fähigkeit, sich fortwährend neu zu<br />

erfinden. Ich tauche zum Beispiel in die Modewelt<br />

ein, wenn ich Anregungen für Farben<br />

brauche. Und dann faszinieren mich Lederarbeiten.<br />

Sie wirken oft wie architektonische<br />

Entwürfe im Mikro-Format. Was mich in der<br />

Fashion-Industrie immer wieder beeindruckt,<br />

ist das Tempo, mit dem Entscheidungen getroffen<br />

werden. Und diese fallen in der Kürze<br />

der Zeit oft mutiger aus als bei Brands in der<br />

Produktdesign-Welt.<br />

><br />

Fotos: Davide Levatti, Attico Design, Courtesy of Cristina Celestino Design, Seite 108-109: Courtesy of Gebrüder Thonet, Ames, Beppe Brancato, Mattia Balsamini<br />

102 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Mondäne Ruhe<br />

Cristina Celestino<br />

im Luxushotel Palazzo<br />

Avino an der italienischen<br />

Amalfiküste, für das die<br />

Mailänderin das Interior<br />

entworfen hat.<br />

palazzoavino.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

103


design / INTERVIEW<br />

><br />

Fühlen Sie in Ihrem Schaffen immer diese<br />

Verbindung mit dem Charme des Vergangenen?<br />

Die Designerin und Künstlerin Nanda Vigo hat<br />

einmal gesagt: »Unsere Zukunft existiert in der<br />

Vergangenheit, und beides gehört zu allem.«<br />

Um für ein Projekt die passende Geschichte zu<br />

finden, ist viel Recherche notwendig. Diese<br />

umfasst ein weites Feld, natürlich auch vergangene<br />

und unterschiedlichste Epochen.<br />

Wie definieren Sie Schönheit?<br />

Schönheit ist Harmonie und Ausgeglichenheit,<br />

sie erzeugt trotz ihrer scheinbaren Einfachheit<br />

Neugier und Erstaunen. Schönheit ist<br />

zeitlos.<br />

Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Werk in<br />

Kindheitstagen?<br />

An nichts Bestimmtes. Aber ich besaß eine<br />

Packpapierrolle, von der ich laufend große<br />

Blätter abriss. Dann verbrachte ich viel Zeit<br />

mit Zeichnen und Färben.<br />

In vielen Ihrer Arbeiten zeigt sich eine Vorliebe<br />

für florale Muster. Woher kommt das?<br />

Ich bin auf dem Lande nahe Venedig aufgewachsen,<br />

zu unserem Haus gehörte ein großer<br />

Garten mit vielen Blumen, die meine Großmutter<br />

mit Hingabe pflegte. Und zweifelsohne<br />

ist die Natur für mich ein schier unerschöpfliches<br />

Reservoir in Bezug auf Formen, Texturen<br />

Natürlich rund<br />

Inspiriert von der Form der<br />

tropischen Seerose »Victoria<br />

amazonica«: Beistelltisch<br />

für die Marke Ames.<br />

ames-shop.de<br />

und Farben. Ich habe einige Lieblingsblumen<br />

– von der Kamelie über die Hortensie bis zur<br />

Tulpe. Und alle erinnern mich an meine<br />

Kindheit.<br />

Sie besitzen eine eindrucksvolle Sammlung mit<br />

ikonischen Möbeln. Was bedeutet es Ihnen,<br />

von diesen Mailänder Meistern ständig umgeben<br />

zu sein?<br />

Diese Passion begann unmittelbar nach meinem<br />

Architektur-Studium. Während ich<br />

mich zunehmend fürs Produkt-Design begeisterte,<br />

erwarb ich die ersten Stücke – in<br />

den ersten Jahren vor allem Lampen. Es wurden<br />

dann immer mehr. Ich nenne es nicht so<br />

gerne Sammlung, weil ich in meinem Haus<br />

wie in meinen Büroräumen mit meinen Möbeln<br />

lebe. Ich kann sie berühren und mit<br />

ihnen kommunizieren. Das ist eine ganz<br />

wichtige Inspirationsquelle.<br />

Lebendige Klassik<br />

Schwungvoll in die<br />

Tiefe: Tisch aus der<br />

Kollektion »Caryllon« der<br />

Gebrüder Thonet Vienna.<br />

gebruederthonetvienna.com<br />

Sind es für Sie unterschiedliche Prozesse, wenn<br />

Sie ein Möbelstück oder Interior Design konzipieren?<br />

Wenn ich einen Stuhl oder eine Lampe entwerfe,<br />

denke ich nicht nur an das einzelne<br />

Objekt, sondern auch an die Innenräume<br />

und die Atmosphäre, in der es angesiedelt<br />

werden könnte. Ich achte sehr auf die Proportionen,<br />

beginne immer von der Bodenlinie<br />

aus zu skizzieren. Deshalb gibt es für<br />

mich keinen wesentlichen Unterschied in der<br />

Herangehensweise, und am Ende muss beides<br />

eine starke Persönlichkeit besitzen.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft des Mailänder<br />

Designs? Werden die großen Brands weiter<br />

eine führende Rolle spielen oder eher kleinere<br />

104 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Elegant gekleidet<br />

Haute Couture für die<br />

aktuelle Stuhlreihe<br />

»Corolla« der italienischen<br />

Traditionsmarke Billiani.<br />

billiani.it<br />

Manufakturbetriebe?<br />

Auch die Designwelt wird von den Veränderungen<br />

betroffen sein, die derzeit alle unsere<br />

Lebensbereiche erfassen. Wir sollten weniger,<br />

aber besser produzieren. Das bedeutet eine<br />

geschärfte Aufmerksamkeit für Details und<br />

eine größere Sorgfalt bei der Auswahl der<br />

Materialien. Die kommerziellen Aspekte<br />

müssen mit einem humanistischen Ansatz,<br />

nachhaltiger Produktion und einer neuen<br />

Werte-Definition – in unserem Fall das Qualitätssiegel<br />

»Made in Italy« – in Einklang gebracht<br />

werden.<br />

Sie stammen aus dem Friaul, werden aber<br />

längst mit Mailand identifiziert. Was bedeutet<br />

Ihnen die Stadt?<br />

Als ich hier vor zehn Jahren hinzog, schien es<br />

sofort der richtige Ort für mich zu sein: eine<br />

Stadt, die einen Reichtum an Design und<br />

Architektur bietet, aber gleichzeitig sehr<br />

lebenswert ist. Mailand ist voller stiller und<br />

diskreter Schönheit. <<br />

Weiter Raum<br />

Opulenz und ausladender<br />

Komfort mit dem Flair des<br />

Retro-Future-Designs:<br />

die <strong>2021</strong>-Kollektion »Gala«<br />

von Saba Italia.<br />

sabaitalia.it<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

105


design / LUXURY FASHION INTERIOR<br />

Pionier<br />

Giorgio Armani erkannte bereits in<br />

den frühen 1980er-Jahren, dass<br />

Mode und Interior einander bedingen.<br />

Mit seiner »Logo Lamp« und seinem<br />

Label »Armani Casa« ist er seit über<br />

20 Jahren gut im Geschäft.<br />

Fotos: SGP/Armani, Courtesy of Armani/Casa<br />

106 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


MODE<br />

AUFGEMÖBELT!<br />

Immer mehr Modelabels machen Möbel. Auch am Luxus-Sektor.<br />

Aber warum? <strong>LIVING</strong> hat sich die Home-Kollektionen angesagter<br />

Fashion Brands genauer angesehen und recherchiert, was der wirtschaftliche<br />

Aspekt dabei für eine Rolle spielt. TEXT MANFRED GRAM<br />

Manchmal braucht es keine Lupe.<br />

Etwa dann, wenn es darum geht,<br />

eine gewisse Affinität zwischen der<br />

Welt der Möbel und der Welt der<br />

Mode zu erkennen. Zwar gibt es Differenzen,<br />

aber letztendlich sind Stil und Schönheit die<br />

Gemeinsamkeiten, die das Trennende in den<br />

beiden Disziplinen zu überwinden vermögen.<br />

Dementsprechend naheliegend ist und war<br />

es für die großen Fashion-Marken, das Interior-Segment<br />

zu bespielen. Eine Entwicklung,<br />

die in den letzten Jahren immer deutlicher<br />

geworden ist. Eine rezente Studie vom weltgrößten<br />

Marktforschungsinstitut »Research<br />

& Markets« liefert das Zahlenmaterial dazu.<br />

Es geht um 616 Milliarden Dollar, die der<br />

Möbel- und Interiormarkt aktuell wert ist.<br />

Und in den nächsten sechs Jahren soll das<br />

Volumen gar auf auf 838 Milliarden Dollar<br />

anwachsen. Das Luxus-Segment dieses<br />

riesigen Marktes macht dabei aktuellen<br />

Schätzungen zufolge gut 27 Milliarden Dollar<br />

aus. Verständlich, dass Fashion-Brands ihr<br />

Stück von diesem Kuchen wollen. Sowohl<br />

im breitenwirksamen Großen – so hat gerade<br />

etwa die spanische Fast-Fashion-Kette Mango<br />

jetzt erstmals eine eigene Home-Kollektion<br />

lanciert – als auch auch im sehr exklusiven,<br />

distinktiven Kleinen. Labels wie Versace,<br />

Hermès, aber auch Dior erweiterten mit<br />

Interior-Stücken ihr Einzugsgebiet und zeigen<br />

mit ihren Wohninterpretationen auf internationalen<br />

Messen Präsenz. Zwar machen<br />

die edlen Designeinrichtungen, gemessen<br />

an den Umsätzen, die Fashion-Brands mit<br />

Mode lukrieren, nur einen Bruchteil des<br />

><br />

Armani Casa<br />

Giorgio Armani gilt gemeinhin als Visionär. Dass<br />

sich schöne Möbel und High-Fashion nicht ausschließen,<br />

erkannte der Designer schon relativ<br />

früh. »Interior ist ein Feld, auf dem ich Objekte und<br />

Orte schaffen kann, die meine Philosophie und Ästhetik<br />

widerspiegeln«, so Armani. Es dauerte aber<br />

bis ins Jahr 2000, ehe der mittlerweile 86-Jährige<br />

mit »Armani Casa« seine Philosophie und Ästhetik<br />

in neue Sphären hievte. Eleganz, klare Linien, natürliche<br />

Farben und solide, qualitative Handarbeit<br />

zeichnen die Kollektionen aus, die in Zusammenarbeit<br />

mit lokalen Manufakturen entstehen und<br />

seit 2004 von einem In-House-Designteam entworfen<br />

werden. In weltweit rund 60 Boutiquen<br />

wird mittlerweile das Luxus-Interior verkauft.<br />

Der Zwei-Milliarden-Dollar-Konzern setzte trotz<br />

Corona 2020 rund 20 Millionen Dollar mit Armani<br />

Casa um. Ein Bruchteil – der aber trotz Krise weitgehend<br />

stabil blieb.<br />

Gute Linie<br />

Ob edler Couchtisch oder<br />

dezente Beleuchtung: Armani<br />

überzeugt mit edler Dezenz.<br />

armani.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

107


design / LUXURY FASHION INTERIOR<br />

Louis Vuitton<br />

»Funktionale Möbel und Design-Objekte«,<br />

so beschreibt Louis Vuitton den Kern seiner<br />

Interior-Schiene »Objets Nomades«. Seit 2012<br />

werden jährlich namhafte Designer und Studios<br />

gebeten, für die Luxus-Marke kreativ zu werden.<br />

Unter anderem taten dies bereits Patricia<br />

Urquiola, André Fu, Atelier Oï, India Mahdavi<br />

oder Marcel Wanders. Resultat: zeitlose Designstücke<br />

mit Pfiff, gleichermaßen auffällig und<br />

subtil, die sich – so vernimmt man – als Longseller<br />

entpuppten. Fun Fact: Louis Vuittons<br />

Möbel-Flirt begann bereits 1874 mit einem<br />

klappbaren Reisebett, das sich in einem – wie<br />

sollte es anders sein – Koffer verstauen ließ.<br />

Wirtschaftlich meldet der größte Luxuskonzern<br />

der Welt übrigens sehr gute Zahlen. Im ersten<br />

Quartal <strong>2021</strong> wurden 14 Milliarden Euro umgesetzt,<br />

ein Plus von 32 Prozent.<br />

><br />

monetären Gesamterfolgs aus, aber es<br />

steckt markenstrategisches Kalkül dahinter.<br />

Das Kaufverhalten hat sich verändert. Man<br />

erwartet von seinen Lieblingsbrands ein luxuriöses<br />

Full-Service für alle Lebensbereiche.<br />

EINFLUSS-ERWEITERUNG<br />

Einer, der das schon sehr früh erkannte, war<br />

die Mode-Legende Giorgio Armani. »Die<br />

eigenen vier Wände sind eine Erweiterung<br />

unseres Wesens«, brachte Armani in der<br />

Vogue einmal die Beziehung zwischen Kleidung,<br />

Wohnen und Mensch den Punkt.<br />

Stil-Legenden<br />

In fast zehn Jahren arbeitete eine ganze<br />

Batterie von Designstars für Vuitton<br />

(u.) und kreierte Ikonisches. Zanellato/<br />

Bortotto PM etwa diese Laterne, das<br />

Atelier Biagette den »Anemona Table«<br />

und die Campana-Brüder den Stuhl<br />

»Bulbo«. louisvuitton.com<br />

Fotos: Courtesy of Louis Vuitton Objets Nomades, Edmon Leong, Courtesy of Fendi Casa, Courtesy of Joop! Living<br />

108 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Textiles Werken<br />

»Joop! Living« hat im Premium-<br />

Segment ein gutes Standing<br />

und erweitert permanent sein<br />

Möbel- und Dekorportfolio.<br />

joop.com<br />

Joop! Living<br />

Designer Wolfgang Joop gründete 1987 seine<br />

Fashion- und Lifestyle-Marke und merkte rasch,<br />

dass man mit Lizenzen das Produktportfolio<br />

rasch auffetten kann. Der Schritt ins Interior-Biz<br />

war also naheliegend. Heute gehört die Marke<br />

»Joop!« zur Schweizer Holy Fashion Group, die<br />

sich auch um den Wohnbereich kümmert. Nebst<br />

Mobiliar zählen u. a. auch Tableware und Home-<br />

Deco zum durchaus beachtlichen Wohn-Sortiment.<br />

»Wir sind kein Hersteller oder Lieferant,<br />

sondern koordinieren unter der Marke ›Joop!‹ in<br />

engem Dialog mit Industrie und Handel ein<br />

markenadäquates Angebot«, so Kristian Markus,<br />

CEO von »Joop! Living«. Zusammengearbeitet<br />

wird dabei vor allem mit renommierten Herstellern<br />

und Produzenten. Porzellan stammt etwa<br />

aus dem Hause Rosenthal, das Edelstahlbesteck<br />

kommt vom italienischen Traditionsunternehmen<br />

Sambonet und die Luxus-Betten produziert<br />

der steirische Möbelhersteller ADA.<br />

Fendi Casa<br />

Seit 1987 setzt das italienische Traditionsmodehaus<br />

Fendi auf eine eigene Home-<br />

Kollektion. So gesehen leistete man auf<br />

diesem Gebiet Pionierarbeit. Zudem gelingt<br />

das Kunststück, unaufgeregte, raffinierte<br />

und zeitlose Stücke zu kreieren, die durch<br />

Design vielfalt, lebendige Farben und kluges<br />

Formenspiel zu überzeugen wissen. Dabei<br />

werden immer auch kleine Details aus den<br />

Modekollektionen aufgegriffen und in den<br />

Designprozess integriert. Das schafft<br />

gleichermaßen Wiedererkennungswert<br />

und Vertrautheit. Gut zu sehen etwa an<br />

den Coffee- und Side-Tables der aktuellen<br />

Kollektion. Produziert und gefertigt werden<br />

die edlen Stücke übrigens in Italien, für den<br />

Vertrieb sorgt die Luxury Living Group.<br />

Eigenen Angaben zufolge erzielt die Möbelschiene<br />

des Hauses einen Jahresumsatz<br />

von rund 70 Millionen Euro.<br />

Klar<br />

Seit den 1980er-Jahren<br />

mischt Fendi am Interiormarkt<br />

mit und transferiert Ideen aus<br />

der Modekollektion auf seine<br />

Möbel. fendi.com<br />

Bereits in den frühen 1980er-Jahren entwarf er<br />

– ganz kreativer Visionär – mit seiner elegant<br />

geometrischen »Logo-Lamp« einen ikonischen<br />

Leuchtkörper. Es dauerte allerdings bis<br />

ins Jahr 2000, ehe diese Design-Ambitionen<br />

unter dem Label »Armani Casa« gebündelt<br />

werden konnten. Dafür läuft’s jetzt aber. Mehr<br />

noch. Der Home-Collection-Gedanke wurde<br />

mit der Einrichtung eigener Armani-Hotels in<br />

Mailand und Dubai zu einer Art Wohnvisitenkarte<br />

sogar noch weiter vorangetrieben. Gerne<br />

erzählt man daher, dass man in Sachen Luxus-<br />

Möbel der Weltmarktführer sei. Trotz Pandemie,<br />

aus der man aber für die Zukunft etwas<br />

mitnimmt, wie der Oberboss zum Möbeljubiläum<br />

in der AD erklärt: »Design hat die Aufgabe,<br />

Intimität und Sicherheit zu schaffen.<br />

Während des Lockdowns haben uns die Objekte,<br />

mit denen wir uns umgeben, ›beschützt‹<br />

und uns einen Alltag ermöglicht. Design muss<br />

künftig neue Lösungen finden, die sich unterschiedlichen<br />

Raumbedingungen anpassen und<br />

nachhaltig sind.«<br />

LANGFRISTIGE BINDUNG<br />

Wenn Fashion-Labels Möbel machen, geht es<br />

aber auch darum, das Stilverständnis, für das<br />

die Marke steht und mit dem sie identifiziert<br />

wird, ins Wohn-, Schlaf- oder auch Badezimmer<br />

zu tragen. Es soll eine komplette Lifestyle-<br />

Erfahrung kreiert werden, die den Glanz<br />

><br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

109


design / LUXURY FASHION INTERIOR<br />

Mustergültig<br />

Bei Missoni genießt unter den Augen<br />

der Art-Direktorin Rosita Missoni (r.)<br />

die Möbel-Expansion besondere<br />

Aufmerksamkeit. missoni.com<br />

><br />

der Modewelt auch auf Möbel- und Home-<br />

Accessoires strahlen lässt. Als eine Art prestigeträchtige<br />

Visitenkarte. So verkündete<br />

Missoni unlängst, die Nebenmarke »M Missoni«<br />

momentan auf Eis zu legen, die Interior-<br />

Linie »Missoni Home« präsentierte aber fast<br />

zeitgleich eine neue Kollektion. Das entspricht<br />

auch der Marketing-Strategie von Luxus-Labels,<br />

die eine durchdesignte Welt, einen eigenen<br />

Style-Kosmos verkaufen wollen.<br />

Wie das in Perfektion umgesetzt wird, zeigt<br />

Gucci-Kreativ-Chef Alessandro Michele, der<br />

seinen überbordenden, knallbunten Pop-Barock-Look<br />

in alle Unternehmens-Bereiche<br />

transferierte und 2017 mit »Gucci Décor« eine<br />

eigene Home-Kollektion forcierte. Wer Lifestyle<br />

verkaufen will, schafft dies in der gegenwärtigen<br />

Konsumwelt zielsicher mit Interior.<br />

Denn damit entsteht eine langfristige Bindung<br />

und Identifikation mit der Marke. Schließlich<br />

kauft man sich nicht jedes Jahr eine neue<br />

Wohnzimmercouch, aber für die eine greift<br />

man dafür etwas tiefer in die Tasche.<br />

Dafür muss dann aber auch alles passen,<br />

wie Kristian Markus, CEO von »Joop!<br />

Living« zusammenfasst: »Die Verbraucher<br />

haben hohe Erwartungen an Qualität, Um-<br />

weltschutz und Nachhaltigkeit. Alle Aspekte<br />

zusammen sind gute Argumente für eine<br />

anspruchsvolle Produktion aus dem Inland<br />

oder Europa in höherer Qualität zu höheren<br />

Preisen, wie sich inzwischen auch in den<br />

Märkten bestätigt.«<br />

Das nach wie vor breitenwirksame Label<br />

»Joop!Living« wird mittlerweile von der<br />

Schweizer Holy Fashion Group geführt und<br />

hat sich in Sachen Möbel, Dekoration und<br />

Wohn-Accessoires im Premium-Segment<br />

sehr gut etabliert. Auch weil man verantwortungsvolle<br />

und starke Partner sucht, die im<br />

Namen der Marke produzieren. Und zwar<br />

das, was ein Designteam, inspiriert von den<br />

Farben, Formen und Mustern aus der Fashionkollektion,<br />

im eigenen Haus entwirft.<br />

MissoniHome<br />

Das Modelabel Missoni gibt es bereits seit 1953.<br />

Mit Zickzack-Mustern und farbenprächtigen<br />

Pullovern »erstrickte« man sich über die Jahrzehnte<br />

eine treue Fangemeinde. Seit 1983 bringt<br />

man die ikonischen Muster und Prints auch in<br />

den Interior-Bereich. Eine Idee von Rosita Missoni<br />

persönlich. Die Möbel-Schiene des Familien-<br />

Unternehmens ist nach wie vor ein Liebkind<br />

der mittlerweile hochbetagten Gründerin – sie<br />

wurde heuer 90 –, die zu Protokoll gibt: »Missoni-<br />

Home lebt. Es entwickelt sich ständig weiter<br />

und ist nie fertig.« Wie hoch dieser Stellenwert<br />

tatsächlich ist, zeigen aktuelle Entwicklungen.<br />

Bedingt durch die Covid-Pandemie, musste<br />

das Unternehmen einige Umstrukturierungen<br />

vornehmen und legte kürzlich die Fashion-<br />

Linie »M Missoni« auf Eis. Wenige Tage zuvor<br />

präsentierte man allerdings die Home-<br />

Kollektion <strong>2021</strong>. Auch ein Statement.<br />

»Die Verbraucher haben hohe Erwartungen an Qualität, Umweltschutz<br />

und Nachhaltigkeit. Alle Aspekte zusammen sind<br />

gute Argumente für eine anspruchsvolle Produktion aus dem<br />

Inland oder Europa in höherer Qualität zu höheren Preisen.«<br />

KRISTIAN MARKUS CEO Joop! Living<br />

Fotos: Courtesy of Missoni, Courtesy of Gucci, Shutterstock (2)<br />

110 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Blickfang<br />

Dekoratives für zu Hause, egal<br />

ob Zierkissen oder Duftkerze,<br />

lässt Gucci in edlen Traditionsmanufakturen<br />

produzieren.<br />

gucci.com<br />

Gucci Décor<br />

Als Kreativ-Weirdo Alessandro Michele bei<br />

Gucci das Ruder übernahm, dachte man zuerst,<br />

er sei ein Lückenfüller. Allerdings schaffte es<br />

der Freigeist, der leicht angestaubten Marke<br />

neues Leben einzuhauchen. Gucci spielte wieder<br />

vorne mit im Modebusiness. Als Zeichen des<br />

neu erlangten Selbstbewusstseins rief man<br />

2017 mit »Gucci Décor« auch erstmals eine<br />

Home-Kollektion ins Leben. Knallig, maximalistisch,<br />

überbordend finden sich hier nun<br />

Stühle, Kissen, Paravents, Klapptische, Kerzen<br />

und Tableware. Alles gefertigt und produziert in<br />

Italien, von Könnern ihres Fachs. Die Kollektion<br />

wird jährlich erweitert. Dem Vernehmen nach<br />

auch <strong>2021</strong>, obwohl es bedingt durch die Covid-<br />

Pandemie zu deutlichen Umsatzeinbußen im<br />

Unternehmen gekommen ist. 7,4 Milliarden Euro<br />

sind zwar noch immer sehr viel, aber dann doch<br />

ein Minus von 23 Prozent.<br />

Kehrtwende<br />

Vor gut vier Jahren stieg Alessandro<br />

Michele mit Gucci ins Home-Biz ein<br />

und zeigt seitdem, wie Marken-DNA<br />

die Mode prägt.<br />

»Bevor eine solche Zusammenarbeit eine<br />

Win-win-Situation für die Beteiligten wird,<br />

sind von beiden Seiten – Marke und Hersteller<br />

erhebliche Vorleistungen zu erbringen.<br />

Nur wenige sind solchen komplexen Aufgabenstellungen<br />

gewachsen«, so Markus.<br />

Traditions-Luxus-Häuser wie Fendi, Missoni<br />

oder Gucci wählen übrigens denselben<br />

Zugang, wenn sie ihre Mode-DNA in Homeund<br />

Dekorlinien einfließen lassen. Intern<br />

designen, extern bei den besten lokalen Betrieben<br />

und Handwerkern produzieren.<br />

Ein erfolgreiches Prinzip, aber nicht zwingend,<br />

wie Louis Vuitton seit 2012 mit seiner<br />

Möbel-Serie »Objets Nomades« beweist.Jährlich<br />

werden die renommiertesten Designer<br />

und Studios der Gegenwart gefragt, funktionelle,<br />

kreative, vor allem aber innovative Möbelstücke<br />

zu entwerfen, die von Louis Vuittons<br />

Handwerkskünstlern umgesetzt werden.<br />

Aber egal, wie die edlen Stücke zu Stande<br />

kommen, sie werden auf einem relativ stabilen<br />

Marktsegment feilgeboten. Auch wenn in<br />

den letzten Monaten wichtige Fachmessen<br />

ausgefallen sind und Shops nicht geöffnet<br />

hatten. Aber Qualität und Hochwertigkeit<br />

setzen sich langfristig durch, oder wie es<br />

Kristian Markus treffender formuliert: »Die<br />

Krise ist ein Treiber für anspruchsvolle Anbieter<br />

mit hoher Glaubwürdigkeit.« <<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

111


design / NATURPOOLS<br />

ALLES KLAR!<br />

Salzig<br />

Ocean Pools gibt es in<br />

Australien seit über<br />

200 Jahren. Sie sind eine<br />

Art Vorläufer von Naturpools.<br />

Fotos: Getty Images, Amit Geron/Broides Architects<br />

112 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Kein Chlor, keine Chemie, viel Charme – Naturpools boomen.<br />

