POPSCENE Juli 07/21
Das total umsonste Popkulturmagazin.
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DAS TOTAL UMSONSTE POPKULTURMAGAZIN<br />
<strong>07</strong><br />
<strong>21</strong><br />
INTERVIEWS<br />
DAS<br />
SZENE-MAG<br />
FÜR DEN<br />
SÜDWESTEN<br />
Powerwolf<br />
Gary Kemp<br />
DAS GEHT<br />
Termine, Tipps<br />
und vieles mehr<br />
popscene.club<br />
Kulturkalender<br />
jetzt mit noch mehr Kultur!
Wir sind<br />
wieder da!<br />
Kleines Land,<br />
großes Kino!<br />
Seit dem goldenen Kino-Zeitalter der 50er-Jahre<br />
hat sich vieles verändert – doch die Liebe der<br />
Saarländerinnen und Saarländer zum Kino vor<br />
Ort ist auch heute so stark wie eh und je.<br />
willkommen.saarland<br />
kinoim.saarland
Der<br />
Honig<br />
fließt<br />
Es ist, als ob man einen Stopfen aus einem proppenvollen<br />
Behälter heraus zieht und goldener<br />
Honig beginnt zu fließen. Dann verteilt man<br />
die kostbare Klebe mit einem Messer auf einer<br />
lecker Butterschmiere und beißt rein. Hmmm.<br />
So lecker!!<br />
So in etwa hat sich die Produktion dieser Ausgabe<br />
angefühlt. Mit dem Honig sind natürlich<br />
die Veranstaltungen gemeint, die aktuell angekündigt<br />
werden. Und das Brot mit Butter das<br />
sind wir alle.<br />
Zugegeben: Nach einem Jahr Stille kommt der<br />
Buzz mit einer ganz schönen Wucht und man<br />
04 TITEL<br />
Powerwolf<br />
Gary Kemp<br />
One Shot Filmfestival<br />
16 SPECIAL<br />
IBA<br />
20 TRAVELS<br />
Potsdam<br />
24 BLICK ÜBER DER TELLERRAND<br />
Industriemuseum Lauf<br />
muss sich vielleicht nochmal an das normale<br />
Leben etwas gewöhnen.<br />
Aber wir brauchen die Begegnung, die Kultur,<br />
die Veranstaltungen, den Sport, das Gespräch –<br />
halt eben alles was zuletzt zu kurz gekommen<br />
ist.<br />
Oft weiß man vermeidlich selbstverständliche<br />
Dinge erst zu wertschätzen, wenn sie mal weg<br />
sind. Also gehen wir verantwortungsvoll mit der<br />
neuen Freiheit um.<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
26 HEIMATMELODIEN<br />
Regionale Musik<br />
28 GENUSS<br />
Gaumenfreuden<br />
32 KARMA<br />
Leben, Lust, Queer<br />
34 JOBS<br />
Arbeiten, Lernen, Studieren<br />
Markus Brixius<br />
38 TIPPS<br />
Musik, Filme, Serien<br />
44 LESELUST<br />
Alles aus der Welt der Bücher<br />
48 TERMINE<br />
Kultur und Veranstaltungen<br />
70 FIN<br />
Comic & Impressum<br />
3<br />
EDITORIAL
Video im<br />
E-Paper<br />
POWERWOLF<br />
DAS RUDEL IST WIEDER DA<br />
4<br />
TITEL
Innerhalb der deutschen Metal-Szene haben sie<br />
Maßstäbe gesetzt und diese 2020 mit „Best Of<br />
The Blessed“, ihrer Jubiläums-CD zum 15jährigen<br />
Bestehen untermauert. Nur ein Jahr später<br />
präsentiert das Quintett aus Saarbrücken mit<br />
„Call Of The Wild“ sein achtes Studioalbum.<br />
Gemeinsam mit Organist Falk Maria Schlegel<br />
wagen wir den Blick hinter die Kulissen.<br />
Ihr gehört zu den Top-Sellern des deutschen<br />
Musikbusiness, wie seid ihr gesundheitlich<br />
durch die Corona-Krise gekommen?<br />
Zum Glück ist niemand innerhalb der Band<br />
oder im näheren Umfeld erkrankt, so dass wir<br />
keine Einschränkungen im Songwriting oder<br />
Aufnahmeprozess hatten. Das ist ja nicht selbstverständlich.<br />
Euer Line Up ist jetzt seit 10 Jahren konstant.<br />
Wie motiviert ihr euch nach dem Top1 Charterfolg<br />
„The Sacrament Of Sin“ (2018) der eigenen<br />
Erwartungshaltung und der von Label<br />
und Bookingagentur gerecht zu werden?<br />
In der Tat sind wir seit über 10 Jahren in derselben<br />
Besetzung unterwegs, die Basis ist einfach<br />
eine tiefe Freundschaft, worüber ich sehr dankbar<br />
bin. Ich möchte auch noch in 20 Jahren<br />
mit den gleichen Leuten auf die Bühne gehen.<br />
Die Frage zur Erwartungshaltung bekomme<br />
ich sehr häufig gestellt. Wir müssen einfach<br />
voll und ganz hinter den Songs stehen, die wir<br />
schreiben. Natürlich steigt da von Album zu Album<br />
der Anspruch an uns selbst. Ich denke, das<br />
ist völlig normal, wenn man anfängt das achte<br />
Studioalbum zu schreiben. Von außen redet<br />
uns niemand rein und es sagt uns niemand, was<br />
zu tun ist und das wird auch immer so bleiben.<br />
Wo, wie lange und unter welchen Umständen<br />
entstand „Call Of The Wild“?<br />
Der ursprüngliche Plan war, dass wir direkt nach<br />
unserer Südamerika Tour mit dem Songwriting<br />
beginnen wollten. Wir spielten am 14.03.2020<br />
unsere letzte Show in Mexico City und mussten<br />
aufgrund der aktuellen Situation schauen, dass<br />
wir rechtzeitig nach Deutschland zurückkommen<br />
konnten. Das war in der Tat nicht einfach<br />
noch einen Platz im Flieger zu bekommen und
wir hätten auch in Mexico stranden können.<br />
Zum Glück ist dies nicht passiert und wir haben<br />
recht schnell nach unserer Rückkehr angefangen<br />
neue Songs zu schreiben, die wir Ende letzten<br />
Jahres in den Sandlane Studios in Holland<br />
aufgenommen haben. Gemixt wurde die Scheibe<br />
wieder von Jens Bogren in Stockholm.<br />
Wo genau liegt die Weiterentwicklung in<br />
Sachen Texten und Musik im Vergleich zu<br />
früheren Studioalben?<br />
„Call of the Wild“ ist der nächste Schritt, und es<br />
ist ein großer Schritt. „The Sacrament of Sin“ hat<br />
uns gezeigt, dass noch viel mehr möglich ist, es<br />
war seinerzeit ein wichtiger Schritt mit dem wir<br />
unseren Horizont und unseren Sound erweitert<br />
haben. Wir sind mit unserem typischen Sound<br />
ins Songwriting gegangen und haben der Sache<br />
freien Lauf gelassen. Am Ende sind wir Powerwolf<br />
und haben eine sehr starke Identität, was<br />
unsere Trademarks angeht. Genau deshalb können<br />
wir auch mal unsere Wurzeln ein kleines<br />
Stück weit verlassen ohne die Trademarks zu<br />
verlieren. Es gibt schließlich nur einen Attila<br />
Dorn, und der klingt unverkennbar. Auf „Call of<br />
the Wild“ stehen so unterschiedliche Songs wie<br />
„Dancing with the dead“, „Varcolac“ oder eine<br />
reinrassige Ballade wie „Alive or undead“ nebeneinander<br />
und es klingt zu jedem Moment wie<br />
eben nur Powerwolf klingen können.<br />
Textlich haben wir uns auf diesem Album<br />
mehr mit Mythen und Legenden beschäftigt<br />
und dabei auch immer wieder die Brücke zu<br />
Religion bzw. Religionsgeschichte geschlagen.<br />
Beide Themen sind nicht so weit voneinander<br />
entfernt, im Gegenteil. Religion und Spiritualität<br />
waren schon bei frühen Naturvölkern ein<br />
Weg, um unerklärliche Phänomene der Natur<br />
greifbar zu machen, und daran hat sich nicht<br />
viel geändert. „Beast of Gévaudan“ etwa, eine<br />
wahre Begebenheit, aus dem 18. Jahrhundert:<br />
Damals hat eine mysteriöse Bestie im Süden<br />
Frankreichs in kurzer Zeit bis zu hundert Menschen<br />
getötet. Unter anderem wurde das von<br />
der Kirche als eine Rache Gottes an den sündigen<br />
Menschen der Region gedeutet. Solche<br />
Geschichten faszinieren uns und darüber schreiben<br />
wir.<br />
6<br />
Welche Bedeutung kommt dem schwedischen<br />
Erfolgs-Techniker Jens Bogren zu?<br />
Bei dieser Produktion war er in der Tat nur für<br />
den Mix zuständig. Auf „Call of the Wild“ arbeiteten<br />
