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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 1

Ausgabe 117 Juni 2021

Thermenland

MAGAZIN

Seniorenhilfe mahnt:

„Niederbayerns Alte werden immer ärmer“

Taubeneder warnt:

„Belastung der Familien hat massiv zugenommen“

Zwick klagt:

„Für fairen Wettbewerb in der Gesundheitswirtschaft“


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EDITORIAL

Martin Semmler M.A. | Chefredakteur

So geht’s

doch bei uns eigentlich nur am Stammtisch

zu: Man hat den ganzen Tag schwer

geackert. Seit der Wind das Saatgut nicht

mehr kostenlos über die fruchtbaren

Äcker weht, ist der Kampf um das wertvolle

Korn unter den Konkurrenten entbrannt

und Ertrag immer schwerer zu

erwirtschaften. Da gibt einem eine Dürrekatastrophe

den Rest. Gerade als es heißt,

der Saatkornwind würde wieder anheben.

Auch wenn der Regen rechtzeitig einsetzt:

Die Familie ist ausgehungert, die Arbeiter

demotiviert und die Rücklagen fürs neue

Ackergerät hat die Dürre gefressen.

Grantlnd und brummend geht man zum

Wirt. Doch dort sitzt der Nachbar und

schwelgt, wie schön sich die Allmende,

die er verwaltet, doch durch die Beiträge

der Dorfgemeinschaft entwickelt hat, wie

man die Trockenzeit dank der Reserven

der Gemeinschaft hat für Reparaturen

am Werkzeug hat nutzen können, ja und

wenn jetzt erst wieder der Regen kommt

und dann der Saatwind... tja, da fährt

dann schonmal der Maßkrug durch die

Luft und kracht auf den Stammtisch, dass

es scheppert.

Schluss mit der Märchenstunde! Was liegt

wirklich an?

Während Konzerne, Mittelständler und

auch Soloselbstständige in unterschiedlicher

Gerechtigkeit während der Pandemie

unterstützt wurden, sind viele ganz

durch das Raster gefallen und völlig leer

ausgegangen. Die Johannesbad-Gruppe,

ein Familienunternehmen, das seit Jahrzehnten

kreative Wege geht, um Menschen

gesund zu machen und zu erhalten,

gehört dazu. Weil ihre Kliniken weiter -

arbeiten konnten, mussten deren Umsätze

die geschlossene Therme und die Hotels

mit durch die Krise tragen. Dagegen nutzten

die Thermen, die vom Bezirk Niederbayern

zusammen mit den Landkreisen

und Gemeinden getragen werden, die

Krise, um ihre Anlagen zu sanieren. Für

die nötigen Kosten kamen die Steuerzahler

auf, während die Johannesbad-Therme

ums Überleben kämpfte. Das kann man

durchaus als ungerecht empfinden und

daher wegen einer wettbewerbsverzerrenden

Ungleichbehandlung Klage erheben.

Warum auch nicht?

So – und jetzt erstmal: Ruhig durchatmen

– es stehen schließlich keine Kommunalwahlen

an!

Jeder, der sich nicht gerecht behandelt

fühlt, hat in diesem Land das Recht zu

klagen! Und eine Klage wegen einer vorgebrachten

Ungerechtigkeit ist auch kein

Angriff auf unsere Tourismuswirtschaft.

Durch sie wird kein Konkurrent angegriffen,

kein Zweckverband in Frage gestellt,

kein einziger Arbeitsplatz bedroht. Im Gegenteil

könnte eine verstärkte Förderung

der privaten Heilthermen den Wettbewerb

antreiben, die Kreativität der Angebote für

unsere Gäste beflügeln und das Thermenland

noch attraktiver machen.

Doch: „Im Jahre 1938, als im Weiler Füssing

bei einer Erdölbohrung Thermal -

mineralwasser gefunden wurde, erkannte

man schnell dessen heilende Wirkung.

Das war der Ursprung der Erfolgsgeschichte

von Bad Füssing. Da die Gemeinde

Saf[f]erstetten allein nicht in der

Lage war, die für ein Kurgebiet erforder -

lichen Investitionen zu finanzieren, wurde

im Jahr 1957 ein Zweckverband gegründet.

Diesem gehören die heutige Gemeinde

Bad Füssing, der Landkreis

Passau und der Bezirk Niederbayern an.

Neben der Erschließung des Kurgebiets

mit Straßen, Wasser- und Kanalleitungen

sowie den beiden Kurhäusern errichtete

der Zweckverband auch ein kommunales

Kurmittelhaus in Bad Füssing“, heißt es

wörtlich in der Stellungnahme des Bezirks.

Was soll das? Wo ist eine Familie

Haßfurter, Ortner oder Voelter/Zink, die

die erste Therme an einer staubigen, ungeteerten

Landstraße errichteten? Nachdem

die Bohrung des Zweckverbands

gesperrt wurde, erbohrte die Familie

Zwick unter Einsatz ihres gesamten Vermögens

die Johannesbad-Quelle. Ohne

Alois Hartl gäbe es die Quellen von Bad

Griesbach nicht. Ohne die privaten Initiativen

würde es heute keinen Gesundheitstourismus

geben, ohne Zweckverbände

keine Infrastruktur, kein Thermenland –

herent & drent a ned.

Im gemeinsamen Ringen liegt der Erfolg

unserer Region. Und dabei sollten alle die

beste Unterstützung bekommen, die zu

kriegen ist. Also, jetzt aber: zammraufa,

zammramma, zammhoifa! So schwer ist

das

ja nicht.

DO SCHAU HER ...

Yeah,

Grand Opening on Main Street!

Pullman City, die lebende

Westernstadt, warb mit einem

Winnetou-Spektakel

– und alle kamen:

die Hitze, der Sand & die Leere.

Nicht einmal das versprochene

Premieren-Ticket für

Hotelgäste war da.

Danke Ghostman City

– für nichts!

Foto: Franz X. Miedl

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INHALT

Aktuell

Editorial: So geht’s ja nicht! 3

Do schau her: Ghostman City 3

Thermenwelt

Johannesbad-Therme: Die Lage normalisiert sich 5

Öffnung: Ein großer Schritt in Richtung Normalität 5

ReStart: Jetzt sind erstmal die Einheimischen dran 6

Fit & Gesund

Corona-Stress abbauen: Klangbad ist wie kleiner Urlaub 18

Kräuterlexikon: Adonisröschen hilft dem Herzen 19

Apotheker-Tipp: Bessere Stimmung mit mehr Bewegung 20

Neu: Notrufnummer für seelische Notfälle 20

Motivationshilfen für Bewegungs-Einsteiger 21

Kultur & Freizeit

Wohlfühl-Therme: Bilder-Genese ohne Zeit und Ziel 15

Foto-Ausstellung: Historisches Leben am Land 22

Ausstellungsreihe: Landschaftsbilder an Rott & Inn 23

Kunsthaus Obernberg: Es muss nicht immer Picasso sein 23

Musik-Sommer: Standkonzerte in der Pockinger City 24

Johannesbad: „Wir wollen fairen Wettbewerb“ 8

Anwälte: „Verstoß gegen Gleichheitsgrundsatz“ 9

Bezirk: „Klage gefährdet Arbeitsplätze“ 10

Landräte: „Wir wollen Erfolgsmodell weiterführen“ 11

Aktuelles

Interview: „In Niederbayern gibt es die geringste Rente“ 12

Rat & Tat

Umwelt-Tipp: Erholung pur im Einklang mit der Natur 25

Eltern & Corona: Überforderung hat massiv zugenommen 14

ILE: Landwirte suchen Paten für Klima-Allianzen 15

Umweltaktion: Äskulapnattern suchen & zählen 15

Zahl des Monats: Kinder & Jugend unter Psycho-Druck 29

Erleben & Genießen

Bad Füssinger Naturkosmetik in Premium-Qualität 16

Öle vom Erzeuger: Das richtige Öl zum Sommergericht 18

Sommer-Rezept: Lachs-Dip im Nest mit Kartoffeln 18

Motor-Tipp: Reifen platt? 8 Pannensets im Test 26

Service

Thermenland-Horoskop 28

Wetterprophet 29

Impressum 29

Notrufnummern 30

Apotheken-Notdienst 30

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Johannesbad Therme: Lage normalisiert sich

Gäste dürfen wieder unter annähernd

gewohnten Umständen das Heilwasser

der Johannesbad Therme genießen: Die

Therme in Bad Füssing hat seit Mai wieder

alle Außenbereiche inklusive Bäder, Grünflächen

und Außengastro täglich von 8 bis

17 Uhr (ab 12. Juni bis 18 Uhr) geöffnet.

Aufgrund niedriger Inzidenzwerte ist die

Testpflicht bzw. die 3-G-Kontrollpflicht weggefallen.

Auch die FFP2-Maske muss nur

noch bis zur Umkleide getragen werden.

Danach heißt es unbeschwertes Planschen

mit reduzierten Hygieneregeln. Eine Drei-

Stunden-Thermenkarte kostet 14 Euro.

MdL Walter Taubeneder begrüßt umfangreiche Öffnungen in allen Bereichen

„Das ist ein großer Schritt in Richtung Normalität“

Aufgrund der zuletzt deutlich gesunkenen

Infektionszahlen hat der Freistaat Bayern

umfassende Lockerungen bei den Maßnahmen

im Kampf gegen die Pandemie beschlossen.

Seit Montag, den 7. Juni werden

ist der Katastrophenfall für ganz Bayern

aufgehoben und umfangreiche Öffnungen

in den verschiedensten Bereichen des privaten

und öffentlichen Lebens in Kraft treten.

Dies beinhaltet unter anderem eine

Lockerung der allgemeinen Kontaktbeschränkung,

die Öffnung der Innengastronomie,

die Zulassung von öffentlichen und

privaten Veranstaltungen aus besonderem

Anlass, wie etwa Geburtstags-, Hochzeitsund

Tauffeiern, Beerdigungen oder auch

Vereinssitzungen sowie die Rückkehr zu

mehr Normalität in den Bereichen Schule,

Kultur, Sport und Freizeiteinrichtungen.

Lokale & Thermen innen offen

MdL Walter Taubeneder begrüßt die durch

Ministerpräsident Söder verkündeten Lockerungs-

und Öffnungsschritte als großen

Schritt in Richtung Normalität und Rückkehr

zu mehr Lebensfreude in Bayern. Für

besondere Freude sorgen bei dem örtlichen

CSU-Landtagsabgeordneten allen voran

die weiteren Lockerungen im Bereich der

Gastronomie und Hotellerie sowie bei den

Thermen. Die Innengastronomie darf wieder

öffnen und die Gastwirtschaften können

bei einer Inzidenz von unter 100

drinnen wie draußen bis 24 Uhr öffnen. In

Gebieten mit einer Inzidenz von unter 50

müssen die Gäste in den Beherbergungsbetrieben

künftig nur noch bei der Ankunft

– und nicht mehr wie bisher alle 48 Stunden

– einen negativen Test vorweisen. Solarien,

Saunen, Bäder, Thermen, Freizeitparks,

Indoorspielplätze und vergleichbare

Freizeiteinrichtungen, Schauhöhlen, Besucherbergwerke,

Stadt- und Gästeführungen,

Spielbanken/Spielhallen und Wettannahmestellen

können mit Infektionsschutzkonzept

wieder öffnen. „Mit der Öffnung

der Innenbereiche trägt die Staatsregierung

meinen zentralen Forderungen

der letzten Tage und Wochen Rechnung“,

zeigt sich MdL Taubeneder zufrieden.

Wieder mehr Kontakt für alle

Große Relevanz hat nach Ansicht von

MdL Taubeneder auch die Lockerung der

allgemeinen Kontaktbeschränkung. Bei Inzidenz

von unter 50 können sich ab Montag

wieder 10 Personen aus beliebig vielen

Haushalten treffen. Wie bereits bisher zählen

Geimpfte und Genesene nach Vorgabe

des Bundesrechts bei privater Zusammenkunft

oder ähnlichen sozialen Kontakten

nicht mit. „Die Zulässigkeit einer größeren

Zahl sozialer Kontakte ist die Basis des gesellschaftlichen

Re-Starts und gibt uns eine

positive Perspektive für den Sommer“, so

die Einschätzung von MdL Taubeneder.

Kulturelle Veranstaltungen unter freiem

Himmel sind bei fester Bestuhlung wieder

mit bis zu 500 Personen zulässig. Im Bereich

des Sports ist sowohl kontaktfreier

Sport als auch Kontaktsport drinnen wie

draußen wieder ohne feste Gruppenobergrenzen

möglich.

Aufatmen bei den Familien

Endlich Aufatmen dürften auch unzählige

Schüler, Eltern und Lehrkräfte in ganz

Bayern: Ab Montag findet in Gebieten mit

einer Inzidenz von unter 50 wieder einschränkungsloser

Präsenzunterricht für alle

Schulen statt. Ab dem 21. Juni gilt das auch

für alle Gebiete mit einer Inzidenz von

unter 100. „Bei entsprechend niedrigen Inzidenzen

kehrt damit fast ganz Bayern zum

normalen Schulbetrieb zurück“, ist MdL

Taubeneder zuversichtlich. Praktische Aus-

Thermen sollen gesamtes Gesundheitsangebot öffnen

können: MdL Walter Taubeneder (rechts) hatte sich in

der letzten Zeit intensiv für eine Öffnung der Thermen

eingesetzt und zuletzt auch Gesundheitsminister Klaus

Holetschek (Mitte mit Landrat Raimund Kneidinger

links und Bürgermeister Tobias Kurz rechts hinten)

nach Bad Füssing eingeladen, um sich von den hohen

Schutz- und Hygienestandards vor Ort zu überzeugen.

Foto: Christoph Weishäupl

bildungsabschnitte wie Praktika sind generell

inzidenzunabhängig in den Betrieben

vor Ort möglich. Im Sportunterricht kann

auf die Maskenpflicht verzichtet werden.

An den Schulen sind weiterhin inzidenz -

unabhängig zweimal wöchentliche Tests

erforderlich. Das Testergebnis wird den

Schülern aber auf Antrag bescheinigt und

kann so auch außerschulisch genutzt werden.

– Auch die Hochschulen können wieder

Präsenzveranstaltungen anbieten.

„Zeichen stehen auf Entspannung“

So gestaltet sich die pandemische Gesamtsituation

im Juni 2021 nach Ansicht des

Abgeordneten überaus vielversprechend:

„Die Belastung der Krankenhäuser nimmt

spürbar ab, die Impfquote steigt stetig, die

Inzidenzen sinken spürbar und die Outdoor-Saison

steht bevor. – Die Zeichen

stehen auf Entspannung. Folgerichtig werden

nun umfangreiche Lockerungen vor -

genommen, welche mich mit Optimismus

auf den bevorstehenden Sommer blicken

lassen“, so die Bewertung von MdL Tauben

eder.

eB/Weishäupl

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AKTUELL

Mandatsträger beim ReStart-Baden

„Es liegt jetzt an uns, die Thermen zu besuchen“

Freuen sich über gelungenen Neustart der Wohlfühl-Therme Bad Griesbach: Werkleiter Franz Altmannsperger, MdL Walter Taubeneder, die beiden Bezirksräte Josef

Heisl und Cornelia Wasner-Sommer, Bürgermeister Jürgen Fundke und Tourismusleiter Dieter Weinzierl.

