Vinzenz Dachauer Zum Ehrenbürger Ernannt – Würdiger ...
Vinzenz Dachauer Zum Ehrenbürger Ernannt – Würdiger ...
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<strong>Vinzenz</strong> <strong>Dachauer</strong> zum <strong>Ehrenbürger</strong> ernannt<br />
Im Rahmen einer Festsitzung im Malzhaus überreichte 1.<br />
Bürgermeister Peter Lehr Stadtverbandsvorsitzendem<br />
<strong>Vinzenz</strong> <strong>Dachauer</strong> im Beisein seiner Familienangehörigen,<br />
des Landrats, des alten und neuen Stadtratsgremiums,<br />
der Bürgermedaillenträger, Vertretern beider<br />
Kirchen, Behörden- und Schulleitern und zahlreicher weiterer<br />
Ehrengäste die <strong>Ehrenbürger</strong>urkunde. Der Verleihung<br />
vorausgegangen war ein einstimmiger Stadtratsbeschluss,<br />
der bereits in der letzten Periode gefasst<br />
worden war.<br />
„In der Dankbarkeit steht der Verpflichtete um eine<br />
Stufe niedriger als sein Wohltäter“<br />
Dieses Zitat von Immanuel Kant wählte der Bürgermeister<br />
als Einstieg in die Ehrung.<br />
Man könne als der in Dankbarkeit Verpflichtete aufblicken<br />
zu einer Persönlichkeit, der nach dem Willen des<br />
Stadtrates und wohl auch getragen vom Willen der gesamten<br />
Bürgerschaft die <strong>Ehrenbürger</strong>würde verliehen<br />
werde.<br />
Zurückblickend auf <strong>Dachauer</strong>s Lebenswerk sei festzustellen,<br />
dass er schon sehr früh mit großem Nachdruck<br />
erkannt hat, was der preußische König Friedrich II. in seinem<br />
politischen Testament im Jahr 1752 hinterlassen hat:<br />
„Die nützlichen Tugenden der Bürger sind Menschlichkeit,<br />
Billigkeit, Tapferkeit, Wachsamkeit und Arbeitsliebe“.<br />
All diese Eigenschaften vereine <strong>Vinzenz</strong> <strong>Dachauer</strong> in geradezu<br />
idealer Art und Weise.<br />
Zahlreiche Ehrengäste<br />
waren zum Verleihungsakt<br />
in das Malzhaus<br />
gekommen.<br />
- würdiger Verleihungsakt im Malzhaus -<br />
2<br />
1. Bürgermeister Peter Lehr unternahm einen kurzen<br />
Streifzug durch das Leben von <strong>Vinzenz</strong> <strong>Dachauer</strong>. Nach<br />
der Schulzeit in Sattelbogen, Landkreis Cham, absolvierte<br />
er 1942 eine Lehre als Feinmechaniker bei der Firma<br />
Gossen in Erlangen. Die Lehrzeit wurde durch die<br />
Einberufung und den Kriegseinsatz im Osten unterbrochen.<br />
<strong>Zum</strong> Kriegsende wurde <strong>Vinzenz</strong> <strong>Dachauer</strong> im<br />
Kessel von Heiligenbeil/Königsberg/Pillau schwer verwundet.<br />
Danach geriet er in amerikanische Gefangenschaft.<br />
Ausgezeichnet mit dem Verwundetenabzeichen<br />
und dem EK II nahm er 1946 seine Lehre bei Gossen<br />
wieder auf und schloss diese mit der Facharbeiterprüfung<br />
zum Feinmechaniker sehr erfolgreich ab. In der Zeit von<br />
1947 bis 1952 war er als Versuchsmechaniker tätig. Er<br />
hat dabei an der Entwicklung einer Kamera und einer<br />
Reiseschreibmaschine mitgewirkt, die später auf den<br />
Markt gebracht wurden. Weiterführende Ausbildungen<br />
führten zum Industriemeister und Techniker für<br />
Maschinenbau.<br />
Unter schwierigen Rahmenbedingungen war <strong>Vinzenz</strong><br />
<strong>Dachauer</strong> 1959 Mitbegründer und Zweigstellenleiter des<br />
Gossen-Werkes in Eschenbach. Um die Infrastruktur zu<br />
verbessern und über die nötigen Fachkräfte zu verfügen,<br />
erfolgte 1964 die Eröffnung einer Lehrwerkstatt. 1965 fiel<br />
der Beschluss von Siemens, alle analogen Messgeräte<br />
der Werke Siemens Berlin und Karlsruhe nach<br />
Eschenbach zu verlagern. 1969 wurde <strong>Vinzenz</strong> <strong>Dachauer</strong><br />
zum Werkleiter ernannt. Nach dem bisherigen Standort in<br />
1. Reihe v.l.n.r.: Landrat Simon Wittmann,<br />
Bürgermeister Peter Lehr;<br />
1. und 2. Reihe: Familie des <strong>Ehrenbürger</strong>s