<strong>LIVING</strong> geht dem Trend rund um den öko -bewussten Bade -<br />

spaß auf den – nun ja – Grund und hat ein paar Best-Practice-<br />

Beispiele dazu. TEXT MANFRED GRAM<br />

Gute Ideen erkennt man unter anderem<br />

auch daran, dass sie überdauern.<br />

Vor etwas mehr als 200 Jahren<br />

hatte der englische Generalleutnant<br />

James Morisset, seines Zeichens Stadtkommandant<br />

in Newcastle an der australischen<br />

Ostküste, das Bedürfnis nach einem eigenen<br />

Badeplatz. Er ließ am Strand ein Becken in<br />

den Fels sprengen, das sich mit Meerwasser<br />

füllte und ein sicherer Ort zum Schwimmen<br />

war. Keine Strömung, keine Haie – ein Safe-<br />

Space zum Kraulen quasi. Der Ocean Pool<br />

war geboren und damit auch eine Art nachhaltiges<br />

Schwimmbad-Konzept. Denn so ein<br />

Ocean Pool ist, wenn er gut angelegt ist und<br />

nicht allzu groß dimensioniert wird, eine<br />

selbstreinigende Angelegenheit. Wenn man<br />

will, kann man ihn daher auch als Urform<br />

eines Naturpools bezeichnen.<br />

Das ist bemerkenswert, denn seit einiger Zeit<br />

verstärken sich Tendenzen, die den Wasserbereich<br />

im eigenen Garten nachhaltiger und<br />

ökologischer denken: mit Schwimmteichen,<br />

Biotopen und vor allem Living Pools, die<br />

nichts anderes als die biologische Variante<br />

eines Swimmingpools sind und – um die Nomenklatur<br />

zu vervollständigen – auch als Naturpools<br />

subsumiert werden. Diese<br />

unterscheiden sich jetzt gar nicht so arg von<br />

Pools wie man sie seit Jahrzehnten kennt.<br />

Dank gefinkelter Filtermethoden kommen<br />

sie allerdings ganz ohne Chlor und andere<br />

Chemikalien aus. Das freut Haut, Haar, Augen<br />

und Nase. Mit einem weiteren großen Vorteil:<br />

Das Wasser muss nicht so oft gewechselt werden<br />

– auch im Winter muss man es nicht auslassen.<br />

»Der Trend geht eindeutig zum chemiefreien<br />

Pool«, fasst Heimo Kurzmann, Geschäftsführer<br />

der »Biofermenta«, zusammen. Das<br />

Salzburger Unternehmen mit Sitz in Thalgau<br />

hat sich ganz den Living Pools verschrieben<br />

und entwickelt u. a. Filter und Skimmer für<br />

Naturpools. Kurzmann hat übrigens auch<br />

eine Erklärung für die verstärkte Nachfrage:<br />

»Einerseits beschäftigt man sich generell mehr<br />

mit den Themen Bio und Nachhaltigkeit, andererseits<br />

ist man nach jahrelanger Forschung<br />

endlich in der Lage, Naturpools in reproduzierbarer<br />

Top-Qualität zu bauen, die optisch<br />

klassischen Pools um nichts nachstehen.«<br />

Ein Pionier auf diesem Gebiet ist das<br />

Weidlinger Unternehmen »Biotop«. Vor über<br />

35 Jahren startete man mit der Umsetzung<br />

natürlicher Schwimmmöglichkeiten mit dem<br />

Anspruch, das Baden im naturbelassenen<br />

Wasser neu zu definieren. Mittlerweile ist man<br />

Weltmarktführer und errichtete mit gut 90<br />

Partnern und Lizenznehmern über 7.000<br />

Bade anlagen. Pro Monat sind es zwischen 40<br />

und 50 neue Anlagen, die umgesetzt werden.<br />

»Der Markt entwickelt sich klar Richtung<br />

Naturpools, wobei Living Pools bevorzugt<br />

werden, denn sie brauchen weniger Platz als<br />

Schwimmteiche. Außerdem legen viele Wert<br />

auf eine klare Architektur und ein Badeerlebnis<br />

ohne Wassertiere und -pflanzen«, heißt<br />

><br />

SAUBERE SACHE<br />

Großes Ganzes<br />

Das »Vacation House« in Tel Aviv<br />

überzeugt mit einer harmonischen<br />

Umsetzung von Pool, Terrasse und<br />

Wohnbereich. broides.co.il<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

113


design / NATURPOOLS<br />

><br />

es dazu aus dem Weidlinger Weltkonzern.<br />

Zudem hat Corona Naturpools noch einmal<br />

einen ordentlichen Schub verpasst. »Die Menschen<br />

verbringen mehr Zeit zu Hause und im<br />

Garten. Sie suchen dabei vor allem mehr Lebensqualität.<br />

Ein Living Pool schafft in dieser<br />

Hinsicht einen besonders hohen Erholungswert,<br />

der mehr denn je geschätzt wird.«<br />

Der Trend beschränkt sich übrigens nicht<br />

nur auf private Gärten, wie die »Biotop«-Experten<br />

aus der Praxis erzählen. Auch Gemeinden<br />

und die Hotellerie zeigen reges Interesse<br />

an naturnahen Schwimmerlebnissen: »Immer<br />

mehr Betriebe setzen auf ein nachhaltiges<br />

biologisches Angebot und ergänzen ihr Wellness-Angebot<br />

mit Naturteichen.« So werden<br />

etwa Biotop-Projekte in internationalen Hotspots<br />

umgesetzt.<br />

SO SOLL ES SEIN<br />

Dabei ist es bei kleineren Projekten gar nicht<br />

einmal nötig, neu zu bauen oder zu planen.<br />

Bestehende Pools können mit wenigen Handgriffen,<br />

ganz ohne größere Grabungseinheiten,<br />

einfach auf »Natur« umgerüstet werden. »Es<br />

Hot Tub<br />

Ein Naturpool, der einen Bergsee<br />

zitiert, aber mit Thermalwasser<br />

gefüllt ist. Ja, so etwas gibt’s wirklich –<br />

in der Alpentherme in Gastein.<br />

alpentherme.com<br />

scheint, als hätten die Leute im wahrsten Sinne<br />

des Wortes die Nase voll vom Chlor«, freut<br />

sich »Biofermenta«-Chef Heimo Kurzmann<br />

und erklärt das Prinzip von Filter-Boxen: »Die<br />

Filtration läuft immer nach dem gleichen<br />

Prinzip ab. Das Badewasser wird durch einen<br />

Kalk-Kies-Filter gedrückt oder gesaugt, auf<br />

dem sich in Folge ein Biofilm bildet, der dem<br />

Wasser Nährstoffe entzieht. So kommt es zu<br />

keinerlei Algenbildung oder Trübungen.«<br />

Und wenn man doch lieber neu plant?<br />

Dann gilt es zu überlegen, wie man seinen<br />

Pool elegant und vor allem stilsicher integriert.<br />

Innen wie außen, denn auch indoor werden<br />

die Living Pools zunehmend zum Thema, da<br />

– prinzipiell gut – das chlorbedingte Hallen-<br />

Nichts wie rein<br />

Natur- bzw. Living Pools sind<br />

auch Indoor-Thema. Kein<br />

Chlorgeruch stört hier das<br />

natürliche Badevergnügen.<br />

freiraum.cc<br />

Fotos: Courtesy of Biofermenta, www.katsey.org/Kramer und Kramer, Balena GmbH/Teichmeisterpartnerverband, www.bio.top<br />

114 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


adfeeling nicht in der Nase sticht. Heimo<br />

Kurzmann geht ins stilistische Detail: »Organische<br />

Formen sind in den letzten Jahren<br />

kaum noch gefragt. Bei Pools sind gegenwärtig<br />

vor allem rechteckige und geradlinige Formen<br />

gefragt.« Und auch die Experten von »Biotop«<br />

haben diesbezüglich ein Fazit parat: »Es sind<br />

vor allem Pools in der Infinity-Bauweise beziehungsweise<br />

mit Overflow, die von Kundinnen<br />

und Kunden stark nachgefragt sind.<br />

Zudem wird es sehr geschätzt, wenn der Pool<br />

in die Architektur integriert ist. Etwa mit einer<br />

Terrasse direkt am Wasser.«<br />

Clever konzipiert, nachhaltig gedacht –<br />

vielleicht ist es ein Sprung ins kalte Prophezeiungswasser,<br />

aber gut möglich, dass der eine<br />

oder andere Naturpool – wie die australische<br />

Urform – auch in 200 Jahren noch steht.<br />

<<br />

Ab Hof<br />

Naturpool auf zwei Ebenen in einem<br />

alten Gehöft inklusive Unterwassersitzbank.<br />

Naturstein- und Holzterrassen<br />

fassen das Pool-Ensemble ein.<br />

kramerundkramer.at<br />

Wasserfarbe<br />

Mit der richtigen Pool-Folie lässt sich<br />

ziemlich jeder Farbton treffen, wie bei<br />

diesem preisgekrönten Projekt (bsw-Award)<br />

von Grimm Gärten in der Schweiz.<br />

teichmeister.de<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

115


design / HOTSPOT<br />

HOTEL CONFIDENTIAL<br />

Am Golf von Palermo, umgeben von Pinien und Palmen, liegt<br />

ein italienischer Palazzo der Belle Epoque. Wie schön, dass<br />

dort im Juni ein mondänes Luxus-Hotel seine Pforten öffnet.<br />

Die Villa Igiea zelebriert erwartungsvoll den Glanz vergangener<br />

Tage auf eine ganz besondere Art. TEXT GERRIT GUBO<br />

Kulinarik<br />

Chefkoch Fulvio Pierangelini serviert traditionell<br />

sizilianische Gerichte, die aus sorgfältig<br />

ausgewählten regionalen Zutaten bereitet<br />

werden – die dazu gereichten Weine stammen<br />

von angesehenen italienischen Weingütern.<br />

Geschichte<br />

Der im späten 19. Jahrhundert als<br />

Privatresidenz von Ignazio Florio<br />

erbaute Palazzo wurde von dem<br />

berühmten italienischen Architekten<br />

Ernesto Basile entworfen und<br />

erhielt seinen klangvollen Namen<br />

von Signore Florios Tochter: Igiea.<br />

Ambiente<br />

Die Suiten des Hotels<br />

wurden von dem renommierten<br />

Designstudio<br />

Nicholas Haslam ausgestattet,<br />

wo man besonderen<br />

Wert auf exquisite<br />

Materialien legte. Um im<br />

Sommer für natürliche<br />

Kühlung zu sorgen, wurde<br />

in den Räumlichkeiten<br />

großzügig feinster<br />

Carrara-Marmor verlegt.<br />

Kultur<br />

Nahe Palermos Zentrum<br />

gelegen, gibt es<br />

im Umkreis der Villa<br />

historische Stätten wie<br />

das Teatro Massimo<br />

und den Mercado del<br />

Capo zu erkunden.<br />

Aktivitäten<br />

Das Pool-Areal der Villa Igiea bietet<br />

nicht nur einen fantastischen Meerblick,<br />

sondern auch einen hauseigenen<br />

Tennisplatz und Trainingsangebote für<br />

bewegungshungrige Gäste.<br />

Architektur<br />

Die architektionische Ausstattung<br />

des Palazzo ist ganz dem Stil der<br />

Belle Epoque zuzuordnen – so finden<br />

sich in dem historischen Gebäude<br />

auch ein verspiegelter Ballsaal und<br />

eine mit Fresken versehene Bar.<br />

Moderner Glamour<br />

Als Konterpart zu dem klassischen<br />

Interieur wählte die Innenarchitektin<br />

Olga Polizzi kontemporäre Werke<br />

lokaler KünstlerInnen, die dem Haus<br />

einen modernen Touch verleihen.<br />

Villa Igiea, Sizilien<br />

Salita Belmonte 43, 90142 Palermo<br />

roccofortehotels.com<br />

Fotos: Courtesy of Rocco Forte Hotels<br />

116 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


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<strong>LIVING</strong><br />

KULINARIK<br />

142<br />

138<br />

Fotos: Toni Kostian, Konrad Limbeck, www.brasserie-of-light.co.uk<br />

144<br />

120<br />

WILD AT HEART<br />

Der Blätter-Reigen der Tropen und eine<br />

Auswahl seiner wilden Bewohner als<br />

Protagonisten bei unseren aktuellen<br />

Table-Setting-Kreationen. (S. 120)<br />

JUNG, MUTIG, UNGEWÖHNLICH<br />

Sterneküche muss nicht steif sein:<br />

Casual Fine Dining begeistert ein<br />

jüngeres Publikum. (S. 138)<br />

ANIMALISCHER GENUSS<br />

Gewitzte Tiermotive schmücken die<br />

Etiketten von Lyre's. (S. 142)<br />

AUSWÄRTS ESSEN<br />

Sotheby‘s-GF Andrea Jungmann verrät<br />

ihre Lieblingslokale. (S. 144)


kulinarik / TABLEWARE<br />

WILD AT<br />

HEART<br />

Der sattgrüne Blätter-Reigen der Tropen und eine exotische Auswahl<br />

seiner wilden Bewohner waren unsere Protagonisten bei unseren<br />

aktuellen Table-Setting-Kreationen. Eine farbintensive Flirt-Offensive<br />

von Flora und Fauna mit unwiderstehlichem Dekor in Szene gesetzt.<br />

FOTOS KONRAD LIMBECK VISUAL CONCEPT & STYLIST ANGELIKA ROSAM ORGANISATION GERRIT GUBO<br />

MIT EINEM HERZLICHEN DANK AN DIE ORANGERIE DES STIFTS KLOSTERNEUBURG<br />

120 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


1. Service und Servietten »Toile de Jouy« sowie Gläser und Besteck<br />

von Dior Info über dior.com 2. Serviettenringe von Sambonet via<br />

Albin Denk albindenk.at 3. Porzellantiere mit Schuppen bemalung<br />

von Herend via J. & L. Lobmeyr lobmeyr.at 4. Tischtuch mit goldenem<br />

Muster von Zur Schwäbischen Jungfrau zsj.at 5. Blumenschmuck<br />

und Mini-Vasen von Zweigstelle zweigstelle.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

121


kulinarik / TABLEWARE<br />

122 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


TABLE COUTURE<br />

1. Service und Servietten »Toile de Jouy« sowie Gläser und Besteck von Dior Info über<br />

dior.com 2. Serviettenringe von Sambonet via Albin Denk albindenk.at. 3. Porzellantiere<br />

mit Schuppen bemalung von Herend via J. & L. Lobmeyr lobmeyr.at 4. Tischtuch mit<br />

goldenem Muster von Zur Schwäbischen Jungfrau zsj.at 5. Blumenschmuck und<br />

Mini-Vasen von Zweigstelle zweigstelle.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

123


kulinarik / TABLEWARE<br />

AFRIKA<br />

VIBES<br />

1. Tischtuch, Platzteller im Design von Matthew Williamson,<br />

Tabletts (Bild rechts) und Geschirr von Les Ottomans via Albin Denk<br />

albindenk.at 2. Weingläser von Rogaska und Noppengläser in<br />

verschiedenen Farben via Albin Denk albindenk.at 3. Besteck von<br />

Capdeco via Ma Maison ma-maison.at 5. Blumenschmuck (r.)<br />

und Mini-Vasen von Zweigstelle zweigstelle.com<br />

124 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


3 / 21 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

125


kulinarik / TABLEWARE<br />

EXOTIK DREAM<br />

1. Service »Passifolia« von Hermés Info über hermes.com 2. Besteck von Sabre Paris via<br />

Albin Denk albindenk.at 3. Serviettenringe von Broste Copenhagen via Albin Denk albindenk.at<br />

4. Gläser von Baccarat via Ma Maison ma-maison.at 5. Weingläser aus dem Trinkservice No. 238,<br />

Entwurf Josef Hoffmann von J. & L. Lobmeyr lobmeyr.at 6. Servietten von Chilewich via Ma Maison<br />

ma-maison.at 7. Karaffe aus dem Trinkservice No. 267 (Bild rechts) »Paradiesgarten«, Entwurf<br />

Tatiana de Nicolay von Lobmeyr lobmeyr.at 8. Untersetzer »Animalia« von Jonathan Adler über<br />

jonathanadler.com 9. Tischtuch, Tucan und Schmetterlinge privat<br />

126 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


3 / 21 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

127


kulinarik / PLATZTELLER<br />

ORIGINELL<br />

PLATZIERT<br />

Der passende Platzteller komplettiert erst das Gedeck. Ob in intensiven<br />

Farben, Mustern oder in dezenter Eleganz: Design- und Tableware-<br />

Aficionados können hier ihren Wünschen und Ideen freien Lauf lassen.<br />

Flechtkunst<br />

Die neue Tableware-Serie der<br />

Frühlingskollektion von Dior<br />

präsentiert sich in geflochtenem<br />

Muster und zarten Tönen. dior.com<br />

Fotos: Courtesy of two persimmons & Takemura Yoshinori, Audrey Corregan<br />

128 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


1. 2.<br />

3.<br />

4. 5. 6.<br />

7. 8. 9.<br />

1. Federschmuck Intensive Blau- und Türkistöne machen den Platzteller aus der Bahia-Kollektion von »The Invisible Collection« zu einem echten Eyecatcher.<br />

theinvisiblecollection.com 2. Red Chain Das umlaufende kirschrote Kettenmotiv des von Richard Ginori entworfenen Platztellers wird in Handarbeit verziert<br />

und ist daher empfindlich – die Reinigung sollte nur von Hand erfolgen. amara.com 3. Abstrakte Kunst Der japanische Porzellankünstler Takemura Yoshinori<br />

bemalt seine Keramik-Kreationen wie Leinwände, jedes Stück ist ein Unikat. twopersimmons.com 4. Zarte Züge hat die Dame auf dem Platzteller von Fornasetti –<br />

das Label weiß immer wieder mit erfrischenden Designs zu faszinieren. farfetch.com 5. Tropisch Paradiesische Vibes serviert man mit dem »Le Bresil«-Teller von<br />

Haviland, der aus feinstem Limoges-Porzellan gefertigt wird. bregner.com 6. Gestreift Der Entwurf von Marcel Wanders für Alessi überzeugt durch schlichte Eleganz.<br />

alessi.com 7. Boho-Style Alle Porzellan-Produkte der Boheme-Kollektion von L‘Objet werden handbemalt und mithilfe einer speziellen Tropf-Technik mit künstlerischen<br />

Motiven versehen. l-objet.com 8. Pastell-Nuancen Die pudrige Farbgebung des Platztellers von HK Living bringt sommerliche Akzente in das Tablesetting. heals.com<br />

9. Go green Durch die Kombination verschiedener Grüntöne mit einem feinen Goldrand wirkt dieser marmorierte Platzteller besonders edel. artedona.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

129


kulinarik / TISCHSETS<br />

1.<br />

ANGELIKA ROSAM ist Herausgeberin und<br />

Chefredakteurin von <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> und gibt<br />

Tipps, mit welchen Accessoires das Zuhause<br />

noch schöner werden kann.<br />

BUNTE STATEMENT-<br />

UNTERLAGEN<br />

Wir wollen für den Frühling gut vorbereitet sein. Deshalb<br />

präsentieren wir ausgewählte Accessoires, die Esprit auf<br />

den Tisch bringen. Mit Tischsets und anderen Kleinigkeiten.<br />

2.<br />

ie Auswirkungen der letzten<br />

Monate und Wochen auf unser<br />

Zuhause haben bewiesen:<br />

Je unkontrollierbarer sich das<br />

Leben außerhalb unseres Wohnzimmers<br />

gestaltet, umso wichtiger ist der persönliche<br />

Ort des Rückzugs. Das zeigt sich<br />

im nicht enden wollenden Interesse an<br />

Neu-Investi tionen und konstruktiven<br />

Ideen, Bestehendes fantasievoll aufzupeppen.<br />

Auf dem Esstisch zum Beispiel<br />

sind ob der stets intensiven Flutwelle an<br />

neuen Trends und Produkten bei Tablesettings<br />

keine Grenzen gesetzt. Voraussetzung<br />

dafür ist ein weites Spektrum an<br />

abwechslungsreichen Tischsets und Serviettenringen,<br />

die Porzellan & Co fulminant<br />

in Szene setzen. Mein Favorit: die ethnoangehauchten<br />

Sets von Les Ottomans.<br />

Probieren Sie es aus!<br />

3.<br />

4.<br />

Flower-Power<br />

Serviettenringe<br />

mit floralen<br />

Motiven zaubern<br />

den Frühling<br />

auf den Tisch.<br />

maisonzeido.com<br />

5.<br />

1. Elegante Mischung Die Serie »Ikat« des Labels Les Ottomans besticht durch den Mix aus eklektischem Muster<br />

und intensiver Farbgebung. les-ottomans.com 2. Webkunst Die fröhlichen Tischsets von Wicklewood werden<br />

von kolumbianischen WebkünstlerInnen von Hand geknüpft. wicklewood.com 3. Zarter Rand Die fein aufeinander<br />

abgestimmten Farben schaffen einen harmonischen Rahmen für jeden Platzteller. birdiefortescue.co.uk 4. Runde<br />

Sache Dieses geringelte Tischset ist in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich – und bekommt durch die Fransen<br />

einen besonderen Twist. vongernhome.com 5. Bunt gemustert Emily Marlin beweist mit diesem Tischset, dass<br />

Terrazzo-Optik auch in der Tableware ein Revival erlebt. trouva.com<br />

Frisches Geflecht<br />

Rattan liegt<br />

wieder im Trend –<br />

besonders schön<br />

in Kombination mit<br />

erfrischenden Farbakzenten.<br />

anthropologie.com<br />

Fotos: Rafaela Proell, beigestellt<br />

130 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


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des <strong>Falstaff</strong> Restaurantguides Österreich.<br />

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kulinarik / SALAT- & SERVIERBESTECK<br />

STILVOLL SERVIERT<br />

Nicht der Teller alleine sorgt für Unterhaltung am Tisch. Diese Salatbestecke spielen in<br />

Schüsseln und auf Servierplatten eine tragende Rolle. Denn Perfektion muss gelernt sein.<br />

1. 2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

1. Goldene Akzente Wer auf einen eleganten Eyecatcher setzen möchte, ist mit diesem Salatbesteck aus poliertem Messing von Urban Nature Culture gut beraten.<br />

nordicnest.de 2. Bussi Baby Sieht man genau hin, erkennt man in den Enden der Salatzange »Kiss« zwei sich einander nähernde Gesichter. casabugatti.com<br />

3. Jungle-Feeling Fröhliche Tropen-Vibes zaubert das bunte Servierbesteck mit Dschungel-Motiv auf den Tisch. lesjardinsdelacomtesse.co.uk 4. Boho-Style<br />

Durch die unterschiedlichen Holztöne wirkt das schlichte Salatbesteck aus beschichtetem Mangoholz edel. westwingnow.de 5. Natur pur Doppelt naturverbunden<br />

erscheint das Salatbesteck von Bloomingville durch das helle Holz und die Blatt-Schnitzerei an den Griffen. trouva.com 6. Stilvoll Die Kombination aus Achatstein-<br />

Griffen und Gold macht dieses Servierbesteck besonders exquisit. purevelvet.at 7. Pretty in pink Der Trend zu Rosé setzt sich auch in der Tableware durch – hier als<br />

Salatbesteck von Broste Copenhagen. breuninger.com 8. Back to blue Das emaillerte Servierbesteck in zartem Taubenblau mutet fast schon retro an – der Goldrand<br />

macht’s schick. finenordic.de 9. Feine Steine Die Enden des exklusiv für Amara designten Salatbestecks bestehen aus natürlichem Achat, der in Farbgebung und<br />

Intensität variiert – so wird jedes Stück ein Unikat. amara.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

132 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


SMELL THE SCENT<br />

FEEL THE PLACE<br />

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kulinarik / BUNTE GLÄSER<br />

Heldenhaft<br />

Die neue Kollektion von Sieger by<br />

Fürstenberg kommt nicht nur<br />

knallig, sondern auch<br />

äußerst edel: Die hauchdünnen<br />

Porzellanbecher sind<br />

innenseitig 24-karätig vergoldet.<br />

fuerstenberg-porzellan.com<br />

STIMMUNGSPROFIS<br />

Rechtzeitig für den Frühling werden auch beliebte Accessoires neu<br />

sortiert. Dabei spielen die Gläser als unabkömmliche Details am<br />

Tisch eine große Rolle. Treiben Sie es doch einfach so richtig bunt.<br />

Klare Linie<br />

Durch die deutliche Farbgebung<br />

aus Bernstein und klarem<br />

Kristall wirken die »Collier«-<br />

Tumbler von Soho Home<br />

besonders spannend.<br />

sohohome.com<br />

Think Pink<br />

Venedigs Glas-Baron Giberto<br />

Arrivabene Valenti Gonzaga entwirft<br />

hauchzarte Glaskreationen<br />

– hier in intensivem Pink.<br />

giberto.it<br />

Colour-Blocking<br />

La Double J kreierte<br />

zusammen mit dem<br />

venezianischen Glashersteller<br />

Salvati<br />

bezaubernde Gläser<br />

aus verschiedenfarbigem<br />

Muranoglas.<br />

ladoublej.com<br />

Green Team<br />

DOIYs Longdrinkgläser in<br />

Kakteen-Form sind nicht nur<br />

gestapelt ein Eyecatcher.<br />

doiydesign.com<br />

Let the trumpets blow<br />

Selettis kreative Entwürfe wie<br />

dieses Trinkglas mit<br />

Trompetenmuster zaubern<br />

erfrischende Details auf den Tisch.<br />

royaldesign.com<br />

Blumig<br />

Dieses bunte Gläserset<br />

setzt auf florale Motive<br />

und fröhliche Farben.<br />

grahamandgreen.co.uk<br />

Fotos: beigestellt, Sieger by Fürstenberg<br />

134 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


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kulinarik / SPRUDEL<br />

The Queendom<br />

Aus der Kollaboration<br />

des Hauses Dom<br />

Perignon mit der<br />

Musikikone Lady Gaga<br />

entstanden edler<br />

Rosé-Schaumwein<br />

und auf 110 Stück<br />

limitierte Skulpturen.<br />

Exklusiv erhältlich<br />

über Moet Hennessy<br />

Private Sales.<br />

It‘s a first!<br />

Erstmals ließ Moet&Chandon<br />

sein ikonisches Flaschendesign<br />

von einer Künstlerin gestalten:<br />

Die Ehre wurde der Creative<br />

Directress von Ambush,<br />

Yoon Ahn, zuteil.<br />

moet.com<br />

Frühlingsbote<br />

Schon das florale<br />

Motiv der Flasche lässt<br />

auf das blumige Boquet<br />

des »Belle Epoque«-<br />

Champagners von<br />

Perrier-Jouet<br />

schließen.<br />

weisshaus.at<br />

PRICKELNDE<br />

PREZIOSEN<br />

Diese Champagner aus coolen Kollaborationen<br />

oder Limited Editions kennen ihre große Wirkung.<br />

Wir haben ein Best-of für Sie zusammengestellt.<br />

Edler Tropfen<br />

Familie Cattier baut seit 250 Jahren<br />

Wein in der Champagne an – die Limited<br />

Edition des Armand de Brignac-<br />

Champagners soll die exquisitesten<br />

Aromen der Region in sich vereinen.<br />

garrafeiranacional.com<br />

Zarte Frische<br />

Ein dezentes Aroma von<br />

Wiesenblumen, Rosenblättern<br />

und Weingartenpfirsich<br />

macht<br />

den »Premier Cru« von<br />

Lelarge-Pugeot aus.<br />

weinco.at<br />

Revival<br />

Der 2012 von der japanischen<br />

Künstlerin Yayoi Kusama designte<br />

fruchtige Jahrgangschampagner<br />

von Veuve Clicquot wurde jetzt neu<br />

interpretiert. veuveclicquot.com<br />

Fotos: Wein & Co, Courtesy of Moet & Chandon, Courtesy of Dom Perignon x Lady Gaga<br />