wir schon ab der der ersten halbfertigen<br />
Nummer mit Joost van den Broek von den<br />
Sandlane Studios/Holland zusammen. Joost<br />
zeigte sich für die Orchestrierungen und Chöre<br />
verantwortlich und war somit schon frühzeitig<br />
in die Produktion involviert.<br />
Neben reichlich Uptempo-Nummern, gibt es<br />
mit „Alive Or Undead“ auch eine Power-Ballade<br />
zu hören. Für die Quote oder haben<br />
Powerwolf auch daran großen Spaß?<br />
Von welcher Quote sprichst du? Wir nehmen<br />
uns nicht bewusst vor, eine Ballade, einen extrem<br />
schnellen Song oder eine Midtempo-Nummer<br />
zu schreiben. Kunst bzw. Musik passiert im<br />
gemeinsamen Prozess. Das ist nicht planbar.<br />
In der Tat wurde aber bei diesem Song recht<br />
schnell deutlich, dass es nach „Where the wild<br />
wolves have gone“ eine zweite Ballade wird.<br />
Wir setzen uns selbst da auch keine Grenzen<br />
und haben großen Spaß daran. Und dass eine<br />
Ballade auch live gut passen kann, hat unsere<br />
Show auf dem Wacken-Festival gezeigt, als<br />
80.000 Fans ihr Handylicht anschalteten. Solche<br />
Momente vergisst du nicht!<br />
Auf der Tournee im Oktober präsentiert ihr<br />
sicher wieder die gewohnte Metal-Messe.<br />
Bisher ist aber kein Auftritt in der Heimat,<br />
weder in Saarbrücken noch im Saarland geplant.<br />
Warum?<br />
Mal abwarten, ha, ha. Wir planen gerade wieder<br />
etwas, so dass wir auch in unserer Heimat<br />
wieder Station machen können. Die letzte<br />
Show in der ausverkauften Saarlandhalle ist<br />
unvergesslich!<br />
Wer wie Du, bald wieder mit der Musik durch<br />
die Welt reist, will wahrscheinlich zuhause<br />
eher seine Ruhe genießen. Verfolgst Du in<br />
Saarbrücken die lokale/regionale Musikszene<br />
und wenn ja, welche Bands empfiehlst Du<br />
da unserer Leserschaft?<br />
Ich bin kein Mensch, der viel Ruhe braucht.<br />
TITEL
Nach einer Tour bin ich durchaus eine Weile<br />
mal zu Hause und brauche etwas „Einsamkeit“<br />
aber dann zieht es mich wieder raus. Da<br />
lasse ich mich gerne mal treiben und besuche<br />
Konzerte im kleinen Club oder der Garage aber<br />
auch gerne mal im “Zing“ und/oder „Kurzes<br />
Eck“ im Nauwieser Viertel.<br />
7<br />
Text: Frank Keil | Bilder: Matteo Vdiva Fabbiani<br />
TITEL<br />
powerwolf.net
im im<br />
Video<br />
Video<br />
E-Paper<br />
E-Paper<br />
GARY KEMP<br />
LONDONER MULTITALENT<br />
PRÄSENTIERT<br />
ZWEITES SOLOALBUM<br />
8<br />
TITEL
Der 1959 geborene Engländer Gary Kemp ist<br />
in Deutschland vor allem als Songwriter, Komponist<br />
und Gitarrist der in den 1980er Jahren<br />
weltweit erfolgreichen Band Spandau Ballet<br />
bekannt geworden. Zudem ist er Schauspieler<br />
und gehört seit einigen Jahren als Gitarrist und<br />
Co-Sänger bei Nick Mason´s Saucerful Of Secrets<br />
(Pink Floyd-Coverband) zum festen Line Up. 26<br />
Jahre nach seinem Solodebüt „Little Bruises“<br />
legt der in London wohnhafte Kemp mit „In<br />
Solo“ einen anspruchsvollen Nachfolger vor.<br />
Welche musikalischen Einflüsse haben Dich als<br />
Jugendlichen inspiriert und dazu geführt, dass<br />
Du 1976 The Makers gegründet hast, aus denen<br />
1979 Spandau Ballet wurden?<br />
Mein Bruder Martin, der Bassist von Spandau Ballet,<br />
und ich liebten Glam Rock, vor allem Marc<br />
Bolan, T. Rex und David Bowie. Martin nahm<br />
mich damals auf viele Konzerte mit und „Waiting<br />
for the Band“, mein Lieblingstitel auf „In Solo“,<br />
ist eine Hommage an diese Zeit. Auf diesem<br />
Stück musste Martin natürlich den Bass spielen.<br />
Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre<br />
war London eine Art Szene-Hotspot: Punk,<br />
New Wave, New Romantic, um nur einige<br />
Stile zu nennen. Mit New Pop habt ihr dann<br />
euer eigenes, erfolgreiches Genre gegründet<br />
und manifestiert, inklusive unzähliger Silber-,<br />
Gold- und Platin-Auszeichnungen.<br />
Vor allem, indem wir aus New Wave, Krautrock,<br />
Synthiepop und Dancemusic schöpften,<br />
aus den einzelnen Szenen und ihren Clubs.<br />
Mit dem Album „True“ gelang uns 1983 eine<br />
Top1-Chartplatzierung. Später hat uns dann<br />
auch Soul in der weiteren Entwicklung maßgeblich<br />
beeinflusst.<br />
Singles wie „True“ und „Gold“ gelten bis<br />
heute als Klassiker. Trotzdem kam es 1990<br />
zum Split von Spandau Ballet, der aber<br />
2009/2015 Reunions folgten. Geht ihr nach<br />
wie vor gemeinsame Wege?<br />
Nach 10 Jahren zusammen, war das Thema Spandau<br />
Balett 1990 ausgereizt und alle Mitglieder<br />
wollten eigene Ziele verfolgen. 2009 kehrten wir<br />
mit dem Album „Once More“ und Auftritten zu-
ück, ebenso 2015. Sänger Tony Hadley verließ<br />
die Band dann 2017 endgültig und alle haben<br />
sich mittlerweile mit dem Aus arrangiert.<br />
Auch als Film-, TV- und Theater-Schauspieler<br />
konntest Du Dich mit Auszeiten seit 1971<br />
etablieren, zum Beispiel mit „The Bodyguard“,<br />
„The Krays“ und „The Kemps: All<br />
True“. Ist das auch weiterhin aktuell?<br />
Auf jeden Fall. Vor allem auf der Theaterbühne,<br />
als Teil der Jamie Lloyd Company. Aber am<br />
meisten Spaß macht mir nach wie vor die Musik.<br />
Kommen wir also drauf zurück. Mit Guy Pratt<br />
teilst Du Dir bei Nick Mason´s Saucerful Of Secrets<br />
den Gesang. Aber euch verbindet noch<br />
eine weitere Leidenschaft?<br />
Genau. Wir sind die beiden Macher des Apple-Podcast<br />
„The Rockonteurs“. Da blicken wir<br />
mit Gästen hinter die Kulissen des Musikbusiness.<br />
Lasse uns über Dein zweites Album „In Solo“<br />
prechen, es erscheint ja mit 26 Jahren nach<br />
dem Debüt recht spät. Passt es besser in die<br />
heutige Zeit als „Little Bruises“ damals? Und<br />
gibt es eine Art durchgehendes Thema für<br />
die insgesamt 11 neuen Titel, die alle von Dir<br />
geschrieben wurden?<br />
„Little Bruises“ mag ich noch immer, aber<br />
damals wollte keiner einen Typen aus den<br />
1980er Jahren, es gab Brit-Pop mit den Eckpfeilern<br />
Blur und Oasis. Das neue Album dreht sich<br />
um zwei vorherrschende Themen: Das Paradoxon<br />
der Einsamkeit in einer städtischen Umgebung,<br />
in der Millionenstadt London. Es geht um<br />
mich, weniger um andere und nicht um Politik.<br />
„In Solo“ und „The Haunted“ sind gute Beispiele<br />
dafür. Und meine wachsende Besessenheit, das<br />
Leben in der Retrospektive zu betrachten und<br />
zu beobachten, wie die Vergangenheit unsere<br />
Gegenwart beeinflusst. Hier kann ich „I Remember<br />
You“, „I am the past” und “Waiting for the<br />
Band” nennen. Und dann gibt es Stücke, wie<br />
die Uptempo-Nummer „A Rumour Of You“ oder<br />
das kirchlich geprägte Abendlob „Our Light.“<br />
Wann ist das Album denn entstanden, bereits<br />
vor, oder erst während der Pandemie und<br />
den Lockdowns?<br />
Ein guter Teil ist auf der 2020er-Tour mit Nick<br />
Mason entstanden, vor allem Texte, der Rest<br />
während des britischen Lockdowns in der Isolation<br />
im Zentrum von London, wo ich lebe.<br />
Kommen wir auf die vielfältige Produktion<br />
zu sprechen, auf die bekannten Gäste. Was<br />
gibt es dazu Wissenswertes zu erzählen?<br />
