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Bergheimat Sommer 2020

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Ausgabe 1 | <strong>Sommer</strong> <strong>2020</strong> | Preis: € 4,90<br />

Zillachtolerin<br />

das magazin<br />

DAS MAGAZIN FÜR‘S LAND<br />

Österreichische Post AG/Postentgelt bar bezahlt Verlagsort 6306 Söll Eine Sonderausgabe der Wilden Kaiserin<br />

Kraftquelle Berg<br />

Direkt vor der Haustüre ist es oft<br />

am schönsten. Unsere Berge, Seen,<br />

Wälder und Wiesen laden ein zum<br />

Entspannen, Genießen und für viele<br />

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2 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 3


GÜLTIG BIS SAMSTAG, 31.10.<strong>2020</strong><br />

108<br />

28<br />

8<br />

Inhalt<br />

Sonnwendjoch 8<br />

Gipfelkreuz Seekarlspitze 18<br />

G'sunds für'n Berg 24<br />

Kaiser-Wanderung 28<br />

Paragleiten Seekarspitz 36<br />

Trekkingbike Zillertal 42<br />

Aufwärmtipps 50<br />

Wandern Ebner Joch 54<br />

Rezept Kaiserschmarrn 62<br />

Biketour Innsbruck 66<br />

Portrait Roman Rohrmoser 76<br />

Um den Kaiser 77<br />

Naturschutz Franz Goller 88<br />

88<br />

100<br />

Trailbike Kitzbühel 92<br />

Bike-Hüttentour 100<br />

G'sunds vom Berg 108<br />

Wandern Zahmer Kaiser 112<br />

Klettersteig Reintalersee 116<br />

Trailrunnerin Berglund 122<br />

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4<br />

<strong>Bergheimat</strong><br />

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Vorwort<br />

Heiko Mandl (Redaktionsverantwortlicher der »<strong>Bergheimat</strong>« / Journalist und<br />

Fotograf ), Günther Fankhauser (Herausgeber »<strong>Bergheimat</strong>« Das Magazin)<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Warum in die Ferne schweifen, wenn das<br />

Gute so nah ist. Das haben wir uns auch<br />

bei der Ideenfindung zur ersten Ausgabe<br />

der <strong>Bergheimat</strong> gedacht, die zukünftig<br />

als Sonderausgabe der Wilden Kaiserin,<br />

Zillachtolarin und Unterlandlerin erscheinen<br />

wird. Unserer Naturschätze<br />

befinden sich oft um die Ecke, wir müssen<br />

es nur wissen. und genau das ist unser<br />

Ziel, Ihnen liebe LeserInnen unsere<br />

schöne Natur, die hohen Berge, die klaren<br />

Gebirgsseen, die tiefen Wälder und saftige<br />

Wiesen näher zu bringen. Aber auch die<br />

Leute vorstellen, die sich dort bewegen, dort<br />

arbeiten oder ihre Leidenschaft, ihren Sport<br />

ausüben. Zudem wollen wir euch mit Tipps<br />

und Rezepten unsere regionale Küche näher<br />

bringen und die Naturschätze gleich vor der<br />

Haustüre präsentieren.<br />

Die kleinen Dinge sind es oft, die uns die<br />

größte Freude bereiten. Die Wanderung auf<br />

das Sonnwendjoch zum Beispiel – wir<br />

brauchen keinen 4000er oder eine Steilwand<br />

für unser Glück. Nein, es reicht<br />

eine Genusstour in den frühen Morgenstunden,<br />

um das innere Gleichgewicht<br />

zu finden. Eines ist aber auch wichtig,<br />

wir sollten unsere Heimat, unsere Berge<br />

schützen und pflegen. Denn nur so<br />

können wir sie weiterhin unbeschwert<br />

genießen und in den kommenden Ausgaben<br />

der <strong>Bergheimat</strong> davon berichten.<br />

Nun wünschen wir Ihnen noch viele gemütliche Lesemomente<br />

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IMPRESSUM<br />

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Medieneigentümer und Herausgeber: GMedia e.U, Herausgeber: Günther Fankhauser, Wald 32/4a, 6306 Söll,<br />

Aktionspreis inkl. NoVA und 20 % MwSt.<br />

Grafik/Layout: Gigi Marksteiner, Monika Hausberger<br />

Fehler und Änderungen vorbehalten<br />

Fotos: GPHOTO, Heiko Mandl, Martin Guggenberger, Fanky, Florian Egger, Helmut Dersch, Gerhard Flatscher, CrazyProjects/Max Draeger, Andreas Mone Monsberger<br />

Achental Tourismus/Michael Meisl, Fabio Keck<br />

Redaktion: redaktion@wildekaiserin.tirol, Tel. Redaktion: 0664/88982720<br />

Redaktion: Heiko Mandl, Adriane Gamper<br />

Anzeigen: Günther Fankhauser, Renate Sykes, anzeigen@wildekaiserin.tirol, Tel: 0664/2149490<br />

Druck: GMedia Druckorganisationsservice. Es können auf allen Seiten Produktplatzierungen enthalten sein.<br />

Titelfotos: Heiko Mandl Korrektur: Monika Egger (korrekturmanufaktur.com)<br />

Erscheinungsgebiet: in allen Trafiken in Tirol um 4.90€, kostenlos für SPAR Kunden in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Schwaz Mai <strong>2020</strong>,<br />

Nächste Ausgabe: Ende Jänner<br />

6 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 7<br />

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Sonnwendjoch<br />

Rundtour am Morgen<br />

Das Hintere Sonnwendjoch ist ein leicht zu begehender Gipfel, auch für<br />

Familien und Wandereinsteiger. Atemberaubend ist aber der Ausblick vom<br />

Gipfel. Wer will, kann die Krenspitze in die Wanderung mit einbauen, die aber<br />

etwas anspruchsvoller und ausgesetzt ist. In Summe bietet die Runde eine<br />

schöne Wanderung mit vielen Naturhighlights.<br />

TEXT: Heiko Mandl FOTO: GPHOTO / Fanky<br />

Es ist noch früh am Morgen, als wir zu<br />

unserer Tour starten. Die Sonne steht<br />

noch hinter den Bergen und bereitet sich<br />

auf den Tag vor. Die Vögel erwachen<br />

gerade aus ihrem Schlaf und läuten mit<br />

ihrem Gezwitscher den Morgen ein. In<br />

der Ferne rauscht ein Bach und das ein<br />

oder andere undefinierbare Geräusch<br />

kommt von der nahegelegenen Wiese.<br />

8 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 9


Sonnwendjoch<br />

Unsere heutige Tour führt bis zum Sonnwendjoch<br />

und weiter bis zur Krenspitze. Wer will,<br />

kann auch nur das Sonnwendjoch besteigen.<br />

Von der Ackernalm aus ist die kurze Tour auch<br />

ideal für Familien. Das Mangfallgebirge thront<br />

um uns herum. Das Sonnwendjoch ist hier das<br />

Tüpfelchen auf dem i, als höchster Gipfel der<br />

Region ist es der König des Gebirges. Wobei<br />

es nicht unbedingt so wirkt. Eher sanft sticht es<br />

as der Bergwelt heraus. Wir befinden uns im<br />

Grenzgebiet zwischen Bayern und Österreich.<br />

Und obwohl das Mangfallgebirge mehrheitlich<br />

in Bayern liegt, befindet sich das Hintere Sonnwendjoch<br />

in Tirol. Die Grenze zieht sich etwas<br />

nördlich des Gipfels durch die Landschaft.<br />

So starten wir in aller Früh bei der Ackernalm. Sie ist<br />

bequem mit dem Auto zu erreichen und im Hochsommer<br />

Anziehungspunkt vieler Wanderer und<br />

Naturliebhaber. Jetzt ist es noch ruhig. Die Sonne<br />

ist jetzt gerade über dem Horizont aufgetaucht<br />

und wirft die ersten Schatten in die Landschaft. Das<br />

Gras ist noch feucht, schon bald werden die Sonnenstrahlen<br />

den Boden erwärmen und die Natur<br />

aufwachen lassen.<br />

10 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 11


Sonnwendjoch<br />

doping, vielleicht werden wir am Rückweg<br />

ein paar Gustostückerl mitnehmen. Das Tal<br />

Richtung Thiersee wird langsam aber sicher<br />

vom Morgenlicht beleuchtet. Dahinter tut<br />

sich das Kaisergebirge auf, das sich im Morgenrot<br />

von seiner besten Seite zeigt. Dort<br />

sind wohl schon einige Wanderer auf Tour<br />

zu den schroffen Gipfeln. Wir hingegen sind<br />

noch unter uns, mit Blick nach oben Richtung<br />

Sonnwendjoch.<br />

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Wer will, kann die Tour auch vom<br />

Tal aus starten, in Summe kommen<br />

dann aber 1500 Höhenmeter auf das<br />

Tageskonto, was den Anstieg um einiges<br />

verlängert und auch dann für<br />

Familien eher nicht mehr infrage<br />

kommt. Die ersten Meter wandern<br />

wir auf der asphaltierten Straße bis zur<br />

Almkäserei. Wer will, kann hier Käse<br />

kosten und natürlich auch kaufen.<br />

Für uns ist es noch zu früh für Eiweiß-<br />

Die Tour ist zwar nicht lange und mit 650<br />

Höhenmetern sicherlich auf der leichteren<br />

Seite. Im Hochsommer sollte man aber auch<br />

den Anstieg nicht unterschätzen, besonders<br />

wenn die Sonne unaufhörlich vom Himmel<br />

brennt. Kurz vor der Bärenbadalm biegen wir<br />

ab und setzten unseren Weg Richtung Gipfel<br />

fort. Der Anstieg wird dann etwas schroffer<br />

und ein paar Passagen über felsiges Gelände<br />

bieten auch hier eine willkommene Abwechslung<br />

zu den Forstwegen. Besonders für Kinder<br />

sind die Steinpassagen ein großes Abenteuer,<br />

ohne groß in Gefahr zu laufen sich zu<br />

verletzten. Für uns ist das alles kein Problem.<br />

Bei nasser Witterung allerdings kann ich mir<br />

vorstellen, hier etwas vorsichtiger zu agieren.<br />

Ausgerutscht ist man schnell einmal.<br />

Es geht weiter stetig bergauf. Der Gipfel<br />

kommt immer näher und wir kämpfen uns<br />

Meter für Meter hoch. Zum Schluss geht es<br />

durch eine kleine Schotterpassage auf den<br />

felsigen Gipfel des Hinteren Sonnwendjochs,<br />

der mit einem großen Gipfelkreuz markiert<br />

ist. Von hier oben hat man eine wundervolle<br />

Rundumsicht, ein 360-Grad-Panorama,<br />

das seinesgleichen sucht. Auf fast 2000 Metern<br />

Höhe ist der Rundumblick großartig, wir<br />

stehen auf dem höchsten Punkt des Mang-<br />

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12 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 13


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geht der Blick bei guter Sicht. Davor<br />

sticht das Kaisergebirge noch immer dominant<br />

ins Auge und auch die Zugspitze<br />

ist von hier nicht allzu weit entfernt. Dazu<br />

noch das Karwendel und die Stubaier<br />

Alpen, Großvenediger und ungezählte<br />

weitere Berge, die Ziel vieler Alpinisten<br />

sind. Beim Blick nach Deutschland sehen<br />

wir die steil abfallende Nordwand des<br />

Hinteren Sonnwendjochs und dahinter<br />

den Wendelstein und die Rotwand links<br />

davon mit dem markanten Rotwandhaus.<br />

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14 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 15<br />

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Sonnwendjoch<br />

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Jetzt haben wir uns eine Pause verdient.<br />

Wir genießen unsere Rast und schauen<br />

den Dohlen bei ihren Flugeinlagen zu. Sie<br />

kreisen um uns herum, in der Hoffnung<br />

das eine oder andere Brotkrümel abzubekommen.<br />

Wir belohnen ihren Auftritt mit<br />

den Brotresten, die sie dankend in ihren<br />

Schnäbeln verschwinden lassen.<br />

Nicht unweit von uns entfernt sehen wir<br />

die Krenspitze zu uns herüberleuchten.<br />

Sie ist nur 14 Meter niedriger als das<br />

Hintere Sonnwendjoch und durch einen<br />

langen Grat mit dem höchsten Gipfel der<br />

Region verbunden. Wir nehmen auch<br />

diesen Weg in Angriff und stehen schneller<br />

als gedacht auf unserem zweiten<br />

Gipfel des heutigen Tages. Zurück geht<br />

es wieder zum Hinteren Sonnwendjoch<br />

und weiter über den Abstiegsweg über die<br />

Bärenbadalm bergab.<br />

In Summe haben wir einen schönen Tag<br />

in den Bergen erlebt. Zur Einkehr nehmen<br />

wir die Ackernalm, wo auch unsere Autos<br />

stehen. Aber nicht, ohne zuvor noch<br />

ein paar Stücke Käse mitzunehmen. So<br />

können wir auch noch zu Hause von der<br />

Tour zehren, den Almkäse genießen und<br />

von dem Tag schwärmen.<br />

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16 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 17


Gipfelkreuz Seekarlspitze<br />

und zur Einweihung übergab. Ich sprach<br />

mit meinem Bruder Simon darüber und<br />

seit diesem Zeitpunkt keimte in uns die<br />

Idee rund um das steinerne Kreuz.« Um<br />

dem ursprünglichen Gedanken Folge<br />

leisten zu können, mussten allerdings erst<br />

die Voraussetzungen geschaffen werden:<br />

»In den Anfangsjahren unseres Unternehmens<br />

Walserstein hätten wir uns ein<br />

solches Projekt schlichtweg nicht leisten<br />

können und so musste das Projekt noch<br />

ein wenig warten. Als jedoch im vergangenen<br />

Jahr die Bergrettung Maurach ihr<br />

60-jähriges Bestehen feierte, brachten wir<br />

unsere Idee vor«, so Walser.<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

MEHRERER PARTNER<br />

Steinerner Zeuge aus Granit<br />

Eine langgehegte Vision zweier Brüder wurde nunmehr Realität: Auf der Seekarlspitze im<br />

Rofangebirge thront seit kurzem ein Kreuz aus purem Granit. Es dient der Erinnerung an das 60-jährige<br />

Bestehen der Bergrettung Maurach. Was das Gipfelkreuz abseits des Materials, aus dem es gemacht<br />

wurde, so besonders macht, ist die beispiellose Kooperation einiger Familien und Betriebe in Maurach,<br />

die die Errichtung des mehr als vier Meter hohen Kreuzes erst möglich machte.<br />

Nach wenigen Besprechungen wurde<br />

aus dem Gedanken ein Projekt und man<br />

fand einen weiteren wichtigen Partner,<br />

um das Vorhaben umsetzen zu können:<br />

Für den Transport des Natursteinkreuzes<br />

auf die Seekarlspitze kam die Familie<br />

Leo Schwarzmann aus Maurach – quasi<br />

als Logistikpartner – an Bord und erklärte<br />

sich bereit, die notwendigen Hubschraubereinsätze<br />

zur Errichtung des<br />

Gipfelkreuzes zu übernehmen. »Ich war<br />

sofort fasziniert, als ich von der Idee<br />

rund um das steinerne Gipfelkreuz hörte<br />

und wollte meinen Beitrag dazu leisten.<br />

Die Bergrettung verdient unsere größte<br />

Wertschätzung, denn sie ist Hilfs- und<br />

TEXT: Dirty, FOTO: Achental Tourismus, Michael Meisl, Fabio Keck<br />

Man kennt sie als Holz- oder Metallkonstruktion,<br />

einige sind aufgrund ihrer<br />

Höhenlage ganzjährig vereist, andere<br />

wiederum kunstvoll verziert. Sehr selten<br />

jedoch sind – zumindest in unseren Breiten<br />

–Gipfelkreuze aus Stein. Ein solch rares<br />

Exemplar wurde unlängst im Rahmen<br />

eines aufsehenerregenden Fluges auf<br />

den 2.261 Meter hohen Gipfel der Seekarlspitze<br />

(Rofangebirge) in der Region<br />

Achensee transportiert. 2700 Kilogramm<br />

Granit, 2500 Kilogramm Beton und 700<br />

Arbeitsstunden sind die eindrucksvollen<br />

Zahlen rund um das 3,3 Meter hohe<br />

Kreuz, das eine ganz besondere Entstehungsgeschichte<br />

hat.<br />

VON DER IDEE ZUM PROJEKT<br />

Bereits vor etwa 18 Jahren fasste Raimund<br />

Walser aus Maurach den Entschluss, einmal<br />

ein Gipfelkreuz aus Stein anzufertigen:<br />

»Ich war damals mit dabei, als ein<br />

Freund von mir – Kunstschmiedemeister<br />

von Beruf – ein Gipfelkreuz spendete<br />

18 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 19


Gipfelkreuz Seekarlspitze<br />

herausgeschnitten. Nach dem Zuschnitt<br />

wurde händisch mit tausenden Hammerschlägen<br />

die Struktur im unteren<br />

Bereich ausgearbeitet. Im Anschluss folgten<br />

Schliff und Politur, bevor das sakrale<br />

Kunstwerk für den Transport vorbereitet<br />

werden konnte. Zeitgleich begannen<br />

Mitglieder der Bergrettung Maurach mit<br />

dem Errichten des Fundamentes am Berg.<br />

Nach dem Aushub für das Fundament<br />

wurden händisch 1000 Kilogramm Fertigbeton<br />

verarbeitet, um die Bodenplatte<br />

zu errichten. Mit einigen Transportflügen<br />

wurde das Fundament – also weitere<br />

1500 Kilogramm Beton – für das Kreuz<br />

zum Gipfel gebracht und im Anschluss<br />

fertiggestellt.<br />

Am 22.07.<strong>2020</strong> war es dann so weit: Ein<br />

mit Doppelrotorsystem ausgestatteter<br />

Hubschrauber der Type Kamov holte<br />

das Kreuz unterhalb der Buchaueralm<br />

ab. Das Gipfelkreuz – bereits am frühen<br />

Vormittag vom Erdbauunternehmen Feil<br />

zur Abflugstelle gebracht – war nach<br />

wenigen Handgriffen der Flughelfer für<br />

den Transport bereit. Der 4000 PS starke<br />

Helikopter transportierte das steinerne<br />

Kreuz im Rahmen einer spektakulären<br />

Aktion zum Gipfel. Höchste Anforderungen<br />

an das Können des Piloten stellte die<br />

Zentimeterarbeit beim Einfädeln in das<br />

Fundament dar. »Mit dem Gipfelkreuz<br />

aus Granit auf der Seekarlspitze ist die<br />

Region Achensee nunmehr um ein Alleinstellungsmerkmal<br />

reicher«, freut sich<br />

Martin Tschoner, Geschäftsführer Achensee<br />

Tourismus. Auf Anfrage beim Österreichischen<br />

Alpenverein konnte erhoben<br />

werden, dass bislang kein vergleichbares<br />

Steinkreuz auf österreichischen Berggipfeln<br />

bekannt ist. Ebenfalls etwas Besonderes:<br />

Anhand eines in den Stein gemeißelten<br />

Passwortes kann man sich beim<br />

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Gefahr sind. Ich freue mich, dass mit dem<br />

Steinkreuz nun ein besonderes, weit sichtbares<br />

Monument unserer Kultur am Achensee<br />

seinen Platz gefunden hat«, so Leo Schwarzmann.<br />

Im Frühjahr <strong>2020</strong> begann man schließlich<br />

bei Walserstein mit der Produktion: Aus<br />

einem 6700 Kilogramm schweren Granitblock<br />

wurden die Konturen eines Kreuzes<br />

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4,1 – 5,3; CO 2<br />

-Emission in g / km: 108 – 121..<br />

20 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 21


Gipfelkreuz Seekarlspitze<br />

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Steinkreuz auf der Seekarlspitze künftig<br />

in ein digitales Gipfelbuch eintragen.<br />

Bis zur Einweihung dieses beeindruckenden<br />

steinernen Zeugen hoch über dem<br />

Achensee werden noch einige Wochen<br />

ins Land bzw. über den See ziehen. Im<br />

Rahmen einer Gipfelmesse auf der über<br />

einen ausgeschilderten schwarzen Bergweg<br />

erreichbaren Seekarlspitze wird das<br />

Kreuz am 11. Oktober <strong>2020</strong> eingeweiht.<br />

»Bei der Einweihung durch Univ.-Prof. Dr.<br />

Józef Niewiadomski werden zahlreiche<br />

Mitglieder der Bergrettung Maurach zugegen<br />

sein. Wir möchten diese Gelegenheit<br />

dann auch dazu nutzen, der Firma<br />

Walserstein, der Familie Leo Schwarzmann<br />

und allen weiteren Unterstützern<br />

und Partnern recht herzlich zu danken«,<br />

so Martin Roner, Ortsstellenleiter der<br />

Bergrettung Maurach am Achensee.<br />

»Wir wünschen eine weiterhin unfallfreie<br />

Wandersaison und wir sind überzeugt,<br />

dass die Bergsteiger auf der Seekarlspitze<br />

dem steinernen Gipfelkreuz die gleiche<br />

Wertschätzung entgegenbringen wie wir<br />

es tun.«<br />

Verbrauch: 4,8-9,6 l/100 km, CO 2<br />

-Emission: 104-218 g/km. Stand: 07/<strong>2020</strong>. Symbolfotos. * 5 Jahre Garantie oder 100.000 km Laufleistung,<br />