Foto: Stefanie Starke

Es war höchste Zeit! Die fünf Thermen

des Rottaler Bäderdreiecks haben alle

wieder geöffnet.„Das Herz unserer Kurorte

schlägt damit endlich wieder“, kann

man MdL Walter Taubeneder die Freude

direkt von den Augen ablesen. „Endlich

wieder bringt es auf den Punkt“, fügt auch

Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz

an. So lautet nämlich der Titel der neuen

Kampagne, die den Start im Zuge der Corona-Lockerungen

unter dem Hashtag

#endlichwiederbadfüssing in den sozialen

Medien wie Facebook und Instagram begleitet.

Man sei voller Vorfreude und Tatendrang.

„Es geht wieder los und das

bringt uns alle zum Strahlen. Das ganze

Mitarbeiterteam war sofort wieder am

Start und wir sind einfach glücklich, dass

wir arbeiten dürfen“, betont Barbara

Hasenberger, die Werkleiterin der Europatherme

Bad Füssing bei einem gemeinsamen

Thermenbesuch, neben MdL

Taubeneder und Bürgermeister Kurz

auch mit den Bezirksräten Cornelia Wasner-Sommer

und Josef Heisl.

Nur ein erster Schritt

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Auch wenn derzeit nur das Baden im Außenbereich

der Thermen möglich sei,

sehe man die Öffnung als ersten Schritt

und wichtiges Signal. Und genau das wollen

die Mandatsträger mit ihrem Besuch

auch vermitteln: „Hauptsache unsere

Bäder sind jetzt offen – es liegt nun zunächst

an uns aus der Region, dieses Angebot

auch wieder zu nutzen“, so Josef

Heisl, der mit MdL Taubeneder und seiner

Bezirkstagkollegin Cornelia Wasner-

Sommer bei 36 Grad warmen Wasser eine

erste Runde durch den Strömungskanal

dreht. „Da braucht man keine heißen

Sonnentage, um dieses wunderbare Heilwasser

zu erleben“, so Cornelia Wasner-

Sommer, die das Plantschen nach der

monatelangen Zwangspause sichtlich genießt.

„Bei aller Freude: Klar ist auch, es muss

zügig weitergehen, um sukzessive den

Normalbetrieb gewährleisten zu können“,

betont Werkleiterin Hasenberger

mit Blick auf die nahe Zukunft.

Nicht nachvollziehbar

In das gleiche Horn bläst auch Franz Altmannsperger

von der Wohlfühl-Therme

in Bad Griesbach. Auch hier hat das

Thermen-Team in den letzten Tagen

Höchstleistung erbracht und alles auf

Vordermann gebracht. „Wir sind dankbar,

dass wir zumindest den Außenbereich

öffnen dürfen, auch wenn einige Regelungen

für uns schlicht nicht nachvollziehbar

sind“, so Altmannsperger. Der Dank

richte sich vor allem an MdL Walter Taubeneder,

der in den letzten Monaten engagiert

für die Kur- und Heilbäder im

Landkreis Passau gekämpft hat. „Die Probleme,

die wir noch haben, die gehen wir

6

jetzt weiter an – und mit solch einem Abgeordneten

an der Seite, fühlen wir uns

gut gerüstet“, ergänzt Bad Griesbachs

Bürgermeister Jürgen Fundke.

„Noch spüren wir bei den Hotelbuchungen

eine gewissen Vorsicht und Zurückhaltung

bei den Betrieben, denn Vieles ist

noch unklar“, erläutert Bad Griesbachs

Tourismusleiter Dieter Weinzierl. „Insgesamt

überwiegt aber die Freude auf jeden

einzelnen Gast.“

Thermen jetzt innen öffnen

„An den Thermen hängt das Leben dieser

Region – sprichwörtlich. Denn nur, wenn

der Betrieb hier wieder uneingeschränkt

laufen kann, kommen auch die Gäste aus

aller Welt wieder zu uns und die Menschen

in der Region können ihre Arbeit

wieder vollumfänglich aufnehmen. Der

nächste Schritt muss also die Öffnung der

Innenbereiche sein“, betont MdL Taubeneder

im Zuge seines Besuchs. Das ist

auch der sehnlichste Wunsch von Werkleiter

Franz Altmannsperger – „und für

die nächsten Tage besseres Wetter, damit

die Menschen auch tatsächlich Lust auf

Baden bekommen.“

Übrigens: Auch für einen Besuch der

Thermen gilt die sogenannte 3-G-

Regelung: Geimpft, Getestet oder Genesen

steht einem Besuch nichts mehr im

Weg!

Stefanie Starke


TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 7

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 8

AKTUELL

Johannesbad-Gruppe klagt gegen den Bezirk Niederbayern

„Wir wollen einen fairen Wettbewerb

in der Gesundheitswirtschaft“

Bezirk und Freistaat subventionieren

den Betrieb der bezirkseigenen

niederbayerischen Thermen mit

Millionensummen. Die Johannesbad

Therme als größte private Heiltherme

Niederbayerns hingegen

erhält keinerlei finanzielle Unterstützung.

Mit einer Klage gegen den

Bezirk Niederbayern wehrt sich die

Johannesbad Gruppe jetzt vor dem

Bayerischen Verwaltungsgericht.

Die Johannesbad Gruppe wehrt sich

gegen eine diskriminierende Subventionspraxis

und verfassungswidrige Förderung

der niederbayerischen Heilbäder durch

den Bezirk Niederbayern und den Freistaat

Bayern. Eine entsprechende Feststellungsklage

wurde am Montag, 17. Mai

beim Bayerischen Verwaltungsgericht Regensburg

eingereicht. Die einseitige Subventionierung

der vom Bezirk betriebenen

fünf Thermalquellen-Betriebe in

Niederbayern führe zu einem „rechtswidrigen

Verdrängungswettbewerb gegenüber

privaten Thermenbetreibern“, sagt

Johannesbad-Vorstandsvorsitzender Markus

Zwick. Mit ihrer Klage will die Johannesbad

Reha-Kliniken GmbH & Co. KG

für ihre Johannesbad Therme in Bad Füssing

eine subventionsrechtliche Gleichstellung

mit den von der öffentlichen

Hand betriebenen Thermen erreichen.

Öffentliche Subventionierung

Will gleiche Bedingungen am Markt schaffen: Gründer-Enkel

Markus Zwick startet als neuer Firmenchef

juristisch gegen öffentliche Mitbewerber durch.

Foto: Johannesbad

www.thermenland-magazin.de

Die Johannesbad Therme sieht sich im Wettbewerb mit kommunalen Thermen benachteiligt: Mit ihrer Klage

will die Johannesbad Reha-Kliniken GmbH & Co. KG für ihre Therme eine subventionsrechtliche Gleichstellung

mit den von der öffentlichen Hand betriebenen Thermen erreichen.

Foto: Johannesbad Gruppe

Hintergrund der Klage ist die seit Jahrzehnten

praktizierte Ungleichbehandlung

bei der jährlich wiederkehrenden Subventionierung

der niederbayerischen Thermen.

Die von öffentlichen Trägern betriebenen

fünf Thermen in Niederbayern

wurden und werden vom Bezirk wie auch

dem Freistaat Bayern bei Investitionen

und für den laufenden Betrieb mit Millionensummen

finanziell unterstützt. Im Einzelnen

sind das die Europa Therme Bad

Füssing, die Rottal Terme Bad Birnbach

und die Wohlfühl-Therme Bad Griesbach

sowie die Kaiser-Therme Bad Abbach und

die Limes-Therme Bad Gögging.

Johannesbad ohne Förderung

Die Johannesbad Therme in Bad Füssing

hingegen blieb und bleibt von sämtlichen

öffentlichen Förderungen über alle Jahre

hinweg ausgeschlossen. Dies führe zu

einem rechtswidrigen Verdrängungswettbewerb,

kritisiert Johannesbad-Vorstandsvorsitzender

Markus Zwick. Die Auswirkungen

dieser gleichheitswidrigen Förderpraxis

von Freistaat und Bezirk auf den

freien Wettbewerb seien durch die Corona-Pandemie

nochmals verstärkt worden,

heißt es in der Klageschrift.

Gleichbehandlung verletzt

„Diese Subventionierungspraxis verstößt

gegen zentrale verfassungsrechtliche Garantien

des Grundgesetzes, insbesondere

8

den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz

gemäß Artikel 3 Absatz 1

Grundgesetz und die Berufsfreiheit gemäß

Artikel 12 Absatz 1 Grundgesetz sowie das

Beihilferecht der Europäischen Union“,

urteilt die Münchner Anwaltskanzlei Gauweiler

in einer juristischen Bewertung. Die

Johannesbad Reha-Kliniken werden bei

der Klage vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht

in Regensburg von den

Rechtsanwälten Dr. Peter Gauweiler und

Dominik Klauck ver treten.

Keine Corona-Hilfe in der Krise

„Wir klagen nicht gegen Subventionen öffentlicher

Thermen, sondern wir kämpfen

mit der Klage für Gleichbehandlung und

Gerechtigkeit im Sinne eines fairen Wettbewerbs“,

sagt Johannesbad- Vorstandsvorsitzender

Markus Zwick. Gleiches

gelte auch im Hinblick auf die finanziellen

Zuschüsse sowie die November- und

Dezember-Beihilfen während der Corona-Pandemie,

„die das bestehende Ungleichgewicht

aus Wettbewerbssicht

weiter verstärken“, so der Johannesbad-

Vorstandschef. „Dadurch bieten sich den

öffentlichen Thermen jetzt alle Möglichkeiten,

sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen,

während private Familienunternehmen

in zusätzlichem Maße massiv

geschädigt werden.“


TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 9

AKTUELL

Familienunternehmen aus

eigener Kraft

Markus Zwick macht deutlich: Die Johannesbad

Gruppe hat seit Erschließung

der Johannesbad- Thermalquelle 1964

konsequent mit hohem eigenen finanziellen

Einsatz in die größte private Heiltherme

Deutschlands in Bad Füssing

Zahlen & Paragrapen

„Bezirk verstößt gegen

Gleichheitsgrundsatz“

Die Münchner Rechtsanwaltskanzlei

Gauweiler & Sauter klagt für die Johannesbad

Reha-Kliniken GmbH & Co. KG

beim Verwaltungsgericht Regensburg

gegen die gleichheitswidrige Förderung

im kommunalen Eigenbetrieb geführter

Heilthermen.

250 Millionen Euro für

Bezirks-Thermen

Laut einer Presseerklärung der Kanzlei

geht aus den Akten des Bezirks Niederbayern

hervor, „dass die 5 öffentlichrechtlichen

Thermen im Zeitraum von

2010 bis 2021 alleine über die allgemeine

Verbandsumlage einen Betrag in Höhe

von 112.916.666,00 Euro aus dem kommunalen

Haushalt erhalten haben. Hinzu

kommen die vom Bayerischen Obersten

Rechnungshof in seinem aktuellen Jahresbericht

vom 23.03.2021 bereits beanstandeten

Mittel des Freistaats Bayern für

öffentliche touristische Infrastruktureinrichtungen,

die sich in den Jahren von

2012 bis 2019 auf 96 Millionen Euro belaufen,

sowie die kommunalen Sonderumlagen

für konkrete Investitionsvorhaben

der öffentlich-rechtlichen Thermen,

die für den Zeitraum 2010 bis 2021

investiert und damit ein medizinisches

Kompetenzzentrum bestehend aus medizinischer

Fachklinik, angeschlossener

Therme und begleitender Hotellerie mit

insgesamt fünf Häusern geschaffen. Die

Johannesbad Therme wird jährlich von

über einer halben Million Badegästen besucht.

„Gerade das hat zur Attraktivität

und dem Ansehen von Europas meistbesuchtem

Kurort Bad Füssing ganz wesentlich

beigetragen", so Markus Zwick.

Nachdem unzählige Gespräche mit Vertretern

des Freistaats Bayern und des Bezirks

Niederbayern über Jahre und

Jahrzehnte hinweg erfolglos geblieben

seien, habe sich das Unternehmen jetzt

zu dieser Klage entschlossen.

JB/sam

ebenfalls einen mittleren zweistelligen

Millionenbetrag erreichen dürften.“

Wettbewerbsverzerrung

„Das in privater Trägerschaft betriebene

Johannesbad, die größte Therme Bad

Füssings und eine der größten Thermen

Europas, hat demgegenüber zu keinem

Zeitpunkt – selbst in Zeiten der Corona-

Pandemie – staatliche Leistungen erhalten

und wird auf diese Weise systematisch

und verstärkt durch die staatlichen

gleichheitswidrigen Eingriffe am Markt

behindert.“

Familie investiert über

120 Millionen Euro

„Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit

und Attraktivität investiert das

private Unter-nehmen jedes Jahr einen

Millionenbetrag in Erweiterungen oder

Modernisierungsmaßnahmen. Seit der

Grundsteinlegung 1964 für das Johannesbad

vor 57 Jahren hat die Unternehmerfamilie

Zwick in Bad Füssing aus eigenen

Mitteln bereits mehr als 120 Millionen

Euro investiert.“

Corona verstärkt

Wettbewerbsbehinderung

„Die Auswirkungen dieser gleichheitswidrigen

Förderpraxis auf den freien

Wettbewerb werden insbesondere durch

die wirtschaftlichen Folgen der Corona-

Pandemie verstärkt: Während das Johannesbad

seit März 2020 keine der sog. „Corona-Hilfen“

erhalten hat, wurden die öffentlich-rechtlichen

Thermen durch die

November- und Dezemberhilfe mit hoheitlichen

Mitteln unterstützt. Zudem hat der

Bezirk Niederbayern sein Engagement bei

der Investitionsförderung seit dem Beginn

der Krise noch einmal deutlich erhöht. Dadurch

gehen die öffentlich-rechtlichen

Thermen – anders als das in privater Trägerschaft

geführte Johannesbad – gestärkt

aus der Krise hervor.“

Verstoß gegen Grundgesetz

„Bei seiner gewährenden Staatstätigkeit

haben der Bezirk Niederbayern und der

Freistaat Bayern fortgesetzt gegen den

Gleichheitssatz gem. Art. 3 Abs. 1 GG verstoßen.

Für die Vergabe von Fördermitteln

gebietet Art. 3 Abs. 1 GG dem Subventionsgeber,

ein Verteilungsprogramm zu erstellen,

das seinerseits rechtmäßig,

insbesondere gleichheitsgerecht ist und

sich innerhalb des gesetzten Ermessenrahmens

bewegt. Verfassungsrechtlich denkbar

sind dementsprechend eine Vergabe

nach dem Prioritätsprinzip oder auf der

Grundlage eines typisierenden Kriterienkatalogs.