Ich schreibe zunächst an Gitarre und Klavier<br />
und programmiere in meinem eigenen Studio<br />
vor. Dann hat mich final, bei der Produktion<br />
und dem Mix von 10 der 11 Titel mein langjähriger<br />
Freund Toby Chapman unterstützt. Für<br />
die Streichinstrumente kam bei „In Solo“, „Waiting<br />
For The Band“, „Too Much“ und „The Fastest<br />
Man In The World“ noch Rob Taggart neben<br />
weiteren Gästen wie Bryony James hinzu. Fast<br />
alle Songs sind dann im RAK- und Metroplis-Studio<br />
fertiggestellt worden. Zu den Gästen<br />
zählten unter anderem Bassist Guy Pratt (Pink<br />
Floyd), die Schlagzeuger Ash Soan (The Rolling<br />
Stones) und Roger Taylor (Queen) sowie Saxophonist<br />
Theo Travis (Soft Machine).<br />
Du bist zum zweiten Mal verheiratet, Vater<br />
und hast insgesamt vier Söhne. Haben sie<br />
Dein Talent als Musiker geerbt?<br />
Der älteste Sohn arbeitet bei Sony Music, die<br />
anderen Drei sind richtig gute Musiker auf<br />
unterschiedlichen Instrumenten. Mal sehen<br />
welchen Weg sie einschlagen.<br />
Wird man Dich in absehbarer Zeit live mit „In<br />
Solo“ auf nationalen/internationalen Bühnen<br />
sehen?<br />
Zunächst mit Nick Mason´s Saucerful Of Secrets.<br />
Da sind schon Termine für April und Mai 2022<br />
in Großbritannien angesetzt. Und für „In Solo“<br />
steht die Band bereits, Termine werden folgen.<br />
Text: Frank Keil | Bilder: Joe Magowan<br />
10<br />
TITEL
garykemp.com<br />
11<br />
TITEL
im im<br />
Video<br />
Video<br />
E-Paper<br />
E-Paper<br />
ONE SHOT<br />
FILMFESTIVAL<br />
MIT EINEM SHOT AUF<br />
DIE GROSSE LEINWAND<br />
12<br />
TITEL
Großes entsteht bekanntlich im Kleinen:<br />
Das One- Shot- Festival zeigt handerlesene<br />
Kurzfilme mit regionalem Bezug. Schon im<br />
vierten Jahr in Folge findet das Saarbrücker<br />
One- Shot- Festival statt. Vom 14.Juni bis<br />
zum 13. August können Teilnehmer einen<br />
selbstgedrehten Kurzfilm einreichen. Eine<br />
Reihe auserwählter Filme wird dann im<br />
Saarbrücker Kino 8 ½ gezeigt, und am Ende<br />
küren Jury und Publikum die Gewinner des<br />
Abends. Mitgründer Roberto Cortes erzählt<br />
uns heute von den Anfängen im Treppenhaus,<br />
fehlende Vielfältigkeit in der Filmbranche und<br />
wie das Festival Corona überstanden hat.<br />
Erstmal herzlich willkommen lieber Roberto,<br />
und vielen Dank, dass Sie heute hier sind<br />
für unser kleines Interview. Wir sprechen<br />
heute über das „One- Shot- Festival“ in<br />
Saarbrücken, das Sie ja auch mitorganisieren.<br />
Stellen Sie sich doch gerne kurz mal vor<br />
und erzählen Sie, wie die Idee zum Festival<br />
entstanden ist?<br />
Das ist tatsächlich eine gute Frage, denn<br />
eigentlich war das fast schon ein Zufall. Ich<br />
hatte einen neuen Nachbarn in meinem Haus<br />
und habe dann irgendwann einfach zu ihm<br />
gesagt, dass es nächste Woche eine Reihe neue<br />
Filme aus Lateinamerika zu sehen gibt und<br />
dass er gerne kommen und sie sich anschauen<br />
kann. Er war dann auch da, und gerade mal<br />
eine Woche später hat er mich im Treppenhaus<br />
gefragt, ob ich Lust hätte, ein Kurzfilmfestival<br />
zu organisieren. Er hat mich auch dazu<br />
inspiriert, denn er selbst kommt eigentlich aus<br />
Mainz und dort gab es ein ähnliches Festival,<br />
an dem er teilgenommen hat. Er war dann<br />
neu in Saarbrücken und hat mich einfach<br />
gefragt, ob ich nicht mitmachen will. Die Idee<br />
ist danach auch relativ schnell entstanden.<br />
Ich habe mich auch erst umgeschaut, welche<br />
regionalen Kurzfilmfestivals es hier gibt, aber<br />
es gab tatsächlich nicht so viele. Deshalb habe<br />
ich auch mit anderen Leuten gesprochen und<br />
alle waren total begeistert von der Idee- und<br />
plötzlich waren wir schon mehr als fünf, sechs<br />
Personen, die das machen wollten. Das war<br />
jetzt genau vor vier Jahren, 2018, und in dem<br />
13<br />
Jahr haben wir auch schon das erste Festival<br />
gestartet.<br />
Also man sieht, eigentlich ist alles ganz<br />
zufällig entstanden. Ich habe gesehen,<br />
Sie arbeiten auch eng mit dem Kino 8 ½<br />
zusammen. Wie ist es zu dieser Kooperation<br />
gekommen?<br />
Wir wollten einfach ein Festival, dass ein<br />
bisschen anders ist, ein bisschen lockerer<br />
und alternativer. Deshalb fanden wir, dass<br />
ein kleines Kino wie das 8 ½ perfekt für unser<br />
Festival wäre. Wir wollten außerdem ein Festival<br />
für Amateurfilmer starten, sodass wirklich<br />
jeder daran teilnehmen kann. Wir wollten<br />
einfach „frisch und frech“ sein, und die beste<br />
Möglichkeit dafür war eben das 8 ½. Wir haben<br />
dann auch direkt mit dem Kino gesprochen<br />
und sie waren begeistert von der Idee. Wir<br />
sind wirklich sehr zufrieden, und es liegt auch<br />
perfekt im Nauwieser Viertel, wo viele junge<br />
Leute wohnen.<br />
Das ist natürlich immer schön, wenn man aus<br />
der Nachbarschaft Unterstützung bekommt.<br />
Dieses Jahr haben Sie circa 30 Einsendungen<br />
bekommen. Gibt es bei den Teilnehmern<br />
vom Alter her Unterschiede, sind es eher<br />
Studenten? Oder gibt es da bestimmt Regeln?<br />
Also die einzige Regel ist, dass es keine Regel<br />
gibt. Wir sind offen für alle Leute. In unserem<br />
Team sind wir schon acht Leute, und wir<br />
machen zu Beginn eine erste Auswahl von<br />
den circa 20- 30 Filmen. Wir suchen uns dann<br />
einen Tag aus, an dem wir uns alle Filme einmal<br />
anschauen und entscheiden, welche Filme wir<br />
im Kino zeigen werden. Dann gibt es aber noch<br />
eine extra Jury, bestehend aus drei Personen,<br />
und die wählt dann den besten Film des Tages.<br />
Vom Alter her sind wir also offen für alle. Bis<br />
jetzt hatten wir zwar noch kein Kind, aber<br />
wir hatten zum Beispiel Filme von Schülern.<br />
Bei unserem ersten Festival hatten wir zum<br />
Beispiel ein Film vom Deutsch- französischen<br />
Gymnasium. Oft sind es auch Jugendliche<br />
im Alter von 16, 17 Jahren. Aber es ist so breit<br />
gefächert, aber die meisten Filmemacher<br />
die bei uns mitmachen sind zwischen 20<br />
TITEL
und 30 Jahre alt. Letztes Jahr hat aber auch<br />
zum Beispiel ein Teilnehmer gewonnen, der<br />
bestimmt schon über 50 war. Super interessant<br />
ist auch einfach diese Mischung von Thematik,<br />
Format und Alter. Genau das versuchen wir zu<br />
zeigen. Wir wollen keine Thematik festlegen,<br />
es ist alles total frei. Deshalb suchen wir vor<br />
allem sehr experimentelle Filme, die woanders<br />
vielleicht keinen Platz finden.<br />
Also ein Festival ohne Regeln und ohne<br />
Grenzen sozusagen?<br />
Nun ja, es gibt zwei wichtige Regeln: Erstens ist<br />
es ein Kurzfilmfestival, das heißt der Film darf<br />
maximal 15 Minuten dauern. Die zweite Regel<br />
ist, es muss ein regionaler Film sein. Es muss<br />
irgendwie ein Bezug zum Saarland vorhanden<br />
sein. Entweder kommt der Regisseur aus dem<br />
Saarland, oder der Schauspieler, vielleicht aber<br />
auch der Drehbuchautor. Oder es wurde eben<br />
hier gedreht. Irgendwie muss der Bezug da sein.<br />
Wieso haben Sie sich gerade für den lokalen<br />
Dreh entschieden, und macht das Filmen im<br />