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Tel. 05337/6133<br />

www.ah-strasser.at<br />

22 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 23


G'sunds für'n Berg<br />

»Man kann bei den Zutaten nach Lust<br />

und Laune variieren. Ich liebe etwa<br />

Kürbiskerne als Zutat.«<br />

Bettina Ager, Hobbybäckerin und Backbuchautorin<br />

werden alle Zutaten einfach zusammengeschüttet<br />

und gut durchgemischt.<br />

»Dann gilt es nur noch, die Masse auf<br />

zwei Backbleche zu verteilen und den<br />

Teig dünn auszustreichen. Das war es<br />

auch schon«, erklärt Bettina. Bei den<br />

Zutaten hält sich die begeisterte Bäckerin<br />

nicht immer an die eigene Zutatenliste.<br />

In die Rührschüssel kommt, was der<br />

Vorratsschrank hergibt.<br />

MISCHEN WAS DER<br />

SCHRANK HERGIBT<br />

»Die einzelnen Zutaten können ganz nach<br />

den individuellen Vorlieben variiert werden.<br />

Ich mag etwa sehr gerne Kürbiskerne. Wer<br />

eine süße Variante sucht, kann Rosinen und<br />

ein wenig Honig zufügen.« Für 15 Minuten<br />

geht es für die beiden Backbleche erst einmal<br />

in den Ofen. »Nach dieser ersten Anbackzeit<br />

muss das Knäckebrot unbedingt in<br />

Stücke geschnitten werden. Am Ende der<br />

Backzeit ist das Brot zu hart dafür.« Ideal<br />

zum Schneiden ist ein Pizzaschneider. Die<br />

Größe der Stücke richtet sich ganz nach<br />

dem eigenen Geschmack. Danach geht<br />

es für die Stücke wieder in den Ofen. Je<br />

länger die Trockenzeit, desto knuspriger<br />

wird das Knäckebrot. Nach dem Abkühlen<br />

am besten offen aufbewahren, empfiehlt<br />

Bettina, »so bleibt es schön knackig und hält<br />

praktisch ewig.«<br />

Knackiger<br />

Bergebegleiter<br />

Träumen Sie nicht nur davon.<br />

Entdecken Sie unsere neuen Boxspringbetten.<br />

Die Hobbybäckerin und Backbuchautorin Bettina Ager suchte etwas Schmackhaftes zum Mitnehmen<br />

und entwickelte ihr eigenes Knäckebrot-Rezept. Nicht einmal zehn Minuten dauert<br />

die Zubereitung. Und das Beste, jeder kann seine individuelle Lieblingsvariante kreieren.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Florian Egger<br />

NEU<br />

KOLLEKTION<br />

»Ich wollte etwas zum Knabbern für<br />

zwischendurch, das lange hält, schnell zuzubereiten<br />

und gesund ist sowie Energie<br />

gibt. Dazu kommt, dass ich Knäckebrot<br />

immer schon gerne gegessen habe«, erklärt<br />

Bettina Ager die Entstehung ihres<br />

Knäckebrot-Rezepts. Nicht das einzige<br />

Rezept, das die gebürtige Münstererin,<br />

die heute in Fügen lebt, entwickelte.<br />

Insgesamt fünf Backbücher von Weihnachtskeksen<br />

bis hin zum Brot sind<br />

bis jetzt entstanden. »Ich bin nicht die<br />

Kraxlerin, die sich am Seil nach oben<br />

hantelt. Ganz im Gegenteil, ich liebe es<br />

zu gehen, weit zu gehen. Diese Ruhe in<br />

den Bergen ist einmalig und genau da<br />

kommen mir die besten Ideen. Bei diesen<br />

Wandertouren kamen mir auch viele<br />

Rezeptideen für meine Kuchen, Brote<br />

und Kekse in den Sinn und wieder<br />

zu Hause habe ich sie ausprobiert und<br />

verfeinert.<br />

SNACK IM HANDUMDREHEN<br />

Zweimal die Woche landet selbstgebackenes<br />

Brot in ihrem Ofen und immer<br />

wieder eine Portion ihres geliebten Knäckebrots.<br />

»Ich nehme es sehr gerne zum<br />

Arbeiten mit, da es durch den Leinsamen<br />

etwas den Hunger stillt und nur gesunde<br />

Zutaten enthält.« Dass der Teig für<br />

das Knäckebrot im Handumdrehen zubereitet<br />

ist, ist ein weiterer Pluspunkt. So<br />

<strong>2020</strong>/21<br />

24 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 25<br />

Betten Eberharter | Talstaße 76 | 6284 Ramsau | +43 (0) 5282 / 2480 | info@betten-eberharter.at | www.betten-eberharter.at


G'sunds für'n Berg<br />

SENSATI<br />

NELL<br />

ZUTATEN:<br />

120 g Dinkelmehl<br />

120 g Haferflocken<br />

100 g Sonnenblumenkerne<br />

50 g Sesam<br />

50 g Leinsamen<br />

½ TL Salz<br />

2 EL Olivenöl<br />

500 ml Wasser<br />

TRADITIONELL<br />

ZUBEREITUNG:<br />

• Alle Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander<br />

vermischen.<br />

• Die Mischung auf zwei mit Backpapier belegte<br />

Backbleche verteilen und dünn ausstreichen.<br />

• Beide Bleche in das auf 170 Grad vorgeheizte<br />

Backrohr schieben.<br />

• Nach etwa 15 Minuten die Backbleche herausnehmen<br />

und die angetrocknete Teigplatte in<br />

Stücke schneiden.<br />

• Das geschnittenen Knäckebrot für 40 Minuten<br />

erneut in den Ofen schieben und fertig backen.<br />

gemütlicher Gastgarten mit Blick auf den Wilden Kaiser<br />

regionale, traditionelle und gut bürgerliche Küche<br />

Kinderspielplatz für unsere kleinen Gäste<br />

Öffnungszeiten: 11 bis 23 Uhr · Montag Ruhetag<br />

Innsbrucker Straße 72 · 6353 Going · Tel: 0664/166 48 99<br />

info@reischerwirt.at · www.reischerwirt.at<br />

26 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 27


Kaiser-Wanderung<br />

Durch den Kaiser<br />

Die Runde unter den Felswänden des Wilden Kaisers ist bis auf das<br />

Stück über den Jubiläumssteig und Teile hoch zur Goinger Halt relativ<br />

leicht zu begehen. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte diese Passage nur<br />

mit Vorsicht gehen. Höhepunkt der Tour ist die Hintere Goinger Halt,<br />

die vom Kübelkar aus leicht zu begehen ist.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

Ausgangspunkt der Tour ist die Wochenbrunneralm<br />

(1087 m). Sie ist von Ellmau aus<br />

leicht über die Mautstraße zu erreichen. Vom<br />

Parkplatz aus geht man zunächst über freie<br />

Flächen bergauf und erreicht schließlich einen<br />

Wald, den man auf dem markierten Pfad<br />

durchquert. Schließlich wird der Wald lichter<br />

und ab einer Höhe von ca. 1.300 Metern ist<br />

die Baumgrenze erreicht. Weiter führt der<br />

Weg über eine große Schotterhalde bergauf.<br />

Nach kurzer Zeit kommt man schließlich auf<br />

einen Sattel und kann Richtung Osten schon<br />

den Gruttenkopf (1584 m) gut sehen. Der<br />

Weg führt beim Gruttenkopf vorbei weiter<br />

und wird flacher. Man kann dann schon die<br />

Gruttenhütte gut erkennen. Man folgt dem<br />

Pfad, der flach direkt zur Hütte führt. Die<br />

Hütte ist auch Ausgangspunkt für einige Tourenvarianten,<br />

zum Beispiel hoch zur Ellmauer<br />

Halt oder zum Kopftörl. Die Hütte wurde<br />

1899 erbaut und am 14. Juli 1900 eröffnet.<br />

Schon bald darauf wurde die Hütte durch eine<br />

Veranda und einen Stall erweitert. 1925 installierte<br />

der damalige Hüttenwirt einen Steig<br />

Richtung Ellmauer Tor, den heutigen Jubiläumssteig.<br />

Während des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde die Hütte geschlossen und nach der<br />

Grenzöffnung wieder in Stand gesetzt. Bis<br />

heute wurde die Gruttenhütte immer wieder<br />

modernisiert und umgebaut und ist ein beliebtes<br />

Wanderziel.<br />

Richtung Gaudeamushütte gibt es zwei Wegvarianten,<br />

entweder über das Klamml nach<br />

Osten oder über den darüber liegenden<br />

Jubiläumssteig in das Kübelkar, das bergauf<br />

Richtig guad essen<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Geöffnet von 10.00 - 00.00 Uhr.<br />

Durchgehend warme Küche<br />

von 11.30 - 21 Uhr.<br />

Mittwoch und Donnerstag Ruhetag.<br />

Dorf 43 · 6352 Ellmau · Reservierung unter: 05358/44069<br />

guad@dasoachkatzl.at · www.dasoachkatzl.at<br />

28 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 29


Kaiser-Wanderung<br />

Richtung Ellmauer Tor führt. Der erste<br />

Eindruck trügt noch, geht es anfangs<br />

relativ flach Richtung Nordosten. Aber<br />

schon bald geht es kurz bergab und dann<br />

klettert man über Eisenleitern steil bergauf.<br />

Danach geht es mehrmals bergauf<br />

und bergab und schließlich kommt man<br />

zu einem Felsschlurf, den man passiert,<br />

um anschließend einige kurze gesicherte<br />

Passagen zu klettern. Schließlich wird<br />

der Weg wieder technisch einfacher und<br />

man erreicht eine Wegverzweigung, die<br />

unter einer Felswand liegt.<br />

Nach oben geht es Richtung Gipfel. Nach<br />

der ersten Querung kommt am Ende ein<br />

drahtseilgesicherter Übergang, der ein<br />

wenig ausgesetzt ist, technisch aber leicht<br />

zu bewältigen ist. Hinter der Felsstufe<br />

tut sich der direkte Blick zum höchsten<br />

Punkt des Kars auf. Die grüne Vegetation<br />

hat sich spätestens hier verabschiedet<br />

und man geht über zum Teil sehr loses<br />

Geröll – Achtung Rutschgefahr – weiter<br />

bergauf. Die letzten Serpentinen ziehen<br />

sich fast gänzlich durch die gesamte Karbreite<br />

und gegen Ende hin wird der Weg<br />

auch noch etwas steiler. Zum Teil können<br />

sich hier auch noch Schneereste befinden,<br />

die durch Lawinen und Einwehungen<br />

fast den ganzen <strong>Sommer</strong> über liegen<br />

bleiben. Nach drei Stunden Aufstieg erreicht<br />

man schließlich das Ellmauer Tor.<br />

Oben angekommen wirkt das Zwischenziel<br />

der Tour unspektakulär, gibt es hier<br />

keine Gipfel, sondern es geht auf der<br />

anderen Seite wieder bergab Richtung<br />

Stripsenjochhaus. Spektakulärer ist der<br />

Ausblick nach Süden und auf die Felsen<br />

der Fleischbank, die einige der bekanntesten<br />

Kletterrouten des Wilden Kaisers<br />

beherbergen. Wenn man genau hinsieht<br />

kann man die bunten Hosen der Kletterer<br />

in der Wand erkennen.<br />

30 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 31


Kaiser-Wanderung<br />

Freude am Fahren<br />

Doch das eigentliche Ziel liegt noch ein<br />

paar Stockwerke über uns. Die Hintere<br />

Goinger Halt ist zwar einer der leichteren<br />

Gipfel im Wilden Kaiser, doch Trittsicherheit<br />

ist bei dem steinigen Anstieg<br />

dennoch gefragt. Zuerst geht es über<br />

felsiges Gelände zur Anstiegskante und<br />

dann weiter über einen Schotterhang<br />

querend zur »Schlüsselstelle« des letzten<br />

Teiles, einer gesicherten Stelle über<br />

ein paar Felsen. Man kommt schließlich<br />

an einem felsigen Grat an und hält sich<br />

danach links, geht über ein paar felsige<br />

Stufen und kommt schließlich zum Gipfelkreuz<br />

der Hinteren Goinger Halt. Der<br />

»In das Herz des<br />

Wilden Kaisers, so<br />

könnte man die Tour<br />

auch beschreiben.«<br />

360-Grad-Rundumblick kann von der gegenüberliegenden<br />

Fleischbank und dem<br />

Totenkirchl bis hinüber zum Zahmen<br />

Kaiser und den Chiemgauer Alpen und<br />

Richtung Süden dem Alpenhauptkamm<br />

mit den Hohen Tauern schweifen. Bergab<br />

geht es wieder den Aufstieg entlang<br />

zum Ellmauer Tor. Bergab sollte man bei<br />

dem losen Geröll Acht geben, schnell einmal<br />

fährt man mit dem Schotter Richtung<br />

Tal anstatt kontrolliert auf beiden Beinen.<br />

Zurück geht es durch das Kübelkar Richtung<br />

Gaudeamushütte. Nach einer kurzen<br />

Rast ist’s dann nicht mehr weit bis zur<br />

Wochenbrunner Alm.<br />

THE<br />

PLUG-IN<br />

X3HYBRID<br />

Heiko Mandl, Fotograf<br />

Endach 32, 6330 Kufstein, Telefon 05372/6945<br />

info@unterberger.cc, www.unterberger.bmw.at<br />

BMW X3 xDrive30e: 215 kW (292 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt 2,2 l/100 km,<br />

CO 2 -Emissionen 49 g CO 2 /km, Stromverbrauch von 26,6 bis 29,7 kWh/100 km.<br />

Angegebene Verbrauchs- und CO 2 -Emissionswerte ermittelt nach WLTP.<br />

32 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 33<br />

Symbolfoto


FOTO: GPHOTO / Martin Gugenberger<br />

Zum Bergsteigergrab<br />

Das Grab ist die letzte Ruhestätte<br />

vom »Wieser Much«, der sie eigenhändig<br />

aus dem Fels geschlagen<br />

haben soll. Von der Wochenbrunneralm<br />

führt der Weg über die<br />

Gaudeaumshütte hoch zum Baumgartenköpfl,<br />

das direkt neben dem<br />

Grab liegt. Die Tour ist bei Sonnenaufgang<br />

empfehlenswert, dann erwacht<br />

die Natur as ihrem Schlaf und<br />

der Tag begrüßt die Wanderer mit<br />

einem herrlichen Panorama.<br />

Über den Skiwelt Panoramaweg<br />

Der Skiwelt Panoramaweg führt<br />

von Hochsöll über 20 leichte Wander-Kilometer<br />

zum Astbergsee und<br />

dem Kaiserkino. Wer will, kann auch<br />

kürzere Varianten wählen und die<br />

<strong>Sommer</strong>bergbahnen Wilder Kaiser<br />

– Brixental für den Auf- oder Abstieg<br />

benützen.<br />

Einen Tag zu Fuß<br />

durch die Kaiserwelt<br />

Was nach einer Marathonwanderung klingt, ist bei genauem<br />

Hinsehen auch für Genusswanderer möglich. Durch die Bergbahnen<br />

der Skiwelt kann die Tour nämlich bequem abgekürzt werden.<br />

FOTO: MANUEL BIALUCHA<br />

Die Kühe grasen friedlich auf den grünen Almen,<br />

Bächlein suchen sich ihren Weg ins Tal und der Ausblick<br />

Richtung Alpenhauptkamm ist an dem schönen<br />

Tag einfach atemberaubend. Immer wieder geben uns<br />

kurze Waldpassagen angenehm Schatten. So kommen<br />

wir schneller als erwartet unserem Ziel näher. Natürlich<br />

können Wanderer die 20 Kilometer auch abkürzen und<br />

von jedem der vier Kaiserorte Ellmau, Going, Scheffau<br />

und Söll in die Tour einsteigen. Mit der Bergbahn-<br />

Erlebnis-Card sind die Bergbahnen zudem unbegrenzt<br />

benutzbar.<br />

FOTO: GPHOTO / FANKY<br />

Die Pölven-Überschreitung<br />

Die Überschreitung ist mit 1200 Höhenmetern<br />

und leicht ausgesetzten<br />

Stellen eine Tour für fortgeschrittene<br />

Wanderer. Der Weg führt zunächst<br />

leicht über den Pölven Rundweg hoch<br />

Richtung Lengauer Steig, der steil<br />

und ausgesetzt ist und Klettersteigcharakter<br />

aufweist. Vom großen Pölven<br />

geht es über den höchsten Punkt am<br />

Mittagskogel und den kleinen Pölven<br />

zurück in das Tal.<br />

Tourismusverband Wilder Kaiser<br />

wilderkaiser.info/blog<br />

www.instagram.com/wilder.kaiser<br />

www.facebook.com/WilderKaiser<br />

Mit leuchtenden Augen stehen wir im<br />

Tal und blicken sehnsüchtig nach oben.<br />

Dort thront sie, die Hohe Salve, mit<br />

ihren 1828 Metern von unten im Tal<br />

nicht zu übersehen. Doch unser Ziel ist<br />

heute nicht der imposante Gipfel über<br />

unseren Köpfen, sondern der Astberg,<br />

der mit seinem gleichnamigen See rund<br />

20 Wanderkilometer von uns entfernt<br />

in der wunderschönen Naturlandschaft<br />

der Skiwelt liegt. Das Gute daran ist,<br />

dass wir mit den Bergbahnen der Skiwelt<br />

unsere Wanderung abkürzen können<br />

und so bequem und ohne große<br />

Sorgen, die Tour nicht zu schaffen, in<br />

Söll starten können.<br />

So nehmen wir gleich zum Start die<br />

Hexenwasser-Gondelbahn, die uns im Nu<br />

nach Hochsöll bringt. Von dort an ist vorerst<br />

Muskelkraft angesagt. Sanft schlängelt<br />

sich der Forstweg am Filzalmsee vorbei<br />

bis zum Alpengasthof Jochstube. Das am<br />

See gelegene Gasthaus ist der ideale Platz<br />

für unsere erste Rast. Mit einem schönen<br />

Rundblick über die Berglandschaft tanken<br />

wir bei einer Brettljause Energie und lassen<br />

die Füße in das frische Quellwasser hängen.<br />

Wer will, kann von hier noch einen<br />

kurzen Abstecher zur Tanzbodenalm<br />

unternehmen – Kaiser-Bergpanorama inklusive<br />

– wir beschließen aber den Panoramaweg<br />

Richtung Astberg weiterzugehen.<br />

Der Tag neigt sich für uns langsam dem Ende zu und<br />

unsere Beine machen sich langsam aber sicher bemerkbar.<br />

Gott sei Dank gibt es auf der Tour genug Einkehrmöglichkeiten,<br />

wo uns regionale Schmankerl und<br />

Köstlichkeiten aus der Tiroler Küche serviert werden.<br />

Jetzt ist es aber nicht mehr weit. Ein kurzer Anstieg<br />

noch und wir stehen vor dem Speicherteich am Astberg.<br />

Es begrüßt uns ein herrliches Panorama über das<br />

komplette Kaiser-Massiv. Mit offenem Mund stehen<br />

wir hier oben und erleben das Kaiser-Kino erste Reihe<br />

fußfrei. Die Sonne verschwindet Stück für Stück hinter<br />

dem Horizont und lässt die schroffen Felswände in eine<br />

sanftes Abendrot tauchen. Der Tag geht zu Ende und<br />

wir gehen zu Fuß in Richtung Tal. Unten angekommen<br />

bringt uns der Kaiserjet wieder bequem zurück nach<br />

Söll, wo wir in der Früh gestartet sind.<br />

FOTO: GPHOTO / FANKY<br />

Zum Juffinger Jöchl<br />

Der Sunnseitweg wird nicht von ungefähr<br />

so genannt. Südseitig gelegen<br />

scheint hier die Sonne bis spät am<br />

Abend. Das Gasthof Stallhäusl ist eine<br />

gut gelegene Einkehrmöglichkeit. Die<br />

letzten Meter zum Juffinger Jöchl sind<br />

etwas steiler, der Rest des Anstiegs ist<br />

pures Genusswandern.<br />

34 Werbung<br />

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Paragleiten Seekarspitz<br />

Hike and Fly<br />

Einmal Vogel spielen und durch die Lüfte segeln. Für Helmut und Julian ist das fast<br />

schon Alltag. Sie kennen mit ihren Paragleitschirmen die Region rund um das<br />

untere Inntal wie ihre eigene Westentasche. Das heutige Ziel ist die Seekarspitze am<br />

Achensee und natürlich der Flug von knapp über 2000 Metern bis zum Achensee.<br />

