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Jahrbuch der FernUniversität 2020

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<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Eine Universität für alle,<br />

die mehr wollen<br />

www.fernuni-hagen.de


KURZGEFASST<br />

Mit 79.702 Studierenden<br />

Deutschlands größte<br />

Universität<br />

Forschung und Lehre<br />

in fünf Fakultäten<br />

SIND SIE SCHON GUT VERNETZT –<br />

TROTZ PHYSISCHER DISTANZ?<br />

Erfahren Sie mehr über unsere<br />

Universität: www.fernuni-hagen.de


JAHRBUCH <strong>2020</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

Eine Universität für alle,<br />

die mehr wollen


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

»Wir müssen zwar physisch<br />

Abstand halten, sollten uns aber<br />

bitte nicht ›sozial distanzieren‹.<br />

Besser gefällt es mir umgekehrt:<br />

›Distant Socialising‹, also auf<br />

Entfernung gemeinsam sein.«<br />

Prof. Dr. Ada Pellert<br />

Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

als Rektorin bin ich mir natürlich immer bewusst, dass man nicht alles planen kann. Das lehrt<br />

die Erfahrung. Aber wie das Jahr <strong>2020</strong> verlaufen würde, auf das wir in diesem <strong>Jahrbuch</strong> zurückblicken,<br />

dafür hatten wir alle keine Erfahrungswerte. Die Corona-Pandemie war natürlich auch<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen das alles überschattende Thema des Jahres.<br />

An den Anblick von Menschen mit Mund-Nasen-Schutz haben wir uns inzwischen genauso<br />

gewöhnt wie an leere Stühle an einstigen Orten <strong>der</strong> Begegnung. Nicht gewöhnen möchte ich<br />

mich an das sogenannte »social distancing«. Wir müssen zwar physisch Abstand halten,<br />

sollten uns aber bitte nicht »sozial distanzieren«. Besser gefällt es mir umgekehrt: »Distant<br />

Socialising«, also auf Entfernung gemeinsam sein. Das passt ausgezeichnet zu Deutschlands<br />

führen<strong>der</strong> Fernhochschule mit inzwischen fast 80.000 Studierenden.<br />

In <strong>der</strong> Fernlehre waren wir gut vorbereitet auf die pandemiebedingten Einschränkungen,<br />

auch wenn unser Blended Learning-Konzept durchaus Präsenzphasen vorsieht. Für uns auf dem<br />

Hagener Campus bedeutete es trotz allem eine große Umstellung, aus <strong>der</strong> vertrauten Arbeitsumgebung<br />

in einen Alltag zwischen Homeoffice und Hygienemaßnahmen zu wechseln. Ich<br />

bin allen Beschäftigten in <strong>der</strong> Wissenschaft und in den dienstleistenden Bereichen sehr dankbar<br />

für ihr großes Engagement, mit dem sie trotz aller Schwierigkeiten den Universitätsbetrieb<br />

aufrechterhalten haben.<br />

Die Corona-Krise hat das Erkenntnisinteresse vieler Forscherinnen und Forscher <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> geweckt. Selbstverständlich fühlen wir uns in <strong>der</strong> Wissenschaft ganz beson<strong>der</strong>s<br />

aufgerufen, dazu beizutragen, diese enorme Herausfor<strong>der</strong>ung zu bewältigen – das beschränkt<br />

sich ja nicht auf die Virologie o<strong>der</strong> Epidemiologie. Gerade <strong>der</strong> Bildungsbereich steht beson<strong>der</strong>s<br />

im Fokus. Hier haben wir mit dem Hagener Manifest zum New Learning die Initiative<br />

ergriffen, die öffentliche Diskussion zu einem zeitgemäßen Verständnis vom Lernen anzustoßen.<br />

Auch an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> entwickeln wir uns auf diesem Gebiet weiter und haben im<br />

vergangenen Jahr beispielsweise eine Lehrstrategie formuliert.<br />

Umdenken mussten wir auch beim Thema Veranstaltungen: Vom Kolloquium über wissenschaftliche<br />

Tagungen bis hin zum Campusfest und zu unserem DIES ACADEMICUS – all das fand<br />

seit März <strong>2020</strong> virtuell statt. Es ist schade, dass wir uns nicht vor Ort begegnen konnten, aber<br />

auch schön, dass über die digitalen Kanäle so viele Menschen an diesen Veranstaltungen teilnehmen<br />

konnten. In diesem Sinne: Fühlen Sie sich herzlich willkommen.<br />

Ihre<br />

Ada Pellert<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Prof. Dr. Ursula Nelles<br />

Vorsitzende des Hochschulrats<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

Frank Walter<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong><br />

Freunde <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> e.V.<br />

Wenn es die <strong>FernUniversität</strong> nicht gäbe, man hätte sie <strong>2020</strong> unbedingt erfinden<br />

müssen. Von Hagen aus wird seit fast 50 Jahren erfolgreich akademische<br />

Lehre zeit- und ortsunabhängig praktiziert. Die <strong>FernUniversität</strong> ist damit ein<br />

in Deutschland einzigartiges Vorbild für die vielfältigen Möglichkeiten, ein<br />

universitäres Studium aus <strong>der</strong> Ferne anzubieten und zu absolvieren. Genau<br />

mit dieser Herausfor<strong>der</strong>ung waren seit März <strong>2020</strong> nahezu alle Hochschulen<br />

konfrontiert. Ich bin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> sehr dankbar, dass sie in dieser<br />

Situation Verantwortung übernommen und ihr Wissen mit an<strong>der</strong>en Hochschulen,<br />

aber auch mit Lehrkräften an Schulen, geteilt hat.<br />

Auch im Hochschulrat haben wir in diesem Jahr neue Erfahrungen<br />

gemacht und zum Beispiel Sitzungen im Videokonferenzformat durchführen<br />

müssen. Auch wenn es uns an<strong>der</strong>s lieber gewesen wäre, hat dieses<br />

Format natürlich auch Vorteile.<br />

Trotzdem freue ich mich darauf, wenn wir hoffentlich bald wie<strong>der</strong> am<br />

selben Ort zusammenkommen können und ich dann auch unsere beiden<br />

neuesten Hochschulratsmitglie<strong>der</strong> persönlich begrüßen kann: Christiane<br />

Schönefeld aus dem Vorstand <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit und Prof. Dr.<br />

Theo J. Bastiaens, Rektor <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Open Universiteit. Beide sind<br />

ein großer Gewinn für den Hochschulrat und die <strong>FernUniversität</strong>.<br />

Ihre<br />

Ursula Nelles<br />

Die Corona-Pandemie ist nicht nur für viele betroffene Menschen und unser<br />

Gesundheitssystem eine große Belastung, son<strong>der</strong>n auch für Wirtschaft und<br />

Gesellschaft insgesamt. Gut, dass wir in Deutschland über herausragende<br />

Wissen schaftseinrichtungen verfügen, die eine Schlüsselrolle bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />

<strong>der</strong> Krise spielen. An <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen gibt es zwar keine<br />

medizinische Fakultät, aber dafür eine ganze Reihe von Forscherinnen und<br />

Forschern, die sich im vergangenen Jahr mit den Auswirkungen <strong>der</strong> Pandemie<br />

beschäftigt und wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben.<br />

Genauso wertvoll sind aber auch die Angebote <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Lehre<br />

und Weiterbildung. Gerade für Berufstätige, die sich im vergangenen Jahr<br />

vielleicht Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen mussten o<strong>der</strong> unerwartet<br />

viel Zeit für die persönliche Weiterentwicklung hatten, eröffnet ein Studium<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> neue Perspektiven. Das gilt beispielsweise für den<br />

neuen Studiengang »Mathematisch-technische Softwareentwicklung« o<strong>der</strong><br />

die Weiter bildungen in Datenschutzrecht und Rechtspsychologie.<br />

Es hat mich sehr gefreut, dass wir als Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> auch im Jahr <strong>2020</strong> wie<strong>der</strong> herausragende Studierende mit<br />

Deutschlandstipendien för<strong>der</strong>n und die besten Abschlussarbeiten prämieren<br />

konnten. Ganz herzlich danke ich <strong>der</strong> Familie des langjährigen Freundes <strong>der</strong><br />

FernUni Bernd Pe<strong>der</strong>zani, die zum zweiten Mal den Preis für die besten Promotionsarbeiten<br />

stiftete, und dem Unternehmen Enervie für die Auszeichnung<br />

<strong>der</strong> besten energiewirtschaftlichen Abschlussarbeit. Allen Preisträger innen und<br />

Preisträgern gratuliere ich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich.<br />

Ihr<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Frank Walter


Das Rektorat<br />

Die Leitung <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen liegt beim Rektorat <strong>der</strong> Hochschule. Es besteht<br />

aus Prorektor Prof. Dr. Uwe Elsholz, Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp, Prorektor Prof. Dr. Andreas<br />

Kleine, Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert und Prorektor Prof. Dr. Sebastian Kubis (von links, das Foto<br />

wurde vor dem Pandemiebeginn aufgenommen).<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Der Hochschulrat<br />

Der Hochschulrat nimmt die Aufgabe als Aufsichtsgremium<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> wahr. Ihm gehören fünf externe und fünf<br />

interne Mitglie<strong>der</strong> an: Prof. Dr. Ursula Nelles (Vorsitzende,<br />

oben Mitte) und (im Uhrzeigersinn) Andreas Meyer-Lauber,<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller, Dr. Jürgen Ewert, Prof. Dr.<br />

Theo J. Bastiaens, Christiane Schönefeld, Prof. Dr. Thomas<br />

Eichner, Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff sowie (in <strong>der</strong> Mitte)<br />

Dr. Simone Rehm und Prof. Dr. Winfried Hochstättler.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong>


25<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Die Uni im<br />

Corona-Betrieb<br />

Hagener Manifest<br />

for<strong>der</strong>t, das Lernen<br />

neu zu denken<br />

Im Normalfall arbeiten über<br />

1.500 Beschäftigte auf dem<br />

FernUni-Campus. Aber was war<br />

im Jahr <strong>2020</strong> schon normal?´<br />

Initiiert von <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> zeichneten<br />

führende Bildungsfachleute in 12 Thesen<br />

ein Bild davon, wie gutes Lernen im<br />

Zeitalter <strong>der</strong> Digitalisierung gelingt.<br />

11<br />

Die Bandbreite <strong>der</strong> Corona-Krise<br />

An <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> befassen sich Forschende unterschiedlicher<br />

Disziplinen mit den Auswirkungen <strong>der</strong> Pandemie.<br />

30


40<br />

Stimmen zur<br />

FernUni<br />

Unsere Studierenden berichten über<br />

ihre Erfahrungen und Ziele.<br />

23 · 35 · 45<br />

51 · 55<br />

Gemeinsame Leitlinien<br />

für Studium und Lehre<br />

Mit einer eigenen Lehrstrategie stellt die<br />

<strong>FernUniversität</strong> die Weichen für die Zukunft.<br />

INHALT<br />

Forschung<br />

11 Die Bandbreite <strong>der</strong> Corona-Krise<br />

15 Die Qualität im Erziehungs- und Bildungswesen im Fokus<br />

16 Lea<strong>der</strong>ship in Krisenzeiten – eine internationale Studie<br />

18 Weiterbildung verlässt ihr Nischendasein<br />

19 Wie können Maschinen und K I Vergessen lernen?<br />

20 Kulturelle »Leitplanken« für das eigene Leben<br />

22 Defizite in Krankenhaus­ Organisationen<br />

Hochschule<br />

25 Hagener Manifest for<strong>der</strong>t, das Lernen neu zu denken<br />

27 Premiere und Wie<strong>der</strong>sehen<br />

28 Auf dem Weg zum nachhaltigen Campus<br />

30 Die Uni im Corona-Betrieb<br />

32 Service für die Zukunft: Gemeinsam verän<strong>der</strong>n<br />

33 International digital o<strong>der</strong> digital international<br />

34 Die »Marke <strong>FernUniversität</strong>«<br />

Lehre und Studium<br />

37 Krisenfest und ansteckend<br />

39 Der erste Bildungshackathon <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

40 Gemeinsame Leitlinien für Studium und Lehre<br />

42 Studiengang an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />

43 Neue Angebote im psychologischen und<br />

ökonomischen Bachelorstudium<br />

44 Die Chancen mo<strong>der</strong>ner Fernlehre<br />

Transfer und Netzwerke<br />

47 Neue Kompetenzen für künftige Führungskräfte<br />

49 Qualifizierungen für den mo<strong>der</strong>nen Arbeitsmarkt<br />

50 Begabt, engagiert und vielversprechend<br />

Alumnae und Alumni<br />

53 Preiswürdige Leistungen<br />

54 Virtuelle Reise nach Hagen<br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

56 Rückblick auf <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

64 Absolvent:innen, Studierende, Hochschule<br />

74 Lehrende aller Fakultäten<br />

77 Promotionen und Habilitationen<br />

80 Das Studienangebot <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

81 Rektorat, Hochschulrat & Fakultäten <strong>2020</strong><br />

82 Übersicht über den Campus<br />

83 Kontakt und Impressum


Forschung<br />

10 Forschung<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Die Bandbreite<br />

<strong>der</strong> Corona-Krise<br />

Die Schatten von Corona sind lang. Es gibt kaum einen Bereich, den sie nicht getroffen<br />

haben. Den Staat, Wirtschaftsunternehmen, die Einzelperson – alle hat das Virus<br />

vor neue, vorher unbekannte Herausfor<strong>der</strong>ungen gestellt. Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler helfen dabei, die neue Situation zu erforschen und einzuordnen. An<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> befassen sich Forschende unterschiedlicher Disziplinen mit den<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Corona-Krise. Ein Ausschnitt:<br />

Sprachlose Kommunikation<br />

Neue Begrüßungsformen<br />

revolutionieren<br />

kommunikative Beziehungen<br />

Folge des »Social Distancings« waren vielfältige, oft unbewusste<br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ungen. Wer zum Beispiel – außer<br />

Boxer innen und Boxern – hätte es Anfang <strong>2020</strong> für eine<br />

Begrüßung gehalten, geballte Fäuste gegeneinan<strong>der</strong> zu<br />

drücken? Auch Händeschütteln, Umarmungen o<strong>der</strong> Wangenküsse<br />

wurden von Handheben, Kopfnicken o<strong>der</strong> Hand-aufs-<br />

Herz-legen abgelöst. »Wie einigen sich Menschen auf eine<br />

<strong>der</strong> vielen neuen Begrüßungsformen?«, wollte Prof. Dr.<br />

Dorett Funcke, Leiterin <strong>der</strong> Ernsting’s family-Stiftungsprofessur<br />

für Mikrosoziologie, wissen. Welche Folgen haben<br />

die minimalisierten kommunikativen Beziehungen, nachdem<br />

alte Regeln nicht mehr gelten?<br />

Menschen gehen im alltäglichen Leben mit den neuen Kommunikationsformen<br />

reflexiv, also rückbezüglich, um. Dabei ist<br />

in kürzester Zeit viel zu tun, um einen Fauxpas zu vermeiden.<br />

Zunächst müssen sich die Beteiligten nonverbal über die Geste<br />

selbst einigen. Wie und wie weit sie sich durch Mimik, Gesten<br />

und an<strong>der</strong>es nähern, wird auch durch das beobachtete Verhalten<br />

des Gegenübers mitbestimmt. Die Grenze zu an<strong>der</strong>en<br />

ziehen sie kommunikativ, Beobachten und Denken bestimmen<br />

den Grad von Nähe und Distanz. Und das alles, obwohl die<br />

Mimik <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> Regel von einer Maske verdeckt wird.<br />

Forschung<br />

11


Der Austausch mit<br />

Kolleginnen und Kollegen fehlt vielen<br />

im Homeoffice.<br />

»Diese einmalige Situation<br />

haben wir genutzt,<br />

um Chancen und Risiken<br />

des Homeoffice zu untersuchen.«<br />

Dr. Christiane Stempel<br />

Homeoffice<br />

Wie sehen die Arbeitsbedingungen im Homeoffice<br />

in <strong>der</strong> Corona-Krise aus? Das haben<br />

Dr. Christiane Stempel, Katja Siestrup, Sara<br />

Tsantidis, Johanna Blume und Johanna Kreft<br />

aus dem Lehrgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

untersucht.<br />

Als im Zuge <strong>der</strong> Krise viele Jobs ins Homeoffice<br />

verlegt wurden, gingen zahlreiche<br />

Berufstätige das erste Mal in Heimarbeit,<br />

an<strong>der</strong>e das erste Mal dauerhaft. »Diese<br />

einmalige Situation haben wir genutzt, um<br />

Chancen und Risiken des Homeoffice zu<br />

untersuchen«, blickt Studienleiterin Dr. Christiane<br />

Stempel zurück. Zentral waren Fragen<br />

dazu, wie Beschäftigte das Home office wahrnehmen,<br />

in welchem Ausmaß sich die Bedingungen<br />

zwischen Büro und Heimarbeitsplatz<br />

unterscheiden und wie die Mitarbeitenden<br />

mit diesen Unterschieden umgehen.<br />

Fest stehen inzwischen die Top Drei <strong>der</strong><br />

Vor- und Nachteile des Arbeitens im Homeoffice.<br />

Demnach schätzen die Teilnehmenden<br />

den Wegfall zeitrauben<strong>der</strong> Pendelzeiten,<br />

eine stärkere Flexibilität und Autonomie<br />

sowie konzentrierteres und störungsfreieres<br />

Arbeiten. Gleichzeitig wurden als Nachteile<br />

am häufigsten <strong>der</strong> fehlende Austausch mit<br />

Kolleginnen und Kollegen, ungenügende<br />

räumliche und technische Ausstattung sowie<br />

mangelnde Abgrenzung zwischen Berufsund<br />

Privatleben genannt.<br />

12 Forschung


Politikwissenschaftliche<br />

Län<strong>der</strong>vergleiche<br />

Abstand, Hygiene, Veranstaltungsverbote –<br />

weltweit gleichen sich die Maßnahmen bei<br />

<strong>der</strong> Pandemiebekämpfung. Im Detail hat aber<br />

jedes Land seine eigene Strategie gewählt,<br />

um mit <strong>der</strong> Bedrohung umzugehen. Die<br />

beiden Politikwissenschaftlerinnen Dr. Sonja<br />

Blum und Dr. Renate Reiter aus dem Lehrgebiet<br />

Politikfeldanalyse und Umweltpolitik<br />

haben die Reaktionen europäischer Län<strong>der</strong><br />

während <strong>der</strong> ersten Welle im Frühjahr <strong>2020</strong><br />

miteinan<strong>der</strong> verglichen.<br />

Renate Reiter hat sich gemeinsam mit<br />

einem europäischen Team das Corona-<br />

Management in Deutschland, Belgien, Italien<br />

und Frankreich sowie <strong>der</strong> E U aus verwaltungs-<br />

und politikwissenschaftlicher Perspektive<br />

angeschaut. Dabei kam deutlich heraus,<br />

dass die Staaten in <strong>der</strong> Krise an bewährten<br />

Krisenreaktionsverfahren festgehalten und<br />

sich auf ihre etablierten Strukturen des Krisenmanagements<br />

gestützt haben. »Coronationalism«<br />

und nicht das Lernen von an<strong>der</strong>en<br />

waren für die nationalstaatlichen Reaktionen<br />

prägend. Die E U als übergreifen<strong>der</strong> Akteur<br />

ist dabei praktisch kaum in Erscheinung<br />

getreten.<br />

Sonja Blums Fokus lag auf den Kita- und<br />

Schulschließungen. Sie hat die Reaktionen<br />

von 28 europäischen Län<strong>der</strong>n untersucht.<br />

Insgesamt hat sie festgestellt, dass die Kitaund<br />

Schulschließungen mit verschiedenen<br />

Strategien <strong>der</strong> Pandemiebekämpfung im<br />

Zusammenhang standen und es zwischen<br />

»geöffnet« und »geschlossen« auch sehr<br />

viele Graustufen gab.<br />

Geschlossen<br />

Kita- und Schulschließungen stehen<br />

mit verschiedenen Strategien <strong>der</strong> Pandemie-<br />

bekämpfung im Zusammenhang<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Forschung<br />

13


Corona-Tests schneller<br />

durchführen<br />

Rund um den Globus wurden die Menschen<br />

auf das Virus getestet. Im letzten Sommer<br />

testete man in Deutschland viele Personen,<br />

als sie von Reisen zurückkehrten o<strong>der</strong> als<br />

die Fußball-Bundesliga wie<strong>der</strong> ihren Betrieb<br />

aufnahm. Das sind große Gruppen, die ohne<br />

konkreten Verdacht auf COVID-19 getestet<br />

werden.<br />

Dr. Matthias Täufer von <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

(Lehrgebiet Analysis) forscht daran, wie man<br />

die Tests bei solchen Gruppen schneller und<br />

effizienter durchführen kann. Das könnte<br />

durch sogenannte Pooltests gelingen. Derzeit<br />

untersuchen die Labore die Corona-Proben<br />

entwe<strong>der</strong> einzeln o<strong>der</strong> nach dem adaptiven<br />

Mehrstufenverfahren. Dabei wird jede Probe<br />

im zweiten Schritt nochmal einzeln überprüft.<br />

Nicht-adaptive Strategien können die Testkapazität<br />

ohne Einbußen bei <strong>der</strong> Erkennungszeit<br />

erhöhen. »Beim Einschrittverfahren werden<br />

die Proben in ›Pools‹ geschickt, gemischt<br />

und aufgeteilt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

findet man so die Infizierten. Das spart im<br />

Labor Ressourcen und Zeit«, erklärt Täufer.<br />

Dieses Verfahren könnte bei zukünftigen<br />

Pandemien zum Einsatz kommen.<br />

»Beim Einschrittverfahren werden<br />

die Proben in ›Pools‹ geschickt,<br />

gemischt und aufgeteilt.<br />

Mit hoher Wahrscheinlichkeit findet<br />

man so die Infizierten.«<br />

Dr. Matthias Täufer<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/coronaforschung<br />

14 Forschung


BILDUNGSFORSCHUNG<br />

Die Qualität im<br />

Erziehungs- und<br />

Bildungswesen<br />

im Fokus<br />

Sie kooperieren seit mehr als 20 Jahren. Jetzt bauen Prof. Dr.<br />

Julia Schütz, Leiterin des Lehrgebiets Empirische Bildungsforschung,<br />

und Prof. Dr. Dieter Nittel (Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main) ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit<br />

aus. Der Biografieforscher hat eine Gastprofessur an <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen übernommen. Dieter Nittel ist als<br />

Gründungsmitglied des Zentrums für pädagogische Berufsgruppen-<br />

und Organisationsforschung (ZeBO Hagen) eng<br />

mit <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> verbunden.<br />

»Wir wollen die<br />

Bildungsbiografie<br />

als Ganzes<br />

berücksichtigen.«<br />

Die Personalnot<br />

in Kitas spitzt<br />

sich weiter zu.<br />

Prof. Julia Schütz und<br />

Prof. Dieter Nittel<br />

Von Frankfurt bringt er sein von <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(D F G) geför<strong>der</strong>tes Projekt zur Qualitätsentwicklung<br />

im Erziehungs- und Bildungswesen mit nach Hagen.<br />

Untersucht werden Qualitätssicherungsverfahren an Gymnasien,<br />

in <strong>der</strong> Erwachsenenbildung, in <strong>der</strong> Elementarbildung<br />

(Kitas und Krippen) sowie in <strong>der</strong> Sozialpädagogik (Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendarbeit, Suchtarbeit). Im Mittelpunkt stehen praktische<br />

Erfahrungen mit Managementverfahren und Gütesiegeln.<br />

Dabei werden Daten aus den Bundeslän<strong>der</strong>n N R W, Brandenburg,<br />

Bayern und Hamburg verglichen.<br />

»Mit diesem Projekt rücken wir die Qualität im System des<br />

lebenslangen Lernens in den Mittelpunkt. Das ist die Idee<br />

des ZeBO Hagen«, betonen Nittel und Schütz. »Wir wollen<br />

die Bildungsbiografie als Ganzes berücksichtigen.«<br />

Um Qualität im Erziehungs- und Bildungswesen geht es auch<br />

in weiteren Projekten, die am ZeBO Hagen angesiedelt sind.<br />

Etwa in <strong>der</strong> Studie zu Unterricht und Lehre in <strong>der</strong> Corona-Krise.<br />

Auf große gesellschaftliche Resonanz stießen die Ergebnisse<br />

des Län<strong>der</strong>monitorings »Frühkindliche Bildungssysteme <strong>2020</strong>«<br />

und <strong>der</strong> Studie »Professionelles Handeln im System. Perspektiven<br />

pädagogischer Akteurinnen und Akteure auf die Personalsituation<br />

in Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen«. Für beide Projekte hat<br />

die <strong>FernUniversität</strong> im Auftrag <strong>der</strong> Bertelsmann Stiftung Daten<br />

zur Personalausstattung in deutschen Kitas ausgewertet.<br />

Demnach spitzt sich die Personalnot zu. »Um eine kindgerechte<br />

Betreuung, Bildung und Erziehung leisten zu können,<br />

benötigt das System <strong>der</strong> frühkindlichen Bildung dringend<br />

umfangreichere personelle Ressourcen«, sagt Julia Schütz.<br />

Alle Projekte wollen einen Beitrag dazu leisten, län<strong>der</strong>übergreifende<br />

Qualitätsstandards im Bildungs- und Erziehungswesen<br />

zu entwickeln.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/zebo<br />

15


FORSCHUNGSSCHWERPUNKT D ² L ²<br />

Lea<strong>der</strong>ship in<br />

Krisenzeiten –<br />

eine internationale<br />

Studie<br />

Die Corona-Pandemie hat die digitalen Transformationsprozesse<br />

an den Hochschulen beschleunigt. Quasi über<br />

Nacht mussten Hochschulen weltweit ihre Strukturen vor<br />

allem in Lehre und Verwaltung von Präsenz auf Online<br />

umstellen. Einige Hochschulen haben das gut gemeistert,<br />

die meisten jedoch standen und stehen vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

schneller und umfangreicher Maßnahmen.<br />

Wie vor allem Hochschulleitungen und -führungskräfte<br />

weltweit auf den raschen Wandel reagiert haben, hat eine<br />

Studie unter dem Titel »Leading in Times of Crisis: Higher<br />

»In Anbetracht <strong>der</strong> Fülle an Daten,<br />

die seit Ausbruch <strong>der</strong> Pandemie erhoben werden,<br />

können wir sicher in den kommenden Jahren<br />

bessere Vorhersagungen treffen und<br />

den digitalen Wandel in <strong>der</strong> Hochschullehre<br />

datengeleitet begleiten.«<br />

Prof. Friedrich Hesse<br />

Education Lea<strong>der</strong>ship during the COVID-19<br />

Pandemic« untersucht. Die Studie ist angelegt<br />

im Rahmen des Forschungs schwer punktes<br />

Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges<br />

Lernen. Konsequenzen für die Hochschulbildung<br />

(D ² L ²) an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Beteiligt<br />

daran sind auch das Alexan<strong>der</strong> von Humboldt­<br />

Institut für Internet und Gesellschaft und <strong>der</strong><br />

Global Learning Council.<br />

Die Studie wie<strong>der</strong>um ist Teil eines um fassen<strong>der</strong>en<br />