136 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


DAS PERFEKTE<br />

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kulinarik / FINE YOUNG DINING<br />

Gemeinschaftserlebnis<br />

Auch Fine Dining kann gesellig<br />

sein: Im »Ernst« in Berlin sitzen die<br />

Gäste am Tresen. So können sie<br />

miteinander besser ins Gespräch<br />

kommen. Steife Atmosphäre<br />

kommt erst gar keine auf.<br />

ernstberlin.de<br />

Fotos: Toni Kostian, Salem Charabi<br />

138 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


JUNG, MUTIG,<br />

UNGEWÖHNLICH<br />

Sterneküche muss nicht steif sein: Casual Fine Dining lautet das Motto der Stunde –<br />

auch, um ein jüngeres Publikum zu begeistern. Herausragende Restaurants in Helsinki,<br />

Berlin und Wien überzeugen dabei mit neuen Raumkonzepten. TEXT KARIN CERNY<br />

Von außen wirkt das »Grön« im Zentrum<br />

von Helsinki wie ein schicker<br />

Imbiss: Unprätentiös gibt eine durchgängige<br />

Glasfront den Blick vom<br />

Gehsteig in die Küche frei. Die Einrichtung ist<br />

simpel, Pflanzen machen den kleinen Raum<br />

gemütlicher, der ansonsten durch klare Linien<br />

überzeugt. Understatement statt Protzen:<br />

Ohne zu wissen, dass sich hier eines der Top-<br />

Restaurants von Finnland befindet, würde<br />

man glatt daran vorbeilaufen.<br />

Sammeln, Trocknen, Einlegen, Fermentieren<br />

– was im »Grön« auf dem Teller landet,<br />

kommt aus der Natur. So schlicht das Lokal<br />

wirkt, so experimentell ist die Küche. 2015 hat<br />

Toni Kostian, der zu den führenden Chefs des<br />

Landes zählt, gemeinsam mit seinem Partner<br />

Lauri Kähkönen das kleine Gassenlokal eröffnet.<br />

2018 hat man den ersten Michelin-<br />

><br />

Gruß aus der Küche<br />

Im »Grön« in Helsinki wird viel Wert darauf<br />

gelegt, wie das Essen in der offenen Küche<br />

zubereitet und dann präsentiert wird. Die<br />

Einrichtung ist äußerst schlicht und funktional.<br />

restaurantgron.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

139


kulinarik / YOUNG FINE DINING<br />

><br />

Stern an Land gezogen und ist damit noch<br />

immer in exklusiver Gesellschaft – nur insgesamt<br />

fünf finnische Lokale können sich damit<br />

schmücken. Im »Grön« steht auch jeweils ein<br />

veganes Menü zur Auswahl, was in der Sterneküche<br />

nach wie vor nicht Standard ist. »Wir<br />

wollten von Beginn an einen Ort haben, der<br />

die Menschen nicht abschreckt«, erzählt Kostian:<br />

»Ich denke nicht, dass Fine Dining steif<br />

sein muss. Es sollte Spaß machen und inspirierend<br />

sein. Warum sollte man viel Geld dafür<br />

ausgeben, um Zeit in einer Atmosphäre zu<br />

verbringen, in der man sich nicht wohl fühlt?<br />

Entspannt zu sein, senkt doch nicht die Standards,<br />

was auf dem Teller landet. Ich denke,<br />

das Gegenteil ist der Fall.« Auch beim Servieren<br />

geht man ungewohnte Wege. Das Essbesteck<br />

liegt im »Grön« in einer kleinen<br />

Schublade. »Ich wollte mehr Platz auf dem<br />

Tisch haben, auch, um es fürs Auge ruhiger zu<br />

machen«, erklärt Kostian.<br />

WENIGER CHICHI, MEHR KREATIVITÄT<br />

Es herrscht Aufbruchstimmung. Fine Dining<br />

war lange eine distinguierte Angelegenheit,<br />

die vor allem ältere Menschen ansprach. Der<br />

Gast als König, der ständig vom Servierpersonal<br />

umgarnt wird. Ein jüngeres Publikum<br />

weiß eine gewisse Coolness zu schätzen, allzu<br />

unterwürfiges Personal wirkt eher bedrückend.<br />

Casual Fine Dining ist eine neue Kategorie<br />

für Spitzengastronomie ohne<br />

überzogene Etikette. Die Revoluzzer der Sterneküche<br />

setzen auf eine legere Atmosphäre,<br />

ohne dass die Qualität des Essens darunter<br />

leidet. Das »Le Chateaubriand« in Paris war<br />

ein Vorläufer dieser neuen Lockerheit: Es<br />

sieht wie ein stinknormales Bistro aus, gekocht<br />

wird auf Sterneniveau.<br />

»Wir versuchen den feinen Grat zwischen<br />

Service und Selbstüberlassen hinzubekommen«,<br />

sagt wiederum Billy Wagner, Inhaber<br />

Neues Understatement<br />

Die schlichte Fassade des Fine-Dining-<br />

Restaurants »Nobelhart & Schmutzig«<br />

lässt nicht vermuten, dass sich dahinter<br />

eine der besten Küchen Berlins versteckt.<br />

nobelhartundschmutzig.com<br />

und Koch des Berliner Sternerestaurants<br />

»Nobelhart & Schmutzig«. Gegessen wird am<br />

Tresen mit Blick auf den Herd. Und nicht –<br />

wie sonst meist – zu zweit an intimen Tischen.<br />

Warum die offene Küche? »Weil die<br />

besten Partys in der Küche gefeiert werden.<br />

Und weil die Gäste näher zum Essen und zur<br />

Zubereitung kommen«, sagt Wagner, den es<br />

nicht überrascht, dass sich auch die Raumkonzepte<br />

verändert haben: »Fine Dining war<br />

immer im Wandel, weil sich die Gäste verändern<br />

und damit auch, was sie sich vom Leben<br />

generell erwarten.«<br />

Im »Nobelhart & Schmutzig« gibt es genderneutrale<br />

Toiletten, die Musik kommt vom<br />

Fotos: Lisa Edi, Getty Images, Caroline Prange<br />

140 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Plattenspieler, die Beleuchtung ist eher<br />

schummrig. Und – früher ein No-Go: »Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen<br />

Charakter haben«, betont Wagner. Devot war<br />

gestern: Aufstrebende Kochrebellen wie der<br />

Wiener Lukas Mraz vom Familienrestaurant<br />

und 2-Sterne-Betrieb »Mraz & Sohn« im 20.<br />

Bezirk bieten Kreativküche auf Topniveau,<br />

ohne veraltete Codes zu bedienen. Wenn<br />

man hineinkommt, steht man sofort mitten<br />

in der Küche. Ein Raum, der in Nobelrestaurants<br />

früher gern versteckt wurde.<br />

Auch das ist ein Fortschritt: Den rauen<br />

Ton, für den nicht nur Spitzenlokale einst<br />

gefürchtet waren, kann man sich in dieser<br />

neuen Transparenz nicht mehr leisten. Gute<br />

Stimmung ist Pflicht. »Mein Bruder Manuel<br />

behandelt alle gleich. Es ist egal, was Du anhast<br />

und wer Du bist», sagt Lukas Mraz: »Uns<br />

geht es nicht darum, den Gast zu belehren,<br />

Die Revoluzzer der Sterneküche setzen auf eine<br />

legere Atmosphäre, ohne dass die Qualität des<br />

Essens darunter leidet. Je weniger auf äußeres Chichi<br />

Wert gelegt werden muss, desto wilder, überraschender<br />

und kreativer kann es auf den Tellern zugehen.<br />

High-Class-Bistro<br />

Das »Le Chateaubriand« Paris war<br />

ein Vorläufer der neuen Lockerheit<br />

in der Spitzenküche. Es sieht wie ein<br />

stinknormales Bistro aus, gekocht<br />

wird aber auf Sterneniveau.<br />

lechateaubriand.com<br />

was er auf dem Teller hat. Wir wollen Spaß<br />

an der Arbeit haben.«<br />

Eine halbe Ewigkeit jede Zutat erklärt zu<br />

bekommen, wirkt veraltet. Bevor es richtig<br />

losgeht, kommt bei »Mraz & Sohn« ohnehin<br />

Manuel mit einem riesigen Einkaufswagen<br />

vorbei, in dem alle Zutaten, die verwendet<br />

werden, zu sehen sind. Schließlich gibt es<br />

keine Speisekarte. Überraschung und Offenheit<br />

– auch bei den Gästen – gehört zum<br />

Prinzip. Die Einrichtung ist hell und minimalistisch,<br />

aber trotzdem individuell. An der<br />

Wand hängt Kunst von Freunden. An den<br />

Tischen sitzen Anzugträger neben Jogginghosen,<br />

Kreative neben Wirtschaftsbossen.<br />

Bei »Mraz & Sohn« funktioniert der Mix.<br />

Genau diese Leichtigkeit ermöglicht, worum<br />

es eigentlich gehen sollte: ein netter Abend<br />

mit fantastischem Essen. <<br />

Essen bei Freunden<br />

Minimalistischer Schick und ein<br />

Plattenspieler: Das innovative<br />

Wiener Familienrestaurant »Mraz<br />

& Sohn« setzt auf Understatement<br />

und herzliche Atmosphäre.<br />

mrazundsohn.at<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

141


kulinarik / KULT<br />

KULT STÜCK<br />

Italienischer Sommer<br />

Die Mischung aus bitter und<br />

sauer erinnert an Aperol – und<br />

wird auch genauso eingesetzt.<br />

lyres.eu<br />

ANIMALISCHER GENUSS<br />

Alkoholfreie Spirituosen zu vermarkten,<br />

ist wahrlich kein leichter<br />

Akt – viele haben es probiert, die<br />

meisten sind gescheitert. Doch<br />

Lyre’s-Gründer und CEO Mark Livings weiß,<br />

dass das Auge mittrinkt. Das Design der 13<br />

Flaschen hat es in sich und verleitet zum<br />

Sammeln. Gestaltet wurden sie vom Künstler<br />

Joe White, der sich mit gewitzten Tiermotiven<br />

auf den Etiketten austobt. So findet sich<br />

ein Grizzlybär mit Sheriff-Hut und Revolver<br />

auf dem »American Malt« (in Anlehnung<br />

an Bourbon), eine edle Häsin mit Perlenkette<br />

und Sonnenschirm schmückt das Aperol-<br />

Pendant »Italian Spirit«. Die »Spirits« machen<br />

aber nicht nur optisch etwas her: Mit<br />

geschickten Geschmacks-Kreationen sind<br />

sie verdammt nah am Original. Dass der<br />

Alkohol fehlt, macht sich in Cocktail-Kreationen<br />

kaum bemerkbar. Na dann, Prost!<br />

MARK <strong>LIVING</strong>S<br />

Der Australier gründete Lyre‘s im Sommer 2019,<br />

seit kurzem gibt es die »alkoholfreie Hommage an<br />

die größten Spirits aller Zeiten« auch in Österreich.<br />

»Die Aufgabe, einen alkoholfreien Spirit nicht<br />

unterscheidbar vom Original zu machen, war zuerst<br />

Neugier, dann Herausforderung und schlussendlich<br />

eine Obsession.«<br />

Fotos: beigestellt<br />

142 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


küchen-klassiker<br />

BRAT-<br />

PFANNEN<br />

Fotos: Beatrix Biren/STAUB, Historisches Museum der Pfalz,Speyer/Ehrenamtsgruppe HMP Speyer<br />

Die Bratpfanne zählt wohl<br />

zu den Utensilien, die in<br />

jeder Küche zu finden<br />

sind – und das bereits<br />

seit geraumer Zeit. Besonders<br />

Pfannen aus Gusseisen erleben<br />

momentan einen Boom: »Obwohl<br />

es ein sehr altes Material ist, eignet<br />

sich emailliertes Gusseisen auch<br />

hervorragend für moderne Technologien<br />

wie Induktionsherde«,<br />

erzählt Beatrix Biren, ihres Zeichens<br />

langjährige Produktmanagerin<br />

bei Staub. Einen Aufschwung<br />

erlebte der Werkstoff<br />

auch in Corona-Zeiten: »Im Jahr<br />

2020 war die Nachfrage nach<br />

gusseisernem Kochgeschirr besonders<br />

hoch, weil mehr Leute zu<br />

Hause gekocht und sich mit hochwertigem<br />

Equipment ausgestattet<br />

haben.« Abgesehen von der Qualität<br />

des Materials gibt es allerdings<br />

noch weit mehr Aspekte, die für<br />

den Gebrauch einer gusseisernen<br />

Pfanne sprechen: »Gusseiserne<br />

Pfannen verteilen die Wärme besonders<br />

gut und speichern sie zudem<br />

sehr lange – so lassen sich<br />

Zutaten scharf anbraten und sanft<br />

nachschmoren. Das gusseiserne<br />

Material sorgt außerdem für einen<br />

besonders aromatischen Geschmack<br />

der Speisen.« Wer nun<br />

noch Bedenken ob des höheren<br />

Gewichts der Pfanne und der daraus<br />

resultierenden Belastung für<br />

die Handgelenke hat, sei beruhigt:<br />

»Da muss die Ergonomie stimmen.<br />

Wir achten beim Design darauf,<br />

dass die Hebelwirkung gut ist<br />

und sich die Pfanne leicht anheben<br />

lässt – oft auch mit Gegengriffen,<br />

so kann man die Pfanne mit<br />

beiden Händen anheben.« Allerdings<br />

spielt nicht nur die Handhabung,<br />

sondern auch die Ästhetik<br />

eine Rolle: »Ob auf Foodblogs, Facebook<br />

oder Instagram – Gerichte<br />

sehen in gusseisernen Pfannen<br />

und Töpfen einfach schön aus.«<br />

BEATRIX BIREN<br />

Die Product Managerin von Zwilling<br />

zeichnet für die gusseisernen Erzeugnisse<br />

von Staub verantwortlich, einer<br />

Tochtermarke des Unternehmens.<br />

Ihren Abschluss machte sie auf der<br />

Hochschule Stuttgart – bevor sie zur<br />

Zwilling-Gruppe wechselte, war sie für<br />

Firmen wie Gilette und Ecolab tätig.<br />

zwilling.com<br />

»Durch Food-<br />

Influencer ist<br />

Gusseisen wieder<br />

mehr in den Fokus<br />

gerückt: Das Material<br />

steht für eine kochaffine<br />

Zielgruppe,<br />

die gerne und auch<br />

einmal aufwendiger<br />

kocht.«<br />

BEATRIX BIREN Produktmanagerin<br />

1690<br />

1950<br />

1961<br />

<strong>2021</strong><br />

1690<br />

Der Metallschmelze im<br />

1. Weltkrieg entging diese<br />

Pfanne aus Bronzeguss<br />

aufgrund ihres Alters<br />

und Seltenheitswerts.<br />

Ursprünglich stand sie auf<br />

drei Beinen, um Speisen<br />

direkt über dem offenen<br />

Feuer zubereiten zu können.<br />

Diese Bauweise von Kochgefäßen<br />

ist bereits seit dem<br />

12. Jahrhundert in Mitteleuropa<br />

verbreitet.<br />

1950<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

kristallisierte sich im<br />

Pfannendesign ein Trend<br />

heraus, der nach wie vor anhält:<br />

Die Emaille-Pfannen<br />

des österreichischen Unternehmens<br />

Riess sind nicht<br />

nur extrem langlebig, sondern<br />

auch schön anzusehen<br />

– und erfreuen sich auch<br />

heute größter Beliebtheit.<br />

1961<br />

Mit der Erfindung von Teflon<br />

kamen die Tefal-Pfannen<br />

auf den Markt, die durch<br />

ihre Beschichtung äußerst<br />

leicht zu reinigen sind.<br />

Allerdings ist die Oberfläche<br />

der Pfannen anfälliger<br />

für Kratzer als andere<br />

Materialien, zudem belastet<br />

die Herstellung des Werkstoffes<br />

die Umwelt.<br />

<strong>2021</strong><br />

Zuletzt erlebte das bereits<br />

seit Jahrhunderten bekannte<br />

Material Gusseisen<br />

in der Pfannenherstellung<br />

einen Aufschwung: Die<br />

nahezu optimale Wärmespeicherung<br />

und das innovative<br />

Design machen die in<br />

Frankreich hergestellten<br />

Staub-Pfannen zu einem<br />

Kultstück für die Küche.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

143


kulinarik / LOCATIONS<br />

»Hier<br />

kann man<br />

stundenlang sitzen<br />

und Kaffee trinken oder<br />

auch einmal ein echtes<br />

Wiener Mittagsmenü<br />

genießen – dieses Lokal<br />

ist einfach ein<br />

Wiener Original.«<br />

»Zum ›Cecconi’s‹ in Mayfair kann man eigentlich nur sagen: Das<br />

ist ein super Italiener!«<br />

Café Tirolerhof, Wien cafetirolerhof.at<br />

Cecconi‘s Mayfair, London cecconis.co.uk<br />

AUSWÄRTS ESSEN …<br />

Wo trifft neuestes Design auf gemütliches Ambiente,<br />

Kunst auf kulinarisches Konzept? Sotheby‘s-GF Andrea<br />

Jungmann verrät ihre Lieblingslokale und was sie auszeichnet.<br />

Mit geschultem Auge und viel<br />

Geschmack ist Andrea Jungmann<br />

fraglos gesegnet: Nicht umsonst<br />

arbeitet die studierte Kunsthistorikerin<br />

seit nunmehr fast 32 Jahren für das Auktionhaus<br />

Sotheby‘s. Doch auch abseits von<br />

hochkarätigen Kunstwerken hat sie einen Sinn<br />

für Ästhetik: Wenn es um die Restaurantwahl<br />

geht, setzt die erfolgreiche Managerin gerne auf<br />

Abwechslung. So weiß sie sowohl elegantes<br />

Ambiente als auch entspannte Atmosphäre zu<br />

schätzen: »Das ›Landgasthaus Thaler‹ hat<br />

einen wunderbar urigen Gastgarten!«, erzählt<br />

Jungmann. Kulinarisch haben es ihr besonders<br />

Meeresfrüchte angetan: »Die Sashimi auf Eis<br />

und die Spaghetti Vongole im ›Zero Miglia‹<br />

finde ich immer herrlich!«<br />

Brasserie of Light, London brasserie-of-light.co.uk<br />

»Die ›Brasserie<br />

of Light‹ ist alleine<br />

schon wegen des riesigen<br />

funkelnden Pegasus von<br />

Damien Hirst mitten im Lokal<br />

einen Besuch wert, aber auch<br />

wegen der köstlichen<br />

Linguine mit<br />

Lobster!«<br />

Andrea Jungmann<br />

Dass sie schon in<br />

jungen Jahren kunstinteressiert<br />

war, schlug<br />

sich in der Wahl ihres<br />

Studiengangs nieder:<br />

Ihren Master schloss<br />

Jungmann an der<br />

Universität Wien im<br />

Fach Kunstgeschichte<br />

ab, nach ihrem Studium<br />

begann sie für das<br />

Auktionshaus Sotheby‘s<br />

zu arbeiten – heute ist<br />

sie Geschäftsführerin<br />

für Österreich, Ungarn<br />

und Polen.<br />

sothebys.com<br />

»In dem Familienbetrieb<br />

gibt es ausgezeichnete<br />

österreichische Küche!«<br />

»DAS Lokal der<br />

Fischereivereinigung<br />

in Grado. Hier gibt es<br />

köstlichen frischen<br />

Fisch!«<br />

Zero Miglia, Grado zeromiglia.it<br />

Landgasthaus Thaler, Thernberg<br />

landgasthausthaler.at<br />

Fotos: Lukas Beck, Soho House & Co., Courtesy of Brasserie of Light/www.brasserie-of-light.co.uk<br />

144 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


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<strong>LIVING</strong><br />

RESIDENCES<br />

180<br />

148<br />

154<br />

Fotos: Engel & Völkers Palma Centre/Architektur & Innenarchitektur: OHLAB, Andreas Jakwerth, Moshang, Cyrille Weiner, Edmund Sumner<br />

172<br />

158<br />

AUFBLÜHENDE ARCHITEKTUR<br />

Chinas junge Landschaftsarchitekten.<br />

(S. 148)<br />

UNTEN ANGEKOMMEN<br />

Wohnen im Erdgeschoß ist um<br />

einiges besser als sein Ruf. (S. 154)<br />

WASSERWELTEN<br />

Der Anblick mancher Waterfront-<br />

Türme ist zum Weinen schön.<br />

(S. 158)<br />

BACK TO BACKSTEIN<br />

Der Ziegel erlebt seit Jahren einen<br />

regelrechten Höhenflug. (S. 172)<br />

WIE WERDEN WIR IN ZUKUNFT<br />

BADEN?<br />

Living Salon: Wie werden wir uns in<br />

100 Jahren duschen und reinigen?<br />

Ein Blick in die Zukunft. (S. 180)


esidences / LANDSCHAFTSARCHITEKTUR IN CHINA<br />

Canyon aus Licht<br />

Lustvolles Spiel mit Reflexionen<br />

im Cloud Paradise Park in<br />

Chengdu, erdacht von Z+T Studio.<br />

Foto: Z+T Studio<br />

148 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


IM LAND DER<br />

AUFBLÜHENDEN<br />

ARCHITEKTUR<br />

Chinas junge Landschaftsarchitekten verbinden internationale<br />

Erfahrung und jahrhundertealte Tradition. In ihren neuen<br />

Gärten, Parks und Plätzen treffen sich Poesie, Eleganz und die<br />

Freude an Bewegung und Begegnung. TEXT MAIK NOVOTNY<br />

Ein fragiles Metallgeflecht schwebt über<br />

einer Wasserfläche, spielt mit Lichtreflexionen.<br />

Schaut man länger hin,<br />

zeichnet sich eine Silhouette im Stabwerk<br />

ab: Ein Baum. genau gesagt ein Pfirsichbaum.<br />

Noch genauer gesagt, einer von zwei<br />

Pfirsichbäumen – der andere ist ein echter.<br />

Beide stehen im Royal Garden, einem neuen<br />

Vorort von Schanghai für die wohlhabende<br />

chinesische Mittelklasse. Mehr als schönes<br />

Design oder Lifestyle-Deko, sind sie ein Symbol<br />

dafür, wie tief Natur und Landschaft in der<br />

chinesischen Seele verwurzelt sind.<br />

EINGEFRORENE ZEIT<br />

»Die chinesische Tradition lebt durch Gedichte,<br />

die eine Naturszenerie beschreiben«, sagt Ke<br />

Lijuan, die mit ihrer Büropartnerin Chen<br />

Xiaoli das Büro Moshang führt und den Royal<br />

Garden gestaltete. »Der chinesische Begriff für<br />

Pfirsichblüte, Tao Hua Yuan, stammt aus einem<br />

Werk des Dichters Tao Yuanming aus<br />

dem 4. Jahrhundert und steht für eine ideale,<br />

paradiesische Utopie.« Der metallene Baum im<br />

Royal Garden wird in der Zeit eingefroren<br />

bleiben, der reale wird wachsen, gedeihen und<br />

welken. Zarte Poesie.<br />

Moshang sind nicht die einzigen einer jungen<br />

Generation chinesischer Landschaftsarchitekten,<br />

die alte Traditionen wiederentdecken<br />

und in das Design städtischer Parks, privater<br />

Gärten und wiederbelebter Dörfer einfließen<br />

lassen. Gao Lingua und Li Hui vom Büro WIS-<br />

TO haben sogar einen ergiebigen Gemüsegarten<br />

in ihre Zentrale in Chongqing integriert. So<br />

lernen sie, den Zyklus des Lebens zu verstehen,<br />

sagen sie. »Seit zwanzig Jahren beschäftigt uns<br />

die Frage, wie Landschaftsarchitektur die Bedürfnisse<br />

der Menschen und der Natur versöhnen<br />

und das Land heilen kann«, sagt Li Hui.<br />

Das klingt für westliche Ohren zunächst<br />

fast klischeehaft zart und esoterisch, doch die<br />

Rezepte, mit denen die beiden jungen Landschaftsarchitektinnen<br />

das Land heilen, ziehen<br />

alle Register. Der Eingang eines neuen ><br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