Der Subventionsgeber muss jedoch

sicherstellen, dass seine Kriterien

nicht zu einer willkürlichen Besserstellung

bestimmter Marktteilnehmer führen.“

Soweit die rechtliche Position der Rechtsanwälte.

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 10

AKTUELL

Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich und Thermen-Landräte warnen:

„Johannesbad-Klage gefährdet

Arbeitsplätze der Tourismusregion“

Die Klage der Johannesbad-Gruppe

Bad Füssing gegen die nach

ihrer Ansicht nicht ausgewogene

Förderpraxis der öffentlichen Hand

zugunsten der fünf kommunal

betriebenen niederbayerischen

Heilwasser-Thermen wird vom

Bezirk Niederbayern und den beteiligten

Landkreisen grundsätzlich

zurückgewiesen. Der vom privaten

Klinikbetreiber geforderte Wett -

bewerbsausgleich komme einem

Angriff auf den Kernbereich der

regionalen Tourismuswirtschaft

gleich, argumentiert der Bezirk

Niederbayern in einer ersten

Stellungnahme:

Thermen sind tragende Säulen

„Die von der Johannesbad Reha-Kliniken

GmbH & Co. KG eingereichte Klage

gegen die Finanzierung der fünf Ther -

malbäder – Europa Therme Bad Füssing,

Rottal Terme Bad Birnbach und Wohlfühl-Therme

Bad Griesbach sowie Limes-

Therme Bad Gögging und Kaiser-Therme

Bad Abbach – durch die kommunalen

Träger trifft den Tourismus im Golf- und

Thermenland Niederbayern in seinem

Kernbereich. Die niederbayerischen Heilund

Thermalbäder sind die Kristallisationspunkte

in den prosperierenden Kurbadeorten.

Niederbayerns Thermen sind

in den vergangenen Jahrzehnten zu einer

Marke geworden, um die sich private Hotelbetriebe,

Kliniken, Gasthöfe und Pensionen

entwickelt haben. Einzelhandelsgeschäfte

und Handelsbetriebe sind

in ihren Umsätzen wesentlich von den

diesen Tourismusunternehmen abhängig

und profitieren von der Infrastruktur

rund um die Heilbäder. Die Thermen der

Bäderzweckverbände sind Arbeitgeber

für über 500 Menschen, tragende Säulen

der Gesundheitsförderung und -prävention,

Impulsgeber des regionalen und

überregionalen Tourismus und dadurch

auch Motor der Wirtschaftsregion Niederbayern.“

Essentieller Impulsgeber

„Ein Blick in die Statistiken verdeutlicht

die Bedeutung der fünf Thermen als

www.thermenland-magazin.de

Kraftvolle Herzen des regionalen Tourismus: Die Thermen wie hier die Wohlfühl-Therme Bad Griesbach sorgen

durch Gesundheitsangebote für vielfältige Arbeitsplätze im ländlichen Bereich.

Foto: TVO

gesamtwirtschaftlicher und essentieller

Impulsgeber:

• Noch vor den Auswirkungen der Pandemie

erwirtschafteten die fünf Thermen

im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz

von 27,7 Mio. € mit 538 Beschäftigten.

• Für Gastgewerbe, Einzelhandel und

Dienstleister spielt die Tourismusbranche

eine entscheidende Rolle, denn mit

2,6 Mrd. € Bruttoumsatz im Jahr 2019

gehören sie zu den direkten Profiteuren

des Tourismus (Quelle: IHK Niederbayern).

• Es ist auch festzustellen, dass die Gewährsträger

mit der Finanzierung der

Thermen indirekt die Wirtschaftskraft

und generell den ländlichen Raum bedeutend

stärken.“

Ziel: Gesundheitsförderung

„Während private Bäder die Gewinnmaximierung

zum obersten Geschäftsziel erklären,

ist die Gesundheitsförderung und

-prävention in den Heil- und Thermalbädern

Kernaufgabe der Zweckverbände,

an welchen der Bezirk Niederbayern zu

je 60% beteiligt ist. Die Initiierung der

privaten Tourismuswirtschaft durch die

öffentlichen Kureinrichtungen ist seit

mehreren Jahrzehnten ein Erfolgsmodell

10

in Niederbayern. Dies wäre gefährdet,

wenn die kommunalen Träger – der Bezirk

Niederbayern, die Landkreise und

die Gemeinden – sich nicht mehr finanziell

daran beteiligen dürften.“

Klage gefährdet

Wirtschaftsraum

„In den Zweckverbänden der Thermalbäder

sind neben dem Bezirk Niederbayern

die Landkreise und Kommunen Mitglieder

der Verbandsversammlungen. Bezirkstagspräsident

und Vorsitzender der

Bäderzweckverbände Dr. Olaf Heinrich

sowie die Landräte Martin Neumeyer

(Landkreis Kelheim), Raimund Kneidinger

(Landkreis Passau) und Michael Fahmüller

(Landkreis Rottal-Inn) sehen

durch das juristische Vorgehen der Johannesbad

Gruppe Arbeitsplätze in der niederbayerischen

Thermenregion bedroht

und die Gefahr einer empfindlichen

Schwächung des Wirtschaftsraums Niederbayern.“

Therme ist Herz des Kurorts

„Das ‚Herzstück‘ eines jeden Kurorts ist

das zentrale Heilbad. Man kann mit Fug

und Recht behaupten, dass ohne dessen


TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 11

AKTUELL

Existenz der gesamte Kurort nicht möglich

wäre.“, so der Bezirkstagspräsident

von Niederbayern und Vorsitzende der

Bäderzweckverbände Dr. Olaf Heinrich.

Auch aus EU-Perspektive seien die Vorwürfe

der Johannesbad KG nicht nachvollziehbar,

heißt es in der Stellungnahme

des Bezirks abschließend. „Die

EU-Kommission wird von der Bundesregierung

regelmäßig über die Finanzierung

der kommunalen Bäder informiert. Eine

Beanstandung der EU-Kommission liegt

nicht vor. Aus EU-Perspektive sind die

Vorwürfe der Johannesbad KG nicht

nachvollziehbar. Die EU-Kommission

wird von der Bundesregierung regelmäßig

über die Finanzierung der kommunalen

Bäder informiert. Eine Beanstandung der

EU-Kommission liegt nicht vor.“

NDB/sam

Positionen & Statements:

„Erfolgsmodell muss

weitergeführt werden“

Dr. Olaf Heinrich,

Bezirkstagspräsident

und Vorsitzender der

Bäderzweckverbände:

„Die Donaubäder

im Landkreis Kelheim

und die Rottalbäder

in den Landkreisen

Passau und

Rottal-Inn haben einen klaren Auftrag:

Gesundheitsförderung und -prävention.

Unsere fünf niederbayerischen Thermen

sind starke Arbeitgeber. Es wäre fatal,

wenn das juristische Vorgehen eines Privatunternehmers

die gewachsene Struktur

gefährden würde. Wir nehmen sie sehr

ernst und werden uns gemeinsamen mit

den drei beteiligten Landkreisen und fünf

Gemeinden auf die juristische Auseinandersetzung

vorbereiten.“

Landrat Raimund

Kneidinger, Landkreis

Passau: „Das

Gesundheitsangebot

unserer Bäderregion

ist ein seit Jahrzehnten

austariertes und

effizientes Gesamtsystem,

das bislang

auch unter wechselnden und schwierigen

Rahmenbedingungen funktioniert hat.

Die Mischung aus privatwirtschaftlichen

und kommunalen Strukturen ist ein Erfolgsmodell

und muss weitergeführt werden.

Letztlich profitieren alle Anbieter

von den millionenschweren Investitionen

der kommunalen Familie in die Bäderstandorte.

Sowohl die Attraktivität als

auch die internationale Spitzenstellung

der niederbayerischen Heilbäder wurde

damit maßgeblich gefördert.“

Landrat Michael

Fahmüller, Landkreis

Rottal-Inn: „Die Situation

der Bäder ist

bereits infolge der

Pandemie fast überall

existenzbedrohend.

Nun besteht die Gefahr,

dass wir ein zweites Mal k.o. geschlagen

werden. Unser aller Ziel muss es

sein, die Folgen für unsere Kur- und Heilorte

so gering wie möglich zu halten. Es

gilt hier vielmehr, gemeinsam an einem

Strang zu ziehen und Lebensqualität zu

sichern, damit die niederbayerischen Kurund

Heilorte auch im nationalen und internationalen

Wettbewerb weiterhin bestehen

können.“

NDB

11

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 12

INTERVIEW

Seniorenhilfe LichtBlick e.V. warnt vor immer steil erer

„Wer im Alter allein von gesetzlicher Rente

Offizielle Zahlen belegen es: Die Altersarmut in

Deutschland ist hoch. Aktuellen Studien zufolge

wird sich diese Situation in den kommenden Jahren

noch verschärfen. Wer arm ist, dem fehlt es an

wichtigen Dingen des täglichen Lebens – und in

vielen Fällen reicht es noch nicht einmal für eine

würdige Versorgung mit Lebensmitteln.

Diese verheerende Entwicklung hat sich durch die Corona-Krise

noch verstärkt. So fielen beispielsweise teilweise während des

Lockdowns die kostenlosen Mittagstische für Senioren, die weniger

als 1.350 Euro Rente beziehen, weg, die von Alten- und Servicezentren

für Senioren angeboten werden. Durch die Schließung

von Gastronomie und Gewerbe sind auch für viele Senioren,

die sich ihre Rente mit 450-Euro-Jobs aufbessern, die zusätzlichen

Verdienstmöglichkeiten weggefallen. „Die LichtBlick Seniorenhilfe

e.V. kämpft unermüdlich gegen Altersarmut und für ‘unsere’

Seniorinnen und Senioren. Doch sie braucht in der Pandemie-

Krise jetzt selbst Hilfe, denn der Bedarf ist dramatisch gestiegen

und steigt noch weiter", wandte sich eine Unterstützerin der

Seniorenhilfe LichtBlick mit einem Appell an uns. Das „Thermenland

Magazin“ nahm das Thema gerne auf und sprach mit Bettina

Mack vom Niederbayern-Büro der Seniorenhilfe LichtBlick e.V.

Helfen macht auch die Helfer glücklich: Auch kleine Einkaufsgutscheine sind oft

eine große Unterstützung.

Gründe, welche die Armut im Alter individuell noch vergrößern

können. Aber das Besorgniserregende ist schon, dass wer im Alter

allein von der gesetzlichen Rente abhängig ist, leider oft nichts

mehr zu lachen hat. Zu dieser Wahrheit gehört auch, dass sich

Menschen mit niedrigem Arbeitseinkommen in der Regel keine

zusätzliche Altersvorsorge leisten können.

„In Niederbayern gibt es

die geringste Rente“

Wie ist die Situation in Niederbayern?

Mack: Hier leben viele alte Menschen, deren finanziellen Möglichkeiten

noch nicht einmal die notwendigsten Bedürfnisse abdecken.

In Niederbayern ist die Durchschnittsrente im Vergleich

mit dem restlichen Freistaat am geringsten, Vor allen Dingen die

Frauen schneiden hier besonders schlecht ab, weil sie im Arbeitsleben

wesentlich geringere Gehälter hatten und wegen Erziehungs-

und Pflegezeiten oftmals ungünstigere Erwerbsbiographien

aufweisen als Männer.

Das LichtBlick-Team in Deggendorf: Angelika Färber und Bettina Mack organisieren

die Seniorenhilfe in Niederbayern.

„Immer mehr alte Menschen

geraten in bedrohliche Schieflage“

Frau Mack, wie ist denn die Situation der Rentner zur Zeit

allgemein in Deutschland?

Mack: Das Rentenniveau in Deutschland sinkt seit Jahren kontinuierlich

und liegt aktuell bei etwa 48 Prozent des Durchschnittsentgeltes.

Die Talfahrt geht jedoch weiter, für 2030 werden nur

noch rund 44 Prozent prognostiziert. Wer zudem Zeiten der Arbeitslosigkeit,

längere Krankheitsphasen oder andere Ausfallzeiten

erleben musste, kann mit noch weniger Rente rechnen. Kein Wunder

also, wenn angesichts eines wachsenden Niedriglohnsektors

und stetig steigender Miet- und Lebenshaltungskosten immer mehr

alte Menschen in eine bedrohliche finanzielle Schieflage geraten.

Neben diesen allgemeinen Entwicklungen spielt sicher auch die

persönliche Situation eine Rolle...

Mack: Ja sicher, nimmt man nur Faktoren wie Krankheit und teure

Medikamente oder der Tod des Ehepartners – es gibt zahlreiche

Welche Auswirkungen hat das für den konkreten Alltag?

Mack: Die Lebensumstände vieler Seniorinnen und Senioren sind

kaum vorstellbar. Es gibt alte Menschen, die in Häusern ohne

Zentralheizung leben und auf Brennholz angewiesen sind, das sie

sich nicht leisten können. Wir haben Besuche bei Senioren gemacht,

die die Winterzeit in ihren eiskalten Wohnungen verbringen

müssen und von November bis Februar zuhause mit dicken

Pullovern und Decken am Tisch sitzen. Auch das Thema Sehhilfe

ist ein großes Problem für alte Menschen, weil sie oftmals schlicht

das Geld für eine passende Brille nicht haben. Da werden alltägliche

Dinge wie das Lesen und auch das Fernsehen zu einem großen

Problem. Erst kürzlich finanzierten wir einer 93-jährigen

Same eine passende Brille, nachdem sie über lange Zeit nicht

mehr fernsehen und nur noch mit einer alten Lupe lesen konnte.

Aber sowas kommt durchaus öfter vor...

„Über Patenschaften können

wir kleine Wünsche erfüllen“

Wie können Sie mit dem Verein Seniorenhilfe LichtBlick hier

helfen?

Mack: Für betroffene Senioren ab 60 Jahren mit deutscher Rente

bieten wir unbürokratische Hilfe an. Unser gemeinnützig anerkannter

Verein unterstützt inzwischen mehr als 800 Rentnerinnen

www.thermenland-magazin.de

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INTERVIEW

steil erer Armutsspirale bei Rentnerinnen und Rentnern

nte abhängt, hat oft nichts mehr zu lachen

und Rentner in Niederbayern mit Geld- und Sachleistungen.

So wurden im vergangenen Jahr Soforthilfen für elementare

Gebrauchsgegenstände wie Matratzen, winterfeste Kleidung oder

Kühlschänke gewährt - und Patenschaftshilfen.

Was ist unter einer Patenschaftshilfe zu verstehen?

Mack: Mit einer Patenschaft über monatlich 35 Euro kann man

einem bedürftigen alten Menschen, dessen Rente trotz jahrzehntelanger

Arbeit nicht zum Leben reicht - in vielen Fällen buchstäblich

noch nicht einmal zum Überleben – die regelmäßige Erfüllung

kleiner Wünsche des Alltags ermöglichen wie etwa ein Kino -

besuch, ein Zeitschriftenabo oder einmal etwas fürs Enkelkind.