Saarland so besonders?<br />
Wir wollten einfach einen Schwerpunkt finden,<br />
und das war in unserem Fall das Regionale.<br />
Letztes Mal haben wir zum Beispiel einen Film<br />
aus München gezeigt, aber der Drehbuchautor<br />
hat hier im Saarland studiert. Also es muss<br />
eine Verbindung zum Saarland geben, aber<br />
es muss nicht unbedingt hier gedreht werden.<br />
Aber gleichzeitig wollen wir natürlich auch<br />
erreichen, dass hier mehr Filme produziert<br />
werden. Ich glaube das Saarland ist ein<br />
kleines, aber sehr kreatives Land. Wir haben<br />
hier in Saarbrücken viele Kinos, und auch<br />
ein wichtiges Filmfestival, das Max- Ophüls-<br />
Festival. Ich denke das Land hat eine wichtige<br />
Kino- Tradition, aber es fehlen bisher einfach<br />
die regionalen Filmfestivals. Deshalb zeigen<br />
wir, was die Leute hier produzieren. Unser Logo<br />
auf unserer Website ist außerdem „Denk global,<br />
dreh lokal“. Genau das ist auch die Idee, es ist<br />
vom Thema her alles offen, aber der Bezug zum<br />
Saarland muss da sein.<br />
14<br />
Gerade im letzten Jahr war die Situation für<br />
die Kinos besonders schwierig. Wie haben<br />
Sie das Festival trotz der Corona- Krise<br />
gemeistert?<br />
Wir haben alles getan, was uns möglich war.<br />
Wir wollten das Festival unbedingt durchziehen.<br />
Es war zu dieser Zeit gerade vor dem zweiten<br />
Lockdown, und wir haben uns mit allen Mitteln<br />
auf Corona vorbereitet. Wir mussten mit Maske<br />
im Kino sitzen, und natürlich mit Abstand. Das<br />
war natürlich etwas schwierig, denn so konnten<br />
nur wenige Leute im Saal bleiben. Wir haben uns<br />
dann auch auf zwei Säle aufgeteilt, und haben<br />
zusätzlich noch den Raum von Nauwieser 19<br />
gemietet. Insgesamt waren wir circa 45 Leute.<br />
Das war natürlich alles ein bisschen schwierig,<br />
aber auch für dieses Jahr überlegen wir uns<br />
diese Möglichkeit als Plan B, weil wir noch<br />
nicht wissen, was auf uns zukommt. Ich denke<br />
es wird jetzt etwas lockerer, aber wir haben<br />
immer noch keine Sicherheit. Wir haben letztes<br />
Jahr alles versucht um das Festival trotzdem<br />
stattfinden zu lassen, und letztendlich hat es<br />
auch gut geklappt. Wir waren super zufrieden,<br />
und auch die Rezensionen waren gut. Dieses<br />
Jahr wollen wir auf jeden Fall auch wieder<br />
dabei sein, mit oder ohne Corona! Das ist auch<br />
wichtig, denn gerade die Kulturindustrie hat<br />
stark unter der Pandemie gelitten. Wir müssen<br />
wirklich etwas unternehmen, die Kinos müssen<br />
wieder öffnen und die Künstler müssen wieder<br />
arbeiten können.<br />
In Frankreich soll demnächst ein sogenannter<br />
Kulturpass für junge Erwachsene eingeführt<br />
werden. Wäre das in Deutschland auch<br />
realisierbar? Was würde das gerade für die<br />
kleinen Kulturkinos bedeuten?<br />
Diesen Kulturpass finde ich sehr gut, denn wir<br />
müssen unbedingt etwas machen. Ich glaube<br />
in der Region wird noch zu wenig für die<br />
Kultur gemacht. Unsere Künstler können so<br />
nicht weiterleben. Das sind betrifft nicht nur<br />
die Kinos, sondern auch die Theater oder die<br />
Sänger und die Konzerte. Und auch generell<br />
für die Leute ist es Zeit etwas zu machen, und<br />
zwar je schneller, desto besser. Ich selbst habe<br />
in letzter Zeit sehr viel online gearbeitet, aber<br />
TITEL
so kann man auch nicht richtig leben. Wir leben<br />
in einer Gesellschaft, und wir brauchen auch die<br />
Kontakte mit den anderen. Ich hoffe sehr, dass<br />
in der Region etwas gemacht wird, und wenn<br />
das Saarland auch so etwas planen würde, wäre<br />
das auf jeden Fall willkommen für alle.<br />
Kommen wir nun zur letzten Frage. In den<br />
Zeiten von Netflix und Amazon Prime, was<br />
macht gerade den Kurzfilm so besonders?<br />
Ich denke der Unterschied zwischen<br />
beispielsweise Amazon und dem was wir<br />
zeigen können, ist die Vielfalt von Themen<br />
und Möglichkeiten. Wenn ich zum Beispiel<br />
Netflix schaue, ist das am Anfang immer total<br />
interessant denn es gibt so viel Möglichkeiten.<br />
Nach einem Jahr Corona jedoch habe ich<br />
gemerkt, dass die Themen am Ende doch immer<br />
die gleichen sind. Wir leben heute in einer Zeit,<br />
in der jeder einen kleinen Film drehen kann.<br />
Das muss kein Film von zwei Stunden sein, es<br />
15<br />
kann schon ein Film von fünf Minuten oder<br />
zehn Minuten sein. Theoretisch kann das jeder<br />
machen, und genau das ist auch unsere Idee:<br />
Wir wollen die technologischen Möglichkeiten<br />
nutzen, um neue Themen zu finden. Ich denke<br />
wir brauchen viel mehr Themen, denn wir leben<br />
in einer vielfältigen Gesellschaft, aber die Filme,<br />
die wir sehen repräsentieren diese Vielfalt nicht.<br />
In unserem Fall kann aber jeder sein Thema<br />
einbringen in Form seines Films. Ich finde es<br />
wichtig, dass die Leute die Technik nutzen, um<br />
zu filmen und Themen zu finden, die mehr mit<br />
uns und unserem Leben zu tun haben.<br />
Text : Hanna Michel | Bilder: One Shot<br />
TITEL<br />
one-shot-filmfestival.de<br />
Preisverleihung: 17. September 20<strong>21</strong><br />
Kino 8 ½ Saarbrücken
« (MAIS) IL FAUT CULTIVER NOTRE JARDIN »<br />
IBA SPECIAL<br />
IBA-TOOL<br />
Zum vierten Mal wollen wir hier über eine mögliche<br />
Internationale Bauausstellung in der Großregion reden.<br />
Wie beschrieben ist diese mehr als ein Show-Off aktueller<br />
Architekturtendenzen. Es geht um grundsätzliche<br />
Probleme der zukünftigen Entwicklung und um notwendige<br />
Maßnahmen, also Projekte, die unsere Zukunft<br />
besser machen können. Es geht um alles, was auf uns<br />
in den nächsten Jahrzehnten hier in der sogenannten<br />
Grenzregion zukommen könnte. Es geht um das Erkennen<br />
von Gefahr, wir sind die "Danger Seekers". Aber<br />
es geht auch um die Potentiale, die unsere Region zu<br />
einer der besten aller Regionen macht.<br />
Die dazu notwendigen Projekte, die von jedem Bürger<br />
angeregt werden können, werden im IBA-Bureau, das<br />
dem Prä-IBA-Labor folgen soll, evaluiert und dann als<br />
IBA-Projekt initiiert. Diese Prozesse sind demokratisch<br />
und partizipativ und die Entscheidung für die Durchführung<br />
eines solchen obliegt transparenten Abläufen<br />
und Kriterien. Daher sind IBA Projekte präqualifiziert<br />
und können entsprechen gut gefördert werden.<br />
16 IBA SPECIAL
Die IBA-Plant, Future Lab, Weltkulturerbe Völklinger Hütte<br />
Das erste Vor-Projekt der Prä-IBA-Großregion ist bereits<br />
realisiert: Die IBA-Plant befindet sich im Future<br />
Lab des Weltkulturerbe Völklinger Hütte und ist ein begeisternder<br />
Ort der Diskussion, der Ausstellung<br />
und der Pflanzung. Die Themen, die bisher diskutiert<br />
wurden, waren Energie und Lebensmittelproduktion,<br />
das neue Bauhaus in Europa, die Grenzräume zwischen<br />
Lothringen, Saarland und Luxemburg, die Stadt und<br />
die Landschaft. Noch im <strong>Juli</strong> geht es um die Postindustrielle<br />
Landschaft ("Luise", am 7.7.) und um den ländlichen<br />
Raum ("Land", am 16.7.). Abschließend wird es am<br />