TEXT: Heiko Mandl FOTO: GPHOTO / Helmut Dersch<br />

Ich durfte sie bei ihrem Abenteuer begleiten<br />

und in die Welt des Paragleitens<br />

reinschnuppern. Aber bevor es in die Luft<br />

geht, haben wir noch einen schweißtreibenden<br />

Anstieg vor uns. Unser Ziel für<br />

heute: Die Seekarspitze (2053 m) am<br />

nördlichen Westufer des Achensees und<br />

an der östlichen Begrenzung des Karwendels<br />

in Tirol. Wir starten kurz vor 9 Uhr<br />

und machen uns auf den Weg Richtung<br />

Gipfel. Die Wetterprognose sagt einen<br />

sehr heißen Tag mit herrlichem Westwind<br />

voraus. Ideal für den Flug vom Gipfel.<br />

Zudem wartet ein neues Gipfelkreuz auf<br />

uns, aus Granit soll es sein und imposant<br />

in der Höhe stehen.<br />

Wir starten mit unseren Gleitschirmen<br />

am Rücken vom Wanderparkplatz aus<br />

und folgen einer steilen Forststraße der<br />

Beschilderung in Richtung Seekarspitze<br />

und der Seekaralm (1500 m). Die Abzweigung<br />

zur Gaisalm lassen wir links<br />

liegen und bewegen uns weiter nach<br />

oben. Die Straße ist teilweise relativ steil<br />

und wir gewinnen schnell an Höhe. Nach<br />

einigen Kehren haben wir das erste Mal<br />

einen wunderschönen Blick hinab auf<br />

den Achensee. Türkisblau glänzt er aus<br />

dem Tal zu uns empor. Die vielen Schiffe<br />

wirken hier wie Spielzeugboote, dazwischen<br />

erkennen wir den einen oder<br />

anderen Windsurfer. Etwas später, kurz<br />

vor der privaten Koglalm, sieht man mit<br />

der Seekarspitze bereits das Tagesziel<br />

und den breiten Rücken, über den wir<br />

ab der Seekaralm zum Gipfel aufsteigen<br />

werden. Kurz nach der Überquerung eines<br />

Bachbetts wechseln wir wieder nach<br />

links, von der Forststraße auf einen Pfad,<br />

der uns zur bewirtschafteten Seekaralm<br />

führt.<br />

Es ist kurz vor zehn, doch die prognostizierte<br />

Hitze lässt uns bereits ordentlich<br />

schwitzen und wir stärken uns kurz mit<br />

einem kalten Radler. Aber das Ziel liegt<br />

ja noch 500 Meter oberhalb. Zeit um aufzubrechen<br />

und den letzten Teil unserer<br />

Wanderung zu meistern. Ab der Seeka-<br />

36 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 37


Paragleiten Seekarspitz<br />

Das Gipfelkreuz ist schnell gefunden – leider<br />

können wir aber kein neues Kreuz entdecken.<br />

Aber nicht so schlimm, wir sind ja nicht wegen<br />

dem Kreuz hier, sondern wegen unserem bevorstehenden<br />

Flug ins Tal.<br />

ralm folgen wir weiter der gut ersichtlichen<br />

Markierung. Der Pfad geht zunächst<br />

moderat bergauf und wird dann entlang<br />

des Bergrückens teilweise steil und ausgesetzt,<br />

kurze Passagen verlangen auch etwas<br />

Klettergeschick. Die Wegfindung ist<br />

durch Markierungen erleichtert, grundsätzlich<br />

bewegen wir uns aber direkt am<br />

Grat oder leicht rechts davon. Nach insgesamt<br />

zweieinhalb Stunden Gehzeit stehen<br />

wir schließlich am Gipfel und können<br />

uns in alle Himmelsrichtungen am Panorama<br />

sattsehen. Im Osten das Rofan, im<br />

Westen das Karwendel und unter den Füßen<br />

der herrlich blaue Achensee!<br />

Die Aussicht am Gipfel ist sensationell,<br />

muss aber verdient werden. Auch für uns!<br />

Gerade der obere Teil ist sehr felsig und<br />

es gibt einige leichte Kletterstellen, für<br />

welche man trittsicher sein sollte. Wer<br />

hier hinauf will, der muss wissen, was er<br />

in den Bergen tut.<br />

Wir genießen die Aussicht und unsere mitgebrachte<br />

Jause. Der Wind kommt deutlich<br />

schwächer als prognostiziert – aber dafür nicht<br />

rein aus westlicher Richtung. Nach der Stärkung<br />

machen wir uns auf einem kleinen, mit<br />

Latschen durchsetzten Wiesenstück startbereit.<br />

Wir breiten unsere Schirme aus und legen das<br />

Gurtzeug an.<br />

Der Start gelingt problemlos, mit wenigen<br />

Schritten laufen wir die steile Westflanke des<br />

Berges hinab und in Sekunden sind wir »Airborne«.<br />

Vorsichtig suchen wir nach den ersten<br />

Thermiken und können uns über den Gipfel<br />

hocharbeiten. Uns tut sich ein traumhafter Blick<br />

auf die Leute am Berg, den Achensee und die<br />

umgebenden Berge auf. Die kühle Luft und die<br />

Gewissheit, nicht mehr zu Fuß den Berg wieder<br />

hinuntergehen zu müssen, zaubert uns ein<br />

Lächeln ins Gesicht und wir nutzen die Thermiken,<br />

um über eine Stunde zwischen Karwendel<br />

und Rofan zu fliegen.<br />

Immer wieder rüttelt der Wind an unseren Schirmen<br />

und zeigt uns, dass ab einer Höhe von ca.<br />

2.000 m aufwärts der Wind doch stärker wird<br />

und zunimmt. Mit etwa 2.600 m Höhe queren<br />

wir über das Tal zum Gipfel des Unnützs und<br />

statten dort den Gipfelstürmern einen kurzen<br />

Besuch ab, welche dort die Aussicht genießen.<br />

Bald darauf entschließen wir uns zu landen. Direkt<br />

neben dem Auto haben wir wieder Kontakt<br />

mit dem Boden bzw. mit der frisch gemäh-<br />

Richtig guad essen<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Geöffnet von 10.00 - 00.00 Uhr.<br />

Durchgehend warme Küche<br />

von 11.30 - 21 Uhr.<br />

Mittwoch und Donnerstag Ruhetag.<br />

Dorf 43 · 6352 Ellmau · Reservierung unter: 05358/44069<br />

guad@dasoachkatzl.at · www.dasoachkatzl.at<br />

38 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 39


Paragleiten Seekarspitz<br />

SvenRoscherKufsteinerland<br />

From Farm to Table<br />

Hochlandrinder, Schafe, Hühner und Bienen, der Lindhof in Thiersee,<br />

inmitten der Tiroler Bergwelt, sprüht vor Leben, während Obstbäume,<br />

Gemüsebeete und Kräuter einen Ort der Ruhe inszenieren. Ein Kraftplatz,<br />

dessen Schätze im Stadthotel Alpenrose Kufstein und European<br />

Ayurveda Resort Sonnhof in exquisite Kulinarik verwandelt werden.<br />

Genuss trifft Regionalität und gelebte Landwirtschaft.<br />

»Unser Herzenswunsch:<br />

dass es den Gästen<br />

genauso schmeckt wie<br />

es dem Alpenrose-Team<br />

Spaß macht.«<br />

Stephan Mauracher,<br />

Stadthotel Alpenrose Kufstein<br />

ten Wiese. Der Boden hat uns wieder und auch<br />

die inzwischen drückende Hitze lässt uns wieder<br />

den Schweiß aus den Poren treten, während wir<br />

unsere Ausrüstung zusammenpacken und wieder<br />

in den Rucksäcken verstauen. Etwas müde<br />

und ziemlich verschwitzt lassen wir die Tour bei<br />

einem kalten Weissbier ausklingen.<br />

Aber da war doch noch was – wo war denn das<br />

neue Gipfelkreuz ?! Auch dieses Rätsel konnten<br />

wir mit Unterstützung einer ortsansässigen Kellnerin<br />

noch lösen: unsere Tour hat uns auf den<br />

Gipfel der Seekarspitze im Karwendel geführt.<br />

Wer aber das neue Gipfelkreuz sehen will – der<br />

muss die Seekarlspitze im gegenüberliegenden<br />

Rofan besuchen. Knapp daneben ist eben<br />

doch vorbei.<br />

Bereits als kleiner Bub war Stephan<br />

Mauracher, Gastgeber im Stadthotel<br />

Alpenrose Kufstein, am liebsten bei den<br />

Tieren im Stall oder am Traktor. Intensive<br />

Erfahrungen, die er heute mit Leidenschaft<br />

in den familieneigenen Lindhof<br />

einbringt. Die Herkunft der Produkte,<br />

der Umgang mit den Tieren stehen für<br />

ihn im Mittelpunkt. Qualität und Regionalität,<br />

die er mit seinen Gästen im Stadthotel<br />

Alpenrose genauso teilt wie das<br />

Alpenrose-Team Stephans Philosophie.<br />

So fährt Küchenchef Markus Heimann,<br />

ausgezeichnet mit zwei Hauben des<br />

Gault & Millau, regelmäßig selbst zum<br />

Lindhof, um nach den Tieren zu sehen<br />

und den optimalen Erntezeitpunkt für<br />

Obst und Gemüse sicherzustellen. Dieser<br />

Einsatz des Alpenrose-Teams wurde<br />

2019 sogar mit der Wahl zum Bezirkssieger<br />

von »Bewusst Tirol« gewürdigt.<br />

AUSSERGEWÖHNLICH SPEISEN<br />

Besondere Augenblicke liefert das<br />

ALPENROSE SHARING, bei dem Gaumenfreuden<br />

in der Tischmitte platziert und<br />

Genussmomente dadurch multipliziert<br />

werden. Der Lindhof selbst wird für Events<br />

genutzt. Von der romantischen Wiesenhochzeit<br />

über das Seminar in der 150 Jahre<br />

alten Stube bis zum Ripperlabend im Stall.<br />

Restaurantleiter und Sommelier Christian<br />

Prack kümmert sich um das Wohl der<br />

Gäste, wählt stilsicher die richtige Begleitung<br />

für die exquisite Kulinarik.<br />

40 <strong>Bergheimat</strong><br />

Werbung 41<br />

Kontakt<br />

ALPENrose Kufstein<br />

Weissachstraße 47<br />

6330 Kufstein<br />

T +43 5372 621 22<br />

M hotel@alpenrose-kufstein.at<br />

W www.alpenrose-kufstein.at


Trekkingbike Zillertal<br />

Durch das Zillertal<br />

Über 31 Kilometer erstreckt sich der beliebte Radweg durch das Zillertal. Dabei<br />

passieren die Radfahrer viele Attraktionen und landschaftliche Highlights.<br />

Nicht zu vergessen: Wer will, kann einen Teil des Weges mit der Bahn zurücklegen.<br />

Einmal mit dem Rad durch das Tal und mit der Bahn zurück also.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

In einem Tag durch das Zillertal, so<br />

war unser Auftrag. Eine Reise, die man<br />

im <strong>Sommer</strong> planen sollte. Die letzten<br />

Schneereste sind dann verschwunden<br />

und die Radfahrer werden von blühenden<br />

Blumenwiesen, kalten Bächen zum<br />

Abkühlen und jeder Menge Einkehrmöglichkeiten<br />

empfangen. So stehen wir in<br />

Mayrhofen, es ist noch früh am Morgen,<br />

und satteln auf unsere Räder auf. 31 Kilometer<br />

bis nach Strass, dem Eingang in das<br />

Zillertal, liegen vor uns. Eigentlich sind es<br />

ja 62, weil wir auch noch den Rückweg<br />

bewältigen müssen. Doch wir haben ja<br />

noch einen Joker im Ärmel, in Form der<br />

Zillertalbahn, die uns jederzeit mitnehmen<br />

und nach Hause bringen kann. Un-<br />

ser Ehrgeiz ist aber besonders groß und<br />

so planen wir die komplette Strecke in<br />

einem Tag zu bewältigen. Best of Zillertal<br />

am Rad in einem Tag – so lautetet unser<br />

Motto.<br />

Gemütlich fahren wir die breite Straße<br />

von Mayrhofen Richtung Norden entlang,<br />

immer wieder fordert uns der leichte<br />

Gegenwind und treibt uns den Schweiß<br />

in die Stirn. »Wann haben wir den letzten<br />

Radfahrer gesehen«, fragt mich Susanne.<br />

Hmmm, da muss ich selbst genauer<br />

überlegen. So früh am Morgen ist der<br />

Radweg noch nicht so stark frequentiert.<br />

Am Nachmittag tummeln sich dann viele<br />

Genuss-Radfahrer auf der Radverbindung<br />

42 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 43


1<br />

Trekkingbike Zillertal<br />

Here comes the sun.<br />

Der größte Leon Kombi aller Zeiten.<br />

durch das Zillertal herum. Wir starteten unsere<br />

Tour am Ortsplatz von Mayrhofen.<br />

Dort, wo sich im Winter die Skifahrer die<br />

Gondeltüre in die Hand geben, finden wir<br />

<strong>Sommer</strong>idylle vor. Die alten Häuser sind<br />

mit Blumen geschmückt und strahlen uns<br />

von ihrer besten Seite an. Von hier aus<br />

führt uns der Weg gleich einmal Richtung<br />

Norden.<br />

Genauer gesagt fahren wir die ersten<br />

Minuten an der Ziller entlang Richtung<br />

Zell. Wir kommen immer wieder an kleinen<br />

Orten vorbei, wo die Zeit stehen geblieben<br />

ist und Begriffe wie Stress und Hektik<br />

nichts zu suchen haben. Die Wiesen stehen<br />

in voller Blüte und die Orte erwachen<br />

aus ihrem Morgenschlaf. Die Viehherden<br />

testen die Weiden auf ihre Qualität und<br />

auch die Radfahrer hier machen sich so<br />

langsam fit.<br />

»Komm, lass uns eine Rast machen«, sagt<br />

Eva. Es wäre ja viel zu schade hier einfach<br />

durchzurasen, immer mit gesenktem Kopf<br />

und Blick auf den Tacho. Das Regionalmuseum<br />

kurz vor Zell am Ziller ist der ideale<br />

Rastplatz auf unserer Tour. Während<br />

die glühende Sonne langsam den Zenit<br />

erreicht hat, fühlen wir uns im Schatten<br />

der Obstbäume wohl und nehmen einen<br />

Schluck aus unseren Trinkflaschen. Das<br />

Hauptgebäude des Museums, ein altes<br />

Bauernhaus, wurde 1713 im Zillertal errichtet<br />

und gehörte über Generationen<br />

den örtlichen Bauern. Heute ist es Anziehungspunkt<br />

für Touristen und Geschichtsinteressierte.<br />

Der Garten und die anderen<br />

alten Gebäude ergänzen das Bauernhaus.<br />

Von hier aus tut sich Richtung Süden ein<br />

imposanter Blick auf die Bergwelt auf.<br />

Leon<br />

Der neue SEAT<br />

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Verbrauch: 4,6-6,8 l/100 km. CO 2 -Emission: 120-155 g/km. Stand 07/<strong>2020</strong>. Symbolfoto.<br />

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Unverbindl., nicht kart. Richtpreis inkl. MwSt. und NoVA. seat.at/leon-kombi<br />

Wir rollen weiter Richtung Ortszentrum.<br />

Vorbei geht es an einem Kinderspielplatz<br />

und an der Ziller entlang in den Ortskern<br />

von Zell. Direkt vor einer Brücke entdecken<br />

6235 Reith im Alpbachtal, St. Gertraudi 80<br />

Tel. 05337/6133, www.ah-strasser.at<br />

44 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 45


Trekkingbike Zillertal<br />

wir eine Konditorei, die wir nicht links liegen<br />

lassen können. Eigentlich war unsere<br />

letzte Rast erst ein paar Minuten her,<br />

doch beim Anblick von den Kuchen und<br />

Eis, müssen wir fast stoppen und rasten.<br />

Bei Café und ein Stück Kuchen hätten wir<br />

fast die Zeit übersehen. Die Sonne steht<br />

jetzt dominant am blauen Himmel, kein<br />

Wölkchen trübt den Weitblick und wir<br />

befinden uns im Relaxmodus. So stellen<br />

wir uns Urlaub vor.<br />

Aber jetzt wird es Zeit, sich auf die Räder<br />

zu schwingen. Wir haben noch das<br />

halbe Tal vor uns. Die lange Gerade nach<br />

der Ortsausfahrt raubt uns fast den Nerv.<br />

Endlos scheint der Weg gegen den Wind<br />

zu sein und wir treten weiter in unsere<br />

Pedale. Weiter geht es wieder die Ziller<br />

entlang Richtung Aschau. Plötzlich hören<br />

wir ein lautes Geräusch und schneller<br />

men können. Die Ziller führt gerade viel Wasser.<br />

Im <strong>Sommer</strong> rinnt das Schmelzwasser des<br />

Gletschers von der Ziller in den Inn, bis es im<br />

Schwarzen Meer seine letzte Ruhe findet. Ein<br />

weiter Weg, der unsere 31 Kilometer durch<br />

das Zillertal als winzig klein vorkommen lässt.<br />

Wir rollen weiter talauswärts. Fast hinter<br />

jeder Kurve in der Region empfängt uns ein<br />

Bauernhof mit Kühen, Hühnern und Schafen.<br />

Die Landwirtschaft spielt hier eine gewichtige<br />

Rolle. Und so kommen auch meist regionale<br />

Produkte auf den Teller der Wirtshäuser. Das<br />

können wir auch bei unserer Mittagsrast in<br />

einem urigen Wirtshaus in Stumm testen. Bei<br />

heimischem Bier und einer guten Jause lassen<br />

wir die Zeit verstreichen und genießen die<br />

lokalen Köstlichkeiten.<br />

als wir gedacht haben überholt uns die<br />

Zillertalbahn von hinten. Sie fährt in regelmäßigen<br />

Abständen durch das Zillertal<br />

und kann auch uns jederzeit mitnehmen,<br />

sofern wir das wollen. So schnell sie gekommen<br />

ist, so schnell ist sie auch wieder<br />

fort. Ein kleiner roter Strich in der Ferne<br />

lässt uns erahnen, wohin wir fahren müssen.<br />

Immerhin verläuft der Radweg oft<br />

parallel zur Bahnstrecke.<br />

Von Zell schlängelt sich der Weg Richtung<br />

Inntal. Wir überqueren die Eisenbahnbrücke<br />

und können erstmals die Ziller von<br />

oben begutachten. Bisher hatten wir nur<br />

die tosenden Wassergeräusche wahrneh-<br />

Etwas weiter empfängt uns ein einmaliges<br />

Panorama Richtung Norden: Der Karwendel<br />

mit dem Rofan leuchtet weit entfernt in der<br />

Sonne. Mittlerweile zeigt das Thermometer<br />

weit über 20 Grad an. Wir nutzen die nächste<br />

Möglichkeit für eine kurze Rast am Ziller. Wir<br />

schieben die Räder die Böschung hinab und<br />

kühlen unsere Beine im kalten Schmelzwasser<br />

des Flusses. Hier am Ufer der Ziller lässt<br />

es sich gut aushalten, während am Radweg<br />

die Reifen – und auch wir – fast zum Glühen<br />

beginnen. Ein <strong>Sommer</strong>tag im Zillertal eben.<br />

Weiter geht es über Uderns und an Fügen<br />

vorbei zu unserem Ziel. Das heißt ab sofort<br />

der Badesee in Schlitters. Schließlich lädt der<br />

Tag zu einer abschließenden Badesession im<br />

glasklaren See ein. Doch bis dahin müssen wir<br />

noch eine Weile in die Pedale treten. Das Tal<br />

Nur im Store Fügen • Spieljochbahn<br />

Hochfügenerstraße 88 - 6263 Fügen<br />

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46 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 47


Trekkingbike Zillertal<br />

wird immer breiter. Die Wiesen und Felder<br />

werden von den Bauern gemäht, damit sie<br />

genug Heu für ihre Tiere haben, besonders<br />

im Winter sind die getrockneten Kräuter<br />

und Gräser wichtig für das Wohl der Kühe.<br />

Schließlich fahren wir zu unserem letzten<br />

Ziel, dem Badesee. Wir legen unsere Helme<br />

ab und lassen die Füße in das Wasser<br />

hängen. Es ist jetzt richtiges Badewetter<br />

mit über 30 Grad. Die letzte Frage, die wir<br />

beantworten müssen, wäre die der Rückfahrt<br />

nach Mayrhofen. Rad oder Bahn? Wir<br />

schauen uns fragend an, dann Richtung<br />

Badesee und schon haben wir die Antwort<br />

parat. Natürlich nehmen wir die Zillertalbahn<br />

zurück zum Ausgangspunkt. Dann<br />

bleibt uns noch Zeit zum Entspannen im<br />

schönen Zillertal.<br />

Wir begleiten Sie<br />

durch Täler<br />

zum Gipfel<br />

SBU Wirtschaftstreuhand & Steuerberatungs GmbH<br />

Wald 31/8 | 6306 Söll | Tel. +43 5333 20380<br />

office@sbu-steuerberatung.at | www.sbu-steuerberatung.at<br />

SÖLL | KITZBÜHEL<br />

48 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 49


Aufwärm -Tipps<br />

»Die Beanspruchung des Körpers beim<br />

normalen Wandern wird von den meisten<br />

unterschätzt«, weiß Robert Mühlberger.<br />

Der ehemalige Leistungssportler und heutige<br />

Trainer sowie Lehrer am Schigymnasium<br />

Saalfelden hält wenig vom »kalten<br />

Durchstarten«. Gelenke, Bänder, Herz-<br />

Kreislauf-System, Muskeln, die Beanspruchung<br />

für all diese Bereiche ist selbst beim<br />

gemütlichen Bergaufgehen groß. »Natür-<br />

Regenerieren im Storchengang<br />

Nach dem Wandern bietet sich Kneippen<br />

zur Erholung und Regeneration an.<br />

Ein Bein wird komplett aus dem Wasser herausgezogen<br />

und mit der Fußspitze voran wieder ins Wasser eingetaucht.<br />

Schon nach einigen Sekunden sollte ein starkes<br />

Kältegefühl in Füßen und Beinen zu spüren sein. Das<br />

Wasser verlassen und nach einer kurzen Pause wiederholen.<br />

Je kälter das Wasser umso kürzer die Verweildauer.<br />

In den Pausen idealerweise etwas dehnen, um die<br />

beanspruchte Muskulatur noch besser zu regenerieren.<br />

Zum Kneippen eignet sich ein Gebirgsbach genauso<br />

wie ein See oder ein eigenes Kneippbecken.<br />

Wichtig: Nach dem Kneippen die Beine nicht abtrocknen.<br />

Das Wasser nur abstreifen und trocken laufen.<br />

Aufwärmen<br />

& abkühlen<br />

Endlich Wochenende. Das Büro wird gegen die Berge<br />

getauscht. Neben der Freude an der Natur treibt viele der<br />

Wunsch nach Fitness und Gesundheit zur Wanderpartie.<br />

Dabei kann genau das Gegenteil eintreten, wenn man eine<br />

entscheidende Sache außen vor lässt. Aufwärmen.<br />

TEXT: Adriane Gamper Foto: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />

lich macht es einen Unterschied, ob ich<br />

ein Couchpotato bin oder durchtrainiert.<br />

Doch selbst für einen Spitzensportler ist<br />

das Aufwärmen wichtig. Mehr noch, es ist<br />

für ihn ein essentieller Teil des Trainings,<br />

weil er weiß, dass sich dadurch seine Leistung<br />

steigert.« Das Aufwärmen bereitet<br />

den Körper auf die kommende Aktivität<br />

vor, wie Heilmasseurin Silvia Haid anfügt.<br />

»Das Wohlbefinden steigt, ganz abgesehen<br />

von dem Verletzungsrisiko, das durch<br />

ein paar einfache Übungen erheblich reduziert<br />

wird. Die Durchblutung wird gefördert,<br />

Gelenke werden mobilisiert, Muskeln<br />

aktiviert.« Der Körper braucht Zeit,<br />

um sich an die Mehrbeanspruchung zu<br />

gewöhnen und diese Zeit muss man ihm<br />

auch geben. »Ein weiterer Effekt des richtigen<br />

Aufwärmens, du zeigst deinem Körper<br />

die Bewegung, die jetzt dann folgt.«<br />

Deshalb haben die beiden Profis spezielle<br />

Übungen zur richtigen Wander-Vorbereitung<br />

zusammengestellt.<br />

DIE ZWEI VARIANTEN<br />

Das »Warm-up« von Silvia und Robert ist funktionell.<br />

Jede Übung ist ein Teil der bevorstehenden<br />

Gesamtbewegung und zielt auf Mobilisation<br />

und Stabilisation ab. »Unser Warm-up<br />

soll nicht als eigene Trainingseinheit gesehen<br />

werden, es sind vielmehr einfache Übungen<br />

für jedermann, immer und überall durchführbar.«<br />

Entscheidend ist, die Übungen langsam<br />

und mit einem kurzen Halten in der Endposition<br />

auszuführen. Körperspannung von der<br />

Zehe bis zum Kopf. Die Variante A ist die<br />

Basisübung. Variante B ist die Steigerung und<br />

schult zudem das Gleichgewicht. »Ein gutes<br />

Gleichgewicht ist beim Wandern von großer<br />

Bedeutung und kann täglich ganz nebenbei<br />

gefördert werden. Ich sage schon zu meinen<br />

Eltern immer: steht beim Zähneputzen einfach<br />

auf einem Fuß«, so Robert. Übrigens, der<br />

Körper kühlt recht schnell wieder aus, schon<br />

nach einer halben Stunde ist er quasi wieder<br />

auf Null. Nach einem Einkehrschwung sollten<br />

daher idealerweise vor dem Weitergehen wieder<br />

ein paar Übungen folgen. Vor allem, wenn<br />

es zurück ins Tal geht, da das Abwärtsgehen<br />

für Gelenke und Muskulatur anspruchsvoller<br />

ist als das Aufwärtsgehen.<br />

NASSER COOL-DOWN<br />

Zum Abschluss der Wanderung empfehlen die<br />

beiden Profis kneippen. »Der starke Kältereiz<br />

fördert die oberflächliche und tiefe Durchblutung,<br />

regt den Kreislauf sowie die Regeneration<br />

an, sorgt für fitte Beine. Die Folge ist ein<br />

angenehm frisches Körpergefühl«, so Silvia.<br />

Robert verweist zudem auf den psychischen<br />

Part. »Das Kneippen rundet das Bergerlebnis<br />

ab, das Wandern erhält dadurch eine höhere<br />

Wertigkeit. Man nimmt durch diese bewusste<br />

Abschlusshandlung viel mehr an Erlebnis und<br />

Erinnerung mit.«<br />

50 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 51


Aufwärm -Tipps<br />

Waden & Sprunggelenke<br />

Ausgangsposition:<br />

Mit dem Vorfuß auf einen Vorsprung stellen, die Ferse<br />

»schwebt« in der Luft und wird bewusst nach unten gerückt.<br />

Endposition:<br />

Die Ferse hochdrücken bis hinauf in den Zehenstand<br />

Der gesamte Körper bleibt dabei aufrecht.<br />

10 Wiederholungen<br />

Variante A: Mit Festhalten, Abstützen auf Wanderstöcke<br />

oder dergleichen<br />

Variante B: Ohne Festhalten<br />

FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />

Hintere Oberschenkel-,<br />

Gesäß- und Rückenmuskulatur &<br />

Hüft-, Kniegelenk und<br />

gesamte Wirbelsäule<br />

Neuer Genussplatz<br />

mit Weitblick<br />

Die Umadum Stubn auf der Hohen Salve hat mit der Umadum Lounge<br />

Zuwachs bekommen. Eine aussichts- und genussreiche Terrasse im<br />

stylischen Altholz-Stil, umgeben von unzähligen Dreitausendern, gekrönt<br />

mit gehobener Kulinarik. Neu: Für die Kinder heißt es auf der Hohen Salve<br />

auf zum Klettern und zum Schatzsuchen beim neuen »Salvi's Kraxxl-Platzl«.<br />

Ausgangsposition:<br />

Einbeinstand. Der Oberkörper wird<br />

leicht eingerollt, die Ellbogen berühren<br />

das Knie des freien Beins<br />

Endposition:<br />

Oberkörper, Arme und das freie Bein<br />

werden gestreckt. Der Oberkörper ist<br />

nach vorne geneigt und das Standbein<br />

leicht gebeugt.<br />

Die Hüfte bleibt während der gesamten<br />

Übung parallel zum Boden.<br />

5 Wiederholungen pro Seite<br />

Variante A: Mit Festhalten, Abstützen<br />

auf Wanderstöcke<br />

oder dergleichen<br />

Variante B: Ohne Festhalten<br />

Imposant ragt der Balkon der neuen Umadum<br />

Lounge in die sanfte Almlandschaft<br />

und bietet damit ein weiteres kulinarisches<br />

Freilufterlebnis auf einem der wohl schönsten<br />

Aussichtsberge Österreichs. »Unsere<br />

Umadum Stubn ist für viele unserer Gäste<br />

ein absolutes Highlight. Die traumhafte<br />

Aussicht auf über 70 Dreitausender trifft<br />

auf ein gemütliches Altholz-Ambiente und<br />

hochwertige Kulinarik. Diesen exklusiven<br />

Bereich mit Bedienung wollten wir ausdehnen«,<br />

erklärt Martin Ager vom Gipfelrestaurant.<br />

Der neu geschaffene Freibereich<br />

ist dank Fußbodenheizung <strong>Sommer</strong> wie<br />

Winter nutzbar. In der stylisch-gemütlichen<br />

Umadum Lounge erwartet die Gäste eine<br />

erweiterte Speise- und Getränkekarte auf<br />

hohem Niveau. Aus vorrangig heimischen<br />

Grundprodukten, wenn möglich von den<br />

umliegenden Bauern, werden abwechslungsreiche<br />

Gerichte für kulinarische Highlights<br />

inmitten der Bergwelt kreiert.<br />

EINE HAND ZUM KRAXXLN<br />

Es gibt eine Sage vom Salvenriesen und<br />

dem Markbachjochriesen, die sich gegenseitig<br />

Steine zuwarfen, bis sich der Salvenriese<br />

überschätzte und mitsamt dem<br />

riesigen Fels, den er gerade werfen wollte,<br />

umfiel. Seit Jahren ist der versteinerte<br />

Kopf des Riesen nahe der Gipfelalm Hohe<br />

Salve zu sehen. Kinder klettern, toben<br />

darauf herum und erfreuen sich am Sandkasten<br />

im riesigen Mund. Seit Ende August<br />

ist nun auch die Hand des Riesen mitsamt<br />

dem Stein aufgetaucht. Kleine Abenteurer<br />

können sie mutig erkraxeln oder im<br />

Inneren des Steins auf Schatzsuche gehen.<br />

Ein Riesenschmetterling, Trampoline<br />

und ein Kraxelbaum laden zusätzlich zum<br />

Spielen ein.<br />

52 <strong>Bergheimat</strong><br />

Werbung 53<br />

1829 m<br />

Kontakt<br />

Bergrestaurant Hohe Salve<br />

Familie Ager<br />

Salvenberg 59<br />

A - 6363 Westendorf<br />

T +43 (0)5335 2216<br />

M info@hohe-salve.at<br />

W www.hohe-salve.at


Wandern Ebner Joch<br />

Auf das Ebner Joch<br />

Das Ebner-Joch begeistert mit einem schönen Ausblick auf den Achensee<br />

und den Rofan. Da sind die 1000 Höhenmeter Anstieg schnell vergessen,<br />

wenn man stolz oben am Gipfel steht und den Triumph genießt. An schönen<br />

Tagen ist hier viel los, aber das ist kein Wunder bei dem Panorama.<br />

TEXT: Heiko Mandl, FOTO: GPHOTO / Fanky<br />

Wir starten in der Früh beim Wanderparkplatz<br />

in Eben und überqueren die Hauptstraße.<br />

Gleich von der Straße weg beginnt<br />

der Anstieg hoch zum Ebner Joch. Zuerst<br />

führt der Weg über einen Forstweg und<br />

wir biegen nach wenigen Minuten rechts<br />

in den Pfad zur Astenau-Alpe ein. Der<br />

Weg führt in der Folge durch den Wald,<br />

nur eine Geröllrinne unterbricht das lichte<br />

Waldstück. Für uns kein Problem, wir<br />

überqueren ohne Mühe das Geröllfeld<br />

und gehen weiter. Schon bald tun sich<br />

die ersten Ausblicke über das Inntal auf.<br />

Hier oben geht es im Vergleich zu anderen<br />

Wanderungen eher beschaulich<br />

zu, vielleicht auch wegen der fehlenden<br />

Seilbahn, die nicht weit von hier aber die<br />

Gäste nach oben befördert.<br />

Nach einer Schneise geht der Weg durch<br />

einen Wald. In vier kurzen Serpentinen<br />

schlängelt sich der Pfad empor und man<br />

sammelt in kurzer Zeit einige Höhenmeter.<br />

Nach einer guten Stunde Gehzeit<br />

erreichen wir die Waldgrenze und vor<br />

uns liegt die Astenau-Alpe mit der dazugehörigen<br />

Kapelle und einer Aussicht<br />

Ang‘schaut!<br />

Blaiken 72 | 6351 Scheffau<br />

54 <strong>Bergheimat</strong><br />

www.sport-schuh-steiner.at <strong>Bergheimat</strong> 55


Wandern Ebner Joch<br />

auf das, was noch vor uns liegt. Nämlich<br />

der Anstieg hoch zum Ebner Joch, zum<br />

Teil durch Latschenwälder, zum Teil über<br />

freie Flächen.<br />

Das erste Zwischenziel auf dem Weg<br />

Richtung Gipfel ist mit der Astenau-Alpe<br />

erreicht, die auf halber Strecke zur Einkehr<br />

einlädt und mit ihrer Sonnenterrasse<br />

ein beliebter Ort zum Verweilen ist. Bereits<br />

ab April ist die Hütte geöffnet und<br />

bietet regionale Speisen aus eigener Küche<br />

an. Für Herbstwanderer hat die Hütte<br />

bis November offen. Der südseitige<br />

Anstieg kann dann bei schönem Wetter<br />

ganz schön heiß werden. Im <strong>Sommer</strong><br />

sollte man auf jeden Fall genug Flüssigkeit<br />

mitnehmen. Wir gehen an der Almwirtschaft<br />

vorbei und treffen kurz darauf auf<br />

einen Wegweiser, bei dem wir uns links<br />

halten und in die Latschengasse, der wir<br />

bis zum Gipfel des Ebner Jochs folgen<br />

werden, einbiegen.<br />

Jetzt warten zwei schroffe Steilstufen auf<br />

uns. Auf den ersten Blick wirken sie abschreckender<br />

als sie in Wirklichkeit sind.<br />

Dennoch sollten sie nicht unterschätzt<br />

werden. Nach den zwei Schlüsselstellen<br />

wird der Weg wieder flacher und zieht<br />

sich bequem weiter zum Gipfel. Die<br />

Latschen werden neben dem Weg zum<br />

Teil beachtlich hoch und verbauen die<br />

Sicht auf die Umgebung.<br />

Aus‘gsuacht!<br />

Blaiken 72 | 6351 Scheffau<br />

56 <strong>Bergheimat</strong><br />

www.sport-schuh-steiner.at <strong>Bergheimat</strong> 57


Wandern Ebner Joch<br />

DOPPELT<br />

EINZIGARTIG.<br />

Bei einer Verzweigung werden wir vor<br />

die Wahl gestellt, nach rechts den direkten<br />

steilen Weg oder nach links den<br />

leichteren Weg zum Ebner Joch einzuschlagen.<br />

Wir entscheiden uns für die<br />

leichte Variante nach links und queren<br />

gemütlich in leichtem Auf und Ab den<br />

Gipfelhang. Nach kurzer Zeit folgen wir<br />

dem Wegweiser und kämpfen uns durch<br />

die Latschenfelder hoch. Nun können wir<br />

erstmals einen Blick hinunter zum Achensee<br />

werfen. Wir wandern gerade weiter<br />

und queren erneut den Gipfelhang.<br />

Im großen Finale der Tour steigt der Pfad<br />

über Serpentinen hinauf zum Gipfelkreuz<br />

des Ebner Joches. Endlich geschafft, vom<br />

höchsten Punkt aus können wir den<br />

Rundumblick über das Karwendel, den<br />

Achensee, das Rofan und über das Inntal<br />

zu den Hohen Tauern und den Zillertaler<br />

Alpen genießen. Wer schnell unterwegs<br />

ist, hat den Gipfel in guten zwei Stunden<br />

erreicht. Mit dem Abstieg von rund eineinhalb<br />

Stunden beträgt die Gesamtzeit<br />

knappe vier Stunden.<br />

Beim Abstieg sollte man die Sonnenterrasse<br />

der Astenau-Alpe auf jeden Fall<br />

nicht links liegen lassen. Auf der Alm<br />

gibt es leckeren, selbst gebackenen Kuchen,<br />

da können wir fast nicht Nein sagen.<br />

Denn nach der langen Wanderung<br />

haben sich die Sportler eine Stärkung<br />

verdient. So auch wir. Der Tag neigt sich<br />

langsam dem Ende zu und wir genießen<br />

einen tollen Sonnenuntergang erste<br />

Reihe fußfrei mitten im Rofan.<br />

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DER DISCOVERY SPORT<br />

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Kraftstoffverbrauch Range Rover Evoque/Discovery Sport komb. in l/100 km: 10,0–5,4; CO 2 -Emissionen komb.<br />

in g/km: 188–140, nach WLTP -Zyklus ermittelt. Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.<br />

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58 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 59


FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />

Gemietete Freiheit ,<br />

Sternenhimmel inklusive<br />

eine Outdoorkitchen verwandelt werden kann,<br />

für Kochvergnügen unter freiem Himmel.<br />

Kontakt<br />

Auto Bacher GmbH<br />

Zillertalstraße 8<br />

A-6271 Uderns im Zillertal<br />

T +43 5288/6770-0<br />

M uderns@bacher.cc<br />

W www.autobacher.com<br />

Vermietungsadresse<br />

Salzburgerstraße 60<br />

A-6060 Hall in Tirol<br />

T +43 5223/5811-0<br />

M hall@bacher.cc<br />

Die Welt entdecken. Bett, Küche & Co griffbereit und damit vollkommen<br />

unabhängig. Übernachten, wo das Herz sich öffnet. Besitzer von Campingbussen<br />

kennen dieses faszinierende Gefühl der Freiheit. Auto Bacher macht dieses Glück<br />

mit dem Toyota Crosscamp mietbar. Campen mit Sternenblick.<br />

Verankerungen lösen, hochklappen und<br />

genießen. Eine warme Brise weht vorbei.<br />

Die Dämmerung macht langsam dem<br />

Dunkel der Nacht Platz. Minuten später<br />

werden die ersten Sterne sichtbar. Das<br />

Zirpen der Grillen erfüllt die Luft. Nächtlicher<br />

Luxus im »Himmelbett« des Toyota<br />

Crosscamp. Das Aufstelldach und die<br />

öffenbare Front ermöglichen einmalige<br />

Ausblicke und faszinierende Momente<br />

hoch über dem Boden mit den Sternen<br />

als Blickpunkt. »Das ist mit Sicherheit eines<br />

der Highlights unseres Toyota Crosscamp«,<br />

erklärt Lukas Bacher von Auto Bacher.<br />

Seit heuer führt das Autohaus mit<br />

Sitz in Hall und Uderns den vielseitigen<br />

Campingbus in ihrem Programm und seit<br />

August ist dieser darüber hinaus mietbar.<br />

FREILUFTKÜCHE<br />

»Einen Crosscamp zum Mieten anzubieten,<br />

stand eigentlich gar nicht auf unserem<br />

Plan. Als wir aber immer häufiger gefragt<br />

wurden, ob die Möglichkeit besteht,<br />

einmal auf Probe zu campen, entwickelte<br />

sich dieses Angebot quasi von selbst«, so<br />

Lukas Bacher. Mitte August startete das<br />

Projekt mit vorerst einem Crosscamp, wobei<br />

für das kommende Frühjahr aufgrund<br />

der Nachfrage eine Ausweitung der Flotte<br />

geplant ist. Kein Wunder, denn die Unterkunft<br />

auf vier Rädern bietet alles, was<br />

das Camperherz begehrt, inklusive einer<br />

kompletten Küchenausstattung. Die Multifunktionsküche<br />

selbst ermöglicht einen<br />

besonderen Luxus, da sie kurzerhand in<br />

ABENTEUER FÜR VIER<br />

Wandelbar ist auch der hintere Camperbereich,<br />

der mit wenigen Handgriffen in ein zweites<br />

Doppelbett umbaubar ist, womit vier Personen<br />

bequem im Bus schlafen können. Die Standheizung<br />

ermöglicht dazu auch an kühleren Herbsttagen<br />

warmen Wohn- und Schlafkomfort. Aber<br />

Vorsicht, wer einmal von der Freiheit, die ein<br />

Crosscamp liefert, genascht hat, wird leicht süchtig,<br />

wie Lukas Bacher augenzwinkernd verrät.<br />

Und er muss es wissen, ist er doch selbst leidenschaftlicher<br />

Camper auf vier Rädern. »Es ist dieses<br />

Freiheitsgefühl, das mich am meisten fasziniert.<br />

Du bist auf Achse und hast deinen Schlafplatz immer<br />

dabei. Du entdeckst weitaus mehr, als wenn<br />

du in einem Hotel absteigst, und spürst Kilometer<br />

für Kilometer, Tag für Tag diesen Hauch des<br />

Abenteuers.« Wer bei dem gemieteten Abenteuertrip<br />

auf den Geschmack kommt und sich seinen<br />

persönlichen Crosscamp gönnen möchte, erhält<br />

den Mietpreis beim Kauf zurückerstattet. Die<br />

Mindestmietdauer beträgt drei Tage. Buchungen<br />

sind via E-Mail hall@bacher.cc oder telefonisch<br />

05223/5811-0 möglich.<br />

»Der Crosscamp liefert ein<br />

ungeahntes Freiheitsgefühl<br />

auf vier Rädern.«<br />

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Lukas Bacher,<br />

Auto Bacher


Rezept Kaiserschmarrn<br />

Melanie Lanthaler<br />

Beeren als Krönung<br />

Bianca Sojer<br />

Kaiserschmarrn zählt mit zu den beliebtesten Gerichten auf Tirols Almen. Kala-Alm-<br />

Koch Domitius Mairhofer setzt dem Gericht auf seiner Hütte am Hang des Pendlings<br />

mit Walderdbeeren eine fruchtige Krone auf. Seine Zutaten für ein perfektes Ergebnis<br />

reichen dabei von zerrissenen Eiern bis hin zur schiefen Pfanne.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />

Ulrike Hafner<br />

Die alte Eisenpfanne hat Domitius Mairhofer<br />

schon eine halbe Ewigkeit, wie er<br />

erzählt. Tausende Portionen des beliebten<br />

Kaiserschmarrns sind darin bereits<br />

entstanden. »Ja, die Pfanne trägt schon<br />

einen gewissen Teil zum perfekten<br />

Schmarrn bei, aber es gibt auch sonst<br />

noch ein paar wichtige Tricks.« Und damit<br />

beginnt der Kala-Alm-Koch, das Mehl<br />

mit der Milch zu verrühren. Salz, Zucker,<br />

Vanillezucker und ein Schuss Rum folgen.<br />

Erst zum Schluss werden die Eier hinzugefügt<br />

und nur »zerrissen«, wie Domitius<br />

betont. »Dieser Schritt entscheidet ganz<br />

grundlegend, ob ein Schmarrn locker<br />

wird oder eine harte Konsistenz hat. Die<br />

meisten glauben, sie müssten einen Eischnee<br />

schlagen, doch das hat darauf keinen Einfluss.<br />

Genauso wird der Schmarrn umso zäher, je<br />

länger die Eier untergerührt werden.«<br />

Stefanie Feger<br />

GEKONNTE SCHIEFLAGE<br />

Wenn viel los ist, entstehen in der Küche auf<br />

1.400 m Höhe an einem Tag schon einmal an<br />

die 100 Portionen Kaiserschmarrn. Jede Portion<br />

wird frisch gebacken. Auch ein wichtiger<br />

Punkt auf dem Weg zum perfekten Ergebnis.<br />

In die Pfanne kommt zum Anbraten nur Öl<br />

und keinesfalls Butter. Mit ein paar Tropfen<br />

Teig erfolgt die Hitzeprobe. »Beginnt es zu<br />

brutzeln, wird, je nach Pfanne, zwei bis drei<br />

Zentimeter hoch Teig eingegossen. Wichtig<br />

ist, in dem Moment die Hitze auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. Deckel darauf und dann<br />

heißt es geduldig warten.« Nach acht bis zehn<br />

Minuten hat sich unten eine braune Schicht<br />

gebildet, während der obere Teil der Ei-Mehl-<br />

Milch-Mischung noch flüssig ist. »Jetzt muss<br />

man den noch nicht gestockten Teil unterheben,<br />

ansonsten ist der Schmarrn oben noch<br />

flüssig, während er unten schon dunkel und<br />

hart wird. Das heißt, ich hebe den Teig etwas<br />

an und halte die Pfanne schräg. Dadurch<br />

rinnt der flüssige Teil nach unten, so dass eine<br />

neue unterste Schicht entsteht.« Ist der gesamte<br />

Teig gestockt, wird die Platte gewendet<br />

bezaubernd<br />

Unser Handwerk.<br />

Unser Team.<br />

STYLING SALON WILDER KAISER · DORFSTRASSE 6 ·<br />

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Nagel-Modellage


Rezept Kaiserschmarrn<br />

REZEPT für 2 Personen:<br />

0,3 l Milch<br />

1 Prise Salz<br />

200 g glattes Mehl<br />

Rum ein Schuss 60%-iger<br />

1 EL Vanillezucker<br />

2 EL Zucker<br />

6 Eier Größe L<br />

150 g Walderdbeeren<br />

»Die Eier müssen<br />

zerrissen werden, auf gar<br />

keine Fall fest rühren.«<br />

Domitius Mairhofer, Kala Alm<br />

etwas Staubzucker<br />

Öl zum Anbacken<br />

Butter und Zucker zum Karamellisieren<br />

ZUBEREITUNG:<br />

• Milch, Salz, Mehl, Rum, Vanillezucker, Zucker<br />

verrühren.<br />

• Eier hinzufügen und leicht zerschlagen.<br />

• In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und etwa<br />

1,5 cm hoch die Teigmasse hineingießen.<br />

Zugedeckt bei sehr niedriger Temperatur etwa<br />

10 Minuten backen.<br />

• Den Teig auf einer Seite etwas anheben und die<br />

Pfanne leicht schief halten, damit der noch flüssige<br />

Teil des Teiges nach unten rinnen kann.<br />

• Sobald der Teig komplett gestockt ist, wenden und<br />

auch diese Seite zugedeckt braun backen.<br />

• Den Teig nochmals wenden und sofort zerstechen.<br />

• Die Stücke mit etwas Zucker bestäuben, Butter<br />

hinzufügen und die Temperatur wieder stark<br />

erhöhen, damit der Zucker karamellisiert.<br />

• Die Walderdbeeren mit Staubzucker bestäuben<br />

und kurz erwärmen.<br />

• Schmarrn am Teller anrichten und Beeren obenauf<br />

setzen. Vor dem Servieren noch einmal mit Staubzucker<br />

bestäuben.<br />

und mit geschlossenem Deckel weiter<br />

gebacken, bis auch die zweite Seite<br />

angebräunt ist.<br />

ZUCKRIGES<br />

GESCHMACKSGEHEIMNIS<br />

»Bevor der Schmarrn in die charakteristischen<br />

Stücke gestochen wird, sollte man<br />

ihn noch einmal wenden, so geht das Zerteilen<br />

leichter.« Zu den Stücken kommen<br />

ein wenig Zucker und rund zwei Esslöffel<br />

Butter. »Die Temperatur wird nun wieder<br />

ganz hochgefahren, damit der Zucker<br />

karamellisiert.« Währenddessen bestäubt<br />

Domitius die Walderdbeeren mit Staubzucker<br />

und erwärmt sie leicht. »Der<br />

Staubzucker sorgt für einen noch intensiveren<br />

Geschmack. Erst am Teller werden<br />

die Beeren am Kaiserschmarrn platziert.<br />

Gibt man sie vorher zum Teig, fällt dieser<br />

zusammen.«<br />

64 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 65


Biketour Innsbruck<br />

Weltmeisterlich<br />

Rad fahren<br />

Einmal Hölle und zurück. Stefan Kirchmair fährt noch einmal<br />

die Strecke der Rad-WM 2018 in Innsbruck für uns ab<br />

und schwärmt von den vielen Highlights. Das Inntal hat für<br />

Rennradfahrer bekanntlich viele Strecken parat. Außer bei der<br />

Höttinger Höll – da treibt es ihm und seinem Kumpel Chris den<br />

Schweiß auf die Stirn. Kein Wunder bei bis zu 25 % Steigung.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