Forschungsprojektes: Organisationale<br />

Adaptivität im deutschen Hochschulkontext<br />

(OrA), ein dreijähriges Kooperationsprojekt<br />

zwischen dem FernUni-Forschungscluster<br />

D ² L ² und dem Alexan<strong>der</strong> von Humboldt<br />

Institut für Internet und Gesellschaft (H I I G).<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

bei<strong>der</strong> Institutionen arbeiten gemeinsam<br />

an <strong>der</strong> zentralen Frage, wie Lehr- und Lerninnovationen<br />

an Hochschulen erfolgreich<br />

adaptiert werden können.<br />

16 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Aufbau <strong>der</strong> Studie<br />

Wie also sieht Lea<strong>der</strong>ship in Krisenzeiten<br />

aus? Die empirische Studie besteht aus zwei<br />

Umfragen, die zeitlich versetzt durchgeführt<br />

wurden, sowie Tiefeninterviews mit Teilnehmenden.<br />

Die erste Umfrage war im Frühjahr<br />

<strong>2020</strong> abgeschlossen, die zweite Befragung<br />

lief im Spätherbst. »Durch die zeitlich versetzten<br />

Umfragen konnten wir analysieren, ob<br />

und wie digitale Lehre vom Krisenmodus in<br />

nachhaltigere Formen übergeht«, beschreibt<br />

Dr. Melissa Laufer vom H I I G. Insgesamt nahmen<br />

an <strong>der</strong> ersten Umfrage 85 Teilnehmerrinnen<br />

und Teilnehmer aus 25 Län<strong>der</strong>n, an<br />

<strong>der</strong> zweiten 38 aus 18 Län<strong>der</strong>n teil.<br />

Zwischenergebnisse<br />

Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass viele<br />

<strong>der</strong> Bemühungen in erster Linie dem Krisenmanagement<br />

<strong>der</strong> Pandemie zugutekamen.<br />

Die langfristig notwendigen und ganzheitlich<br />

gedachten Lösungen waren oft noch in<br />

Bearbeitung zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erhebung.<br />

»Viele Hochschulen sahen zwar die ›Chance<br />

in <strong>der</strong> Krise‹ um neue, innovative Lehransätze<br />

zu fahren«, sagt Dr. Anne Leiser vom Global<br />

Learning Council. »Es zeigte sich aber, dass<br />

es nicht den einen, den richtigen Ansatz für<br />

die digitale Bildungswende gibt.« Je nach<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Hochschule, Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Studierendenschaft, Konkurrenz<br />

in <strong>der</strong> regionalen Hochschullandschaft und<br />

Infrastruktur des Landes standen unterschiedliche<br />

Lösungsansätze im Fokus. So<br />

verfolgten einige Hochschulen etwa synchrone<br />

o<strong>der</strong> asynchrone Ansätze zur Organisation<br />

<strong>der</strong> digitalen Lehre, an<strong>der</strong>e entwickelten<br />

hybride Lehrmodelle o<strong>der</strong> setzten<br />

Blended Learning um und kombinierten so<br />

Online- und Präsenz unterricht.<br />

Es sind allerdings einige allgemein gültige<br />

Trends zu verzeichnen: So gaben mehr<br />

als 75 Prozent <strong>der</strong> Befragten an, dass die<br />

Aus- und Weiterbildung von Lehrenden in<br />

digitalen Lehrmethoden höchste Priorität<br />

habe. Beim Thema »Digital Divide« wurde<br />

häufig die Spaltung zwischen Studierenden<br />

und Lehrenden hervorgehoben. H I I G-Wissenschaftler<br />

Dr. Benedikt Fecher deutet dies<br />

75 %<br />

<strong>der</strong> Befragten möchten die Aus- und<br />

Weiterbildung von Lehrenden in digitalen<br />

Lehrmethoden fokussieren<br />

»als Anzeichen dafür, dass Lehre in Hochschulen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e wenn digitale Tools<br />

zum Einsatz kommen, in Zukunft besser<br />

begleitet und evaluiert wird. Somit gibt es<br />

eine Verbesserung von Lehre.« Gute Lehre<br />

könnte in Zukunft durch den Einsatz Künstlicher<br />

Intelligenz gleichermaßen messbar<br />

werden – wie gute Forschung es bereits ist.<br />

Lehre mit digitalen Technologien kann also<br />

nicht nur per se an<strong>der</strong>s gestaltet werden,<br />

son<strong>der</strong>n durch quantifizierbare Ergebnisse<br />

auch einen neuen Stellenwert bekommen.<br />

Ausblick<br />

»In Anbetracht <strong>der</strong> Fülle an Daten, die seit<br />

Ausbruch <strong>der</strong> Pandemie erhoben werden,<br />

können wir sicher in den kommenden Jahren<br />

bessere Vorhersagungen treffen und<br />

den digitalen Wandel in <strong>der</strong> Hochschullehre<br />

datengeleitet begleiten«, fasst Prof. Dr. Dr.<br />

Friedrich Hesse vom Forschungsschwerpunkt<br />

D ² L ² zusammen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Forschung<br />

17


B UND-LÄNDER-WETTBEWERB<br />

Ni-<br />

Weiterbildung<br />

verlässt ihr<br />

schendasein<br />

»Wie wird das Thema<br />

›Weiterbildung‹ verstanden,<br />

wo wird es verortet,<br />

wie wird es implementiert?«<br />

Prof. Eva Cendon<br />

Hochschulen den Weg in die Zukunft zu<br />

ebnen – das war das Ziel des Bund­ Län<strong>der</strong>-<br />

Wettbewerbs »Aufstieg durch Bildung: offene<br />

Hochschulen«. Ihn begleitete ein wissenschaftliches<br />

Konsortium, unter an<strong>der</strong>em geleitet<br />

von zwei Forschenden <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>:<br />

Prof. Dr. Eva Cendon (Lehrgebiet Wissenschaftliche<br />

Weiterbildung und Hochschuldidaktik)<br />

und Prof. Dr. Uwe Elsholz (Lehrgebiet<br />

Lebenslanges Lernen). <strong>2020</strong> zog das<br />

Team mit einer Ergebnisbroschüre und dem<br />

Sammelband »Wandel an Hochschulen?«<br />

Bilanz zur umfangreichen För<strong>der</strong>linie. Insgesamt<br />

investierte das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung 250 Millionen Euro.<br />

»Die Idee war, die Hochschulen für neue<br />

Zielgruppen zu öffnen«, erklärt Prof. Cendon.<br />

Vor allem Menschen mit Familie und Beruf<br />

soll <strong>der</strong> Einstieg leichter fallen.<br />

Von 2011 bis <strong>2020</strong> machten über 100 Einrichtungen<br />

aus dem akademischen Bildungsbereich<br />

mit. »In insgesamt 77 Projekten<br />

beteiligte sich etwa ein Viertel <strong>der</strong> Hochschulen<br />

in Deutschland.« Als wichtigen<br />

Ausgangspunkt nennt Eva Cendon dabei die<br />

Frage nach <strong>der</strong> institutionellen Verankerung<br />

von Weiterbildungsangeboten: »Wie wird das<br />

Thema ›Weiterbildung‹ verstanden, wo wird<br />

es verortet, wie wird es implementiert? Wie<br />

funktioniert die Finanzierung? Wie muss die<br />

Personalstruktur aussehen?« Die Forscherin<br />

betont, dass jede Hochschule selbst abwägen<br />

müsse, wie sie diesen Sektor einbettet. Die<br />

<strong>FernUniversität</strong> gründete hierfür zum Beispiel<br />

ein Institut in G m b H-Form.<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>te Angebote<br />

Eine weitere Kernfrage des Wettbewerbs<br />

rührt beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> FernUni-D N A: »Wie<br />

müssen Lehren und Lernen eigentlich gestaltet<br />

sein, damit Berufstätige an die Hochschule<br />

kommen?« Lösungen sieht Cendon<br />

zum Beispiel in <strong>der</strong> Anerkennung beruflicher<br />

Leistungen o<strong>der</strong> in speziellen Prüfungen.<br />

Zudem sollte das Angebot stimmen, so die<br />

Expertin: »Viele Hochschulen denken grundsätzlich<br />

in Studiengängen. Ein ganzer<br />

Bachelor- o<strong>der</strong> Masterstudiengang ist aber ein<br />

großer Aufwand.« Sie empfiehlt kompakte<br />

Formate: »Wir müssen vom Kleinen zum<br />

Großen gehen. Etwa mit Zertifikatsprogrammen,<br />

die aus einigen Modulen bestehen.«<br />

Hierbei sollten Hochschulen noch stärker<br />

mit Unternehmen und berufsständischen<br />

Einrichtungen kooperieren.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/offene-hochschulen<br />

18 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


INTENTIONALES VERGESSEN<br />

Wie können Maschinen<br />

und K I Vergessen lernen?<br />

Durch die digitale Transformation nehmen wir<br />

immer mehr Informationen auf. Wir können<br />

Informationen, die nicht mehr relevant sind,<br />

vergessen. Maschinen und Künstliche Intelligenzen<br />

(KI) können das nicht. Im Projekt<br />

»Intentionales Vergessen und Än<strong>der</strong>ungen<br />

in Arbeitsprozessen« erforschen <strong>der</strong>zeit acht<br />

Forschungsteams, wie man von unserem<br />

Vergessen profitieren und dies auf Organisationen<br />

übertragen kann. Zu einem Team<br />

gehört Prof. Dr. Christoph Beierle. Er leitet<br />

das Lehrgebiet Wissensbasierte Systeme an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen. Geför<strong>der</strong>t wird<br />

das Projekt von <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(D F G).<br />

»Der Begriff Vergessen ist oft negativ<br />

besetzt. Situationen, in denen wir etwas vergessen<br />

haben, passieren uns täglich und wir<br />

ärgern uns«, sagt Beierle. Das Nicht-Vergessen<br />

führt aber durch die Informationsflut und die<br />

Digitalisierung zu immer größeren Problemen<br />

und Belastungen in Organisationen und auch<br />

bei den Beschäftigten.<br />

Sinnvoll mit Informationen umgehen<br />

»Um in Zukunft die Informationsflut noch zu<br />

beherrschen, müssen Maschinen vergessen<br />

können«, erklärt Beierle. Die Teams modellieren<br />

mit Methoden <strong>der</strong> Informatik und<br />

<strong>der</strong> Psychologie verschiedene Ansätze, um<br />

zu schauen, wie Maschinen das Vergessen<br />

erlernen könnten. Häufigkeit und letzter<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Verwendung, Vernetzung mit<br />

an<strong>der</strong>en Angaben und die Verbundenheit mit<br />

Ereignissen sind hierbei von Relevanz.<br />

Informationen, die diese Punkte nicht<br />

mehr erfüllen, können dann unter eine<br />

»Schwelle« rutschen und es bedarf mehr<br />

Aufwand, diese in das Bewusstsein zu<br />

rücken. Im Rahmen des Projekts wurden<br />

auch verschiedene Arten des Vergessens<br />

identifiziert, um sie für Anwendungen nutzbar<br />

zu machen. Eine Anwendung, in <strong>der</strong><br />

intentionales Vergessen erprobt wird, ist <strong>der</strong><br />

Helpdesk <strong>der</strong> T U Dortmund. Beschäftigte<br />

sehen dann nur die Informationen in ihrem<br />

I T-System, die für eine Anfrage relevant sind.<br />

Gewinner »Distinguished Paper<br />

Award«<br />

Für seine Forschung erhielt Beierle gemeinsam<br />

mit Kai Sauerwald (Lehrgebiet Wissensbasierte<br />

Systeme) und Prof. Dr. Gabriele<br />

Kern-Isberner (T U Dortmund) im September<br />

<strong>2020</strong> den »Distinguished Paper Award« <strong>der</strong><br />

E C A I <strong>2020</strong>, <strong>der</strong> bedeutendsten K I-Konferenz<br />

in Europa.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/intentionales-vergessen<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Forschung<br />

19


SYSTEMRELEVANZ<br />

Kulturelle<br />

»Leitplanken«<br />

für das<br />

eigene Leben<br />

Bedröppelt, aber kreativ<br />

»Wirtschaftlich ist das für unser Theater mitsamt Gastronomie eine<br />

kom plizierte Zeit. Im Rahmen des Infektionsschutzes und unserer Verantwortung<br />

aber nehmen wir die ›Pause‹ an, um neue Pläne zu schmieden<br />

und kreativ zu arbeiten. So haben wir auch ein variables Bestuhlungskonzept<br />

entwickelt, mit dem wir auf alle Vorgaben reagieren können.<br />

Damit ist gesichert, dass wir, sobald es wie<strong>der</strong> möglich ist, unseren Gästen<br />

mit unseren Komödien und Shows auch in Verbindung mit unserer<br />

Gastronomie schöne familiäre Abende bieten können. Sehr hilfreich sind<br />

die finanzielle Unterstützung durch die Finanzierungs programme und<br />

<strong>der</strong> Zuspruch unserer Freunde und Fans. Deshalb sind wir, wie man im<br />

Ruhrgebiet sagt, ›bedröppelt‹ – aber dennoch optimistisch!«<br />

Philipp Stratmann, Geschäftsführer des<br />

Stratmanns Theaters in Essen<br />

Da kann auch <strong>der</strong> Doktor nichts machen:<br />

»Bedröppelt« steht <strong>der</strong> medizinische Kabarettist Ludger<br />

Stratmann im geschlossenen Stratmanns Theater in Essen,<br />

das sein Sohn Philipp als Geschäftsführer leitet.<br />

»Kultur ist nicht nur<br />

systemrelevant,<br />

sie ist existenziell für<br />

unsere Gesellschaft!«<br />

Prof. Frank Hillebrandt<br />

Welche Bedeutung hat die Kultur für die<br />

Gesellschaft? Ist sie tatsächlich »systemrelevant«?<br />

Beides sind grundsätzliche Fragen,<br />

sie stellen sich jedoch verschärft im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Corona-Pandemie. Der<br />

Soziologie-Professor Dr. Frank Hillebrandt<br />

von <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen sagt hierzu<br />

mit großem Nachdruck: »Wir leben in einer<br />

Gesellschaft, in <strong>der</strong> die Lebensführung nicht<br />

vorgegeben ist, etwa durch die Geburt. Um<br />

die Form, in <strong>der</strong> wir ganz persönlich leben<br />

wollen, zu finden, brauchen wir das Kulturelle<br />

als Orientierungshilfe. Kultur ist damit grundsätzlich<br />

eine <strong>der</strong> wichtigsten Voraussetzungen<br />

dafür, dass wir unser Leben selbst nach<br />

unseren eigenen Vorstellungen gestalten<br />

können. Sie ist nicht nur systemrelevant, sie<br />

ist existenziell für unsere Gesellschaft!«<br />

20 Forschung <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Wir leben in einer Gesellschaft,<br />

in <strong>der</strong> die Lebensführung nicht vorgegeben ist,<br />

etwa durch die Geburt. Um die Form,<br />

in <strong>der</strong> wir ganz persönlich leben wollen,<br />

zu finden, brauchen wir das Kulturelle<br />

als Orientierungshilfe.«<br />

Beispielhaft macht <strong>der</strong> Leiter des Hagener<br />

Lehrgebietes Soziologie 1 – Allgemeine<br />

Soziologie und Soziologische Theorie das<br />

an Konzerten und Festivals fest: »Sie sind<br />

höchst wichtig, weil wir da genau die<br />

Menschen finden, mit denen zusammen wir<br />

unsere kulturellen Vorstellungen verwirklichen<br />

können. Wenn das nicht möglich ist,<br />

geht enorm viel verloren und letztendlich<br />

könnte unsere Gesellschaft an den Abgrund<br />

geführt werden.« Soweit ist die Situation<br />

für den Wissenschaftler zurzeit aber nicht.<br />

Prof. Frank Hillebrandt<br />

Das Gefühl<br />

»Hier bin ich richtig« haben<br />

Einen wirklichen Ersatz für ausfallende Konzerte<br />

und Festivals durch virtuelle Formate<br />

sieht Hillebrandt nicht. Gerade die physische<br />

Präsenz, das Zusammenkommen, das Erlebnis,<br />

Musik zu hören, ist durch das Internet o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e digitale Formen für ihn nicht zu ersetzen:<br />

»Physisches Zusammenkommen kann<br />

das durchaus körperliche Gefühl erzeugen,<br />

dass ›ich hier richtig‹ bin, dass das ›meine Veranstaltung‹<br />

ist. Das ist ein unvergleich liches<br />

Gefühl!« Und wenn man das nicht hat?<br />

»Dann geht man einfach nach Hause.«<br />

Rückblickend lassen sich zum Beispiel<br />

viele, oft tiefgehende Verän<strong>der</strong>ungen als<br />

Folge <strong>der</strong> Musik und <strong>der</strong> Festivalkultur <strong>der</strong><br />

1960er- und 1970er-Jahre ebenso erkennen<br />

wie die Bedürfnisse, die sie stillten. Das zeigt<br />

auch das »Love-and-Peace-Festival« 1970<br />

auf Fehmarn. Mit dem Nachfolgeereignis zu<br />

Woodstock haben sich Hillebrandt und seine<br />

Mitarbeiterin Amela Radetinac intensiv befasst.<br />

Den Hippies ging es damals darum, »es<br />

an<strong>der</strong>s zu machen« als üblich. Das hat sich<br />

bis in die heutige Ökonomie durchgesetzt, die<br />

Arbeitsstrukturen etwa sind oft ganz an<strong>der</strong>e<br />

als vor 50 Jahren. In Gesellschaft und Politik<br />

sieht Hillebrandt einen direkten Weg von den<br />

»Blumenkin<strong>der</strong>n« über die Sponti-Bewegung<br />

zu den Grünen. Bei den Musikereignissen war<br />

jedoch nach den Erkenntnissen <strong>der</strong> beiden<br />

FernUni­ Forschenden nicht die Musik <strong>der</strong><br />

entscheidende Grund für die Popularität eines<br />

Festivals, son<strong>der</strong>n »dass man viele um sich<br />

wusste, die ›so sind wie ich‹; das hört man<br />

auch von Woodstock-Zeitzeuginnen und<br />

-Zeitzeugen.« Dagegen ist die Musik in <strong>der</strong><br />

Erinnerung weniger wichtig.<br />

Existenzielle Grundlage für<br />

offenes Zusammenleben<br />

Kultur ist aus soziologischer Sicht also höchst<br />

relevant für das (Gesellschafts-)System, eine<br />

existenzielle Grundlage für pluralistisches,<br />

offenes Zusammenleben.<br />

Deshalb hat Hillebrandt auch große Probleme<br />

mit <strong>der</strong> Diskussion über die Systemrelevanz:<br />

»Wer sagt, dass die Kultur diese<br />

Relevanz nicht hat, hat überhaupt keine<br />

Ahnung, in welcher Gesellschaft wir leben.<br />

Kultur und alle expressiven Formen, die wir<br />

darunter fassen, sind einfach unbedingt notwendig<br />

für unsere Gesellschaft.« Seine große<br />

Sorge ist, dass – wenn sich die Situation nicht<br />

bessert – viele Veranstalter und Veranstalterinnen<br />

pleitegehen: »Und die kommen nicht<br />

wie<strong>der</strong> zurück, darüber müssen wir uns im<br />

Klaren sein.«<br />

Eine längerfristige Lockdown-Situation<br />

würde damit auch Nachwuchskünstlerinnen<br />

und Nachwuchskünstlern die Chancen<br />

nehmen, bekannt zu werden, sich weiterzuentwickeln,<br />

erfolgreich zu werden und zu<br />

wirken.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/kulturelle-leitplanken<br />

Forschen zu Popkultur und Festivals:<br />

Prof. Frank Hillebrandt und Amela Radetinac<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Forschung<br />

21


DIGITALISIERUNG<br />

Defizite in Krankenhaus-<br />

Organisationen<br />

Wo sehen Fachleute deutscher Krankenhäuser die größten<br />

Potenziale, um Mängel im Leistungsspektrum zu beheben?<br />

Das wollten Prof. Dr. Stefan Smolnik, Dr. Karolin Kappler und<br />

Florian Neft wissen. Die deutschlandweite Daten erhebung des<br />

Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbeson<strong>der</strong>e Betriebliche<br />

Anwendungssysteme <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> zeigte, dass sich<br />

die Krankenhäuser erheblich anstrengen müssen, um gleichzeitig<br />

Versorgungsqualität, Profitabilität und Risikoresistenz zu<br />

garantieren.<br />

»Krankenhäuser können und müssen auch als Wirtschaftsbetriebe<br />

gesehen werden, in denen es um Wertschöpfung<br />

geht, da viele Prozesse betriebswirtschaftlicher Natur sind«,<br />

betont Karolin Kappler. »Deshalb wollten wir Technologien<br />

und Prozesse, die im Zuge <strong>der</strong> Industrie 4.0 eingeführt wurden,<br />

mit denen in Kliniken vergleichen und schauen, wo die<br />

deutschen Krankenhäuser stehen.«<br />

Die Evaluierung mit Online-Umfrage und Interviews ergab,<br />

dass Mobile Health, Big Data und Internet of Things langfristig<br />

helfen und viele Wertschöpfungsprozesse verbessern<br />

können. Das gilt auch für Robotik, Virtual und Augmented<br />

Reality sowie Radio Frequency Identification (R F I D, »Identifizierung<br />

durch elektromagne tische Wellen«). Die größten<br />

Potenziale maßen die Fachleute vor Ort dem Internet of<br />

Things und Big Data zu: »Viele Kranken häuser sind ja immer<br />

noch recht analog aufgestellt«, so Karolin Kappler. Mit mehr<br />

Digitalisierung hoffen die Befragten, einem <strong>der</strong> größten Probleme<br />

<strong>der</strong> Krankenhäuser abhelfen zu können: unzureichen<strong>der</strong><br />

Flexibilität. In den Interviews kam immer wie<strong>der</strong> heraus, dass<br />

vor allem kleine Krankenhäuser, aber auch die Universitätskliniken,<br />

schnell an ihre Kapazitäts grenzen stoßen können.<br />

Krankenhäuser sind komplexe Organisationen. Ihr medizinischer<br />

(Kern-)Betrieb wird erst durch viele Dienstleistungen<br />

und Prozesse ermöglicht. Beim Einkauf von Gütern und<br />

externen Dienstleistungen sowie beim Recruiting von Arbeitskräften<br />

sind sie mit hoher Nachfrage am Markt konfrontiert –<br />

so wie auch viele Industrieunternehmen.<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Studie war die Masterarbeit von Florian<br />

Neft zum Einfluss neuer Logistikdienstleistungen und Technologien<br />

auf die Wertschöpfung im Krankenhaus, bei <strong>der</strong> er von<br />

Karolin Kappler betreut wurde.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/klinik-defizite<br />

22<br />

Prof. Stefan Smolnik und Dr. Karolin Kappler<br />

Forschung<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»An <strong>der</strong> FernUni<br />

herrscht ein freiheitlicher<br />

Forschungsgeist.«<br />

Dr. Jens Fischer<br />

aus Hagen · Jurist · Wissenschaftlicher Mitarbeiter an <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

»Für mich war es ein Glücksfall, an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> zu promovieren:<br />

Meine Doktormutter Professorin von Schlieffen hat die<br />

Konzeption meiner Dissertation stets unterstützt und als Wissenschaftlerin<br />

selbst entscheidende Impulse gesetzt, an die ich anknüpfen<br />

konnte. In <strong>der</strong> Arbeit habe ich die Struktur juristischer Argumentation<br />

untersucht und zwar vor dem Hintergrund <strong>der</strong> von Aristoteles begründeten<br />

Rhetoriktradition. Unser fachlicher Austausch war immer sehr<br />

inspirierend und fand stets auf Augenhöhe statt. Insgesamt bin ich<br />

begeistert vom Forschungs- und Arbeitsklima an <strong>der</strong> FernUni: Man<br />

hat durch die Vielzahl <strong>der</strong> Veranstaltungen an <strong>der</strong> FernUni immer die<br />

Möglichkeit, auch interdisziplinäre Anregungen zu erhalten. Außerdem<br />

herrscht allgemein ein freiheitlicher Forschungsgeist.«<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Forschung<br />

23


Hochschule<br />

24 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


NEW LEARNING<br />

Hagener Manifest for<strong>der</strong>t,<br />

das Lernen neu zu denken<br />

Initiiert von <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> zeichneten führende Bildungsfachleute in 12 Thesen<br />

ein Bild davon, wie gutes Lernen im Zeitalter <strong>der</strong> Digitalisierung gelingt. Mehr als<br />