3.9. eine Finissage mit Bands aus der Großregion und<br />
Tanzmucke geben.<br />
Und was haben wir bisher gelernt? Dass alle vorgenannten<br />
Themen in Kreisläufen zusammenhängen.<br />
Unsere Welt aber wird von Spezialisten beherrscht.<br />
17 IBA SPECIAL
Zukunftsvision: Stadtboulevard Saarbrücken, Niklas Wulff, Schule für Architektur Saar<br />
Niemand mehr versteht die Dinge des täglichen Bedarfes,<br />
vom An- und Ausschalten irgendeines Gerätes mal<br />
abgesehen. Küchenmixer mit der technischen Komplexität<br />
eines Flugzeuges, Motoren, die man nicht mehr<br />
auseinanderschrauben kann, anonyme Musik aus dem<br />
bedeutungslosen Nichts. Alles clean, alles perfekt, alles<br />
glänzend, keine Kratzer. Wir leben in einer hoch technisierten<br />
Welt, deren Abläufe und Prozesse kaum noch<br />
von Einzelnen überschaut werden können.<br />
Eine IBA hingegen ist, trotz der Komplexität ihrer<br />
Themen und Zusammenhänge, analog. Eine IBA ist ein<br />
Think-Tank, in dem Spezialisten zusammenkommen<br />
und hochkomplexe Zukunftsfragen in Kreisläufen besprechen.<br />
Dafür braucht man Moderation. Das können<br />
Architekten, denn sie wurden dafür ausgebildet, als<br />
Mediator zwischen den Spezialisten zu stehen. Und diese<br />
für Nichtspezialisten zu übersetzen.<br />
18 IBA SPECIAL
Zukunftsvision: Urbanes Dorf Luisenthal, Rojin Zerey, Schule für Architektur Saar<br />
Eine IBA ist also ein Werkzeug, um Konflikte in Gemeinsamkeit<br />
zu verwandeln, um aus dem ICH das WIR zu<br />
machen. Das ist nicht immer leicht. Oftmals reicht Wissen,<br />
Überzeugungsarbeit oder Argumention nicht aus.<br />
Aber eine IBA kann auch eine Waffe sein, a Weapon of<br />
Peace and Happiness. Niemand wird gezwungen werden,<br />
an einer IBA teilzunehmen, die eigeninitiativ von<br />
der öffentlichen Hand veranstaltet wird, weil diese ihr<br />
Potential erkannt hat. Wer mitmacht, der macht mit.<br />
Die nächsten beiden Veranstaltungen der IBA-Plant<br />
können "live" besucht werden, die Hütte ist am 7.7. und<br />
am 16.7. gemäß geltender Bestimmungen offen, Anmeldung<br />
und Akkreditierung durch das Prä-IBA-Werkstattlabor<br />
ist notwendig (info@iba-gr.eu).<br />
Die Finisage findet am 3.9. mit Party und Livemusik<br />
statt. Das "IBA-Export", extra für die IBA-Plant gebraut,<br />
wartet auf uns. Mehr unter www.iba-gr.eu<br />
19 IBA SPECIAL
TRAVELS<br />
POTSDAM<br />
ZWISCHEN WELTERBE UND INNOVATION<br />
20<br />
TRAVELS
Mit rund 180.000 Einwohnern ist das an der<br />
Havel gelegene Potsdam die Hauptstadt des<br />
Landes Brandenburg. Die Wissenschaftsstadt<br />
positioniert sich als malerische Insel in<br />
ausgedehnter Fluss- und Seenlandschaft in<br />
direkter Nachbarschaft zu Berlin. Zu großen<br />
Teilen UNESCO-Welterbe, lässt sich Potsdam<br />
gut selbständig oder per GästeführerIn (in<br />
meinem Fall durch die versierte Doris Grave-<br />
Kotschate) auf facettenreichen Spaziergängen<br />
entdecken. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten<br />
zählen: Die Historische Mitte mit Alter<br />
Markt, Landtag, St. Nikolai und Garnisonskirche.<br />
Weiterhin die Preußischen Schlösser<br />
und Gärten mit Historischer Windmühle und<br />
Schloss Cecilienhof (Potsdamer Abkommen),<br />
die Altstadt mit Holländischem Viertel, der<br />
Kulturstandort Schiffbauergasse mit Hans<br />
Otto Theater, die Medienstadt und der Filmpark<br />
Babelsberg. Alles gut zu entdecken mit<br />
Tram und Bus. Weitere aktuelle Infos zu Unterkünften<br />
und Gastronomie findet man auf<br />
der Webseite: potsdamtourismus.de<br />
Hotel und Apartmenthaus zum Hofmaler<br />
Unmittelbar im holländischen Viertel in der<br />
historischen Altstadt (Gutenbergstraße 73)<br />
erwartet euch das 20<strong>07</strong> fertiggestellte Hotel.<br />
Das massive fünfachsige barocke Typenhaus<br />
holländischer Machart, wurde in den Jahren<br />
1740-1742 erbaut. In der Zeit um 1751 lebte<br />
hier der Hofmaler Friedrich-Wilhelm Bock,<br />
der unter anderem an der künstlerischen<br />
Gestaltung des Schloss Belvedere beteiligt<br />
war. Durch die zentrale Lage empfiehlt sich<br />
das Hotel als idealer Ausgangspunkt um die<br />
zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu entdecken.<br />
Das Hotel verfügt über 16 Doppelzimmer<br />
und 2 Suiten, verteilt auf den modernen<br />
Teil des Hauses und das Holländerhaus. Die<br />
Altsubstanz und die moderne Architektur<br />
ergänzen sich dabei perfekt und machet die<br />
Einzigartigkeit dieses Hauses aus. Auch das<br />
abwechslungsreiche Frühstücksbuffet (im<br />
Sommer auf der Terrasse) lässt keine Wünsche<br />
offen.<br />
hofmaler-hotel-potsdam.de<br />
Park und Schloss Sanssouci / Belvedere/<br />
Pfingstberg und Museum Alexandrowka<br />
Die große Vielfalt der Schlösser und Gärten<br />
in Potsdam ist imposant. Der Park Sanssouci<br />
bildet ein Ensemble von Schlössern und Gartenanlagen,<br />
das im 18. Jahrhundert unter<br />
Friedrich dem Großen begonnen und im 19.<br />
Jahrhundert unter Friedrich Wilhelm IV. erweitert<br />
wurde. Der Park ist Ausgangspunkt<br />
für alle späteren Parkgestaltungen in Potsdam.<br />
In seinem Mittelpunkt steht Schloss<br />
Sanssouci, die Sommerresidenz Friedrichs<br />
des Großen. Kein anderes Schloss ist so mit<br />
ihm verbunden wie Sanssouci, erbaut nach<br />
seinen Ideen und 1747 vollendet durch Georg<br />
Wenzeslaus von Knobelsdorff. Empfehlenswert:<br />
Die rund 30minütige Innenbesichtigung<br />
mit Audioguide. spsg.de<br />
<strong>21</strong><br />
TRAVELS
Romantisch, kultiviert, geheimnisvoll. So<br />
präsentiert sich das von Friedrich Wilhelm IV.<br />
in Auftrag gegebene und 1847-1863 erbaute<br />
Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg. Potsdams<br />
schönste Aussicht besteht aus einem<br />
historischen Ensemble, zu dem neben dem<br />
Schloss noch der Pomonatempel (von Schinkel<br />
erbauter Teepavillon) und der Lenné-Park<br />
gehören. Das Ensemble ist UNESCO-Welterbestätte.<br />
pfingstberg.de<br />
Nur wenige Gehminuten entfernt befindet<br />
sich das Museum Alexandrowka. Die russische<br />
Kolonie mit Obstgärten ließ König Friedrich<br />
Wilhelm III. von Preußen in den Jahren<br />
1826/27 für zwölf russischen Sänger eines<br />
ehemals aus 62 Soldaten bestehenden Chores<br />
anlegen. Heute sind noch 14 Blockhäuser vorhanden,<br />
meistens in Privatbesitz.<br />
alexandrowka.de<br />
Filmmuseum Potsdam<br />
Der Marstall in der Breiten Straße: Ein Muss<br />
für alle, die Film und Kino lieben. Die Dauerausstellung<br />
erzählt von der wechselvollen<br />
Geschichte des Medienstandorts Babelsberg<br />
(Ufa, DEFA, UFA GmbH) und davon, wie<br />
Filme entstehen. 20<strong>21</strong> blickt das Museum,<br />
1981 gegründet, auf die eigene, 40jährige<br />
Geschichte zurück. Die dargestellten Filme<br />
spiegeln politische Konflikte, Lebensgefühl<br />
und Alltag wider und vermitteln Zusammenhänge<br />
zwischen Zeit- und Filmgeschichte.<br />
Filmgespräche und Diskussionen im eigenen<br />
Kino eröffnen weitere Perspektiven, das Foyer<br />
wird ebenfalls zur Präsentation genutzt. Historiker,<br />
Studenten und Autoren schätzen die<br />
umfangreichen Filmmuseum-Sammlungen.<br />