Stefan Kirchmair hat einiges erreicht in<br />

seiner radsportlichen Karriere. Zweimal<br />

gewann er den Ötztaler Radmarathon,<br />

viermal den im Tannheimer Tal, war österreichischer<br />

Meister im Radmarathon.<br />

Aber die Straßen-WM des Weltradsportverbands<br />

UCI? Immerhin fährt er an<br />

der Seite seines Radkollegen Chris über<br />

Teile der WM-Strecke. Die Strecke, seine<br />

Heimat, seine Stadt. Jede Kurve der<br />

WM-Strecke kann er aufzählen und war<br />

natürlich vor Ort, als die Profis durch<br />

Innsbruck rauschten. Jetzt aber rauscht<br />

erstmal ihm und Chris der Schweiß die<br />

Stirn hinab. Im Wiegetritt knechten sie<br />

ihre Renner die 25 Prozent steile »Höll«<br />

hinauf. Nach über 200 Kilometern im Sattel<br />

mussten die Profis 2018 den kurzen,<br />

harten Anstieg bewältigen, ehe sie über<br />

die Hungerburg Richtung Ziellinie jagten.<br />

Zigtausende Fans waren nach Innsbruck,<br />

ins damalige Zentrum der Rennradwelt<br />

gereist. Doch die Stadt ist Besuchermassen<br />

gewohnt. Zahllose Touristen kommen<br />

Jahr für Jahr, um die berühmten Wahrzei-<br />

66 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 67


Roadbike Innsbruck<br />

chen wie das Goldene Dachl zu bestaunen.<br />

Auch der Sport gehört zur DNA der<br />

Stadt. Schließlich lässt sich der Trip ideal<br />

mit dem Aktivurlaub verbinden, auch für<br />

Rennradfahrer. Sie können direkt in die<br />

Berge Tirols starten. Das Umland von<br />

Innsbruck bietet meist hügeliges Terrain<br />

mit einigen Stichstraßen, die wie geschaffen<br />

für Sammler von Höhenmetern sind.<br />

Richtung Kufstein können Genussradfahrer<br />

bequem durch das Inntal rollen und<br />

die Tiroler Bergwelt vom Erdgeschoss aus<br />

genießen. Wer höher hinaus will, hat es<br />

nicht weit zu Alpenpässen wie Kühtai,<br />

Timmelsjoch oder auch dem Ktzbüheler<br />

Horn oder die Zillertaler Höhenstraße.<br />

Stefan Kirchmair war einst als Profi unterwegs.<br />

»Zuhause an der WM teilzunehmen<br />

wäre natürlich etwas Besonderes«,<br />

gesteht er. Doch den Sprung in ein Profiteam<br />

im Ausland schaffte Kirchmair nicht.<br />

Verletzungen und Pech machten ihm<br />

einen Strich durch die Rechnung. Heute<br />

genießt er die Zeit auf dem Rennrad<br />

und betreut Hobbysportler. Jetzt steht er<br />

neben seinem Schützling Chris auf der<br />

Aussichtplattform vor der Hungerburg-<br />

Bergstation und blickt über Innsbruck. Im<br />

Hintergrund sticht die Skisprungschanze<br />

aus dem Stadtbild heraus, darüber<br />

strecken sich die Stubaier Alpen in den<br />

Himmel. Bevor die beiden Sportler den<br />

WM-Streckenteil südlich von Innsbruck<br />

unter die Räder nehmen, legen sie einen<br />

Abstecher ins Zentrum der Stadt ein.<br />

Doch vor dem Goldenen Dachl einen<br />

ruhigen Platz für die Kaffeepause zu finden,<br />

scheint beinahe unmöglich. Touristen<br />

über Touristen drängen auf der Suche<br />

nach der nächsten Sehenswürdigkeit<br />

durch die Gassen. Wer dem Trubel entfliehen<br />

möchte, sollte per Rennrad das<br />

Inntal erkunden«, empfiehlt Stefan. Es<br />

verbindet Innsbruck mit Kufstein und bildet<br />

einen Gegenpol zum Treiben in der<br />

Stadt. Je nach Kondition können Rennradfahrer<br />

viele Anstiege mitnehmen.<br />

»In Innsbruck lässt es sich gut Rad<br />

fahren. Die Strecken nach Kufstein und<br />

Richtung Brenner sind<br />

einmalig schön«.<br />

www.kia.com<br />

Stefan Kirchmair, ehem. Ötztaler Radmarathon-Sieger<br />

Einladung zu den Kia e-Testdrive Tagen.<br />

Am 14.09. bis 19.09.<strong>2020</strong><br />

von 9:00 bis17:00 Uhr<br />

bei uns im Autohaus.<br />

Kommen Sie vorbei und erleben Sie die neuesten Innovationen in punkto Antriebstechnik<br />

hautnah – mit großer Roadshow der aktuellen E- und Hybrid-Modelle.<br />

Infos und Anmeldung bei uns im Autohaus.<br />

CO 2<br />

-Emission PHEV und HEV: 119-29 g/km, Gesamtverbr.: 1,3-5,2 l/100km, CO 2<br />

-Emission Kia e-Modelle: 0 g/km1,2), 15,9-15,3 kWh/100km 2) , Reichweite: bis zu 455km 2)<br />

Symbolfoto. Satz- und Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen vorausgesetzt. 2) Gemessen laut WLTP-Testzyklus. Reichweite und Energieverbrauch abhängig von<br />

Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.<br />

Testflotte 14. bis 16. Sep. in Innsbruck und vom 17. bis 19. in Jenbach<br />

68 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 69


Roadbike Innsbruck<br />

In der Stadt hat es für die beiden Sportler<br />

doch noch mit Kaffee und Kuchen<br />

geklappt. Gestärkt sausen sie Richtung<br />

Gnadenwald, das auf gut 860 Metern<br />

liegt. Doch vorher muss noch ein Zielsprint<br />

her, bevor die Tour eigentlich begonnen<br />

hat. »Hier liegt die WM-Ziellinie«,<br />

erklärt er. Für die Profis ging es 2018 von<br />

Kufstein durchs Inntal kommend sieben<br />

Mal vorbei am Schloss Ambrass Richtung<br />

Aldrans, ehe das Finale über die Höll<br />

wartete. Das haben die beiden schon<br />

hinter sich. Jetzt heißt Kufstein ihr Ziel.<br />

Sie werden durch Wiesen und Wälder<br />

rauschen. Sie werden die mit Blumen<br />

verzierten Bauernhäuser bewundern, die<br />

Kühe beim Grasen beobachten und bei<br />

manchem Anstieg ins Schwitzen kommen.<br />

Denn in und um Innsbruck wartet<br />

ein Paradies auf Rennradfahrer. Nicht nur<br />

während der Weltmeisterschaften.<br />

Das GLC Coupé.<br />

Freiheit in seiner schönsten Form.<br />

Geräumigkeit – Praktikabilität – Komfort<br />

Erlebe ein Auto, das die ganze Vielseitigkeit eines SUVs hat, aber mit<br />

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Fehler und Änderungen vorbehalten<br />

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Au 26 - 6134 Vomp<br />

05242 66266<br />

www.autoland.tirol<br />

Folgen Sie uns!<br />

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70 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 71


Edelsteinsuche<br />

im Kaiserwald<br />

Eine große Suche hat im Kaiserwald Scheffau<br />

begonnen, denn der alte, weise Kaiser hat die<br />

wertvollen Edelsteine seiner Krone verloren.<br />

Für kleine und große Abenteurer heißt es<br />

auf Entdeckungsreise gehen. Aber Vorsicht,<br />

es warten mannshohe Spinnennetze, große<br />

Gräben, eine geheimnisvolle Burg und vieles<br />

mehr im Kaiserwald, der neuen Attraktion der<br />

Bergbahn Scheffau.<br />

FOTO: Christian Daxenbichler<br />

»Die turbulente Edelsteinsuche führt junge<br />

Abenteurer quer durch den Kaiserwald.«<br />

Andreas Haselsberger, Bergbahn Scheffau<br />

Es war der Salvenriese, das steht fest. Er<br />

wollte dem alten Kaiser den Weg versperren,<br />

doch so leicht lässt sich ein echter<br />

Kaiser nicht einschüchtern. Er hat sich<br />

tapfer geschlagen, bis ihm der Riese das<br />

Schwert entriss und in den Baumstumpf<br />

neben dem Weg rammte. Ja, und dort<br />

steckt es seither und glänzt in der Sonne.<br />

Der Baumstumpf mit dem Schwert ist<br />

die zweite Station der neuen Attraktion<br />

»Kaiserwald Scheffau«. Quer durch den<br />

Wald führt die Suche nach den sieben<br />

wertvollen Edelsteinen der Kaiserkrone,<br />

die der Kaiser auf der Suche nach einem<br />

Schatz verloren hat. »Der neue Kaiserwald<br />

Scheffau verbindet die Tiroler Naturlandschaft<br />

mit einer genussvollen, aussichtsreichen<br />

Wanderung und etlichen<br />

Stationen, an denen jede Menge Action,<br />

Spaß und Erlebnis wartet«, beschreibt<br />

Georg Mühlegger vom ausführenden<br />

Atelier arti das neue Highlight der Bergbahn<br />

Scheffau.<br />

KAISERBLICK UND WASSERGARTEN<br />

Schon der Start des Weges gestaltet sich<br />

kaiserlich. Durch einen Bogen hindurch,<br />

vorbei an einer goldenen Krone, geht<br />

es tiefer in den Wald. An jeder Station<br />

erfährt man mehr über den Kaiser und<br />

seine abenteuerliche Schatzsuche. Aber<br />

nicht nur das. Wer aufmerksam ist, entdeckt<br />

auch die verlorenen Edelsteine und<br />

dicht daneben eine Stanzstation. »Hier<br />

können die Kinder als Beweis, dass sie<br />

einen der gesuchten Steine gefunden haben,<br />

ihren Sammelpass stanzen«, erklärt<br />

Andreas Haselsberger von der Bergbahn<br />

Scheffau. Dünne Baumstämme in Form<br />

einer Krone, die einen Kletterweg bilden,<br />

Balancierbalken, aussichtsreiche Baum-<br />

Podeste. Ein Waldturm am Wegesrand<br />

lädt mit Netzetagen ein, die goldene<br />

Krone zu erklimmen. Ein Baumkronen-<br />

Podest liefert einen Traumblick auf den<br />

Wilden Kaiser. Nass und erfrischend wird<br />

die Suche gegen Ende, wenn man den<br />

märchenhaften Wassergarten erreicht<br />

hat, bevor im Kaiserladen, als Belohnung<br />

für die gelungene Steinsuche, eine Überraschung<br />

wartet.<br />

Kontakt<br />

Bergbahn Scheffau GmbH & Co KG<br />

Schwarzach 2<br />

6351 Scheffau am Wilden Kaiser<br />

T +43 5358 8153<br />

F +43 5358 8181<br />

M bergbahnen.scheffau@skiwelt.at<br />

W www.kaiserwelt.at<br />

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Portrait<br />

Sagenhaft<br />

guad essen<br />

Der Name Roman Rohrmoser ist im Zillertal<br />

ein Begriff. Der in Ramsau geborene Sportler<br />

ist durch seine Karriere im Freeriden bekannt<br />

geworden, hat auch im Schnee seine größten<br />

Erfolge erzielen können. Seine Sportlerkarriere<br />

begann wie bei so vielen in den Alpen<br />

als Skirennfahrer. Mit zwei Jahren zum ersten<br />

Mal auf den Skiern, gewann er bis in die Jugend<br />

unzählige Skirennen. Eine Karriere als<br />

ÖSV-Athlet war somit schon vorgegeben.<br />

Bis das Freeriden immer populärer wurde.<br />

Er wechselte von der Piste in den Tiefschnee<br />

und begann sich mit dem Thema genauer<br />

auseinanderzusetzen. Er fuhr bei der Freeride<br />

Rookie Tour und anschließend bei der Freeride<br />

World Tour mit. Er gehörte und gehört<br />

noch immer zu den besten Freeridern weltweit,<br />

die mit spektakulären Abfahrten immer<br />

wieder für Aufsehen sorgen.<br />

Outdoor-Freak<br />

Roman Rohrmoser ist im Zillertal aufgewachsen und hat die Berge dort<br />

zu seinem Spielplatz erkoren. <strong>Sommer</strong> wie Winter erklimmt er seine<br />

Berge, um sie mit den Skiern, Bike oder dem Paragleiter abzufahren bzw.<br />

zu fliegen. Dabei hat er seine Heimat immer mehr zu schätzen gelernt.<br />

Nach langen Reisen um die halbe Welt schöpft er die Kraft in seinen<br />

Bergen vor der Haustüre.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl & Andreas Mone Monsberger<br />

Heute lebt er seinen Sport noch immer mit<br />

großer Leidenschaft und steht für den Freeridesport<br />

in der Region. Aber nicht nur im<br />

Winter, auch im <strong>Sommer</strong> ist Roman in den<br />

Bergen zu Hause. »Ursprünglich habe ich die<br />

Sportarten im <strong>Sommer</strong> als Training für den<br />

Winter genützt«, erinnert er sich. Doch aus<br />

dem Training entwickelt sich mit der Zeit die<br />

Leidenschaft für den Mountainbikesport in<br />

den Bergen des Zillertales. Auch er entdeckte<br />

schnell, dass die Abfahrt mit dem Bike genauso<br />

anstrengend sein kann wie Uphill und<br />

machte auch immer öfters die Trails unsicher.<br />

Nachdem Roman Rohrmoser keine halben<br />

Sachen macht, hat er zudem die Ausbildung<br />

zum Bikeguide absolviert und zeigt immer<br />

wieder seinen Gästen die schönen Bikespots<br />

im Zillertal. Ob mit dem Bike oder mit dem<br />

E-Bike ist nebensächlich, Roman liebt es, mit<br />

beiden Varianten auf Fahrt zu gehen. Sein<br />

jährliches E-Bike-Camp im August ist zudem<br />

eines der Highlights im <strong>Sommer</strong>.<br />

Hinterstein 17 • 6351 Scheffau am Wilden Kaiser<br />

Tel.: +43 (0) 5358 8113 • Fax: +43 (0) 5358 8113<br />

baernstatt@aon.at · www.baernstatt.at<br />

74 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 75


Portrait<br />

Um den Kaiser<br />

»Die Trails im Zillertal sind top.<br />

Mein Lieblingstrail ist der Wiesenalmtrail<br />

in Zell am Ziller.«<br />

Roman Rohrmoser, Ski- und Bikepro<br />

Die schönsten Momente erlebt er am Berg,<br />

alleine oder mit seinen Freunden. Die Zillertaler<br />

Alpen sind der ideale Spielplatz für<br />

seine Unternehmungen. Neben dem Biken<br />

gehört das Paragleiten zu seinen Leidenschaften<br />

im <strong>Sommer</strong>. Wenn er am Abend<br />

am Gipfel steht und in den Sonnenuntergang<br />

hinein fliegt, dann wird ihm wieder<br />

bewusst, dass er an einem der schönsten<br />

Plätze, die man sich vorstellen kann, leben<br />

darf. Durch seinen Sport hat er fast die ganze<br />

Welt bereisen und seine Freeride-Skier<br />

an den schönsten Wintersportorten durch<br />

den Tiefschnee treiben dürfen. Ein<br />

Job, der zwar schön ist, aber auch<br />

sehr zeitintensiv. »Der Sport, die<br />

Familie und mein Business, da bleibt<br />

nicht viel Zeit für viele andere Dinge«,<br />

so Rohrmoser. Dafür sind dann solche<br />

Momente am Berg, wenn die Ruhe<br />

einkehrt und er die Schönheit der<br />

Natur aufsaugen kann, umso wichtiger.<br />

Hier tankt er dann die Energie,<br />

die er für neue Projekte, Ideen und<br />

seine Reisen braucht. Ganz egal, ob<br />

auf den Skiern, mit dem Bike am Trail<br />

oder mit dem Paragleiter in der Luft.<br />

Kaiserliche Biketour<br />

Der Wilde Kaiser ist seit jeher ein Mekka für Wanderer und Bergsteiger. Mountainbiker<br />

haben hier wenig zu suchen, was nicht heißt, das man ihn nicht mit dem Bike umrunden<br />

kann. Zwei Bikerinnen haben sich auf die Suche gemacht und eine Möglichkeit gefunden,<br />

den Kaiser in drei Tagen mit ihren Bikes zu umrunden, und haben viel gesehen und erlebt.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

76 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 77


Um den Kaiser<br />

Für Mountainbiker ist das Fahren auf des<br />

Kaisers Forstwegen und Trails meist verboten.<br />

Die Einheimischen hüten ihr Juwel<br />

wie einen Goldschatz, seit 1963 stehen<br />

die Gipfel unter Naturschutz, was auch<br />

gut so ist. Was bleibt Bikern also übrig, als<br />

den grauen Riesen aus sicherer Entfernung<br />

zu bewundern, ihm so nah wie möglich zu<br />

kommen, ihn voller Ehrfurcht einzukreisen?<br />

Heute ein Kaiser – das wär’s! Und<br />

morgen gleich nochmals, und übermorgen<br />

erst recht. Bis er umzingelt ist.<br />

Petra und Larissa haben an diesem<br />

Wochenende genau das vor. Drei Tage<br />

nehmen sich die beiden Bikerinnen Zeit,<br />

um den Wilden Kaiser zu umrunden.<br />

Drei Tage mit netten Trails und Hütten<br />

sollen es werden. Allein die Planung ist<br />

nicht leicht. Wie gesagt, die Kernzone<br />

des Wilden Kaisers ist für Biker tabu. Die<br />

drei Etappen dürfen nicht zu lang sein<br />

und möglichst wenig Tragestrecken beinhalten.<br />

Doch nach intensivem Studium<br />

von Landkarten haben sie eine vielversprechende<br />

Route zwischen Kitzbüheler<br />

Alpen und Chiemgauer Alpen gefunden.<br />

78 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 79


Um den Kaiser<br />

Traumwochenende und Bergdoktor, wir kommen!<br />

Petra und Larissa können ihre Augen<br />

nicht von der grauen Eminenz lassen. Der Wilde<br />

Kaiser thront genau gegenüber und wird<br />

von den letzten Sonnenstrahlen des Tages<br />

illuminiert. Seine Schatten werden immer länger<br />

und modellieren die unzähligen Rinnen,<br />

Grate und Tobel der Wände immer stärker<br />

heraus.<br />

Ein letztes Aufflackern, dann gleitet der rote<br />

Feuerball sanft in den Horizont hinein und<br />

schickt den Monarchen in Minutenschnelle in<br />

den Tiefschlaf. Zeit, selbst in die wohlverdiente<br />

Nachtruhe zu gehen. Denn der erste von<br />

drei Tagen im Bike-Sattel war lang, anstrengend<br />

und erlebnisreich.<br />

Von Kufstein aus sind die beiden die vielen<br />

Serpentinen zum Brentenjoch getreten.<br />

Von 500 auf 1200 Meter Seehöhe<br />

führte die steile Schotterstraße hoch zum<br />

ersten Highlight der Tour. Als Belohnung<br />

wartete ein wunderschöner Tiefblick<br />

nach Kufstein mit Burg und Inn, der mitten<br />

durch die Stadt fließt.<br />

Nach der Rast beim Weinbergerhaus<br />

nahmen Petra und Larissa den Rest der<br />

ersten Etappe in Angriff und fuhren über<br />

die Kaindlhütte rüber zur Walleralm. Mit<br />

langer Tragestrecke inklusive. Denn ganz<br />

ohne Widerstand lässt sich kein Kaiser<br />

erobern. Erst recht kein österreichischer.<br />

Heute morgen starten die beiden Freundinnen<br />

von ihrem Hotel in Söll schon<br />

ganz früh. Zwar stehen nur gute 30 Kilometer<br />

auf dem Tagesplan, doch zu Saisonbeginn<br />

sind die Beine noch nicht in<br />

Hochform. Und überhaupt, Stress soll an<br />

80 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 81


Um den Kaiser<br />

»Wir kennen den Kaiser<br />

jetzt von allen Seiten. Zeit<br />

um ihn zu besteigen, aber<br />

ohne Rad. «<br />

PENSION GASTHAUS<br />

MIT ABSTAND<br />

DER BESTE<br />

SOMMER<br />

DAHEIM<br />

Petra Bernhard, Bikepro<br />

Genieße den <strong>Sommer</strong> beim<br />

Schlemmen auf unserer<br />

großzügigen Sonnenterrasse.<br />

Fleischbank, Ellmauer Tor und auch Stripsenjochhaus<br />

– exakt zwischen Wildem und Zahmem<br />

Kaiser gelegen – sind von hier aus gut<br />

zu erkennen. Für Biker sind diese Hot Spots<br />

der Alpinszene kein Thema.<br />

Die Feldalm liegt am Ende eines langen Tales,<br />

das sich vom Walchsee Richtung Kaisergebirge<br />

zieht.<br />

Spielen, toben und entdecken<br />

am Spielplatz & im Streichelzoo.<br />

so einem Ladys-Wochenende nicht aufkommen,<br />

das hatte schon von Anfang an<br />

oberste Priorität.<br />

Der erste Anstieg hoch zum Brandstadl<br />

fordert den beiden alles ab, immer wieder<br />

federn ihre Bikes unter dem noch<br />

unrunden Tritt ein. Ein Glück, dass zumindest<br />

die ersten Kilometer auf asphaltierter<br />

Straße bewältigt werden können.<br />

An den steilen Grashängen stehen die<br />

mächtigen Bauernhäuser wie Festungen,<br />

geschmückt mit Blumen und verziert mit<br />

Holzschindeln. Im Frühling trauen sich<br />

die Kühe wieder aus den Ställen und testen<br />

die ersten Grashalme auf ihre Qualität,<br />

das Läuten ihrer Glocken gibt den<br />

beiden den Takt für ihre Trittfrequenz vor.<br />

Über den Bromberg erreichen sie schließlich<br />

den Brandstadl. Ein idyllisch gelegener<br />

Speicherteich kommt nach den schweißtreibenden<br />

Metern auf den Gipfel gerade<br />

recht. »Schau mal, wen wir da haben«,<br />

ruft Petra. Und da steht er wieder, der alte<br />

Bekannte. Vis-à-vis mit dem Kaiser-Massiv<br />

lassen sie die Zeit verstreichen und kühlen<br />

ihre Waden in dem kalten Nass ab. Was<br />

jetzt noch kommt, ist nur noch reiner Abfahrtsspaß!<br />

Auch der letzte Tourentag beginnt wie<br />

die vorangegangenen. Der Wilde Kaiser<br />

hat ihnen mittlerweile den Rücken<br />

gekehrt, doch seine Nordseite ist nicht<br />

weniger imposant als die Südwände, die<br />

viele Postkarten und Imagekataloge zieren.<br />

Keine Gondeln, kein Motorenlärm, nur die<br />

Geräusche der Natur begleiten die Alpenidylle.<br />

Bei einem Glas frischer Buttermilch und<br />

einem Apfelstrudel lassen es sich die beiden<br />

gut gehen.<br />

Über die Gwirchtalm – mit einem kurzen und<br />

knackigen Anstieg – fahren die Freundinnen<br />

schließlich bis an das Ufer des Walchsees.<br />

Wie ein Alleinherrscher steht das Kaisergebirge<br />

inmitten sanfter Hügel und dunkler Wälder.<br />

Aber bald schon kennen sie ihn von allen<br />

Seiten. Also nehmen die beiden den letzten<br />

Anstieg der Tour zur Aschingeralm in Angriff.<br />

Der Tag biegt auch schon in die letzte Kurve<br />

ein, und so bleibt für sie nicht mehr viel Zeit,<br />

im letzten Tageslicht Kufstein zu erreichen.<br />

Und stets wacht der Wilde Kaiser über sie und<br />

passt auf, dass ihm niemand zu nahe kommt.<br />

Nicht mal die beiden Ladys.<br />

Jeden Donnerstag spuit die<br />

Musi - live & unplugged.<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Montag: Ruhetag<br />