1.000 Personen haben das Manifest inzwischen unterzeichnet.<br />

Seit im Frühjahr <strong>2020</strong> erstmals pandemiebedingt<br />

Schulen geschlossen wurden, steht<br />

das Thema Bildung ganz oben auf <strong>der</strong><br />

Agenda <strong>der</strong> gesellschaftlichen und politischen<br />

Debatten. Allerdings waren diese häufig<br />

angstgetrieben und defizitorientiert: Es ging<br />

um potenzielle Gesundheitsrisiken von Präsenz-<br />

und Distanzunterricht, um fehlende<br />

digitale Endgeräte und schwache Internetbandbreiten<br />

o<strong>der</strong> darum, wie Eltern sich<br />

zwischen Homeoffice und Homeschooling<br />

aufreiben. Dass die Corona-Krise aber auch<br />

ein Lernauslöser für das Bildungssystem sein<br />

»Die Revolution<br />

des Lernens<br />

hat begonnen.«<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert<br />

kann, davon war die Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>,<br />

Prof. Dr. Ada Pellert, überzeugt. »Die<br />

Revolution des Lernens hat begonnen«, lautete<br />

<strong>der</strong> Titel eines Interviews, das sie im Juni<br />

<strong>2020</strong> <strong>der</strong> Frankfurter Allgemeinen Zeitung<br />

gab. »Die Reaktion auf Corona darf nicht nur<br />

in besserer Hygiene bestehen. Seifenspen<strong>der</strong><br />

sind gut, aber gutes Lernen ist wichtiger«,<br />

betonte Pellert darin. »Wir haben in den vergangenen<br />

Wochen eine neue Praxis von Lernen<br />

kennengelernt. Es wäre jammerschade,<br />

wenn wir das einfach wie<strong>der</strong> vergäßen.«<br />

Das Programm dafür, Lernen neu und<br />

an<strong>der</strong>s zu denken, war zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits in Arbeit. Initiiert von <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

formulierten führende Bildungs expertinnen<br />

und -experten im Sommer <strong>2020</strong> in einem<br />

kollaborativen Arbeitsprozess das Hagener<br />

Manifest zu New Learning. Das brauchte es<br />

nicht erst wegen Corona. Es ist <strong>der</strong> digitale<br />

Wandel, <strong>der</strong> ein grundlegend neues Verständnis<br />

vom Lernen nötig macht. Denn die Digitalisierung<br />

verän<strong>der</strong>t Gesellschaft, Arbeits- und<br />

Lebenswelt fundamental.<br />

In zwölf Thesen führt das Hagener Manifest<br />

aus, wie New Learning es ermöglichen<br />

kann, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.<br />

Das Manifest beschränkt sich<br />

dabei nicht auf die For<strong>der</strong>ung nach besserer<br />

Hard- und Softwareausstattung und geht<br />

damit weit über die aktuellen tagespolitischen<br />

Kontroversen hinaus. Technik ist zwar ein<br />

wichtiges Mittel für die Neugestaltung des<br />

Lernens, aber kein Selbstzweck. New Learning<br />

bedeutet vielmehr, die Lernenden mit<br />

ihren individuellen Stärken und Bedürfnissen<br />

in den Mittelpunkt zu stellen. Darum for<strong>der</strong>t<br />

das Manifest auch, die Grenzen zwischen<br />

den Bildungseinrichtungen zu überwinden<br />

und das Lernen konsequent als lebenslangen<br />

Weg zu begreifen, bei dem die Lehrenden<br />

die Rolle von partnerschaftlichen Lernbegleiterinnen<br />

und Lernbegleitern übernehmen.<br />

Das Manifest setzt sich darüber hinaus mit<br />

Fragen <strong>der</strong> Bildungsgerechtigkeit, <strong>der</strong> Vernetzung<br />

von Bildungsangeboten und <strong>der</strong><br />

Bewertung von Lernerfolgen auseinan<strong>der</strong>,<br />

mit Medienkompetenz und Data Literacy,<br />

Datenschutz und digitaler Diskriminierung.<br />

<strong>FernUniversität</strong> übernimmt<br />

Verantwortung als Pionierin<br />

des New Learning<br />

In <strong>der</strong> Corona-Krise wurde die FernUni versität<br />

zum Vorbild. Was nun an Schulen und<br />

Hoch schulen zur ungeplanten Notwen digkeit<br />

wurde, wird hier bereits seit mehr als<br />

40 Jahren praktiziert. Die einzige staatliche<br />

Fernuniversität in Deutschland erforscht und<br />

entwickelt immer wie<strong>der</strong> neue Methoden und<br />

Technologien <strong>der</strong> zeit- und ortsunabhängigen<br />

Lehre. Dafür stehen ins beson<strong>der</strong>e das Institut<br />

für Bildungs wissen schaft und Medienforschung,<br />

das Zentrum für päda go gische<br />

Berufsgruppen- und Orga nisa tions forschung<br />

ZeBO Hagen sowie <strong>der</strong> Forschungsschwerpunkt<br />

Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges<br />

Lernen D²L². Sie waren maßgeblich<br />

an <strong>der</strong> Formulierung des Hagener Manifests<br />

beteiligt, das auch vom Rektorat <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

mitgetragen wird.<br />

Vernetzung und Verbreitung<br />

Ziel des Hagener Manifests war es auch, den<br />

Wissenstransfer zwischen Bildungsinstitutionen,<br />

Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft<br />

zu unterstützen und neue Netzwerke zu<br />

knüpfen. Darum hat die <strong>FernUniversität</strong><br />

sich für das Hagener Manifest prominente<br />

und kompetente Unterstützung eingeladen.<br />

Unter den Erstunterzeichnenden sind so<br />

unterschied liche Persönlichkeiten wie die Publizistin<br />

und Kommunikationswissenschaftlerin<br />

Miriam Meckel, <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> Bertels mann<br />

Stiftung Jörg Dräger, Magdalena Rogl, Head<br />

of Digital Channels bei Microsoft Deutschland,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Social-Media-Influencer und »Netz­<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Hochschule<br />

25


lehrer« Bob Blume. Die Gruppe teilt nicht nur<br />

die Grundüberzeugung, dass es New Learning<br />

braucht, son<strong>der</strong>n auch den Willen, sich<br />

dafür gemeinsam zu engagieren. Nach <strong>der</strong><br />

Unterzeichnung des Hagener Manifests am<br />

29. September <strong>2020</strong>, die pandemiebedingt in<br />

einer Videokonferenz vollzogen wurde, nutzten<br />

die Erstunterzeichnenden und die Fern­<br />

Universität ihre Kommunikationskanäle, um<br />

Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu animieren.<br />

Mit Erfolg: Denn bis zum Ende des Jahres<br />

hatten schon mehr als 1.000 Personen das<br />

Hagener Manifest unterzeichnet. Die Berichterstattung<br />

in überregionalen Medien sorgte<br />

ebenso für eine Verbreitung <strong>der</strong> Initiative wie<br />

eine lebhafte Debatte in den Sozialen Medien<br />

unter den Hashtags #NewLearning und<br />

#HagenerManifest.<br />

Virtueller Kongress bringt Wissenschaft,<br />

Praxis und Politik zusammen<br />

Am 26. November <strong>2020</strong> veranstaltete die<br />

<strong>FernUniversität</strong> einen virtuellen Kongress<br />

zum Hagener Manifest, <strong>der</strong> die Debatte um<br />

New Learning weiterführte. In einleitenden<br />

Impulsen beschrieben drei <strong>der</strong> Beteiligten<br />

des Hagener Manifests, wie ihr jeweiliges<br />

Fachgebiet zur Entwicklung von New Learning<br />

beitragen kann. Der Bildungswissenschaftler<br />

Prof. Dr. Jan L. Plass von <strong>der</strong> New<br />

York University beschrieb die Rolle, die neue,<br />

digitale Medien für die Weiterentwicklung<br />

des Lernens haben. Seine Fachkollegin Prof.<br />

Dr. Claudia de Witt von <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen gab Einblick in ihre Forschung<br />

zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in<br />

adaptiven Lernumgebungen. Prof. Dr. Josef<br />

Schra<strong>der</strong>, wissenschaftlicher Direktor am<br />

Deutschen Institut für Erwachsenenbildung,<br />

widmete sich <strong>der</strong> Frage, was Lehrkräfte<br />

wissen und können müssen, wenn Lernende<br />

im Mittelpunkt stehen sollen. In sechs Workshops<br />

konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

tiefer in die Diskussion einsteigen<br />

und sich aktiv beteiligen: an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Ideen für einen Wandel des Schul- und<br />

Hochschulsystems, an einem Austausch über<br />

beispielhafte Anwendungen von neuen<br />

Lehrkonzepten, an <strong>der</strong> Verknüpfung von<br />

New Learning und New Work o<strong>der</strong> daran,<br />

radikale Visionen für eine neue Bildungspolitik<br />

zu entwerfen.<br />

Um Bildungspolitik ging es auch in <strong>der</strong><br />

abschließenden Podiumsdiskussion, bei<br />

<strong>der</strong> die FernUni-Rektorin fünf Bundestagsabgeordnete<br />

aus Regierungs- und Oppositionsfraktionen<br />

mit <strong>der</strong> Frage konfrontierte,<br />

wie die Politik New Learning unterstützen<br />

kann – etwa mit gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

o<strong>der</strong> den nötigen Finanzmitteln.<br />

Aus Sicht von Ada Pellert ist es dabei entscheidend,<br />

dass die Akteurinnen und Akteure<br />

nicht weiter in den Grenzen von Zuständigkeiten,<br />

Institutionen und Einzelsystemen<br />

denken: »Wir kommen nur weiter, wenn wir<br />

nicht mit dem Finger auf an<strong>der</strong>e zeigen, son<strong>der</strong>n<br />

endlich mehr Kooperation für eine neue,<br />

gemeinschaftliche Bildungspolitik wagen.«<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/hagener-manifest<br />

26 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


HOCHSCHULRAT<br />

Premiere und Wie<strong>der</strong>sehen<br />

Christiane Schönefeld aus dem Vorstand <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit und<br />

Prof. Theo J. Bastiaens, Rektor <strong>der</strong> Open Universiteit im nie<strong>der</strong>ländischen Heerlen,<br />

kamen im Jahr <strong>2020</strong> neu in den Hochschulrat <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>.<br />

Christiane Schönefeld,<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

Prof. Theo J. Bastiaens,<br />

Open Universiteit<br />

Gleich eine doppelte Premiere erlebte <strong>der</strong><br />

Hochschulrat <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

bei seiner 55. Sitzung am 15. Juni <strong>2020</strong>.<br />

Erstmals tagte das Gremium aufgrund<br />

<strong>der</strong> Einschränkungen durch<br />

die Corona-Pandemie in hybri<strong>der</strong><br />

Form – einige <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> waren<br />

per Videokonferenztechnik zugeschaltet<br />

– und erstmals nahm Christiane<br />

Schönefeld als neues Mitglied des Gremiums<br />

teil. Seit 2019 ist sie im Vorstand <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Arbeit zuständig für den Bereich<br />

Personal, Controlling und Finanzen. In den<br />

Hochschulrat <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> möchte sie<br />

gerne ihre Erfahrungen aus dem Bereich<br />

<strong>der</strong> arbeitsmarktlichen Beratungskompetenz<br />

einbringen. Die engere Verzahnung von Erstausbildung<br />

und Weiterbildung im Sinne des<br />

Lebenslangen Lernens ist ihr ebenso wichtig<br />

wie Innovationen im Bildungssystem: »Ich<br />

glaube, bei dem Thema Digitalisierung von<br />

Bildung können wir in Deutschland noch viel<br />

weiterentwickeln, und das würde ich gerne<br />

mitgestalten.«<br />

Zwar ebenfalls neu im Hochschulrat, aber<br />

dennoch an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> ein »alter<br />

Bekannter« ist Prof. Dr. Theo J. Bastiaens,<br />

<strong>der</strong> am 9. November <strong>2020</strong> erstmals an einer<br />

Hochschulratssitzung teilnahm. Bastiaens war<br />

von 2006 bis 2018 Professor und Leiter des<br />

Lehrgebiets Mediendidaktik an <strong>der</strong> Fern­<br />

Universität und von März 2016 bis Dezember<br />

2018 außerdem Prorektor für Digitalisierung<br />

und Internationalisierung. Im Januar 2019<br />

wurde er zum Rektor <strong>der</strong> Open Universiteit<br />

Ne<strong>der</strong>land in Heerlen gewählt.<br />

In einem Doppelinterview mit FernUni­<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert anlässlich seines<br />

damaligen Abschieds bekräftigte Bastiaens<br />

2018: »Wir arbeiten gerne zusammen. Wir<br />

haben einiges bewegt und das möchten wir<br />

auch in <strong>der</strong> Zukunft fortführen.« Die Fern­<br />

Universität und die Open Universiteit arbeiten<br />

seit Jahren eng zusammen und setzen sich<br />

dabei vor allem gemeinsam für die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Fernlehre in einer europäischen<br />

Perspektive ein. Schon als Prorektor in Hagen<br />

hatte sich Bastiaens für diese Zusammenarbeit<br />

stark gemacht, er setzt dieses Engagement<br />

nun in seiner neuen Rolle als Mitglied des<br />

Hochschulrats <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> fort.<br />

MEHR ÜBER DEN HOCHSCHULRAT:<br />

fernuni.de/hochschulrat<br />

»Wir haben einiges bewegt<br />

und das möchten wir auch<br />

in <strong>der</strong> Zukunft fortführen.«<br />

Prof. Theo J. Bastiaens<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Hochschule<br />

27


Imker Markus Kroll<br />

kümmert sich um<br />

die Bienen auf dem<br />

FernUni-Campus.<br />

AUSSENGELÄNDE<br />

Auf dem Weg zum<br />

nachhaltigen Campus<br />

Wildblumen blühen auf dem Campus. Bienen summen am Waldrand.<br />

Elektroautos werden an den neuen Dockingstationen aufgeladen.<br />

Der Campus <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen ist während <strong>der</strong> Corona-<br />

Krise nachhaltiger geworden.<br />

»Das Thema<br />

Nachhaltigkeit liegt<br />

mir am Herzen.«<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp hatte bei ihrem Amtsantritt im<br />

Herbst 2019 angekündigt, die Außenflächen auf dem<br />

Campus vielfältiger und bunter zu gestalten. »Das Thema<br />

Nachhaltigkeit liegt mir am Herzen«, sagt die Verwaltungschefin.<br />

»Ich baue darauf, dass viele Menschen Ideen<br />

einbringen und an den Verän<strong>der</strong>ungen mitarbeiten. Wir<br />

können unsere Universität nur alle gemeinsam verän<strong>der</strong>n.«<br />

Wildblumen und Bienenvölker<br />

Der Anfang ist gemacht. Während <strong>der</strong> Corona-Krise ist viel<br />

passiert. Rund 7.000 <strong>der</strong> insgesamt 19.000 Quadratmeter<br />

Rasen haben sich in bunte Wildblumenwiesen verwandelt.<br />

Zusätzlich wurden 1.250 Blumenzwiebeln auf den Wiesen<br />

eingepflanzt, damit die Außenflächen im Frühjahr noch<br />

farbenfroher werden.<br />

Fünf Bienenvölker sind auf den Hagener Campus gezogen.<br />

»Wir haben an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> eine wun<strong>der</strong>schöne<br />

Lage mit viel Wald und vielen Blumen auf dem Campus und<br />

drumherum«, sagt Dr. Patric Albrecht als Marketingleiter <strong>der</strong><br />

Hochschule über die Ansiedlung <strong>der</strong> Insekten.<br />

28<br />

Hochschule<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Die begrünten Dächer sorgen<br />

für gute Luft auf dem Campus.<br />

Tausende Bienen summen nun auf <strong>der</strong> ruhigen<br />

Grünfläche am Waldrand hinter <strong>der</strong> Villa<br />

Bechem. Ein aufklappbarer Schaukasten<br />

beherbergt bald noch ein weiteres Volk. »Er<br />

ermöglicht einen Blick ins Bienenvolk, ohne<br />

es zu stören«, erklärt Imker Markus Kroll.<br />

Der Fachmediendidaktiker an <strong>der</strong> Fakultät<br />

für Kultur- und Sozialwissenschaften betreut<br />

die fleißigen Campus-Bewohnerinnen. Ein<br />

spezielles Wildbienenhotel soll demnächst<br />

die Schwestern <strong>der</strong> Honigbienen anlocken.<br />

»Ich baue darauf,<br />

dass viele Menschen Ideen<br />

einbringen und an den<br />

Verän<strong>der</strong>ungen mitarbeiten.<br />

Wir können unsere<br />

Universität nur alle<br />

gemeinsam verän<strong>der</strong>n.«<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp<br />

Begrünte Dächer und<br />

nachhaltige Baumpflege<br />

Grün, nachhaltig und klimafreundlich sind<br />

zudem die bepflanzten Dächer, die Schadstoffe<br />

und Feinstaub filtern und für gute<br />

Luft auf dem Campus sorgen. Auch die<br />

Baumpflege erfolgt inzwischen nachhaltig<br />

mit Seilklettertechnik und ohne Hubsteiger.<br />

Mobilität<br />

Fahrt aufgenommen hat zudem das Thema<br />

Mobilität. Mit dem E-Bike zur Arbeit fahren:<br />

Das ist für Beschäftigte <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

nun komfortabler möglich. Auf dem Campus<br />

ist eine abschließbare Fahrradgarage entstanden.<br />

Arbeiten, studieren o<strong>der</strong> die Fern­<br />

Universität besuchen und gleichzeitig das<br />

Elektroauto aufladen: Auch das ist seit dem<br />

vergangenen Jahr möglich. In Zusammenarbeit<br />

mit dem regionalen Energie versorger<br />

Mark-E hat das Gebäude management vier<br />

Plätze für Elektroautos auf dem Parkplatz 1<br />

eingerichtet. Die Docking stationen können<br />

mit einer Zeitbegrenzung von jeweils drei<br />

Stunden genutzt werden.<br />

Neuer Spiel- und Sportbereich<br />

Alle Beschäftigten, Studierenden und Gäste<br />

können sich daher schon jetzt freuen, wie<strong>der</strong><br />

häufiger auf dem Campus zu sein, wenn<br />

sich die Lage in <strong>der</strong> Corona-Krise beruhigt<br />

hat. Das Umfeld wird jedenfalls spätestens<br />

ab dem Frühjahr 2021 bunter, aktiver und<br />

nachhaltiger. Auch, weil im laufenden Jahr<br />

ein neuer Sport- und Spielbereich zur aktiven<br />

Mittagspause einladen und zum Treffpunkt<br />

für Beschäftigte und Studierende werden soll.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Hochschule<br />

29


RÜCKBLICK<br />

Die Uni im Corona-Betrieb<br />

Studierende finden nur selten den Weg nach Hagen. Leer ist <strong>der</strong> Campus <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

aber eigentlich nicht. Im Normalfall arbeiten über 1.500 Beschäftigte auf dem Gelände rund<br />

um die Universitätsstraße. Aber was war im Jahr <strong>2020</strong> schon normal?<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert (links) und<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp wandten<br />

sich in einer Videobotschaft an die<br />

Beschäftigten.<br />

»Wir müssen alles dafür tun, um einen unkontrollierten<br />

Anstieg <strong>der</strong> Fallzahlen zu verhin<strong>der</strong>n und unser Gesundheitssystem<br />

leistungsfähig zu halten«, hieß es im März <strong>2020</strong> vonseiten<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung. FernUni-Kanzlerin Birgit Rimpo-<br />

Repp und Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert gaben daher in einer<br />

Videobotschaft an die Beschäftigten bekannt: »Alles, was<br />

im Homeoffice möglich ist, soll in den kommenden Wochen<br />

auch von zu Hause aus erledigt werden.«<br />

»Wir werden sukzessive<br />

und mit Augenmaß vorgehen,<br />

höchste Priorität hat die<br />

Gesundheit unserer Beschäftigten<br />

und Studierenden!«<br />

Rektorin Prof. Ada Pellert<br />

Wenn möglich, alle ins Homeoffice<br />

Eine Universität ist allerdings ein komplexes<br />

Gebilde. Damit die Studierenden reibungslos<br />

aus <strong>der</strong> Ferne studieren können, arbeiten<br />

die Beschäftigten normalerweise größtenteils<br />

in Präsenz auf dem Campus. Hinter<br />

<strong>der</strong> einfachen Formel »Alle ins Homeoffice,<br />

wenn’s geht« steckten hochkomplexe Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

– denn die Infrastruktur und<br />

Organisation waren nicht darauf ausgelegt,<br />

dass mit einem Schlag 1.800 Beschäftigte in<br />

Hagen sowie in den Regional- und Studienzentren<br />

hauptsächlich virtuell arbeiten.<br />

Manche Bereiche, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong><br />

Wissenschaft, waren es zwar gewohnt, von<br />

zu Hause zu arbeiten. Aber auch sie mussten<br />

sich umstellen, da das Videostudio nicht wie<br />

gewohnt zur Verfügung stand o<strong>der</strong> Präsenzveranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> Prüfungen nicht in<br />

gewohnter Weise stattfinden konnten. In<br />

manchen an<strong>der</strong>en Bereichen hingegen war<br />

Homeoffice Neuland o<strong>der</strong> auch schlicht<br />

unmöglich. So werden aus dem Logistikzentrum<br />

beispielsweise pro Semester rund<br />

700.000 Artikel an die Studierenden in <strong>der</strong><br />

ganzen Welt geschickt. Die Marschroute<br />

lautete daher minimaler Präsenzbetrieb.<br />

Corona-Taskforce<br />

Bereits zu Beginn <strong>der</strong> Corona-Krise hatte die<br />

<strong>FernUniversität</strong> eine Taskforce eingerichtet,<br />

die die Hochschulleitung berät und allgemeine<br />

Rahmenbedingungen sowie Maßnahmen<br />

vorbereitet. Sie besteht aus <strong>der</strong> Leiterin Eva<br />

Engels (Dezernentin für Personal / Organisation<br />

und Vertreterin <strong>der</strong> Kanzlerin) und weiteren<br />

Mitglie<strong>der</strong>n aus Hochschulverwaltung und<br />

Fakultäten. Die Taskforce ist auch erste<br />

Anlaufstelle für Fragen und Anliegen rund um<br />

Corona aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

<strong>der</strong> Hochschule.<br />

Hochfahren mit Augenmaß<br />

Nach den ersten schweren Wochen im<br />

Frühjahr entspannte sich die Lage Richtung<br />

Sommer etwas und <strong>der</strong> Campus füllte sich<br />

langsam wie<strong>der</strong>. »Wir werden sukzessive<br />

und mit Augenmaß vorgehen, höchste Priorität<br />

hat die Gesundheit unserer Beschäftigten<br />

und Studierenden!«, betonte Rektorin Ada<br />

30 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Mit Maskenpflicht, Abstands- und<br />

Hygieneregeln lief <strong>der</strong> Präsenzbetrieb<br />

im Sommer langsam wie<strong>der</strong> an.<br />

Pellert. Mit Maskenpflicht, Abstands- und<br />

Hygieneregeln und einem Wechselturnus bei<br />

den Beschäftigten in den einzelnen Bereichen<br />

konnte <strong>der</strong> Präsenzbetrieb langsam wie<strong>der</strong><br />

hochgefahren werden.<br />

Größere Veranstaltungen blieben aber<br />

weiterhin virtuell. Die Organisatorinnen und<br />

Organisatoren mussten kreative Lösungen<br />

entwickeln, gemeinsam mit <strong>der</strong> Stabsstelle<br />

Marketing und Veranstaltungsmanagement<br />

und unterstützt von den Medienprofis im<br />

ZMI. Beim Campusfest klickten sich beispielsweise<br />

insgesamt 2.500 Leute in den<br />

Livestream und feierten gemeinsam. Die<br />

Urkundenübergabe an die erfolgreichen<br />

Absolventinnen und Absolventen fand beim<br />

DIES ACADEMICUS ohne Händeschütteln<br />

am Bildschirm statt, wissenschaftliche Reihen<br />

o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Politische Salon wurden in den<br />

virtuellen Raum verlegt.<br />

Die Lage bleibt dynamisch<br />

Im Laufe des Jahres entwickelte sich die<br />

Lage dann weiterhin dynamisch. Nach dem<br />

Credo »Lockerungen, wenn möglich, weitere<br />

Verschärfungen, wenn nötig« mussten<br />

die Rahmenbedingungen, die das Arbeiten<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> regeln, mehrfach an<br />

das Infektionsgeschehen angepasst werden.<br />

Letztlich endete das Jahr <strong>2020</strong> ähnlich,<br />

wie es im März begonnen hatte: mit den<br />

Beschäftigten überwiegend im Homeoffice.<br />

Bund und Län<strong>der</strong> hatten Unternehmen<br />

eindringlich aufgefor<strong>der</strong>t, wo immer dies<br />

umsetzbar ist, Heimarbeit zu ermöglichen.<br />

»Auch wenn sich dieser Passus auf Unternehmen<br />

bezieht, schließen wir uns dem an,<br />

um unseren Beitrag zu leisten, die Infektionszahlen<br />

deutlich zu reduzieren«, verkündeten<br />

Rektorin und Kanzlerin Ende Oktober.<br />

Mittlerweile stellt das die <strong>FernUniversität</strong><br />

auch nicht mehr vor die gleichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie noch im Frühjahr. Die digitale<br />

Infrastruktur wurde aufgerüstet, Arbeiten in<br />

den eigenen vier Wänden und Austauschformate<br />

wie Videokonferenzen gehören für<br />

viele Beschäftigte jetzt zum Alltag. In Sachen<br />

Digitalisierung bedeutete das einen Innovationsboost,<br />

<strong>der</strong> auch für die Zeit nach Corona<br />

mitgenommen werden soll. Telearbeit,<br />

Homeoffice und Mobile Office werden dann<br />

zur alltäglichen Routine gehören.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Hochschule<br />

31


ZUSAMMENARBEIT<br />

Service für die Zukunft:<br />

Gemeinsam verän<strong>der</strong>n<br />

Wie soll das Arbeiten an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Zukunft aussehen? Wie wollen die<br />

Beschäftigten miteinan<strong>der</strong> kommunizieren<br />

und zusammenarbeiten – innerhalb <strong>der</strong><br />

Verwaltung, aber auch zwischen dienstleistenden<br />

Bereichen und Fakultäten? Was<br />

bedeutet »Serviceorientierung« und wie<br />

kann diese gestärkt werden?<br />

Seit Februar <strong>2020</strong> wird im Projekt »Service<br />

für die Zukunft« intensiv über diese Fragen<br />

diskutiert und an konkreten Plänen gearbeitet.<br />

»Wir wollen die Verwaltung für die<br />

Zukunft gut aufstellen«, sagen Rektorin Prof.<br />

Dr. Ada Pellert und Kanzlerin Birgit Rimpo-<br />

Repp. »Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />

müssen die Menschen stehen, ihre Ideen und<br />

Kompetenzen.«<br />

Im Februar <strong>2020</strong> ist <strong>der</strong> hochschulweite<br />

Beteiligungsprozess in Präsenz gestartet. In<br />

<strong>der</strong> Corona-Krise ging es mit digitalen Formaten<br />

weiter. »Dank unserer technischen Möglichkeiten ist ein<br />

guter Austausch quer durch alle Bereiche <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

gelungen«, bilanziert Change-Managerin Dr. Claudia Windfuhr.<br />

»Bei fünf Foren konnten im Jahresverlauf alle mitreden.«<br />

Etwa in Workshops zur Innovationskultur, zur Kommunikation<br />

und zu digitalen Tools.<br />

Ergebnis ist die Gründung von zentralen Einrichtungen<br />

für Forschung, Lehre und Regionalzentren. Diese rücken<br />

organisatorisch aus <strong>der</strong> Verwaltung heraus näher an die<br />

Fakultäten heran. Gleichzeitig ist dies kein Endpunkt, son<strong>der</strong>n<br />