„Es ist einfach schwer, im

Alter um Hilfe zu bitten“

Aber ist es denn für alte Menschen, die ihr Leben lang meist hart

für ihren Lebensunterhalt gearbeitet haben, nicht schwierig, sich

ihre Hilfsbedürftigkeit einzugestehen?

Mack: Es ist für jede Rentnerin und für jeden Rentner schwer,

nach einem langen und selbständig geführten Leben im Alter um

Hilfe zu bitten. Diese Menschen verdienen unsere Unterstützung.

Darum machen wir auch keine großen Worte. Das liegt uns nicht.

Wir packen die Probleme an. Was hilft das Bekenntnis zur Solidarität?

Letztlich muss sie doch gelebt werden. Achtsamkeit und

Vertrauen sind daher unsere obersten Gebote, die Würde des

– alten – Menschen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Jedes

Lebenswerk verdient Anerkennung - das ist unsere Devise.

angewiesen, und das vor allem in Form von finanziellen Zuwendungen

– in diesen schwierigen Zeiten rund um Corona umso

mehr. Unsere Projekte finanzieren sich ausschließlich aus Spenden.

Jeder einzelne Euro hilft dabei. Übrigens: Spenden aus Niederbayern

kommen auch Niederbayern zugute!

Wie kann man sich bei Ihnen persönlich engagieren?

Mack: Neben unserer generellen Unterstützungsarbeit setzen wir

immer wieder auch einzelne Hilfsprojekte um, bei denen sich

auch ehrenamtliche Helfer engagieren. So gibt es gerade auch in

Pocking unsere Lebensmittelkiste, bei der Helfer einmal im Monat

frische Lebensmittel vorbei bringen und sich dabei auch für ein

Gespräch beim Kaffee Zeit nehmen. Auch organisieren an verschiedenen

Orten Ehrenamtliche Frühstückstreffen für Seniorinnen

und Senioren. Wer sich hier einbringen will, braucht sich nur

bei uns zu melden.

„Die Grundsicherung reicht nicht für ein

menschenwürdiges Leben im Alter“

Wie arbeiten Sie mit Ämtern und Institutionen zusammen, um

offizielle Hilfe zu organisieren?

Mack: Die Leute kommen eigentlich erst zu uns, wenn die offiziellen

Möglichkeiten bereits ausgereizt sind. Das ist ja im Grunde

das Problem, dass der Regelsatz der Grundsicherung und die

sonstigen sozialen Absicherungen generell viel zu knapp bemessen

sind, um im Alter ein menschenwürdiges Dasein zu führen.

Ist Ihre Arbeit, die einer nie enden wollenden Sisyphusaufgabe

gleicht, nicht auch auf die Dauer zermürbend?

Mack: Nein, es ist eher ein Ansporn. Wir bleiben als Partner bedürftiger

alter Menschen zuverlässig an der Seite all jener Menschen,

die uns vertrauen und auf uns bauen. Wir werden nicht

nachlassen und schon gar nicht aufgeben – diese Krise macht uns

erst richtig stark. Schließlich ist Solidarität unser Motto und Vertrauen

unsere Mission.

Martin Semmler

Alle Fotos: Seniorenhilfe LichtBlick e.V.

Ehrenamtliche bringen die wertvollsten Geschenke mit: Zeit und Aufmerksamkeit.

Seit wann sind sie in Niederbayern präsent?

Mack: Seit der Flutkatastrophe 2013 ist LichtBlick in Niederbayern

aktiv, seit 2018 haben wir in Deggendorf ein eigenes Büro.

Bundesweit wurde der Verein 2003 gegründet und unterstützt inzwischen

im gesamten Bundesgebiet mehr als 16.000 bedürftige

Rentnerinnen und Rentner.

„Altersarmut lässt sich nur

gemeinsam bekämpfen“

Wie kann man Ihre Arbeit denn unterstützen?

Mack: Altersarmut lässt sich nur gemeinsam bekämpfen. Deshalb

sind wir als gemeinnütziger Verein dringend auf Unterstützung

Seniorenhilfe LichtBlick e.V

Büro Niederbayem

Pfleggasse 27, 94469 Deggendorf

Tel.: 0991-38 3l 67 62, Fax: 0991-38 31 67 64

Bürozeiten: MO, DI, MI 9.00 - 12.00 Uhr

E-Mail: niederbayern@seniorenhilfe-lichtblick.de

Internet: www.seniorenhilfe-lichtblick.de

Spendenkonto bei der VR-Bank Passau:

IBAN: DE14 7409 0000 0000 7788 00 | BIC: GENODEF1PA1

Der Verein LichtBlick Seniorenhilfe leitet stets die volle

Summe an die Bedürftigen weiter. LichtBlick Seniorenhilfe ist

ein gemeinnützig anerkannter Verein. Für Ihre Spenden erhalten

Sie eine Spendenquittung. Bitte geben Sie im Feld „Verwendungszweck“

Ihre Adresse an.

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www.thermenland-magazin.de


TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 14

AKTUELL

Eltern-Kind-Kliniken erarbeiten Konzepte zur Post-Corona-Stärkung der Familien

„Die Überforderung hat massiv zugenommen“

„Wir sind komplett ausgelastet – zumindest

soweit wir dürfen“, machte Nadine

Espey, Mitglied der Geschäftsführung der

Arbeitsgemeinschaft Eltern & Kind Kliniken,

im Gespräch mit MdL Walter Taubeneder

am Standort Neuburg am Inn

deutlich. Der CSU-Stimmkreisabgeordnete

hatte um einen aktuellen Austausch

gebeten, denn zuletzt hatten die Kliniken

der Arge Eltern & Kind stark unter

den Corona-Einschränkungen gelitten.

„Rückblickend waren die letzten 15 Monate

mehr als spannend: Zunächst die

volle Schließung, dann haben wir uns

komplett umgekrempelt und uns sämtlichen

Regelungen und Vorschriften gebeugt.

Aktuell wirtschaften wir mit der

Minderbelegung im Rücken und das alles

bei einer derzeit und voraussichtlich auch

künftig anhaltenden, verstärkten Nachfrage“,

fasste Espey zusammen. Man sei

aktuell an die 80-prozentige Auslastung

gebunden – „mehr dürfen wir einfach

nicht annehmen und das, obwohl wir uns

vor Anfragen praktisch nicht retten können.“

Die Planungen für 2022 seien bereits

angelaufen.

Hoher Bedarf an

Eltern-Kind-Kuren

„Durch den zweiten Lockdown sind wir

vor allem dank der Ausgleichszahlungen

Die Corona-Pandemie erhöht den Bedarf an Mutter/Vater-Kind-Kuren: Nadine Espey, Eltern & Kind-Geschäftsleiterin

in Neuburg am Inn, erklärte MdL Walter Taubeneder die aktuelle Lage. Foto: Stefanie Starke

für Präventions- und Rehabilitationseinrichtungen

stabil durchgekommen, jetzt

hoffen wir allerdings, dass wir unsere

Häuser bald wieder voll belegen dürfen –

immerhin können wir ein absolut durchdachtes

Sicherheits- und Hygienekonzept

vorlegen“, gibt Nadine Espey dem Abgeordneten

mit auf den Weg nach München.

Nur wenn die Häuser wieder zu

100 Prozent ausgelastet werden können,

könne den Familien auch tatsächlich

vollumfänglich geholfen werden. Schließlich

sei der Bedarf der Familien an einer

Kur extrem hoch: „Wir spüren die massive

Überforderung der Eltern. Mit Kurzarbeit,

Homeoffice, Homeschooling und

anderen Herausforderungen im Rahmen

der Pandemie, hatten die Familien die

letzten Monate teils schwer zu kämpfen

und sind schlichtweg erschöpft. Die Eltern

wollen wieder zur Ruhe kommen.“

Familienbindung

nachhaltig stärken

Familien brauchen Erholung vom Corona-Stress: Ausgeglichene Eltern = starke Kinder.

Foto: Bob Dmyt/Pixabay

Daher habe man sich im Rahmen der spezifischen

Kurangebote für das kommende

Jahr auch neue psychosoziale Therapieangebote

zusammengestellt, die ein Familienleben

in und nach der Krisenzeit

zugeschnitten sind. „Wir setzen in unseren

Angeboten stark auf die Eltern-Kind

Interaktion, um die Bindung nachhaltig

zu stärken“, erklärt Espey weiter. Das

Konzept werde gut angenommen und

auch die Zusammenarbeit mit Krankenkassen

als Kostenträger laufe sehr gut.

Im Rahmen seines Besuchs zeigte sich

MdL Taubeneder beeindruckt vom Engagement

der Einrichtungen und dankte der

Geschäftsführung stellvertretend für die

den Einsatz und das Durchhaltevermögen

des gesamten Teams: „Hier wird hervorragend

gearbeitet.“

Stefanie Starke

www.thermenland-magazin.de

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 15

AKTUELL

Klimafreundliche Unternehmen als Paten für

Pilotprojekt gesucht

Landwirte bilden mit Sponsoren

Allianzen für das Klima

Wow, das ging schnell: In nur drei Wochen seit dem Aufruf im

„Thermenland Magazin“ hat die Initiative Klima-Landwirt

(IKL) im südlichen Landkreis Passau und im Landkreis Rottal-

Inn enorm Zulauf bekommen. „Mehrere Landwirte haben sich

engagiert und werden im neuen Wirtschaftsjahr auf insgesamt

500 Hektar ihre Anbausysteme anpassen. Dazu schaffen sie auf

Teilflächen ihrer Betriebe auch neue Landschaftselemente für

den Artenschutz“, sagt Kurt Herbinger von der Farmfacts

GmbH in Pfarrkirchen, „jetzt brauchen wir noch Paten“. Gemeinsam

mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) an

Rott & Inn, einer Kooperation aus elf Kommunen, und zwei

weiteren Pilotregionen hat die Farmfacts GmbH ein innovatives

Pilotprojekt gestartet. Dabei bilden Landwirte und Sponsoren

regionale Allianzen für das Klima.

Umweltbezogene Werbung

Die teilnehmenden Landwirte werden für Umweltleistungen

wie CO2-Bindung beim Feldanbau, Arten-, Grund- und Trinkwasserschutz

künftig finanziell honoriert – und zwar von Betrieben

und engagierten Organisationen, die wegen ihrer

CO2-Emissionen für Ausgleich sorgen und den Artenschutz unterstützen

wollen. Gespräche mit interessierten Unternehmen

und Kommunen bewiesen laut Herbinger, dass sich immer mehr

Unternehmen neue Wege suchen, wie sie ihre langfristige Wettbewerbskraft

stärken können. Bisheriges Marketing und gewohnte

Veranstaltungsformate würden hinterfragt. Teile des

Event- und Werbebudgets würden immer öfter in klima- und

umweltbezogene und am besten heimische Engagements investiert.

Dies stärke die positive Verankerung des Anbieters bei

Kunden viel mehr als die übliche Werbung.

Regionale Kooperation fürs Klima

Potenzielle Sponsoren sind aufgerufen, sich per Mail an

kurt.herbinger@nextfarming.de zu wenden. Besonders interessiert

dürften Unternehmen sein, die mit Landwirten Geschäftsbeziehungen

pflegen, sagt Herbinger, z.B. Landhandel, Landtechnikhandel,

Bäckereien, Brauereien, Mühlen und Baustofflieferanten.

Als Sponsoren prädestiniert seien weiterhin Finanzierer

der Landwirtschaft wie Banken, dazu Kommunen und

regionale Verbünde. Die elf in der ILE an Rott & Inn zusammengeschlossenen

Bürgermeister wünschen sich zudem, dass

sich regional ansässige Unternehmer melden, die mit ihrem Engagement

fürs Klima gut werben können und als Vorbilder dienen.

Das Pilotprojekt beginnt am 1. Juli 2021. Simone Kuhnt

Die Äskulapnatter kommt in Bayern nur noch an wenigen Stellen

entlang der Salzach und Saalach, des Inns und der Donau

vor. Darum bittet die AG Äskulapnatter um die Meldung von

Sichtungen im Garten oder in der näheren Umgebung an:

Daniel Renner, Tel.: +49-8573-2613114, info@kettennattern.de

Wichtig ist die genaue Ortsangabe, Datum, Anzahl der Fundtiere

(wenn möglich mit Foto), auch länger zurückliegende Funde.

Bilder in der Wohlfühl-Therme

Kunst-Genese ohne Zeit und Ziel

Zur Zeit stellt Pockinger

Malerin Petra Faschingbauer

ihre Bilder

in der Wohlfühl-

Therme Bad Griesbach

aus. Als Kind

entdeckte sie ihre Begeisterung

für das

Kreative. Die Vielfalt

ihrer Gemälde in Art,

Motiv und Technik ist

immer wieder eine

Herausforderung für

die Kunstmalerin. Ihre Bilder lassen sich nicht planen, denn sie

entstehen meist aus simpler Intuition und verändern sich dann

bis zum Punkt der persönlichen Vollendung. „Zeit spielt keine

Rolle und darf es auch nicht“, unterstreicht Faschingbauer.

Die Ausstellung ist täglich von 8 bis 19 Uhr frei zugänglich.

@Infos: www.galerie-faschingbauer.de

eB

15

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 16

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 17

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GENIESSEN & ERLEBEN

Pfannengerichte, Grillbeizen, knackige Salate

Das richtige Öl zum Sommergericht

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pflanzliche Öle

und Fette als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Zur Orientierung:

bis zu 15 Gramm Öl und 30 Gramm Streichfett täglich.

Viele pflanzliche Öle haben einen hohen Anteil an wertvollen einfach

und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese können das

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Besonders gu ist

die Zusammensetzung der Fettsäuren in Raps-, Walnuss-, Lein-,

Soja- und Olivenöl.

Welches Öl wofür?

Der Herstellungsprozess der Öle entscheidet, wie sie später in der

Küche eingesetzt werden können. Als Faustregel gilt: kalt gepresste

Öle für die kalte Küche und raffinierte Öle für die warme und kalte

Küche. Allerdings lassen sich auch manche kalt gepressten Speiseöle

zum Braten verwenden. Entscheidend dafür ist, wie hitzebeständig

sie sind. Außerdem kommt es bei der Auswahl darauf an, wie

sehr man das Öl herausschmecken möchte. Raffinierte Öle sind relativ

geschmacksneutral, kalt gepresste Öle hingegen haben einen

stärkeren Eigengeschmack.

Meist gibt das Etikett den Hinweis, wofür man das Öl verwenden

kann. Generell gilt: Eher weniger als mehr. Um die Menge besser

im Blick zu behalten, gießt man das Öl am besten nicht direkt aus

der Flasche, sondern esslöffelweise in die Pfanne oder ins Salatdressing.

Anne Cormann/BMEL

Würzen mit Öl

Einige Pflanzenöle haben eine ganz besondere Geschmacksnote

und eignen sich deswegen auch zum Würzen und Verfeinern

von Gerichten.