149


esidences / LANDSCHAFTSARCHITEKTUR IN CHINA<br />

Neue Horizonte<br />

Interaktive bunte<br />

Installation in Peking.<br />

Fotos: Instinct Fabrication, Moshang, Z+T Studio<br />

><br />

Wohnviertels in Meishan war ein schwieriges<br />

Areal: sehr beengt und sehr steil. WIS-<br />

TO machten diese Schwächen zur Stärke und<br />

inszenierten den Übergang als »Canyon des<br />

Lichts«, als geologische Schlucht mit dramatischen<br />

Kontrasten zwischen Licht und<br />

Schatten. »Am dunkelsten Punkt, wo die zwei<br />

Wände sich am nächsten kommen, fühlen<br />

wir uns isoliert von der Außenwelt, aber dies<br />

ist der Moment, in dem wir uns unseres inneren<br />

Lichts bewusst werden.« So wird ein<br />

Weg zur Therapie, der Raum zur Poesie.<br />

SPIRITUELLE ERFAHRUNG<br />

»Der Begriff Landschaft wird in China komplett<br />

anders verstanden als im Westen«, erklärt<br />

die Landschaftsarchitektin und<br />

Dozentin Jutta Kehrer. Nach langjähriger<br />

Erfahrung in Ostasien lebt sie seit längerem<br />

in Hongkong und veröffentlichte soeben ihr<br />

Buch »New Horizons: Eight Perspectives on<br />

Chinese Landscape Architecture Today«. »Es<br />

fängt schon damit an, dass die chinesische<br />

»Interessanterweise sind es gerade die jungen Designer, die<br />

im Ausland studiert haben und global vernetzt sind, die<br />

die klassische Gartentradition Chinas wiederentdecken.«<br />

JUTTA KEHRER Landschaftsarchitektin<br />

Sprache kein Wort für Landschaft kennt, weil<br />

man diese in China gar nicht als Objekt<br />

wahrnimmt, sondern als spirituelle Erfahrung«,<br />

sagt Kehrer. »Interessanterweise sind<br />

es gerade die jungen Designer, die im Ausland<br />

studiert haben und global vernetzt sind,<br />

die die klassische Gartentradition Chinas<br />

wiederentdecken.«<br />

><br />

Glanzvoller Bogen<br />

Eine schimmernde<br />

Brücke in Chengdu.<br />

150 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Abstrakte Poesie<br />

Das Bild eines Pfirsichbaums<br />

aus einem Gedicht des 4. Jahrhunderts,<br />

nachgebildet als filigranes Gerüst<br />

von Moshang in Schanghai.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

151


esidences / LANDSCHAFTSARCHITEKTUR IN CHINA<br />

Hütten-Zauber<br />

Was eigentlich nur ein WC in<br />

einem Nationalpark werden sollte,<br />

geriet dank des Ideenreichtums<br />

vom Lab D+H zu einer intimen<br />

Ruheoase mit Bergpanorama.<br />

><br />

»Seit zwanzig Jahren<br />

beschäftigt uns die Frage, wie<br />

Landschaftsarchitektur die<br />

Bedürfnisse der Menschen<br />

und der Natur versöhnen und<br />

das Land heilen kann.«<br />

LI HUI Landschaftsarchitektin<br />

Landschaft als spirituelle Erfahrung: Das<br />

bedeutet nicht, dass man in religiöse Meditation<br />

versinken muss, das kann auch schlicht<br />

Spaß machen. So wie der Cloud Paradise<br />

Park in der Luxelakes Water City in Chengdu,<br />

gestaltet von Zhang Dong und Tang Ziying<br />

von Z+T Studio. Hierfür erfanden sie das<br />

»Jumping Clouds Trampoline«, eine riesige,<br />

weich federnde Hügellandschaft, die sofort<br />

zum großen Erfolg bei Kindern wurde. »Ich<br />

erinnerte mich beim Entwerfen an meine<br />

Kindheit auf dem Land, als wir im Winter<br />

Feuerholz sammelten«, sagt Zhang Dong.<br />

»Wir häuften die dünnen Zweige vor dem<br />

Haus zu großen Bergen auf und sprangen<br />

hinein.« So wird eine Kindheitserinnerung<br />

vom Land zu einem Fun-Park in der Stadt.<br />

Poesie-Transfer geglückt.<br />

Interaktiver Spaß war auch ein Feature bei<br />

einem Projekt mitten im staubigen Gewühl<br />

Pekings. Die sogenannte Koreatown im<br />

Nordosten der Millionenmetropole wurde<br />

vom Designer-Trio Instant Fabrication mit<br />

kraftvoll urbaner Poetik belebt. Selbst geborene<br />

Pekinger, waren sie begeistert von der<br />

vitalen Mischung der Menschen auf der<br />

Straße und setzten diesen Enthusiasmus in<br />

eine interaktive Skulptur um, ein filigranes<br />

Spinnennetz mit berührbaren Elementen<br />

in leuchtenden Farben, das den Eingang zu<br />

einem neuen Park markiert.<br />

Und manchmal findet die Poesie ihren<br />

Weg über Stadt-, Landes- und Sprachgrenzen<br />

hinweg. So wie beim Kunyu Mountain Park<br />

auf der bergigen Halbinsel Shandong am<br />

Gelben Meer. In diesem Nationalpark waren<br />

Zhong Huicheng, YoungJoon Choi und Li<br />

Zhongwei vom Lab D+H mit einer sprichwörtlich<br />

alltäglichen Bauaufgabe beauftragt:<br />

einem WC. Dank ihrer drei Bürostandorte<br />

Schanghai, Seoul und Los Angeles mit allen<br />

kulturellen Schattierungen vertraut, interpretierten<br />

sie das amerikanische »restroom«<br />

ganz wörtlich und erweiterten die simple<br />

Funktion zu einer sorgfältig komponierten<br />

Erholungs-Oase, einem Ort der Ruhe. Ein<br />

Ensemble aus kleinen Holzbauten, die sich<br />

perfekt in die Landschaft einfügen. »Die<br />

Silhouette der Pultdächer wurde zu einem<br />

ikonischen Symbol des Nationalparks«, freut<br />

sich das Trio. Landschaft als Emotion.<br />

<<br />

Schatten und Licht<br />

Der dramatische Canyon des<br />

Lichts in Meishan von WISTO<br />

inszeniert einen Eingang als<br />

existenzielles Erlebnis.<br />

Fotos: lab D+H, WISTO<br />

152 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


SYMBOLBILD<br />

URBAN LEBEN.<br />

MIT DEM GEFÜHL VON FREIHEIT.<br />

MITTEN IN DER STADT UND DOCH FÜR SICH:<br />

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EIN PROJEKT VON


esidences / BEST PRACTISE ERDGESCHOSS<br />

Foto: Engel & Völkers Palma Centre/Architektur & Innenarchitektur: OHLAB<br />

UNTEN AN<br />

154 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Relax<br />

Was Erdgeschoßwohnungen alles<br />

können, zeigt dieses denkmalgeschütze<br />

und luxuriös sanierte<br />

Projekt in Palma de Mallorca. Im<br />

Innenhof warten u. a. Pool,<br />

Sauna und Grünflächen. ohlab.net<br />

Wohnen im Erdgeschoß ist um einiges besser als<br />

sein Ruf. Immer mehr Mieter und Käufer sehen<br />

darin eine hochqualitative Wohn-Option. <strong>LIVING</strong> hat<br />

sich unter Experten umgehört und einige Best-<br />

Practice-Beispiele gesammelt. TEXT MANFRED GRAM<br />

3 / 21<br />

GEKOMMEN<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

155


esidences / BEST PRACTISE ERDGESCHOSS<br />

Clevere Lösung<br />

Im 17. Wiener Bezirk wurde<br />

durch Zubau ein ehemaliges<br />

Geschäftslokal zu einer<br />

Garten wohnung umgebaut.<br />

Die Grenzen zwischen Wohnund<br />

Außenraum sind fließend.<br />

bhe-architektur.at<br />

Fakten auf den Tisch. Erdgeschoßwohnungen<br />

haben nicht unbedingt die<br />

besten Karten, wenn es darum geht,<br />

Vor- und Nachteile bei einer Mietoder<br />

Kaufentscheidung abzuwägen. Auf Straßenniveau,<br />

heißt es, sei die Privatsphäre<br />

eingeschränkter, es kommt weniger natürliches<br />

Licht in die Räume, dafür hat man mehr Straßenlärm<br />

und wenn’s blöd hergeht auch noch<br />

die Einbrecher im Haus. Zudem ist man auch<br />

in puncto Heizkosten manchmal im Nachteil.<br />

Vor allem Altbauten in der Stadt haben diesbezüglich<br />

nicht unbedingt den besten Leumund.<br />

Allerdings gibt es auch andere Stimmen.<br />

»Erdgeschoßwohnungen haben einige Eigenschaften<br />

und Vorteile, die von unseren Kundinnen<br />

und Kunden auch stetig nachgefragt<br />

werden. Dazu zählen etwa der komfortable<br />

Zugang zur eigenen Terrasse oder zum eigenen<br />

Garten sowie die Barrierefreiheit, ohne Stiegen<br />

und Lift in die Wohnung zu gelangen«, erzählt<br />

etwa Peter Friedrich Berchtold, Vertriebschef<br />

beim Bauträger BUWOG aus der Praxis. Vorbei<br />

sind die Zeiten, in denen bei großen Neubauprojekten<br />

im Erdgeschoßbereich prinzipiell<br />

Gemeinschafts-, Fahrrad- und Müllräume<br />

oder Garagen eingeplant wurden.<br />

Temporär<br />

Vor fast zehn Jahren startete<br />

das Projekt »grätzlhotel« damit<br />

aufgelassene Geschäftsflächen<br />

als Hotels zu revitalisieren. Fazit:<br />

Wohnen in der Erdgeschoßzone<br />

ist möglich – nicht nur auf Zeit.<br />

graetzlhotel.com<br />

Fotos: Severin Wurnig, UBM Development, Franz Ebner/Rollwagen Partner Architekten, Aaron Thompson<br />

156 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Zudem hat sich auch demografisch etwas verschoben,<br />

wie der Experte berichtet: »Wurden<br />

Erdgeschoßwohnungen früher vorwiegend von<br />

Familien mit Kindern nachgefragt, ziehen jetzt<br />

auch Alleinstehende und ältere Personen im<br />

Ruhestand diesen Wohnraum in Betracht, der<br />

vor allem auch Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten<br />

bietet.«<br />

Im Best-Case-Szenario – wie bei einem spannenden<br />

Revitalisierungsprojekt auf Mallorca –<br />

findet sich dann im Innenhof ein hausinterner<br />

Spa-Bereich mit Pool und Sauna. Patio de luxe<br />

quasi. Worauf man aber achten sollte, weiß<br />

Berchtold ebenfalls aus seiner Erfahrung: »Die<br />

Erdgeschoßwohnung sollte über gute Austrittsmöglichkeiten<br />

und große Glasflächen verfügen.<br />

Denn in unteren Etagen sind die Lichtverhältnisse<br />

nicht immer optimal. Da gilt es vor einem<br />

Kauf- oder Mietabschluss genau hinzusehen.«<br />

Big Apple<br />

Wohnen im Erdgeschoß gehört<br />

in New York zur urbanen Kultur.<br />

Hier umgesetzt im preisgekrönten<br />

10-stöckigen Gebäude »98 Front<br />

Apartments«. oda-architecture.com<br />

EBEN<br />

Unterm Strich könnte man also sagen: Wohnen<br />

im Erdgeschoß ist besser als sein Ruf und wird<br />

zudem zu einer Alternative im urbanen Raum.<br />

Mitunter auch, weil vermehrt Geschäftsflächen<br />

in Erdgeschoßen leer stehen und diese Räume,<br />

umgewidmet und saniert, als Wohnfläche<br />

denkbar sind. Ist das die Lösung von Wohnraumproblemen<br />

in Städten?<br />

Ganz so einfach ist es nicht, wie Markus<br />

Kaplan vom Wiener Architekturbüro BWM<br />

erklärt: »Die Erdgeschoßzone belebt Gebäude,<br />

die Umgebung und die Straße. Deswegen<br />

plant man üblicherweise Geschäfte und Lokale<br />

in diesen Bereichen. Eine Stadt ist tot,<br />

wenn die Erdgeschoßzone tot ist. Deswegen<br />

sollte man prinzipiell vermeiden, hier Wohnraum<br />

zu schaffen«, findet der Architekt deutliche<br />

Worte. Allerdings sieht er auch die<br />

Notwendigkeit, Nebenstraßen zu beleben.<br />

Naturfeeling<br />

Beim Bauprojekt »Baranygasse« der BUWOG<br />

legte man einen Fokus aufs Parterre. Alle<br />

Erdgeschoßwohnungen verfügen über einen<br />

Eigengarten und zumindest eine Terrasse.<br />

buwog.at<br />

Und hier bietet sich für Kaplan die Erdgeschoßzone<br />

an. »In urbanen Kulturen wie in<br />

Amsterdam, London oder New York funktioniert<br />

das. Hier ist das Erdgeschoß auch traditioneller<br />

Wohnraum.«<br />

Dass dies auch in Österreich durchaus<br />

funktionieren könnte, zeigen in Wien schon<br />

seit fast zehn Jahren die »grätzlhotels«. Für<br />

das innovative Nächtigungskonzept werden<br />

leerstehende Straßenlokale in hippe Hotelunterkünfte<br />

umgebaut. Gäste wohnen nicht<br />

nur ebenerdig, sondern sind tatsächlich<br />

gleich mitten im Grätzelgeschehen. Etwa am<br />

Karmelitermarkt oder am Meidlinger Markt.<br />

Dabei wird mit Geschäften und Lokalen im<br />

jeweiligen Grätzel kooperiert und so das Fehlen<br />

klassischer Hotel-Features wie Bar, Restaurant<br />

oder Lounge kompensiert. Die<br />

Architektencrew von BWM fungiert bei den<br />

»grätzlhotels« im Zusammenschluss mit weiteren<br />

Hotelprofis und Architekten auch als<br />

Betreiber.<br />

Wenn temporäres Wohnen im Erdgeschoß<br />

gut angenommen wird, spricht – zumindest<br />

abseits belebter Ecken – kaum etwas dagegen,<br />

Leerstand zum Wohnraum umzuwidmen.<br />

»Es ist auch nachhaltiger die vorhandene<br />

Baustruktur zu nutzen und auf diese Weise<br />

den Wohnraum zu verdichten«, meint Markus<br />

Kaplan.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

157


esidences / WOHNEN AM WASSER<br />

WASSERWELTEN<br />

Der Anblick so mancher Waterfront-Türme ist zum Weinen schön. Doch die Kultur, das<br />

Wohnen am Wasser zu zelebrieren, unterscheidet sich von Stadt zu Stadt und reicht von<br />

aufregenden Skulpturen über maritime Versatzstücke bis hin zu relativ unauffälligen<br />

Häusern, die sowieso nur ein Ziel verfolgen – die Aussicht. TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

Sonne, Strand und Meer gehen an<br />

diesem Ort eine überwältigend<br />

schöne Symbiose ein«, sagt Gaëlle<br />

Hamonic. »Finden Sie nicht? Wir<br />

haben auf die Formen und Rundungen dieser<br />

einzigartigen Landschaft reagiert und sie in<br />

unserem Turm, wenn man so will, in einzelne<br />

Elemente dekonstruiert und anschließend<br />

wieder neu zusammengefügt.« Das Resultat<br />

dieser philosophisch-geometrischen Gleichung<br />

hört auf den Namen Clelia Tower und<br />

umfasst 19 Luxuswohnungen mit rundum<br />

verglasten Fassaden und kreisrunden Freiflächen,<br />

die auf schlanken Pilzsäulen vor<br />

dem Hochhaus zu schweben scheinen.<br />

»Manche dieser Säulenkonstruktionen<br />

tragen ein grünes Gartenparadies, auf anderen<br />

wiederum kann man die Füße zum Abkühlen<br />

in den azurblauen Privatpool tauchen«, erklärt<br />

die Architektin, die gemeinsam mit<br />

ihren Partnern Jean-Christophe Masson und<br />

Marie-Agnès de Bailliencourt das Pariser<br />

Büro Hamonic+Masson & Associés leitet.<br />

»Für mich jedenfalls ist dieser Turm mit seinen<br />

poetischen Blütenkelchen Inbegriff eines<br />

wunschlos glücklichen Wohnens am Wasser,<br />

zumindest in unseren Träumen.« Denn: Obwohl<br />

der außergewöhnliche Entwurf in internationalen<br />

Blogs zu den Lieblingsprojekten<br />

der Community zählt, wird er leider nicht<br />

realisiert.<br />

Weitaus mehr Glück hingegen hatte der<br />

sogenannte Arbre Blanc im südfranzösischen<br />

Montpellier. Wie ein weißer Baum, 17 Stockwerke<br />

hoch, 193 Balkonplatten wie Äste und<br />

Zweige nach allen Himmelsrichtungen strebend,<br />

steht das extrovertierte Wohnhaus am<br />

Ufer der Lez und macht so neugierig auf<br />

><br />

Strandhaus, HafenCity Hamburg<br />

Für den amerikanischen Architekten Richard Meier, der mit dem<br />

renommierten Pritzker-Preis 1984 ausgezeichnet wurde, liegen die<br />

stilistischen Elemente für wassernahes Wohnen in der maritimen<br />

Schifffahrt verborgen. Sein Strandhaus in der HafenCity Hamburg,<br />

ein 15-stöckiger weißer Koloss, besteht aus weißen Fassadenpaneelen,<br />

raumhohen Verglasungen und bohlenverkleideten<br />

Balkonen mit Blick auf den Hamburger Hafen. Eine einzige Wohnung<br />

ist noch zu haben: Apartment 14B mit 320 Quadratmetern Nutzfläche,<br />

Preis auf Anfrage.<br />

strandhaus.hamburg, engelvoelkers.com, richardmeier.com<br />

Fotos: Raphael Petit, Engel & Völkers Market Center Elbe<br />

158 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Clelia Tower, Limassol, Zypern<br />

19 Luxuswohnungen mit Panoramaaussicht und organisch geformten<br />

Blütenkelchen, die einmal einen kleinen Garten, einmal einen azurblauen<br />

Privatpool tragen. Der Entwurf für den zypriotischen Traum<br />

stammt vom Pariser Architekturbüro Hamonic+Masson & Associés.<br />

Obwohl das Projekt im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs nur<br />

den zweiten Platz erlangte und daher nicht realisiert werden soll, gilt<br />

der Clelia Tower vielen Projektentwicklerinnen und Architekten als<br />

Vorbild für Waterfront-Wohnen. hamonic-masson.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

159


esidences / WOHNEN AM WASSER<br />

Arbre Blanc, Montpellier<br />

2013 schrieb die Stadtverwaltung im südfranzösischen Montpellier<br />

die Initiative »Folies du XXIe siècle« aus. Der japanische Architekt<br />

Sou Fujimoto und die drei Büros Nicolas Laisné, Oxo Architectes<br />

und Dream Architectes entwarfen diesen weißen Balkonbaum am<br />

Lezkanal mit insgesamt 113 freifinanzierten Wohnungen. Von solchen<br />

aufregenden Skulpturen am Wasser kann man vielerorts nur träumen.<br />

nicolaslaisne.com, sou-fujimoto.net, oxoarch.com, dream.archi,<br />

opalia-immobilier.com, evolispromotion.fr, promeo.fr<br />

><br />

eine lustvolle Erkundung, dass man am<br />

liebsten daran hochkraxeln möchte. »Die<br />

Balkone ragen bis zu sieben Meter aus der<br />

Fassade und sind selbstverständlich ein wichtiges<br />

Gestaltungsmittel«, sagt Dimitri Roussel,<br />

Chefarchitekt des Pariser Büros Dream<br />

Architectes. »Aber in so einer privilegierten<br />

Lage am Wasser, umgeben von der kühlen<br />

Brise des Flusses, wäre es ein Verlust, dieses<br />

Potenzial nicht auszuschöpfen.«<br />

Errichtet wurde das weiße Baumhaus mit<br />

insgesamt 113 freifinanzierten Wohnungen<br />

im Zuge der kommunalen, 2013 ins Leben<br />

gerufenen Initiative »Folies du XXIe siècle«,<br />

die die Baubranche dazu aufrief, sich nach<br />

allen Regeln der Kunst auszutoben. »Noch<br />

nie zuvor hat eine Stadtverwaltung offiziell<br />

zu architektonischer und baukultureller Narrenfreiheit<br />

aufgerufen«, sagt Roussel. »Es gab<br />

keine Spielregeln, keine Vorschriften, ja nicht<br />

einmal eine Bauordnung, an die man sich<br />

minutiös zu halten hatte. Wir hatten eine<br />

komplette Carte Blanche.« Mit an Bord waren<br />

der japanische Architekt Sou Fujimoto, die<br />

beiden Partnerbüros Nicolas Laisné und Oxo<br />

Architectes sowie die drei Investoren Opalia,<br />

Evolis Promotion und Promeo Patrimoine.<br />

In Wien ist die Bautradition des wassernahen<br />

Wohnens eine ungleich ruhigere und<br />

unaufregendere. Im Fokus steht nicht etwa<br />

eine ikonografische Architektur, sondern<br />

schlicht und einfach der ungetrübte Ausblick<br />

auf das flüssige Motiv – ob das nun die<br />

><br />

Liv an der Alten Donau, Wien<br />

Von den insgesamt 114 freifinanzierten Eigentumswohnungen sind<br />

bis auf eine Einheit alle verkauft. Eine 110 Quadratmeter große<br />

Wohnung mit Blick auf die Alte Donau und an manchen Tagen sogar<br />

bis zum Schneeberg ist noch zu haben. »Bei solchen Projekten«,<br />

sagt Liv-Geschäftsführer Clemens Rauhs, »entscheidet nicht die<br />

Lage über den Preis, sondern einzig und allein die Aussicht.« Und<br />

die ist viel wert: Die Verkaufspreise lagen je nach visuellem Angebot<br />

zwischen 5.000 und 9.000 Euro pro Quadratmeter. liv.at<br />

Fotos: Cyrille Weiner, liv.at/www.nunofoto.com<br />

160 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


EXKLUSIVE LIFESTYLE-APARTMENTS<br />

Mondsee. Direkt am Wasser.<br />

Seit vielen Generationen zieht es die Menschen an den Mondsee. Ist es die ruhige und gleichzeitig belebende<br />

Wirkung des Wassers? Sind es die zahlreichen Sportmöglichkeiten und die kulturellen Veranstaltungen? Die Traditionen<br />

und Berge und die freundlichen Bewohner? Die grossartigen Restaurants und Cafes? Das „See La Vie“ im<br />

Allgemeinen? Vielleicht alles zusammen oder ein bisschen von allem?<br />

Die Architektur ist geradlinig und modern. Mit viel Glas und Luft. Und immer im Blick: der SEE. Eine grossartige,<br />

unaufdringlich in die Landschaft eingebettete Architektur, auf einer Fläche von ca. 6.000 Quadratmetern. Mit<br />

gutdurchdachter Bepflanzung - parkähnlich mit einem kleinen Bach und viel Grün und Platz - direkt am Ufer des<br />

Mondsee.<br />

Exquisite LIFESTYLE-APARTMENTS, die Tradition und modernen Lebensstil perfekt miteinander verbinden.<br />

Sechszehn perfekt aufeinander abgestimmte Apartments direkt am See. Apartments mit Grössen ab 75 Quadratmetern,<br />

jedes einzelne bestens durchdacht. Ein perfektes Gesamtkonzept mit exklusiven Details. Die geradlinig<br />

gestalteten Apartments mit spektakulärem Mondseeblick entsprechen höchsten technischen Standards und werden<br />

mit sorgfältig ausgewählten Materialien ausgestattet. Entspannung bieten die SPA-Bereiche mit anschliessendem<br />

Sprung vom Steg in‘s Wasser. Weitere Informationen erhalten Sie gerne bei<br />

SELINA IMMOBILIEN & PROJEKTENTWICKLUNG GMBH<br />

+43 6232 63600 andrea.saller@selina-immobilien.at


esidences / WOHNEN AM WASSER<br />

Sirius, Seestadt Aspern, Wien<br />

Laut hauseigener Website sind es zum See bloß 25 Meter Luftlinie.<br />

Das Wohn- und Professorengästehaus »Sirius« in der Seestadt Aspern<br />

ist ein komplexes, terrassiertes Gebilde mit 112 freifinanzierten<br />

Eigentumswohnungen und dem sogenannten Vienna Academic<br />

Guesthouse mit 140 voll eingerichteten Serviced Apartments, die<br />

für eine Dauer von zwei Monaten bis zwei Jahren angemietet werden<br />

können. Die Planung stammt vom norwegischen Büro Helen &<br />

Hard. Vor wenigen Wochen wurde im Erdgeschoß zudem eine neue<br />

Filiale vom Gastro-Crossover Habibi & Hawara eröffnet.<br />

sirius.at, oesw.at, wbv-gpa.at, helenhard.no, habibi.at<br />

kurz vor der Fertigstellung sind, wird auf den<br />

oberen Etagen noch kräftig geschraubt. Ende<br />

des Jahres, so der Plan, sollen die rund 500<br />

freifinanzierten Wohnungen an ihre neuen<br />

Eigentümerinnen und Eigentümer übergeben<br />

werden. »Auch ich würde gerne am Wasser<br />

wohnen«, so Zechner. »Dennoch müssen wir<br />

mit der begrenzten Ressource Wasser sparsam<br />

umgehen und nicht alles zubauen und in Betongold<br />

verwandeln. An der Costa Blanca in<br />

Spanien sieht man die Schattenseiten des Waterfront-Wohnens.<br />

Da gibt es kaum noch ein<br />

freies Grundstück am Meer.«<br />

Auch an der Alten Donau kann man die<br />

noch zur Verfügung stehenden Baugrundstücke<br />

bereits an einer Hand abzählen. »Unser<br />

Projekt ›Liv‹ an der Alten Donau hat 114<br />

Wohnungen, und bis auf eine sind bereits alle<br />

verkauft«, sagt Clemens Rauhs, Geschäftsführer<br />

der Liv Immobilienvermarktung GmbH.<br />

»Auch wenn die öffentliche Anbindung nicht<br />

die beste ist, aber der Ausblick entschädigt für<br />

alles. Die Alte Donau ist nicht nur im Sommer<br />

schön, sondern auch bei Nebel, Eis und Sturm.<br />

Und das wissen die Leute.« Für die Wohnungen<br />

in den oberen Etagen mit unverbaubarem<br />

Ausblick auf das Wasser wurden bis zu 9.000<br />

Euro pro Quadratmeter berappt.<br />

<<br />

><br />

Donau, die Alte Donau oder der Donaukanal<br />

ist. »Ich könnte ehrlich gesagt nicht<br />

behaupten, dass ich ein Hochhaus am Wasser<br />

anders gestalte als jedes andere Wohnhochhaus<br />

mit einer tollen Aussicht«, sagt der Wiener<br />

Architekt Christoph Zechner, Partner bei<br />

Zechner & Zechner. »Am ehesten achte ich<br />

darauf, die Aussicht bestmöglich zu zelebrieren<br />

und rundumlaufende Balkone mit gläsernen<br />

Brüstungen vorzusehen.«<br />

So geschehen beim Marina Tower in der Leopoldstadt.<br />

Während die unteren Wohnungen<br />

Marina Tower, Wien<br />

Ursprünglich hätte hier ein Büroturm stehen sollen. Letztendlich<br />

wurde die bestehende Flächenwidmung für 160 Meter Höhe in ein<br />

Wohnhochhaus mit rund 500 freifinanzierten Wohnungen umgeplant.<br />

In den unteren Etagen beträgt die Raumhöhe 2,60 Meter,<br />

in den teureren Wohnungen hoch oben werden die Käufer mit<br />

2,80 Metern lichter Höhe belohnt. Die Kaufpreise bewegen sich<br />

zwischen 7.600 und knapp 16.000 Euro pro Quadratmeter.<br />

Geplante Fertigstellung: Ende <strong>2021</strong>. marinatower.at, buwog.at,<br />

ies-immobilien.at, zechner.com<br />

»Auch ich würde gerne am<br />

Wasser wohnen, dennoch<br />

müssen wir mit der begrenzten<br />

Ressource Wasser sparsam<br />

umgehen und nicht alles<br />

zubauen und in Betongold<br />

verwandeln.«<br />

CHRISTOPH ZECHNER Architekt<br />

Fotos: Kurt Hörbst, Isochrom<br />

162 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Auf<br />

den grünen<br />

Punkt<br />

gebracht.<br />

Foto: © AdobeStock/Özgur Güvenc<br />

Coole Ideen für ökologisches Bauen haben wir<br />

schon immer!<br />

Mit der Massivbauweise lassen sich alle Wohnträume erfüllen.<br />

Ungewöhnliches Design mit regionalen Baustoffen.<br />

Wärmedämmung und Kältespeicher inklusive.<br />

Eine grüne BAUZUKUNFT beginnt IMMER mit einer<br />

Rundumberatung bei Ihrem Baumeister.<br />

Informieren Sie sich:<br />

www.salzburger-baumeister.at


esidences / FERIEN-IMMOBILIEN<br />

Baden im Licht<br />

Apartments von 40 bis 100 Quadratmeter,<br />

alle mit Meerblick, bietet das Falkensteiner<br />

Punta Skala Resort an der kroatischen<br />

Küste nahe Zadar. falkensteiner.com<br />

Fotos: Lars Ternes, Courtesy of Falkensteiner Hotels & Resorts<br />

164 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


NICHT ZUHAUSE<br />

UND DOCH DAHEIM<br />

Je mehr Zeit wir in unseren eigenen vier Wänden verbringen müssen, desto<br />

stärker wächst die Sehnsucht nach dem Woanders. Ob vor den Toren der<br />

Stadt oder am anderen Ende der Welt: Ferienimmobilien sind mehr<br />

denn je im Fokus unseres Fernwehs. TEXT MAIK NOVOTNY<br />

schen Aspekte beiseite, lautet die Antwort:<br />

Die Sehnsucht nach einem Anderswo ist ein<br />

menschliches Grundbedürfnis.<br />

SEEBLICK-SEHNSUCHT<br />

Es war eine ungewöhnliche Jahreszeit<br />

für Mallorca, um in hiesige Schlagzeilen<br />

zu geraten, denn die baleari-<br />

Ferienimmobilien zugenommen hat, sei es<br />

Kein Wunder, dass auch die Nachfrage nach<br />

sche Insel wurde zu Beginn des<br />

als Refugium, als privater Freiraum zum<br />

Jahres zum Reiseziel vieler Lockdown-<br />

Flüchtlinge. Darf man in diesen Zeiten dem<br />

Fernweh frönen? Lassen wir alle virologi-<br />

Luftholen, als Wertanlage oder alles zusammen.<br />

Dabei sind exotische Orte ebenso gefragt<br />

wie heimische. Hierzulande ist der ><br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