Beginn einer Entwicklung hin zu einem besseren Service für<br />

alle Wissen schaftlerinnen und Wissenschaftler <strong>der</strong> Hochschule.<br />

»Die Gründung <strong>der</strong> Service­ Einrichtungen markiert<br />

den Beginn <strong>der</strong> neuen Zusammenarbeit«, betont Ada Pellert.<br />

»Diese kann nur erfolgreich sein, wenn wir sie gemeinsam<br />

bewusst betreiben.«<br />

Daher wird das Thema Kommunikation auch im laufenden<br />

Jahr 2021 ein Schwerpunkt sein. »Wir wollen uns darüber<br />

verständigen, wie wir eine Kultur <strong>der</strong> Zusammenarbeit gestalten.<br />

Dazu braucht es definierte Ziele«, gibt Kanzlerin Birgit<br />

Rimpo-Repp einen Ausblick. »Wir möchten mit allen Ebenen<br />

und Bereichen reden: über unser Menschenbild, über Führung<br />

und Führungsstile.«<br />

»Die Gründung <strong>der</strong> Service-<br />

Einrichtungen markiert den Beginn<br />

<strong>der</strong> neuen Zusammenarbeit.«<br />

Prof. Ada Pellert<br />

Das Projekt »Service für die Zukunft« ist in Präsenz gestartet.<br />

Für Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp und Rektorin Prof. Ada Pellert<br />

spielt die Kommunikation eine zentrale Rolle.<br />

32<br />

Hochschule<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Virtuelle Mobilität<br />

för<strong>der</strong>t auch<br />

Inklusion und Chancengerechtigkeit.«<br />

International digital o<strong>der</strong><br />

digital international<br />

Dr. Ingrid Thaler<br />

»Internationalisierung @home«, »Internationalisierung<br />

<strong>der</strong> Curricula«, »Virtual Mobility«<br />

und »Virtual Exchange« – dahinter<br />

stehen Konzepte, wie Lehrende und Studierende<br />

international und digital mit Partnerinstitutionen<br />

im Ausland zusammenarbeiten.<br />

Die Corona-Pandemie hat das Thema virtuelle<br />

Mobilität an allen Hochschulen erheblich<br />

vorangetrieben. Das Rektorat <strong>der</strong> FernUni<br />

hat daher im Herbst <strong>2020</strong> Empfehlungen<br />

für alle Fakultäten ausgesprochen, in allen<br />

Studiengängen ein internationales Modul<br />

einzubauen: im Bachelor als Wahlpflichtangebot,<br />

im Master als Pflichtmodul.<br />

»Seit 2016 ist die <strong>FernUniversität</strong> in <strong>der</strong><br />

digital-internationalen Lehre mit Pilotprojekten<br />

im För<strong>der</strong>programm Innovative Lehre sehr aktiv,<br />

<strong>2020</strong> wurde sie mit vier Projekten beim D A A D­Programm<br />

International Virtual Academic Collaboration belohnt und ist<br />

damit die erfolgreichste Hochschule im Programm«, so Prof.<br />

Dr. Uwe Elsholz, Prorektor für Internationalisierung, Weiterbildung<br />

und Lehre. »Diese Angebote gilt es weiter auszubauen.«<br />

In allen Projekten geht es darum, die digitale Lehre mit<br />

kollaborativen und internationalen Elementen anzureichern –<br />

und zu verankern. Beispiele dafür sind: Studierende arbeiten<br />

in Teams län<strong>der</strong>übergreifend und aufgabenbezogen zusammen.<br />

Mehrere Partnerhochschulen setzen gemeinsam ein<br />

hybrides Trainingsprogramm für interdisziplinäre Forschungsmethoden<br />

auf.<br />

Englischsprachiger Webauftritt<br />

»Virtuelle Mobilität för<strong>der</strong>t auch Inklusion und Chancengerechtigkeit«,<br />

sagt Dr. Ingrid Thaler, Leiterin des International<br />

Office an <strong>der</strong> FernUni. »Denn so kommen auch Studierende,<br />

<strong>der</strong>en finanzielle o<strong>der</strong> familiäre Situation keine physische<br />

Mobilität zulässt, in Kontakt mit an<strong>der</strong>en Kulturkreisen und<br />

erarbeiten sich wissenschaftliche Themen in einem internationalen<br />

Kontext.« Das International Office war als Anlauf- und<br />

Kontaktstelle in <strong>2020</strong> aus verschiedenen Richtungen gefragt:<br />

zum Erfahrungsaustausch beim D A A D, mit europäischen<br />

Partneruniversitäten und bei <strong>der</strong> E A D T U.<br />

Darüber hinaus hat die <strong>FernUniversität</strong> weitere Schwerpunkte<br />

zur Internationalisierung gesetzt: Mit dem neuen<br />

englischsprachigen Webauftritt hat sich die internationale<br />

Sichtbarkeit signifikant verbessert. Seit <strong>2020</strong> unterstützt <strong>der</strong><br />

Lektoratsservice Englisch alle FernUni-Beschäftigten bei<br />

internationaler Öffentlichkeitsarbeit, Anträgen und Projekten<br />

sowie <strong>der</strong> Übersetzung von Lehrmaterialien.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/internationalisierung<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Hochschule<br />

33


FERNUNI-SHOP<br />

Die »Marke<br />

<strong>FernUniversität</strong>«<br />

In <strong>der</strong> Musikbranche nennt man es ein »furioses Comeback«: Der FernUni-Shop<br />

machte zu seinem offiziellen Start am 1. Oktober <strong>2020</strong> aus dem Stand einen<br />

Riesensatz nach vorn. Innerhalb <strong>der</strong> ersten 48 Stunden waren die ersten Artikel<br />

ausverkauft.<br />

»Die Bestellungen<br />

<strong>der</strong> Studierenden<br />

sind ganz am Anfang<br />

sprichwörtlich<br />

im Minutentakt<br />

eingegangen.«<br />

Marketingleiter<br />

Dr. Patric Albrecht<br />

»Die Bestellungen <strong>der</strong> Studierenden sind<br />

ganz am Anfang sprichwörtlich im Minutentakt<br />

eingegangen«, freut sich Marketingleiter<br />

Dr. Patric Albrecht. Er und sein Team in <strong>der</strong><br />

Stabsstelle Marketing und Veranstaltungen<br />

haben wohl einen Nerv getroffen mit dem<br />

Angebot gebrandeter Hoodies, Tassen,<br />

Taschen bis hin zum Bleistift mit Blumensamenkapsel<br />

– dem Geheimtipp ...<br />

Die Rahmenbedingungen schienen Albrecht<br />

schon vor längerer Zeit günstig: Sobald<br />

Restbestände des alten FernUni-Shops auftauchten,<br />

<strong>der</strong> vor vielen Jahren lei<strong>der</strong> nur<br />

von kurzer Dauer war, trudelten Nachfragen<br />

nach mehr davon ein. »Vor allem aber war<br />

uns klar: Die meisten unserer Studierenden<br />

sind mit Herzblut dabei«, beschreibt Albrecht.<br />

»Sie identifizieren sich mit <strong>der</strong> FernUni und<br />

möchten das ausdrücken.« Die Stabsstelle<br />

bilanzierte ganz klar: Zu einer mo<strong>der</strong>nen<br />

Bildungseinrichtung gehört ein ordentlicher<br />

Fanshop.<br />

Nachdem das Basissortiment stand, lief die<br />

Testkaufphase erst nur für Beschäftigte an –<br />

und wurde schon zum Kassenschlager. »Die<br />

Resonanz war sehr positiv, das war natürlich<br />

beson<strong>der</strong>s erfreulich«, findet <strong>der</strong> Marketingchef.<br />

Denn: Auch die Identifikation <strong>der</strong><br />

Beschäftigten mit ihrer Arbeitgeberin scheint<br />

hoch zu sein und das möchten sie auch<br />

zeigen. Bis heute ist das positive Feedback<br />

<strong>der</strong> Studierenden konstant: Eine Studentin<br />

trat sogar im FernUni-Kapuzenpulli zu ihrer<br />

mündlichen Prüfung an.<br />

»Wir suchen immer wie<strong>der</strong> neue und<br />

passende Produkte«, verspricht Patric<br />

Albrecht auch zukünftig Abwechslung in<br />

<strong>der</strong> Merchan dising-Palette. Zu Weihnachten<br />

kamen zunächst aber alte Bekannte zurück:<br />

<strong>der</strong> kleine kuschelige Erklärbär und die fröhliche<br />

StudEnte – ein bisschen was fürs Gemüt<br />

am Ende eines beson<strong>der</strong>en Jahres. Sie dürften<br />

unter manchem Baum gelegen haben.<br />

ZUM SHOP:<br />

shop.fernuni-hagen.de<br />

34 Hochschule <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»An <strong>der</strong> FernUni konnte<br />

ich bereits neben <strong>der</strong><br />

Schule Mathe studieren.«<br />

Florian Albrecht<br />

aus Buchholz in <strong>der</strong> Nordheide · mit 17 Jahren Bachelorabschluss<br />

in Mathematik · Masterstudium Mathematik ·<br />

begabter Nachwuchspianist<br />

»An <strong>der</strong> FernUni konnte ich bereits neben <strong>der</strong> Schule Mathe studieren.<br />

Ich bin eingeschrieben, seit ich zwölf bin. Meine Eltern hatten<br />

mich damals auf die Möglichkeit eines Fernstudiums aufmerksam<br />

gemacht. Mittlerweile habe ich meinen Bachelorabschluss und konzentriere<br />

mich im Master auf Diskrete Mathematik. Parallel studiere<br />

ich Klavier an <strong>der</strong> Hochschule für Musik, Theater und Medien<br />

Hannover. Wenn alles nach Plan verläuft, habe ich mit Anfang 20<br />

einen Masterabschluss in Mathematik und einen Bachelorabschluss<br />

in Klavier.«<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/florian-albrecht<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Hochschule<br />

35


Lehre und<br />

Studium<br />

36 Lehre und Studium<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


ONLINE-LEHRE<br />

Krisenfest und ansteckend<br />

Der erste harte Lockdown des Jahres im März <strong>2020</strong> fiel mitten in die Prüfungsphase<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Nun mussten aufgrund des Pandemiegeschehens kurzfristige<br />

Lösungen für Prüfungen her. Lehrende haben daraufhin pragmatisch und flexibel<br />

reagiert und für die Studierenden <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> vieles möglich gemacht, was<br />

zuvor kaum denkbar war.<br />

Die Fakultät für Psychologie hatte im März<br />

ihre Klausuren schon abgeschlossen. Sie werden<br />

seit dem Wintersemester 2019/20 zum<br />

Teil elektronisch gestellt, vor Corona allerdings<br />

als iPad-Klausuren in den Regionalzentren <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong>. Im Sommersemester <strong>2020</strong><br />

gab es dann erstmals E-Klausuren@Home. Das<br />

Prüfungsverfahren wird umfassend wissenschaftlich<br />

begleitet. Die statistischen Daten<br />

zeigen, dass sich die Umstellung auf diese Prüfungsform<br />

positiv auswirkt: Es meldeten sich<br />

mehr Studierende an als für Präsenz klausuren<br />

und die Antrittsquote stieg von 50 Prozent<br />

im Sommersemester 2019 auf 87 Prozent im<br />

Sommersemester <strong>2020</strong>.<br />

Das Thema »E-Klausuren zu Hause«<br />

beschäftigte auch die an<strong>der</strong>en Fakultäten.<br />

Innerhalb von wenigen Wochen stellte die<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät die Prüfungen<br />

für das Wintersemester 2019/20 auf<br />

Open-Book-Klausuren um: Klausuren, die<br />

nicht beaufsichtigt werden und bei denen<br />

ausdrücklich Hilfsmittel zugelassen sind. Dies<br />

passt zur Fachkultur, da juristische Abschlussprüfungen<br />

meist Fallbearbeitungen sind, für<br />

die Gesetzestexte herangezogen werden<br />

dürfen. Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen<br />

bot die Fakultät häusliche Klausuren im<br />

Sommersemester flächendeckend an.<br />

An diesen Ansatz dockte die Fakultät für<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften an, die<br />

ihre Klausuren im Wintersemester 2019/20<br />

noch in Präsenz abschließen konnte. Ab<br />

dem Sommersemester wurden Klausuren zu<br />

»Allen unseren Lehrenden<br />

hatten wir frühzeitig empfohlen,<br />

geplante Präsenzveranstaltungen<br />

auf digitale Formate umzustellen.«<br />

Prof. Sebastian Kubis<br />

Hause geschrieben. Neben Online-Prüfungen<br />

hat die <strong>FernUniversität</strong> noch Präsenzklausuren<br />

abgehalten: in Messe- und Eventhallen o<strong>der</strong><br />

vergleichbaren Räumen unter Einhaltung<br />

<strong>der</strong> notwendigen Hygienemaßnahmen. Die<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft sowie<br />

die Fakultät für Mathematik und Informatik<br />

konnten so eine Vielzahl ihrer Prüfungen<br />

ermöglichen. Darüber hinaus wurde zusätzlich<br />

zu mündlichen Videoprüfungen in den<br />

Regionalzentren die häusliche mündliche<br />

Videoprüfung eingeführt.<br />

Die Fakultät für Psychologie<br />

bietet seit dem Winter semester<br />

2019/20 E-Klausuren an.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Lehre und Studium<br />

37


Um den Wechsel <strong>der</strong> Prüfungsform und<br />

das Angebot digitaler Prüfungen zu unterstützen,<br />

begleitete das Rektorat mithilfe <strong>der</strong><br />

»Corona-Taskforce« den weiteren Fortgang.<br />

»Die <strong>FernUniversität</strong> hat mit ihrer ›Corona-<br />

Ordnung‹ die Prüfungsmöglichkeiten erweitert.<br />

Unser Ziel war es, die Belastungen für<br />

die Fernstudierenden zu minimieren, ihr<br />

Grundrecht auf Studium und Berufszugang<br />

bestmöglich zu gewährleisten und hierbei<br />

gleichzeitig den Gesundheitsschutz und die<br />

universitären Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong><br />

Abnahme von Hochschulprüfungen sicherzustellen«,<br />

umreißt Prof. Dr. Sebastian Kubis,<br />

Prorektor für Studium und Diversität, die<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis des beherzten Vorgehens<br />

aller Beteiligten und <strong>der</strong> Beobachtung des<br />

Pandemiegeschehens zeichnete sich bereits<br />

frühzeitig ab: Auch die nächsten Prüfungen<br />

werden weitgehend digital ablaufen.<br />

»Die <strong>FernUniversität</strong> hat<br />

mit ihrer ›Corona-Ordnung‹<br />

die Prüfungsmöglichkeiten<br />

erweitert.«<br />

Prof. Sebastian Kubis<br />

Pünktlicher Semesterstart<br />

In <strong>der</strong> Lehre lief es online insgesamt gut.<br />

»Allen unseren Lehrenden hatten wir frühzeitig<br />

empfohlen, geplante Präsenzveranstaltungen<br />

auf digitale Formate umzustellen«,<br />

so Prorektor Kubis. Zu Beginn des Sommersemesters<br />

– das pünktlich zum 1. April gestartet<br />

war – kristallisierte sich dann heraus: Die<br />

FernUni schwenkt komplett auf Online-Lehre<br />

um. »Das ist ohnehin <strong>der</strong> Kern unserer Lehre.<br />

Allerdings gibt es unterm Strich mehr Präsenzveranstaltungen,<br />

als man denkt«, bilanzierte<br />

Nicole Engelhardt, Leiterin <strong>der</strong> Koordinationsstelle<br />

E -Learning und Bildungstechnologien<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>. Softwarelizenzen für<br />

Videokonferenzprogramme wurden ausgeweitet,<br />

Mentoriate, Tutoriate und Seminare aus<br />

dem Analogen ins Virtuelle verlegt.<br />

Früh bot die <strong>FernUniversität</strong> als Expertin in<br />

<strong>der</strong> Online-Lehre an<strong>der</strong>en Hochschulen ihre<br />

Kenntnisse und Erfahrungen an: Die Starthilfe<br />

für Präsenzhochschulen war gefragt. Deshalb<br />

initiierte die <strong>FernUniversität</strong> in Kooperation<br />

mit dem Hochschulforum Digitalisierung die<br />

Community of Practice »Starthilfe für das<br />

Corona-Semester«. Dort konnten sich Lehrende<br />

Tipps für digitale Lehrangebote holen.<br />

Im Projekt »Tandems« gaben Lehrende <strong>der</strong><br />

FernUni ihre Erfahrungen mit Onlinelehrformaten<br />

weiter an Fachkolleginnen und<br />

-kollegen von Präsenzhochschulen.<br />

Darüber hinaus stellte die FernUni eine<br />

Materialseite mit Grundlagen, Tipps und<br />

Tricks, Methoden und Werkzeugen zusammen,<br />

öffnete Selbstlernkurse auf <strong>der</strong> offenen<br />

Lernplattform und ließ Externe in internen<br />

Workshops zu.<br />

Ausblick<br />

Corona beschleunigte die Digitalisierung<br />

bundesweit: Es wurde viel experimentiert,<br />

weiterentwickelt – und manches wie<strong>der</strong> verworfen.<br />

»Auch an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> war<br />

und ist <strong>der</strong> Bedarf hoch, sich über Online-<br />

Lehre und insbeson<strong>der</strong>e Online-Prüfungen<br />

auszutauschen«, so Prorektor Kubis. »Dazu<br />

haben wir eine eigene Community of Practice<br />

gegründet, um vor allem die unterschiedlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in den Fakultäten<br />

stärker einzubeziehen. In weiteren Veranstaltungen,<br />

wie beispielsweise in unserem<br />

Netzwerk Lehre, werden wir die didaktischen<br />

Fragen weiter vertiefen.«<br />

»Dazu haben wir eine eigene<br />

Community of Practice gegründet,<br />

um vor allem die unterschiedlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in den Fakultäten<br />

stärker einzubeziehen.«<br />

Prof. Sebastian Kubis<br />

38 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


#HACKUCATION<br />

Der erste Bildungshackathon<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

Bei einem Hackathon entwickelten Studierende Ideen für die Zukunft <strong>der</strong> Bildung. Einen Tag lang<br />

entwarfen sie Konzepte für Lern-Chatbots, virtuelle Tutoren und digitale Motivationsassistenten.<br />

Eine Fachjury kürte den innovativsten Ansatz.<br />

Der erste Bildungshackathon <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen war zwar als Codier-Wettbewerb<br />

gedacht, zeichnete sich aber vor allem durch<br />

sein ergebnisoffenes Konzept aus. »Wenn wir<br />

die Digitalisierung im Bildungsbereich zielführend<br />

voranbringen wollen, dann brauchen wir<br />

den Austausch mit den Studierenden, denn<br />

sie wissen genau, was ihnen an Angeboten<br />

noch fehlt«, fasste Rektorin Prof. Dr. Ada<br />

Pellert die Motivation hinter dem deutschlandweiten<br />

Aufruf zusammen. Diesem<br />

waren Studierende sämtlicher Hochschulen<br />

und Fachrichtungen gefolgt. Sie reisten am<br />

7. März nach Hagen, um unter dem Motto<br />

#HackUcation in lockerer Arbeitsatmosphäre<br />

Apps, Programme o<strong>der</strong> Prototypen für die<br />

Zukunft <strong>der</strong> Bildung zu entwickeln.<br />

Was an diesem Tag niemand ahnte: Die<br />

Digitalisierung im Bildungsbereich sollte<br />

angesichts <strong>der</strong> Corona-Pandemie zu einem<br />

<strong>der</strong> zentralsten gesamtgesellschaftlichen<br />

Diskussionsthemen des Jahres werden. Und:<br />

Der Hackathon sollte ebenfalls coronabedingt<br />

für viele Monate die letzte Groß veranstaltung<br />

an <strong>der</strong> FernUni sein.<br />

#HackUcation ist Hacken<br />

plus Bildung plus FernUni<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Veranstaltung stand <strong>der</strong><br />

kreative Austausch in Arbeitsgruppen, zu<br />

denen sich die Studierenden spontan zusammengefunden<br />

hatten. Sie befasste sich intensiv<br />

damit, neue Trends aus <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

in den Hochschulbereich zu überführen o<strong>der</strong><br />

mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in<br />

<strong>der</strong> Lehre. Gegen Abend näherte sich dann<br />

die größte Herausfor<strong>der</strong>ung des Tages: Jede<br />

Gruppe musste die Ergebnisse ihrer Arbeit vor<br />

Publikum präsentieren und hatte dafür nur<br />

jeweils drei Minuten Zeit.<br />

Für diesen aus <strong>der</strong> Geschäftswelt bekannten<br />

Elevator Pitch riet Veranstalter Dr. Markus<br />

Deimann, <strong>der</strong> den Bildungshackathon nach<br />

Hagen gebracht hatte, zu einem gesunden<br />

Selbstvertrauen: »Es ist wichtig, sich zu<br />

fokussieren und die Aufregung in den Griff<br />

zu bekommen. Das kann bei <strong>der</strong> Präsentation<br />

durchaus helfen, um die Idee auf den Punkt<br />

zu bringen.«<br />

Von <strong>der</strong> Idee zum Elevator Pitch –<br />

an einem Tag<br />

Der Pitch gelang aus Sicht <strong>der</strong> Jury dem<br />

Team rund um Luise am besten. Luise heißt<br />

ein digitaler Knotenpunkt, <strong>der</strong> Studierenden<br />

dabei helfen soll, ihr Studium individuell und<br />

frei von hierarchischen Strukturen zu gestalten.<br />

Neben einer herausragenden Vortragsweise<br />

<strong>der</strong> drei Gewinnerinnen lobte die Jury<br />

vor allem die Machbarkeit und den Innovationsgehalt<br />

ihrer Idee. Das Team konnte sich<br />

zudem über 1.000 Euro Preisgeld freuen, das<br />

die Gesellschaft <strong>der</strong> FernUni-Freunde zur Verfügung<br />

gestellt hatte. Kooperationspartner<br />

des Bildungshackathons in Hagen war das<br />

Hochschulforum Digitalisierung (H F D).<br />

Veranstalter Dr. Markus Deimann<br />

mit dem Gewinnerinnenteam:<br />

Johanna Franka Schleipen,<br />

Dagmar Schlüter und Christine<br />

Redeker (von links nach rechts).<br />

»Wenn wir die<br />

Digitalisierung im<br />

Bildungsbereich<br />

zielführend voranbringen<br />

wollen,<br />

dann brauchen wir<br />

den Austausch mit<br />

den Studierenden,<br />

denn sie wissen genau,<br />

was ihnen an<br />

Angeboten noch fehlt.«<br />

Prof. Ada Pellert<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Lehre und Studium<br />

39


LEHRSTRATEGIE<br />

Gemeinsame Leitlinien<br />

für Studium und Lehre<br />

Mit einer eigenen Lehrstrategie stellt die <strong>FernUniversität</strong> die Weichen für die Zukunft.<br />

Die gemeinsamen Leitlinien für Studium und Lehre sind Ergebnis eines breit angelegten<br />

Diskussionsprozesses in <strong>der</strong> Hochschule.<br />

Lehrende, Studierende, Hochschulleitung<br />

und Fakultäten haben sich darauf verständigt,<br />

welches Leitbild und welche Ziele die Universität<br />

in den nächsten Jahren in <strong>der</strong> Fernlehre<br />

verfolgt. Was das konkret für die Praxis heißt,<br />

verrät Prorektor Prof. Dr. Sebastian Kubis im<br />

Interview.<br />

Herr Prof. Kubis, welche Vorteile erhoffen<br />

Sie sich von <strong>der</strong> Lehrstrategie?<br />

Sebastian Kubis: Die Lehrstrategie richtet sich<br />

an alle Mitglie<strong>der</strong> unserer Hochschule und ist<br />

die Grundlage für die Weiterentwicklung von<br />

»Die Lehrstrategie hilft uns als ›roter Faden‹,<br />

hohe fachliche und didaktische Standards<br />

zu erfüllen, den Studienerfolg zu för<strong>der</strong>n<br />

und passende Studienangebote für<br />

eine heterogene Gesellschaft anzubieten.«<br />

Prof. Sebastian Kubis<br />

Studium und Lehre. Sie hilft uns als »roter<br />

Faden«, hohe fachliche und didaktische<br />

Standards zu erfüllen, den Studienerfolg zu<br />

för<strong>der</strong>n und passende Studienangebote für<br />

eine heterogene Gesellschaft anzubieten. Wir<br />

haben auf dieser Basis neue Ideen entwickelt,<br />

wie wir das Fernstudium für unterschiedliche<br />

Studierende zuschneiden können.<br />

Welche Ideen sind das und wie tragen<br />

diese in Zukunft dazu bei, die Lehre an<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> weiterzuentwickeln?<br />

Neben <strong>der</strong> Pilotierung des Zertifikatsstudiums<br />

gehört dazu, dass wir unser Studienmaterial,<br />

den Zugang zu den Inhalten und unser<br />

Prüfungswesen weiterentwickeln. Studienerfolg<br />

entscheidet sich vielfach am Anfang<br />

des Studiums. Die Gestaltung dieser erfolgskritischen<br />

Phase ist daher beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Dazu entwickeln wir einen ganzen Strauß<br />

an Angeboten, um unsere Studierenden<br />

umfassend zu unterstützen.<br />

Die Lehrstrategie als »roter Faden«<br />

Die Lehrstrategie <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> formuliert ein<br />

gemeinsames Grundverständnis für eine zeitgemäße<br />

Fernlehre mit einem Blended-Learning-Modell – einem<br />

Mix aus Studienbriefen, online-basierten Lehr- und<br />

Lernangeboten und Präsenzveranstaltungen. Das strategische<br />

Dokument trägt dazu bei, den Lehrprozess auch<br />

als institutionelle Aufgabe zu sehen. Damit wird die Lehre<br />

gestärkt und verbessert, ohne die Freiheit <strong>der</strong> einzelnen<br />

Lehrenden o<strong>der</strong> ihre Verantwortung für die Lehre einzuschränken.<br />