Hier ein paar Beispiele:

Kürbiskernöl für Rohkost, Salate und Kürbissuppen

Erzeugerverkauf: Biohofbäckerei Gottschaller, Rotthalmünster

Sesam- oder Erdnussöl für asiatische Gerichte

Walnussöl für Süßspeisen oder Salate

Arganöl für Suppen, Salate oder Fisch

Traubenkernöl für Salate oder Süßspeisen

Olivenöl

Erzeugerverkauf: Nicolo's Olivenöl, Café Mangold,

Rotthalmünster, Hofgut Hafnerleiten, Bad Birnbach

Sonnenblumenöl

Erzeugerverkauf: Biohof Wölflingseder, Aspach

Bio-Schümann, Revital, Aspach

Leinsamenöl

Erzeugerverkauf: Natürlich Estl, Mehrnbach

Biohof Trausinger, Taiskirchen/Pram

Hanföl, Distelöl, Rapsöl, Chiliöl

Erzeugerverkauf: Bio-Schümann, Revital, Aspach

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Lachs-Dip im Nest mit Kartoffeln

Lachs ist reich an besonders wertvollen Omega-3-Fettsäuren

und an Jod. Ein leichtes und leckeres Rezept für den Frühling.

Nährwerte pro Portion:

Kalorien: 470 kcal; Kohlenhydrate: 43 g; Eiweiß: 28 g;

Ballaststoffe: 4 g; Fett: 19 g; Zubereitungszeit: 30 Minuten

Zutaten für 2 Portionen

500 g neue Kartoffeln, 150 g Lachsfilet (ohne Haut), 1 unbehandelte

Zitrone, 1 kleines Stück Ingwer (10 g), 100 g

Magerquark, 1 kleiner Kopfsalat, Jodsalz mit Fluorid, Pfeffer

aus der Mühle, 1 TL Dijon-Senf, 2 EL Raps- oder Leinöl,

1 TL frischer Dill,

Zubereitung

1. Die Kartoffeln waschen und mit Schale etwa 20 Minuten gar

dämpfen.

2. Den Lachs waschen, trocken tupfen und grob zerteilen. Die

Zitrone waschen, Schale abreiben, halbieren und auspressen.

Ingwer schälen und fein hacken. Den Lachs in der Hälfte des

Saftes zugedeckt 2–3 Minuten gar dünsten. Salz, Pfeffer, Ingwer

und Zitronenschale zugeben und kalt stellen.

3. Den Salatkopf halbieren. Nur den Strunk herausschneiden,

beide Hälften gut waschen, auf je einen Teller setzen und wie

ein Nest auseinander-drücken. Aus 3–4 EL Zitronensaft,

Senf, 1 EL Öl, Salz und Pfeffer ein Dressing rühren, den Salat

damit beträufeln. Hinweis: Leinöl hat noch mehr Omega-3-

Fettsäuren als Rapsöl.

4. Den Lachsmix samt Quark und 1 EL Öl pürieren und abschmecken.

Im Salatnest anrichten, mit Dill garnieren und

mit den Kartoffeln auftischen. Dagmar von Cramm/BMEL

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FIT & GESUND

FIT AKTUELL & GESUND

Kräuterlexikon

ADONIS VERNALIS

Frühlingsadonisröschen

Das Frühlingsadonisröschen ist selten geworden.

Es steht unter strengem Naturschutz

und darf nicht gepflückt werden.

Mancherorten trägt es auch andere

Namen und ist eher als Ackerröschen,

Adoniskraut, Ziegenblume oder Teufelsauge

bekannt.

Dieses zartblättrige, mehrjährige Hahnenfußgewächs

mit den auffälligen, bis zu

8cm großen, leuchtendgelben Blüten, ist

eine Giftpflanze. Von einer Selbstanwendung

ist dringend abzuraten, denn das

kann schlimme Folgen haben!

Die griechische Mythologie erzählt von

Adonis, einem wunderschönen Jüngling,

der aus einem Myrrhezweig geboren wird

und in den sich die Göttin Aphrodite, die

Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit

unsterblich verliebt. Als er von einem wilden

Eber getötet wird, folgt sie ihm in die

Unterwelt um ihn zurückzuholen und

während dessen wird die ganze Erde unfruchtbar.

Als sie ihn findet ist jedoch

auch die Göttin des Hades schon seiner

Schönheit erlegen und will ihn nicht

mehr gehen lassen. So wendet sich

Aphrodite an den Göttervater Zeus, der

verfügt, dass Adonis in den Frühjahrsund

Sommermonaten zu Aphrodite auf

die Erde kommen soll, auf dass diese wieder

reich und fruchtbar werde. Im Herbst

und Winter jedoch muss er zurück ins

Reich der Dunkelheit und Aphrodite

trägt Trauer und das Land wird kalt und

leer. Bei den Phöniziern gibt es eine ganz

ähnliche Geschichte und bei den Römern

verwandelt Venus ihren Liebling Adonis

in ebendiese Pflanze, nachdem Mars ihn

aus Eifersucht töten ließ.

Adonispulver wurde früher in der Medizin

angewendet bei eingeschränkter

Herzleistung. Die Anwendung musste

stets unter ärztlicher Kontrolle stattfinden,

da die Vergiftungsgefahr dabei sehr

hoch ist. Erste Anzeichen einer Vergiftung

sind hier Übelkeit, Erbrechen und

Herzrhythmusstörungen.

in der Volksmedizin wurde die Pflanze

mit den herzstärkenden Eigenschaften,

ungeachtet der Gefahr und weil es

VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN

schlicht keine anderen Möglichkeiten

und keine andere Medizin gab, trotzdem

verwendet. Bei Altersherz, Herzbeschwerden,

Herzmuskelschwäche und

störendem Herzklopfen wird in den

Kräuterbüchen des 16. Und 17. Jahrhunderts

Adonisröschen als Pulver oder Tee

empfohlen. Des Weiteren auch bei Harnbeschwerden,

Wassersucht und Steinleiden.

Damals wurden auch andere

Adonisarten verwendet: Sommeradonisröschen,

ADONIS AESTIVALIS, mit

orangeroten Blütenblättern und Herbstadonisröschen,

ADONIS AUTUMNALIS,

mit blutroten Blütenblättern, sind nahe

mit dem Frühlingsadonisröschen verwandt.

Sie enthalten weniger der herzwirksamen

Glykoside. So mag manchem

die Bezeichnung Giftpflanz für den Sommeradonis,

der oft als Zierpflanze in Bauerngärten

steht, viel zu hart erscheinen.

Dennoch ist er z. B. für Kinder, die von

ihm essen durchaus nicht ungefährlich.

Und auch wenn man früher oft mit Tee

aus Sommeradonis versuchte Steine auszuleiten

ist heutzutage auch hier von

einer Anwendung dringend abzuraten.

Die heutige Medizin bietet dafür zum

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AKTUELL FIT & GESUND

Marien-Apotheker Gerald Kunz gibt

Wer rastet der rostet: Bessere S

Die Corona-Maßnahmen

haben unser Bewegungsverhalten

ziemlich verändert:

Mannschaftssport wurde ausgesetzt,

Fitnessstudios und

Schwimmbäder geschlossen,

der Gruppensport abgesagt.

Die Folge für viele Menschen:

weniger Bewegung – oder

weniger anstrengende und

kürzere Trainings.

Pandemie schlägt aufs Gemüt

Die ersten Tage einer erzwungenen Pause

dienen dem Stressabbau, man kommt

runter, findet Zeit für sich. Doch dann,

mit der zunehmenden Monotonie, ohne

die gewohnten Freiräume und Sozialkontakte,

nehmen Konflikte und Spannungen

zu. Ein Art Lagerkoller stellt sich ein.

Einerseits gibt es Menschen, die sich permanent

am Rand der Erschöpfung bewegen,

andererseits solche, denen die Decke

auf den Kopf fällt, und die nicht wissen,

wie sie den Tag „herumbringen“ sollen.

Bewegung stärkt die Psyche

Körperliche Bewegung kann tatsächlich

beides: Sowohl Belastungen ausgleichen

als auch für Anregungen sorgen. Forscher

haben sich schon lange mit dem Einfluss

von Sport und körperlicher Aktivität auf

die psychische Gesundheit beschäftigt:

Wer Sport machte, hatte laut Studien

auch eine bessere psychische Fitness,

konnte seine geistige Leistungsfähigkeit

steigern, war besserer Stimmung und kam

dadurch mit stressigen Situationen insgesamt

besser zurecht. Das tägliche Training

kann helfen, zur Ruhe zu kommen und

Stress abzubauen.

(Wieder) in Bewegung kommen

Bewegung befreit - Körper, Geist und Seele.

Foto: Pexels/Pixabay

Jetzt wieder den Einstieg in einen aktiveren

Alltag zu finden, fällt nicht jedem

leicht. Aber Fakt ist: Praktisch jeder

Mensch kann und soll sich bewegen.

Bevor Neueinsteiger, besonders Menschen

mit gesundheitlichen Problemen,

mit einer neuen Sportart beginnen, sollten

sie sich allerdings vom Arzt beraten

lassen. Sicher ist sicher.

Es muss ja auch nicht immer gleich ein

Marathon sein: Gut geeignet als Ausdauersportarten

sind etwa Walken, Wandern,

Laufen, Radfahren, Tanzen oder Schwimmen.

Als besonders gut hat sich eine Mischung

aus Ausdauertraining und kräftigenden

Übungen erwiesen. Gerade Anfängern,

Senioren oder Menschen mit

stärkerem Übergewicht fallen Kraftübungen

anfangs oft leichter als Ausdauersportarten.

Hat der Arzt grünes Licht gegeben, heißt

es: Schluss mit dem inneren Schweinehund

und rein in die Sportschuhe! Wer

Bezirk Niederbayern startet den „Krisendienst Psychiatrie Niederbayern“

Neuer Telefondienst bietet Erste Hilfe in seelischer Not

Ab sofort gibt es unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-655-

3000 Hilfe für Menschen in akuten psychiatrischen bzw. seelischen

Krisen. Hilfesuchende, die aus dem niederbayerischen

Bezirksgebiet anrufen, kommen automatisch in der Landshuter

Leitstelle an. Entgegengenommen werden die Anrufe durch ein

multiprofessionelles Team des „Krisendienst Psychiatrie Niederbayern“.

Dieses setzt sich aus Psychologen, Sozialpädagogen und

psychiatrischen Pflegefachkräften zusammen. „Hilfesuchende

müssen auf möglichst einfachem Wege die Unterstützung erhalten,

die sie brauchen,“ erklärte Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich.

Auch Angehörige und Bezugspersonen von Betroffenen

könnten sich im akuten Fall an den Krisendienst wenden.

Mobile Teams zurSoforthilfe

Natürlich sei es mit einer telefonischen Beratung meist nicht

getan. Das Telefonat sei zunächst eine „erste Hilfe“, der in vielen

Fällen weitere Gespräche bzw. therapeutische Maßnahmen folgen

müssten. Die telefonische Soforthilfe wird außerdem in Zukunft

durch mobile Teams ergänzt, die Betroffene in besonders schweren

Fällen wie etwa Suizidgefahr aufsuchen.

Nähere Informationen und die aktuellen Erreichbarkeitszeiten

des Krisendienstes Psychiatrie Niederbayern gibt es unter

www.krisendienste.bayern/niederbayern.

sb/NDB

Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich (rechts) stellte das neue Hilfsangebot für Menschen

in psychischen Notlagen mit Stefan Eichmüller, Organisator des Krisendienstes

(links), vor.

Foto: Bäter/Bezirk Niederbayern

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FIT AKTUELL & GESUND

unz gibt gesunde Tipps für gute Laune:

e Stimmung dank Bewegung!

bereits sportlich aktiv ist, weiß aus Erfahrung,

wie wohltuend sich regelmäßiges

Training auf Geist und Körper auswirk

Leichter abnehmen durch Sport

Ein weiterer großer Vorteil von Sport ist,

dass die körperliche Aktivität zusätzliche

Kalorien verbrennt. Mehr Bewegung hilft

sowohl beim Abnehmen, als auch dabei,

sein Wohlfühlgewicht zu halten. Je nach

Art und Intensität der Bewegung verbrauchen

Sie in einer Stunde Sport bis zu 800

zusätzliche Kilokalorien. Und sogar im Ruhemodus

steigt der Energieverbrauch Ihres

Körpers, denn selbst untätige Muskeln verbrennen

mehr Energie als Fettgewebe.

Bewegung für mehr Lebensqualität

Schon mit einer Viertelstunde können Sie

eine Menge für sich tun. 15 Minuten zügiges

Gehen täglich genügen, um das Risiko,

an Krebs, Herzkrankheiten oder Diabetes

zu sterben, deutlich zu senken und die Lebenserwartung

um durchschnittlich drei

Jahre zu verlängern. Zahlreichen Studien

zufolge senkt Sport den Blutdruck, schützt

vor Herzinfarkt und Schlaganfall, Krebs

und Knochenschwund, verbessert das Gedächtnis,

stärkt das Immunsystem, hilft

gegen Depressionen, Rückenschmerzen

und Gelenkproblemen.

Jungbrunnen: Aktiv bis ins Alter

Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt fit.

Durch regelmäßiges Training können Senioren

ihre Chance erhöhen, möglichst

lange ein unabhängiges Leben zu führen.

Zum Beispiel sinkt bei sportlich aktiven

Senioren das Sturzrisiko. Je aufwendiger

und anspruchsvoller jedoch eine Sportart

ist, desto sinnvoller ist es, sich anfangs

von einem Trainer anleiten zu lassen.

Bewegung beugt Arthrose vor

Wer regelmäßig Sport treibt, stärkt die

Muskulatur und beeinflusst das gesamte

Skelett positiv. Dadurch wird auch Arthrose

vorgebeugt. Während körperlicher

Aktivität verteilt sich Synovialflüssigkeit

im Gelenk. Nur sie kann den Knorpel ernähren

und damit erhalten. Die auch als

„Gelenkschmiere" bekannte Flüssigkeit

liefert dem Knorpelgewebe Nährstoffe

und transportiert Abfallprodukte ab. Geeignete

Sportarten sind zum Beispiel

Aquajogging, Wassergymnastik, Nordic

Walking und Radfahren, da sie die Gelenke

schonen.

Täglich Sport –

oder 1x die Woche?

Die Wahrheit liegt – wie so oft – in der

Mitte: Ideal ist, wenn Sie drei bis vier Mal

in der Woche Sport treiben, möglichst jeweils

mit einem Tag Pause zwischen den

Trainingseinheiten, damit sich Ihr Körper

erholen kann. Die Weltgesundheitsorganisation

rät zu insgesamt 2,5 Stunden Bewegung

pro Woche, verteilt auf drei bis

fünf Tage.

Bei Einsteigern ist es besonders wichtig,

dass sie ihr Training langsam steigern und

sich nicht überfordern. Faustregel: Wenn

Sie beim Sport leicht ins Schwitzen geraten,

sich aber noch ohne Probleme unterhalten

können, stimmt die Belastung.

Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die

neuen Anforderungen zu gewöhnen. Um

die Nachtruhe zu gewährleisten, sollte

der abendliche Sportanteil geringer ausfallen.