Dienstag - Freitag:<br />

15:30 - 23:30 Uhr<br />

Samstag, Sonntag, Feiertag:<br />

11:00 - 23:30 Uhr<br />

Elfriede Lackner<br />

Pension Gasthaus Widauer<br />

Austraße 4 • 6352 Ellmau<br />

Telelfon: +43 650 44 50 515<br />

82 <strong>Bergheimat</strong><br />

info@pension-gasthaus-widauer.at<br />

<strong>Bergheimat</strong> 83<br />

GASTRONOMIE<br />

www.pension-gasthaus-widauer.at


Es sind verhexte Zeiten, in die wir Mitte<br />

März dieses Jahres geraten sind. Doch<br />

in Söll ist die Zeit nicht stehengeblieben,<br />

im Gegenteil. Die Hexenwasser Hexen<br />

haben die Ruhe am Berg genutzt und ihr<br />

Zuhause, wie auch so mancher von euch,<br />

auf den Prüfstand gestellt. Die Gondelbahn<br />

haben sie größer gehext, der Hexentopf<br />

wurde zum Rabennest umgebaut und<br />

auch für sich selbst haben die Hexen ein<br />

neues Zuhause gefunden.<br />

Am Samstag, den 1. August, war es nun<br />

endlich soweit. Das Hexenwasser öffnete<br />

wieder seine geheimnisvollen Pforten und<br />

hat bis zum Saisonende am 26. Oktober<br />

<strong>2020</strong> mehr denn je zu bieten.<br />

Die nagelneue, singende, klingende und<br />

erzählende 10er-Gondelbahn Hexenwasser<br />

(von Söll Talstation bis ins Hexenwas-<br />

Ein Rendezvous<br />

mit der Hexe<br />

Die weisen Damen mit Spitzhut haben alles auf<br />

den Kopf gestellt und das Hexenwasser mit ihren<br />

Besen ordentlich herausgeputzt.<br />

84 Werbung FOTO: Bergbahnen Söll<br />

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Die zwei Gondelbahnen<br />

Hexenwasser & Hohe Salve und der<br />

Sessellift Keat sind täglich von<br />

9:00 Uhr bis 16:45 Uhr<br />

bis zum 26. Oktober <strong>2020</strong> geöffnet.<br />

ser) startet mit dem <strong>Sommer</strong>betrieb. Talund<br />

Bergstation präsentieren sich frisch<br />

herausgeputzt. In jeder der 72 Gondeln<br />

findet sich eine ganz eigene Hexenwelt<br />

– die »Hexophonie«, und auf Schritt und<br />

Tritt spürt man:<br />

»Etwas, nein, vieles ...<br />

ja fast alles ist<br />

ANDERS!«<br />

Der Grund: Die Hexen sind mehr denn je<br />

die Gastgeber im Hexenwasser, kochen<br />

ihr Süppchen und wir alle dürfen es auslöffeln.<br />

Es ist manchmal zum Verrücktwerden,<br />

aber wir haben’s so gewollt, das Gebiet<br />

von Söll ist nunmal seit jeher das Zuhause<br />

der Juffinger und der Saukogl Hexe. Nun<br />

ist es passiert, und wenn wir achtsam sind,<br />

bleiben die Hexen und teilen ihr Hexenwissen<br />

mit uns.<br />

Was das zu bedeuten hat, darf jede/r Hexenwasser-Besucher/in<br />

für sich herausfinden:<br />

STAUNEN, BEGREIFEN, VERSTEHEN<br />

Kontakt<br />

Hexenwasser<br />

Stampfanger 21<br />

6306 Söll<br />

T +43 53 33 52 60<br />

M bergbahnen.soell@skiwelt.at<br />

W www.hexenwasser.at<br />

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Naturschutz<br />

Die Natur ist<br />

kein Sportgerät<br />

Costa Rica änderte Franz Gollers Sicht auf die Natur. Aus der Angst vor jedem nächtlichen<br />

Geräusch wird Neugierde. Und das trotz Puma, der ihm auflauerte. Ein Leben für die Natur<br />

zwischen eBikes, die zum »Erblinden« führen, bis hin zu getragenen Amphibien.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Florian Egger<br />

Dieses Frühjahr hat Franz Goller 3.654<br />

Amphibien über die Straße getragen, damit<br />

sie nicht überfahren werden. Ein Satz,<br />

der wohl jedes Klischee untermauert, das<br />

über Naturschützer existiert. Doch Franz<br />

ist anders, wie schon seine Überzeugung<br />

zeigt. »Schutzgebiete kann es ohne den<br />

Tourismus nicht geben. Denn, wenn sie<br />

keinen offensichtlichen Nutzen haben,<br />

werden sie nicht gefördert.« Der spätberufene<br />

Biologe ist Schutzgebietsbetreuer,<br />

kümmert sich um die Schwemm in Walchsee,<br />

den Egelsee bei Kufstein, die Maistaller<br />

Lacke und das Kaisergebirge. Das<br />

Hauptproblem rund um den Naturschutz<br />

ist in seinen Augen, dass viele die Natur<br />

nicht mehr wahrnehmen, obwohl Wandern,<br />

Radfahren und Co boomt, Naturfotos<br />

die sozialen Medien überschwemmen,<br />

der Tourismus mit der Natur wirbt.<br />

Dieses »Nicht-sehen«, ein Phänomen,<br />

dem auch Franz erst entkommen musste.<br />

Es war ein Weg zwischen Pumas in Costa<br />

Rica, Kufsteiner Eulen und schneebedeckter<br />

Leere.<br />

TIROLER-DEPRESSION<br />

Costa Rica im Jahr 2013. Franz arbeitet<br />

im Rahmen seiner Bachelorarbeit für eine<br />

Forschungsstation. Nachts marschiert der<br />

Kufsteiner für seine Arbeit im Regenwald<br />

umher. »Ich war umgeben von unzähligen<br />

Geräuschen. Anfangs herrschte die<br />

Angst vor, doch bald überwog die Frage,<br />

wer hinter den Geräuschen steckt.« Selbst<br />

ein Puma, der ihm auflauert, kann seine<br />

Neugierde nicht mehr aufhalten. Bis er<br />

nach Tirol zurückkehrt. »Ich kam vom vor<br />

Leben überschäumenden Regenwald in<br />

den Tiroler Winter. Bei uns im Wald war<br />

nichts zu hören, nichts zu sehen. Es war<br />

wie eine Depression. Ich dachte nur, ich<br />

muss wieder zurück.« Doch Franz bleibt,<br />

denn mit jedem Tag sieht er mehr. »Auch<br />

bei uns ist extrem viel los, wenn du dich<br />

darauf einlässt. Es ist ein Wahnsinn, vor allem<br />

in der Nacht.« Kufsteiner Eulen öffnen<br />

ihm schließlich gänzlich die Augen.<br />

LIKE GEGEN DEN NATURGENUSS<br />

»Ich habe für meine Masterarbeit die Eulen<br />

im Bezirk Kufstein erfasst. Viele sagten,<br />

die gibt es doch bei uns gar nicht. Das was<br />

ich dann erlebte, war ein Geschenk. 100<br />

Individuen und fünf verschiedene habe<br />

ich gezählt.« Es sind aber nicht nur die<br />

Pflanzen und Tiere, die es wieder zu sehen<br />

gilt. »Da sind das U in der Landschaft,<br />

das einst der Gletscher formte, die schroffen<br />

Bergspitzen, die darauf schließen lassen,<br />

dass sie über den Gletscher empor<br />

ragten. Die Natur öffnet ein Fenster in die<br />

Vergangenheit und ist damit viel spannender<br />

als die meisten wahrnehmen.«<br />

»Mitschuld« daran ist für Franz der Geschwindigkeitsrausch.<br />

»Beruf und Freizeit<br />

werden von Schnelligkeit dominiert. Wie<br />

viele Kilometer habe ich heute geschafft?<br />

Wie schnell war ich am Ziel? Ich will nicht<br />

über E-Bikes schimpfen, aber sie unterstützen<br />

diesen Geschwindigkeitswahn.«<br />

Schnell hochradeln, ein Foto vom Gipfel<br />

schießen, ins Netz stellen und auf Likes<br />

warten. Das bestimmt für etliche den<br />

»Naturgenuss«. »Die Natur verkommt<br />

zum Sportgerät, wird nur benutzt. Um<br />

die Pflanzen und Tiere am Wegesrand<br />

zu sehen, die Natur zu erfassen, braucht<br />

man aber Zeit.«<br />

88 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 89


Naturschutz<br />

SÖLLER<br />

GENUSS-<br />

KRUMMEREI<br />

URLAUBER AUS DEM SÜDEN<br />

»Wir Naturschützer schützen im Grunde<br />

das Wenige, das noch da ist. Auch gilt<br />

es, das zu unterstützen, was sich wieder<br />

entwickelt.« Bestes Beispiel sind für Franz<br />

Biber. »Die Menschen sehen oft nur die<br />

angenagten Bäume, hinterfragen nicht.<br />

Im Grunde erledigt der Biber Renaturierungsarbeiten,<br />

die ansonsten schnell einmal<br />

Unsummen verschlingen. Der Biber<br />

schafft neue Lebensräume, so dass sich<br />

andere Tiere wieder ansiedeln können.«<br />

So kam etwa der Eisvogel nach Tirol zurück.<br />

»Wir müssen auch unsere internationale<br />

Verantwortung erkennen, die Natur<br />

ist vernetzt, kennt keine Grenzen. Die<br />

Tiroler Braunkehlchen etwa brüten bei<br />

uns und fliegen zum Überwintern nach<br />

Afrika.« Werden hier in Tirol ihre Lebensräume<br />

zerstört, verschwinden diese Vögel<br />

auch in Afrika. Die Natur ist mehr als auf<br />

Plakaten verkauft wird, mehr als schöne<br />

Berglandschaften, wie Franz Goller betont.<br />

»Vor allem hat die Natur für sich eine<br />

Existenzberechtigung. Doch es gibt positive<br />

Entwicklungen. Durch den grenzüberschreitenden<br />

Naturschutz der EU brüten<br />

wieder einstmals heimische Vogelarten<br />

bei uns, so wie etwa der Rotmilan.«<br />

»Wenn du anfängst zu sehen,<br />

eröffnet sich dir eine neue Welt.«<br />

Franz Goller, Schutzgebietsbeauftragter<br />

Durchgehend von 10:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.<br />

Donnerstag Ruhetag<br />

Dorf 7 · 6306 Söll · Tel. +43 664 49 45 726<br />

info@krummerei.at · www.krummerei.at<br />

90<br />

<strong>Bergheimat</strong>


Trailbike Kitzbühel<br />

Hahnenkamm<br />

mit dem Bike<br />

Kitzbühel ist für mich und Freeride-Pro Angie Hohenwarter so etwas<br />

wie ein weißer Fleck auf unserer Landkarte. Zeit also, um dem<br />

mondänen Winterskiort einen Besuch abzustatten und die Trails in<br />

der Umgebung zu testen. Fazit: Wir kommen wieder!<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