Berücksichtigt werden auch die Spezifika <strong>der</strong><br />

einzelnen Fachkulturen. Erfolgreiche Beispiele aus <strong>der</strong><br />

Praxis sind die Pilotierung des Zertifikatsstudiums (siehe<br />

Seite 43) und die Unterstützung des Studieneinstiegs und<br />

<strong>der</strong> Studierfähigkeit (siehe Interview).<br />

Was können sich Studierende unter<br />

diesen Angeboten konkret vorstellen?<br />

Die Unterstützung <strong>der</strong> Studierfähigkeit<br />

beschränkt sich nicht nur auf die Studieneingangsphase,<br />

son<strong>der</strong>n erstreckt sich über den<br />

gesamten Studienverlauf. Ein gutes Beispiel<br />

dafür ist die Schreibberatung. Schreibanlässe<br />

finden sich je nach Studiengang schon in<br />

den ersten Modulen o<strong>der</strong> erst kurz vor <strong>der</strong><br />

Abschlussarbeit. Weitere Bereiche, die wir<br />

im laufenden Jahr 2021 umsetzen werden,<br />

40 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


sind Mathematik, Statistik, Data Literacy und<br />

ein »Peer-Mentoring« für Studierende mit<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Das<br />

alles dient einem zentralen strategischen<br />

Ziel <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>: Wir wollen unseren<br />

Studierenden ein erfolgreiches Studium<br />

ermöglichen.<br />

Wie sieht die Perspektive für<br />

die nächsten Jahre aus?<br />

Die Angebote zur Unterstützung von<br />

Studien einstieg und Studierfähigkeit sind ein<br />

Baustein von vielen. Nach <strong>der</strong> Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> Lehrstrategie geht es nun darum,<br />

unsere Ideen umzusetzen und weitere konkrete<br />

Maßnahmen zu entwickeln. Die Corona­<br />

Epidemie hat uns gezeigt, wie wichtig die<br />

<strong>FernUniversität</strong> ist. Zugleich wird die Frage<br />

immer drängen<strong>der</strong>, welches Modell von<br />

Fernlehre wir vor Augen haben. Unsere große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die nächsten Jahre dürfte<br />

sein, dass das Studium an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

noch umfassen<strong>der</strong> als bisher in unserer<br />

digitalen, diversen Welt ankommt. In mancher<br />

Hinsicht werden wir uns durchaus<br />

»neu erfinden« müssen.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/lehrstrategie<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Lehre und Studium<br />

41


NEUES ANGEBOT<br />

Studiengang an<br />

<strong>der</strong> Schnittstelle<br />

»Mit dem Studiengang<br />

orientieren wir uns am<br />

Arbeitsmarkt und geben<br />

unseren Studierenden<br />

das Wissen mit, das sie<br />

brauchen, um dort<br />

erfolgreich zu sein.«<br />

Prof. Jörg Desel<br />

Unsere heutige Welt ist digital. Um die technischen<br />

Hintergründe zu verstehen, braucht<br />

man jedoch ein Zahlenverständnis, das weit<br />

über Einsen und Nullen hinausgeht. Sowohl<br />

Kenntnisse aus <strong>der</strong> Mathematik als auch aus<br />

<strong>der</strong> Informatik sind nötig. Bislang mussten<br />

Studieninteressierte sich zwischen den Studienrichtungen<br />

Mathematik und Informatik<br />

entscheiden. Seit dem Wintersemester<br />

<strong>2020</strong>/21 bietet die Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik darüber hinaus die Möglichkeit,<br />

Wissen aus beiden Fachrichtungen<br />

gleichzeitig zu sammeln.<br />

Der neue Bachelorstudiengang Mathematisch-technische<br />

Softwareentwicklung<br />

ist fachübergreifend und vermittelt sowohl<br />

mathematisches Fachwissen als auch informatische<br />

Kompetenzen. In <strong>der</strong> Studieneingangsphase<br />

werden Grundlagen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Mathematik und aus <strong>der</strong> Informatik<br />

vermittelt. In <strong>der</strong> Anwendungsphase und<br />

im Abschlussmodul können Studierende<br />

entsprechend ihrem Interesse einen Schwerpunkt<br />

wählen. Sie lernen, Softwaresysteme<br />

auf <strong>der</strong> Basis von mathematischen Modellen<br />

und Methoden zu entwickeln, aufzubauen<br />

und zu warten. Sie erstellen dabei Schnittstellen<br />

für Benutzerinnen und Benutzer o<strong>der</strong><br />

richten Anwendungen, Datenbanken und<br />

Netzwerke ein.<br />

Vielfältige Berufsaussichten<br />

Mathematisch-technische Softwareentwicklerinnen<br />

und Softwareentwickler haben sehr<br />

gute und vielfältige Berufsaussichten. »Mit<br />

dem Studiengang orientieren wir uns am<br />

Arbeitsmarkt und geben unseren Studierenden<br />

das Wissen mit, das sie brauchen, um<br />

dort erfolgreich zu sein«, sagt <strong>der</strong> Dekan<br />

<strong>der</strong> Fakultät Prof. Dr. Jörg Desel. Absolventinnen<br />

und Absolventen legen den Grundstein<br />

für funktionierende Softwaresysteme<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft und können beispielsweise<br />

in Software- und Systemhäusern sowie an<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

arbeiten. »Wir sind zuversichtlich, in Zukunft<br />

noch enger mit Unternehmen zusammenarbeiten<br />

zu können, um Theorie und Praxis<br />

damit weiter zu verzahnen«, sagt die MaTSE-<br />

Koordinatorin Dr. Simone Anna Opel.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni-hagen.de/bsc-matse<br />

42 Lehre und Studium <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


ZERTIFIKATE<br />

Neue Angebote im<br />

psychologischen und<br />

ökonomischen<br />

Bachelorstudium<br />

Dr. Anna-Rebecca Müller<br />

Die Studierenden <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> heben sich vom Durchschnitt<br />

an deutschen Universitäten ab: Sie stehen oft mitten<br />

im Leben, managen zeitgleich Job, Familie und Studium. Für<br />

einige bedeutet die Mehrfachbelastung auch, dass sie kein<br />

ganzes Bachelorstudium absolvieren können und sich kleinteiligere<br />

Lernziele stecken müssen. Für sie stellen die Fakultäten<br />

für Psychologie und Wirtschaftswissenschaft seit <strong>2020</strong><br />

Qualifikationsnachweise unterhalb des Bachelorzeugnisses<br />

aus. Zertifiziert werden dabei Leistungen auf Universitätsniveau<br />

im Umfang von 60 E C T S-Punkten.<br />

Im Bachelorstudiengang Psychologie können Studierende<br />

sich in vier konkreten Anwendungsbereichen<br />

zertifizieren lassen: Soziale Prozesse und Arbeitswelt;<br />

Soziale Prozesse, Diversität und Intervention; Entwicklung<br />

und Bildung sowie Entwicklung und Gesundheit.<br />

»Wir haben die Schwerpunkte bewusst so<br />

gesetzt, dass sie einen deutlichen Praxisbezug<br />

haben«, sagt Dr. Anna-Rebecca Müller, die den<br />

Bachelorstudiengang Psychologie koordiniert.<br />

Um die Zertifikate zu erlangen, müssen<br />

Psychologiestudierende bestimmte Kombinationen<br />

aus Grundlagen- und Anwendungsmodulen absolvieren.<br />

»Wenn Studierende trotzdem noch ihren Bachelorabschluss<br />

anstreben, werden die zertifizierten Leistungen<br />

automatisch anerkannt«, erklärt Anna-Rebecca Müller.<br />

Ähnlich ist das Angebot im Bachelor Wirtschaftswissenschaft.<br />

Wenn Studierende sechs <strong>der</strong> zehn Pflichtmodule<br />

erfolgreich absolviert haben, fertigt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

darüber auf Antrag ein Zertifikat aus. Die<br />

im Zertifikat ausgewiesene Durchschnittsnote ergibt sich aus<br />

dem Durchschnitt <strong>der</strong> Prozentpunkte <strong>der</strong> sechs absolvierten<br />

Pflichtmodule.<br />

»Das Zertifikat kann natürlich gerade für berufstätige<br />

Studierende hilfreich sein, um gegenüber ihrem <strong>der</strong>zeitigen<br />

o<strong>der</strong> potenziellen Arbeitgeber den Erwerb von 60 E C T S­ ­<br />

Punkten zu belegen, also den Abschluss des ersten Drittels<br />

des Curriculums«, sieht Dr. Jens Wehrmann, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Fakultät, den Nutzen des Zertifikats. Deshalb soll es an<br />

<strong>der</strong> Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ab dem Wintersemester<br />

2021 auch ein entsprechendes Zertifikatsangebot<br />

für Masterstudierende geben.<br />

MEHR ERFAHREN ÜBER ZERTIFIKATE PSYCHOLOGIE:<br />

fernuni.de/psychologie-zertifikate<br />

MEHR ERFAHREN ÜBER ZERTIFIKATE<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT:<br />

fernuni.de/wiwi-perspektiven<br />

»Wir haben die<br />

Schwerpunkte bewusst<br />

so gesetzt, dass sie<br />

einen deutlichen<br />

Praxisbezug haben.«<br />

Dr. Anna-Rebecca Müller<br />

43


LEHRPREIS<br />

Die Chancen<br />

mo<strong>der</strong>ner Fernlehre<br />

Die Lehrenden in den Fokus zu holen, ist <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> ein Anliegen – immer und insbeson<strong>der</strong>e<br />

im »Corona-Jahr«. Deshalb vergab die FernUni auch <strong>2020</strong> einen Lehrpreis für ein Bachelor- sowie ein<br />

Master-Modul. Überreicht wurden die Urkunden beim digitalen DIES ACADEMICUS.<br />

Einführung in die Psychologie, ihre Methoden<br />

und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens<br />

Prof. Dr. Stefan Stürmer, Dr. Verena Walpurger, Jennifer Raimann,<br />

Dr. Natali Reich-Stiebert, Dr. Laura Froehlich (alle Betreuung);<br />

Prof. Dr. Oliver Christ und Anja Mun<strong>der</strong> (Einführung in die Methoden<br />

<strong>der</strong> Psychologie)<br />

Zukunftsweisende Führung<br />

Prof. Dr. Jürgen Weibler, Dr. Sigrid Endres und Dr. Jürgen Deeg<br />

(alle Betreuung) sowie Nadine Schumann (organisatorische und<br />

redaktionelle Unterstützung)<br />

Den Bachelor-Lehrpreis erhielt das Modul<br />

Einführung in die Psychologie, ihre Methoden<br />

und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens<br />

des Lehrgebiets für Sozialpsychologie (Prof. Dr.<br />

Stefan Stürmer). Im Master ging die Auszeichnung<br />

an das Modul Zukunftsweisende Führung<br />

des B W L­Lehrstuhls für Personalführung<br />

und Organisation (Prof. Dr. Jürgen Weibler).<br />

Dazu trugen wesentlich die Studierenden <strong>der</strong><br />

FernUni bei: vom Vorschlag bis zur Auswahl.<br />

Prof. Stefan<br />

Stürmer (links)<br />

und Prof. Jürgen<br />

Weibler (rechts)<br />

nahmen den<br />

Preis virtuell von<br />

Prorektor Prof.<br />

Sebastian Kubis<br />

entgegen.<br />

Gute, engagierte Betreuung gab den Ausschlag<br />

für das Team aus <strong>der</strong> Sozial psycho logie<br />

plus Lob dafür, dass das Modul beson<strong>der</strong>s zur<br />

Interaktion zwischen den Studierenden anregt<br />

und das Lehrkonzept kontinuierlich verbessert<br />

wird.<br />

Neben wöchentlichen interaktiven Vodcasts<br />

sowie Tools wie Glossar und Quiz<br />

werden die Studierenden dazu animiert, in<br />

Kleingruppen zu arbeiten und sich gegenseitig<br />

Feedback zu geben. »Wir machen<br />

damit vor allem die Studierenden im ersten<br />

Semester mit den organisatorischen und<br />

inhaltlichen Aspekten eines Studiums vertraut«,<br />

beschreibt Dr. Verena Walpurger,<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Modul.<br />

»Außerdem versuchen wir, die hohe Vielfalt<br />

an Erfahrungen und Wissen, die unsere<br />

Studierenden mitbringen, gewinnbringend<br />

für alle einzusetzen.« Fragen und Wünsche<br />

<strong>der</strong> Studierenden werden am Semesterende<br />

abgefragt und evaluiert. Die damit einhergehenden<br />

Än<strong>der</strong>ungen werden transparent<br />

kommuniziert.<br />

Außerordentliches Engagement gilt auch<br />

für das prämierte Master-Modul. Außerdem<br />

heben die Studierenden den beson<strong>der</strong>en<br />

Austausch zwischen dem Lehrstuhl mit den<br />

Studierenden und dem Fachschaftsrat hervor.<br />

»Zukunftsweisende Führung« beschäftigt<br />

sich eingangs mit Forschungstrends, beleuchtet<br />

und analysiert anschließend kritisch die<br />

Prozesse, durch die Führung ganz praktisch<br />

im Arbeitsalltag umgesetzt wird. »Dadurch<br />

reflektieren wir das bereits vielfach selbst<br />

erlebte Führungsgeschehen«, beschreibt<br />

Prof. Weibler. »Die Studierenden schärfen ihr<br />

Urteilsvermögen. Sie werden aber auch dazu<br />

ermuntert, selbst Führung zu übernehmen –<br />

und so ihr eigenes Potenzial zu entfalten.«<br />

Die Studierenden erproben sich selbstständig<br />

über Einsendearbeiten daran, die Sachverhalte<br />

wissenschaftlich zu durchdringen. »Wir<br />

als Lehrstuhl nehmen studentische Anliegen<br />

ernst und bemühen uns um eine unbürokratische<br />

Kommunikation«, sieht sich Weibler<br />

mit seinem Team durch die Auszeichnung<br />

bestärkt.<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/lehrpreis<strong>2020</strong><br />

44<br />

Lehre und Studium<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Gelernt wird auch schon<br />

mal im Trainingslager,<br />

im Flugzeug o<strong>der</strong> im Bus.«<br />

Manuel Faißt<br />

aus Oberried · Nordischer Kombinierer und<br />

Bachelor Wirtschaftswissenschaft<br />

»Mir ist es wichtig, neben dem Profisport ein zweites Standbein zu<br />

haben. In meinem Wirtschaftsstudium geht es gut voran. Der Bachelor-Abschluss<br />

ist in Reichweite. Vielleicht hänge ich auch den Master<br />

noch dran. Das eröffnet mir verschiedene Möglichkeiten. Festlegen<br />

möchte ich mich während meiner Sportkarriere aber noch nicht. Die<br />

Olympischen Winterspiele 2022 in Peking sind mein großer Traum.<br />

Dafür trainiere ich hart, im Schnitt drei bis vier Stunden am Tag. Im<br />

Winter bin ich unheimlich viel unterwegs. Mir kommt es als Sportler<br />

daher sehr entgegen, dass es an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> nur wenige<br />

Präsenztermine gibt. So kann ich flexibel entscheiden, wann und wo<br />

ich studiere. Gelernt wird auch schon mal im Trainingslager, im<br />

Flugzeug o<strong>der</strong> im Bus.«<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/manuel-faisst<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Lehre und Studium<br />

45


Transfer und<br />

Netzwerke<br />

46<br />

Transfer und Netzwerke<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


WEITERBILDUNG<br />

Neue Kompetenzen für<br />

künftige Führungskräfte<br />

Ihr erstes Weiterbildungsprogramm hat die<br />

Management-Akademie Hagen unter dem<br />

Dach <strong>der</strong> Weiterbildungstochter Fe U W <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> erfolgreich abgeschlossen.<br />

Entwickelt wurde es im konstruktiven Austausch<br />

von Lehrenden <strong>der</strong> Hagener Hochschule<br />

mit Unternehmen aus Südwestfalen.<br />

Auf die <strong>FernUniversität</strong> in Hagen stießen<br />

südwestfälische Arbeitgeber auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach einer Institution, die die Führungskompetenzen<br />

und -persönlichkeiten ihrer<br />

motivierten Nachwuchsführungskräfte gezielt<br />

weiterentwickeln konnte. Das Ergebnis <strong>der</strong><br />

Gespräche war »Führung übernehmen«, das<br />

»Was wir heute hier erleben,<br />

zeigt, dass man unter<br />

den gegebenen Umständen<br />

sehr viel erreicht hat.«<br />

Dr. Hans-Toni Junius, Firma C.D.Wälzholz<br />

erste Weiterbildungsprogramm <strong>der</strong> Management-Akademie<br />

Hagen. Nach zwölfmonatiger<br />

Dauer konnte <strong>der</strong> erste Durchgang als Pilotprojekt<br />

im Oktober abgeschlossen werden,<br />

13 <strong>der</strong> ursprünglich 15 Teilnehmenden<br />

erhielten ihre Urkunden.<br />

Für das Weiterbildungsprogramm bot<br />

die »<strong>FernUniversität</strong> in Hagen – Institut für<br />

wissen schaftliche Weiterbildung G m b H«<br />

(FeUW) den passenden didaktischen wie<br />

auch kaufmännischen und rechtlichen<br />

Rahmen: Da sie außerhalb <strong>der</strong> Hochschulorganisation<br />

steht, kann sie vieles sehr<br />

schnell und flexibel realisieren, etwa neue<br />

Ideen für Weiter bildungen testen o<strong>der</strong><br />

gemeinsam mit Partnerorganisationen aus<br />

<strong>der</strong> Praxis Weiterbildungsformate entwickeln.<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Unternehmen im Auge<br />

Lehrende <strong>der</strong> Hochschule entwickelten für<br />

»Führung übernehmen« ein auf zwölf Monate<br />

angelegtes Weiterbildungsprogramm. Der<br />

breite Fächer differenzierter Inhalte hat die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Unternehmen im Auge.<br />

Er reicht von Lea<strong>der</strong>ship und führungsbezogenem<br />

Personalmanagement über<br />

die Profilierung und Entwicklung von<br />

Führungs persönlichkeit, internationale<br />

Unternehmens führung und innovative<br />

Geschäftsmodelle bis hin zur Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Arbeitswelt durch die Digitalisierung.<br />

Worauf die Lehrenden die Nachwuchsführungskräfte<br />

nicht vorbereiten konnten,<br />

war die Pandemie: Auch die Fe U W musste<br />

ihre Aktivitäten ab März <strong>2020</strong> auf »online«<br />

umstellen, die Teilnehmenden mussten ihre<br />

neu erworbenen Kenntnisse in <strong>der</strong> Praxis<br />

anwenden und gleichzeitig weitere, nicht<br />

auf dem Lehrplan stehende, Kompetenzen<br />

erwerben.<br />

Unternehmen gut beraten,<br />

die FernUni zu nutzen<br />

Seine Sicht als Arbeitgeber gab Dr. Hans-Toni<br />

Junius, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

und Gesellschafter <strong>der</strong> C.D.Wälzholz G m b H<br />

& Co. K G in Hagen, bei <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung<br />

wie<strong>der</strong>: »Was wir heute hier erleben,<br />

zeigt, dass man unter den gegebenen<br />

Umständen sehr viel erreicht hat. Die Digitalisierung<br />

des Arbeitsplatzes und die Fehlerkultur<br />

haben durch die heutigen Umstände<br />

eine ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung bekommen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

47


Für das Gruppenbild legten Prof. Jürgen Weibler und<br />

FeUW-Geschäftsführerin Constanze Schick (zweite<br />

von rechts) sowie die FeUW-Programmkoordinatorin<br />

Angelika Langwald (rechts) und Antonia Knop kurz die<br />

Masken ab. Teilnehmende <strong>der</strong> Weiterbildung und Vorgesetzte<br />

waren von den Unternehmen aus zugeschaltet.<br />

Daher möchte ich allen Teilnehmenden, die bis<br />

zuletzt durchgehalten haben, und allen Lehrenden<br />

ein großes Kompliment machen – tolle<br />

Leistung!« Dr. Junius möchte die Erfahrungen<br />

seiner Mitarbeitenden auswerten, die an <strong>der</strong><br />

Weiterbildung teilgenommen haben, um das<br />

Angebot noch besser werden zu lassen. Und:<br />

»Die FernUni ist uns hier so nah, sie ist eine so<br />

große Einrichtung, dass die Unternehmen in<br />

Südwestfalen gut beraten sind, wenn sie sie<br />

auch nutzen! Und die FernUni tut gut daran,<br />

wenn sie – auch für die Außenwirkung – hier<br />

in Südwestfalen solche Projekte organisiert.«<br />

Digitale Führung im Alltag<br />

erfolgreich umsetzen<br />

»Gerade in <strong>der</strong> aktuellen Situation mussten<br />

wir alle lernen, dass die digitale Führung<br />

nicht nur eine Theorie ist, son<strong>der</strong>n im<br />

Arbeitsalltag erfolgreich umgesetzt werden<br />

muss«, betonte Prof. Dr. Ada Pellert bei <strong>der</strong><br />

Abschlussveranstaltung. »Es geht nicht nur<br />

um Tools und Technik, son<strong>der</strong>n um die Motivation<br />

von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

aus <strong>der</strong> Ferne, um Kommunikation und Vertrauen.«<br />

Ziel sei es, so die Rektorin <strong>der</strong> Fern­<br />

Universität weiter, »einschlägige Forschung<br />

und Unternehmenspraxis zu vereinen. Dieses<br />

gemeinsame Experimentierfeld konnten wir<br />

nun mit dem Pilotdurchgang testen.« Sie<br />

und die FeUW-Geschäftsführerin Constanze<br />

Schick bedankten sich bei den beteiligten<br />

Firmen für den konstruktiven Austausch:<br />

»Durch unsere regelmäßigen Treffen konnten<br />

wir situativ auf Optimierungsvorschläge<br />

eingehen und Pläne für die nächsten Durchgänge<br />

schmieden.«<br />

»Ziel ist es,<br />

einschlägige Forschung<br />

und Unternehmenspraxis<br />

zu vereinen.«<br />

Prof. Ada Pellert<br />

48 Transfer und Netzwerke <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


NEUE WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />

Qualifizierungen für den<br />

mo<strong>der</strong>nen Arbeitsmarkt<br />

Datenschutzrecht<br />

Die europäische Datenschutzgrundverordnung<br />

(D S G V O) ist ein komplexes Gesetzeswerk, das<br />

Verantwortliche verunsichert. Aber nicht nur <strong>der</strong><br />

Gesetzestext ist schwer durchschaubar: Hinzu<br />

kommt, dass zahlreiche Gerichte und Behörden die<br />

Vorschriften unterschiedlich anwenden. Fast alle<br />

müssen sich mit <strong>der</strong> Materie beschäftigen, doch<br />

dazu fehlt oft das Fachwissen. Daher hat Prof. Dr.<br />

Osman Isfen von <strong>der</strong> Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät das Weiter bildungsangebot Datenschutzrecht<br />

ins Leben gerufen, das Verantwortlichen<br />

die Verordnung näherbringt. Dieses qualifiziert<br />

Interessierte mit mo<strong>der</strong>nen Methoden. Gestartet<br />

ist das Programm im April.<br />

Psychologie für Rechtsberufe<br />

Erstmals im Wintersemester <strong>2020</strong>/21 ist unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Prof. Dr. Stefan Stürmer ein neues<br />

Qualifizierungsangebot für Juristinnen und Juristen<br />

sowie Beschäftigte in rechtsnahen Berufen<br />

gestartet. Das Zertifikatsstudium berücksichtigt<br />

den steigenden Bedarf an psychologischem Wissen<br />

im juristischen Kontext. Die Weiterbildung behandelt<br />

unter an<strong>der</strong>em, inwieweit sich psychologische<br />

Einflüsse auf juristisches Urteilen, Entscheiden<br />

und Handeln auswirken. Das auf zwei Semester<br />

angelegte Zertifikatsstudium richtet sich an Berufstätige<br />

mit den Arbeitsschwerpunkten Jugendhilfe,<br />

Justizvollzug und Familien- und Strafrecht. Die<br />

Qualifizierung eignet sich auch für fortgeschrittene<br />

Studierende in einschlägigen Studiengängen.<br />

Schule Digital<br />

Die Corona-Pandemie hat die Schule auf den Kopf<br />

gestellt. Jahrelang wurde es versäumt, Lehrmethoden<br />

zu mo<strong>der</strong>nisieren und zu digitalisieren, und nun muss<br />

beides auf einen Schlag passieren. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Lehrerinnen und Lehrer, die erste Ansprechpersonen<br />

für Schülerinnen und Schüler und <strong>der</strong>en Eltern sind,<br />

müssen vieles abfangen. Ohne landeseinheitliche Vorgaben<br />

o<strong>der</strong> Konzepte ist jede Lehrkraft auf sich selbst<br />

gestellt, um den Unterricht zu mo<strong>der</strong>nisieren. Es<br />

reicht nicht, jedem Schüler und je<strong>der</strong> Schülerin lediglich<br />

ein Tablet zur Verfügung zu stellen: Das Weiterbildungsangebot<br />

Schule Digital, geleitet von Prof. Dr.<br />

Eva Cendon, qualifiziert Lehrkräfte im Umgang mit<br />

digitalen Lehrmethoden, um zeitgemäßen Unterricht<br />

zu gestalten.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Transfer und Netzwerke<br />

49


DEUTSCHLANDSTIPENDIUM<br />

Begabt, engagiert und vielversprechend<br />

»Sie sind<br />

ausgewählt worden,<br />

denn Sie leisten<br />

Erstaunliches<br />

in Ihrer Ausbildung.«<br />

Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten<br />

mit<br />

För<strong>der</strong>innen<br />

und För<strong>der</strong>ern<br />

bei <strong>der</strong> Feier<br />

»Das Deutschlandstipendium motiviert und<br />

erkennt unsere Mühen an. Es könnte keine<br />

größere Bestätigung im Studium geben als<br />

diese. Das Treffen rundet diese Wertschätzung<br />

ab.« Eine <strong>der</strong> 34 Studentinnen und<br />

Studenten <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen, die<br />

im Studienjahr 2019/20 ein Deutschlandstipendium<br />

erhielten, ist Maren Cordes. Beim<br />

Treffen <strong>der</strong> Geehrten war sie die »Stimme«<br />

<strong>der</strong> Stipendiatinnen und Stipendiaten.<br />

Zwei Tage lang lernten sie noch kurz vor<br />

<strong>der</strong> Pandemie ihre Universität, Lehrende, die<br />

Stadt und ein för<strong>der</strong>ndes Unternehmen, die<br />

Firma dormakaba im benachbarten Ennepetal,<br />

kennen. Das Programm war so gestaltet,<br />

dass die Teilnehmenden sich immer wie<strong>der</strong><br />

untereinan<strong>der</strong> vernetzen konnten. Zur abendlichen Feier, bei<br />