Generell schlafen Sportler aber

besser als Nicht-Sportler.

Trotz Muskelkater:

Sport macht Spaß!

Gliederschmerzen nach körperlichen

Strapazen sind meist harmlos und bald

wieder vorbei. Kurze Spitzenbelastungen,

etwa ein Umzug, müssen im Alltag nun

mal drin sein – vorübergehende Wehwehchen

danach inbegriffen. Aber gut trainierte

Menschen stecken solche Situationen

besser weg als Bewegungsmuffel.

Natürlich sollten Sie sich nicht nur aus

Vernunftgründen mehr bewegen: Sport

macht Spaß. Probieren Sie es aus. Und

ganz nebenbei gibt der Sport Gelegenheit,

alte Kontakte zu pflegen und neue

zu knüpfen!

Nutzen Sie am besten den beginnenden

Sommer für ein paar ausgedehnte Spaziergänge.

Körper und Geist werden es

Ihnen danken!

Ihr neues Motto: „schnittiger Lauch“

statt „Couch Potato“? ;-)

Ihr Marien-Apotheker

Gerald Kunz

Das hält Sie bei der Stange:

Motivation für

Bewegungs-Einsteiger

• Kein übertriebener Ehrgeiz: Setzen Sie

sich realistische Ziele. Zehn Minuten

um den Block gehen reicht erst mal – es

muss nicht gleich eine Stunde sein!

• Konkrete Termine setzen. Montags

gehen Sie z.B. walken im Park. Und

donnerstags zur Gymnastik in den

Sportverein.

• Wählen Sie einen Sport, der Ihnen

Spaß macht. Und sorgen Sie für Abwechslung

– etwa durch neue Strecken

beim Laufen oder Radeln.

• Belohnen Sie sich für jeden Monat, den

Sie dabeibleiben. Gönnen Sie sich

etwas Besonderes: ein schönes Buch,

einen Kinobesuch …

• Sehr motivierend wirkt übrigens ein

Schrittzähler. Ist Ihr Ehrgeiz erst einmal

angestachelt, werden Sie Ihre Schrittzahl

ständig erhöhen wollen – und

immer neue Möglichkeiten finden, das

zu schaffen. Ideal wären 10.000 Schritte

am Tag.

• Allein walken oder laufen gehen? Das

hält man oft nicht lange durch. Überzeugen

Sie Freunde oder Nachbarn mitzumachen.

Oder schließen Sie sich

einer Gruppe an, die sich mindestens

einmal in der Woche trifft. Viele Sportvereine,

Volkshochschulen und Fitnessstudios

bieten Kurse für Einsteiger an.

Hund als Motivator: Ein Spaziergang ist ein Anfang.

Foto: MabelAmber/Pixabay

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Fotografien sind ein wichtiges Medium zur Darstellung

von Landschaft und Leben. Deshalb ist es nicht erstaunlich,

wenn im Rahmen des Landkreisprojektes „Landschaftsmalerei

an Rott und Inn“ im Freilichtmuseum

Massing nun eine Ausstellung mit historischen Foto -

grafien zu sehen ist. Unter dem Titel „Haus, Mensch

und Landschaft“ werden hier Bilder des Arnstorfer

Foto grafen Josef Gollwitzer (1895‒1946) gezeigt.

KULTUR AKTUELL & FREIZEIT

Historische Foto-Ausstellung im F

Vergangene Heimat: Momente

– Auf ans Heign: Heuernte in der Nähe der Mühle Mahlgassing bei Pfarrkirchen

– Schena Baaz: Bäcker Max Zeltenhammer aus Niederhausen mit seiner Familie

Fahrender Fotograf

Als die Auftragsfotografie im späteren 19. Jahrhundert mobiler

und erschwinglicher geworden war, zeigte man auch im bäuerlichen

Umfeld mitunter gerne, wer man war und was man hatte.

Reisende Fotografen fertigten Gruppenporträts vor Höfen, Anwesen

und auf Feldern. Einer davon war eben jener Josef Gollwitzer,

der ab den 1920er Jahren bis hinein in die 1940er Jahre

von Arnstorf aus mit seinem Motorrad hinaus zur Kundschaft

aufs niederbayerische Land fuhr. Die große Besonderheit ist,

dass von ihm rund 25.000 Glasplattennegative erhalten sind. Sie

werden heute durch die Interessengemeinschaft Arnstorf e.V.

betreut.

–Olle mitnand: Bäckerei und Mehlhandlung Marian Reiter

– Da Dampf kommt: Dampfdreschen in der Erntezeit

– Des Bauern Stolz: Der moderne Traktor und die Zukunft der Familie

Alle Fotos: Josef Gollwitzer/Interessengemeinschaft Arnstorf

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KULTUR AKTUELL & FREIZEIT

ung im Freilichtmuseum Massing:

nte des Lebens in anderer Zeit

Spontane Beiläufigkeit

Im Fokus der vielen Fotos mit Personen stehen Menschen, deren

Lebensmittelpunkt das noch relativ gering industrialisierte ländliche

Niederbayern war. „Gerade die spontane Beiläufigkeit, mit

der Architektur und Landschaft als Hintergründe eingefangen

sind, macht die Fotografien auch zu Zeugnissen einer Kulturlandschaft,

die es so nicht mehr gibt“, erläutert die Kuratorin der

Ausstellung, Dr. Andrea Schilz, die auch das gesamte Projekt

„Landschaftsmalerei an Rott und Inn“ koordiniert.

Weitere Ausstellungen

„Haus, Mensch und Landschaft“ gehört im Rahmen der insgesamt

19 Einzelereignisse umfassenden Verbundausstellung zum

Themen-Schwerpunkt „Blick und Idee“. Darin geht es um

Landschafts-Interpretationen durch den individuellen Blick von

Malern und Fotografen. Weitere Ausstellungen zu diesem

Schwerpunkt werden in Triftern und im Weiler Kottigstelzham

bei Simbach/Inn gezeigt.

Die Ausstellung im Freilichtmuseum Massing ist bis 31. Oktober

zu sehen. Solange die Corona-Inzidenzen zwischen 50

und 100 bleiben ist eine Anmeldung und Kontaktdatenangabe

erforderlich: Anmeldungen sind wochentags zwischen

8 und 12 Uhr unter +49-8724-9603-0 oder per E-Mail an

buchung.massing@freilichtmuseum.de möglich. Die Kontakt -

datenangabe erfolgt entweder schriftlich oder per Luca-App an

der Museumskasse. In der Ausstellung muss eine FFP2-Maske

getragen werden.

eB

Derzeit sind folgende

Ausstellungen geöffnet:

„Landschaftsmalerei

an Rott und Inn“

• „Landschafts-Visionen“ im Schauraum

K3, Kottigstelzham (Anm.: +49-

8572/1466)

• „Georg Thumbach“ im Kirchenmuseum

Kößlarn (Anm.: +49-8536/96170

zu den Geschäftszeiten des Rathauses

oder per E-Mail:

info@kirchenmuseum-koesslarn.de)

• „Benedikt Marnier“ im Rathaus Ering

(Anm.: +49-8573/9609-0 oder per E-

Mail: info@ering-inn.de)

• „Feld – Wald – Rollrasen“ im Glasbau

Pfarrkirchen (Anm.: +49-8726/969027

oder per E-Mail:

christine.lux@t-online.de)

• „Josef Karl Nerud – Nähe“ im Heimatmuseum

Simbach am Inn mit Führungen

(Anm.: +49-8571/60653 oder per

E-Mail:

brigitte.schwarzbauer@simbach.de).

Diese Ausstellung gibt es auch digital

im Internet unter https://landschaftsmalerei-digital.de

• „Haus, Mensch und Landschaft“ im

Freilichtmuseum Massing (Anm. wochentags

8-12 Uhr: +49-8724/9603-0

oder per E-Mail:

buchung.massing@freilichtmuseum.de)

Der Eintritt ist frei. Weitere Infomaterialien

zu den jeweiligen Ausstellungen

sowie die beiden ausführlichen Ausstellungsbroschüren

erhalten Sie kostenlos

an Ort und Stelle zum Mitnehmen.

Von 2020 bis 2022 finden an zehn Orten

in der Region 19 Ausstellungen mit überwiegend

regionalen künstlerischen Landschaftsinterpretationen

vom 19. bis ins

21. Jahrhundert statt. Das Projekt „Landschaftsmalerei

an Rott und Inn“ wird gefördert

durch das Programm LEADER

der EU und unterstützt von der Kulturstiftung

des Bezirks Niederbayern.

Nähere Informationen zur Ausstellungsreihe

sowie Angaben zu etwaigen aktuellen

Änderungen finden gebt es unter

https://landschaftsmalerei.rottal-inn.de.

Landschaftsbilder wie dieses von Benedikt Marnier gibt

es im Rathaus Ering zu sehen. Digitalisat: rottal-inn.de

Ausstellung im Kunsthaus Burg Obernberg

„Es muss nicht immer Picasso sein“

Unter diesem Motto zeigt das Kunsthaus in der Burg Obernberg noch bis

20. Juni Werke von Künstlern des Montmartre, der Côte d’Azur und der

Provence. In Zusammenarbeit mit der Maecenas-Stiftung und privaten

Sammlern ist es dem Kunsthaus gelungen, eine hochkarätige Ausstellungsreihe

zu kuratieren, die sich der französischen Malerei des 20. Jahrhunderts

jenseits der ganz großen Namen widmet. Der erste Teil befasst sich

mit den für Frankreich typischen Straßenkünstlern, die sowohl in Paris

als auch an der der Côte d’Azur und der Provence anzutreffen sind. Häufig

haben auch bekannte Künstler ihre internationale Karriere hier begonnen.

Die durchwegs hohe Qualität der Arbeiten bietet einen abwechslungsreichen

Einblick in diese große Epoche der europäischen Malerei.

Kunsthaus Burg Obernberg, Bezirksgerichtsgasse 4, SA u. SO 14-18 Uhr,

Eintritt frei! Infos: www.burg-obernberg.at „Hafen St. Tropez“ von Dany Lartigue (1921 – 2017)

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KULTUR AKTUELL & FREIZEIT

Musikreihe „Sommer in der Stadt“

Standkonzerte bringen Leben und Laune in die City

Bereits im Corona-Sommer 2020

sorgte die Konzertreihe „Sommer

in der Stadt“ für unerwartete

Abwechslung im Herzen der

Corona-geplagten Innenstadt.

Auch wenn die Einschränkungen

am Alltagsablauf aufgrund der

Covid-Pandemie langsam weniger

werden, hat sich an der Grundstimmung

wenig verändert. Umso

erfreulicher ist es, dass die Musikveranstaltungen

auf dem Stadtplatz

zur Sommerzeit auch in

diesem Jahr durchgeführt werden.

Viele Besucher am Stadtplatz

Der seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagierte

Pockinger Journalist und passionierte

Jazzer Helmut Degenhart machte

es sich bereits im August und September

des vergangenen Jahres zur Aufgabe,

Musikinteressierte verschiedenster Stilrichtungen

auf dem Stadtplatz zu unterhalten.

Dies brachte zumindest etwas

Abwechslung in den sonst so sehr reglementierten

Alltag, sind doch Veranstaltungen

und Versammlungen in Räumlichkeiten

inzwischen seit über 15 Monaten

untersagt.

Die Konzerte, die unter der Federführung

Degenharts durchgeführt wurden, fanden

Anklang. Die Musizierenden geben auf

der Bühne ihr Bestes und die Musikbegeisterten

verteilten sich unter Einhaltung

der Hygiene- und Abstandregeln auf

dem Stadtplatz und lauschten den Darbietungen.

Gute Erfahrungen aus 2020

Diese positiven Erfahrungen aus dem

Vorjahr motivierten Helmut Degenhart,

die Konzertreihe auch in diesem Sommer

wieder 2021 anzubieten. Da auch die

Künstlerinnen und Künstler mangels

Veranstaltungsterminen dankbar für Auftrittsmöglichkeiten

sind, konnte die Anzahl

der Termine in diesem Jahr sogar

erhöht werden. Die Bands und Musikkapellen

spielen aus Spaß an der Freude.

Deswegen können die Zuhörer die Konzerte

kostenlos genießen.

Bürgermeister Franz Krah begrüßte die

Initiative und die Stadt Pocking stellt ein

Podium und die nötigen technischen Anschlüsse

auf dem Stadtplatz zur Verfügung.

Ein ansprechendes Plakat für die

Veranstaltungen wurde wieder von Simone

Privo gestaltet. Helmut Degenhart

hofft auf schönes Wetter und darauf, dass

die Besucher Abstand halten und sich ansonsten

an der Musik der abwechselnd

auftretenden Bands und Kapellen Sonntag

für Sonntag erfreuen können.

Christian Hanusch/sam

Konzertreihe

„Sommer in der Stadt“

20. Juni Klassikkonzert der Kreismusikschule

27. Juni „Jazz and more“

04. Juli „Gögginger Danzlmusi“

11. Juli „Leos Family“ – Folksongs

18. Juli „Trachtenverein Hartkirchen“

25. Juli „Stadtkapelle Pocking“

01. Aug. „Kellerkinder Simbach“ – Rockband

08. Aug. „Pockinger Martinsbläser“

15. Aug. „Brimborium Osterhofen“ – Folksongs

22. Aug. „Klosterhuber“ – Stimmungsmusik

29. Aug. „Birgit Weidner“ – Operette & Musical

05. Sept. „Jazz and more“

12. Sept. „Venus Volksmusik“ aus Hartkirchen

Jeweils sonntags von 17 Uhr bis 18 Uhr bei

freiem Eintritt am Stadtplatz Pocking.

Verbreitet Lebenslust und gute Laune: Helmut Degenhart (Mitte) mit den Pockinger Martinsbläsern beim Standkonzert im letzten Jahr.

Foto: Franz X. Miedl

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RAT AKTUELL & TAT

Appell des Europarats: Ausflüge in die Innauen sollen Besucher und Tiere entspannen

Erholung pur nur im Einklang mit der Natur

Am Beispiel des Haubentauchers,

eines auf schwimmenden Inselnestern

brütenden Wasservogels,

erklärt Ramsar-Gebietsbetreuerin

Andrea Bruckmeier vom Naturium

in Ering, warum einfaches Rudern

oder Stand-up-Paddling die Art

gefährden.

Langer, weißer Hals, schwarz-brauner

Rücken und weißer Bauch – so sieht das

Gefieder des Hauben-tauchers aus. Unverwechselbar

wird er aber vor allem

durch seine orange-schwarze Haube, die

vor allem zur Balzzeit ab dem späten

Winter schön zu sehen ist. Am Unteren

Inn sind Haubentaucher das ganze Jahr

über gut zu beobachten, da sie sich oft auf

der offenen Wasserfläche aufhalten.