Wann ich das erste Mal in Kitzbühel war?<br />

Das muss Jahre zurückliegen, eigentlich<br />

kann ich mich nicht mehr so genau daran<br />

erinnern. Es war auf jeden Fall Winter und<br />

ich hatte anstatt meinem Bike die Freeride-Skier<br />

mit. Aber im <strong>Sommer</strong> machte<br />

ich bisher immer einen Bogen und den<br />

noblen Wintersportort. Warum eigentlich,<br />

die Trails sollten doch um nichts den<br />

anderen in der Umgebung nachstehen.<br />

Saalbach und Co werden links liegen gelassen,<br />

Tirol wir kommen.<br />

Wir treffen uns am Parkplatz der<br />

Fleckalmbahn und machen uns dort bereit<br />

für unseren ersten Trail. Eine gute<br />

Stunde ist es von Innsbruck und Salzburg<br />

mit dem Auto bis ins Brixental. Ich komme<br />

etwas zu spät, aber die Fotografen<br />

kommen nie pünktlich, das kennt Angie<br />

nur zu gut. Wir könnten natürlich auch<br />

92 <strong>Bergheimat</strong> 93


Trailbike Kitzbühel<br />

Der Goglhof<br />

FÜGENBERG IM ZILLERTAL<br />

mit dem Bike bis zum Gipfel des Hahnenkamm<br />

hochtreten. Könnten. Wir nehmen<br />

aber lieber gemütlich die Bahn. Spart Zeit,<br />

Schweiß und Kraft für den Downhill auf<br />

den Trails. Die wichtigsten Gondeln und<br />

Lifte befördern hier auch im <strong>Sommer</strong> die<br />

Pedalritter. Mountainbiker können hier viele<br />

Höhenmeter abwärts cruisen ohne viel<br />

bergauf radeln zu müssen. Das kommt gut<br />

an. Jedes Jahr besuchen mehr und mehr<br />

Biker die Region.<br />

Nachdem wir unsere Tickets gelöst haben,<br />

steigen wir endlich in die Gondeln. Ganze<br />

1100 Höhenmeter befördert uns die Bahn<br />

Richtung Gipfel. 1100 Höhemeter, die<br />

dann auch wieder bergab führen. Unsere<br />

Vorfreude steigt! Vor einigen Jahren, als<br />

Angie noch im XC aktiv war, ist sie die<br />

Rampen noch hochgetreten, heute bevorzugt<br />

auch sie mehr den Weg bergab.<br />

Sie ist schon viel herumgekommen in der<br />

Welt, hat die Trails in Whistler gerockt, ist<br />

in Taiwan auf Trailsuche gegangen oder<br />

war auch bei der Rampage als Zuseher<br />

live vor Ort. Aber hier oben, mitten in<br />

den Alpen, fasziniert sie jedes Mal der<br />

Blick über die Berge bis hin zu den Hohen<br />

Tauern. Ganz egal, auf welchem Berg du<br />

hier stehst, es führt immer ein Trail bergab.<br />

Hinter uns leuchtet die weiße Wand<br />

der Zentralalpen rüber und unter mir beginnen<br />

die endlosen Almen und Weiden<br />

der Kitzbüheler Alpen. Zudem sticht der<br />

Wilde Kaiser vom Norden zu uns rüber.<br />

Es ist ruhig hier, ich höre nur den leichten<br />

Wind, der vom Süden zu uns weht<br />

und das Zwitschern der Vögel, die sich<br />

langsam auf den Weg Richtung Süden<br />

machen. Genau für solche Momente leben<br />

wir den Sport. In der Natur sein, den<br />

Trail bergab fahren und eine gute Zeit mit<br />

Freunden genießen. Genau darum geht<br />

es uns.<br />

Bevor es los geht, haben wir noch ein<br />

paar Höhenmeter vor uns. Nein, nicht<br />

bergab, sondern bergauf. Von der Bergstation<br />

geht es zunächst rüber zum Hahnenkamm-Trail.<br />

Er führt neben der berüchtigten<br />

Piste bergab, direkt in den Ort<br />

Kitzbühel. Der Trail beginnt von der Bergstation<br />

des Hahnenkamms über einen<br />

Gemma<br />

zun Gogl<br />

guat essen<br />

Fam. Baumann | 6264 Fügenberg | Panoramastraße 50<br />

info@goglhof.at | Tel. +43(0)5288/62725<br />

www.goglhof.at<br />

BETRIEBSURLAUB: 27.10. - 05.11.<strong>2020</strong><br />

TÖRGGELEN<br />

von Oktober<br />

bis Ende<br />

November<br />

94 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 95


Trailbike Kitzbühel<br />

»Kitzbühel beeindruckt nicht nur im<br />

Winter, sondern auch im <strong>Sommer</strong><br />

mit einer traumhaften Kulisse.«<br />

Angie Hohenwarter, Bikepro aus Innsbruck<br />

Wir starten jetzt mit den ersten Kurven,<br />

die noch parallel über der Skipiste liegen.<br />

Von hier oben kann ich den Verlauf des<br />

Trails gut überblicken. Wie von Hand gemalt<br />

zieht er sich durch die Landschaft<br />

und verliert sich am Ende des Bergrückens.<br />

Anfangs habe ich noch Zeit für<br />

den einen oder anderen Blick in die<br />

Alpenlandschaft. Nach einem kurzen<br />

Flachstück wird der Trail aber dann steiler<br />

und die ersten Sprünge spicken den Weg<br />

Richtung Tal. Die Kicker sind so gebaut,<br />

dass jeder, der nicht will, sie leicht umfahren<br />

kann. Immer wieder kommen uns<br />

Wurzelpassagen entgegen, ich muss öfters<br />

absteigen, Angie hingegen fährt alles<br />

ohne Probleme durch. Der Trail ist übrigens<br />

mit 7,1 Kilometern und 1100 Tiefenmessern<br />

einer der längsten Trails des<br />

Landes. Das bekomme ich auch bald zu<br />

spütren, die Hände schmerzen und die<br />

Waden verkrampfen. Zeit für ein kleine<br />

Rast an einer der vielen Quellen neben<br />

dem Trail.<br />

Für viele Biker ist es Pflicht bei der<br />

Fleckalm einzukehren. Der Kaiserschmarrn<br />

ist hier einmalig und spätestens<br />

bei der zweiten Fahrt beginnt der Magen<br />

zu knurren. Heute hat die Alm schon zu<br />

und so fahren wir weiter Richtung Tal.<br />

Der Trail taucht in den Wald ein und<br />

schlängelt sich bis zur Talstation. Ein paar<br />

North-Shore-Elemente wechseln sich mit<br />

schnellen Waldboden-Trailpassagen ab<br />

und schneller als gedacht stehen wir wieder<br />

vor unseren Autos am Parkplatz der<br />

Bahn. Sollen wir es nochmal wagen? Der<br />

Tag ist schon lange und die Beine müde,<br />

aber die Sucht nach dem Gefühl, wenn<br />

wir die Trails surfen, überwiegt. Also dann<br />

auf ein zweites oder drittes oder viertes.<br />

breiten Bergrücken über die Südseite des<br />

Berges hinab in einen dunklen Wald, wo<br />

sich die Kurven zwischen den Bäumen<br />

Richtung Tal schlängeln. Der Trail ist eher<br />

auf der einfachen Seite, besitzt viele sanfte<br />

Kurven und wenige technische Stellen.<br />

Ideal also, um sich warmzufahren. Wir<br />

kommen schließlich bei der Talstation an<br />

und nehmen gleich die nächste Gondel<br />

hoch zum Gipfel des Hahnenkamms.<br />

Der Spaß hat hier noch kein Ende, es<br />

geht über einen langen Anstieg wieder<br />

hoch zur Fleckalmbahn, wo sogleich der<br />

gleichnamige Trail startet. Der Trail ist steiler<br />

und technisch anspruchsvoller, mit Anliegern,<br />

Sprüngen und welligem Gelände<br />

mit Wurzelpassagen.<br />

Wadenkrämpfe, müde Muskeln?<br />

Der einzige natürliche Bio<br />

Sportdrink mit Magnesium!<br />

Extra entwickelt<br />

für Radflaschenhalter!<br />

hoellinger-juice.at<br />

96 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 97<br />

Mehr Infos dazu unter: www.repet.com


Foto: GPHOTO / Martin Guggenberger<br />

Hört man von Bilder- und Fotodrucken<br />

in erstklassiger Ausführung, so fallen<br />

einem gleich die Zillertaler Unternehmer<br />

Andy und Melanie Steindl ein. Mit ihrem<br />

Werbehandwerksbetrieb können die<br />

beiden bereits auf mehr als 20 Jahre<br />

Erfahrung als Druckerei zurückgreifen,<br />

mit dem Online-Shop bergfoto.tirol<br />

haben sie sich weit über die Grenzen des<br />

Tals einen Namen gemacht. »Wir drucken<br />

vor allem für die Hotellerie und Gastronomie<br />

vor Ort, für Hotelausstatter und Architekten,<br />

aber auch für heimische Fotografen<br />

und Künstler. Alle setzen höchste Ansprüche<br />

und Präzision für ihre Fotodrucke voraus<br />

und brauchen einen verlässlichen Partner«,<br />

beschreibt Andy Steindl. Den Partner<br />

haben sie im Zillertaler Unternehmerpaar<br />

gefunden, wie Fotograf Tom Klocker sagt:<br />

»Das schafft eben keine 08/15 Online-<br />

Druckerei.« Der »Rockstar« unter den<br />

Tiroler Berg- und Naturfotografen ist einer<br />

der Mitbegründer von bergfoto.tirol und<br />

zählt unglaubliche 215000 Follower zu seinen<br />

Fans. Auch die anderen Fotokünstler<br />

wie der Natur- und Tierfotograf Fabio Hain<br />

sowie Torsten Mühlbacher, Thomas Hoflacher,<br />

Christian Schipflinger, Domi Tauber,<br />

Hanspeter Leiter, Dominic Ebenbichler und<br />

Tom Pfister verstehen es, die Schönheit ihrer<br />

Zillertaler Heimat in ihrem unnachahmlichen<br />

Stil festzuhalten.<br />

EINHEIMISCHE SETZEN DRAUF<br />

Das Bilderangebot im Shop wächst sozusagen<br />

täglich, in einem Jahr hat sich dieses<br />

sogar verdoppelt. Derzeit findet man dort<br />

bereits mehr als 1800 Bilder aus der Tiroler<br />

und Südtiroler Bergwelt, die ausgewählt und<br />

auf verschiedensten Materialien wie Holz,<br />

Acrylglas oder Leinwand versandkostenfrei<br />

Tiroler<br />

Bergmomente<br />

Gerade in der Hotellerie und Gastronomie ist es wichtig, seine Gäste<br />

mit dem Ambiente zu fesseln und mit außergewöhnlichen Wandbildern<br />

in Erinnerung zu bleiben. Wer für seine Wände also etwas anderes<br />

als faden Möbelhaus-Charme oder Einheitsbrei sucht, der wird bei<br />

der einzigartigen Foto-Auswahl von bergfoto.tirol ganz sicher fündig<br />

werden. Die Hôtelièren des St. Georgs und Pramstrallers in Mayrhofen<br />

haben ihre Motive bereits.<br />

bestellt werden können. Es werden zwar<br />

fixe Größen angeboten, allerdings sind<br />

die Steindls absolute Spezialisten und realisieren<br />

deshalb auch Kundenwünsche<br />

in jeder noch so kleinen oder großen<br />

Ausführung.<br />

Die Qualität zu schätzen wissen auch<br />

die Hôtelièren der Betriebe St. Georg<br />

und Pramstraller in Mayrhofen. Bei ersterem<br />

erstreckt sich eine wunderschöne<br />

Bergkulisse von Tom Klockner über eine<br />

Wand des Hotels. »Wir haben hier im<br />

Zillertal eine atemberaubende Natur, die<br />

man oft nicht mehr so wahrnimmt, wenn<br />

man sie jeden Tag sieht«, beschreibt Liesa<br />

Pfister. »Daher haben wir uns für einen<br />

Druck, auf dem die Landschaft abgebildet<br />

ist, entschieden. Noch dazu ist Tom<br />

ein grandioser Fotograf mit gewaltigen<br />

Bildern und ein guter Freund von uns.«<br />

Auch Bettina Pramstraller vom gleichnamigen<br />

Hotel findet nur lobende<br />

Worte: »Wir haben damals die Rezeption<br />

neu gemacht und noch eine Dekoration<br />

gebraucht. Familie Steindl hat uns verschiedene<br />

Motive vorgeschlagen, uns<br />

hat der Steinbock am besten gefallen.<br />

Auch weil er im Wappen von Mayrhofen<br />

ist und somit besonders gut passt.« Ein<br />

gestochen scharfes Foto eines Steinbocks<br />

von Fabio Hein schmückt den Eingangsbereich<br />

des Hotels.<br />

Melanie Steindl und Liesa Pfister<br />

Kontakt<br />

HERR STEINDL GmbH<br />

Kreuzlau 390b<br />

A - 6290 Mayrhofen<br />

T +43 (0)5285 65065<br />

F +43 (0)5285 65065-25<br />

M info@ bergfoto.tirol<br />

W www. bergfoto.tirol<br />

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Bike -Hüttentour<br />

Vier Tage ,<br />

vier Täler<br />

In vier Tagen durch das Zillertal, Schmirntal, Stubaital und das Inntal.<br />

Dazu noch in Begleitung eines Extremradfahrers. Da kann man schon<br />

an seine persönlichen Grenzen stoßen. Mountainbiker und Autor der<br />

Geschichte Heiko Mandl hat das auf der Runde erleben dürfen und<br />

wird die Tour so schnell nicht vergessen. Im Positiven, wie die<br />

schönen Berglandschaften, und im Negativen, wie die Qualen<br />

bergauf, betrachtet.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

Wie es sich anfühlt, mit David Beckham Fußball zu spielen?<br />

Keine Ahnung. Aber ich kann zumindest sagen, wie es ist,<br />

mit einem Race-Across-America-Sieger durch die Tiroler<br />

Berge zu radeln. Wer es noch nicht weiß: Das Race Across<br />

America (RAAM) ist mit über 5000 Kilometern das härteste<br />

Radrennen der Welt. Die Teilnehmer fahren die Strecke<br />

aber nicht in Etappen, sondern nonstopp. Pierre Bischoff<br />

hat es gewonnen, mit gut 9 Tagen im Sattel. Mit genau<br />

100 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 101


Bike -Hüttentour<br />

diesem Herrn Bischoff bin ich nun in<br />

Österreichs Alpen unterwegs. Für mich<br />

ist Tirol biketechnisch Neuland, für Pierre<br />

ist das Bundesland seine zweite Heimat.<br />

Der Deutsche lebt schon seit ein paar<br />

Jahren in Nauders, arbeitet als Bikeguide<br />

und ist schon gespannt, den Osten Tirols<br />

rund um das Zillertal mal unter die Lupe<br />

zu nehmen. Der Dritte im Bunde heißt<br />

Thomas, kommt aus Wien und sitzt jede<br />

freie Minuten am Bike. Er will wissen, wie<br />

es so ist, mit eine Extremradsportler auf<br />

Tour zu gehen. Zwei Österreicher, ein<br />

Deutscher, ein gemeinsamer Plan.<br />

Der lautet: In vier Tagen durch das Zillertal,<br />

am Brenner vorbei und weiter in das Stubaital<br />

bis nach Innsbruck. Also fast halb so lange<br />

im Sattel wie beim Race Across America, von<br />

der Zeit her. Nur eben keine gut 2000 Kilometer,<br />

sondern schwache 143 Kilometer, einige<br />

Höhenmeter – nicht auf Asphalt, sondern mit<br />

dem Bike auf Trails und Schotterpisten. Bereits<br />

auf den ersten Rampen vom Inntal hoch zur<br />

Weidener Hütte zeigt uns Pierre seine Stärken<br />

und wir ihm unsere Schwächen. Der Radfreak<br />

macht auch am Bike eine sehr gute Figur und<br />

so ist es kein Wunder, dass der RAAM-Sieger<br />

schon sein zweites Bier bestellt, während wir<br />

erst bei der Hütte ankommen. Wir haben uns<br />

die vier Etappen so eingeteilt, dass genug Zeit<br />

bleibt, die schöne Tiroler Alpenlandschaft zu<br />

genießen und ausreichend Pausen machen<br />

zu können. Anders als beim RAAM fahren wir<br />

ja nicht auf Zeit, sondern wollen vom Alltag<br />

abschalten und die Trails zu 100 % auskosten.<br />

Die erste Etappe ist also geschafft, wir sitzen<br />

vor der Weidener Hütte und schauen rüber in<br />

das Karwendel, das von den letzten Sonnenstrahlen<br />

beleuchtet wird.<br />

gut behütet!<br />

dahuam verSICHERt *<br />

Der zweite Tag führt uns in das schöne Zillertal.<br />

Das langgezogene Tal ist ein einziger<br />

Spielplatz für Funsportler. <strong>Sommer</strong> wie Winter.<br />

Während in der kalten Jahreszeit die Skifahrer<br />

und Freerider ihre Lines Richtung Tal<br />

ziehen, rocken im <strong>Sommer</strong> die Biker die Trails.<br />

So wie wir. Wir haben bereits früh am Morgen<br />

die letzten Meter hoch zum Geiseljoch<br />

hinter uns gebracht und machen uns bereit<br />

für die erste lange Abfahrt hinunter in das<br />

Tuxer Tal. Die Bergspitzen sind bereits sanft<br />

in Schnee gehüllt und die Gletscher leuchten<br />

statt im schmutzigen <strong>Sommer</strong>grau in reinem<br />

Persilweiß zu uns rüber. Wir sind hier oben<br />

nicht alleine. Viele Alpencrosser begleiten<br />

uns nach unten. Für sie ist es heuer die wahr-<br />

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102 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 103


Bike -Hüttentour<br />

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scheinlich letzte Möglichkeit für eine Alpenüberquerung.<br />

Bis zu acht Tage sind<br />

sie unterwegs an den Gardasee. Pierre<br />

schmunzelt dabei nur. Immerhin schlafen<br />

die Alpencrossnovizen in der Nacht.<br />

Er gönnte sich beim RAAM nur ein paar<br />

Stunden Schlaf – in neun Tagen<br />

Wir lassen die anderen hinten und stürzen<br />

uns Richtung Tal. Es hat sich bei uns<br />

auch im Downhill-Ranking nichts geändert.<br />

Pierre übernimmt die Spitze und<br />

wir folgen ihm den Trail hinunter. Der<br />

Junge kanns eben, nicht nur bergauf,<br />

sondern auch bergab. Ich bin gespannt,<br />

wie er sich vom Tuxerjoch runter in das<br />

Schmirntal anstellen wird, der Trail hat<br />

schon viele Biker absatteln lassen. Hält<br />

unser RAAM-Sieger der Herausforderung<br />

stand? Bevor die Challenge startet,<br />

müssen wir in Hintertux nochmal das kleine<br />

Ritzel einlegen und bergauf hoch zum<br />

Tuxerjochhaus treten. Die ersten Meter<br />

meinen es noch gut mit uns, doch schon<br />

bald zeigt der lange Anstieg sein wahres<br />

Gesicht. Besonders die letzten Kehren<br />

sind zumindest für mich unfahrbar. Meine<br />

Kraft ist am Ende. Und Pierre? Der<br />

sitzt schon im Gastgarten des Tuxerjochhauses<br />

und genießt den Ausblick hinüber<br />

zum Hintertuxer Gletscher. Für alpines<br />

Sightseeing bleibt für uns jetzt nicht viel<br />

Zeit. Der Tag neigt sich langsam dem<br />

Ende zu und wir starten Richtung Trail<br />

runter in das Schmirntal. Wie eine lange<br />

Freeride-Line zieht sich der Trail bis zu<br />

einer markanten Kante, bis er sich dann<br />

immer steiler werdend in das Schmirntal<br />

windet. Ich habe schon viel über diesen<br />

berühmt-berüchtigten Trail gehört und<br />

gelesen. Unfahrbar, gefährlich, verblockt?<br />

Wir werden gleich sehen, ob die Geschichten<br />

darüber auch wahr sind. Pierre<br />

übernimmt in gewohnter Manier das<br />

Kommando und tänzelt mit seinem Bike<br />

gekonnt durch die ersten Spitzkehren.<br />

Thomas und ich versuchen an seinem<br />

Hinterrad zu bleiben und nicht nach vorne<br />

abzusteigen. Mir wird nach den ersten<br />

drei Kehren bewusst, die Gerüchte stimmen.<br />

Zumindest für mich, ich muss immer<br />

öfter absteigen und das Bike tragen.<br />

Und Pierre? Der trägt auch. Das Schmirntal<br />

empfängt uns mit einer angenehmen<br />

Ruhe. Das Seitental des Brenners ist nur<br />

wenigen bekannt und es verirren sich nur<br />

Naturliebhaber und Wanderer hierher.<br />

Die verschlafenen Dörfer empfangen uns<br />

mit einer Freundlichkeit, die ich aus den<br />

Alpen nur selten kenne. Pierre, Thomas<br />

und ich rollen das Tal hinaus und suchen<br />

uns ein Bett für die Nacht.<br />

Wir versorgen Sie jede Woche mit zwei neuen Beiträgen aus<br />

einer unserer 5 attraktiven Rubriken.<br />

zu empfangen über Kabel TV ZLine und Magenta Telekom TV<br />

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info@ztv.tirol +43 (0)5285 21301<br />

104 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 105<br />

©Bildrechte: vielsaitig.media


Bike -Hüttentour<br />

die Schotterstraße Richtung Hütte. Wir blicken<br />

über fast das ganze Tal hinweg und genießen<br />

die letzten Sonnenstrahlen der Saison. Ich kann<br />

noch einmal die letzten Kräfte aktivieren und<br />

den langen Anstieg zur Hütte ohne Probleme<br />

bewältigen. Auch am letzten Tag zeigt uns Pierre<br />

erbarmungslos seine Überform. Was ich aus der<br />

Viertagestour gelernt habe? Ich werde nie das<br />

RAAM fahren, geschweigen denn gewinnen,<br />

ich sollte mehr am Rad trainieren und ich werde<br />

bestimmt bald wieder mit den beiden Jungs auf<br />

Tour gehen. Fußball mit Beckham? Da ist Biken<br />

mit Bischoff schon erlebnisreicher.<br />

Tag drei steht im Zeichen der Höhenmeter,<br />

über zwei lange Anstiege führt die dritte Etappe<br />

in das Stubaital. Schön langsam spüre ich<br />

die vielen Höhenmeter in den Beinen. Nur<br />

mit Mühe komme ich auf mein Bike, während<br />

Pierre schon losrollt. Die Schmerzen während<br />

der dritten Etappe möchte ich hier nicht erwähnen.<br />

Mehrmals steht meine Aufgabe zur<br />

Diskussion und auch Thomas leckt schon das<br />

ALPINOLINO WESTENDORF<br />

Blut von seinen Waden. Genau in diesem<br />

Moment macht Pierre das, was er neben<br />

dem Radfahren am besten kann. Durch<br />

seine Motivationskünste halte ich durch<br />

und erreiche unser Quartier. Was er mir<br />

gesagt hat? Nicht viel, ich solle mich<br />

ablenken und den Schmerz vergessen.<br />

Wenn das immer so einfach wäre.<br />

Die letzte Etappe hat es noch einmal richtig<br />

in sich. Vom Stubaital aus wartet auf<br />

uns die letzte Prüfung der Tirol-Runde.<br />

Die Starkenburger-Hütte thront 1200 Höhenmeter<br />

über unseren Köpfen und wartet<br />

darauf, erobert zu werden. Wir starten<br />

in Fulpmes und nehmen die Herausforderung<br />

an. In langen Serpentinen zieht sich<br />

DA ROLLT DER SPASS - „SPOGGOLINO“ WESTENDORF.<br />

Vor lauter lachen kann ich mich hier zerkugeln, denn im Spoggolino ist immer<br />

was los. Im Alpinolino Westendorf rund um die Choralpe (1.820 m) führt eine<br />

lustige Kugelbahn die mich einzigartiges erleben lässt. Natürlich gehen schlaue<br />

Füchse, flinke Wiesel und echte Forschergeister wie ich auf eine spannende<br />

Entdeckungsreise am Talkaser (1.770 m). „Himmelsteig“, „Holzwurmweg“ und<br />

„Adlerhorst“ warten mit vielen tierischen Rätseln, jeder Menge Spaß und<br />

noch mehr Naturwundern auf mich und meine Freunde.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Geöffnet bis 26. Oktober <strong>2020</strong>, täglich von 08.30 bis 17.00 Uhr<br />

Jeden Montag Alpinolino Kinderfest, bis 31. August <strong>2020</strong><br />

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106 <strong>Bergheimat</strong><br />

www.westendorf.at . bergbahnen.westendorf@skiwelt.at<br />

<strong>Bergheimat</strong> 107


G'sunds vom Berg<br />

»Die Natur gibt uns alles, was<br />

wir für unsere Gesundheit und<br />

unser Wohlbefinden benötigen.<br />

Gegen akute Beschwerden<br />

genauso wie vorbeugend.«<br />

Agnes Luger, Kräuterexpertin<br />

A wie Anis<br />

Z wie Zitronenmelisse<br />

Hopfenzapfen, Gänseblümchen, Königskerze. Unsere Wälder und Wiesen sind voller<br />

gesunder und schmackhafter Kräuter. Die Breitenbacherin und Kräuterspezialistin Agnes<br />

Luger gewährt in der <strong>Bergheimat</strong> zukünftig Einblicke in die vielfältige Kräuterwelt.<br />

Über die schmale Treppe geht es nach<br />

oben. Mit jedem Schritt intensiviert sich<br />

ein Duftgemisch aus Pfefferminz, Lavendel<br />

und anderen nicht zuordenbaren<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Gerhard Flatscher<br />

Kräutern. Eine letzte Stufe. Die unter dem<br />

Giebel eingezogene Zwischendecke ist<br />

erreicht. Aufrecht stehen ist kaum möglich,<br />

teilweise ist der langgezogene Raum<br />

unter einem Meter hoch. Agnes Luger ist<br />

das egal, denn hier heroben ist der perfekte<br />

Platz für ihre Schätze. Himbeerblätter,<br />

Odermennig, Schafgarbe und vieles mehr<br />

liegen auf zwei ausgebreiteten Leintüchern.<br />

Aus einem großen Korb ragen die gelben Blüten<br />

des Steinklees. Auf kleinen Tabletts trocknen<br />

Lavendelbüschel, Kamillenblüten, Rosenblätter.<br />

»Die Rose hat eine besonders hohe<br />

Schwingung, die sehr heilend wirkt. Und ich<br />

liebe die Blütenblätter als bunte Farbtupfer in<br />

meinen Teemischungen.«<br />

GEMISCHTE GESUNDHEIT<br />

Agnes' Kräuterliebe hat vor über 30 Jahren begonnen.<br />

Damals liest sie von einer Kräuterwanderung<br />

in Hopfgarten, nimmt daran teil und ist<br />

fasziniert. »Ich konnte mir von den unzähligen<br />

besprochenen Pflanzen zwar nur einen Bruchteil<br />

merken, doch die Materie ließ mich nicht<br />

mehr los.« Weitere Wanderungen folgen, ihr<br />

Wissen rund um Kräuter und deren Wirkung<br />

wächst. Sie besorgt sich Fachliteratur, fängt an,<br />

immer mehr Pflanzen zu sammeln. Erst nur für<br />

ihre Familie, dann auch für Freunde und Bekannte.<br />

»Ich liebe es, Teemischungen herzustellen.<br />

Vom Husten- bis zum Entschlackungstee.«<br />

Über 50 verschiedene Kräuter warten inzwischen<br />

am Dachboden auf ihren Einsatz.<br />

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108 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 109<br />

© TVB Wilder Kaiser / Stefan Leitner<br />

B<br />

Bodenständig


G'sunds vom Berg<br />

GLASPARADE<br />

Nach ihrem Favoriten gefragt, kommt<br />

als Erstes die Schafgarbe. Ein echter Tausendsassa.<br />

»Aber auch Brennessel und<br />

Goldrute sind etwas Spezielles. Und<br />

dann natürlich die Meisterwurz. Schon<br />

allein ihr Duft ist einmalig.« In gebückter<br />

Haltung geht es weiter durch den Raum.<br />

In einem Regal stehen unzählige große,<br />

randvoll gefüllte Gläser. Rot. Gelb. Grün.<br />

Lila. Rotklee, Linden- und Hollerblüten.<br />

Im Kasten daneben stapeln sich weitere<br />

Gläser. Hopfenzapfen. Gänseblümchen.<br />

Lungenkraut. Gesammelt wird nur bei<br />

Trockenheit. Wenn das Wetter passt, startet<br />

Agnes ab dem Frühjahr ein-, zweimal<br />

die Woche los. Sie hat ihre Plätze, weiß,<br />

wo was wächst. Ungedüngt und ungespritzt<br />

ist wichtig. »Es ist mir dabei wichtig,<br />

die Natur zu achten und nicht auszubeuten.<br />

Ich ernte nie alles ab, sondern lasse<br />

einen Teil der Kräuter stehen, damit sie<br />

nachwachsen können.«<br />

Gerechtigkeit<br />

lässt nicht nach.<br />

Besonders in Krisenzeiten braucht es jemanden, der darauf<br />

schaut, dass es gerecht zugeht. Jetzt geht es darum, Österreich<br />

neu zu starten und die Menschen, die täglich daran mitarbeiten,<br />

zu stärken. Für sie setzt sich die Arbeiterkammer mit aller Kraft ein.<br />

Vor der Krise, während der Krise und auch nach der Krise.<br />

ARBEITERKAMMER.AT/NEUSTARTEN<br />

#FÜRIMMER<br />

110 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 111


Wandern Zahmer Kaiser<br />

Hoch zur Winkelalm<br />

Die Rundtour am Zahmen Kaiser bietet jede Menge Abwechslung, nach einem<br />

gemäßigten Anstieg zur Winkelalm ist auf den steilen Pfaden zur Jofenalm Trittsicherheit<br />

gefragt. Ausklingen lässt man die Tour schließlich bei der Einkehr in einer der<br />

bewirtschafteten Almen rund um den Sessellift, bis es wieder zurück in das Tal geht.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

