03.05.2021 Aufrufe

Jahresbericht 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

«Große Probleme bereitet<br />

uns zurzeit der<br />

schwierige Zugang<br />

zu Wasser.»<br />

Fatoumata Diallo<br />

Fatoumata Diallo erzählt wie es der<br />

Dorfgemeinschaft geht<br />

Lehrer Seckou Seydi<br />

Schulgarten<br />

«Die Frauen, die mit<br />

mir diesen Garten<br />

hier bewirtschaften,<br />

sind wirklich sehr<br />

tapfer und versuchen,<br />

so gut wie möglich<br />

über die Runden<br />

zu kommen.»<br />

Ramatou Mane<br />

Ramatou Mane beim Bewässern<br />

im Gemüsegarten<br />

Auslandshilfe<br />

Die Coronakrise<br />

in den Dörfern Senegals<br />

In vielen Ländern, unter anderem im Senegal waren Existenzängste,<br />

der andauernde Kampf ums Auskommen und Hunger schon vor der<br />

Coronakrise tägliche Realität. Die Pandemie hat die Auswirkungen<br />

auf die Menschen vor Ort noch verstärkt.<br />

Ein Teil der Ernte wird in Getreidespeichern<br />

aufbewahrt<br />

Fatoumata Diallo ist 49 Jahre alt und Witwe. Seit dem Tod ihres<br />

Mannes ist sie für die Versorgung der gesamten Familie allein<br />

zuständig. Sie ist Bäuerin. „Vor der Pandemie waren unsere<br />

Gärten sehr reichhaltig aber wegen der Maßnahmen hatten<br />

wir eingeschränkt Zugang und deshalb wuchs weniger. Die<br />

Frauen, die mit mir diesen Garten hier bewirtschaften, sind<br />

wirklich sehr tapfer und versuchen, so gut wie möglich über<br />

die Runden zu kommen. Sie scheuen keine Mühe, um ihre Familien,<br />

ihre Kinder versorgen zu können”, berichtet Fatoumata<br />

Diallo, wie es ihnen in den letzten Monaten gegangen ist. Der<br />

Verkauf ihrer Ernte in den umliegenden Dörfern war während<br />

des Lockdowns verboten. Zeitweise gingen die Frauen auch<br />

von Tür zu Tür um ihre Ware zu verkaufen. „Die Caritas hat uns<br />

beim Zugang zu einem Mikrokredit unterstützt. Damit konnten<br />

wir Werkzeug und Pflanzensamen kaufen. Aber aufgrund der<br />

Pandemie haben wir Schwierigkeiten, den Kredit zurückzuzahlen”,<br />

so Fatoumata Diallo. Die Versorgung der Kinder im Dorf<br />

ist auch schwieriger geworden. Wenn die Schule geöffnet ist,<br />

können die Kinder dort zu Mittag essen. Wegen Corona waren<br />

die Schulen aber von März bis November zu.<br />

Als Caritas haben wir die Dorfgemeinschaft auch dabei<br />

unterstützt, die Gärten einzuzäunen, damit diese vor Tieren<br />

geschützt sind. Zu Beginn der Regenzeit im Herbst konnte zum<br />

Glück wieder ausgesät werden. Fatoumata Diallo fasst ihre<br />

Lage zusammen: „Wir unterstützen uns gegenseitig, als Nachbarinnen,<br />

als Familien, aber es ist sehr schwierig.”<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!