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POPSCENE Juli 07/21

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Schreiben allein ist für Anja Bagus zu wenig:<br />

Mit ihren Steampunk-Romanen erschafft die<br />

Autorin eine neue Welt, die von treuen Fans<br />

zum Leben erweckt wird.<br />

Mit dem „Amt für Ætherangelegenheiten“<br />

sind Deine Bücher zum Leben erwacht. Wie<br />

kam es dazu?<br />

Ich habe meine ersten Bücher in der Steampunk-Szene<br />

verschenkt und hatte schon ein<br />

paar Monate später tatsächlich den ersten Cosplayer.<br />

Das war schon ein großartiges Erlebnis.<br />

Dann meldete sich jemand bei mir und meinte,<br />

mein Roman wäre so visuell anregend, dass er<br />

gerne einen Film dazu drehen würde. Ich dachte<br />

erst so: jaja. Aber wir haben das tatsächlich<br />

gemacht. Auf YouTube kann man sich "Heute<br />

ist noch kein Amt" anschauen. Die kleine Gruppe,<br />

die diesen Film zusammengedreht hat,<br />

hatte dann auch Lust, auf der RPC einen Stand<br />

zu buchen. Wir hatten diesen tollen Stand, den<br />

mein Mann aus Schrankrückwänden und Tapete<br />

geklöppelt hatte … Die Leute fanden das<br />

toll. Nach ein paar solcher Auftritte verselbstständigte<br />

sich das Ganze. Das Amt wurde eine<br />

wirkliche Institution, mit mehr als 100 Beamten<br />

und Außenstellen.<br />

Wie definierst Du Steampunk?<br />

Am besten ist es für mich eine Mischung aus<br />

dem klassischen Abenteuerroman - also sowas<br />

wie Indiana Jones - und dem wilden Mix aus<br />

Retrodesign und Futuretech. Der moderne<br />

Computer, der aussieht wie eine der liebevoll<br />

gestalteten Maschinen des 19. Jahrhunderts.<br />

Wichtig ist, dass die Menschen im Aufbruch<br />

sind und es etwas Unbekanntes gibt, etwas erforscht<br />

werden kann. Mich faszinieren weniger<br />

die düsteren Dampfmaschinenvisionen, sondern<br />

eher die gesellschaftlichen Auswirkungen<br />

einer Welt, die im Wandel ist.<br />

Was fasziniert Dich an Steampunk?<br />

Vor allem die Möglichkeit, etwas völlig Abstruses<br />

passieren zu lassen. Maschinen zu erfinden,<br />

mit denen man Geister hören kann.<br />

Einen Mannwolf Beamten werden zu lassen.<br />

Eine Frau mit Superkräften zu einer schlichten<br />

Straßenpolizistin zu degradieren. Das Abstruse<br />

ist dann aber nicht das Wichtigste. Das Thema<br />

ist eigentlich immer: Wie geht der Mensch mit<br />

sich und den anderen um? Die Maschinen oder<br />

die Veränderten sind nur Spiegel, Metall- oder<br />

fleischgewordene Abbilder von tief innenliegenden<br />

Charaktermerkmalen.<br />

Interview: Tanja Karmann | Bild: Werner Kesting<br />

ANJA-BAGUS.DE<br />

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