Während am bekannten Wilden Kaiser<br />

meist die schroffen Felsen das Landschaftsbild<br />

dominieren, erscheint sein<br />

zahmer Bruder etwas gemäßigter. Der<br />

Name kommt ja nicht von ungefähr!<br />

Über dem Walchsee befinden sich einige<br />

Wanderungen, die meist über gemäßigte<br />

Wanderwege durch tiefe Wälder und grüne<br />

Almen gehen. So auch die genüssliche<br />

Rundtour über die Winkelalm, die auch<br />

für Familien gut geeignet ist und mit einem<br />

kühlen Bad am See ihren Abschluss<br />

finden kann. Im Hochsommer besticht<br />

die Wanderung durch ihre schattigen<br />

Passagen. Einzig eine Einkehr sucht der<br />

Wanderer beim Aufstieg vergeblich. Dafür<br />

gibt es viele einsame Plätze für eine<br />

Rast und zum Verweilen.<br />

Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz<br />

in Durchholzen am Fuße des Liftes und<br />

der <strong>Sommer</strong>rodelbahn. Von dort aus<br />

geht man zuerst durch den Ort durch, bis<br />

man schließlich nach einem Parkplatz an<br />

einem Schranken vorbei auf eine Schotterstraße<br />

gelangt. Der Weg führt die erste<br />

Zeit durch einen Wald und mündet<br />

schließlich auf einer großen Wiese. Man<br />

folgt weiter dem Hauptweg, der sich<br />

flach in das Tal hineinzieht. Schließlich<br />

kommt man nach knapp einer Stunde bei<br />

der Großpointneralm (928 m) an. Hier<br />

ändert sich fortan auch der Untergrund<br />

der Route, dem Schotterweg folgt ein<br />

Wanderpfad, der in Folge immer steiler<br />

wird. Schließlich erreicht man die Winkelalm<br />

(1192 m), die geschützt am Rande<br />

eines flachen Kessels liegt.<br />

Die Winkelalm ist Ausgangspunkt von<br />

Touren und Klettersteigen mitten in das<br />

Herz des Zahmen Kaisers. Die Alm ist<br />

leider nicht bewirtschaftet, ist aber ein<br />

guter Punkt, um eine Rast einzulegen,<br />

das Panorama zu den hohen Gipfeln<br />

ein paar Stockwerke weiter oben ist<br />

atemberaubend.<br />

112 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 113


Wandern Zahmer Kaiser<br />

Der Weg zum Sessellift führt flach durch<br />

einen Wald, man hat auch die Möglichkeit,<br />

bei der Bergstation in dem dazugehörigen<br />

Restaurant einzukehren. Wer bereits<br />

müde Beine hat, der kann mit dem<br />

Lift – sofern er offen hat, im <strong>Sommer</strong><br />

meist immer – in das Tal fahren. Zu Fuß<br />

nimmt man einfach die Forststraße, die in<br />

Serpentinen unter dem Lift bergab führt.<br />

Die letzten Meter sind dann noch auf der<br />

Asphaltstraße durch den Ort zu gehen,<br />

bis man am Parkplatz bei der Talstation<br />

ankommt. Von hier aus ist es nicht mehr<br />

weit zum Walchsee. Der warme Gebirgssee<br />

lädt bei sommerlichen Temperaturen<br />

zu einem kühlen Bad ein. Wer<br />

noch nicht genug hat, kann aber auch<br />

der Schwemm, einer Moorlandschaft<br />

unweit der Wanderroute, einen Besuch<br />

abstatten.<br />

Von der Winkelalm biegt man schließlich<br />

nach rechts ab und geht den schmalen<br />

Pfad ein paar Meter bergab, bis dieser<br />

schließlich über eine breite Schotterhalde<br />

wieder steiler ansteigt. Hier ist Vorsicht<br />

geboten, der Schotter ist zum Teil sehr<br />

lose und kann rutschen. Besonders bei<br />

feuchter Witterung ist hier Rutschgefahr<br />

angesagt. Am Ende der Halde führt der<br />

Weg in kurzen steilen Serpentinen, geschützt<br />

durch das Unterholz weiter bergauf.<br />

Von der Jovenalm (1300 m) geht es<br />

jetzt über einen sehr steilen Wanderpfad<br />

durch einen Wald bergab. In kurzen Serpentinen<br />

führt die Tour in eine Senke, die<br />

in einer Almlandschaft mündet. Von dort<br />

aus kann man anschließend – sich rechts<br />

haltend – zur Bergstation des Sesselliftes<br />

gehen oder links einen Abstecher zur<br />

Aschinger Alm machen.<br />

114 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 115


Klettersteig Reintalersee<br />

In luftiger Höhe<br />

Einmal einen Klettersteig gehen. Nachdem ich ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt<br />

habe, ist es nun an der Zeit dafür. Der Klettersteig am Reintalersee, so lautet<br />

meine Wahl. Er gehört zwar nicht zu den leichtesten Klettersteigen in der Gegend,<br />

aber der Ausblick auf den See soll mich für die Mühen entschädigen.<br />

In den letzten Jahren ist das Begehen<br />

von Klettersteigen immer beliebter geworden.<br />

Zeit für mich, auch einmal in<br />

der Vertikalen mein Glück zu versuchen<br />

und am Drahtseil entlang Höhenluft zu<br />

schnuppern. »Der Klettersteig am Reintalersee<br />

ist zu empfehlen«, rät mir Georg.<br />

TEXT & FOTO: Heiko Mandl<br />

Er hat ihn schon mehrmals durchstiegen<br />

und kennt jede Ecke und Kante in der<br />

Felswand. Zufällig hat er morgen am Vormittag<br />

Zeit und würde mich gerne bei<br />

meinem Vorhaben begleiten. Da kann<br />

ich fast nicht Nein sagen und zudem ist<br />

es nicht von Nachteil, wenn ein erfahrener<br />

Klettersteig-Spezialist mit Tipps und<br />

Tricks zur Seite steht.<br />

Dabei wird der Sport oft unterschätzt.<br />

Es passieren aber immer wieder Unfälle,<br />

meistens durch Überschätzung der<br />

eigenen Kondition. Das sollte mir nicht<br />

passieren, ich gehe mit viel Respekt an<br />

die Sache ran und informiere mich zuerst<br />

über den Klettersteig im Inntal. In<br />

der Wand wurden zwei Routen errichtet,<br />

die sich über 250 Höhenmeter durch die<br />

Wand ziehen. Der erste, leichtere Steig<br />

zieht sich nach ca. 50 Metern nach rechts<br />

über steile Platten nach oben und ist auf<br />

der fünfteiligen Skala (von A - leicht bis F<br />

sehr schwer) mit C/D bewertet. Die linke<br />

Variante besitzt die Schwierigkeit F und<br />

ist nur etwas für erfahrene Kletterer. Wer<br />

nicht mehr weiterkommt, muss beim Klettersteig<br />

wieder zurück nach unten, was<br />

zum Teil anstrengender ist als nach oben<br />

zu kommen. Ich gehe kurz in mich und<br />

entscheide mein Vorhaben zu starten.<br />

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116 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 117


Klettersteig Reintalersee<br />

»Der Klettersteig darf nicht<br />

unterschätzt werden und<br />

beginnt gleich mit einer der<br />

schwersten Stellen<br />

in der Wand. «<br />

Georg Rupprechter, Bergfex<br />

Am nächsten Tag stehe ich mit Georg beim<br />

Parkplatz am Reintalersee und blicke ehrfürchtig<br />

hoch zur Wand. Ich dachte mir nicht,<br />

dass 250 Meter so hoch wirken können. Steil<br />

ziehen sich die Wände über der Baumgrenze<br />

in den Himmel hoch. »Kannst du das Dach<br />

in der Mitte der Wand sehen?«, fragt mich<br />

Georg. Dort führt die sportliche Variante<br />

durch den Fels. Meist überhängend und<br />

ausgesetzt. Bevor wir in die Wand einsteigen,<br />

steht uns noch der Anstieg durch<br />

den Wald bevor. In 20 Minuten sollten<br />

wir dann endlich die Gurte anlegen können.<br />

Nach ein paar Minuten öffnet sich<br />

auch der Blick zum See und dem Inntal.<br />

Für das Panorama habe ich in dem<br />

Moment aber keinen Kopf. Beim Blick<br />

nach oben wirkt die Wand immer steiler<br />

und imposanter.<br />

Mit Schweiß auf der Stirn kommen wir<br />

schließlich zum Einstieg in die Tour. Mein<br />

Blick fällt sogleich auf ein Schild, wo die<br />

Route gut aufgegliedert ist und die einzelnen<br />

Teile erklärt werden. Anfangs wartet<br />

sogleich eine Stelle mit der Schwierigkeit<br />

D, bevor es dann wieder leichter wird.<br />

Wir legen unsere Gurte an, befestigen<br />

die Klettersteigsets und setzen die Helme<br />

auf. Ein Klettersteigset besteht aus zwei<br />

Bandschlingen, an deren Ende zwei Karabiner<br />

befestigt sind. Ein Karabiner muss<br />

immer am Drahtseil eingehängt sein,<br />

während man den anderen in das nächste<br />

Seilstück über dem Eisenstift einhängt.<br />

So ist man in der Wand immer mit zumindest<br />

einem Ende gesichert.<br />

Beim Hochgehen darf man natürlich neben<br />

dem Fels auch das Drahtseil oder<br />

Eisenstufen verwenden, um nach oben<br />

zu kommen. So ziehe ich mich die ersten<br />

Meter hoch. Viele Tritte sind nicht im<br />

Fels, kein Wunder bei der Schwierigkeit<br />

zu Beginn, doch nach der ersten Querung<br />

kann ich erstmal durchschauen und<br />

den Blick ins Tal genießen. Nach einem<br />

weiteren Anstieg kommt nun die Abzweigung,<br />

wo sich die Kletterer zwischen<br />

dem linken, sportlichen Steig und dem<br />

rechten entscheiden müssen. Beim Blick<br />

in das Dach fällt die Entscheidung leicht.<br />

Rechts, alles andere wäre purer Leicht-<br />

118 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 119


Klettersteig Reintalersee<br />

Fotos: David Keusch<br />

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an einer Staumauer<br />

sinn. So kämpfen wir uns die Platten nach<br />

rechts hoch. Immer wieder helfen mir<br />

Eisenstufen beim Hochklettern. Aber<br />

dennoch, die Arme sind bald weich wie<br />

Butter. Oder besser gesagt hart. Die Muskeln<br />

sind verkrampft und die Kraft lässt<br />

nach.<br />

Gott sei Dank wird der Steig zum Ende<br />

hin leichter und wir hanteln uns über<br />

Grasbänke und Wege Richtung Ausstieg.<br />

Nach knapp zwei Stunden haben wir es<br />

geschafft, wir stehen am Ende des Klettersteigs<br />

und blicken in die Tiefe. Etwas<br />

Stolz kommt in mir hoch, mein erster<br />

Klettersteig! Aber noch sind wir nicht am<br />

Ende, der Abstieg führt über der Wand<br />

zum Forstweg, der uns wieder sicher<br />

nach unten bringt. Alternativ könnten wir<br />

auch wieder über den Steig nach unten<br />

klettern, was jedoch bei viel Verkehr in<br />

der Wand nicht zu raten ist. Jetzt stehe<br />

ich wieder unten am Parkplatz und blicke<br />

noch einmal zurück zur Wand. »Georg<br />

was machst du morgen?«, frage ich.<br />

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Trailrunnerin Berglund<br />

Vom Foto zum<br />

Berlinerhöhenweg<br />

Ein Foto im Großformat vom Schönbichlerhorn puscht die Wahltirolerin Kristin<br />

Berglund durch ihre Physiotherapie. Gleichzeitig fixiert sich ein langgehegter<br />

Wunsch. Die leidenschaftliche Bergläuferin will den Berliner Höhenweg bewältigen.<br />

In einem Stück. Ein Vorhaben umrahmt von Vollmond, Dauerregen, grandiosen<br />

Ausblicken und der Kraft der Freunde.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: CrazyProjects / Max Draeger<br />

Im Jänner dieses Jahres zieht sich Kristin<br />

Berglund am Weg zur Grinbergspitze<br />

einen Kreuzbandriss zu. Als Physiotherapeutin<br />

weiß die erfolgreiche Trailrunnerin,<br />

wie wichtig die Physiotherapie<br />

ist. »Trotzdem war es schwierig, mich<br />

aufzuraffen. Es gab Momente, in denen<br />

wollte ich alles, nur nicht meine Übungen<br />

absolvieren.« Die gebürtige Schwedin<br />

greift zu einem Motivationstrick, organisiert<br />

ein Großformatfoto, das sie zeigt,<br />

wie sie auf das Schönbichlerhorn läuft.<br />

»Jedes Mal wenn ich keine Lust auf meine<br />

Rehaübungen hatte, habe ich auf das Bild<br />

geblickt und mir gesagt: dort möchte ich<br />

wieder laufen und dafür muss ich jetzt<br />

trainieren.« Kristin Berglund hat nämlich<br />

einen langgehegten Traum. »Seit Markus<br />

Kröll, mein Teamkollege vom österreichischen<br />

Salomon Running Team, den Berliner<br />

Höhenweg in einem Stück absolviert<br />

hat, denke ich darüber nach, dies auch<br />

zu versuchen.« Ein Weitwanderweg im<br />

Zillertal, den Wanderer normalerweise in<br />

sechs Tagen zurücklegen. Knapp 7.000<br />

Höhenmeter. An die 90 Kilometer lang.<br />

Blaiken 72 | 6351 Scheffau<br />

122 <strong>Bergheimat</strong><br />

www.sport-schuh-steiner.at <strong>Bergheimat</strong> 123<br />

Abg‘stimmt!


Trailrunnerin Berglund<br />

SCHWEDISCHES MÄRCHEN<br />

Die 36-jährige Wahl-Radfelderin liebt die<br />

Berge. Eine »späte« Liebe. Kristin war 17,<br />

als sie zum ersten Mal Berge sah. »Das<br />

war in Frankreich. Bis dorthin bin ich<br />

wie in einem schwedischen Märchen<br />

aufgewachsen. Das Haus meiner Eltern<br />

liegt wunderschön an einem See. Ein<br />

klassisches rotes Schwedenhaus. Ringsum<br />

nichts außer Natur. Keine Nachbarn,<br />

keine Geschäfte, nichts.« Allen voran<br />

keine Berge. Die höchsten Hügel ringsum<br />

haben gerade einmal 200 Höhenmeter,<br />

die nächsten höheren Gipfel liegen 1.500<br />

km weiter nördlich. »Als ich in Frankreich<br />

zum ersten Mal die Berge sah, wusste ich,<br />

das ist es.«<br />

VOM VOLLMOND ZU DEN<br />

SONNENSTRAHLEN<br />

Kristin kämpft sich durch die Reha und<br />

ein halbes Jahr später, am 5. Juli, wird<br />

ihr Traum wahr. Um elf Uhr nachts fällt<br />

in Mayrhofen vor dem Europahaus der<br />

Startschuss für ihr Abenteuer »Berliner<br />

Höhenweg nonstop«. Die Wettervorhersage<br />

ist nicht gerade gut, doch an<br />

ein Verschieben denkt die Trailrunnerin<br />

nicht. »Ich wollte meine Freunde dabei<br />

haben. Wir waren insgesamt zu zehnt, da<br />

kannst du nicht so einfach einen Termin<br />

neu ansetzen.« Neben anderen Teamkollegen<br />

steht auch Lokalmatador Markus<br />

Kröll mit ihr an der Startlinie. Der Zillertaler<br />

schaffe 2012 als erster die Nonstop-<br />

Begehung des bekannten Höhenwegs.<br />

Er will Kristin den ganzen Weg hindurch<br />

begleiten, die anderen Freunde wechseln<br />

sich ab.<br />

DER BERG AUS DER REHA<br />

Es ist mitten in der Nacht. Stirnlampen<br />

und der Vollmond erhellen den Weg.<br />

Über Serpentinen und Latschenfelder<br />

geht es von Mayrhofen nach Finkenberg,<br />

hinauf zur Gamshütte und weiter zum<br />

Friesenberghaus. Damit haben sie das als<br />

»1. Etappe« bezeichnete Teilstück absolviert.<br />

Normale Wanderer brauchen dafür<br />

an die elf, zwölf Stunden. Kristin erreicht<br />

das Friesenhaus nach fünf Stunden und<br />

40 Minuten. Bei der Olpererhütte erhellen<br />

erste Sonnenstrahlen die Bergwelt. Es<br />

geht hinab zum Schlegeisspeicher, wieder<br />

hinauf zum Furtschaglhaus und von<br />

An‘passt!<br />

Blaiken 72 | 6351 Scheffau<br />

124 <strong>Bergheimat</strong><br />

www.sport-schuh-steiner.at <strong>Bergheimat</strong> 125


Trailrunnerin Berglund<br />

»Als der Regen kam, bin ich<br />

teilweise sogar gekrabbelt.«<br />

Kristin Berglund, Trailrunnerin<br />

dort zum Schönbichlerhorn. Dem Berg auf<br />

dem Foto aus der Reha. »Ich habe schon ab<br />

und an gedacht, wenn wieder etwas passiert,<br />

fängt alles von vorne an. Dazu kam, dass ich<br />

mich bei den Downhill-Strecken mit meinem<br />

Knie schwer tat, aber die Stimmung war grandios<br />

und das Wetter entgegen der Vorhersagen<br />

sensationell. Bis jetzt.«<br />

TAUSCHE SPANIEN GEGEN TIROL<br />

»Am Schönbichlerhorn war ich schon öfters.<br />

Überhaupt hatte ich einige der Teilabschnitte<br />

des Berliner Höhenwegs bereits zuvor absolviert.<br />

Ich mag diese Strecken, ja den gesamten<br />

Berliner Höhenweg, da er von der<br />

Geologie her eine logische Route darstellt.<br />

So etwas fasziniert mich.« Ihre Faszination<br />

für die Berge war auch der Grund, dass sie<br />

damals in Schweden einen Tag nach der<br />

Matura in ihr Auto stieg und nach Tirol zog.<br />

»Eigentlich wollte ich nach Spanien. Malaga,<br />

die Sierra Nevada und die spanische Sprache<br />

hatten es mir angetan, doch die Arbeitssituation<br />

war dort sehr schlecht. Daher fragte<br />

ich beim AMS in Schweden nach einem Job<br />

und sie vermittelten mir eine Au-Pair-Stelle in<br />

Breitenbach.« Nie zuvor hat sie von Tirol gehört,<br />

doch sie fühlt sich mitten in den Bergen<br />

sofort wohl. Aus einem Jahr werden drei, be-<br />

Ganz persönlich<br />

Blaiken 72 | 6351 Scheffau<br />

126 <strong>Bergheimat</strong><br />

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Trailrunnerin Berglund<br />

vor sie nach Schweden zurückkehrt, um<br />

die Ausbildung zur Physiotherapeutin zu<br />

absolvieren. Doch Tirol lässt sie nicht los<br />

und so packt sie 2010 wieder ihre Koffer.<br />

Zurück in Tirol entdeckt Kristin das Trailrunning.<br />

2016 wird sie Mitglied des Salomon<br />

Running Teams. Längst gilt sie als<br />

eine der erfolgreichsten Trailrunnerinnen<br />

Tirols. Allein 2016 siegte Kristin Berglund<br />

beim Großglockner und beim Zugspitz<br />

Ultra Trail.<br />

EISIGER ANTRIEB<br />

Erfahrungen, die jetzt am Berliner Höhenweg<br />

hilfreich sind. Neun Stunden und 40 Minuten<br />

nach dem Start in Mayrhofen steht Kristin vor<br />

der Berliner Hütte. Eine Essensrast steht an und<br />

der Hüttenwirt hat schlechte Nachrichten. »Er<br />

sagte uns, dass es regnen wird, obwohl das für<br />

uns bei dem blauen Himmel kaum vorstellbar<br />

war.« Zuversichtlich rennen sie weiter. Greizer<br />

Hütte, Lapenscharte. Der Himmel verdunkelt<br />

sich. Es wird windig. Die Temperatur fällt. Der<br />

Regen setzt ein. »Wir dachten, es ist ein kurzer<br />

Schauer, aber es hörte nicht auf.« Der ansonsten<br />

schon anspruchsvolle Weg wird immer<br />

rutschiger. »Ich bin teilweise sogar gekrabbelt.«<br />

Fünf Stunden heftiger Dauerregen.<br />

Der Wind zerrt an ihrer Kleidung. Die Kälte<br />

treibt sie vorwärts, vorbei an der letzten geplanten<br />

Raststation, der Karl-von-Edel-Hütte.<br />

»Niemand wollte einkehren, wir wollten nur<br />

zurück nach Mayrhofen.« 23 Stunden und 57<br />

Minuten nach ihrem Start in Mayrhofen erreicht<br />

sie wieder das Europahaus. Als erste<br />

Frau hat Kristin Berglund den Berliner Höhenweg<br />

nonstop unter 24 Stunden absolviert.<br />

»Ein grandioses Gefühl.«<br />

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128 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 129


TOP ARBEITGEBERIN<br />

Mag. Jane Platter (Leiterin Personalmarketing) und Dr. Walter Schieferer (Vorstandsvorsitzender)<br />

freuen sich über die Auszeichnung.<br />

Die TIROLER VERSICHERUNG ist<br />

Leading employer <strong>2020</strong>.<br />

Arbeitgebersiegel gibt es einige – unabhängige Bewertungsinstitute, die frei<br />

recherchieren nur wenige. Leading employers sammelte 700.000 Daten von<br />

40.000 Unternehmen in sämtlichen Branchen und Regionen und führte damit die<br />

umfassendste Studie ganzheitlicher Arbeitgeberqualitäten in Österreich durch.<br />

Die nachhaltige Personalpolitik der TIROLER VERSICHERUNG hat überzeugt –<br />

unter anderem mit den vielen Angeboten für Mitarbeiter*innen, der hohen Teamzufriedenheit,<br />

dem Gesundheitsmanagement und dem Image.<br />

„Seit Jahren setzen wir verstärkt Maßnahmen, um unseren Mitarbeiter*innen<br />

ein chancengerechtes und gesundes Arbeitsumfeld zu bieten“, so Vorstandsvorsitzender<br />

Walter Schieferer. „Dabei scheuen wir uns auch nicht, unkonventionelle<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Diese Auszeichnung bestätigt uns darin, unseren Weg<br />

konsequent weiterzugehen.“<br />

Freude bei der Arbeit: Daniela Kowalczyk (IT-ASP Koordination),<br />

Elisabeth Knapp (Kundenservice), Marcel Schmid (Kundenberater Kufstein),<br />

Mervehan Duyar (Kundenservice Wörgl)<br />

130 <strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 131


Die<br />

Kaiserwurzen aus Tirol<br />

Für die Jause am Berg: Die TANN Kaiserwurzen werden nach traditionellem<br />

Rezept im TANN-Frischfleischbetrieb in Wörgl produziert.<br />

Über Buchenholz geräuchert und mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet:<br />

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