<strong>der</strong> die Stipendien urkunden überreicht wurden, kamen auch<br />

Stipendiengebende.<br />

Für die Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> e.V.<br />

und die för<strong>der</strong>nden Unternehmen und Privatpersonen sprach<br />

Frank Walter: »Die Entscheidungskriterien für die Vergabe <strong>der</strong><br />

Deutschlandstipendien sind sehr hoch angesetzt: sehr gute<br />

Noten und Studienleistungen, Verantwortungsbereitschaft…<br />

Aber auch <strong>der</strong> Wille, Hürden erfolgreich zu nehmen. Sie sind<br />

ausgewählt worden, denn Sie leisten Erstaunliches in Ihrer<br />

Ausbildung.«<br />

Die achte Generation <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

wurde aus 251 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt:<br />

»Sie sind beson<strong>der</strong>s begabt, beson<strong>der</strong>s engagiert, beson<strong>der</strong>s<br />

vielversprechend«, betonte FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada<br />

Pellert. Die meisten sind voll berufstätig, einige haben Kin<strong>der</strong>,<br />

engagieren sich stark sozial o<strong>der</strong> arbeiten ehrenamtlich.<br />

Frank Walter, Freundesgesellschaft<br />

»Das Deutschlandstipendium<br />

motiviert und erkennt unsere<br />

Mühen an. Es könnte keine<br />

größere Bestätigung im Studium<br />

geben als diese.«<br />

Studentin Maren Cordes<br />

50 Transfer und Netzwerke <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Wenn es die FernUni<br />

nicht gäbe, hätte ich<br />

starke Kompromisse<br />

machen müssen.«<br />

Julia Beideck<br />

aus Köln · Masterstudium Psychologie ·<br />

paralleles Präsenzstudium V W L · sozial vielfältig engagiert<br />

»Ich arbeite gerne mit Menschen und war unter an<strong>der</strong>em in einem<br />

Altenheim, einem Kin<strong>der</strong>heim o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Flüchtlingshilfe tätig.<br />

Aus Interesse am Individuum und den biologischen Hintergründen<br />

habe ich einen Bachelorabschluss in Psychologie an einer Präsenzuni<br />

gemacht. Da ich auch die politischen und gesellschaftlichen<br />

Zusammenhänge verstehen wollte, habe ich mich anschließend für<br />

ein V W L-Bachelorstudium entschieden. Parallel wollte ich aber auch<br />

noch meinen Master in Psychologie machen. Wenn es die FernUni<br />

nicht gäbe, hätte ich starke Kompromisse machen müssen. An ihr<br />

kann ich meine Zeit frei und flexibel einteilen. So kann ich genau das<br />

machen, was ich will.«<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/julia-beideck<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Transfer und Netzwerke 51


Alumnae und<br />

Alumni<br />

52<br />

Alumnae und Alumni<br />

<strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Rektorin Prof. Ada Pellert<br />

(3. Reihe, 2. von links) sprach<br />

mit allen ausgezeichneten<br />

Studierenden sowie Promovendinnen<br />

und Promovenden<br />

über ihre Arbeiten.<br />

DIES ACADEMICUS<br />

Preiswürdige Leistungen<br />

FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert kam beim digitalen DIES ACADEMICUS aus dem<br />

Gratulieren nicht mehr heraus: Jeweils per Videokonferenz zeichnete sie herausragende<br />

Studien- und Promotionsleistungen aus und sprach mit den Preisträgerinnen und<br />

-trägern über ihre Arbeiten.<br />

Traditionell unterstützte die Gesellschaft <strong>der</strong><br />

Freunde <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> (G d F) die Preise<br />

für herausragende Bachelor- und Masterarbeiten.<br />

Zum zweiten Mal stiftete die Familie<br />

des im Jahr 2017 verstorbenen, langjährigen<br />

För<strong>der</strong>ers <strong>der</strong> FernUni Bernd Pe<strong>der</strong>zani den<br />

Preis für die besten Promotionsarbeiten.<br />

Weiterhin för<strong>der</strong>t auch die Enervie Südwestfalen<br />

Energie und Wasser AG eine<br />

herausragende Abschlussarbeit zu energiewirtschaftlichen<br />

Fragestellungen. Thema<br />

<strong>der</strong> <strong>2020</strong> ausgezeichneten Masterarbeit war<br />

»Unterschiedliche fossile Brennstoffe und<br />

das Grüne Paradoxon«. Fabian Best untersuchte<br />

das Verhalten von Konsumentinnen,<br />

Konsumenten und Industrie bei voraussehbaren<br />

Preis steigerungen auf fossile Brennstoffe,<br />

wie etwa durch die Einführung einer<br />

C O 2<br />

-Steuer. »Das grüne Paradoxon entsteht<br />

durch den Ankündigungseffekt, <strong>der</strong> mit einer<br />

zukünftigen Emissionssteuer einhergeht. Die<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher wissen<br />

um die Preissteigerungen und verlagern den<br />

Verbrauch in die Gegenwart«, sagt Fabian<br />

Best. Dadurch käme es in <strong>der</strong> Gegenwart –<br />

eben paradoxerweise – zu einem höheren<br />

C O 2<br />

-Ausstoß. Fabian Best hat den Master in<br />

Wirtschaftswissenschaft an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

parallel zum Beruf absolviert.<br />

Außerdem verlieh die <strong>FernUniversität</strong><br />

den D A A D­Preis an die spanische Muttersprach<br />

lerin und Informatikstudentin Isabel<br />

del Burgo Castillo (42) aus Berlin. Die Auszeichnung<br />

hat sie sich mit ihren herausragenden<br />

Studien leis tungen (1,0) im Master­<br />

Studiengang Praktische Informatik verdient.<br />

»Beson<strong>der</strong>s gut gefällt mir <strong>der</strong> Praxisbezug<br />

des Studiengangs«, stellt Isabel del Burgo<br />

Castillo fest, die bereits in Spanien B W L und<br />

in England Umweltwissenschaft studiert hat.<br />

Mit einem Fernstudium in Informatik will sie<br />

nun ihre beruflichen Chancen verbessern.<br />

»Es macht mir einfach Spaß, durch Programmieren<br />

Probleme zu lösen«, erklärt sie und<br />

ergänzt: »Mir ist es wichtig, auch im Beruf<br />

immer weiter dazulernen zu können.«<br />

Per Videobotschaft gratulierten <strong>der</strong><br />

G d F­ Vor sitzende Frank Walter, Maja Pe<strong>der</strong>zani<br />

und <strong>der</strong> Enervie-Vorstandsvorsitzende Erik<br />

Höhne allen Preisträgerinnen und Preisträgern.<br />

ZUM VIDEO:<br />

fernuni.de/dies20<br />

»Mir ist es wichtig,<br />

auch im Beruf immer<br />

weiter dazulernen zu<br />

können.«<br />

Isabel del Burgo Castillo<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Alumnae und Alumni<br />

53


HOMECOMING<br />

Virtuelle Reise nach Hagen<br />

In diesem Jahr trafen sich Absolventinnen und Absolventen <strong>der</strong> FernUni statt<br />

auf dem Campus erstmals virtuell zum Homecoming. Einige <strong>der</strong> insgesamt knapp<br />

150 Teilnehmenden hatten sich aus dem nicht deutschsprachigen Ausland<br />

zugeschaltet: Finnland, Brasilien und Japan.<br />

Auch Takehito Yamamoto hatte sich beim<br />

virtuellen Homecoming zugeschaltet: Der<br />

Japaner arbeitete bei einer Bank in seinem<br />

Heimatland, als er sich für Wirtschaftswissenschaft<br />

an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> einschrieb.<br />

»Inzwischen bin ich als Ökonom <strong>der</strong> Eurozone<br />

am Mizuho Research Institute beschäftigt«,<br />

erzählt Yamamoto. »Jeden Tag analysiere ich<br />

Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Ohne<br />

mein FernUni-Studium wäre ich nicht in <strong>der</strong><br />

Lage dazu.«<br />

Mehr digitale Veranstaltungen<br />

gewünscht<br />

Takehito Yamamoto nutzte die Gelegenheit<br />

beim Homecoming, um sich mit an<strong>der</strong>en<br />

Absolventinnen und Absolventen auszutauschen.<br />

Außerdem berichtete Prof. Dr. Uwe<br />

Elsholz, Prorektor für Weiterbildung, Transfer<br />

und Internationalisierung, über die Ergebnisse<br />

einer Umfrage unter Absolventinnen<br />

und Absolventen. Sie wünschen sich digitale<br />

Treffen – wie das virtuelle Homecoming – als<br />

Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen vor<br />

allem zum Austausch, zur Vernetzung und<br />

für wissenschaftliche Veranstaltungen.<br />

»Wir möchten unsere Alumniarbeit intensivieren<br />

und über das Studium hinaus in Verbindung<br />

bleiben. Absolventinnen und Absolventen<br />

sind wertvolle Multiplikatorinnen<br />

und Multiplikatoren für die FernUni«, sagte<br />

Prof. Elsholz zum Hintergrund <strong>der</strong> Umfrage.<br />

»Unser Ziel ist es, vorhandene Netzwerke<br />

auszubauen und neue Möglichkeiten zur<br />

Vernetzung zu schaffen. Dazu möchten wir<br />

unter an<strong>der</strong>em die Alumni-Aktivitäten in<br />

den Regionalzentren verstärken.« Denkbar<br />

sind neue lokale Alumnigruppen vor Ort.<br />

Informiert werden möchten ehemalige<br />

Studierende insbeson<strong>der</strong>e über Studien- und<br />

Weiterbildungsthemen, über Forschungsprojekte<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> sowie über<br />

Erfahrungen an<strong>der</strong>er Fernstudieren<strong>der</strong>.<br />

»Damit sich Alumnae und Alumni untereinan<strong>der</strong><br />

vernetzen können, richten wir eine<br />

geschützte Gruppe über die freie Moodle-<br />

Plattform <strong>der</strong> FernUni ein«, so Elsholz.<br />

»Jeden Tag analysiere ich<br />

Wirtschaftsdaten aus Deutschland.<br />

Ohne mein FernUni- Studium<br />

wäre ich nicht in <strong>der</strong> Lage dazu.«<br />

Takehito Yamamoto<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/alumni<br />

54 Alumnae und Alumni <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


»Die Unterstützung<br />

durch die Lehrenden<br />

war phänomenal!«<br />

Bianca Walther<br />

aus Berlin · Masterstudium Geschichte <strong>der</strong> Europäischen Mo<strong>der</strong>ne ·<br />

freiberufliche Konferenzdolmetscherin und Historikerin, Bloggerin,<br />

Podcasterin und Sichtbarmacherin von Frauen in <strong>der</strong> Geschichte<br />

»Mit meinem FernUni-Studium habe ich mir einen lang gehegten<br />

Wunsch erfüllt: die Geschichte von Frauen zu erforschen, die ihre<br />

eigenen Wege gingen – ohne, dass ich dafür meinen Beruf aufgeben<br />

müsste. Die Lehrenden am Historischen Institut ließen mir bei meiner<br />

Spezialisierung nicht nur alle Freiheiten, son<strong>der</strong>n unterstützten mich<br />

auch darin, meine Masterarbeit über weibliche Lebensgemeinschaften<br />

um 1900 in ein Dissertationsprojekt weiterzuentwickeln. Das<br />

Studium hat mir eine zweite Welt eröffnet, in die ich jetzt auch über<br />

Blog, Podcast, Twitter und an<strong>der</strong>e Kanäle gern alle mitnehme, die<br />

Lust darauf haben zu erfahren, was Frauen um 1900 bewegte.<br />

Es kommt uns oft überraschend bekannt vor.«<br />

MEHR ERFAHREN:<br />

fernuni.de/bianca-walther<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Alumnae und Alumni<br />

55


Unser Jahr<br />

in Bil<strong>der</strong>n<br />

24 Stunden<br />

Politische Psychologie<br />

Zum Organisationsteam<br />

<strong>der</strong> Tagung »24-hours<br />

of Political Psychology«<br />

gehörte auch die Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im<br />

Lehrgebiet Community<br />

Psychology Dr. Jolanda van<br />

<strong>der</strong> Noll (rechts). Für die<br />

Tagung kamen über<br />

100 Fachleute aus ganz<br />

Deutschland nach Hagen.<br />

JANUAR Erste Promotion<br />

Die noch junge Fakultät für<br />

Psychologie freut sich über<br />

die erste Promotion: Prof. Dr.<br />

Christel Salewski (Mitte) als<br />

Vorsitzende des Promotionsausschusses<br />

und Dr. Andrea<br />

Kettenbach (rechts) als<br />

Geschäftsführerin <strong>der</strong> Fakultät<br />

für Psychologie gratulieren<br />

Dr. Sarina Schäfer bei<br />

<strong>der</strong> Urkunden übergabe.<br />

Sie untersuchte in ihrer<br />

Dissertation die Kontakte<br />

zwischen Gruppen.<br />

FEBRUAR<br />

Englischsprachiger Webauftritt<br />

Seit Februar <strong>2020</strong> findet ein internationales<br />

Publikum zahlreiche Informationen auf den<br />

Webseiten <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> auch auf<br />

Englisch. Viele Seiten sind direkt ins Englische<br />

übersetzt, für die internationale Zielgruppe<br />

angepasst o<strong>der</strong> neu erstellt worden.<br />

56 Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n


MÄRZ<br />

Diskussion über<br />

Künstliche Intelligenz<br />

Beim Politischen Salon im Hagener Theater-<br />

Café diskutierten die Gäste auf dem Podium<br />

mit <strong>der</strong> Hagener Stadtgesellschaft. Der Abend<br />

drehte sich um »Künstliche Intelligenz« – und<br />

damit verbunden um fantastische Zukunftsvisionen,<br />

hehre Hoffnungen, aber auch Kritik,<br />

Sorgen und Zweifel.<br />

APRIL<br />

K I in <strong>der</strong> Hochschulbildung<br />

Die <strong>FernUniversität</strong> und das Projekt K I-Campus<br />

fragten in einem Online-Symposium, welche<br />

Rolle Künstliche Intelligenz künftig in <strong>der</strong><br />

Hochschulbildung spielen wird. Rund 100 Teilnehmende<br />

aus Wissenschaft, Studium und Praxis<br />

trafen sich im digitalen Audimax, um den<br />

Vorträgen von Prof. Dr. Niels Pinkwart und<br />

Prof. Dr. Claudia de Witt zu folgen und<br />

anschließend gemeinsam zu diskutieren.<br />

20 Jahre infernum<br />

Das Interdisziplinäre Fernstudium Umweltwissenschaften<br />

»infernum« <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

und des Instituts Fraunhofer<br />

UMSICHT feierte sein 20-jähriges Bestehen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Corona­ Pandemie mussten<br />

die Feierlich keiten kurz fristig in den virtuellen<br />

Raum verlagert werden. Gratulationen<br />

kamen daher als Videogruß, als Gedicht<br />

o<strong>der</strong> als rockiges Ständchen.<br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

57


Start <strong>der</strong> Community of Practice<br />

Bei dem Projekt <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> und des Hochschulforums<br />

Digitalisierung vernetzen sich Hochschulen aus ganz Deutschland<br />

zum Austausch über digitale Lehre. Knapp 180 Teilnehmende<br />

hatten sich bei <strong>der</strong> Kick-off-Veranstaltung »Starthilfe<br />

für das Corona-Semester – FernUni-Expert*innen unterstützen«<br />

bei Adobe Connect eingewählt.<br />

JUNI<br />

Fachtagung zur Geschlechtervielfalt<br />

Prof. Dr. Susanne Baer, Richterin im Ersten<br />

Senat des Bundesverfassungsgerichts in<br />

Karlsruhe, hielt den Eröffnungsvortrag bei<br />

<strong>der</strong> »Fachtagung Personenstand: divers.<br />

Gleichstellung weiterdenken«. Die Tagung<br />

war als Hybridveranstaltung organisiert – mit<br />

ausgewählten Gästen vor Ort in Hagen und<br />

300 Online­ Teilnehmenden.<br />

Neue Forschungsgruppe<br />

Die neue interdisziplinäre<br />

Forschungsgruppe »Gen<strong>der</strong><br />

Politics« will die Schnittstelle<br />

zwischen Politik und<br />

geschlechtlichen Kategorien<br />

aus verschiedenen Perspektiven<br />

untersuchen. Dem<br />

Vorhaben haben sich Forschende<br />

aus vier Fakultäten<br />

angeschlossen.<br />

58 <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Digitaltag<br />

Mit Abstand auf <strong>der</strong> Bühne<br />

und live zugeschaltet aus<br />

dem Homeoffice – Bildungsexpertinnen<br />

und -experten<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> beteiligten<br />

sich mit einem digitalen<br />

Dialog am ersten bundesweiten<br />

Digitaltag. Das Thema<br />

hätte aktueller kaum sein<br />

können: »Corona-Schock im<br />

Bildungssektor« lautete <strong>der</strong><br />

Titel <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

70. Geburtstag<br />

Prof. Dr. Helmut Hoyer war<br />

fast 19 Jahre lang Rektor <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong>. Am 20. Juni<br />

wurde er 70 Jahre alt. Auch<br />

im Ruhestand setzt er sich<br />

für die Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Fernlehre ein.<br />

JULI<br />

Umwelträtin<br />

Seit 1. Juli berät Dr. Annette Elisabeth<br />

Töller, Professorin für Politikfeldanalyse und<br />

Umweltpolitik, im Sachverständigenrat für<br />

Umweltfragen die Bundesregierung.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit ist, dass sie sich<br />

nicht zuerst für bestimmte<br />

Umweltthemen interessiert,<br />

son<strong>der</strong>n vor allem für politische<br />

Prozesse und Institutionen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n 59


Kooperation erneuert<br />

Die <strong>FernUniversität</strong> und die Johannes Kepler<br />

Universität Linz haben ihre Zusammenarbeit<br />

auf ein neues Fundament gestellt. Um die<br />

Betreuung <strong>der</strong> rund 3.000 Studierenden vor<br />

Ort weiter zu verbessern, soll unter an<strong>der</strong>em<br />

das Wiener Studienzentrum in das historische<br />

Gebäude <strong>der</strong> ehemaligen Postsparkasse in<br />

zentraler Lage umziehen.<br />

AUGUST<br />

Digitales Campusfest<br />

»Ein ganz tolles Fest: super Musik, spannende Einblicke hinter<br />

die Kulissen und professionelle Organisation«, kommentierte<br />

ein Zuschauer das erste digitale Campusfest <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in den sozialen Medien. »Das Campusfest hat sowas<br />

von gerockt – inklusive mir von zu Hause aus«, schrieb eine<br />

Zuschauerin. Insgesamt klickten sich 2.500 Leute in den<br />

Livestream und feierten gemeinsam – wenn auch an verschiedenen<br />

Standorten.<br />

MEHR INFOS UND FOTOS:<br />

fernuni.de/campusfest<strong>2020</strong><br />

Ausbildung im Hybridformat<br />

Neun Auszubildende sind planmäßig am 1. August an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in<br />

ihr Berufsleben gestartet. Pandemiebedingt findet die Ausbildung nicht nur<br />

auf dem Campus und in <strong>der</strong> Berufsschule, son<strong>der</strong>n auch im Homeoffice statt.<br />

60


<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong> Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n 61


SEPTEMBER<br />

Neuer Senatsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Prof. Dr. Robert Gaschler ist<br />

neuer Senatsvorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Auf seiner konstituierenden<br />

Sitzung hatte <strong>der</strong> Senat <strong>der</strong><br />

<strong>FernUniversität</strong> den Professor<br />

für Allgemeine Psychologie<br />

mit großer Mehrheit gewählt.<br />

OKTOBER<br />

Staatsministerin<br />

zu Besuch<br />

Die Staatsministerin für<br />

Internationale Kultur politik<br />

im Auswärtigen Amt,<br />

Michelle Müntefering (links),<br />

besuchte gemeinsam mit<br />

dem Hagener SPD-Bundestagsabgeordneten<br />

René<br />

Röspel die <strong>FernUniversität</strong>.<br />

Sie informierten sich über die<br />

internationalen Aktivitäten<br />

und Standorte.<br />

Wer braucht Feminismus?<br />

Bei <strong>der</strong> Veranstaltung <strong>der</strong> Universitätsbibliothek »Wer braucht<br />

Feminismus?« ging es um Geschlechtergerechtigkeit in <strong>der</strong><br />

Corona-Zeit. Mehr als 100 Personen aus dem gesamten<br />

Bundes gebiet folgten dem interaktiven Vortrag von Jasmin<br />

Mittag (Initiatorin <strong>der</strong> Kampagne »Wer braucht Feminismus?«<br />

in Deutschland) und <strong>der</strong> Diskussion mit Kirsten Pinkvoss<br />

(Gleichstellungsbeauftragte <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>).<br />

62 Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Meisterin im Recycling<br />

Die <strong>FernUniversität</strong> belegte den ersten Platz im Papieratlaswettbewerb<br />

<strong>2020</strong>. Sie ist die recyclingpapierfreundlichste<br />

Hochschule Deutschlands. FernUni-Kanzlerin Birgit Rimpo-<br />

Repp (sechste von links) nahm die Auszeichnung von<br />

Bundesumwelt ministerin Svenja Schulze (Mitte) entgegen.<br />

DEZEMBER<br />

Neues Weiterbildungsportal<br />

Neben Forschung und Lehre ist Weiterbildung<br />

die dritte Säule <strong>der</strong> FernUnversität.<br />

An den Bedürfnissen <strong>der</strong> Arbeitswelt ausgerichtet,<br />

können sich Interessierte durch<br />

kompakte Programme, Zertifikatskurse und<br />

auch weiterbildende Masterstudiengänge<br />

qualifizieren. Seit dem 1. Dezember gibt es<br />

das neue Weiterbildungsportal im Web, das<br />

die Angebote ansprechend präsentiert und<br />

über Neuigkeiten informiert.<br />

NOVEMBER<br />

#InstaTakeover<br />

Im November gab die <strong>FernUniversität</strong> erstmals ihren Instagram-Account aus <strong>der</strong><br />

Hand. FernUni-Studentin Carolin Hartmann (@einfach.carolin) übernahm einen<br />

Tag lang den Kanal @fernunihagen. Die Community erhielt einen Einblick in ihr<br />

Studentinnen-Leben als berufstätige Mama mitten in <strong>der</strong> Examensvorbereitung<br />

an <strong>der</strong> Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Die Instagram-Stories wurden am Tag<br />

<strong>der</strong> Übernahme mehr als 2.500-mal angeschaut.<br />

Die Zukunft des Lernens<br />

Beim DIES ACADEMICUS sprach Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert mit Dr. Jörg<br />

Dräger über die Gegenwart des Bildungssystems und die Zukunft des Lernens.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Bertelsmann Stiftung zählt gemeinsam mit an<strong>der</strong>en führenden<br />

Bildungsexpertinnen und -experten zu den Erstunterzeichnenden des von<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> initiierten »Hagener Manifests zu New Learning«.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unser Jahr in Bil<strong>der</strong>n<br />

63


Unsere<br />

Universität<br />

in Zahlen<br />

und Daten<br />

2.803<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN<br />

IM PRÜFUNGSJAHR <strong>2020</strong><br />

Unsere Absolventinnen<br />

und Absolventen<br />

ABSCHLÜSSE PRÜFUNGSJAHRE 2005 BIS <strong>2020</strong> (INKLUSIVE WEITERBILDUNGSMASTER)<br />

Herzlichen Glückwunsch! 2.803 Studierende haben im Jahr <strong>2020</strong><br />

erfolgreich ihr Studium an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> in Hagen beendet.<br />

Ihr Universitätszeugnis ist nicht nur <strong>der</strong> Nachweis ihrer akademischen<br />

Qualifikation, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> beste Beweis für großen Ehrgeiz,<br />

ein hohes Maß an Motivation und starkes Durchhaltevermögen. Denn<br />

die meisten von ihnen haben ihr Fernstudium neben dem Beruf, <strong>der</strong><br />

Familienarbeit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Verpflichtungen gemeistert.<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

WS<br />

SS<br />

500<br />

Gesamt<br />

1.161 1.372 1.530 1.738 1.997 1.328 1.807 2.088 2.547 3.129 3.028 2.996 3.067 3.191<br />

2.892<br />

2.803<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />

2019<br />

<strong>2020</strong><br />

64 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN* <strong>2020</strong> NACH FAKULTÄTEN UND GESCHLECHT<br />

*inklusive Weiterbildungsmaster<br />

ABSOLVENTINNEN / ABSOLVENTEN* <strong>2020</strong> NACH BUNDESLÄNDERN BZW. AUSLAND<br />

*inklusive Weiterbildungsmaster<br />

494<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

BW Baden-Württemberg<br />

BY Bayern<br />

BE Berlin<br />

BB Brandenburg<br />

784<br />

NW<br />

20 %<br />

65 %<br />

HB Bremen<br />

HH Hamburg<br />

HE Hessen<br />

34 %<br />

1.021<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

MV Mecklenburg-Vorpommern<br />

NI Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

NW Nordrhein-Westfalen<br />

40 %<br />

785<br />

Psychologie<br />

80%<br />

ABSOLVENTINNEN/<br />

ABSOLVENTEN JE<br />

Fakultäten &<br />

Geschlecht<br />

RP Rheinland-Pfalz<br />

SL Saarland<br />

SN Sachsen<br />

ST Sachsen-Anhalt<br />

SH Schleswig-Holstein<br />

204<br />

NI<br />

22<br />

85<br />

HH<br />

62<br />

SH<br />

202<br />

Mathematik<br />

und Informatik<br />

80 %<br />

20 %<br />

46%<br />

54 %<br />

271<br />

Rechtswissenschaft<br />

60%<br />

TH Thüringen<br />

87<br />

RP<br />

179<br />

HE<br />

HB<br />

20<br />

191<br />

BE<br />

18<br />

MV<br />

27<br />

SL<br />

ST<br />

460<br />

294 24<br />

47<br />

BY<br />

BW 75<br />

BB<br />

TH<br />

SN<br />

224<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

Ausland<br />

65


Unsere<br />

Studierenden<br />

Haben Sie es schon gewusst? Im Wintersemester <strong>2020</strong>/21 waren<br />

an <strong>der</strong> FernUni versität in Hagen 79.702 Studierende eingeschrieben.<br />

