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Seelische Probleme im Umgang mit Sterben und Tod

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Was erwartet uns be<strong>im</strong> <strong>Sterben</strong>?<br />

Nichtbefriedigenkönnens ihrer intensiven Neigungen sind viele besonders<br />

empfänglich für Beeinflussungen von negativen Geistwesen <strong>und</strong> dienen diesen als<br />

Handlanger. So werden sie oft in die Nähe von dafür zugänglichen sensiblenMenschen<br />

<strong>mit</strong> ähnlichen seelischen Schwächen geführt. (Ähnliches zieht Ähnliches an.)<br />

Durch intensive Gedanken- <strong>und</strong> Gefühlssuggestionen versuchen sie, diese Menschen<br />

dahingehend aufzustacheln, ihren Untugenden nachzugeben <strong>und</strong> ihre (gemeinsamen)<br />

Leidenschaften auszuleben. Die menschliche Lustbefriedigung verschafft auch ihnen<br />

größtes Lustempfinden in ihren noch belasteten Seelen. 33<br />

Ähnliches schildert schon der griechische Schriftsteller Plutarch (46 – 120 n. Chr.),<br />

der das Wissen um die Existenz der übersinnlichen Welt <strong>mit</strong> ihren lichten <strong>und</strong> dunklen<br />

Geistwesen <strong>und</strong> deren Einflussmöglichkeiten auf die Erdenmenschheit als wichtige<br />

Hilfe für die bewusste Lebensgestaltung der Menschen erachtet, in seinen<br />

philosophisch-moralischen Schriften: „Gewisse herrschsüchtige Dämonen ( bösartige<br />

Geistwesen) suchen sich zur Befriedigung ihrer Gelüste, Begierden <strong>und</strong> so weiter, eine<br />

noch <strong>im</strong> irdischen Körper lebende Seele. Da sie als körperfreies Geistwesen ihren<br />

noch verhafteten irdischen Lüsten <strong>und</strong> Leidenschaften anders nicht mehr Genüge<br />

verschaffen können, so reizen sie die labilen Erdenmenschen zu Wollust, Gewalt,<br />

Aufruhr <strong>und</strong> so weiter, also zu allem, was sie erreichen wollen, wonach sie nach<br />

Befriedigung trachten.“ 34<br />

Über die Auswirkungen dämonischer Kräfte auf die Erdenmenschheit bis hin zur<br />

Besessenheit können wir in der griechischen Literatur aber auch bei Homer, Sokrates<br />

<strong>und</strong> Platon nachlesen. Im Alten <strong>und</strong> Neuen Testament wird ebenfalls über<br />

Besessenheitsgeister berichtet. Dazu exemplarisch ein Pauluswort: „Ihr habt ja nicht<br />

gegen Wesen von Fleisch <strong>und</strong> Blut zu kämpfen, sondern gegen überirdische Mächte<br />

<strong>und</strong> Gewalten, gegen die Geister der Finsternis, die in dieser Welt die Herrschaft<br />

führen <strong>und</strong> gegen Machenschaften der bösen Geister in den jenseitigen Sphären." 35<br />

Aus der Tatsache einer solchen gedanklichen <strong>und</strong> gefühlsmäßigen Beeinflussbarkeit<br />

von Erdenmenschen durch Arme Seelen ließen sich viele „gehe<strong>im</strong>nisvolle Ereignisse“<br />

33 vgl. WICKLAND, Carl: Dreißig Jahre unter den Toten, 10. Aufl., Otto Reichl-Verlag, St.Goar, 1992, S 31 ff.<br />

34 PLUTARCH: De defectu oraculorum, in : Moralia, Block 417 b - e<br />

35 EPH. 6, 12 (Das Neue Testament, Übersetzung von Johannes Greber, 1989)<br />

Seite 22 von 50 © Verfasser

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