Covid-19 bedingt wurde die tolle Sonderausstellung<br />
„Mit dem Sandmann auf Zeitreise“<br />
verlängert. Die Hommage zum 60. Jubiläum<br />
(2019) des einstigen DDR-Publikumslieblings<br />
(später gesamtdeutsch) wird anhand von vier<br />
Sets in 35 Vitrinen noch bis 31.12. perfekt präsentiert.<br />
filmmuseum-potsdam.de<br />
Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße<br />
Demokratie statt Diktatur. Mitten im Potsdamer<br />
Stadtzentrum gelegen steht die Gedenkstätte<br />
Lindenstraße für die Geschichte<br />
politischer Verfolgung und Gewalt in den<br />
unterschiedlichsten Diktaturen des 20. Jahrhunderts<br />
(Nationalsozialismus, sowjetisches<br />
Geheimdienstgefängnis, Untersuchungsgefängnis<br />
des DDR-Staatssicherheitsdienstes).<br />
Nach der friedlichen Revolution wurde aus<br />
dem Gebäudekomplex ein offener Lernort der<br />
Geschichte. Besuche: Individuell oder im Rahmen<br />
von Führungen, Zeitzeugengesprächen,<br />
Projekttagen Sonderausstellungen und öffentlichen<br />
Veranstaltungen. Besonders empfehlenswert:<br />
Die nachhaltigen Zeitzeugengespräche<br />
mit direkt Betroffenen, in meinem<br />
Fall mit dem 1946 geborenen Erhard Neubert,<br />
einem in der DDR 1964 wegen versuchtem<br />
Fluchtversuch Verurteilten und Inhaftierten.<br />
gedenkstaette-lindenstrasse.de<br />
Kultur & Shopping<br />
Es ist ein über Potsdam hinaus angesagter<br />
Schallplattenladen mit vielfältigem CD- und<br />
DVD-Sortiment: Silverspeed Records. Kompetent<br />
geführt von Karsten Czok, der 1992<br />
bereits mit einem Mailorder-Versand begann<br />
und sich dann 2003 zusätzlich für ein überzeugendes<br />
Fachgeschäft entschied. Vinyl-<br />
Freaks kommen hier voll auf ihre Kosten,<br />
inklusive der Ankaufsoption. fb.com/Silverspeed-Records-12<strong>07</strong>63688<strong>07</strong>7019<br />
22<br />
TRAVELS
Im Nostalgie Café versuchen Bärbel Ley und<br />
Olaf Hölzell alten DDR-Charme mit Ost-Produkten,<br />
Vintage-Möbeln und Kaltem Hund/<br />
Karlsbader Schnitten wiederzubeleben.<br />
Weckt Erinnerungen und regt vielfältige<br />
Diskussionen hinsichtlich des Verkaufssortiments<br />
an. Mehr ostdeutsche Produkte und<br />
weniger Ausland würden dem Motto sicher<br />
zugutekommen. nostalgiecafe-potsdam.de<br />
360° Kultur: Das Waschhaus Potsdam hat<br />
sich seit Anfang der 1990er Jahre vom besetzten<br />
Haus zu einem der vielseitigsten<br />
und besucherstärksten Kulturbetriebe des<br />
Landes Brandenburg entwickelt. Mit seinem<br />
bunten und facettenreichen Veranstaltungsprogramm<br />
in den Bereichen Tanz, Bildende<br />
Kunst, Clubkultur sowie Konzert- und Literaturveranstaltungen<br />
erreicht das soziokulturelle<br />
Zentrum über 130.000 Besucher im Jahr.<br />
Zu den Veranstaltungs-Highlights im <strong>Juli</strong> zählen<br />
neben dem Open Air-Kino unter anderem<br />
die Konzerte von Giant Rooks (09.<strong>07</strong>.) und<br />
Mighty Oaks (29.<strong>07</strong>). waschhaus.de<br />
Nicht weniger bekannt und traditionsreich:<br />
Die Kultureinrichtung Lindenpark in Babelsberg,<br />
zu DDR-Zeiten ein staatliches Kulturhaus,<br />
nach der Wende eine der bekanntesten<br />
Konzertbühnen Ostdeutschlands. Seit 2009<br />
ist es mit neuem Träger ein Jugendkultur- und<br />
Familienzentrum mit einem Schwerpunkt auf<br />
musikalische Bildung. August-Höhepunkt: 45<br />
Jahre Karat (05.08.). lindenpark.de<br />
Redaktions-Tipps für Potsdam & Umgebung<br />
• events. Das Potsdamer Stadtmagazin seit<br />
1997. Wissen, was los ist!<br />
stadtmagazin-events.de<br />
• Biosphäre Potsdam. Die geheimnisvolle<br />
Tropenerlebniswelt mit Gastronomie.<br />
biosphaere-potsdam.de<br />
• Huckleberrys Floßstationen. Abenteuer-<br />
Urlaub auf dem Wasser.<br />
flossstationen.de<br />
• Archiv Theodor Fontane. Bedeutender<br />
Vertreter des deutschen Realismus.<br />
fontanearchiv.de<br />
• Museum Barberini. Kunstmuseum im<br />
Zentrum mit Schwerpunkt Impressionismus<br />
(Sammlung Hasso Plattner).<br />
museum-barberini.de<br />
• Potsdamer Rechenzentrum. Mosaik-Bauerbe<br />
der DDR. Der Mensch bezwingt den<br />
Kosmos. rz-potsdam.de<br />
• Eisfrau. Eisdiele/Eismanufaktur. Potsdam-<br />
West und Potsdam-Babelsberg.<br />
fb.com/dieeisfrau<br />
Die Presserecherche wurde unterstützt durch<br />
die Potsdam Marketing und Service GmbH,<br />
speziell von Frau Sophie Jäger.<br />
Text: Frank Keil | Fotos: Frank Keil & PR<br />
23<br />
TRAVELS
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND<br />
INDUSTRIEMUSEUM LAUF<br />
LEBEN & ARBEITEN IM INDUSTRIEZEITALTER -<br />
LEBENDIGE WIRTSCHAFTSWUNDERZEIT<br />
Die mittelfränkische Stadt Lauf a.d. Pegnitz<br />
mit ihren knapp 28.000 Einwohnern gehört zur<br />
Metropolregion Nürnberg. Die verkehrsgünstige<br />
Lage an der bedeutenden Handelsstraße<br />
von Nürnberg nach Böhmen und das starke Gefälle<br />
der Pegnitz haben entscheidend zur wirtschaftlichen<br />
Entwicklung von Lauf a. d. Pegnitz<br />
24<br />
seit dem 11. Jahrhundert beigetragen. Mühlen<br />
und Hammerwerke spielten in der Geschichte<br />
der Stadt eine bedeutende Rolle. Zu den Sehenswürdigkeiten<br />
zählen heute vor allem das<br />
Alte Rathaus, die Kaiserburg (Wenzelschloss),<br />
die betriebsfähige Schleifmühle Reichel, die<br />
Felsenkeller und das Industriemuseum.<br />
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND
Vor den Toren der Altstadt direkt an der Pegnitz,<br />
lässt das Industriemuseum die Lebensund<br />
Arbeitswelt städtischer Arbeiter und Handwerker<br />
von etwa 1900-1970 lebendig werden. In<br />
idyllischer Lage stehen 14 denkmalgeschützte<br />
historische Betriebsgebäude am originalen<br />
Standort mit größtenteils unverfälschter Ausstattung.<br />
Zur „Frühindustrie“ gehören Eisenhammerwerk<br />
und Getreidemühle mit mächtigen<br />
Wasserrädern. Die Abteilung „Städtisches<br />
Handwerk und Gewerbe“ beherbergt selten<br />
in Museen gezeigte Werkstätten (Schuster,<br />
Flaschnerei, Hut- und Schirmmacherei) und<br />
Ladeneinrichtungen (Friseursalon, Adler-Drogerie)<br />
aus der Zeit von etwa 1900-1960. Im<br />
Bereich „Wohnen“ wird mit den 1950er/1960er<br />
Jahren die Wirtschaftswunderzeit anschaulich<br />
dargestellt. „Zur Hochindustrie gehören<br />
das Elektrizitätswerk, eine beeindruckende<br />
Tandem-Dampfmaschine (23 Tonnen schwer)<br />
sowie eine komplette Fabrik (Ventilfabrik Dietz<br />
& Pfriem) aus den 1930er bis 1970er Jahren mit<br />
Gesenkschmiede, Fertigungshalle, Versand,<br />
Lagern und Sozialräumen. Einmalig in Bayern.<br />
Aufgrund meiner persönlichen Sammelleidenschaft<br />
mit Schwerpunkt 1950-1980, erwiesen<br />
sich die komplett eingerichtete Wohnung,<br />
der komplett eingerichtete Friseursalon sowie<br />
die Ausstellung mit Alltagsgegenständen aus<br />
der Wirtschaftswunderzeit als Besuchshöhepunkte.<br />
Das Zeitalter der Nierentische, der<br />
Tütenlampen, der Petticoats und verchromten<br />
Musikboxen hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft<br />
verloren. Die bunten und teils<br />
skurrilen Alltagsstücke (wie der nierenförmige<br />
Blumentisch aus farbigem Resopal) haben für<br />