165


esidences / FERIEN-IMMOBILIEN<br />

><br />

Run auf Gewässer und Gebirge enorm.<br />

»COVID-19 hat die Nachfrage nach Ferienimmobilien<br />

und weiteren Wohnsitzen im<br />

Inland grundsätzlich verstärkt«, berichtet<br />

Walter Mairinger von Attersee Exclusiv.<br />

»Home-Office bietet den Kunden aus der<br />

Stadt zudem die Gelegenheit, in einer klassischen<br />

Feriengegend zu arbeiten«. Auch in<br />

Kärnten habe sich die ohnehin steigende<br />

Nachfrage im letzten Jahr noch rapide beschleunigt,<br />

sagt Alexander Tischler von ATV<br />

Immobilien. »Gesucht werden sowohl Liegenschaften<br />

als auch Wohnungen am See<br />

oder zumindest mit Seeblick. Das Angebot ist<br />

jedoch rückläufig, denn wer hier eine Immobilie<br />

besitzt, möchte sie für die nachfolgenden<br />

Generationen erhalten.«<br />

Auch im Salzkammergut und im Land Salzburg<br />

sind die Angebote knapp und die gewidmeten<br />

Zweitwohnsitzgebiete rar – weswegen so<br />

mancher nach Schlupflöchern forscht. »Vielfach<br />

wird versucht, Ferienimmobilien mit teilweise<br />

Eigennutzung und Fremdvermietung in<br />

touristischen Projekten auf dem Markt zu plat-<br />

»Die Nachfrage ist aufgrund<br />

der Pandemie, der Situation am<br />

Kapitalmarkt und nicht zuletzt<br />

der Sehnsucht nach Freiheit und<br />

Selbstbestimmtheit die höchste<br />

in den letzten zehn Jahren.«<br />

ROBERT HERMANDINGER<br />

Falkensteiner Michaeler Tourism Group<br />

Privates Panorama<br />

Unverbaubarer Fernblick von den<br />

Panoramic Wellness Suites Nikolaus<br />

by AvenidA in Zell am See.<br />

ferstl-immo.com<br />

zieren. Man muss dabei nur bedenken, dass<br />

man sich als Käufer in ein Gewerbeprojekt<br />

einkauft«, rät Leo Hohla, Gründer und Geschäftsführer<br />

von Stiller & Hohla Immobilien<br />

in Salzburg.<br />

TOTALE REGENERATION<br />

Lässt sich das Fernweh auch an Österreichs<br />

Gewässern nicht befriedigen, darf es auch mediterran<br />

werden. Seit Beginn der Pandemie sei<br />

der Anteil österreichischer Käufer bei den Falkensteiner-Luxusresorts<br />

an der Adriaküste in<br />

Italien und Kroatien sprunghaft angestiegen,<br />

berichtet Robert Hermandinger, verantwortlich<br />

für den Vertrieb bei der Falkensteiner Michaeler<br />

Tourism Group. Und für jene, die<br />

Europa gleich ganz hinter sich lassen wollen,<br />

wirbt die Insel Mauritius im Indischen Ozean<br />

nicht nur mit wirtschaftlicher und demokrati-<br />

Fotos: Alpin Rentals GmbH/Alpin Family, Courtesy of One & Only Le Saint Geran<br />

166 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Wohltemperierte Schatzinsel<br />

Das One&Only Resort auf Mauritius<br />

bietet 52 exklusive Villen mit<br />

Privatgärten inklusive geheiztem<br />

Swimmingpool sowie Zugang zu<br />

allen Angeboten des benachbarten<br />

5-Sterne-Luxushotels.<br />

chalupa.at<br />

scher Stabilität, sondern auch mit natürlichen<br />

Reizen.<br />

»Ich habe mich sofort in die Insel verliebt«,<br />

sagt Gerda Chalupa, Immobilienmaklerin und<br />

Prokuristin bei Chalupa Immobilien, die seit<br />

fast 20 Jahren auf Mauritius aktiv ist, sowohl<br />

beruflich als auch privat. »Es ist der perfekte<br />

Ort für eine totale Regeneration. Freundliche,<br />

zuvorkommende Menschen, sauberes Wasser,<br />

üppige Vegetation, angenehmes Klima, viel<br />

Ruhe.« Angebote für die Befriedigung dieses<br />

Ruhebedürfnisses finden sich im Premium-<br />

Bereich vor allem an der Ostküste, wie etwa<br />

das Fünf-Sterne-Resort One&Only mit seinen<br />

52 Villen mit direkter Anbindung an den<br />

Beach Club inklusive Sandstrand. »Noch ein<br />

Vorteil ist das optionale Sharing-Modell der<br />

One&Only-Gruppe,« sagt Gerda Chalupa.<br />

»Das heißt, wer ein Haus auf Mauritius hat,<br />

kann problemlos für eine Zeit mit einem anderen<br />

Ort im gleichen System tauschen, von<br />

Mexiko bis Griechenland.« Ferien-Sharing –<br />

auch eine verlockende Lösung für unser<br />

brennendes Fernweh.<br />

<<br />

www.projektagentur.at<br />

Unabhängigkeit<br />

ZU ALLEN ZEITEN!<br />

Ein Blick ins Feuer genügt, schon<br />

begeben wir uns auf eine Reise.<br />

Wir spüren das Abenteuer, die<br />

unbändige Natur und vertrauen<br />

der schützenden Wärme. Heizen,<br />

Backen, Braten - autark, das ist<br />

unser Heidi Back.<br />

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esidences / BAUTRÄGER<br />

WILDGARTEN Wien 12<br />

Der Wildgarten zwischen Atzgersdorf und<br />

Hetzendorf ist eine ziemlich wilde Mischung:<br />

Auf einer Fläche von elf Hektar entsteht<br />

ein Stadtverdichtungsgebiet für rund 2.300<br />

Menschen – mit geförderten und freifinanzierten<br />

Wohnungen, mit Miete und Eigentum, mit Baugruppen<br />

und Gemeindebau neu. Federführend<br />

bei der Entwicklung ist die Austrian Real Estate<br />

(ARE), mit an Bord sind die EBG, WBV-GPA,<br />

Sozialbau, Neuland, Schwarzatal, WIGEBA und<br />

EGW Heimstätte. wildgarten.wien<br />

VON WILDEN GÄRTEN UND<br />

MANNERSCHNITTENTÜRMEN<br />

Die europäische Stadt ist ein Kosmos mit maximaler sozialer Durchmischung. Auch die<br />

Wohnbauträger bemühen sich, in ihren Projekten mehrere Typologien und Wohnrechtsformen<br />

miteinander zu kombinieren. Bei großen Projekten ist die Melange aus Miete und<br />

Eigentum, aus gefördert und freifinanziert nicht mehr wegzudenken.<br />

TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

Fotos: Schreiner Kastler (2)<br />

168 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Die durchmischte Stadt ist eines der<br />

größten Qualitätsmerkmale der<br />

gewachsenen europäischen Metropole:<br />

Wohnwidmung neben alteingesessenen<br />

Handwerksbetrieben, Schuster,<br />

Zahnarzt und Rechtsanwaltskanzlei unter<br />

einem gründerzeitlichen Dach, und innerhalb<br />

der Quartiere, Straßenblocks und sogar<br />

einzelnen Wohngebäude eine soziale Durchmischung<br />

von Jung und Alt, von Arm und<br />

Reich, von hüben und drüben. Leider hat die<br />

Moderne mit ihrer hoch zelebrierten Funktionstrennung<br />

der multifunktionalen Stadt<br />

einen Strich durch die Rechnung gemacht.<br />

Die heutige politische Flächenwidmungspraxis,<br />

die dramatisch steigenden Grundstückskosten<br />

sowie die strengen gesetzlichen<br />

Vorgaben zu Finanzierung, Verwertung und<br />

Verwaltung tun ihr Übriges.<br />

»Wenn man als Bauträger mehrere Funktionen<br />

und Wohnrechtsformen wie etwa Förderung,<br />

Freifinanzierung, Miete, Eigentum<br />

und Miete mit Kaufoption in einem Projekt<br />

vereinen will, was eigentlich unserem Verständnis<br />

der lebendigen Stadt entspricht«,<br />

sagt Martin Gruber, »dann hat man allerhand<br />

rechtliche und verwaltungstechnische Hürden<br />

zu bewältigen.« Seit 30 Jahren ist Gruber<br />

im Geschäft, er ist langjähriger Mitarbeiter<br />

der Mobilen Gebietsbetreuung und Autor<br />

zahlreicher Publikationen zu den Themen<br />

Wohnrecht, Hausverwaltung, Mietrechtsgesetz<br />

(MRG), Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

(WGG) und Wohnungseigentumsgesetz<br />

(WEG).<br />

»Die Materie wird zunehmend unübersichtlicher«,<br />

so Gruber. »Zwar gab es in den<br />

Regierungsprogrammen der letzten fünf Regierungen<br />

das Versprechen, das längst veraltete<br />

MRG zu vereinfachen und zu über ­<br />

arbeiten, und auch das WEG braucht dringend<br />

eine Novellierung – doch bislang ist<br />

nichts geschehen.« Umso erstaunlicher, dass<br />

am Wiener Markt immer wieder überaus<br />

heterogen zusammengewürfelte Projektentwicklungen<br />

zu finden sind, die sich auch<br />

»Leistbarkeit und<br />

soziale Durchmischung<br />

zählen zu den wichtigsten<br />

Aufgaben der<br />

gemeinnützigen<br />

Wohnungswirtschaft.«<br />

MICHAEL GEHBAUER Geschäftsführer<br />

der gemeinnützigen Wohnbauvereinigung<br />

für Privatangestellte (WBV-GPA)<br />

ohne längst überfällige Rechtsrevolution um<br />

maximalmögliche Durchmischung bemühen<br />

– ob das nun im Wildgarten, auf den Siemensäckern<br />

oder auf dem Areal des ehemaligen<br />

Sophienspitals in der Apollogasse ist.<br />

»Leistbarkeit und soziale Durchmischung<br />

zählen zu den wichtigsten Aufgaben der gemeinnützigen<br />

Wohnungswirtschaft«, sagt<br />

Michael Gehbauer, Geschäftsführer der gemeinnützigen<br />

Wohnbauvereinigung für Privatangestellte<br />

(WBV-GPA). »Aber ><br />

THE MARKS Wien 3<br />

Direkt neben der Autobahnauffahrt auf die A23 entstehen<br />

die drei Wohntürme Q Tower (ÖSW), Helio Tower<br />

(BUWOG) sowie das hier abgebildete Hochhaus The One<br />

(WBV-GPA und Neues Leben). Das Projekt in St. Marx ist<br />

nicht nur ein Misch modell unterschiedlicher Bauträger,<br />

sondern vereint auch unterschiedliche Wohnformen auf<br />

einem Areal – von Mietwohnungen der Wiener Wohnbauinitiative<br />

über Serviced Apartments bis hin zu freifinanziertem<br />

Eigentum. Geplante Fertigstellung: Anfang 2023.<br />

oesw.at, the-one.at, helio.buwog.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

169


esidences / BAUTRÄGER<br />

SOPHIE 7 Wien 7<br />

Das Megaprojekt »Sophie 7« auf dem Areal des ehemaligen<br />

Sophienspitals in der Apollogasse ist eine eierlegende Wollmilchsau<br />

mit 160 Miet- und Gemeindewohnungen, Kindergarten,<br />

Volkshochschule, Apollo-Saal, Kreativ-Cluster, Kultur -<br />

einrichtungen, Musikproberäumen und innovativer Gastronomie.<br />

Am Bau und an der Sanierung der beiden Altbau-Pavillons beteiligt<br />

sind die Sozialbau und die WBV-GPA, die Planung stammt<br />

von Martin Kohlbauer und p.good architekten. Baubeginn ist im<br />

Frühjahr 2022, Fertigstellung zwei Jahre später.<br />

oesw.at, wbv-gpa.at, martinkohlbauer.com, pgood.at<br />

Fotos: Schreiner Kastler, BWM Architekten/Frame 9, 2020 ZOOM VP<br />

><br />

natürlich müssen wir in manchen Häusern,<br />

die wir in teuren Lagen errichten oder<br />

die aufgrund ihrer Bauweise höhere Baukosten<br />

mit sich ziehen, entsprechende Lösungen<br />

finden, um leistbare und preislich gehobene<br />

Wohnformen zu vereinen und miteinander<br />

zu kombinieren.«<br />

Ein Beispiel dafür ist The One in St. Marx.<br />

Direkt neben der Autobahnauffahrt auf die<br />

Südosttangente wird in den nächsten Jahren<br />

ein 38-stöckiger Wohnturm mit 126 Metern<br />

Höhe und 402 Wohnungen in den Himmel<br />

wachsen. In den unteren 17 Stockwerken<br />

entstehen 178 preisgünstigere Mietwohnungen<br />

mit Kaufoption, die dem Modell der<br />

Wiener Wohnbauinitiative folgen und freifinanziertes<br />

Wohnen in geförderter Preishöhe<br />

bieten. In den oberen 21 Etagen hingegen<br />

werden 224 Eigentumswohnungen mit einem<br />

durchschnittlichen Kaufpreis von knapp unter<br />

6.000 Euro errichtet. Je höher die Wohnung,<br />

je besser die Aussicht, desto höher der<br />

AM PARK, SIEMENSÄCKER Wien 21<br />

Das Wohnprojekt Am Park liegt am Gelände der ehemaligen<br />

Siemensäcker in Floridsdorf. Wo einst bewirtschaftete<br />

Ackerflächen sowie die KFZ-Werkstätten von Siemens<br />

waren, errichten acht Bauträger nun insgesamt 1.260<br />

Wohnungen. In der Mitte entsteht ein 1,5 Hektar großer<br />

öffentlicher Park. Das Projekt ist Resultat des EUROPAN-<br />

Wettbewerbs, als Projektsteuerin fungiert die Sozialbau.<br />

Der Masterplan stammt von SLLA Architects, ss plus<br />

und Soyka Silber Soyka und Studio Vlay Streeruwitz.<br />

ampark.wien, europan.at<br />

170 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


SPALLARTGASSE Wien 14<br />

Noch liegt ein Hauch »Ich gelobe« und »Kommando Wegtreten«<br />

in der Luft. Kein Wunder, schließlich wurde das Areal<br />

zwischen Spallartgasse und Hütteldorfer Straße in den<br />

letzten hundert Jahren militärisch genutzt. Aktuell entstehen<br />

hier rund 900 geförderte und freifinanzierte Wohnungen, die<br />

sich um einen neuen Park mit großem Baumbestand gruppieren.<br />

Die involvierten Bauträger sind Heimbau, WBV-GPA und<br />

die ÖSW-Gruppe. Die Sozialbau ist für die Projektentwicklung<br />

und Projektsteuerung zuständig. sozialbau.at, heimbau.at,<br />

wbv-gpa.at, oesw.at, immo-360.at<br />

Preis. »Mit diesem Mischmodell«, so Gehbauer,<br />

»können wir auch bei höheren Bauund<br />

Grundstückskosten leistbare<br />

Wohnformen garantieren.«<br />

Auch das Österreichische Siedlungswerk<br />

(ÖSW), das am Grundstück nebenan den<br />

Q Tower errichtet, hat mit dieser Schichtungsstrategie<br />

bereits jahrelange Erfahrung.<br />

Im Leopoldtower im Norden Wiens wurden<br />

dabei nicht nur zwei Wohntypologien und<br />

Rechtsformen schichtweise übereinandergestapelt,<br />

sondern gleich mehrere – geförderte<br />

und freifinanzierte Miete, gefördertes Eigentum,<br />

Serviced Apartments für kurzfristiges<br />

Wohnen sowie freifinanzierte Penthäuser auf<br />

den letzten Höhenmetern.<br />

»Ich bezeichne das als Mannerschnitten-<br />

Methode«, sagt ÖSW-Vorstand Michael<br />

Pech. »Und in den meisten Wohnlagen in<br />

Wien haben wir gar keine andere Wahl mehr,<br />

als die geförderten und freifinanzierten<br />

Wohnmodelle übereinander zu stapeln.«<br />

Grund dafür sind die steigenden Grundstückskosten,<br />

die in der österreichischen<br />

Bundeshauptstadt je nach Lage bei mehreren<br />

tausend Euro pro Quadratmeter liegen. »Mit<br />

der Förderobergrenze von 188 Euro pro Quadratmeter<br />

oberirdischer Bruttogrundfläche<br />

ist das nicht einmal ansatzweise vereinbar.«<br />

Spätestens seit der Einführung der neuen<br />

Widmungskategorie für gefördertes Wohnen,<br />

so Pech, sei man dazu gezwungen, das Angebot<br />

miteinander so zu vermischen, dass die<br />

teureren Wohnungen die günstigeren Wohnformen<br />

in der Errichtung mitfinanzieren.<br />

»Mischobjekte sind Systeme mit komplexen<br />

kommunizierenden Gefäßen. Wer in so einem<br />

Hochhaus eine Eigentumswohnung auf<br />

den letzten Etagen erwirbt, stützt dieses Finanzierungsmodell.<br />

Das gebe ich offen und<br />

ehrlich zu. Belohnt wird er dafür mit einer<br />

tollen Aussicht. Wer das nicht will, der findet<br />

am Markt genug Alternativen.« <<br />

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98 m 2 ) am Nassfeld unbegrenztes<br />

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esidences / ZIEGEL<br />

BACK TO<br />

BACKSTEIN<br />

50% Cloud Restaurant, China<br />

Inspiriert von Termitentürmen in der<br />

südchinesischen Provinz Yunnan:<br />

In der Kleinstadt Mile bauten der<br />

Künstler Luo Xu und die Hongkonger<br />

Architekten CCD diesen Hotel- und<br />

Restaurantkomplex aus organisch<br />

ineinandergreifenden Backsteintürmen.<br />

Der außergewöhnliche<br />

Kuppelbau kommt gänzlich ohne<br />

Metall aus. ccd.com.hk<br />

Fotos: CCD, Beppe Giardino<br />

172 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


Der gute, alte Ziegel erlebt seit Monaten und Jahren einen<br />

regelrechten Höhenflug. Die einen bauen damit New Yorker<br />

Hochhäuser und kleine norditalienische Häuschen, die anderen<br />

lassen sich zu hauchdünnen und atemberaubend schönen<br />

Konstruktionen im fernen Asien inspirieren. TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

Im Osten von Kunming tun sich große und<br />

kleine Naturparadiese auf. Keine zwei<br />

Stunden Zugfahrt von der südchinesischen<br />

Millionenmetropole entfernt, wachsen<br />

plötzlich bis zu 50 Meter hohe Kalksteintürme<br />

in den Himmel. Die geologischen Formationen<br />

sind 270 Millionen Jahre alt und<br />

verleihen der Provinz Yunnan ihre unverwechselbare<br />

Pracht. Zwischen den riesigen<br />

Naturmonumenten, die im Land der Mitte zu<br />

den sieben chinesischen Weltwundern gezählt<br />

werden, haben auch die kleinsten Völker<br />

durch den Bau ihrer Behausungen ihre<br />

Spuren hinterlassen – die Termiten. Von genau<br />

diesen Türmen und Türmchen ließ sich<br />

der chinesische Künstler Luo Xu inspirieren.<br />

»Was die kleinen Termiten können, das<br />

können auch wir«, sagt der 65-jährige Bildhauer,<br />

der vor allem mit Ton, Keramik und<br />

Porzellan arbeitet. Und so stapelte er Abertausende<br />

gebrannte Ziegelsteine zu organisch<br />

geformten, scheinbar unbekümmert tanzenden<br />

und schwungvoll emporwachsenden<br />

Kegelstümpfen und gruppierte diese zu einer<br />

surreal wirkenden Raumskulptur, die nicht<br />

nur eine Galerie und ein kleines Hotel umfasst,<br />

sondern auch ein Luxusrestaurant, unter<br />

dem himmlischen Titel »50% Cloud«.<br />

Anfang des Jahres wurde der überirdisch<br />

schöne, lukullische Tempel in der Kleinstadt<br />

Mile begleitet von festlichem Kerzenschein<br />

eröffnet.<br />

»Das Bauwerk ist ein Kunstwerk, aber<br />

irgendwie ist auch jeder einzelne Backstein,<br />

der hier zum Einsatz gekommen ist, ein<br />

Kunstwerk für sich allein«, sagt Joe Cheng,<br />

Leiter des Hongkonger Architekturbüros<br />

Cheng Chung Design (CCD), der den XXL-<br />

Termitenbau in Kooperation mit Luo Xu in<br />

die Realität umsetzte. »Jeder einzelne Stein ist<br />

von Hand geformt und wurde in der Region<br />

in einer lokalen Ziegelei gebrannt. Doch das<br />

wirklich Außergewöhnliche ist, dass der gesamte<br />

Gewölbekomplex ohne Stahlbewehrung,<br />

ja sogar ohne Nägel und Schrauben<br />

auskommt.« Über den Tischen tun sich<br />

atemberaubende Höhlen auf. Hier bleibt einem<br />

das Essen im Hals stecken.<br />

In den letzten Monaten und Jahren, so<br />

scheint es, erlebt der gute, alte Backstein eine<br />

regelrechte Renaissance. Und das hat auch<br />

einen guten Grund, denn im Gegensatz zu<br />

Stahl, Glas und Beton können Ziegel aufgrund<br />

ihrer kleinen Größe und des damit<br />

verbundenen geringen Gewichts von Männern<br />

und Frauen ohne maschinelle Hilfe von<br />

Hand verlegt werden. Architekten bezeichnen<br />

den Backstein daher auch als den demokratischsten<br />

Baustoff von allen. Das zeigt sich<br />

vor allem auch in der breiten Streuung des<br />

im Höhenflug befindlichen Ziegels. Er ist auf<br />

allen Kontinenten zu finden und zieht sich<br />

durch alle Baukategorien von Small bis<br />

Supergigantisch.<br />

Im norditalienischen Cigliè, auf halbem<br />

Wege zwischen Genua und Turin, setzte das<br />

Architekturbüro Studio Ata ein kleines, aber<br />

feines Einfamilienhaus in die Landschaft und<br />

verbuddelte einen Teil davon im Hang.<br />

><br />

Wohnhaus in Cigliè, Italien<br />

In der Nähe der mittelalterlichen<br />

Stadt Cigliè ließ sich ein Rotterdamer<br />

Ehepaar nieder und beauftragte das<br />

italienische Studio Ata mit der Planung<br />

eines schönen, aber einfachen Sommerhäuschens.<br />

Als Fassadenmaterial<br />

wählten die Architekten eine unsortierte<br />

Mischung, die dem Haus einen<br />

robusten, archaischen Eindruck<br />

verleiht. studioata.com<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

173


esidences / ZIEGEL<br />

Maya-Somaiya-Bibliothek, Indien<br />

44 Meter Spannweite mit einer<br />

gerade einmal zehn Zentimeter dicken<br />

Kuppelschale? Ja, es ist möglich.<br />

Der Beweis dafür steht im indischen<br />

Kopargaon und beherbergt eine<br />

Bibliothek für Kinder und Jugendliche.<br />

Das Gebäude wurde mithilfe eines<br />

Computermodellierungs-Verfahrens<br />

entwickelt und bricht alle poetischen<br />

Rekorde. sp-arc.net<br />

><br />

Das große Fenster entlarvt das Bauwerk<br />

zwar unweigerlich als zeitgenössische Architektur,<br />

doch Form, Material und Bauweise<br />

orientieren sich unmissverständlich an der<br />

mittelalterlichen Burg, die von hier aus zu<br />

sehen ist. Als Fassadenmaterial wählte Studio<br />

Ata bewusst eine ziemlich wilde, unsortierte<br />

Mischung.<br />

Weitaus eleganter und raffinierter ist da<br />

schon die hauchdünne, federleichte Ziegelschalenkonstruktion<br />

im westindischen Maharashtra.<br />

In der Kleinstadt Kopargaon schuf<br />

Architekt Sameep Padora die sogenannte<br />

Maya-Somaiya-Bibliothek für Kinder und<br />

Jugendliche, indem er den 44 Meter langen<br />

Raum mit einer nicht einmal zehn Zentimeter<br />

dicken, geodätischen Kuppelschale überspannte.<br />

Die waghalsige Konstruktion aus<br />

insgesamt 105.000 Ziegelsteinen wurde durch<br />

ein Schweizer Computermodellierungs-Verfahren<br />

ermöglicht und ist sogar begehbar.<br />

»Ich bemühe mich, die Nostalgie der starren<br />

Musealisierung von Handwerk, Tradition<br />

und Regionalität in meinen Projekten zu<br />

hinterfragen«, sagt der Architekt. »Durch die<br />

regionale und globale Vernetzung sind im<br />

Umgang mit dem Baustoff Ziegel neue, noch<br />

Deutscher Textilverband, Münster<br />

Die Weichheit eines harten Materials<br />

zeigt sich an der Nordfassade dieses<br />

ungewöhnlichen Verwaltungsbaus<br />

in Münster. Die Behet Bondzio Lin<br />

Architekten drehten einige der<br />

insgesamt 74.000 Ziegel aus der<br />

Achse und schufen auf diese Weise<br />

einen parametrischen, scheinbar luftig<br />

leichten Faltenwurf. 2bxl.com<br />

Fotos: Edmund Sumner, Thomas Wrede/VG Bild-Kunst, Bonn, Sean Hemmerle, 180 East 88th Street designed and developed by Joe McMillan’s DDG & Gloabl Holdings<br />