Eindrucksvolle Balz

Besonders eindrucksvoll ist dabei die

Balz, bei der die Vögel ein breites Repertoire

an Verhaltens-weisen zeigen. Vom

kollektiven Kopfschütteln über das Vorzeigen

von Nistmaterial bis zum sogenannten

Pinguin-Tanz, bei dem beide

Partner sich aus dem Wasser aufrichten,

ist alles dabei. Anschließend wird auf

dem Wasser ein Schwimmnest gebaut,

das ab April bebrütet wird. Dabei wechseln

sich Männchen und Weibchen alle

halbe Stunde bis zwei Stunden ab. Interessant

ist, dass die Eier beim Verlassen

des Nestes zur Tarnung schnell mit Pflanzenteilen

abgedeckt werden.

Nach etwa einem Monat schlüpfen dann

die Haubentaucher-Küken. Sie können

quasi sofort schwimmen und tauchen.

Zum Schutz vor Fress-Feinden, wie dem

Hecht, dürfen die Jungen trotz-dem vor

allem in den ersten Wochen häufig im Rückengefieder

der Eltern reisen.

Wenige Brutpaare

Auch in den ungestörten Buchten am Unteren

Inn, wie zum Beispiel in der Mühlauer

Bucht, brüten einige Haubentaucher.

Während der Brutzeit sind sie

sehr empfindlich. Sobald beispielsweise

ein Boot in Sicht kommt, verlassen sie

das Nest. Geschieht das häufiger am Tag,

können die Eier aus-kühlen und die

Küken darin sterben. Deshalb ist es wichtig,

dass Regelungen, wie z.B. das Bootfahr-Verbot

von 1. Mai bis 31. August

Von den Schutzregelungen profitiert nicht nur der Haubentaucher auf seinem Nest-Inselchen, sondern auch

alle anderen Wasservögel, die versteckt im Schilf brüten und ihre Jungen aufziehen. Foto: Bruckmeier

unbedingt eingehalten werden. Davon

profitiert nicht nur der Haubentaucher,

sondern auch alle anderen Wasservögel,

die zu dieser Zeit versteckt im Schilf brüten

und ihre Jungen aufziehen.

Bruterfolg gefährdet

Bis zu 200 Gramm Fisch benötigen ausgewachsene

Haubentaucher pro Tag. Den

größten Teil des Tages ist der Haubentaucher

deshalb mit der Jagd nach kleinen

Fischen, Wasserinsekten und Krebsen beschäftigt.

Dabei kann er eine knappe Minute

lang unter Wasser bleiben.

Mit dieser Ernährung stehen die Haubentaucher

ziemlich am Ende der Nahrungskette,

was nicht nur Vorteile mit sich

bringt. Die Anreicherung von Pestiziden

und anderen Chemikalien in der Umwelt

betrifft sie besonders. Sie kann zu verringerter

Fruchtbarkeit und einem geringeren

Bruterfolg führen.

Durch Corona verschärft

Doch dies sind nicht die einzigen Probleme,

mit denen der Haubentaucher zu

kämpfen hat. Obwohl er momentan nicht

als gefährdet eingestuft wird, ist er zunehmend

den Störungen z.B. durch Wassersportler

ausgesetzt. Seit Corona die Leute

zu Beschäftigungen an der frischen Luft

mehr oder weniger zwingt, verschärft sich

die Lage vor allem zur Brutzeit. Dabei

reicht selbst ein ruhig übers Wasser gleitendes

Boot oder ein einzelner Stand-Up-

Paddler aus, um die Haubentaucher von

ihrem Nest zu vertreiben. Es macht also

durchaus Sinn, dass diese Aktivitäten

zwischen 1. Mai und 31. August am Unteren

Inn verboten sind.

Respekt vor Lebensräumen

Die ruhigen Buchten am Unteren Inn

sind wichtige Brutstätten für Haubentaucher,

Enten, Möwen und auch für den

Seeadler. Durch einen verantwortungsvollen

Umgang mit diesen wertvollen Lebensräumen

können wir sicherstellen,

dass wir auch weiterhin die spektakuläre

Balz der Haubentaucher und ihre putzigen

Küken, den eleganten Jagdflug der

Flussseeschwalbe und die majestätisch

kreisenden Seeadler am Unteren Inn beobachten

können.

Andrea Bruckmeier

Wichtiger Hinweis:

Das Naturium in Ering ist aufgrund der

aktuellen Covid-19-Lage derzeit für Besucher

nicht zugänglich. Sobald eine

Öffnung wieder möglich ist, kann das

Naturium täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr

besucht werden. Aktuelle Informationen

finden Sie auf

www.naturium-am-inn.com.

25

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 26

RAT AKTUELL & TAT

GTÜ testet acht Pannensets für Autoreifen

Horror: Reifen platt und kein Ersatzrad dabei?

Pffft ... Die Luft ist raus. Reifen platt.

Ende des Ausflugs. Kein Problem.

Wir öffnen den Kofferraum und

schauen nach dem Ersatzrad. Aber

da ist keines mehr. Viele Autofahrer

machen erst beim Zwangsstopp auf

der Standspur Bekanntschaft mit

dem Pannenset, das den platten

Reifen wieder abdichten und mit

Druck versorgen soll. Funktioniert

das? Die Gesellschaft für Technische

Überwachung (GTÜ) hat zusammen

mit Auto Bild acht Reparatur-Kits

zur Behebung einer Reifenpanne

geprüft.

Bis zu 200 km weit

Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“

wurde das ResQ Tire Mobility

Kit von airMAN. Für knapp 50 Euro

bietet es einen 180-Watt-Kompressor und

eine 450-ml-Druckflasche mit Naturkautschuk

als Dichtmittel. Der Kompressor

pumpt in einem Arbeitsgang das Dichtmittel

in den Reifen und sollte bei Stichverletzungen

von nicht mehr als 6

Millimeter Durchmesser im Bereich der

Lauffläche den erforderlichen Reifendruck

liefern, um notfalls bis zu 200 Kilometer

weit zur nächsten Werkstatt zu

kommen.

Viel zu wenig Druck

Auf den weiteren Plätzen folgen drei

empfehlenswerte Pannensets, nämlich

das Reifenpannenset von Elastofit sowie

das 1-2-Go Kit 2 Step Tire Repair von

Terra-S und Pannex – Die schnelle Hilfe

bei Reifenpannen. Alle drei setzen ebenfalls

auf die Kombination Kompressor

und Dichtmittel wie auch das von den

GTÜ-Testern als „bedingt empfehlenswert“

eingestufte Smart repair von slime.

Als ebenso „bedingt empfehlenswert“ erwies

sich der Reifen Pilot von Holts mit

seiner klassischen Aerosol-Spraydose, die

den defekten Reifen gleichzeitig mit

Dichtmittel und Druck versorgen soll.

Das AIO Comfort Plus Reifendichtmittel

von Premium-Seal und Dunlops Reifenreparaturset

erfüllten die Testkriterien

nicht. Im Fall von Premium-Seal blockierte

bei mehrfachen Versuchen jedes

Mal nach wenigen Sekunden die Dichtmittelzufuhr,

so dass sich der Reifen überhaupt

nicht befüllen ließ und bei Dunlop

reichte der maximale Druckaufbau von

0,6 bar schlicht nicht aus, um die Testfahrt

antreten zu können.

So hat die GTÜ getestet

Wichtigstes Kapitel im GTÜ-Vergleichstest

war die Wirkungsprüfung der Pannensets.

Für die Testkandidaten galt es,

einen platten 17-Zoll-Reifen mit einem 6

mm großen Durchstich am Rande der

Lauffläche abzudichten und möglichst

auf 2,5 bar wieder aufzupumpen. So

sollte auch nach mehr als 10 Kilometern

eine weitgehend risikolose Fahrt bei

Tempo 80 notfalls durch wiederholtes

Aufpumpen mit Hilfe des im Set enthaltenen

Kompressors möglich sein. Weitere

Druckmessungen nach einer Stunde und

nach 24 Stunden gaben ebenfalls Aufschluss

darüber, wie gut die Sets dicht gehalten

haben.

Zu wenig Ausdauer

Ergebnis: Keines der Sets hatte den Reifendurchstich

absolut perfekt abgedichtet.

Aber selbst nach einem Tag lag der

Druck bei airMAN und Elastofit immer

noch nahe des Ausgangswertes um 2,4

bar. Bei Terra-S zeigte das geeichte Manometer

der GTÜ-Prüfer nach einer

Stunde noch fahrfähige 2,013 bar, aber

nach 24 Stunden nur noch 0,808 bar an.

Pannex hielt nach 10 Kilometer Testfahrt

Grafik: Kröner/GTÜ

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RAT AKTUELL & TAT

noch 1,682 bar Reifendruck. Der fiel allerdings

nach einer Stunde auf 1,017 bar

ab und nach 24 Stunden auf den Wert

Null. Slime lieferte bereits nach 10 Kilometer

Fahrstrecke nur mehr bedenkliche

1,239 bar und schon nach einer Stunde

mit 0,128 bar fast keinen Reifendruck

mehr. Das spezielle Problem von Holts

Reifen Pilot: Der Druck in der Füllflasche

reichte von Haus aus nur für bestenfalls

knapp 1,461 bar. Ein weiteres Aufpumpen

mit Kompressor ist aber nicht möglich,

da das System ausschließlich auf den

Druck aus der Flasche vertraut. Zuwenig,

um die Teststrecke von 10 Kilometern

wirklich sicher zu absolvieren.

In weiteren Tests der GTÜ-Experten ging

es unter anderem um Fragen der Qualität,

der Kosten, der Sicherheit und der Handhabung,

etwa weil Elastofit, Pannex und

slime anstelle von Druckflaschen mit eher

unpraktischen, von Hand zu quetschenden

Dichtmittelflaschen arbeiten. Obendrein

muss zum Einfüllen des Dichtmittels

auch noch der Ventilkern herausgedreht

werden.

GTÜ-Tipp:

Wenn Sie ein Pannenset im Auto haben,

überprüfen Sie regelmäßig das Verfallsdatum

des Dichtmittels. Vom Einsatz abgelaufener

Füllflaschen ist abzuraten! GTÜ

Schnell passiert: Plötzlich ist die Luft raus und der Ersatzreifen steht in der Garage. Hier helfen Reifenpannensets

– aber nicht jedes!

Foto: Tschovikov/GTÜ


TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 28

AKTUELL

SERVICE

Ihr Thermenland Horoskop fur den Frühsommer

Nur im Thermenland-Magazin · Exklusiv von Siegi Lilith

Widder (21.3.-20.4.)

Liebe: Liebesfilme und -romane und immer ein

Happyend, alles das ist eine Traumwelt, mit der Sie

sich zu viel beschäftigen. Alte Freunde wollen Sie von

Ihrer rosa Wolke holen, damit Sie wieder mehr Zeit

mit ihnen verbringen. Und dies alles auf Kosten Ihrer

Partnerschaft.

Körper: Auch ein Widder sollte vergeben lernen. Das

wird auch Auswirkung auf seine Gesundheit haben.

Ein Abenteuer- oder Wanderurlaub wird Ihnen die

Gelegenheit geben, sich mit Ihrem Inneren zu beschäftigen

und holt Ihren verführerischen Charme

wieder ans Tageslicht.

Beruf: Sie glaubten, Sie hätten den richtigen Weg gefunden,

um auf der Karriereleiter ein paar Sprossen

überspringen. Dieser Fehler macht Sie übellaunig und

ungeduldig. Jetzt nicht wehklagend losbrüllen! Da hilft

nur Geduld und Disziplin. Machen das Beste daraus.

Stier (21.4.-20.5.)

Liebe: Es ist einfach, Hören Sie auf damit, in den

Beziehungen anderer nach Fehlern und Gründe für

Krisen zu suchen, um von den eigenen abzulenken.

Denken Sie besser darüber nach, welche Versprechungen

Sie machten, um Streit zu beenden, jedoch

nie eingelöst haben.

Körper: Sie können zu einem gesunden Lebensstil

finden. Wichtig dabei: auf fettarme Ernährung achten

und viel bewegen! Holen Sie sich Rat bei einer Ernährungsberatung

oder einem Fitnesstrainer. Sonst

kann es zu Durchblutungsstörungen in den Beinen

kommen.

Beruf: Seien Sie ehrlich: dem Vorgesetzten, den Kollegen

und hauptsächlich sich selbst gegenüber! Sie

haben doch schon lange erkannt, dass die Entlohnung

Ihrer Leistungen nicht der Realität entspricht.

Jetzt haben Sie die nötige Willenskraft, um Klartext

zu reden und einen völlig neuen Weg zu gehen.

Zwillinge (21.5.-21.6.)

Liebe: Es ist nicht der Partner, der sich beschwert

oder Sie mit kritischen Blicken beobachtet. Sie haben

sich entweder verändert oder wollen sich selbst verändern!

Dann aber so: Keine Nulldiät, sondern figurbewusste

Kleidung; keine Tonne Haargel, sondern

gleich ein neuer Haarschnitt usw. – und schon steigt

das Selbstbewusstsein.

Körper: Ihre Haut reagiert sehr sensibel auf zu viel

Sonne. Erhöhen Sie den Lichtschutzfaktor Ihrer Sonnencreme.

Mit einer prickelnden Partnermassage

können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Ein besseres Körpergefühl erhalten Sie durch

Schwimmen und Sport.

Beruf: Ihre Beförderung ist überfällig. Legen Sie endlich

Ihre Angst ab, dass andere ein negatives Bild von

Ihnen bekommen oder Sie gar auslachen. Kommunikation,

Schlagfertigkeit, Unterhaltungskunst, das ist

doch Ihr Metier! Glauben Sie an Ihr Können und

alles klappt!

Krebs (22.6.-22.7.)

Liebe: Beim Krebs ist das Glas meistens halb leer statt

halbvoll. Laden Sie gute Freunde zu einem lockeren

Grillabend ein und lassen Sie sich davon überzeugen,

dass das Leben viel Positives hat. Beim Kuscheln mit

dem Herzblatt träumt so mancher Krebs von ewiger

Liebe.

Körper: Der Energieschub, der sich bei Ihnen bemerkbar

macht, verleitet Sie zu extremen Sportarten.

Vergessen Sie die Sicherheitsvorkehrungen und das

vorbereitende Training nicht, um Verletzungen und

einem Krankenhausaufenthalt vorzubeugen!

Beruf: Setzen Sie Ihre Energien nützlich ein und Sie

könnten jetzt richtig gute Arbeit leisten, Verträge

abschließen, so richtig gutes Geld machen. Die Konkurrenz

wartet sicher nicht, bis Sie wieder bessere

Laune haben. Weg mit der Null-Bock-Stimmung,

sonst bereuen Sie es später.

Löwe (23.7.-23.8.)

Liebe: Verständnisvoll hört sich der Partner Ihren

Wunsch nach Freiheit an. Aber nur, weil er Sie gehen

lässt, wohin Sie wollen, heißt es nicht, dass Sie sich

gehen lassen sollen. Er steht nicht so auf Morgenmantel

und Lockenwickler. Lieber sieht er Sie im

Neglige...