Ältere einen hohen Wiedererkennungswert<br />
(zum Beispiel das Bett meiner Großeltern) und<br />
wirken auch für Jüngere vorwiegend faszinierend.<br />
Jugend, Kino, Konsum, Musik, Literatur<br />
und die Sehnsucht nach Ferne (besonders Italien)<br />
wird anschaulich dokumentiert.<br />
Laut Peter Kraus (M.A., Stellvertretender Museumsleiter<br />
und zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)<br />
steht im Industriemuseum<br />
„soweit möglich, immer und überall das Selbst-<br />
Erkunden und Ausprobieren im Vordergrund“.<br />
Zudem bietet das Kulturdenkmal zahlreiche<br />
Sonderveranstaltungen (Regionalmarkt,<br />
Dampfmodelltage), Aktionen für Kinder und<br />
vieles mehr an. Auch Führungen/Vorführungen<br />
und museumspädagogische Aktionen sind<br />
nach Voranmeldung für BesucherInnen jeder<br />
Altersgruppe immer möglich. Auch ihr persönliches<br />
Event, unterstreicht Herr Kraus: „Wir sagen<br />
´Herzlich Willkommen´ und freuen uns auf<br />
Ihre Anfrage – ob telefonisch oder per E-Mail.<br />
Wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam<br />
Wege für eine gelungene Veranstaltung im Industriemuseum.<br />
Text: Frank Keil<br />
Bilder: Industriemuseum Lauf<br />
INDUSTRIEMUSEUM-LAUF.DE<br />
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Management, Label, Booking Agentur - mal<br />
unter uns: Dir ist nicht oft langweilig, oder?<br />
Nein, mir ist selten langweilig. Tatsächlich kommen<br />
noch zwei Punkte hinzu. Zum einen bin ich<br />
noch Editionär mit Roba zusammen, sprich im<br />
Musikverlagswesen tätig, und habe da einige Autoren<br />
gesignt, die Songs produzieren und schreiben.<br />
Zum anderen habe ich mit Tiavo und Florian<br />
Hennefarth die Merchandise-Vertriebsfirma<br />
Hypecart Merchandise Service gegründet, um<br />
für unsere Künstler eigenes Merchandising über<br />
eigene Webseiten vertreiben zu können.<br />
LUKAS ADAMIDIS<br />
VOM MUSIKER ZUM<br />
MACHER<br />
Lukas Adamidis wurde vom Musiker zum Macher.<br />
Heute ist er Musikmanager (Side By Side Mgmt),<br />
Label-Mitinhaber (Modern Angst), Musikverleger<br />
(zusammen mit der renommierten Firma Roba<br />
Music Publishing in Hamburg) und noch einiges<br />
mehr. Darüber sprachen wir mit dem sympathischen<br />
Wahlsaarbrücker.<br />
Lukas, Du managst Tiavo und Kaffkönig. Du<br />
betreibst mit Florian Hennefarth, dem Kreativkopf<br />
hinter Kaffkönig, das neugeborene<br />
Label Modern Angst und mit ihm und Gloria<br />
Robenek die Agentur Angst Booking. Habe<br />
ich etwas vergessen?<br />
Du hast nix vergessen.<br />
26<br />
Kannst Du skizzieren, wie Dein Werdegang im<br />
Musikbusiness war?<br />
Begonnen hat alles mit dem Schlagzeugspielen;<br />
ich habe in einigen Bands gespielt und<br />
auch Unterricht gegeben. Mit 14 habe ich mein<br />
erstes Konzert veranstaltet. Das waren meine<br />
ersten Schritte in der Musikszene. Dann merkte<br />
ich, dass ich den organisatorischen Part besser<br />
kann als den musikalischen Part und habe ich<br />
beschlossen, an der Universität des Saarlandes<br />
Musikmanagement zu studieren. Dabei habe ich<br />
viele von den Leuten kennengelernt, mit denen<br />
ich heute noch gut vernetzt bin. Im ersten<br />
Studienjahr habe ich mich auch selbstständig<br />
gemacht und einige Projekte mit Carmelo Lo<br />
Porto (Ever Ever Music - d. Verf.) realisiert - u.a.<br />
die Band 8Kids, mit denen wir einen Riesendeal<br />
mit Napalm Records abgeschlossen hatten. Von<br />
da an war ich immer selbstständig tätig, hab die<br />
ersten Managementthemen alleine aufgebaut<br />
und u.a. Fernsehkontakte zu „Circus HalliGalli“<br />
geknüpft. Dann arbeitete ich bis März 2020 mit<br />
Genetikk zusammen und habe jetzt ein neues<br />
Kapitel begonnen.<br />
Interview: Kai Florian Becker | Bild: Lukas Adamidis<br />
MODERNANGST.DE<br />
FB.COM/SIDEBYSIDEMANAGEMENT<br />
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GENUSS<br />
EIS<br />
ZEIT FÜR KÜHLEN GENUSS<br />
28<br />
GENUSS
Sag mir, wie du dein Eis magst, und ich sage<br />
dir, wer du bist: Das behauptet die italienische<br />
Psychotherapeutin Marilena Menditto. Ihr zufolge<br />
wählen kämpferische und wagemutige<br />
Personen gerne üppige Eisbecher, wohingegen<br />
besonnene und vorsichtige Zeitgenossen zu<br />
schlichten Kombinationen neigen oder bei einer<br />
Sorte bleiben. Wer es beim Eis gerne weich und<br />
süß mag, fällt bei ihr in die Kategorie „unverbesserlicher<br />
Träumer, der Verrücktheiten und<br />
ein unkonventionelles Verhalten liebt“. Kreative<br />
und fantasievolle Menschen seien immer auf der<br />
Suche nach neuen Geschmacksrichtungen. Letztere<br />
sind hierzulande offensichtlich in der Minderzahl.<br />
Denn Schokolade, Vanille, Haselnuss,<br />
Stracciatella und Erdbeer zählen seit Jahren zu<br />
den beliebtesten Eissorten in Deutschland. Sie<br />
führen auch die Liste an, die der Verband italienischer<br />
Speiseeishersteller in Deutschland UNI-<br />
TEIS im vergangenen Jahr präsentiert hat. Platz<br />
6 bis 10 belegten Joghurt, Latte Macchiato, Sahne-Kirsch,<br />
Mango und Maracuja.<br />
Zurück zu Schokolade: Die Sorte gilt als eine<br />
der ältesten der Welt, wie italienische Rezepte<br />
von 1692 belegen. Sie enthalten außerdem Zimt,<br />
Zucker, Salz, Zitronensaft, verschiedene Früchte<br />
– und Schnee. Erfunden wurde das Eis bereits<br />
in der Antike, wo sowohl in China als auch in<br />
Griechenland Sorbet-ähnliche Süßspeisen genossen<br />
wurden.<br />
29<br />
Ab dem 18. Jahrhundert wurde das Eis in Europa<br />
beliebt. Es wurde erst in Kaffeehäusern,<br />
dann auch auf der Straße angeboten. Die erste<br />
deutsche Eisdiele öffnete 1799 in Hamburg. Bald<br />
darauf kamen die ersten Eismaschinen auf, bei<br />
denen die Masse mit einer Mischung aus Eis und<br />
Salz heruntergekühlt und mithilfe einer Handkurbel<br />
umgerührt wurde. Der große Durchbruch<br />
erfolgte 1876, als der Bayer Carl von Linde den<br />
Kühlschrank erfand.<br />
8 Liter Eis isst jeder Deutsche pro Jahr. Gekauft<br />
wird es vor allem im Supermarkt, seit der Corona-Pandemie<br />
öfter als je zuvor. 2019 gab es<br />
hierzulande rund 9000 Eisdielen. Die, die die<br />
die Krise gut überstanden haben, haben für den<br />
Sommer 20<strong>21</strong> viel mehr als nur Schokolade, Vanille<br />
und Haselnuss in ihren Theken. Superfood-<br />
Eiscreme mit Matcha und Avocado liegen im<br />
Trend, auch veganes, zuckerfreies und proteinreiche<br />
Sorten werden zunehmend angeboten.<br />
Herzhafte Geschmacksrichtungen wie Salami,<br />
Zwiebel, Senf bleiben die Ausnahme, selbst<br />
im Saarland haben sich Maggi- und Lyoner-Eis<br />
nicht durchgesetzt. Doch auch diese Sorten<br />
haben ihre Fans. Es wäre interessant zu wissen,<br />
wie diese von Marilena Menditto charakterisiert<br />
werden würden.<br />
Text: Katharina Rolshausen | Bild: pexels.de<br />
GENUSS
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unser freier Redakteur Marc Kirch regelmäßig<br />
zu LGBTQ-relevanten Themen. <strong>POPSCENE</strong><br />
QUEER empfangt ihr als medienübergreifendes<br />
Format, über all unsere Kanäle.<br />