174 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


180 East 88th Street Tower, New York<br />

Inspiriert von der Materialität und den<br />

parabolischen Bögen des spanischen<br />

Ausnahmekünstlers Antoni Gaudí<br />

errichteten die DDG Architects dieses<br />

Wohnhochhaus auf der Upper East Side<br />

aus knapp 600.000 Ziegeln. Neun der<br />

insgesamt 47 Wohnungen sind noch zu<br />

haben. Die Preise bewegen sich<br />

zwischen 1,3 und 16,8 Millionen US-Dollar.<br />

180e88.com, ddgpartners.com<br />

nie dagewesene Konstruktionen möglich.<br />

Und so bewegt sich die digital entworfene<br />

und doch handwerklich geprägte Bibliothek<br />

auf einem schmalen Grat zwischen technischer<br />

Zauberei und einem Gespür für Natürlichkeit.«<br />

Das Projekt wurde mit dem Brick<br />

Award 2020 ausgezeichnet.<br />

Für Heimo Scheuch, CEO und Vorstandsvorsitzender<br />

der Wienerberger AG, die den<br />

letztjährigen Brick Award auslobte und das<br />

indische Projekt damit würdigte, ist die Entwicklung<br />

»Back to Backstein« überaus erfreulich:<br />

»Sowohl im Global North als auch<br />

im Global South erkenne ich einen gewissen<br />

Mut, ein gewisses stolzes Selbstverständnis<br />

im Umgang mit dem Baustoff Ziegel, und ich<br />

denke, dass in den letzten Jahren auf diese<br />

Weise viele beeindruckende Bauwerke entstanden<br />

sind. Ich würde sogar behaupten,<br />

dass der Ziegel derzeit eine Art Renaissance<br />

erlebt.«<br />

In westlichen Gefilden braucht sich der<br />

Ziegel ebenfalls nicht zu verstecken. In<br />

Münster errichteten die Behet Bondzio Lin<br />

Architekten für den Deutschen Textilverband<br />

ein neues Verwaltungsgebäude und hüllten<br />

die 1.300 Quadratmeter große Südfassade in<br />

einen scheinbaren Faltenwurf aus 74.000<br />

wassergestrichenen Ziegelsteinen, die durch<br />

eine leichte Verdrehung aus der Achse auf<br />

Basis eines parametrischen Rechenmodells<br />

eine dreidimensionale Plastizität erzeugen.<br />

Vorbild für den textilen Schleier, so die Architekten,<br />

war eine Skulptur Max Klingers,<br />

die den Komponisten Beethoven mit einem<br />

Tuch über den Beinen zeigt.<br />

Und ja, sogar im New Yorker Hochhausbau<br />

erklimmt der gute, alte Backstein neue Sphären.<br />

Vor einem Monat wurde in der 180 East<br />

88th Street ein 150 Meter hoher Wohnturm<br />

fertiggestellt – aus 594.443 händisch geformten<br />

Ziegeln.<br />

<<br />

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esidences / PORTRÄT<br />

»ES GEHT UM<br />

EMOTION &<br />

LEIDENSCHAFT«<br />

Für ihn stehen nicht Betongold und schnelle Rendite im Vordergrund,<br />

sondern Kunden, die ihr Wohn-Glück an die nächsten<br />

Generationen weitergeben. Thomas Hopfgartner, Gründer von<br />

<strong>LIVING</strong> DE LUXE, erklärt das Zubehör des Luxus und welche<br />

dauerhaften Werte im Premium-Segment zählen.<br />

INTERVIEW MAIK NOVOTNY<br />

176 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21<br />

Der Wiener Luxusmarkt ist an Superlative<br />

gewöhnt, doch diese Zahl ließ<br />

manchem den Atem stocken: Zweiunddreißig<br />

Komma fünf Millionen<br />

Euro. So viel kostet die Beletage im prachtvoll<br />

restaurierten Palais am Parkring 14, gegenüber<br />

dem Stadtpark. Eine Zahl, die auch den<br />

Anbieter dieser Immobilie ins Rampenlicht<br />

holte: <strong>LIVING</strong> DE LUXE Real Estate tragen<br />

den Luxus schon im Namen, und das seit der<br />

Gründung 2012. Warum sie sich an ihren<br />

drei Standorten Wien, Kitzbühel und Wörthersee<br />

als »Maßschneider« für besondere<br />

Immobilien verstehen und was seine Definition<br />

von Luxus ist, erklärt Gründer und Geschäftsführer<br />

Thomas Hopfgartner im<br />

<strong>LIVING</strong>-Interview.<br />

<strong>LIVING</strong> Sie haben 2012 <strong>LIVING</strong> DE LUXE<br />

Real Estate gegründet und sind damit einer<br />

der jüngeren Player auf dem Luxusimmobilienmarkt.<br />

Was hat Sie dazu bewegt, in diesem<br />

dicht gedrängten Marktsegment ein neues<br />

Unternehmen zu starten?<br />

THOMAS HOPFGARTNER In diesem Markt<br />

gibt es bessere und schlechtere Akteure, aber<br />

im Prinzip funktioniert er immer genau gleich.<br />

Mein Impuls war, etwas ganz anderes zu machen<br />

als alle anderen Makler. Das ist uns, glaube<br />

ich, gut gelungen, weil wir eine andere<br />

Ebene eingezogen haben. Wir operieren nicht<br />

dort, wo die anderen ansetzen, sondern wir<br />

gehen auf jene zu, die ihre Objekte früher direkt<br />

und unter der Hand verkauften, weil sie<br />

gar nicht erst zu Maklern gehen wollten oder<br />

schlechte Erfahrungen gemacht hatten.<br />

Wie erreicht man diese Kunden?<br />

Diskretion ist das A und O und wir investieren<br />

sehr viel in die Vermarktung der Objekte.<br />

Neben aufwendigen Fotoshootings, Videos<br />

und Werbung in Print und Online veranstalten<br />

wir auch mehrmals im Jahr sehr exklusive<br />

Events für unsere Kunden. Wir befinden uns<br />

in der Welt der schönsten und einzigartigsten<br />

Immobilien, da muss man ein entsprechendes<br />

Umfeld für diese besonderen Objekte<br />

kreieren. Unsere Besichtigungen sind geradezu<br />

Rituale, die gut zwei oder drei Stunden<br />

dauern können. Wir stellen auch unseren<br />

eigenen Raumduft auf, den wir als kleines<br />

Präsent dem Kunden mitgeben. Bei prasselndem<br />

Kaminfeuer kann sich der Kunde entspannt<br />

in einem Sessel zurücklehnen und<br />

><br />

Foto: Martin Steinthaler/www.tinefoto.com


Der Diamantenhändler<br />

»Mein Impuls war, etwas<br />

ganz anderes zu machen als<br />

alle anderen Makler,« sagt<br />

Thomas Hopfgartner.<br />

livingdeluxe.com<br />

3 / 21 <strong>LIVING</strong> falstaff 177


esidences / PORTRÄT<br />

Fünf Sterne Deluxe<br />

Eines der Appartements im<br />

Palais Parkring 14, das mit<br />

Rundum-Hotel-Service, Spa<br />

und Gourmet-Paradies wirbt.<br />

Ihr Slogan lautet »Estates for Generations«.<br />

Das bedeutet, dass es hier um dauerhaften<br />

Erwerb geht und nicht um »Betongold« und<br />

kurzfristige Spekulation?<br />

Absolut. Es geht uns nicht um reine Renditeobjekte,<br />

bei denen jemand 300 Wohnungen<br />

hinstellt, sondern um Emotionen, um Herz<br />

und Leidenschaft. Ich toure quasi permanent<br />

im Tagesrhythmus zwischen unseren drei<br />

Standorten Wien, Kitzbühel und Wörthersee.<br />

Das ist anstrengend, aber es kommt auch<br />

sehr viel zurück. Ich habe das Glück, über ein<br />

sensationelles Netzwerk mit tollen Persönlichkeiten<br />

zu verfügen.<br />

> »Vor zehn Jahren hieß es<br />

in Wien schon: Der Plafond<br />

ist erreicht. Heute sagt man:<br />

Hätten wir nur vor zehn<br />

Jahren gekauft!«<br />

sich bei einem Kaffee und frischem Nussbeugerl<br />

in die Räume und das ganze Objekt<br />

hineinträumen. Wichtig dafür ist, dass wir<br />

auch nicht jedes Objekt annehmen. Nur die,<br />

von denen wir überzeugt sind und für die wir<br />

– und dann auch unsere Kunden – brennen.<br />

Was muss ein Objekt mitbringen, um es in Ihr<br />

Portfolio zu schaffen? Was ist das Grundzubehör<br />

des Luxus?<br />

Da geht es um den Stil und die Ästhetik, aber<br />

natürlich muss auch die Location herausragend<br />

sein. Wir suchen Objekte, die eine Geschichte<br />

und eine Identität mitbringen. Denn<br />

wenn sich eine Familie von ihrem Haus<br />

trennt, kann das ein sehr emotionaler Prozess<br />

sein. Man will dann das Gefühl haben, dass<br />

das Haus in vertrauenswürdige sichere Hände<br />

gelangt. Genau dieses Gefühl vermitteln wir.<br />

Wir haben uns einen seriösen Ruf erarbeitet,<br />

und daraus entstehen oft langfristige Bindungen<br />

zwischen Verkäufer und Käufer. Beide<br />

sind glücklich und fühlen sich gut aufgehoben.<br />

Chalet-Chic<br />

Luxus-Domizil am<br />

Jochberg bei Kitzbühel<br />

mit Bergpanorama und<br />

moderner Cosiness.<br />

Die Beletage am Parkring 14 hat kürzlich dank<br />

ihres Preises von 32,5 Millionen Euro für Aufsehen<br />

gesorgt. Ist auf dem Luxusmarkt damit<br />

der Plafond erreicht oder geht es noch weiter?<br />

32,5 Millionen Euro sind natürlich unvorstellbar<br />

viel Geld, aber man muss auch sehen,<br />

was ich dafür bekomme. Das ist mit nichts<br />

vergleichbar, was es in Europa gibt. Man<br />

wohnt herrschaftlich, mit dem Luxus eines<br />

Fünf-Sterne-Hotels. Restaurant, Sauna,<br />

Fotos: Martin Steinthaler/www.tinefoto.com, Living De Luxe Real Estate<br />

178 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


»Diskretion ist das A und O.«<br />

Thomas Hopfgartner über das<br />

richtige und vertrauensvolle<br />

Umfeld für seine Kunden.<br />

Parkring 14<br />

Die Hit inctorit, ut est preiur?<br />

Ovitior as verrornimu scilique<br />

voluptatem es dus ilita corruntur?<br />

Qui blanis etur, non<br />

www.de<br />

Sie betonen die Wichtigkeit der Serviceleistungen<br />

für Ihre Kunden. Welcher Service<br />

ist im Luxussegment unabdingbar?<br />

Wir machen für unsere Kunden alles, was<br />

moralisch ist! (lacht) Der Luxus liegt in der<br />

Kombination von Eigentum und Infrastruktur,<br />

die nicht nur Lebensqualität bringt, sondern<br />

auch zur Sozialisierung beiträgt. Unser<br />

Service endet auch nicht, wenn der Kaufvertrag<br />

unterschrieben ist. Wir organisieren<br />

den Schulplatz oder die Babysitterin für die<br />

Kinder, den Architekten für Umbauten, die<br />

wöchentliche Blumenlieferung. Wir sorgen<br />

aber auch für neue, wertvolle Kontakte<br />

durch Events in ausgewählter Runde.<br />

Wie definieren Sie selbst für sich den Begriff<br />

Luxus?<br />

Wenn ich an einem wunderschönen Ort<br />

mit Freunden bin. Ein gemeinsames Abendessen<br />

mit glücklichen Menschen am Tisch.<br />

Dann lehne ich mich zurück, trinke ein<br />

Glas Rotwein und bin sehr stolz. Gott sei<br />

Dank darf ich diese schönen Situationen<br />

oft erleben. <<br />

Schwimmbad, alles serviciert. Und dann die<br />

Architektur: Räume mit fünf Meter 40 Höhe,<br />

denkmalgeschützte Prunkräume, verbunden<br />

mit moderner Architektur. Wien, die lebenswerteste<br />

Stadt der Welt, ist immer noch günstig<br />

im Vergleich zu London, Paris oder New<br />

York. Dort kosten Luxusobjekte umgerechnet<br />

bis zu 100 Millionen Euro. Ich bin überzeugt:<br />

Jeder, der sich am Parkring 14 ein Appartement<br />

kauft, wird à la longue nichts verlieren.<br />

Es ist die beste Location in Wien, am Ring,<br />

gegenüber dem Stadtpark. Vor zehn Jahren<br />

hieß es in Wien schon: Der Plafond ist erreicht.<br />

Heute sagt man: Hätten wir nur vor<br />

zehn Jahren gekauft! Ich prognostiziere, dass<br />

es in zehn Jahren bei den richtigen Objekten<br />

genauso sein wird, weil sich die Spreu immer<br />

mehr vom Weizen trennt. Diese einzigartigen,<br />

seltenen Diamanten unter den Immobilien<br />

wird es immer geben. Das hält den Preis<br />

und den Wert stabil.<br />

»Wenn sich eine Familie von ihrem Haus trennt,<br />

kann das ein sehr emotionaler Prozess sein.<br />

Man will das Gefühl haben, dass das Haus in<br />

sichere Hände gelangt.«<br />

Ein Hauch von Ostküste<br />

Die Villa »Westhampton« in<br />

Dellach am Wörthersee verbindet<br />

atlantische Noblesse<br />

mit Kärntner Lebensfreude.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

179


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

Mission Badewasser<br />

Gehen der Badekultur, den neuesten Trends<br />

und dem ressourcenschonenden Umgang mit<br />

Wasser auf den Grund: Harald Gründl (l.),<br />

Partner bei EOOS, Marie-Thérèse Harnoncourt,<br />

Partnerin bei the next ENTERprise, und Guido<br />

Salentinig, Geschäftsführer von Geberit Österreich.<br />

180<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong><br />

3 / 21


Wie werden<br />

wir in Zukunft<br />

baden<br />

In Japan gibt es das Onsen, in der<br />

Türkei und im arabischen Raum<br />

wird im Hamam gebadet, und auch<br />

das österreichische Tröpferlbad<br />

kennen einige noch aus der eigenen<br />

Kindheit. Doch wie werden wir uns<br />

in 100 Jahren duschen und reinigen?<br />

EOOS-Designer Harald Gründl,<br />

Architektin Marie-Thérèse Harnoncourt<br />

von the next ENTERprise, und Geberit-<br />

Geschäftsführer Guido Salentinig werfen<br />

gemeinsam einen Blick in die Zukunft.<br />

MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA FOTOS ANDREAS JAKWERTH<br />

<strong>LIVING</strong> Dusche oder Badewanne?<br />

Morgenstund oder Betthupferl?<br />

MARIE-THÉRÈSE HARNON-<br />

COURT Ich dusche jeden Tag in<br />

der Früh. Das ist meine tägliche<br />

Erfrischung am Morgen. Aber ich bin auch<br />

eine Genussbadende. In die Badewanne lege<br />

ich mich am Wochenende oder am Ende<br />

eines anstrengenden Tages.<br />

GUIDO SALENTINIG Auch ich bin ein Morgenduscher.<br />

Und auch für mich ist die Badewanne<br />

ein genussvolles Must-have, vor allem<br />

im Winter.<br />

HARALD GRÜNDL Ich finde Badewannen<br />

total überflüssig. Ich dusche täglich am Morgen.<br />

Und natürlich nach dem Sport.<br />

Die Frage, ob Dusche oder Badewanne,<br />

beschäftigt die Bauträger und Wohnungserrichter<br />

schon seit Langem. Ist Österreich ein<br />

Dusch- oder Badewannenmarkt?<br />

GRÜNDL Badewannen nehmen in der Wohnung<br />

verhältnismäßig viel Platz ein. Für<br />

einen Raum, den man pro Tag eine Viertelstunde<br />

lang nutzt, ist das ein entbehrlicher<br />

Luxus. Gerade im Bereich kostengünstigen<br />

Wohnens muss man auf Badewannen verzichten.<br />

Die zwei Quadratmeter kann man<br />

woanders besser investieren.<br />

HARNONCOURT Ich kenne zwar die genauen<br />

Zahlen nicht, aber es ist sicher so, dass im<br />

Wohnbau mehr und mehr Duschen verbaut<br />

werden. Und das ist gut so! Ein Vollbad – das<br />

sind gleich einmal 150 Liter Wasser für eine<br />

badende Person. Wasser ist ein wertvolles<br />

Gut, und damit muss man sparsam umgehen.<br />

Wie sieht die Situation auf Seiten der<br />

Industrie aus?<br />

SALENTINIG Wir sehen, dass sich das Thema<br />

Duschen deutlich dynamischer entwickelt als<br />

Badewannen. Besonders gut angenom­ ><br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

181


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

><br />

men werden bodenebene Duschen. Die<br />

ausschlaggebenden Aspekte sind hier Design,<br />

Komfort und Barrierefreiheit.<br />

HARNONCOURT Sie haben die Barrierefreiheit<br />

angesprochen. Das ist ein wesentlicher<br />

Punkt. Ich beobachte, dass in bestehenden<br />

Wohnungen immer öfter Badewannen zu<br />

Duschen umgebaut werden, um älteren Personen<br />

den selbstständigen Alltag zu ermöglichen.<br />

GRÜNDL Für Duravit haben wir bei EOOS<br />

eine Badewanne mit einer öffenbaren Tür<br />

entworfen, sodass die Badewanne barrierefrei<br />

als Dusche genutzt werden kann.<br />

Der Soziale<br />

Für Harald Gründl hat Design nicht nur mit<br />

Schönheit zu tun, sondern auch mit sozialer Fairness.<br />

Für die Bill & Melinda Gates Foundation<br />

entwickelte er ein WC-System, das im globalen<br />

Süden zum Einsatz kommen soll.<br />

Das gibt es am Markt aber schon länger!<br />

GRÜNDL Das stimmt. Aber die meisten Produkte,<br />

die man am Markt findet, sind ästhetisch<br />

nicht wirklich ansprechend. Und in der<br />

Badewanne zu duschen und dabei jedes Mal<br />

über den Rand zu steigen, ist nicht nur<br />

unkomfortabel, sondern auch gefährlich.<br />

Fehlt Ihnen die gute alte Badewanne?<br />

GRÜNDL Der Einzug der Badewanne in die<br />

Häuser war sicher eine Revolution. Einige<br />

zeitgenössische Entwürfe spielen ja wieder<br />

mit dem Bild der damals freistehenden Wanne<br />

mit sichtbaren Wasserrohren.<br />

HARNONCOURT Viele Menschen hatten<br />

nicht einmal ein Bad, sondern sind einmal<br />

pro Woche ins Tröpferlbad gegangen!<br />

Seit wann wird eigentlich gebadet? Wie weit<br />

reicht die Geschichte des privaten und öffentlichen<br />

Badens zurück?<br />

GRÜNDL In Japan reicht die Kultur Jahrhunderte<br />

zurück. Man denke nur an die hölzernen<br />

Badewannen in den öffentlichen Onsen-<br />

Bädern oder in einem alten Ryokan, wie die<br />

traditionellen japanischen Hotels heißen.<br />

Man taucht ein in ein heißes Vollbad, überall<br />

Holz und Dampf, eine fantastische Stimmung.<br />

HARNONCOURT Faszinierend finde ich, dass<br />

man sich in Japan ja zuerst sitzend und<br />

duschend reinigt – und sich dann erst als<br />

bereits gereinigte Person in die Badewanne<br />

setzt, die dann auch von den anderen Familienmitgliedern<br />

genutzt wird. Das ist ein<br />

grundlegend anderes Verhältnis von Badekultur<br />

und Körperhygiene als bei uns. Auch in<br />

den Hamams in der Türkei und im arabischen<br />

Raum ist die Reinigung ein wesentlicher<br />

Bestandteil der öffentlichen Körperkultur.<br />

Herr Salentinig, wirken diese orientalischen<br />

Einflüsse auch im privaten Badezimmer in<br />

irgendeiner Art und Weise hinein?<br />

SALENTINIG Ich denke, dass die exotische<br />

Badekultur an fernen Orten, die Sie hier skizziert<br />

haben, das Mindset am Markt bis zu<br />

einem gewissen Grad mitbeeinflusst. Das Badezimmer<br />

wird vermehrt als Wellness-Oase und<br />

Wohlfühlort gesehen. Für uns als Geberit aber<br />

Die Ressourcenschonende<br />

Architektin Marie-Thérèse Harnoncourt sieht<br />

in der Planung und Konzeption von Bade- und<br />

Reinigungsräumen auch einen Auftrag, mit<br />

dem wertvollen Gut Wasser sorgsam und<br />

ressourcenschonend umzugehen.<br />

sehe ich keinen direkten Einfluss. Wir interessieren<br />

uns nämlich vor allem für jene Bäder, die<br />

Herr und Frau Österreicher 350 oder 360 Tage<br />

im Jahr zu Hause nützen. Und da geht es um<br />

ganz andere Faktoren – um Größe und gute<br />

Raumausnützung, um Komfort bei der Nutzung<br />

und Reinigung, um Wärmebehaglichkeit,<br />

Lichtgestaltung und sanfte Körperhygiene.<br />

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />

SALENTINIG Entscheidend ist erstens die richtige<br />

fachmännische Planung und zweitens aufeinander<br />

abgestimmte Produkte. Wir haben beispielsweise<br />

viele Sanitärkeramiken und Möbel<br />

»Natürlich gibt es viele schöne Produkte, aber generell sind<br />

mir die Badezimmerdesigns zu modisch und zu kurzlebig.<br />

Ich würde mir eine langlebigere Gestaltung wünschen.«<br />

HARALD GRÜNDL Partner bei EOOS<br />

182 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


»In Japan reinigt man sich zuerst und setzt sich dann<br />

erst als bereits gereinigte Person in die Badewanne.<br />

Das ist ein grundlegend anderes Verhältnis von Badekultur<br />

und Körperhygiene als bei uns.«<br />

MARIE-THÉRÈSE HARNONCOURT Partnerin bei the next ENTERprise<br />

mit einer deutlich verringerten Aus ladung. Das<br />

schafft Platz, macht den Raum größer und eignet<br />

sich vor allem für kleine Sanitärräume.<br />

Was ist die perfekte Badezimmer-Temperatur?<br />

SALENTINIG Für mich 25 Grad Celsius. Da<br />

fühle ich mich morgens rundum wohl.<br />

HARNONCOURT Wir planen in unseren Wohnungen,<br />

wo das geht, gerne offene Badezimmer<br />

ein und haben die Badewanne auch schon mal<br />

ins Wohnzimmer gestellt. Man verzichtet zwar<br />

auf die sogenannte perfekte Wohlfühltemperatur,<br />

die ja letzten Endes individuell sehr unterschiedlich<br />

wahrgenommen wird, und hat dafür aber ein<br />

fantastisches Raumerlebnis. Baden im Wohnen.<br />

Herr Gründl, wenn Sie als Designer ein Auge<br />

auf die Bäderlandschaften werfen: Wie gefallen<br />

Ihnen die Produkte und Designlinien, die man<br />

am Markt findet?<br />

GRÜNDL Der Markt ist sehr groß und entsprechend<br />

heterogen. Natürlich gibt es viele schöne<br />

Produkte, aber generell sind mir die Badezimmerdesigns<br />

zu modisch und zu kurzlebig. In<br />

Hotels sind die Bäder so starken Moden unterworfen,<br />

dass sie alle zehn Jahre umgebaut werden<br />

müssen, weil sie so schnell wieder altmodisch<br />

aussehen. Da würde ich mir eine langlebigere<br />

Gestaltung wünschen. Und was mich am<br />

meisten stört – das ist das Bad als Statussymbol.<br />

SALENTINIG Das Bad als Statussymbol gibt es<br />

natürlich, und es gibt viele ausgefallene Sanitärmöbel<br />

am Markt. Aber aus meiner Erfahrung<br />

kann ich Ihnen sagen: 80 Prozent aller Bäder<br />

sind weder ausgefallen noch exotisch, sondern<br />

ganz klassisch, zeitlos, weiß.<br />

GRÜNDL In der Werbung sieht man immer die<br />

20 Quadratmeter großen Status-Designerbäder …<br />

Was zeichnet denn ein gutes Bad aus architektonischer<br />

Sicht aus?<br />

HARNONCOURT Ein gutes Bad muss für<br />

mich funktional, hygienisch, luftig und kommunikativ<br />

sein – idealerweise mit natürlicher<br />

Belichtung und Weitblick. Außerdem lege ich<br />

Wert auf schöne, authentische und vor allem<br />

nachhaltige Materialien.<br />

Was sind denn im Bereich Baden die neuesten<br />

Entwicklungen am Markt?<br />

HARNONCOURT Das Bad als Gemeinschaftsraum<br />

wird wieder aktuell. In einigen<br />

Baugruppen werden die Wohnungen mit<br />

Duschen ausgestattet, doch dafür gibt es<br />

dann auf dem Dach einen Wellness-Bereich<br />

mit Badewanne. Das ist doch eine gute Entwicklung!<br />

Denn der ressourcenschonende<br />

Umgang mit Wasser ist für die Zukunft<br />

unumgänglich!<br />

»Das Badezimmer wird<br />

vermehrt als Wellness-Oase<br />

und Wohlfühlort gesehen.<br />

Zu den wichtigsten Faktoren<br />

zählen Größe, Komfort,<br />

Hygiene, Lichtgestaltung<br />

und Wärme behaglichkeit. «<br />

GUIDO SALENTINIG Geschäftsführer der<br />

Geberit Vertriebs GmbH & Co KG<br />

SALENTINIG In Hinsicht auf die Produkte<br />

haben sich am Markt innovative Angebote<br />

für bodenebene Duschflächen entwickelt –<br />

also nicht gefliest, sondern als fugenloser<br />

Bauteil, der in einem Stück verbaut wird, beispielsweise<br />

aus Mineralguss. Das hat große<br />

Vorteile bei der Reinigung. Es gibt auch viele<br />

digitale Lösungen. Ich denke da nur an unser<br />

Dusch-WC, das mittlerweile auch per App<br />

bedient werden kann.<br />

Der Komfortable<br />

Im Baden sieht Guido Salentinig nicht so<br />

sehr die exotischen Reiseerlebnisse als<br />

vielmehr die Ganz jahresnutzung des<br />

Durchschnittsösterreichers. Er plädiert für<br />

Komfort und Hygiene im eigenen Badezimmer.<br />

In den letzten zehn Jahren hat sich EOOS auch<br />

mit Toiletten beschäftigt – vom Forschungsprojekt<br />

bis hin zum fix-fertigen Produkt für Laufen. Was<br />

können Sie uns über dieses Projekt erzählen?<br />

GRÜNDL Das ist ein langjähriges Forschungsprojekt<br />

unter dem Titel »Reinvent the<br />

Toilet«, das von der Bill & Melinda Gates<br />

Foundation finanziert wird. Tatsache ist:<br />

Über vier Milliarden Menschen haben keinen<br />

Zugang zu einer sicheren sanitären Einrichtung.<br />

Wir haben uns mit akademischen Forschungspartnern<br />

angeschaut, wie wir das globale<br />

Sanitärproblem ökologisch lösen können.<br />

Im Grunde basiert die von uns entwickelte<br />

Toilette auf der Trennung von Feststoffen<br />

und Urin. Aufgrund einer speziellen Geometrie<br />

der WC-Schüssel ermöglicht die<br />

Toilette eine dezentrale Abwasserbehandlung.<br />

Gerade im globalen Süden könnten solche<br />

transformativen Technologien für Millionen<br />

von Familien den Traum einer was- ><br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