Körper: Am besten erholen Sie sich bei einer geistigen

oder seelischen Betätigung, sonst werden Sie sich

sehr bald in einem unerträglichen Krankheitskarussell

befinden, das durch eine Überbelastung des Nervensystems

entsteht.

Beruf: Sie waren so von Ihrer Idee überzeugt, dass

Sie nicht bemerkt haben, dass Ihnen die Konkurrenz

über die Schultern gesehen hat und einen Schritt

schneller war als Sie. Lernen Sie daraus! Kopf hoch

und mit neuen Ideen aufwarten. Sie haben doch

genug davon!

Jungfrau (24.8.-23.9.)

Liebe: Heute hü morgen hott, dass kann nur zu Unverständnis

und Enttäuschungen führen. Sie verlieren

sich zu sehr in Kleinigkeiten. Das hindert Sie, endlich

eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht hören Sie

auch zu viel auf gutgemeinte Ratschläge. Im Grunde

wissen Sie genau, was zu tun ist! Nur Mut!

Körper: Starten Sie jetzt in einem Fitnessstudio mit

einem Kraft- und Muskeltraining. Der Juni bringt

nicht nur eine kleine Konditionsschwäche, sondern

seien Sie auch vorsichtig in Bezug auf Lebensmittel.

Kontrollieren Sie die Haltbarkeit! Sie neigen zu Vergiftungen.

Beruf: Sie gehen stur Ihren Weg, überhören Kritik,

nehmen es mit jedem Konkurrenten auf und vermitteln

den Eindruck, dass Sie notfalls über Leichen

gehen. Alle sehen respektvoll zu Ihnen auf und sogar

Ihr ärgster Widersacher stimmt zu, wenn es um Ihre

Beförderung geht.

Waage (24.9.-23.10.)

Liebe: Wenn die Waage genügend Freiheit für sich

hat, kann sie der Partner leicht für eine feste Beziehung

gewinnen. Da Sie sehr „liebeshungrig“ sind,

könnte eine „kleine“ Waage zum bestehenden Liebesglück

beitragen. Auf jeden Fall wird der Juni spannend

und abwechslungsreich.

Körper: Gönnen Sie sich ein paar Momente für Entspannung

und Wohlbefinden, verwöhnen Sie sich

in einem Day Spa. Fango und Heilerde bringen einen

guten Erfolg. Achten Sie auf Ihre Gliedmaßen.

Unterschätzte Kälte lässt so manch vermeidbaren

Schmerz erwachen.

Beruf: Mit Ihrer Überredungskunst haben Sie die

Kollegen dazu gebracht, Ihre Ideen umzusetzen.

Doch der Erfolg führt zu Überstunden und kann

stressig werden. Jetzt nicht ungerecht werden und

die schlechte Laune durch fehlende Freizeit an den

Kollegen auslassen.

Skorpion (24.10.-22.11.)

Liebe: Wenn sonst nichts läuft, läuft der Fernseher.

Dem Partner steht der Sinn nach Abwechslung, Unternehmungen

und Spaß. Es spricht ja nichts gegen

Ihren Wunsch nach dem Eigenheim, doch Ihre Sparsamkeit

grenzt schon an Geiz und bringt Ihnen nur

einsame Nächte, statt gemeinsame Zukunftspläne

beim Kuscheln.

Körper: Obwohl Sie voller Energie sind, fällt es Ihnen

schwer, etwas zu unternehmen. Laden Sie Freunde

zu gemeinsamen sportlichen Aktivitäten ein. Gehen

Sie zusammen schwimmen oder radeln. Spätestens

nach einem Blick auf die Waage werden Sie aktiv.

Beruf: Es ist die Zeit der Beständigkeit. Auch wenn

Sie eine Person in Ihrem Umfeld vom Gegenteil überzeugen

möchte. Sie ist auf Ihren Job scharf und

möchte Sie zu einer Fehlentscheidung verleiten.

Haben Sie Geduld und Sie merken selbst, wenn es

soweit ist.

Schütze (23.11.-21.12.)

Liebe: Erst hängt der Haussegen schon schief, dann

läuft Ihnen eine vergangene Liebe über den Weg. Überlegen

Sie gut, ob es einen Seitensprung wert ist, denn

mehr wird es nicht werden. Gehen Sie der Gefahr aus

dem Weg und denken Sie über Ihre Beziehung nach.

Körper: Im Juni werden Sie eine ausgezeichnete Vitalität

erreichen, die lang anhält. Mit Wassertherapien

und leichtem Sport unterstützen Sie Kreislauf und

Immunsystem. Nur Ihre Essgewohnheiten sollten Sie

besser in den Griff bekommen.

Beruf: Sie wollen etwas Neues versuchen, doch die Bedingungen

sind noch zu vage. Holen Sie sich Rat von

einer Person, die schon Erfahrung hat. Sie haben noch

genügend Zeit, um sich eine Strategie auszudenken, die

Sie auf Ihrer geplanten Aktion ans sichere Ziel führt.

Steinbock (22.12.-20.1.)

Liebe: Mischen Sie sich etwas unters Volk, damit der

Traum von der großen Liebe wahr werden kann. Wie

wär's mit Eisdiele, Biergarten oder Schwimmbad?

Beziehungs-Steinböcke sollten nicht alles so ernst nehmen.

In manchem Spaß steckt nur ein verstecktes

Kompliment.

Körper: Versuchen Sie, nicht alles immer zu genau

abzuwägen. Suchen Sie Entspannung, um ausgeglichener

und ruhiger zu werden. Durch Meditation können

Sie wieder zu Ihrer inneren Mitte finden. Nur in der

Ruhe finden Sie die Kraft für die nächste Zeit.

Beruf: Jetzt ist die Zeit, Ihren Verdienst aufzustocken.

Doch mit Ihrer Überheblichkeit ecken Sie bei den Leuten

an, die den Schlüssel zum Erfolg in der Hand

haben. Schieben Sie Termine so lange, bis Sie wieder

so gründlich arbeiten können, wie es Ihr Vorgesetzter

gewohnt ist.

Wassermann (21.1.-19.2.)

Liebe: Sie haben die Geduld des Partners in letzter Zeit

ganz schön strapaziert. Mal die liebevolle Schmusekatze,

einen kurzen Moment später die bissige Raubkatze.

Da hilft nur eine phantasiereiche Belohnung

für seine/ihre Nachsichtigkeit. Wie wär's denn mit

einem Abend in „rot“ – rote Erdbeeren, roter Sekt, rote

Dessous …

Körper: Wenn Sie weiter versuchen gegen den Strom

zu schwimmen, werden Sie dem Stress nicht mehr

gewachsen sein. Migräne, Magen- und Darmprobleme

sowie allg. Schwäche können durch Anpassung,

konsequente Speiseplanung und ausgedehnte Bäder

reduziert werden.

Beruf: Beruflich wird von Ihnen jetzt viel verlangt. Sie

haben die nötige Energie und Konzentration, alle Termine

unter einen Hut zu bringen. Lassen Sie sich von

Panik verbreitenden Kollegen nicht aus der Ruhe bringen.

Sie wissen genau, wann Sie auf Verstand oder

Bauchgefühl hören müssen.

Fische (20.2.-20.3.)

Liebe: Sie scheinen die richtigen Worte gefunden zu

haben, die Ihre Liebe davon überzeugte, dass Sie

der/die Richtige sind. Jetzt noch zum besseren Kennenlernen

oder als zweite Hochzeitsreise einen Kurztrip

ins Romantikhotel – was will das Herz mehr?!

Körper: Gerade jetzt sollten Sie Ihren Rücken trainieren

und das Herz stabilisieren. Reuzieren Sie den

Stress, schalten Sie einen Gang zurück. Sie sind unvorsichtig

und neigen zu Verbrennungen. Mit Wasseraufgüssen

und Entspannungsübungen können Sie Ihren

Kreislauf verwöhnen.

Beruf: Es schient, als wenn alles aus dem Ruder läuft.

Sie müssen wachsam sein und auf die kleinsten Zeichen

achten. Doch auf keinem Fall sollten Sie sich

zurückziehen. Setzen Sie sich mit der Situation, und

wenn es sein muss, auch mit den Kollegen, auseinander.

Mit der Verantwortung kommt auch der Erfolg.

Genießen Sie jeden Augenblick dieses Frühsommers

für ein freieres Leben!

Ihre Siegi Lilith

www.thermenland-magazin.de

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 29

Kaum hat Markus Söder mit den abgesoffenen

Biergartenhockern ein Einsehen

und lässt sie ins Trockene der Gaststuben,

bessert sich draußen auch schon das Wetter.

Fängt der Juni also immer noch so kalt

und nass an, wie der vermeintliche Wonnemonat

Mai geendet hat, so bessert sich

das Wetter im Laufe des Monats hin zu

sommerlicher Qualität. Dennoch warnt

uns Abt Mauritius in Übung zu bleiben

und in diesem Sommer jeden einzelnen

schönen Tag zu nutzen und auch keinen

AKTUELL SERVICE

Die 100-jährige Wettervorhersage für den Juni

Der Sommeranfang kommt mit viel Gepolter

Feiertag zu schonen.

In der ersten Juni-Woche klingt das kalte,

nasse Wetter ab. Es gibt zwar immer wieder

Regengüsse, aber diese werden immer

wärmer. Die bereits sommerlich heiße

Sonne kann sich immer mehr behaupten.

So bleibt es bis zur Mitte des Monats

schön und warm, zuweilen aber auch

schwül. Um den 16. Juni ist wieder mit

Gewitter und Platzregen zu rechnen. Im

Prinzip bleibt es danach die nächsten zehn

Tage schön, warm und sonnig, jedoch

wird es Mitte der vierten Juni-Woche auch

Regen geben. Das letzte Juni-Wochenende

jedoch ist „herrlich schön“. Mit Gewittern,

abwechselnd schönem und trübem

Wetter verabschiedet sich der Juni seinen

den letzten Tagen dann in den Sommer.

sam

Diese Wettervorhersage basiert auf der Langzeitstudie

von Mauritius Knauer, 1649 bis

1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim,

bekannt als „100-jähriger Kalender“.

Zahl des Monats

184 Kinder und Jugendliche

wurden im 1. Drittel dieses Jahres stationär allein in der Klinik

für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landshut aufgenommen. 122

Fälle wurden mit den Krankenkassen vereinbart, was einer Steigerung

von rund 50 Prozent entspricht. Die psychiatrischen Erkrankungen

bei Kindern und Jugendlichen steigen bundesweit.

Schulalltag legt Psychosen offen

Die Chefärztin der Landshuter Klinik Dr. Tanja Hochegger blickt

dieser Entwicklung besorgt entgegen: „Auch in Niederbayern

sehen wir viele junge Patienten, die eine derart schwere Symptomatik

aufweisen, dass die stationäre Aufnahme teils unvermeidlich

ist. Dabei zeigt sich auch eine andere Verteilungen in

den Krankheiten – vor allem Essstörungen, Psychosen aber auch

Störungen durch vermehrten Medienkonsum nehmen deutlich

zu. Wie schwerwiegend die Auswirkungen sind, werden wir aber

erst sehen, wenn die Schulen dauerhaft geöffnet bleiben und die

Kinder und Jugendlichen wieder in eine geordnete Tagesstruktur

mit Leistungsanforderung zurückkehren. Dann erwarten wir

nochmals deutlich mehr Vorstellungen.“

Möglichst dezentrale Betreuung

Das Bezirkskrankenhaus Landshut und die Außenstellen für

Kinder- und Jugendpsychiatrie in Passau, Waldkirchen, Deggendorf

und Zwiesel sind Teil der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks

Niederbayern und bieten eine wohnortnahe Versorgung

psychisch kranker Kinder und Jugendlicher in der Region. „Die

Dezentralisierung der Kinderund

Jugendpsychiatrie in den besonders

unterversorgten Bereichen

im Bayerischen Wald war

und bleibt richtig“, unterstreicht

Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich.

„Die Psychiatrische Institutsambulanz

in Zwiesel behandelt

zahlreiche Patienten und

schließt damit eine Versorgungslücke.

Das Gleiche erwarte ich

auch im Gesundheitszentrum

Waldkirchen.“

md/NDB/sam

Grafik: Kaufmännische Krankenkasse KKH

Dr. Tanja Hochegger, Chefärztin der

Landshuter Klinik für Kinder- und

Jugendpsychiatrie.

Foto: Bezirk Niederbayern/Archiv

IMPRESSUM:

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mc medien consulting e.K.

Wolfing 1, 94060 Pocking

Kontakt: Tel.: 08531-248 92 86,

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Das Werk, einschließlich aller seiner

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Titelbild: Republica/Pixabay

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TLM Juni 21:TLM März 21 neu 08.06.21 09:53 Seite 30

NOTRUF

AKTUELL

SERVICE

Sorgentelefon (D) Kinder & Jugend: 116 111

Sorgentelefon (A) Kinder & Jugend: 147

Sorgentelefon (D) Eltern: 0800 111 0550

Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888

Frauenhelpline (A): 0800 222 555

Polizei: (D) 110 / (A) 133 / Notruf: (EU-weit) 112

Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141

Telefonseelsorge: (D) 0800 1110222 / (A) 142

Frauenhaus (D): +49-851-89272

Frau für Frau (A): +43-7722-64650

Erste Hilfe in seelischer Not (BY): 0800-655-3000

Apothekennotdienst – Juni 2021

Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des

angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.

Apotheke Telefon Adresse Juni 2021

Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 06./16./26.

Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 04./14./24.

St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking 01./11./21.

Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 05./15./25.

Marien-Apotheke 08503-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 02./12./22.

Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 03./13./23.

Thermen-Apotheke 08531-21203 Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 08./18./28.

Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 02./12./22.

Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 10./20./30.

Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 07./17./27.

Markt-Apotheke 08533-1651 Marktplatz 36, 94094 Rotthalmünster 09./19./29.

Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 04./14./24.

Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 10./20./30.

St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 02./12./22.

Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 03./13./23.

Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 05./15./25.

Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 08./18./28.

Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 01./11./21.

Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 06./16./26.

Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 01./11./21.

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Walter Röhrl ist der wahrscheinlich brillanteste

Rennfahrer aller Zeiten und er lässt sich nicht bremsen.

Schon gar nicht von einer Hörminderung. Deshalb

trägt Walter Röhrl Signia AX.

So geht Hören mit Power: Die neuen Pure Charge&Go AX

Hörgeräte sind die weltweit ersten, die Sprache und

Umgebungsgeräusche getrennt voneinander verarbeiten.

Klares Sprachverstehen durch kontrastreichen Klang

Akku-Laufzeit von 24h inkl. 5h Streaming

Bluetooth-Audiostreaming mit iOS und ASHA-fähigen

Android-Smartphones

Verschiedene Ladegeräte zur Auswahl, inkl. mobilem

Lade-Etui und Dry&Clean Charger

Pure Charge&Go AX

Mehr erfahren oder Test machen: signia.net

Inh. Bernhard Weidner · Berger Str.1, 94060 Pocking

fon 08531/249481 · fax 08531/249491

www.thermenland-magazin.de

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