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Untersuchung topographischer Strukturen verschiedener - OPUS ...

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5 Diskussion<br />

Zellproliferation und der Zellaktivität. Sie wird beispielsweise zur Testung der<br />

Biokompatibilität vom Deutschen Institut für Normung verwendet. Zur<br />

<strong>Untersuchung</strong> der zuvor genannten Parameter eignen sich die vielfach<br />

angewandten Testmethoden, wie etwa die Konzentration der alkalischen<br />

Phosphatase oder der Succinat-Dehydrogenase um die Vitalität der Zellen<br />

einschätzen zu können. Markierung bestimmter Proteine um ihre Biomasse<br />

oder ihre Lokalisation zu ermitteln und die Bestimmung der Zellzahl sind<br />

standardisierte Analyseverfahren um die Gewebeverträglichkeit eines<br />

Werkstoffs zu beurteilen. Allerdings ist die mögliche Multikausalität bei der<br />

Entstehung eines Ergebnisses zu berücksichtigen und sollte zur Hinterfragung<br />

eiliger Schlussfolgerungen anregen.<br />

Die Beobachtung der Zellzahl über einen Zeitraum von 7 Tagen auf Polystyrol,<br />

unbehandelten, polierten und geätzten Proben (Lamellenstruktur) erbrachte<br />

keine eindeutigen Ergebnisse. An jedem Messtag scheint eine andere Probe<br />

die höchste Zellzahl aufzuweisen. Zudem machte die Größe der Fehlerbalken<br />

eine eindeutige Interpretation der geringen Unterschiede unmöglich. Allerdings<br />

war die Zellaktivität auf den geätzten Proben an Tag 5 und 7 am höchsten. Die<br />

Zellaktivität war an Tag 7 bei allen Proben geringer als am 5. Tag. Dies könnte<br />

an einer zu dichten Bewachsung der Oberfläche nach dem 5. Tag liegen,<br />

welche zum Ablösen der Zellen führt. Bei den REM-Aufnahmen zeigt sich als<br />

merklicher Unterschied eine qualitativ verstärkte Kontaktausbildung der<br />

Fibroblasten zur Oberfläche der geätzten Proben. Eine mögliche Erklärung<br />

wäre die Konzentration der Fortsätze auf dargebotene prominente Bereiche.<br />

Dies kann taktile, aber auch physikalische oder chemische Ursachen haben.<br />

Denkbar ist tatsächlich die Attraktivität der Lamellenpeaks oder Korngrenzen<br />

durch eine elektrochemische Beeinflussung des umgebenden Milieus.<br />

Allerdings wäre dann eine deutlich höhere Ansiedlung von Fortsätzen in<br />

bestimmten Arealen zu erwarten, welche nicht beobachtet werden konnte. Die<br />

Fibroblastenzellen sind sehr viel größer, als die ihnen dargebotenen<br />

Lamellenstrukturen, sie liegen im Größenbereich ihrer Zellfortsätze. Die Zellzahl<br />

auf den geätzten Proben schien eher reduziert und ihre Anordnung zufällig,<br />

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