183


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

><br />

sergespülten Toilette einlösen. Und das<br />

ganz ohne Wasser- oder Kanalanschluss!<br />

Sie haben das WC nun auch für den industriellen<br />

Markt adaptiert und gemeinsam mit<br />

Laufen ein ähnliches Produkt entwickelt.<br />

GRÜNDL Ja, unser Laufen-WC »Save!« ist<br />

nun seit 2019 am Markt und vor allem für jene<br />

innovativen Wohnprojekte gedacht, die ganzheitlich<br />

nachhaltig konzipiert sind und die im<br />

Betrieb gewissen kreislaufwirtschaftlichen<br />

Prinzipien folgen. Aus dem abgetrennten Urin<br />

kann Dünger hergestellt werden, der beispielsweise<br />

für die Begrünung von Fassaden oder<br />

später auch für die urbane Landwirtschaft<br />

genutzt werden kann. In Städten wie Paris ist<br />

Urintrennung gewünscht, um beispielsweise<br />

das Kanalnetz und die Kläranlagen zu entlasten.<br />

So ist der Einsatz unserer Toilette auch im<br />

städtischen Maßstab sinnvoll.<br />

HARNONCOURT Mir gefällt die Idee, weil sie<br />

nicht zuletzt den Wasserverbrauch reduziert.<br />

Das ist ein intelligenter Beitrag für einen<br />

nachhaltigen Umgang mit einer der wertvollsten<br />

Ressourcen, die wir haben – Wasser. Und<br />

es zeigt, dass Wasser nicht nur mit Baden zu<br />

tun hat, sondern ein wesentlicher Faktor in<br />

dem komplexen Gefüge ist, wie wir bauen,<br />

wohnen und unsere Häuser betreiben.<br />

SALENTINIG Das ist ein sehr schönes, spannendes<br />

Projekt! Auch uns liegen Ökologie,<br />

Wasserhygiene und ein achtsamer Umgang<br />

mit Ressourcen am Herzen, und wir engagieren<br />

uns in diversen Forschungs- und Entwicklungsprojekten.<br />

Aber unsere Erfahrung<br />

zeigt schon auch, dass Themen wie Geruch,<br />

Hygiene und Komfort in unseren Breitengraden<br />

eine große Rolle spielen.<br />

HARNONCOURT Komfort und Ökologie<br />

müssen sich ja nicht widersprechen! Gerade im<br />

Bereich der Haustechnik müssen wir als Architektinnen<br />

und Designer und Sie als Industrie<br />

doch an einem Strang ziehen, um zukunftsfähige<br />

und nachhaltige Sanitärprodukte und<br />

Badezimmerkonzepte zu entwickeln!<br />

SALENTINIG Da kann ich Ihnen nur beipflichten.<br />

Es geht darum, die Ansprüche an<br />

Hygiene und Komfort mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

in Einklang zu bringen.<br />

DIE <strong>LIVING</strong>-SALON-<br />

GESPR ÄCHSPARTNER<br />

Harald Gründl (54) studierte Industrial<br />

Design und gründete 1995 mit Martin<br />

Bergmann und Gernot Bohmann das<br />

Designstudio EOOS. Zu den Kunden zählen<br />

u. a. Alessi, Bulthaup, Laufen, Duravit und<br />

Zumtobel. In der Tageszeitung »Die Presse«<br />

schreibt er regelmäßig über Design. 2007<br />

wurde EOOS zu den »Österreichern des<br />

Jahres« gewählt. eoos.com<br />

Marie-Thérèse Harnoncourt (54)<br />

studierte Architektur und gründete 2000<br />

mit ihrem Partner Ernst J. Fuchs das Büro<br />

the next ENTERprise. Zu den Projekten<br />

zählen u.a. der Wolkenturm in Grafenegg,<br />

das Seebad in Kaltern, Südtirol, und das<br />

Museum der Heidi Horten Collection. Seit<br />

2018 ist sie Professorin für Entwerfen und<br />

Gebäudelehre an der Universität Kassel.<br />

tne.space<br />

Guido Salentinig (43) studierte Handelswissenschaften<br />

und arbeitete zunächst für Hilti,<br />

Durisol und Würth. Seit 2013 ist er bei<br />

Geberit, seit 2020 als Geschäftsführer der<br />

Österreich-Niederlassung Geberit Vertriebs<br />

GmbH & Co KG. Weltweit beschäftigt die<br />

Geberit-Gruppe 12.000 Mitarbeitende in 29<br />

Produktionswerken, sechs davon in Übersee.<br />

geberit.at<br />

Auch in Ihrem Produktkatalog spielt die<br />

Toilette eine wichtige Rolle.<br />

SALENTINIG Ja, das ist richtig. Wir haben<br />

in unserem Produktsortiment die Toilette<br />

AquaClean, die nach dem japanischen Vorbild<br />

funktioniert und nach dem Stuhlgang mit körperwarmem<br />

Wasser reinigt.<br />

Frau Harnoncourt, wie wird sich das Baden in<br />

Zukunft verändern?<br />

»In Zukunft wird das Badezimmer keinen eigenen Raum mehr<br />

benötigen. Die Duschkabine wird als Kapsel mitten im Raum<br />

stehen, wir werden mit Dampf oder Sprühregen duschen.«<br />

MARIE-THÉRÈSE HARNONCOURT Partnerin bei the next ENTERprise«<br />

Ȇber vier Milliarden Menschen<br />

haben keinen Zugang zu einer<br />

sicheren sanitären Einrichtung.<br />

Ich wünsche mir, dass<br />

in 100 Jahren alle<br />

Menschen auf der Welt<br />

ein Badezimmer haben.«<br />

HARALD GRÜNDL Partner bei EOOS<br />

HARNONCOURT Ich habe zwei Visionen.<br />

Erstens kann ich mir vorstellen, dass das Bad<br />

in Zukunft mehr und mehr Teil des Wohnens<br />

wird, dass die Grenzen verschwimmen werden,<br />

dass wir eines Tages vielleicht nicht mehr die<br />

abgeschlossene Badezelle brauchen werden.<br />

Und zweitens kann ich nur nochmal betonen:<br />

Es liegt in unserer Verantwortung, nachhaltige<br />

und ressourcenschonende Badkonzepte mit<br />

sparsamem Wasserbedarf zu entwickeln.<br />

GRÜNDL Das Gegenteil von unserer Mentalität<br />

also! Sehr oft leben und wohnen wir nach<br />

dem Prinzip »flush and forget«. Das ist mir zu<br />

wenig. Ich finde es wichtig, die Probleme<br />

anzusprechen.<br />

SALENTINIG Diesbezüglich hat sich ja schon<br />

viel getan! Früher haben wir 14 Liter für jede<br />

Toilettenspülung benötigt, heute geht das mit<br />

der Spartaste auch schon mit drei oder sechs<br />

Litern. Mit dieser Zwei-Mengen-Spültechnologie,<br />

die seit 1998 auf dem Markt ist, wurden<br />

schon viele Milliarden Kubikmeter Wasser<br />

eingespart.<br />

Werfen wir gemeinsam einen Blick in die<br />

Zukunft! Wie wird das Badezimmer in 100<br />

Jahren, also im Jahr 2121, aussehen?<br />

SALENTINIG Die digitalisierten Komfort-<br />

Funktionen halten heute schon Einzug. Wir<br />

appellieren an Bauherren und Bauträger, neben<br />

den Duschen und Toiletten Leerverrohrungen<br />

für Strom vorzusehen. Ich kann mir vorstellen,<br />

dass wir das Bad in Zukunft mehr und mehr<br />

auch digital vernetzen und ansteuern werden.<br />

HARNONCOURT Ich bin davon überzeugt,<br />

dass das Badezimmer in Zukunft keinen<br />

eigenen Raum mehr benötigen wird. Vielleicht<br />

wird in Zukunft die Duschkabine als Kapsel<br />

mitten im Raum stehen, und dann nehmen<br />

wir eine Dusche mit Dampf oder Sprühregen.<br />

GRÜNDL Ich wünsche mir, dass in 100 Jahren<br />

alle Menschen auf der Welt ein Badezimmer<br />

haben.<br />

<<br />

184 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


EXCLUSIVE<br />

T H E H I G H E R E N D<br />

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FLATIRON<br />

MY<br />

FAVORITE<br />

PROJECTS<br />

DAS BERNARD<br />

Im Herzen Mariahilfs, eingebettet zwischen<br />

Naschmarkt und Mariahilfer Straße, vereint<br />

dieses Objekt historische Raffinessen im<br />

Einklang mit zeitgemäßem Design und den<br />

Annehmlichkeiten des modernen Wohnens.<br />

Diese ca. 130 m2 große Dachgeschoß-Maisonette<br />

mit außergewöhnlichen Raumhöhen<br />

ohne Schrägen bildet den krönenden Abschluss<br />

und eröffnet Ihnen mit Panorama-<br />

Schiebeverglasungen einen traumhaften Weitblick<br />

sowohl nach Osten als auch nach Westen<br />

und bietet somit wohltuende Sonne am Morgen,<br />

nachmittags und abends. Fußbodenheizung,<br />

Klimaanlage und Beschattung sind über<br />

ein Smart-Home-System steuerbar und sorgen<br />

im Sommer wie auch im Winter für bestes<br />

Wohnklima. Bei der exklusiven Ausstattung<br />

wurde besonderer Wert auf hochwertige Materialien<br />

gelegt. Wir freuen uns, Ihnen diese<br />

außergewöhnliche Immobilie im Zuge einer<br />

Besichtigung präsentieren zu dürfen!<br />

GEORG LOTTER<br />

Geschäftsführer<br />

WINEGG Makler GmbH<br />

winegg.at<br />

Faszination Immobilien:<br />

Drei Branchenprofis erzählen<br />

in <strong>LIVING</strong>, welche Projekte<br />

ihnen in Österreich besonders<br />

am Herzen liegen.<br />

Mitten im 7. Wiener Bezirk im Stadtteil<br />

Schottenfeld entsteht gerade unser<br />

Projekt »Das Bernard«. Zentral und<br />

doch in absoluter Ruhelage werden zwei<br />

Häuser mit viel Bedacht auf die vorhandene<br />

Substanz revitalisiert und modernisiert. So<br />

verbinden wir Alt-Wien-Charme mit den<br />

höchsten Ansprüchen modernen Wohnens.<br />

Es entstehen 34 Eigentumswohnungen mit<br />

Wohnflächen von ca. 34 bis 130 m2. Die<br />

Grundrisse sind wohldurchdacht und bieten<br />

Platz für alle Lebensentwürfe, ob Single, Pärchen<br />

oder Familie. Großzügige Freiflächen in<br />

den ruhigen Innenhof oder Dachterrassen<br />

mit 360-Grad-Blick bieten viel Platz, um die<br />

Seele baumeln zu lassen. Die Ausstattung<br />

zeugt von allerhöchster Qualität und anspruchsvollem<br />

Design, wie z. B. das Fischgrätparkett<br />

– mein absolutes Lieblings detail.<br />

MAG. ALEXANDER<br />

TEMMER<br />

Realtrade Immobilien<br />

Vermittlung<br />

realtrade-immo.at<br />

Fotos: beigestellt, Realtrade/ www.tirza.at , www.jamjam.at<br />

186 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


BELLEVUE 74<br />

In bester Lage des 19. Bezirks mit atemberaubendem<br />

Panoramablick über die Skyline<br />

von Wien, umgeben von Weingärten entsteht<br />

das BELLEVUE 74. Das exklusive<br />

Wohnprojekt, bestehend aus zwei Villen mit<br />

insgesamt neun Eigentumswohnungen zwischen<br />

50 und 250 m² sowie einer einzigartigen<br />

Einfamilienvilla mit über 430 m²<br />

Wohnfläche, garantiert einmaligen Wohnkomfort<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Qualität und Exklusivität definieren sich<br />

hier über die ansprechende Architektur, die<br />

nachhaltige Bauweise und die hochwertige<br />

Ausstattung. Ein exklusiver Concierge &<br />

Security Service, der sehr individuell auf<br />

die Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet<br />

werden kann, komplettiert die Annehmlichkeiten<br />

dieses luxuriösen Projekts.<br />

PETER MARSCHALL<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter Marschall<br />

Immobilien GmbH<br />

marschall.at<br />

Wir leben<br />

HÖCHSTE<br />

ANSPRÜCHE<br />

BE DIFFERENT -<br />

LIVE DIFFERENT<br />

Börseplatz 1, 1010 Wien<br />

© Börseplatz 1 / Börseplatz 1 GmbH & Co KG, Free Dimensions | HWB 34,02 kWh/m 2 a<br />

Dort, wo einst die Drähte der Kommunikation<br />

heiß liefen, wird nach umfassender Sanierung des<br />

imposanten denkmalgeschützten, frei stehenden<br />

Gebäudes und dem Ausbau des Dachgeschosses<br />

eine außergewöhnliche Lebenswelt geboten. Lassen<br />

Sie sich von den exklusiven Imperial Lofts & Skyview<br />

Penthäusern, mit Raumhöhen bis zu 7 m, überraschen.<br />

Daniel Bolataschwili informiert Sie gerne:<br />

T +43 1 512 76 90-414<br />

E d.bolataschwili@ehl.at<br />

wohnung.at


my city<br />

ATHEN<br />

Wenn wir an Athen<br />

denken, haben wir<br />

wohl alle meistens<br />

das eine, ikonische<br />

Bild vor Augen: Der Parthenon<br />

auf der Akropolis, thronend<br />

über dem Häusermeer. Doch<br />

das erzählt bei Weitem nicht die<br />

ganze Geschichte. Denn wie<br />

sieht Athen durch die Augen<br />

seiner heutigen Architekten<br />

aus? »Athen ist bekannt als eine<br />

der ältesten Städte Europas«,<br />

sagt John Karahalios, der mit<br />

seiner Partnerin Elisavet Plaini<br />

das junge Büro Plaini and Karahalios<br />

in Athen führt. »Aber als<br />

es 1834 die Hauptstadt des modernen<br />

Griechenland wurde,<br />

war es nur noch ein kleines<br />

Dorf, ein Schatten seiner klassischen<br />

Pracht.« Im 19.Jahrhundert<br />

wurde die Stadt fast von<br />

Grund auf neu gebaut, im typisch<br />

historisierenden Stil, wie<br />

viele andere europäische Metropolen.<br />

»Es ist jedoch die Moderne,<br />

die Athen erst wirklich<br />

sein heutiges Gesicht gegeben<br />

hat. Als im 20. Jahrhundert<br />

Menschenmassen in die Städte<br />

strömten, wurde der Stahlbeton<br />

zum Werkzeug kleiner ambitionierter<br />

Unternehmer«, sagt<br />

Karahalios. »Das für Athen<br />

typische Wohnhaus, die Polykatoikia,<br />

wurde zum Grundmodul<br />

der sich rapide ausbrei ­<br />

tenden Stadt. Manche Athener<br />

hassen es als Betongefängnis,<br />

andere lieben es aufgrund<br />

seiner Demokratisierung<br />

des Eigentums.« Plaini und<br />

Karahalios gehören zu letzteren,<br />

und doch ver suchen sie, dem<br />

staubigen Häusermeer mit ihren<br />

maßgeschneiderten Apartments,<br />

ihren Restaurant-Interieurs<br />

und ihren Häusern einen edlen<br />

Glanz zu verleihen, der an die<br />

alte Pracht des Hellenismus<br />

erinnert.<br />

Die Moderne hat<br />

Athen sein heutiges<br />

Gesicht gegeben.<br />

PLAINI AND KARAHALIOS<br />

ARCHITECTS<br />

Die Athener Elisavet Plaini und John<br />

Karahalios studierten in London und<br />

New York, bevor sie in ihre Stadt zurückkehrten.<br />

Hier realisieren sie Wohnungen,<br />

Ferienvillen, Hotels und Restaurants.<br />

2019 wurden sie mit dem German<br />

Design Award ausgezeichnet.<br />

plainiandkarahalios.com<br />

LANDMARKS<br />

Asyrmatos building<br />

Elli Vasilikioti, 1967<br />

»Das Viertel Asyrmatos, direkt<br />

an der Akropolis, war noch in<br />

den 60er-Jahren ein Slum.<br />

Der soziale Wohnbau war eine<br />

mutige Geste und verbesserte<br />

nicht nur die Lebensumstände,<br />

sondern vermittelte auch<br />

Offenheit und Transparenz.«<br />

Kifissias 272 building<br />

Nicos Valsamakis, 1958<br />

»Das Griechenland der Nachkriegszeit<br />

war voller Optimismus,<br />

und die Architektur<br />

spiegelte das perfekt wider.<br />

In den 50er-Jahren ging<br />

es um Lebensfreude und<br />

Freiraum, wie man an diesem<br />

Gebäude sehen kann.«<br />

Benaki building<br />

Atelier66 (Dimitris & Suzana<br />

Antonakakis), 1973 »Ein Echo<br />

des zeittypischen Brutalismus<br />

und der regiona len Moderne,<br />

die sich auf traditionelle<br />

heimische Baufor men bezog<br />

und schon sehr früh bioklimatische<br />

und nachhaltige<br />

Prinzipien verwirklichte.«<br />

Zaimi and Stournara building<br />

Polyvios Michailidis &<br />

Thoukididis Valentis, 1934<br />

»Dieses Eckgebäude steht<br />

für die poetische Klarheit der<br />

frühen Moderne. Michailidis<br />

hatte im Büro von Le Corbusier<br />

gearbeitet und dann die Architektur<br />

nach Athen gebracht –<br />

heute ist es eine Ikone.«<br />

Fotos: Kiril Svrakov/Waygoer, Courtesy of Plaini and Karahalios architects<br />

188 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


WECKEN SIE IHRE SINNE - BESITZEN<br />

SIE EIN STÜCK DER LEGENDE!<br />

Chalupa Immobilien präsentiert exklusiv für Österreich eine limitierte Kollektion<br />

von 52 unvergleichlichen Villen auf der Trauminsel Mauritius.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

Auf einer exklusiven Halbinsel<br />

an der Ostküste von Mauritius<br />

gelegen, umgeben vom warmen<br />

Indischen Ozean und einer azurblauen<br />

Lagune, präsentieren CHALUPA<br />

Immobilien und One&Only Le Saint Géran<br />

eine exquisite Auswahl von brandneuen<br />

Villen, die zu den allerersten One&Only<br />

Private Homes der Welt gehören. Errichtet<br />

werden 52 Häuser mit direkter Anbindung<br />

an den Beach Club und Zugang zu allen<br />

Einrichtungen und Angeboten des 5*<br />

Luxushotels von One&Only.<br />

EXKLUSIV BEI CHALUPA<br />

In Österreich werden diese Traumvillen<br />

exklusiv von CHALUPA Immobilien zum<br />

Kauf angeboten. Die Häuser verfügen über<br />

zwei bis sechs Schlafzimmer und sind mit<br />

fünf verschiedenen Grundrissen geplant, die<br />

inspiriert sind von der einheimischen Architektur,<br />

der spektakulären Inselumgebung<br />

und wertvollen natürlichen Materialien.<br />

Ausgestattet mit großen privaten Pools,<br />

schattigen Terrassen und großzügigen, abgeschiedenen<br />

Gärten, sind sie Oasen der Ruhe.<br />

Als Hauseigentümer können Sie auch vom<br />

Private Homes Rental Programm profitieren<br />

und mit Ihrer Villa Einnahmen erzielen,<br />

wenn Sie nicht da sind. Die Rendite liegt –<br />

je nach Villentyp – zwischen vier und sieben<br />

Prozent netto. Das Hotel kümmert sich<br />

sowohl um das Marketing und die Vermietung<br />

als auch um die Wartung der Villa.<br />

Alle unsere Häuser werden auf der Basis<br />

von Volleigentum verkauft, was bedeutet,<br />

dass Sie mit Ihrem Kauf völlige Sicherheit<br />

haben. Die Preise liegen zwischen 1,74<br />

Mio. USD für eine 2-Schlafzimmer-Villa<br />

(280 m²) und 11,3 Mio. USD für eine<br />

6-Schlafzimmer-Villa am Strand.<br />

Bei Interesse sind wir gerne für Sie da:<br />

Chalupa Immobilien Services GmbH<br />

Fr. Ing. Gerda Chalupa – gc@chalupa.at<br />

T: +43 1 533 95 45-30<br />

Alle Villen verfügen über eine direkte<br />

Anbindung an den Beach Club und<br />

Zugang zum 5* Luxushotel von<br />

One&Only.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

chalupa.at.<br />

ADVERTORIAL<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

189


<strong>LIVING</strong><br />

INSPIRATION<br />

196<br />

200<br />

ART GERECHT<br />

Kreativ gestaltete Möbel, die das<br />

eigene Zuhause in eine Art Heim-<br />

Ausstellung verwandeln. (S. 192)<br />

DATES TO KNOW<br />

Ein kurzer Überblick über die<br />

wichtigsten Ausstellungen, Messen<br />

und Events in den kommenden<br />

Wochen. (S. 196)<br />

OASE FÜR SCHÖNE DINGE<br />

Die Redaktion stellt ihre liebsten<br />

Hotspots und lokalen Produzenten<br />

vor. Dieses Mal: O‘STYLE Living.<br />

(S. 200)<br />

Fotos: Courtesy of Kelly Wearstler, Courtesy of Collectible<br />

192


inspiration / L’ART POUR L’ART<br />

ART<br />

Schon längst inspiriert die Kunst die Interior-<br />

Branche für außergewöhnliche Einrichtungs-<br />

Objekte. Kreativ gestaltete Möbel, die das<br />

eigene Zuhause in eine Art Heim-Ausstellung<br />

verwandeln. TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

GERECHT<br />

1.<br />

Fotos: beigestellt, Cassina with Venini/Bethan Laura Wood, Courtesy of Miniforms, Courtesy of Lindsey Adelman<br />

192<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 3 / 21


2. 3.<br />

4.<br />

5.<br />

1. Assoziativ Ja, der kupferfarbene Ring, der aus dem Buffettisch<br />

»Caruso« ragt, ist tatsächlich der Trichter eines Lautsprechers. Dahinter<br />

befindet sich eine smarte Stereoanlage, die – wie könnte es anders sein?<br />

– per Handy gesteuert wird. Design von Paolo Cappello. miniforms.com<br />

2. En garde! Der etwas schräge Luster »Burst« von Lindsey Adelman ist<br />

in verschiedenen Farbausführungen, Größen und Formen erhältlich.<br />

Besonders reizvoll: die Kombination aus Gläsern mit Farbverlauf,<br />

Schwarz und Messing. lindseyadelman.com<br />

3. Auferstehung Paolo De Poli feiert mit dem Schrank »Cahier« alte<br />

Handwerkstradition: Er verwendet eine Feueremaillierung auf Kupfer.<br />

Die fast vergessene Technik soll so wiederbelebt werden und zeigt<br />

obendrein noch ein modernes Style-Statement. decastelli.com<br />

4. Bunte Vögel Bethan Laura Wood ist für ihre schrägen Outfits inklusive<br />

buntem Makeup berühmt-berüchtigt. Die Vase »Colordisk« greift die<br />

für die Designerin typischen Farben in Form von Murano-Glas-<br />

Applikationen auf. cassina.com<br />

5. Wunderlampe Wenn moderne Technologien auf kreative Ideen treffen,<br />

entstehen magische Entwürfe – so wie die 3D-gedruckte Lampe »Issey«<br />

von Fornice Objects, die an 1.001 Nacht erinnert. artemest.com<br />

6. Neoklassizismus Fornasetti zelebriert die italienische Kunstgeschichte<br />

mit der der neuen Kommode »Palladiana«. fornasetti.com<br />

6.<br />

3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

193


inspiration / L’ART POUR L’ART<br />

7. 8.<br />

7. Skulpturaler Monolith Man nehme einen<br />

Mineralstein – in diesem Fall Travertin – und<br />

schlage daraus einen Beistelltisch. Gesagt,<br />

getan! Erhältlich bei Kelly Wearstler um 5.900<br />

US-Dollar. kellywearstler.com<br />

8. Ein Klecks Farbe Naia Ceschin kreierte für<br />

Bossa die handbemalte und mit Wollapplikationen<br />

ausgestattete »Brazilian Contemporary<br />

Tapestry«. bossafurniture.com<br />

9. Furry Friend Die Design-Schwestern Kate und<br />

Laura Mulleavy sind für ihre intensiven Muster<br />

in der Modebranche unter dem Labelnamen<br />

»Rodarte« bekannt. Vor kurzem erschien ihre<br />

erste Teppichkollektion. therugcompany.com<br />

10. Celebrate Nature! Die Tapete »Tree of Life«<br />

greift die Strukturen der Jahresringe eines<br />

Baumstamms auf und wurde von Lorenzo De<br />

Grandis entworfen. wallanddeco.com<br />

9.<br />

10.<br />

Fotos: Courtesy of Kelly Wearstler, Courtesy of www.wallanddeco.com, Courtesy of www.therugcompany.com<br />

194<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 3 / 21


www.rvr.immo


inspiration / TERMINE<br />

DATES TO KNOW<br />

Was kann die Stadt? Welche Termine sollten notiert werden? Ein kurzer Überblick<br />

über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events in den kommenden Wochen.<br />

