POPSCENE Juli 07/21
Das total umsonste Popkulturmagazin.
Das total umsonste Popkulturmagazin.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vor den Toren der Altstadt direkt an der Pegnitz,<br />
lässt das Industriemuseum die Lebensund<br />
Arbeitswelt städtischer Arbeiter und Handwerker<br />
von etwa 1900-1970 lebendig werden. In<br />
idyllischer Lage stehen 14 denkmalgeschützte<br />
historische Betriebsgebäude am originalen<br />
Standort mit größtenteils unverfälschter Ausstattung.<br />
Zur „Frühindustrie“ gehören Eisenhammerwerk<br />
und Getreidemühle mit mächtigen<br />
Wasserrädern. Die Abteilung „Städtisches<br />
Handwerk und Gewerbe“ beherbergt selten<br />
in Museen gezeigte Werkstätten (Schuster,<br />
Flaschnerei, Hut- und Schirmmacherei) und<br />
Ladeneinrichtungen (Friseursalon, Adler-Drogerie)<br />
aus der Zeit von etwa 1900-1960. Im<br />
Bereich „Wohnen“ wird mit den 1950er/1960er<br />
Jahren die Wirtschaftswunderzeit anschaulich<br />
dargestellt. „Zur Hochindustrie gehören<br />
das Elektrizitätswerk, eine beeindruckende<br />
Tandem-Dampfmaschine (23 Tonnen schwer)<br />
sowie eine komplette Fabrik (Ventilfabrik Dietz<br />
& Pfriem) aus den 1930er bis 1970er Jahren mit<br />
Gesenkschmiede, Fertigungshalle, Versand,<br />
Lagern und Sozialräumen. Einmalig in Bayern.<br />
Aufgrund meiner persönlichen Sammelleidenschaft<br />
mit Schwerpunkt 1950-1980, erwiesen<br />
sich die komplett eingerichtete Wohnung,<br />
der komplett eingerichtete Friseursalon sowie<br />
die Ausstellung mit Alltagsgegenständen aus<br />
der Wirtschaftswunderzeit als Besuchshöhepunkte.<br />
Das Zeitalter der Nierentische, der<br />
Tütenlampen, der Petticoats und verchromten<br />
Musikboxen hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft<br />
verloren. Die bunten und teils<br />
skurrilen Alltagsstücke (wie der nierenförmige<br />
Blumentisch aus farbigem Resopal) haben für<br />
Ältere einen hohen Wiedererkennungswert<br />
(zum Beispiel das Bett meiner Großeltern) und<br />
wirken auch für Jüngere vorwiegend faszinierend.<br />
Jugend, Kino, Konsum, Musik, Literatur<br />
und die Sehnsucht nach Ferne (besonders Italien)<br />
wird anschaulich dokumentiert.<br />
Laut Peter Kraus (M.A., Stellvertretender Museumsleiter<br />
und zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)<br />
steht im Industriemuseum<br />
„soweit möglich, immer und überall das Selbst-<br />
Erkunden und Ausprobieren im Vordergrund“.<br />
Zudem bietet das Kulturdenkmal zahlreiche<br />
Sonderveranstaltungen (Regionalmarkt,<br />
Dampfmodelltage), Aktionen für Kinder und<br />
vieles mehr an. Auch Führungen/Vorführungen<br />
und museumspädagogische Aktionen sind<br />
nach Voranmeldung für BesucherInnen jeder<br />
Altersgruppe immer möglich. Auch ihr persönliches<br />
Event, unterstreicht Herr Kraus: „Wir sagen<br />
´Herzlich Willkommen´ und freuen uns auf<br />
Ihre Anfrage – ob telefonisch oder per E-Mail.<br />
Wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam<br />
Wege für eine gelungene Veranstaltung im Industriemuseum.<br />
Text: Frank Keil<br />
Bilder: Industriemuseum Lauf<br />
INDUSTRIEMUSEUM-LAUF.DE<br />
JETZT <strong>POPSCENE</strong>+<br />
MITGLIED WERDEN<br />
BONUS CONTENT<br />
NEWSLETTER SPECIALS<br />
GEWINNSPIELE<br />
PLUS.<strong>POPSCENE</strong>.CLUB<br />
SUPPORT YOUR LOCAL INDIE MEDIA