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Untersuchung topographischer Strukturen verschiedener - OPUS ...

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2 Kenntnisstand<br />

bei Titansystemen dieser Art. Nach Implantation von Hüft- und<br />

Knietotalendoprothese stellten Müller-Karow et al. einen Zusammenhang<br />

zwischen Lockerung des Implantats und Abrieb im Prothesen-Knochen<br />

Interface fest [28]. Abhängig von dem verwendeten Material entstehen Metall-,<br />

Polyethylen- und Knochenpartikel welche einen weiteren Abrieb im Gelenkspalt<br />

unterhalten. Es kann zur Entstehung von Granulationsgewebe und<br />

Fremdkörperreaktionen, infolge dieser zu Knochendefekten, kommen [43]. Bei<br />

der <strong>Untersuchung</strong> von künstlichen Hüftgelenken zeigten Manley und Serekian,<br />

dass bei Belastung Biege- oder Torsionskräfte entstehen und es zu einem<br />

erhöhten Abrieb zwischen Hüftkopf und Konus kommt [44]. Durch die hohen<br />

punkt- oder linienförmigen Belastungsspitzen, die bei einem Impingement oder<br />

einer Luxation der Hüftprothese auftreten, können je nach Prothesen-Material<br />

ein erhöhter Polyethylen-Abrieb am Insertrand oder Randbrüche und<br />

Abplatzungen bei keramischen Pfannen auftreten [45].<br />

2.4 Metallische Biomaterialien<br />

In der medizinischen Industrie werden verschiedene Metalle und<br />

Metallegierungen zur Implantatherstellung genutzt. Sie finden in mannigfaltigen<br />

Indikationen Anwendung, etwa als Osteosyntheseplatten aus Titan oder Stahl,<br />

Stents, Hüftgelenksprothesen, Tibiakopfprothesen oder als Cochlea-Implantate.<br />

Je nach Metall und Legierung haben die Werkstoffe stark unterschiedliche<br />

Eigenschaften und Anwendungen. Man unterscheidet grundsätzlich Edel-<br />

Metalle, deren Normalpotential positiv gegenüber der Wasserstoffelektrode ist,<br />

sie sind sehr korrosionsbeständig, und in Nicht-Edel-Metalle. Für die<br />

elektronische, atomische Struktur und den größten Teil der physikalischen<br />

Eigenschaften fester Stoffe sind maßgeblich die starken interatomaren Kräfte<br />

verantwortlich. Zu den stärkeren interatomaren Bindungen zählen ionische,<br />

kovalente oder metallische [46]. Da bei metallischen Bindungen die<br />

Valenzelektronen delokalisiert sind, weisen sie besondere elektrische<br />

Eigenschaften auf. Die Modellvorstellung beschreibt eine kristallähnliche<br />

Anordnung der Atomkerne [47]. Dies entspricht einem dreidimensionalen, sich<br />

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