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Jahrbuch der FernUniversität 2020

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B UND-LÄNDER-WETTBEWERB<br />

Ni-<br />

Weiterbildung<br />

verlässt ihr<br />

schendasein<br />

»Wie wird das Thema<br />

›Weiterbildung‹ verstanden,<br />

wo wird es verortet,<br />

wie wird es implementiert?«<br />

Prof. Eva Cendon<br />

Hochschulen den Weg in die Zukunft zu<br />

ebnen – das war das Ziel des Bund­ Län<strong>der</strong>-<br />

Wettbewerbs »Aufstieg durch Bildung: offene<br />

Hochschulen«. Ihn begleitete ein wissenschaftliches<br />

Konsortium, unter an<strong>der</strong>em geleitet<br />

von zwei Forschenden <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>:<br />

Prof. Dr. Eva Cendon (Lehrgebiet Wissenschaftliche<br />

Weiterbildung und Hochschuldidaktik)<br />

und Prof. Dr. Uwe Elsholz (Lehrgebiet<br />

Lebenslanges Lernen). <strong>2020</strong> zog das<br />

Team mit einer Ergebnisbroschüre und dem<br />

Sammelband »Wandel an Hochschulen?«<br />

Bilanz zur umfangreichen För<strong>der</strong>linie. Insgesamt<br />

investierte das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung 250 Millionen Euro.<br />

»Die Idee war, die Hochschulen für neue<br />

Zielgruppen zu öffnen«, erklärt Prof. Cendon.<br />

Vor allem Menschen mit Familie und Beruf<br />

soll <strong>der</strong> Einstieg leichter fallen.<br />

Von 2011 bis <strong>2020</strong> machten über 100 Einrichtungen<br />

aus dem akademischen Bildungsbereich<br />

mit. »In insgesamt 77 Projekten<br />

beteiligte sich etwa ein Viertel <strong>der</strong> Hochschulen<br />

in Deutschland.« Als wichtigen<br />

Ausgangspunkt nennt Eva Cendon dabei die<br />

Frage nach <strong>der</strong> institutionellen Verankerung<br />

von Weiterbildungsangeboten: »Wie wird das<br />

Thema ›Weiterbildung‹ verstanden, wo wird<br />

es verortet, wie wird es implementiert? Wie<br />

funktioniert die Finanzierung? Wie muss die<br />

Personalstruktur aussehen?« Die Forscherin<br />

betont, dass jede Hochschule selbst abwägen<br />

müsse, wie sie diesen Sektor einbettet. Die<br />

<strong>FernUniversität</strong> gründete hierfür zum Beispiel<br />

ein Institut in G m b H-Form.<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>te Angebote<br />

Eine weitere Kernfrage des Wettbewerbs<br />

rührt beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> FernUni-D N A: »Wie<br />

müssen Lehren und Lernen eigentlich gestaltet<br />

sein, damit Berufstätige an die Hochschule<br />

kommen?« Lösungen sieht Cendon<br />

zum Beispiel in <strong>der</strong> Anerkennung beruflicher<br />

Leistungen o<strong>der</strong> in speziellen Prüfungen.<br />

Zudem sollte das Angebot stimmen, so die<br />

Expertin: »Viele Hochschulen denken grundsätzlich<br />

in Studiengängen. Ein ganzer<br />

Bachelor- o<strong>der</strong> Masterstudiengang ist aber ein<br />

großer Aufwand.« Sie empfiehlt kompakte<br />

Formate: »Wir müssen vom Kleinen zum<br />

Großen gehen. Etwa mit Zertifikatsprogrammen,<br />

die aus einigen Modulen bestehen.«<br />

Hierbei sollten Hochschulen noch stärker<br />

mit Unternehmen und berufsständischen<br />

Einrichtungen kooperieren.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/offene-hochschulen<br />

18 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen

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