Davon waren knapp die Hälfte Frauen und rund 80 Prozent berufstätig.<br />

Damit ist die FernUni – nach Studierendenzahlen – die größte<br />

Hochschule bundesweit. Zudem ist sie weltweit die einzige deutschsprachige<br />

staatliche Fernuniversität.<br />

79.702<br />

STUDIERENDE IM WINTERSEMESTER <strong>2020</strong>/21<br />

68.257 Studierende in Studiengängen<br />

7.311 Akademiestudierende<br />

2.638 Weiterbildungsstudierende<br />

1.496 Beurlaubte<br />

STUDIERENDE IM W S<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

Studierende insgesamt (inklusive Beurlaubte) 79.702 76.936 76.611<br />

Studierende aktiv (ohne Beurlaubte) 78.206 75.426 75.277<br />

Männer 53 % 54 % 53 %<br />

Frauen 47 % 46 % 47 %<br />

divers < 1 %<br />

Studierende in Studiengängen 68.257 67.088 67.165<br />

Akademiestudierende 7.311 6.028 5.652<br />

Weiterbildungsstudierende 2.638 2.310 2.460<br />

berufstätig ca. 80 % ca. 80 % ca. 80 %<br />

mit abgeschlossenem Erststudium 51 % 49 % 47 %<br />

66 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


22 %<br />

%<br />

STUDIERENDE NACH FAKULTÄTEN UND GESCHLECHT*<br />

* nicht alle Studierenden sind einer<br />

Fakultät zugeordnet<br />

22.679<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

STUDIERENDE NACH STAATSANGEHÖRIGKEIT (OHNE BEURLAUBTE)<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

deutsche 70.743 68.195 67.984<br />

ausländische insgesamt 7.463 7.231 7.293<br />

11.410<br />

Rechtswissenschaft<br />

%<br />

48<br />

52 %<br />

36 %<br />

STUDIERENDE JE<br />

Fakultäten &<br />

Geschlecht<br />

64%<br />

59 %<br />

16.156<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

davon europäische 6.468 6.344 6.500<br />

AKTUELLER WOHNORT UNSERER STUDIERENDEN (OHNE BEURLAUBTE)<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

in Deutschland 72.264 69.603 69.273<br />

im Ausland insgesamt 5.942 5.823 6.004<br />

davon in Europa 5.416 5.278 5.444<br />

78 %<br />

41<br />

12.753<br />

Mathematik<br />

und Informatik<br />

29%<br />

71%<br />

14.397<br />

Psychologie<br />

ALTERSSTRUKTUR DER STUDIERENDEN IM W S <strong>2020</strong>/2021<br />

2.000<br />

Altersschwerpunkt<br />

29 – 35 Jahre<br />

IMMATRIKULIERT IN DEN FAKULTÄTEN (OHNE BEURLAUBTE)<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften 21 % 20 % 20 %<br />

Psychologie 19 % 19 % 19 %<br />

Mathematik und Informatik 16 % 16 % 16 %<br />

Wirtschaftswissenschaft 29 % 31 % 32 %<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät 15 % 14 % 13 %<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Bachelor<br />

Master<br />

15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

67


DATEN UND FAKTEN<br />

Hochschule<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2020</strong><br />

V Z Ä 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Hauptamtliche Rektoratsmitglie<strong>der</strong> 2 2 2 2<br />

W2-/W3-Professuren / Lehrstühle auf Dauer 3<br />

(inklusive Vertretungen) 84 22 84 22<br />

Fraunhoferprofessuren 1 0 1 0<br />

befristete W2-/W3-Professuren / Lehrstühle 3 3 3 3<br />

Stiftungsprofessur W2* 1 1 1 1<br />

Juniorprofessuren W1 5 3 5 3<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 441,59 195,51 519 239<br />

Wissenschaftliche & studentische Hilfskräfte 59,60 32,15 234 114<br />

Tutorinnen / Tutoren 39,79 22,83 287 117<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter in<br />

Verwaltung und Technik 615,64 401,15 720 491<br />

Gesamtes Hochschulpersonal 1.252,62 682,64 1.856 1.018<br />

HAUSHALT, IN MIO. EURO<br />

Einnahmen 98,7<br />

darin enthalten<br />

laufen<strong>der</strong> Landeszuschuss 76,2<br />

Einnahmen aus Gebühren und sonstigen Einnahmen 17,1<br />

Beiträge Dritter / Weiterbildung 5,4<br />

Sonstige temporäre Zuschüsse des Landes (nicht in den Erträgen/Einnahmen enthalten) 14,7<br />

Hochschulpakt 4 11,0<br />

sonstige Zuschüsse 5 3,7<br />

68 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen<br />

<strong>2020</strong><br />

Legende für alle Tabellen auf den Seiten 68 – 73<br />

1 Gemäß Hochschulentwicklungsplan (HEP) <strong>2020</strong> in <strong>der</strong> Fassung vom 18.09.2017.<br />

Angabe <strong>der</strong> Beschäftigten ohne externe Lehrbeauftragte und Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Gastwissenschaftler; inklusive <strong>der</strong> Auszubildenden. Es wurden nur aktive Beschäftigte<br />

ausgewiesen; (son<strong>der</strong>-)beurlaubte Beschäftigte sind nicht mitgezählt worden.<br />

Finanzierung aus laufendem Landeszuschuss, Son<strong>der</strong>zuweisungen des Landes wie<br />

zum Beispiel Hochschulpakt <strong>2020</strong> sowie Dritt- und Weiterbildungsmittel. In den<br />

Kopfzahlen sind keine Doppelzählungen (Beschäftigte mit zwei Personalnummern)<br />

enthalten. Bei Beschäftigten mit unbefristeten und gleich zeitig befristeten Verträgen<br />

werden die Vollzeitäquivalente (V Z Ä) vertragsecht zugeordnet und die Person<br />

wird nur bei <strong>der</strong> Kopfzahl für unbefristete Beschäftigte gezählt.<br />

2 Abkürzung für Vollzeitäquivalent (V Z Ä), das sich aus individueller Arbeitszeit im<br />

Verhältnis zur gesetzlichen (Beamte 39 bis 41 Stunden) o<strong>der</strong> tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit<br />

(Angestellte 39,83 Stunden) berechnet. Nebenberuflich Beschäftigte werden<br />

ins Verhältnis zur tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit gesetzt.<br />

3 W2 / W3 besetzungsunabhängig gemäß Hochschulentwicklungsplan (HEP) <strong>2020</strong> in <strong>der</strong><br />

Fassung vom 18.09.2017<br />

4 Hochschulpakt III (H S P III) inklusive Kompensationsmittel, Masterprogramm, Entwicklungsperspektive,<br />

Fellowships, Inklusive Hochschule<br />

5 Beihilfe, D F G­Antrag Kapazitätserweiterung des Rechenzentrums, Kein Abschluss ohne<br />

Anschluss (K A o A), Servicestellen, Zuwendungen für Professorinnenprogramm, Digitale<br />

Hochschule N R W, Digitalisierungsoffensive N R W, Chancengerechte Hochschule N R W<br />

6 Kopfzahlen<br />

7 Fallzahlen<br />

8 im Prüfungsjahr<br />

9 im Kalen<strong>der</strong>jahr


Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2020</strong><br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

in Studiengängen 6 13.427 12.921 13.144<br />

Akademiestudierende 6 2.132 1.751 1.678<br />

Weiterbildungsstudierende 6 597 500 497<br />

Gesamt 16.156 15.172 15.319<br />

in Bachelorstudiengängen 7 10.566 10.353 10.667<br />

in Masterstudiengängen 7 3.303 3.027 2.922<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 242 312 43<br />

Studienanfänger / innen 669 553 569<br />

Studienfachanfänger / innen 7 2.337 1.977 2.002<br />

mit Anschrift in Deutschland 12.069 11.543 11.698<br />

mit Anschrift im Ausland 1.358 1.378 1.446<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2020</strong> 2019 2018<br />

Bachelor 326 434 1.161<br />

Master 127 156 334<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 41 30 32<br />

Gesamt 494 620 1.527<br />

V Z Ä 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 25 12 25 12<br />

W2- / W3-Professuren /<br />

Lehrstühle auf Dauer 22 10 22 10<br />

Fraunhoferprofessuren 1 0 1 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 1 1 1 1<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 1 1 1 1<br />

Juniorprofessuren W1 2 2 2 2<br />

Stiftungsprofessuren W2 1 1 1 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 103,30 54,30 125 67<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 20,28 11,14 70 44<br />

Tutorinnen / Tutoren 16,63 10,18 55 35<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 23,76 21,68 32 29<br />

Gesamtes Hochschulpersonal<br />

in <strong>der</strong> Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften 191,97 109,30 310 187<br />

Promotionen 8 15 14 14<br />

Habilitationen 9 1 4 1<br />

* Studierende in den Psychologiestudiengängen gehören seit dem<br />

Wintersemester 2018 / 19 zur neu gegründeten Fakultät für Psychologie.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

69


Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik<br />

STUDIERENDE IM W S<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

in Studiengängen 6 10.270 10.086 9.724<br />

Akademiestudierende 6 1.807 1.428 1.250<br />

Weiterbildungsstudierende 6 676 503 603<br />

Gesamt 12.753 12.017 11.577<br />

in Bachelorstudiengängen 7 7.892 7.544 7.287<br />

in Masterstudiengängen 7 2.750 2.571 2.342<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 0 337 450<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 336 295 294<br />

Studienfachanfänger / innen 7 1.466 1.528 1.485<br />

mit Anschrift in Deutschland 9.292 9.121 8.787<br />

mit Anschrift im Ausland 978 965 937<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2020</strong> 2019 2018<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2020</strong><br />

V Z Ä 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 20 2 20 2<br />

W2- / W3-Professuren / Lehrstühle<br />

auf Dauer 20 2 20 2<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 0 0 0 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 0 0 0 0<br />

Juniorprofessuren W1 2 1 2 1<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 68,13 13,23 74 14<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 4,82 1,58 18 6<br />

Tutorinnen / Tutoren 2,37 0,57 38 5<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 28,30 19,50 30 20<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in <strong>der</strong><br />

Fakultät für Mathematik und 125,62 37,88 182 48<br />

Bachelor 79 77 68<br />

Master 96 94 216<br />

Diplomabschlüsse 84 31 20<br />

in Zusatz- & Ergänzungsstudiengängen 0 0 1<br />

Gesamt 259 202 305<br />

Promotionen 8 12 11 8<br />

Habilitationen 9 1 1 1<br />

70 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Fakultät für<br />

Psychologie<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2020</strong><br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

in Studiengängen 6 14.364 14.098 14.176<br />

Akademiestudierende 6 0 0 0<br />

Weiterbildungsstudierende 6 33 0 0<br />

Gesamt 14.397 14.098 14.176<br />

in Bachelorstudiengängen 7 13.358 13.113 13.210<br />

in Masterstudiengängen 7 1.587 1.539 1.531<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 904 995 957<br />

Studienfachanfänger / innen 7 3.347 3.356 3.409<br />

mit Anschrift in Deutschland 13.244 13.004 13.054<br />

mit Anschrift im Ausland 1.120 1.094 1.122<br />

V Z Ä 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 11 5 11 5<br />

W2- / W3-Professuren / Lehrstühle<br />

auf Dauer 10 4 10 4<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 0 0 0 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 1 1 1 1<br />

Juniorprofessuren W1 0 0 0 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 62,79 41,03 77 52<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 8,75 6,14 36 27<br />

Tutorinnen / Tutoren 7,51 6,08 23 19<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 10,50 7,50 11 8<br />

<strong>2020</strong> 2019 2018<br />

Bachelor 563 617 0<br />

Master 195 168 0<br />

Gesamt 758 785 0<br />

Gesamtes Hochschulpersonal<br />

in <strong>der</strong> Fakultät für Psychologie 100,55 65,75 158 111<br />

Promotionen 8 2 0 0<br />

Habilitationen 9 1 1 0<br />

* Die Fakultät für Psychologie wurde am 1.10.2018 gegründet.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

71


Fakultät für<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

STUDIERENDE IM W S<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

in Studiengängen 6 20.135 20.705 21.536<br />

Akademiestudierende 6 2.270 1.956 1.993<br />

Weiterbildungsstudierende 6 274 263 264<br />

Gesamt 22.679 22.924 23.793<br />

in Bachelorstudiengängen 7 12.544 12.250 13.090<br />

in Masterstudiengängen 7 8.170 7.214 6.750<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 0 1.762 2.167<br />

in Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 756 677 749<br />

Studienfachanfänger / innen 7 3.183 2.888 2.634<br />

mit Anschrift in Deutschland 18.768 19.273 19.972<br />

mit Anschrift im Ausland 1.367 1.432 1.564<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2020</strong> 2019 2018<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2020</strong><br />

V Z Ä 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 20 1 20 1<br />

W2- / W3-Professuren / Lehrstühle<br />

auf Dauer 19 1 19 1<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 1 0 1 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 0 0 0 0<br />

Juniorprofessuren W1 0 0 0 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 92,95 34,60 92,95 41<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 11,96 4,56 47 22<br />

Tutorinnen / Tutoren 6,79 1,36 104 25<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 23,13 22,13 29 28<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in <strong>der</strong><br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft 154,83 63,65 307 117<br />

Bachelor 391 468 489<br />

Master 361 430 409<br />

Diplomabschlüsse 233 97 121<br />

in Zusatz- & Ergänzungsstudiengängen 0 0 0<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 36 47 32<br />

Gesamt 1.021 1.042 1.051<br />

Promotionen 8 11 12 7<br />

Habilitationen 9 1 0 1<br />

72 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

STUDIERENDE IM W S<br />

<strong>2020</strong>/21 2019/20 2018/19<br />

in Studiengängen 6 10.061 9.278 8.585<br />

Akademiestudierende 6 522 437 377<br />

Weiterbildungsstudierende 6 827 860 895<br />

Gesamt 11.410 10.575 9.857<br />

in Bachelorstudiengängen 7 9.064 8.378 7.705<br />

in Masterstudiengängen 7 1.183 1.122 1.130<br />

in Staatsexamen 7 2.724 2.121 1.472<br />

in auslaufenden Studiengängen 7 0 0 0<br />

Studienanfänger / innen 334 329 259<br />

Studienfachanfänger / innen 7 2.132 2.009 1.707<br />

mit Anschrift in Deutschland 9.781 9.029 8.342<br />

mit Anschrift im Ausland 280 249 243<br />

ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN 8 <strong>2020</strong> 2019 2018<br />

HOCHSCHULPERSONAL 1 , BESETZUNG ZUM 01.10.<strong>2020</strong><br />

V Z Ä 2<br />

Kopfzahlen<br />

Gesamt davon Frauen Gesamt davon Frauen<br />

Professuren / Lehrstühle<br />

<strong>der</strong> Wertigkeit W2 / W3 3 12 5 12 5<br />

W2- / W3-Professuren/Lehrstühle<br />

auf Dauer 11 4 11 4<br />

Fraunhoferprofessuren 0 0 0 0<br />

Professur- / Lehrstuhlvertretungen 0 0 0 0<br />

befristete Professuren / Lehrstühle 1 1 1 1<br />

Juniorprofessuren W1 1 0 1 0<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter 46,74 23,35 59 30<br />

Wissenschaftliche und<br />

studentische Hilfskräfte 8,40 5,14 38 25<br />

Tutorinnen / Tutoren 2,59 1,04 54 21<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter<br />

in Verwaltung und Technik 14,73 12,73 20 18<br />

Gesamtes Hochschulpersonal in <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät 85,46 47,26 184 99<br />

Bachelor 119 129 139<br />

Master 57 58 57<br />

sonstige Abschüsse 0 0 0<br />

in Zusatz- & Ergänzungsstudiengängen 0 0 0<br />

Weiterbildende Masterabschlüsse 95 56 112<br />

Gesamt 271 243 308<br />

Promotionen 8 11 3 12<br />

Habilitationen 9 0 0 0<br />

73


DATEN UND FAKTEN<br />

Lehrende aller Fakultäten *<br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Prof. Dr. Thomas Bedorf<br />

Philosophie III, Praktische<br />

Philosophie: Technik, Geschichte,<br />

Gesellschaft<br />

Prof. Dr. Hubertus Busche<br />

Philosophie I<br />

Prof. Dr. Eva Cendon<br />

Wissenschaftliche Weiterbildung<br />

und Hochschuldidaktik<br />

Prof. Dr. Görge Deerberg<br />

Umweltwissenschaften<br />

Prof. Dr. Uwe Elsholz<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Prof. Dr. Dorett Funcke<br />

Ernsting’s family-Stiftungsprofessur<br />

für Mikrosoziologie<br />

Prof. Dr. Frank Hillebrandt<br />

Soziologie I, Allgemeine Soziologie<br />

und soziologische Theorie<br />

Prof. Dr. Thomas Sören<br />

Hoffmann<br />

Philosophie II, Praktische Philosophie:<br />

Ethik, Recht, Ökonomie<br />

Prof. Dr. Sandra Hofhues<br />

Mediendidaktik<br />

Prof. Dr. Lars Holtkamp<br />

Politikwissenschaft IV:<br />

Politik und Verwaltung<br />

Prof. Dr. Viktoria Kaina<br />

Politikwissenschaft I:<br />

Staat und Regieren<br />

Prof. Dr. Susanne Lütz<br />

Politikwissenschaft II:<br />

Internationale Politik<br />

Prof. Dr. Jürgen G. Nagel<br />

Geschichte Europas in <strong>der</strong> Welt<br />

Prof. Dr. Michael Niehaus<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Medienästhetik<br />

Prof. Dr. Alexandra Przyrembel<br />

Geschichte <strong>der</strong> Europäischen<br />

Mo<strong>der</strong>ne<br />

Prof. Dr. Peter Risthaus<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Mediengeschichte<br />

Prof. Dr. Felicitas Schmie<strong>der</strong><br />

Geschichte und Gegenwart<br />

Alteuropas<br />

Prof. Dr. Julia Schütz<br />

Empirische Bildungsforschung<br />

Prof. Dr. Uwe Steiner<br />

Neuere deutsche Literaturwissenschaft<br />

und Medientheorie<br />

Prof. Dr. Michael Stoiber<br />

Politikwissenschaft V:<br />

Vergleichende Politikwissenschaft<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth<br />

Töller<br />

Politikwissenschaft III: Politikfeldanalyse<br />

und Umweltpolitik<br />

Prof. Dr. Uwe Vormbusch<br />

Soziologie II, Soziologische<br />

Gegenwartsdiagnosen<br />

Prof. Dr. Katharina Walgenbach<br />

Bildung und Differenz<br />

Prof. Dr. Sylvia Wilz<br />

Soziologie III, Organisations soziologie<br />

und qualitative Methoden<br />

Prof. Dr. Claudia de Witt<br />

Bildungstheorie und<br />

Medienpädagogik<br />

Dr. Anja Schierbaum<br />

(Lehrgebietsvertretung)<br />

Allgemeine Bildungswissenschaft<br />

Junior-Professuren<br />

Jun.-Prof. Dr. Dr. Orsolya<br />

Friedrich<br />

Medizinethik<br />

Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari<br />

Literatur- und medienwissenschaftliche<br />

Gen<strong>der</strong>forschung<br />

Arbeitsstellen<br />

Dr. Daniel Schubbe-Åkerlund<br />

Kulturwissenschaftliche<br />

Grundlagen<br />

Dr. Markus Tausendpfund<br />

Quantitative Methoden<br />

Außerplanmäßige Profes sorinnen<br />

und Professoren<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kruse<br />

Geschichte <strong>der</strong> europäischen<br />

Mo<strong>der</strong>ne<br />

Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch<br />

Neuere Geschichte<br />

Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik<br />

Prof. Dr. Christoph Beierle<br />

Wissensbasierte Systeme<br />

Prof. Dr. Jörg Desel<br />

Softwaretechnik und Theorie<br />

<strong>der</strong> Programmierung<br />

Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting<br />

Datenbanksysteme für neue<br />

Anwendungen<br />

Prof. Dr. Jörg M. Haake<br />

Kooperative Systeme<br />

Prof. Dr. Matthias Hemmje<br />

Multimedia und Internetanwendungen<br />

Prof. Dr. Winfried Hochstättler<br />

Diskrete Mathematik und<br />

Optimierung<br />

Prof. Dr. Jörg Keller<br />

Parallelität und V L S I<br />

* Stand: 31.12.<strong>2020</strong><br />

74 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Prof. Dr. Werner Kirsch<br />

Stochastik<br />

Prof. Dr. Torsten Linß<br />

Numerische Mathematik<br />

Prof. Dr. Lars Mönch<br />

Unternehmensweite<br />

Softwaresysteme<br />

Prof. Dr. Delio Mugnolo<br />

Analysis<br />

Prof. Dr. Gabriele Peters<br />

Mensch-Computer-Interaktion<br />

Prof. Dr. Wolfram Schiffmann<br />

Rechnerarchitektur<br />

Prof. Dr. André Schulz<br />

Theoretische Informatik<br />

Prof. Dr. Wolfgang Spitzer<br />

Stochastik und<br />

Mathematische Physik<br />

Prof. Dr. Friedrich Steimann<br />

Programmiersysteme<br />

Prof. Dr. Herwig Unger<br />

Kommunikationsnetze<br />

Prof. Dr. Luise Unger<br />

Algebra<br />

Junior-Professuren<br />

Jun.-Prof. Dr. Steffen Kionke<br />

Junior-Professur Algebra<br />

Jun.-Prof. Dr. Lena Oden<br />

Junior-Professur Technische<br />

Informatik<br />

Lehrbefugte und<br />

Lehrbeauftragte<br />

Dr. Robin Bergenthum<br />

Dr. Ulrich Borgolte<br />

Prof. Dr. Andrei Duma<br />

Birgit Feldmann<br />

apl. Prof. Dr. Michael Gerke<br />

PD Dr. Klaus Gotthardt<br />

Dr. Eugen Grycko<br />

PD Dr. Stefan Helfert<br />

Prof. Dr. Christian Icking<br />

Dr. Daniela Keller<br />

PD Dr. Mario Kubek<br />

Dr. Sebastian Küpper<br />

Prof. Dr. Zhong Li<br />

Prof. Dr. Rainer Merkl<br />

PD Dr. Tobias Mühlenbruch<br />

apl. Prof. Dr. Michael Skrzipek<br />

Dr. Reinhard Strangmeier<br />

Dr. Andreas Wiegner<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Prof. Dr. Oliver Christ<br />

Psychologische Methodenlehre<br />

und Evaluation<br />

Prof. Dr. Jan Dettmers<br />

Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

Prof. Dr. Robert Gaschler<br />

Allgemeine Psychologie:<br />

Lernen, Motivation, Emotion<br />

Prof. Dr. Kathrin Jonkmann<br />

Bildungspsychologie<br />

Prof. Dr. Ingrid Josephs<br />

Psychologie des Erwachsenenalters<br />

Prof. Dr. Roman Liepelt<br />

Allgemeine Psychologie: Urteilen,<br />

Entscheiden, Handeln<br />

Prof. Dr. Andreas Mokros<br />

Persönlichkeits-, Rechtspsychologie<br />

und Diagnostik<br />

Prof. Dr. Aileen Oeberst<br />

Medienpsychologie<br />

Prof. Dr. Anette Rohmann<br />

Community Psychology<br />

Prof. Dr. Christel Salewski<br />

Gesundheitspsychologie<br />

Prof. Dr. Stefan Stürmer<br />

Sozialpsychologie<br />

Lehrbeauftragte<br />

Ramona Allstadt Torras<br />

Jessica Bohlscheid<br />

Kai Buchholz<br />

Kathrin Budel<br />

Dr. Philipp Engelberg<br />

Alina Fahrenwaldt<br />

Dr. Susann Fiedler<br />

Dr. Judith Flen<strong>der</strong><br />

Dr. Petra Gelléri<br />

Dr. Minou Ghaffari<br />

Chantal Göritz<br />

Dr. Horst Heidbrink<br />

Dr. Anne Huber<br />

Sigrid Klein<br />

Rebekka Kottowitz<br />

Dr. Uta Kraus<br />

Inna Ksenofontov<br />

Mia Lange<br />

Dr. Agostino Mazziotta<br />

Fiona Maria tho Pesch<br />

Dr. Rima-Maria Rahal<br />

Marina Richter<br />

Marlene Rösner<br />

Lena Scholz<br />

Diana Schühner<br />

Lisa Schulz<br />

Dr. David Tigges<br />

Dr. Marieke van Egmond<br />

Michael Waha<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

75


Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Prof. Dr. Rainer Baule<br />

Bank- und Finanzwirtschaft<br />

PD Dr. Ulrich Bretschnei<strong>der</strong><br />

(Lehrstuhlvertretung)<br />

Informationsmanagement<br />

Prof. Dr. Gerrit Brösel<br />

Wirtschaftsprüfung<br />

Prof. Dr. Thomas Eichner<br />

Finanzwissenschaft<br />

Prof. Dr. Sabine Fließ<br />

Douglas-Stiftungslehrstuhl für<br />

Dienstleistungsmanagement<br />

Prof. Dr. Joachim Grosser<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Prof. Dr. Jörn Littkemann<br />

Unternehmensrechnung und<br />

Controlling<br />

Prof. Dr. Stephan Meyering<br />

Betriebswirtschaftliche Steuerlehre<br />

Prof. Dr. Rainer Olbrich<br />

Marketing<br />

apl. Prof. Dr. Bianca<br />

Rundshagen<br />

Mikroökonomie<br />

Prof. Dr. Ewald Scherm<br />

Organisation und Planung<br />

Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer<br />

Internationale Ökonomie<br />

Prof. Dr. Robert Schmidt<br />

Mikroökonomie<br />

Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

Prof. Dr. Andreas Bergmann<br />

Bürgerliches Recht, Privatrechtsgeschichte<br />

sowie Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Prof. Dr. Andrea Edenharter<br />

Staats- und Verwaltungsrecht,<br />

Europarecht, Religionsverfassungsrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Andreas Haratsch<br />

Deutsches und Europäisches Verfassungs-<br />

und Verwaltungsrecht<br />

sowie Völkerrecht<br />

Prof. Dr. Osman Isfen<br />

Strafrecht, Strafprozessrecht,<br />

Wirtschaftsstrafrecht<br />

und Internationales Strafrecht<br />

Prof. Dr. Katharina Gräfin von<br />

Schlieffen<br />

Öffentliches Recht, juristische<br />

Rhetorik und Rechtsphilosophie<br />

Prof. Dr. Stephan Stübinger<br />

Strafrecht, Strafrechtsgeschichte<br />

und Rechtsphilosophie<br />

Prof. Dr. Kerstin Tillmanns<br />

Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und<br />

Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Barbara Völzmann-<br />

Stickelbrock<br />

Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht,<br />

Gewerblicher Rechtsschutz,<br />

Urheberrecht und Zivilprozessrecht<br />

Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth<br />

Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Lehrbeauftragte in den<br />