1.<br />

Biennale Architettura, Venedig<br />

3.<br />

ab 22. 5. <strong>2021</strong><br />

Die heuer live in Venedig stattfindende 17. internationale<br />

Architektur-Ausstellung steht ganz im Zeichen der<br />

neugewonnenen Erkenntnisse aus der Zeit der Pandemie.<br />

So trägt das von Hashim Sarkis kuratierte Event<br />

den passenden Titel »How will we live together?« und<br />

legt den Fokus auf neue, inklusive Ansätze, die wachsende<br />

sozioökonomische Ungleichheit und gesellschaftspolitische<br />

Differenzen überbrücken sollen. Der<br />

wichtige Aspekt, den Architektur in diesem Kontext<br />

einnimmt, wird im Zuge der Ausstellung beleuchtet:<br />

Die teilnehmenden Künstler schufen ihre Projekte mit<br />

dem Gedanken, wie Architektur unser Zusammenleben<br />

inspiriert. labiennale.org<br />

4.<br />

3.<br />

MAI<br />

International Architecture Film Festival,<br />

1.<br />

Barcelona, 11.–16. 5. <strong>2021</strong><br />

It’s a first – das neue BARQ-Festival geht Mitte Mai im<br />

Zuge der Barcelona Architecture Week über die Bühne.<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, Filme zum Thema Architektur<br />

als eigenständiges Genre zu etablieren und<br />

Architektur als eigenständige Kunst zu fördern. Präsentiert<br />

werden ausgewählte internationale Dokumentarfilme,<br />

auch die Teilnahme an Vorträgen, interaktiven<br />

Workshops und fachspezifischen Konferenzen wird er -<br />

möglicht. Das Festival soll zwar vor Ort stattfinden, es<br />

gibt allerdings auch die Option, via Online-Live stream<br />

an allen Angeboten teilzunehmen. barqfestival.com<br />

5.<br />

Collectible, Brüssel<br />

5.<br />

28.–30. 5. <strong>2021</strong><br />

Das Vanderborght-Gebäude in Brüssel wird Ende Mai<br />

zum Schauplatz der Collectible-Messe – einem Mekka<br />

für Interessenten, Kenner und Liebhaber zeitgenössischer<br />

Entwürfe des 21. Jahrhunderts. Jedes Jahr gehen<br />

aus dem Event neue, vielversprechende Gesichter<br />

der Kunst-Szene hervor, die das Potenzial haben, ihren<br />

Platz im Design-Olymp einzunehmen. Die »Fair for 21st<br />

Century Design« zeigt heuer eine sorgfältig kuratierte<br />

Auswahl belgischer und internationaler Designer und<br />

Galerien, die globale gesellschaftliche Herausforderungen<br />

durch neue Entwürfe und Konzepte darstellen<br />

– und ihnen kreative, zukunftsweisende Ideen entgegenhalten.<br />

collectible.design<br />

2.<br />

Mexico Design Fair, Oaxaca<br />

2.<br />

21.–23. 5. <strong>2021</strong><br />

25 Kilometer entfernt von Puerto Escondido befindet<br />

sich die »Casa Naila« – das von Architekt Alfonso<br />

Quiñones entworfene Gebäude, in dem dieses Jahr<br />

erstmals die Mexico Design Fair abgehalten wird. Die<br />

frisch ins Leben gerufene Messe gibt einen exklusiven<br />

Einblick in die mexikanische Design-Szene und ihre<br />

Künstler – höchste Zeit, denn Mexiko bietet ein breites<br />

Spektrum an aufstrebenden kontemporären Designern.<br />

Mit der Mexico Design Fair entsteht ein interaktives<br />

Forum, in dem ein produktiver und spannender Austausch<br />

zwischen Sammlern, Galeristen, Designern und<br />

Kuratoren gefördert wird.<br />

mfddesignfair.com<br />

Berlin Design Week, Berlin<br />

4.<br />

ab 27. 5. <strong>2021</strong><br />

Alljährlich werden im Frühjahr in Berlin die kreativsten<br />

Ideen, Konzepte und Entwicklungen der Design-Szene<br />

vorgestellt. Heuer, nach einem Jahr des Lebens mitten<br />

im Pandemie-Geschehen, lautet das Thema »New Traditions«<br />

– die Berlin Design Week legt damit ein Hauptaugenmerk<br />

auf Inspirationen und Designs, mit denen<br />

eine neue Normalität gestaltet werden könnte. Vor<br />

allem nachhaltiges Design, das Ressourcenschonung<br />

in den Vordergrund rückt, wird vorgestellt. Die Veranstalter<br />

wollen bei dem Event die kreative Energie von<br />

Design für verschiedenste Bereiche zugänglich machen<br />

– damit alle von den frischen Ideen profitieren können.<br />

berlindesignweek.com<br />

4.<br />

6.<br />

Wohnen&Interieur, Messe Wien<br />

6.<br />

29. 5. <strong>2021</strong><br />

Ende Mai finden zwei der Highlights der österreichischen<br />

Architektur- und Design-Szene statt: die Messe<br />

für Wohnen & Interieur und die Wiener Immobilien<br />

Messe. Im Zuge der größten Ausstellung von neuen<br />

Entwürfen, Ideen und Projekten im Interior-Design in<br />

Österreich werden die aktuellsten Trends, Mobiliar-<br />

Kreationen und Inspirationen für Haus und Garten<br />

präsentiert. Dieses Jahr wird die Messe aufgrund von<br />

Covid-19-Beschränkungen im digitalen Rahmen stattfinden.<br />

Das virtuelle Format ermöglicht Besuchern, die<br />

wichtigsten News und neuesten Entwicklungen der<br />

Branche von zu Hause aus zu entdecken.<br />

wohnen-interieur.at<br />

Fotos: David Faber, Courtesy of Collectible, , Courtesy of La Biennale di Venezia, Courtesy of Mexico Design Fair,<br />

Courtesy of Beka & Lemoine, Courtesy of Berlin Design Week/Bascul studie/Alexander Valder<br />

196 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


1140 WIEN, PENZINGER STRASSE 76<br />

Provisionsfrei<br />

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Kontakt<br />

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+43 (0) 1 878 28 1214<br />

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IMPRESSUM<br />

3/<strong>2021</strong><br />

ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />

UND ARCHITEKTUR<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />

und Speicherung in Datenverarbeitungs -<br />

anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser<br />

Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe<br />

der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> Verlags GmbH<br />

REDAKTIONSORT<br />

DES MEDIENINHABERS<br />

Wiesingerstraße 6/8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141<br />

F: +43 1 9042141-450<br />

hello@falstaff-living.com<br />

www.falstaff-living.com<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Heraus gabe, der Verlag<br />

und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter<br />

der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>«.<br />

GESELLSCHAFTER DER<br />

FALSTAFF <strong>LIVING</strong> VERLAGS GMBH<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-Ges.m.b.H. (Anteil 51 %)<br />

Angelika Rosam (Anteil 39 %)<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anteil 10 %)<br />

HERAUSGEBERIN<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFIN VOM DIENST<br />

Herta Scheidinger<br />

ART DIRECTOR<br />

Klaus Rauch<br />

FOTOREDAKTION<br />

Massu Nedjat<br />

www.mn-creative.net<br />

PRODUKTION/LITHO<br />

Konstantin Riemerschmid<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Karin Cerny, Wojciech Czaja, Tamara Gaider<br />

Manfred Gram, Gerrit Gubo, Sandra Keplinger,<br />

Uwe Killing, Maik Novotny<br />

LEKTORAT<br />

Mag. Johanna Weber<br />

www.lektorat-weber.at<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Angelika Rosam<br />

BÜROLEITUNG UND<br />

ANZEIGENKOORDINATION<br />

Andrijana Djulabic<br />

RECHNUNGSWESEN<br />

Casapicola & Gross Wirtschaftsprüfungsund<br />

Steuerberatungs GmbH<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa MC Services<br />

(Interior, Immobilien, Auto), Eva Bohuslav<br />

(Lebensmittel, Getränke, Tourismus),<br />

Kinga Mohrent (Auto, Reisen, Lebensmittel),<br />

Ricarda Posch-Steinacher (Life style, Kultur,<br />

Versicherungen), Claudia Schindlmaißer/Weintextur<br />

(Wein, Wein handel), Mag. Sara Zager (Verkauf<br />

Kärnten/Steiermark, Kultur), Mag. Nicole Schäfer<br />

(Mode, Kosmetik, Uhren, Schmuck),<br />

Ursula Steiner (Banken, Versicherungen,<br />

Interieur), Angela Kindermann Projektagentur<br />

(Immobilien)<br />

anzeigen@falstaff-living.com<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Laura Strauss DW 401<br />

abo@falstaff-living.com<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger<br />

Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />

St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif<br />

www.pgvaustria.at<br />

DVR-Nummer: 06a9192<br />

Eine Information der HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG, 3100 St. Pölten, Stand 04/<strong>2021</strong>, Werbung<br />

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ezugsquellen<br />

A<br />

ACERBIS archiproducts.com<br />

AESOP aesop.com<br />

AGAPE agapedesign.it<br />

AIGLE aigle.com<br />

ALBERTINA albertina.at<br />

ALBIN DENK albindenk.at<br />

ALESSI alessi.com<br />

ALPENTHERME GASTEIN alpentherme.com<br />

AMARA amara.com<br />

AMES ames-shop.de<br />

AM PARK ampark.wien<br />

ANNA JACOBS amara.com<br />

ANTHROPOLOGIE anthropologie.com<br />

ANTONIO LUPI antoniolupi.it<br />

ARCHITONIC architonic.com<br />

ARMAND DE BRIGNAC garrafeiranacional.com<br />

ARMANI armani.com<br />

ATLAS CONCORDE atlasconcorde.com<br />

AQUA DELL’ELBA acquadellelba.com<br />

B<br />

BABETTES babettes.at<br />

BACCARAT ma-maison.at<br />

BALI BALI balibali-fashion.com<br />

BARQ barqfestival.com<br />

BEHET BONDZIO LIN ARCHITEKTEN 2bxl.com<br />

BELVEDERE belvedere.at<br />

BERLIN DESIGN WEEK<br />

berlindesignweek.com<br />

BHE ARCHITEKTUR bhe-architektur.at<br />

BIENNALE ARCHITETTURA labiennale.org<br />

BILLIANI billiani.it<br />

BIRDIE FORTESCUE<br />

birdiefortescue.co.uk<br />

BISAZZA bisazza.com<br />

BLOOMINGVILLE trouva.com<br />

BLOOMLING bloomling.at<br />

BONDI WASH nice-beauty.com<br />

BOSSA bossafurniture.com<br />

BRASSERIE OF LIGHT<br />

brasserie-of-light.co.uk<br />

BRITISH GARDEN britishgarden.eu<br />

BROIDES ARCHITECTS broides.co.il<br />

BROSTE COPENHAGEN albindenk.at<br />

BREUNINGER breuninger.com<br />

BUNKIER SZTUKI bunkier.art.pl/<br />

BUWOG buwog.at<br />

BUWOG HELIO TOWER helio.buwog.com<br />

C<br />

CAFE TIROLERHOF cafetirolerhof.at<br />

CAPDECO ma-maison.at<br />

CARMINE LAKE carminelake.com<br />

CASA BUGATTI casabugatti.com<br />

CASSINA cassina.com<br />

CCD ccd.com.hk<br />

CECCONIS MAYFAIR cecconis.co.uk<br />

CHALUPA IMMOBILIEN chalupa.at<br />

CHILEWICH ma-maison.at<br />

COLLECTIBLE collectible.design<br />

CONVERSE converse.com snipes.at<br />

CRACOW POSTER GALLERY<br />

cracowpostergallery.com<br />

CRISTINA CELESTINO cristinacelestino.com<br />

CURIOUSER AND CURIOUSER<br />

curiouserandcuriouser.com<br />

CZARTORYSKI MUSEUM<br />

mnk.pl/branch/the-princes-czartoryski-museum<br />

D<br />

DDG ddgpartners.com<br />

DE CASTELLI decastelli.com<br />

DE FERRANTI deferranti.com<br />

DEHNER dehner.at<br />

DEVON & DEVON devon-devon.com<br />

DIOR dior.com<br />

DOM PERIGNON domperignon.com<br />

DORNBRACHT dornbracht.com<br />

DOIY doiydesign.com<br />

DREAM dream.archi<br />

DURAVIT duravit.de<br />

E<br />

EDITIONS MILANO editionsmilano.com<br />

EMILY MARLIN trouva.com<br />

ENGEL & VÖLKERS engelvoelkers.com<br />

EO finnishdesignshop.com<br />

EOOS eoos.com<br />

ERNST ernstberlin.de<br />

ETHIMO ethimo.com<br />

EUROPAN AUSTRIA europan.at<br />

EVA SONIAKE evasonaike.com<br />

EVOLIS PROMOTION evolispromotion.fr<br />

F<br />

FALKENSTEINER falkensteiner.com<br />

FEIGENHOF feigenhof.at<br />

FENDI fendi.com<br />

FERM <strong>LIVING</strong> nordicnest.de<br />

FERSTL IMMOBILIEN ferstl-immo.com<br />

FLAMANT flamant.com<br />

FLORA TOSKANA flora-toskana.com<br />

FORNASETTI farfetch.com, fornasetti.com<br />

FORNICE OBJECTS artemest.com<br />

FREIRAUM freiraum.cc<br />

FÜRSTENBERG fuerstenberg-porzellan.com<br />

G<br />

GARDEN GLORY gardenglory.de<br />

GARPA garpa.de<br />

GEBERIT geberit.at<br />

GEBRÜDER THONET VIENNA<br />

gebruederthonetvienna.com<br />

GIBERTO VENEZIA giberto.it<br />

GLASS DESIGN myglassdesign.de<br />

GRAHAM AND GREEN grahamandgreen.co.uk<br />

GRÄTZL HOTEL graetzlhotel.com<br />

GRON restaurantgron.com<br />

GUCCI gucci.com<br />

H<br />

HABIBI & HAWARA habibi.at<br />

HAMONIC MASSON hamonic-masson.com<br />

HANS GROHE hansgrohe.de<br />

HAY connox.at hay.dk<br />

HEIMBAU heimbau.at<br />

HELEN & HARD helenhard.no<br />

HEREND lobmeyr.at<br />

HERMES hermes.comc<br />

HK<strong>LIVING</strong> orangehaus.eu heals.com<br />

HSK hsk.de<br />

HAVILAND bregner.com<br />

I<br />

IES IMMOBILIEN ies-immobilien.at<br />

INSTABILELAB instabilelab.com<br />

INTERNATIONAL CULTURE CENTRE<br />

mck.krakow.pl/en<br />

J<br />

JAPAN BEST mrporter.com<br />

J. & L. LOBMEYR lobmeyr.at<br />

JOHN BURNS thalia.at<br />

JONATHAN ADLER jonathanadler.com<br />

JOOP! joop.com<br />

K<br />

KAFFEEFORM kaffeeform.com<br />

KELLY WEARSTLER kellywearstler.com<br />

KEUCO keuco.com<br />

KINFILL debijenkorf.de<br />

KLAFS klafs.at<br />

KOALA ECO koala.eco<br />

KRAMER UND KRAMER kramerundkramer.at<br />

KORA ORGANICS koraorganics.com<br />

KRISTINE FIVE MELVAER<br />

kristinefivemelvaer.com<br />

KÖSE BADKULTUR koese-badkultur.at<br />

KVSTORE kvstore.de<br />

L<br />

LA DOUBLE J ladoublej.com<br />

LANDGASTHAUS THALER<br />

landgasthausthaler.at<br />

LAUFEN laufen.co.at<br />

LE CHATEAUBRIAND lechateaubriand.com<br />

LEDERLEITNER lederleitner.at<br />

LELARGE-PUGEOT weinco.at<br />

LEOPOLDMUSEUM leopoldmuseum.org<br />

LES JARDINS DE LA COMPTESSE<br />

lesjardinsdelacomtesse.co.uk<br />

LES OTTOMANS les-ottomans.com, albindenk.at<br />

LINCOLN RIVERS nest.co.uk<br />

LINDSEY ADELMAN lindseyadelman.com<br />

LITTALIA littalia.com conranshop.co.uk<br />

LIV liv.at<br />

<strong>LIVING</strong> DE LUXE livingdeluxe.com<br />

LOBERON loberon.at<br />

L’OBJET l-objet.com artedona.com<br />

LORENZA BOZZOLI<br />

lorenzabozzoli.com artemest.com<br />

LOUIS VUITTON louisvuitton.com<br />

LYRES lyres.eu<br />

M<br />

MADE made.com<br />

MAISONS DU MONDE<br />

maisonsdumonde.com<br />

MAISON ZEIDO maisonzeido.com<br />

MA MAISON ma-maison.at<br />

MANGGHA manggha.pl<br />

MANUFACTUM manufactum.at<br />

MARINA TOWER marinatower.at<br />

MARSCHALL IMMOBILIEN GMBH marschall.at<br />

MARTIN KOHLBAUER ARCHITEKT<br />

martinkohlbauer.com<br />

MATER materdesign.co.uk<br />

MEXICO DESIGN FAIR mfddesignfair.com<br />

MIND THE GAP trouva.com<br />

MINIFORMS miniforms.com<br />

MISSONI missoni.com amara.com<br />

MOCAK – MUSEUM OF<br />

CONTEMPORARY ART KRAKOW en.mocak.pl<br />

MOET & CHANDON moet.com<br />

MRAZ & SOHN mrazundsohn.at<br />

MS BROWN msbrownstore.com<br />

MURCHISON-HUME junehomesupply.com<br />

MUZEUM NARODOWE W KRAKOWIE mnk.pl<br />

N<br />

NATIONAL MUSEUM mnk.pl<br />

NESPRESSO nespresso.com<br />

NICOLAS LAISNÉ ARCHITECTES<br />

nicolaslaisne.com<br />

NKUKU nkuku.com<br />

NOBELHART & SCHMUTZIG<br />

nobelhartundschmutzig.com<br />

NORMANN COPENHAGEN trouva.com<br />

NOVELLINI novellini.at<br />

O<br />

ODA NEW YORK oda-architecture.com<br />

OHLAB ohlab.net<br />

OKA oka.com<br />

OPALIA URBAN WORKSHOP<br />

opalia-immobilier.com<br />

O’STYLE <strong>LIVING</strong> ostyle-living.at<br />

OTTO ottotiles.co.uk<br />

OXO ARCHITECTS oxoarch.com<br />

OYOY debijenkorf.de<br />

ÖSW oesw.at<br />

P<br />

PALAC SZTUKI palac-sztuki.krakow.pl<br />

PALAZZO AVINO palazzoavino.com<br />

PERRIER JOUET weisshaus.at<br />

P.GOOD pgood.at<br />

PIP finenordic.de<br />

PLAINI AND KARAHALIOS<br />

ARCHITECTS plainiandkarahalios.com<br />

PLANET LUXE wellbeingisland.co.uk<br />

PRASKAC praskac.at<br />

PROMEO promeo.fr<br />

PURE VELVET purevelvet.at<br />

R<br />

REALTRADE IMMOBILIEN<br />

VERMITTLUNG realtrade-immo.at<br />

RICHARD GINORI amara.com<br />

RICHARD MEIER richardmeier.com<br />

RITUALS rituals.com<br />

ROCCO FORTE HOTELS<br />

roccofortehotels.com<br />

ROGASKA albindenk.at<br />

ROSANNA LONSDALE<br />

rosannalonsdale.com<br />

RUGVISTA rugvista.de<br />

S<br />

SABA ITALIA sabaitalia.it<br />

SABRE PARIS albindenk.at<br />

SAMBONET albindenk.at<br />

SANDHELDEN sandhelden.de<br />

SAYS WHO sayswho.dk<br />

SCAVOLINI scavolini.de<br />

SEBASTIAN WRONG andlight.at<br />

SELETTI royaldesign.com seletti.it<br />

SHIMAO THE WAVE lacime-sh.com<br />

SIMPLE GOODS ludwigbeck.de<br />

SIRIUS sirius.at<br />

SOANE soane.com<br />

SOHO HOME sohohome.com<br />

SOU FUJIMOTO ARCHITECTS<br />

sou-fujimoto.net<br />

SOZIALBAU AG sozialbau.at<br />

SPACE COPENHAGEN spacecph.dk<br />

SP+A sp-arc.net<br />

STARMACH GALLERY<br />

starmach.eu/app/pl/exhibitions<br />

STEULER DESIGN steuler-fliesen.de<br />

STRANDHAUS strandhaus.hamburg<br />

STUDIOATA studioata.com<br />

T<br />

TAKEMURA YOSHINORI<br />

twopersimmons.com<br />

TATTA HOME tattahome.com<br />

TEICHMEISTER teichmeister.de<br />

THE GARDEN SHOP thegardenshop.de<br />

THE INVISIBLE COLLECTION<br />

theinvisiblecollection.com<br />

THE LAUNDRESS raumconceptstore.com<br />

THE ONE the-one.at<br />

THE RUG COMPANY therugcompany.com<br />

THE SHADE SHOP theshadeshop.com<br />

TNE ARCHITECTS tne.space<br />

TREESSE gruppotres.it<br />

U<br />

URBAN NATURE CULTURE nordicnest.de<br />

V<br />

VEUVE CLICQUOT veuveclicquot.com<br />

VIELÖ vieloe.com<br />

VILLEROY & BOCH villeroy-boch.at<br />

VIMERCATI vimercatimeda.com<br />

VON GERN HOME vongernhome.com<br />

W<br />

WALL & DECO wallanddeco.com<br />

WBV-GPA wbv-gpa.at<br />

WESTWING westwing.de<br />

WICKLEWOOD wicklewood.com<br />

WIEN MUSEUM wienmusuem.at<br />

WILDGARTEN wildgarten.at<br />

WINEGG MAKLER GMBH winegg.at<br />

WOHNEN & INTERIEUR MESSE WIEN<br />

wohnen-interieur.at<br />

Z<br />

ZAZZERI zazzeri-armaturen.de<br />

ZECHNER / ZECHNER ARCHITECTURE<br />

zechner.com<br />

ZERO MIGLIA zeromiglia.it<br />

ZUR SCHWÄBISCHEN JUNGFRAU zsj.at<br />

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3 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

199


inspiration / #SUPPORTTHELOCALS<br />

TAMARA GAIDER ist Online Managing Director<br />

bei <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>. »In Zeiten wie diesen ist es<br />

wichtig, bewusster zu leben, zu lieben – und<br />

auch einzukaufen. Unsere heimischen Shops<br />

haben nicht nur Wertvolles zu bieten, sondern<br />

sind auch selbst ein wertvoller Teil unserer<br />

Gesellschaft.«<br />

OASE FÜR<br />

SCHÖNE DINGE<br />

NEU in <strong>LIVING</strong>: Die Redaktion stellt ihre liebsten Hotspots und<br />

lokalen Produzenten vor. Dieses Mal verschlägt es uns in die<br />

Wiener Innenstadt: In der Singerstraße hat mit O’STYLE Living<br />

eine neue Oase für Wohnraumverschönerung geöffnet.<br />

Mitten im Herzen von Wien gelegen,<br />

einen Katzensprung vom Stephansdom<br />

entfernt, befindet sich eine<br />

kleine Wohlfühloase für Interior-<br />

Liebhaber. Auf rund 250 m2 lässt sich hier der<br />

Alltag kurzzeitig vergessen. Geöffnet wurde<br />

der Store, der namhafte Labels wie Riverdale<br />

oder Culti Milano führt, letztes Jahr inmitten<br />

von Lockdown und Covid19-Reality. Das unternehmerische<br />

Ehepaar Daniela und Christian<br />

Ortmann lässt sich davon aber nicht unterkriegen,<br />

besinnt sich sogar auf positive<br />

Veränderungen. »Die Corona-Krise hat vieles<br />

geändert, auch die Vorstellung von unserem<br />

Zuhause. Der Trend ›Cocooning‹ erlebt gerade<br />

eine Renaissance. Man will persönliche Oasen<br />

zum Entspannen, Runterkommen und Durchatmen<br />

erschaffen«, so die passionierte Einrichterin<br />

und Gastgeberin. »Für die gehobene<br />

Wohn-Ästhetik des eigenen Rückzugsortes<br />

werden besondere, nicht alltägliche, aber dennoch<br />

leistbare Dinge gesucht. Genau die findet<br />

man bei uns.« Genauso wie innovative Service-Ideen:<br />

Ist man auf der Suche nach einem<br />

stylischen und außergewöhnlichen Geschenk<br />

für seine Liebsten, ist O’STYLE Living die<br />

richtige Anlaufstelle, und man kann gleich für<br />

sich selbst auch eine persönliche Wunschliste<br />

anlegen lassen. Diese Listen sind dann für<br />

jeden, der ein passendes Geschenk oder Mitbringsel<br />

für den Listen-Inhaber besorgen will,<br />

einsehbar. Insider-Tipp für besonders passionierte<br />

Design-Lovers: Hier sind auch It-Pieces<br />

und Statement-Accessoires der exklusiv für<br />

den 1. Bezirk geführten holländischen Lifestyle-Brand<br />

»Rivièra Maison« erhältlich.<br />

O’STYLE Living<br />

Singerstraße 11, 1010 Wien<br />

ostyle-living.at<br />

Wohlfühl-Ambiente zum Mitnehmen<br />

Das Sortiment an exquisiten Wohnschätzen fürs<br />

große und auch kleine Budget macht O‘STYLE<br />

Living zu einem Geheimtipp für Indoor- &<br />

Outdoor-Interieur.<br />

Fotos: beigestellt<br />

200 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


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Ausgezeichnet mit dem Oscar<br />

der Schwimmbadindustrie<br />

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POOLKOMPETENZZENTRUM


inspiration / PREVIEW<br />

<strong>LIVING</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

Was erwartet Sie in der nächsten Ausgabe von <strong>LIVING</strong>? Welche Trends erobern den<br />

Markt, welche Designer sind am Puls der Zeit, und was tut sich Neues in der Immobilien-<br />

Branche? Eine kleine Vorschau, worauf Sie sich im kommenden Magazin freuen können.<br />

trends<br />

Lifestyle am Strand<br />

Strandmöbel mit innovativem Design<br />

verbreiten luxuriöses Urlaubsflair.<br />

In der kommenden Ausgabe geben<br />

wir eine Vorschau auf jene Must-haves,<br />

die Ihnen das Warten auf den Sommer<br />

erleichtern.<br />

residences<br />

kulinarik<br />

Grillzeit<br />

Grillen mit Familie und Freunden<br />

gehört zum Sommer und wird<br />

vielerorts zum Ritual. Mit dem<br />

richtigen Equipment wird jedes<br />

Grillevent unvergesslich.<br />

Italo-Luxus-Brands<br />

Ein besonderes Empfinden für exquisite<br />

Qualität zeichnet italienisches Interior-<br />

Design aus – Lesen Sie im nächsten <strong>LIVING</strong><br />

wer in Italien den Ton angibt – im Bild:<br />

<strong>LIVING</strong> CR A. Rosam mit Rodolfo Dordoni (l.)<br />

sowie Renato und Roberto Minotti (r.).<br />

design<br />

Das Herz des Gebäudes<br />

Es muss nicht immer Garten sein.<br />

Hinter schlichten Häuserfassaden<br />

verstecken sich atemberaubende<br />

Innenhöfe oder Patios. Sie spenden<br />

Schatten und sind unvergleich liche<br />

Entspannungszonen. Und das<br />

nicht nur in Spanien.<br />

<strong>LIVING</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

erscheint am<br />

28. 05. <strong>2021</strong><br />

Fotos: Davide Lovatti, beigestellt<br />

202 falstaff <strong>LIVING</strong> 3 / 21


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Code: B9S-U82-69E<br />

www.bestsecret.at/falstaff<br />

*Ihr VIP-Silver-Status wird nach der Registrierung automatisch aktiviert und ist ein Jahr gültig. Nur für neue BestSecret-Mitglieder. ** Marktstraße 6, 2331 Vösendorf, Österreich.


5<br />

JAHRE<br />

GARANTIE *<br />

DER NEUE CUPRA<br />

LEON SP KOMBI<br />

e -HYBRID.<br />

ZWEI ANTRIEBE<br />

EINE LEIDENSCHAFT.<br />

CUPRAOFFICIAL.AT<br />

Verbrauch: 1,2–1,6 l/100 km. Stromverbrauch: 14,8–15,6 kWh/100 km.<br />

CO 2<br />

-Emission: 26–36 g/km. Stand 03/<strong>2021</strong>. Symbolfoto.<br />

*<br />

CUPRA Garantie von 5 Jahren bzw. 100.000 km Laufleistung, je nachdem was früher eintritt.

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