Studiengängen<br />

Prof. Dr. Eva Feldmann<br />

Prof. Dr. Dimitris Melissas<br />

Prof. Dr. Paul Melot<br />

de Beauregard<br />

Dr. Beate Maasch-Feisel<br />

Dr. Danny Amlow<br />

Dr. Sebastian Piecha<br />

Ulrike Schultz<br />

Dr. Olga Jurasz<br />

Dr. Stefan Schimke<br />

Dr. Dennis Werner<br />

Prof. Dr. Thomas Hering<br />

Investitionstheorie und<br />

Unternehmens bewertung<br />

Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer<br />

Produktion und Logistik<br />

Prof. Dr. Andreas Kleine<br />

Quantitative Methoden und<br />

Wirtschaftsmathematik<br />

Prof. Dr. Robinson Kruse-Becher<br />

Angewandte Statistik<br />

Prof. Dr. Stefan Smolnik<br />

Betriebliche Anwendungssysteme<br />

Prof. Dr. Stefan Strecker<br />

Entwicklung von Informationssystemen<br />

Prof. Dr. Jürgen Weibler<br />

Personalführung und Organisation<br />

N.N.<br />

Makroökonomie<br />

Prof. Dr. Sebastian Kubis,<br />

L L. M. (Illinois)<br />

Wilhelm Peter Radt Stiftungslehrstuhl<br />

für Bürgerliches Recht,<br />

Gewerblichen Rechtsschutz,<br />

Internationales Privat- und<br />

Zivilprozessrecht<br />

Prof. Dr. Karl-August Prinz<br />

von Sachsen Gessaphe<br />

Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht,<br />

Internationales Privatrecht<br />

und Rechtsvergleichung<br />

Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff<br />

Arbeitsbereich für Strafrecht<br />

und Strafprozessrecht<br />

Dr. Anja Böning<br />

(Lehrstuhlvertretung)<br />

Gen<strong>der</strong> im Recht<br />

Junior-Professuren<br />

Jun.-Prof. Dr. Julius Weitzdörfer<br />

Abteilung Japanisches Recht am<br />

Institut für internationale Rechtsbeziehungen<br />

Dr. Gero Ziegenhorn<br />

76 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Ausgeschieden <strong>2020</strong><br />

29. Februar<br />

Prof. Dr. Hermann Singer<br />

Angewandte Statistik und<br />

Methoden <strong>der</strong> empirischen<br />

Sozialforschung<br />

29. Februar<br />

Prof. Dr. Helmut Wagner<br />

Makroökonomie<br />

DATEN UND FAKTEN<br />

Promotionen und<br />

Habilitationen*<br />

31. März<br />

Prof. Dr. Cathleen Grunert<br />

Allgemeine Bildungswissenschaft<br />

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Devantier, Sven<br />

Franz Dahlem. Eine politische Biographie.<br />

Berufungen <strong>2020</strong><br />

1. Januar<br />

Prof. Dr. Roman Liepelt<br />

Allgemeine Psychologie: Urteilen,<br />

Entscheiden, Handeln<br />

1. April<br />

Prof. Dr. Dorett Funcke<br />

Ernsting’s family-Stiftungsprofessur<br />

für Mikrosoziologie<br />

1. September<br />

Jun.-Prof. Dr. Julius Weitzdörfer<br />

Abteilung Japanisches Recht am<br />

Institut für internationale Rechtsbeziehungen<br />

1. Oktober<br />

Prof. Dr. Sandra Hofhues<br />

Mediendidaktik<br />

Promotionen<br />

Bovermann, Klaudia<br />

Potentials and Limits of Gamification in<br />

Distance Education to Foster Students’<br />

Motivation. An empirical work using<br />

quantitative and qualitative analysis to<br />

expand the literature.<br />

Brockmann, Nils Arne<br />

Wenn Parlamente vors Volk ziehen – Ratsreferenden<br />

in <strong>der</strong> kommunalen Demokratie.<br />

Brückner, Denise<br />

Didaktische Leitlinien für die Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Studieneingangsphase beruflich Qualifizierter<br />

– Ein Beitrag zur Erhöhung <strong>der</strong><br />

Durch lässigkeit zwischen beruflicher und<br />

hochschulischer Bildung.<br />

Diener, Eveline<br />

Das Bayerische Landeskriminalamt und seine<br />

»Zigeunerpolizeistelle«, dann, »Landfahrerzentrale«<br />

und schließlich »Nachrichten sammelund<br />

Auskunftsstelle über Landfahrer« (1946<br />

bis 1965): Kontinuitäten und Diskontinuitäten<br />

<strong>der</strong> bayerischen »Zigeuner«- bzw. »Landfahrerermittlung«<br />

im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Gerlek, Selin<br />

Korporalität und Praxis. Revision <strong>der</strong> Leib-<br />

Körper-Differenz in Maurice Merleau-Pontys<br />

philosophischem Werk.<br />

Gluding, Tanja<br />

Die Nutzung digitaler sozialer Netzwerkdienste<br />

zur Personalrekrutierung.<br />

Vom Post & Pray zum Active Sourcing.<br />

Holzmeier, Nadine<br />

Weltgeschichte als Diagramm.<br />

Die Chronologia Magna des Paolino Veneto.<br />

*01.01.<strong>2020</strong> – 31.12.<strong>2020</strong><br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

77


Martin, Jörg<br />

Freiheit, Gleichheit und Gewinn – Gestaltung<br />

wirtschaftlichen Handelns in Kleinstädten<br />

des Ulmer Raums 1650 – 1850 (Blaubeuren,<br />

Ehingen, Schelklingen).<br />

Melcher, Reinhold<br />

Der Zusammenhang zwischen politischer<br />

Versiertheit und Wahlentscheidungsqualität.<br />

Eine Fundierung auf Basis <strong>der</strong> Bundestagswahl<br />

2017.<br />

Rempfer, Dorothee<br />

Gen<strong>der</strong>konstruktionen im »Missionsfeld«.<br />

Die Arbeit <strong>der</strong> Rheinischen Missionsgesellschaft<br />

im südlichen Afrika und in Indonesien.<br />

Schäfer, Lisa<br />

Europabil<strong>der</strong> und die (Un-)Möglichkeit einer<br />

E U-Erweiterung um die Türkei. Die Regierungs-<br />

und Parteipositionen in Deutschland,<br />

dem Vereinigten Königreich und Österreich<br />

im Vergleich.<br />

Stöcklein, Rainer<br />

Die Rezeption und Transformation <strong>der</strong><br />

sozial-politischen Maßnahmen <strong>der</strong> S E D im<br />

ländlichen Raum. Das Beispiel des Bezirkes<br />

Suhl, insbeson<strong>der</strong>e südlich des Rennsteiges<br />

1971 – 1989.<br />

Taube, Gabriele<br />

Schulische Berufsorientierung in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Expertenhandeln im<br />

Vergleich.<br />

Weber, Christopher<br />

Die Funktion des Erhabenen in G.E. Lessings<br />

Ästhetik des »Laokoon«.<br />

Habilitationen<br />

Ochs, Dr. Eva<br />

Beruf als Berufung? Die Work-Life-Balance<br />

bürgerlicher Männer im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Fakultät für Mathe matik<br />

und Informatik<br />

Promotionen<br />

Besner, Manfred<br />

Axiomatizations of Harsanyi Solutions and<br />

Extensions, Values for Level Structures, and<br />

Polynomial-Time Algorithms.<br />

Bouti, Adil<br />

Homomorphe Verschlüsselung und<br />

Cloud-Computing.<br />

Huang, Yanyong<br />

Dynamic Knowledge Acquisition from<br />

Complex Data with Rough Sets.<br />

Kutsch, Steven<br />

Knowledge Representation and Inductive<br />

Reasoning using Conditional Logic and Sets<br />

of Ranking Functions.<br />

Maget, Christoph<br />

Auf sichere Mobilfunkkommunikation<br />

gestütztes Fahrzeugleitsystem.<br />

Münst, Wolfgang<br />

Prediction of Driver Behavior and Decision<br />

Strategies for Autonomous Driving. Using<br />

Machine Learning and Decision Theory.<br />

Samorukov, Dimitri<br />

Dezentrale Anwendungen:<br />

Operationen auf verteilten Daten.<br />

Tapsai, Chalermpol<br />

Thai Language Segmentation by Automatic<br />

Ranking Trie with Misspelling Correction.<br />

Then, Matthias<br />

Supporting Qualifications-Based Learning<br />

(Q B L) in a Higher Education Institution‘s I T<br />

Infrastructure.<br />

Tóth, Gábor Gyozo ´´ ´´<br />

Correlated Voting in Multipopulation Models,<br />

Two-Tier Voting Systems, and the Democracy<br />

Deficit.<br />

Vieth, Udo<br />

Systemtechnische Untersuchung des<br />

Potentials prädiktiver Ladestrategien für<br />

Photovoltaik Speichersysteme dem Anstieg<br />

anthropogener Kohlendioxidkonzentration<br />

<strong>der</strong> Biosphäre entgegen zu wirken.<br />

Vu, Binh<br />

A Taxonomy Management System Supporting<br />

Crowd-Based Taxonomy Generation,<br />

Evolution, and Management.<br />

Habilitationen<br />

Wendzel, Dr. Steffen<br />

Network Information Hiding:<br />

Terminology, Taxonomy, Methodology<br />

and Countermeasures.<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Promotion<br />

Reimann, Daniel<br />

Weighing the visual evidence – Experiments<br />

on the perception of data graphs.<br />

Mun<strong>der</strong>, Anja<br />

Standing Up for Whom?<br />

A Social Identity Model for Targets’<br />

Confrontation of a Discriminatory Incident.<br />

Habilitation<br />

Siem, Dr. Birte<br />

Approaching the Other: Determinants of<br />

Positive Behavior across Group Boundaries in<br />

Benign and Conflictual Intergroup Contexts.<br />

78 Unsere Universität in Zahlen und Daten <strong>FernUniversität</strong> in Hagen


Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Promotionen<br />

Shkel, David<br />

Zur Berücksichtigung des Modellrisikos<br />

bei <strong>der</strong> Bewertung strukturierter Finanzprodukte.<br />

Rechtswissen schaftliche<br />

Fakultät<br />

Promotionen<br />

Klus, Gabriel<br />

Das Adhäsionsverfahren –<br />

Zur Neufassung eines von <strong>der</strong> Rechtspraxis<br />

ignorierten Instituts.<br />

Hintzen, Christoph<br />

Deutsche Outbound-Investitionen in <strong>der</strong><br />

digitalen Wirtschaft – eine steuer-planerische<br />

Analyse unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Standortwahl sowie weiterer<br />

sachverhaltsgestalten<strong>der</strong> Aktionsparameter.<br />

Kruse, Björn<br />

Soziale Medien in Organisationen: adaptive<br />

Anpassung von Regelwerken anhand des<br />

Vergleichs <strong>der</strong> angestrebten und tatsächlichen<br />

Nutzung.<br />

Lazarz, Katrin<br />

Die Abbildung von Leasingverhältnissen nach<br />

den I F R S und nach <strong>der</strong> handels-rechtlichen<br />

Rechnungslegung. Ein kritischer Vergleich.<br />

Martin, Malte<br />

Social Comparisons and the Environment:<br />

Essays on the Effects of Conformity, Guilt<br />

Aversion and Surprise Seeking.<br />

Münchhalfen, Patrick<br />

Nutzen, Grenzen und Notwendigkeit<br />

regulatorischer Pflichtinformationen für<br />

strukturierte Finanzprodukte.<br />

Murach, Michael<br />

Essays in macroeconomics on selected<br />

aspects of growth and structural change<br />

in China.<br />

Walochnik, Stephan<br />

Bewertung von Eigentumswohnungen.<br />

Wessels, Sebastian<br />

Performancemessung von Optionsportfolios<br />

und <strong>der</strong>en Anwendung zur<br />

Margenschätzung bei strukturierten<br />

Finanzprodukten.<br />

Wiens, Cynthia<br />

Planung von Naturschutzgebieten mit<br />

quantitativen Methoden.<br />

Zimmermann, Salome<br />

Differences in Kind and Degree:<br />

How Institutional Logics Shape Corporate<br />

Sustainability Strategies – a Multiple Case<br />

Study in the German Banking Industry.<br />

Habilitation<br />

Toll, Dr. Christian<br />

Finanzwirtschaft und<br />

Unternehmensbewertung.<br />

Falkner, Dirk<br />

Straftheorie von Leo Tolstoi.<br />

Fischer, Jens<br />

Analogie und Argument. Eine rechtsrhetorische<br />

Untersuchung zur Struktur juristischer<br />

Begründungen.<br />

Got, Yishan<br />

Die Durchsetzung Europäischer Patente und<br />

das geplante Einheitliche Patentgerichtsübereinkommen.<br />

Instanzentzug und Zuständigkeiten<br />

des Einheitlichen Patentgerichts.<br />

Gwose, Martin<br />

Der Beurteilungszeitpunkt <strong>der</strong> Kündigung<br />

nach dem K Sch G. Eine Untersuchung<br />

<strong>der</strong> dogmatischen und rechtsmethodischen<br />

Grundlagen des Wie<strong>der</strong>einstellungsanspruchs.<br />

Hagen, Julius<br />

Die Nebenklage im System strafprozessualer<br />

Verletztenbeteiligung. Gesetzgebung und<br />

Reformdiskussion von 1877 bis 2017.<br />

Klötzer, Leonard<br />

Mediation in <strong>der</strong> Ziviljustiz – Potenzialentfaltung<br />

durch Einbindung <strong>der</strong> Mediatoren<br />

im Rechtsvergleich zwischen Deutschland<br />

und Florida.<br />

Oberkönig, Marcel<br />

Der Anspruch auf ein Arbeitszeugnis in seiner<br />

historischen Entwicklung und gegenwärtigen<br />

inhaltlichen Ausprägung.<br />

Quast, Daniel<br />

Mediation bei Pattsituationen in <strong>der</strong><br />

G m b H – Mediationsklauseln zur Überwindung<br />

von Pattsituationen zwischen<br />

G m b H­ Gesellschaftern.<br />

Seiters, Michael<br />

Das strafrechtliche Schuldprinzip im<br />

Spannungsfeld zwischen philosophischem,<br />

theologischem und juridischem Verständnis<br />

von Schuld.<br />

Siebler, Björn<br />

Eine strafrechtliche Betrachtung des<br />

Phänomens <strong>der</strong> Firmenbestattung –<br />

Ein unscheinbarer Modus Operandi?<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

79


Das Studienangebot <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Fakultät für Mathematik<br />

und Informatik<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft<br />

Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

80<br />

Bachelorstudiengänge<br />

– Bildungswissenschaft<br />

– Kulturwissenschaften mit<br />

Fachschwerpunkt Geschichte,<br />

Literaturwissenschaft, Philosophie<br />

– Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft,<br />

Soziologie<br />

Masterstudiengänge<br />

– Bildung und Medien – e Education<br />

– Geschichte Europas – Epochen,<br />

Umbrüche, Verflechtungen<br />

– Neuere deutsche Literatur im<br />

medienkulturellen Kontext<br />

– Philosophie – Philosophie im<br />

europäischen Kontext<br />

– Politikwissenschaft – Regieren<br />

und Partizipation<br />

– Soziologie – Zugänge zur<br />

Gegenwartsgesellschaft<br />

Bachelorstudiengänge<br />

– Informatik<br />

– Mathematik<br />

– Mathematisch-technische<br />

Softwareentwicklung<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

Masterstudiengänge<br />

– Informatik<br />

– Mathematik<br />

– Praktische Informatik<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

Weiterbildende Masterstudiengänge<br />

– Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz<br />

– Hagener Masterstudium Management<br />

– Interdisziplinäres Fernstudium<br />

Umweltwissenschaften – infernum<br />

– Master of Laws Anwaltsrecht<br />

– Master of Laws Wirtschafts- und<br />

Arbeitsrecht<br />

– Weiterbilden<strong>der</strong> Masterstudiengang<br />

Mediation<br />

Akademiestudien<br />

Das gesamte grundständige Studienangebot<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> steht auch Interessierten<br />

in den Akademiestudien zur Verfügung. Das<br />

Bachelorstudiengänge<br />

– Psychologie<br />

Masterstudiengänge<br />

– Psychologie<br />

Der Bachelor und <strong>der</strong> Master Wirtschaftsinformatik<br />

sind gemeinsame Angebote <strong>der</strong><br />

Fakultäten für Mathematik und Informatik<br />

und für Wirtschaftswissenschaft.<br />

Bachelorstudiengänge<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

– Wirtschaftswissenschaft<br />

Masterstudiengänge<br />

– Volkswirtschaftslehre<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

– Wirtschaftswissenschaft<br />

– Wirtschaftswissenschaft für<br />

Ingenieur/-innen und<br />

Naturwissenschaftler/-innen<br />

Akademiestudium an <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

entspricht dem Gasthörerstudium an<br />

Präsenzhochschulen. Der Nachweis eines<br />

bestimmten Schulabschlusses ist für die<br />

Zulassung zum Akademiestudium nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich, da nicht in einen Studiengang<br />

eingeschrieben wird und somit kein Hochschulabschluss<br />

erlangt wird.<br />

Weiterbildende Studien und Kurse<br />

– Schule Digital<br />

– Betriebswirtschaftliche Weiterbildung<br />

– Fachanwaltsausbildung Strafrecht<br />

– Führungsnachwuchsprogramm –<br />

»Führung übernehmen«<br />

– Grundlagen des Japanischen Rechts<br />

Bachelorstudiengänge<br />

– Rechtswissenschaft –<br />

Bachelor of Laws<br />

– Erste Juristische Prüfung<br />

Masterstudiengänge<br />

– Rechtswissenschaft –<br />

Master of Laws<br />

– Introduction to Digital Competences for<br />

Educators (englisch)<br />

– Hagener Zertifikatsstudium Management<br />

– Medizinethik<br />

– Psychologie für Rechtsberufe<br />

– Projektmanagement<br />

– Recht für Patentanwältinnen<br />

und Patentanwälte<br />

– Sportrecht<br />

– Steuerstrafrecht<br />

– Weiterbildendes Studium Datenschutzrecht<br />

– Weiterbildendes Studium Mediation<br />

– Weiterbildendes Studium Mediation<br />

Kompakt<br />

– Weiterbildungskurse Projektmanagement<br />

und Informatik<br />

– Zertifikatsstudium Umweltwissenschaften


Rektorat, Hochschulrat &<br />

Fakultäten <strong>2020</strong><br />

Rektorat<br />

Hochschulrat<br />

Fakultäten<br />

Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert<br />

Prorektor Prof. Dr. Uwe Elsholz<br />

Prorektor Prof. Dr. Andreas Kleine<br />

Prorektor Prof. Dr. Sebastian Kubis<br />

Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp<br />

Kontakt: Cornelia Katke<br />

Telefon: +49 2331 987-2401<br />

E-Mail: rektorin@fernuni-hagen.de<br />

Prof. Dr. Theo J. Bastiaens<br />

Prof. Dr. Thomas Eichner<br />

Dr. Jürgen Ewert<br />

Prof. Dr. Winfried Hochstättler<br />

Andreas Meyer-Lauber<br />

Prof. Dr. Ursula Nelles<br />

(Vorsitzende)<br />

Dr. Simone Rehm<br />

Christiane Schönefeld<br />

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller<br />

Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff<br />

Fakultät für Kultur- und<br />

Sozialwissenschaften<br />

Dekan: Prof. Dr. Jürgen G. Nagel<br />

E-Mail: ksw.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für Mathe matik<br />

und Informatik<br />

Dekan: Prof. Dr. Jörg Desel<br />

E-Mail: dekanat.mathinf@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

Dekan: Prof. Dr. Stephan Meyering<br />

E-Mail: wiwi.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

Rechtswissen schaftliche<br />

Fakultät<br />

Dekan: Prof. Dr. Stephan Stübinger<br />

E-Mail: dekanat.rewi@fernuni-hagen.de<br />

Kontakt: Irmgard Broekmann<br />

E-Mail: hochschulrat@fernuni-hagen.de<br />

Fakultät für<br />

Psychologie<br />

Dekan: Prof. Dr. Stefan Stürmer<br />

E-Mail: psy.dekanat@fernuni-hagen.de<br />

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2020</strong><br />

Unsere Universität in Zahlen und Daten<br />

81


Übersicht über<br />

den Campus<br />

1 Kultur- und Sozialwissenschaften<br />

Universitätsstraße 33<br />

2 Seminargebäude<br />

Universitätsstraße 33<br />

3 Informatikzentrum<br />

Universitätsstraße 11<br />

4 Mensa<br />

Universitätsstraße 31<br />

10 Villa Bechem<br />

Feithstraße 152<br />

11 Pavillon<br />

Universitätsstraße 43<br />

Nicht abgebildet:<br />

Logistikzentrum, Druckerei<br />

Profilstraße 10b · 58093 Hagen<br />

5 Philipp-Reis-Gebäude<br />

Universitätsstraße 27<br />

6 Universitätsbibliothek<br />

Universitätsstraße 23<br />

7 Eugen-Schmalenbach-Gebäude<br />

Universitätsstraße 41<br />

8 Allgemeines Verfügungszentrum<br />

Universitätsstraße 21<br />

9 U47<br />

Universitätsstraße 47<br />

82


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Universitätsstraße 11 · 58097 Hagen<br />

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Universitätsstraße 47 · 58097 Hagen<br />

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E-Mail: presse@fernuni-hagen.de<br />

Herausgeberin<br />

Die Rektorin <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong><br />

in Hagen, Prof. Dr. Ada Pellert<br />

Autorinnen und Autoren<br />

Carolin Annemüller (Seiten 11 – 14, 15, 28 – 29,<br />

32, 40 – 41, 45)<br />

Gerd Dapprich (Seiten 11 – 14, 20 – 21, 22,<br />

47 – 48, 50, 55)<br />

Stephan Düppe (Seiten 25 – 26, 27)<br />

Annemarie Gonsiorczyk (Seiten 11 – 14, 19, 42)<br />

Carina Grewe (Seiten 11 – 14, 30 – 31, 35, 51,<br />

56 – 63)<br />

Sarah Müller (Seiten 39, 43)<br />

Benedikt Reuse (Seiten 18, 28 – 29, 43)<br />

Carsten San<strong>der</strong> (Seite 49)<br />

Anja Wetter (Seiten 16 – 17, 23, 33, 34,<br />

37 – 38, 44, 53, 54)<br />

Fotos<br />

André Jung (Seite 45)<br />

Andrew Brookes / Cultura / Getty Images (Seite 14)<br />

Anke Jürgens (Seite 56 unten links)<br />

BMU/Sascha Hilgers (Seite 63 oben links)<br />

BsWei / iStock / GettyImages (Seite 18)<br />

Claudia Bernhard/Lebensgeflüster Fotografie<br />

(Seite 63 unten links)<br />

damircudic / E+ / GettyImages (Seite 36)<br />

Daniel Karmann – Bundesagentur für Arbeit<br />

(Seiten 7 unten links und 27 links)<br />

FatCamera / E+ / GettyImages (Seite 15)<br />

<strong>FernUniversität</strong> (Seiten 28, 29, 30, 32, 34, 37,<br />

39, 44, 48, 49 links und Mitte, 50, 52,<br />

56 oben, 57, 58 oben links, 58 oben rechts,<br />

59 oben, 60 unten links, 60 unten rechts, 61,<br />

62 oben links, 62 unten links, 63 unten rechts)<br />

fotosipsak_E+_Getty Images (Seite 19)<br />

Hardy Welsch (Seiten 7 rechts, 7 Mitte links,<br />

7 Mitte dritte von links, 22 unten rechts,<br />

49 rechts, 59 rechts, 63 oben rechts)<br />

Herby Sachs (Seite 7 oben rechts)<br />

Jakob Studnar (Seiten 12, 41 und 9, 56 rechts)<br />

Jasmin Mittag (Seite 62 rechts)<br />

Jerad Heffner / Moment / GettyImages<br />

(Seiten 16 und 8)<br />

Max Kavalenko – Universität Stuttgart<br />

(Seite 7 Mitte zweite von links)<br />

Open Universiteit, Heerlen, Nie<strong>der</strong>lande<br />

(Seiten 7 unten und 27 unten)<br />

PeopleImages / iStock / Getty Images (Seite 24)<br />

Petra Maus (Seiten 55 und 9)<br />

Privat Florian Albrecht (Seite 35)<br />

Privat Julia Beideck (Seite 51)<br />

Privat Prof. Gabriele Zwiehoff (Seite 7 oben<br />

links)<br />

sefa ozel / E+ / GettyImages (Seite 46 Fotomontage<br />

unter Verwendung einer Bildschirmaufnahme<br />

<strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong>)<br />

SIGNA/Stefan Seelig (Seite 60 oben)<br />

South_agency / E+ / Getty Images (Seiten 13<br />

und 8)<br />

Torsten Silz (Seite 42)<br />

Veit Mette (Seiten 5 rechts, 22 unten links,<br />

40, 59 links)<br />

Volker Wiciok (Seite 1, 2, 4, 5 links, 6, 10,<br />

20, 21, 22 oben, 23, 31 u. 8, 43, 58 unten)<br />

Westend61 / Lizenzfrei / Getty Images<br />

(Seite 33)<br />

Grafische Gestaltung und<br />

barrierefreie PDF-Ausgabe<br />

mehrwert intermediale kommunikation<br />

G m b H, Köln<br />

Druck und Verarbeitung<br />

L U C G m b H, Selm<br />

Auflage<br />

5.000 Exemplare<br />

Korrektur<br />

Im <strong>Jahrbuch</strong> 2019 ist uns im Beitrag »2.222 Prüfungen« bedauerlicherweise ein ​<br />

Fehler unterlaufen: Statt »Es war die 2.222 Prüfung, die Prof. Dr. Friedrich Steimann […]<br />

abgenommen hat«, muss es richtig heißen: »Es war die 2.222 mündliche Fach prüfung,<br />

die Prof. Dr. Friedrich Steimann [...] abgenommen hat.«<br />

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit<br />

Diversität und Nachhaltigkeit sind für die<br />

<strong>FernUniversität</strong> wichtige Werte. Daher ist<br />

die digitale Version des <strong>Jahrbuch</strong>s als barrierefreies<br />

PDF gestaltet, die gedruckte Version<br />

wird klimaneutral auf Papier aus verant wortungs<br />

vollen Quellen produziert.<br />

klimaneutral<br />

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fernuni.de/jahrbuch<br />

99933 – 5 – 01 – JD1<br />

*S002660377*<br />

002 660 377 (03/21)

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