Hört rein und klickt euch durch die Beiträge<br />
mit vielen interessanten Gesprächspartnern zu<br />
spannenden Themen.<br />
Zum Beispiel mit dem DFB-Beauftragten für<br />
Vielfalt Christian Rudolph, den Fußballspieler*innen<br />
Sarah Dederscheck und Nicu Burgheim<br />
zum Thema LGBT im Fußball, dem LSVD<br />
Saar zum Walk of Pride SaarLorLux oder dem<br />
Musikjournalisten Falk Schacht zum Thema<br />
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dem Geschäftsführer und Organisator der<br />
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Text: Redaktion | Bild: pexels.com<br />
30<br />
QUEER
GENUSS<br />
WINEBANK TRIER<br />
NEUER TREFFPUNKT FÜR WEINBEGEISTERTE<br />
32<br />
Vier Privatkeller, zehn Tresore, 240 Fächer,<br />
Platz für 22480 Flaschen: Unterhalb des Zentrums<br />
der ältesten Stadt Deutschlands gibt es<br />
seit Kurzem eine exklusive Location für Vinophile,<br />
die wineBank Trier. „Der Club bietet ausreichend<br />
Platz für ausschweifende Weinverkostungen,<br />
diskrete Meetings und gute Gespräche<br />
unter Weinfreunden“, bringt es Club Manager<br />
Daniel Müller auf den Punkt. Die neue Weinwelt<br />
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GENUSS
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Alten Posthofs. Es ist der neunte Standort des<br />
Private Members' Club, zu dem nur Mitglieder<br />
und ihre Gäste Zutritt haben. Die Mitgliedsbeträge<br />
beginnen bei 59 Euro im Monat.<br />
Gegründet wurde die wineBANK 2003 in Eltville-Hattenheim<br />
im Rheingau. Mittlerweile gibt<br />
es Franchisepartner in Bühl (Baden), Frankfurt,<br />
Hamburg, Köln, Wachenheim (Pfalz), Wien<br />
und Washington D.C. In Kürze soll die wine-<br />
BANK Sylt in Westerland eröffnen.<br />
Mitglieder können in ihrer „Heimat wineBANK“<br />
eigene Weine lagern und haben mit ihrer<br />
Member’s Card darüber hinaus Zutritt zu allen<br />
Standorten weltweit – meist sogar 24 Stunden<br />
am Tag. Auch die wineBANK Trier ist rund um<br />
die Uhr geöffnet. Das Interieur beeindruckt<br />
mit seinem historischen Flair, den modern gestalteten<br />
Weintresoren und einem perfekt darauf<br />
abgestimmten Lichtkonzept. Im Tasting<br />
Room finden regulär bis zu 25 Personen Platz.<br />
Bei Bedarf lässt sich die Kapazität auf bis zu 50<br />
Personen erhöhen. Zudem gibt es Kooperationen<br />
mit dem Zigarren- & Pfeifenhaus C.Cigars<br />
in Wittlich, der die Smoker’s Lounge betreut,<br />
und mit lokalen Cateringpartnern.<br />
Zum wineBANK-Konzept gehört auch das Ausschanksystem<br />
„By the Glass“, das auf Knopfdruck<br />
perfekt temperierte Weine ausschenkt.<br />
„Neben einer regionalen Auswahl werden wir<br />
unseren Mitgliedern auch eine Bandbreite an<br />
Weinen aus der ganzen Welt anbieten. Das<br />
Sortiment soll möglichst abwechslungsreich<br />
sein. Besondere Highlights und Raritäten werden<br />
natürlich auch dabei sein“, verrät Daniel<br />
Müller, erfolgreicher Unternehmer, engagierter<br />
Gastgeber sowie Experte für Feinkost, Spirituosen<br />
und Wein ist. Er wird in der wineBANK<br />
Trier auch zahlreiche attraktive Genussformate<br />
anbieten, zum Beispiel extravagante Dinner<br />
sowie Verkostungen mit Gastwinzern deutscher<br />
Prestigeweingüter oder internationaler<br />
Spitzenbetriebe.<br />
Text: Katharina Rolshausen<br />
Bilder: Winebank Trier<br />
WINEBANK.DE/TRIER
JOBS<br />
WAS IST<br />
EIN KLEINBETRIEB?<br />
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Das Kündigungsschutz gewährt sog. Kleinbetrieben<br />
weitgehende Kündigungsfreiheit.<br />
Daher ist es für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen<br />
wichtig zu wissen was denn ein<br />
solcher Kleinbetrieb ist. Geregelt ist dieser in<br />
§ 23 Kündigungsschutzgesetz (KSchG). Dieser<br />
Paragraph führt in der Regel beim ersten<br />
Durchlesen eher zu Verwirrung als zur Klarheit.<br />
Anzahl der Arbeitnehmer*innen<br />
Die Norm hat eine Regelung für sog. Alt-Arbeitnehmer,<br />
also solche die einen Arbeitsvertrag<br />
bis zum 31.12.2003 haben. Hier gilt ein Bestandschutz<br />
soweit noch mind. mehr als 5 Alt-<br />
Arbeitnehmer beschäftigt werden, greift das<br />
KündigungsschutzgesetzFür Arbeitnehmer*innen<br />
die einen Vertrag ab 2004 haben gilt, dass<br />
im Betriebs mind. Mehr als 10 Arbeitnehmer*innen<br />
beschäftigt sein müssen, damit das Kündigungsschutzgesetz<br />
Anwendung findet.<br />
Achtung keine Zählung pro Kopf<br />
Hierbei ist zu beachten, das die Anzahl der Arbeitnehmer*innen<br />
nicht pro Kopf zählt. Arbeitnehmer<br />
mit einer regelmäßigen wöchentlichen<br />
Arbeitszeit von nicht mehr als 20 Stunden mit<br />
0,5 und nicht mehr als 30 Stunden mit 0,75 zu<br />
berücksichtigt.<br />
Weitere Voraussetzung<br />
Weitere Voraussetzung, dass das Kündigungsschutzgesetz<br />
Anwendung findet ist, dass der/<br />
die Arbeitnehmer*in länger als sechs Monate<br />
im Betrieb beschäftigt ist, vgl. § 1 KSchG.<br />
ÜBER DIE AUTORIN:<br />
Maria Dimartino ist Rechtsanwältin mit Tätigkeitsschwerpunkten<br />
Arbeitsrecht und Beschäftigtendatenschutz. Sie ist als Rechtsanwältin<br />
und Referentin bundesweit tätig. Mehr unter: jurvita.de<br />
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BILLIE MARTEN<br />
Großes, junges Talent<br />
MUSIK-TIPP Ihre Karriere begann früh und auch<br />
eher zufällig, weil ein Video, das ihre Mutter bei<br />
YouTube hochgeladen hatte, schnell die Runde<br />
machte. Von daher überrascht es nicht, dass die<br />
britische Singer-Songwriterin Billie Marten mit<br />
nur <strong>21</strong> Jahren bereits drei Alben auf dem Markt<br />
hat. Ihr neuestes trägt den Titel „Flora Fauna“<br />
und eröffnet mit dem brillanten Ohrwurm „Garden<br />
Of Eden“, einem Song „über Wachstum und<br />
den Wettbewerb, sich als Individuum in einer zunehmend<br />
erstickenden und leeren Gesellschaft<br />
weiterzuentwickeln“ (Marten), der minimalistisch<br />
beginnt, um nach einer Minute groß aufzutischen.<br />
Marten, die eigentlich Isabella Sophie<br />
Tweddle heißt, hat sich von ihren Akustik-Folk-<br />
Wurzeln etwas entfernt, Bass gelernt und laut eigener<br />
Aussage Krautrock gehört. „Flora Fauna“<br />
kann man ohne weiteres dem Indie/Alternative<br />
Rock-Genre zuordnen. Das Erstaunlichste ist die<br />
musikalische Reife der <strong>21</strong>-Jährigen, die selbstbewusst<br />
auftritt und ein wahnsinnig gutes Gespür<br />
für eingängige Melodien und Harmonien hat.<br />
Billie Marten „Flora Fauna“ (Virgin/Universal<br />
Music) billiemarten.com<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Fiction Records<br />
38<br />
FLOTSAM & JETSAM<br />
Noch nicht abzuschreiben<br />
MUSIK-TIPP Flotsam & Jetsam waren im September<br />
2019 zusammen mit Overkill und Destruction<br />
in der Saarbrücker Garage zu Gast und unterstrichen,<br />
dass die betagten Metaller noch nicht abzuschreiben<br />
sind. Jetzt legen sie mit dem Album<br />
„Blood In The Water“ nach, einem Riff- und Trommelfeuerwerk<br />
par excellence. Die beiden Dienstältesten<br />
in der Band, Sänger Eric „A.K.“ Knutson (seit<br />
1983) und Gitarrist Michael Gilbert (erstmals 1985<br />
dabei), sowie Gitarrist Steve Conley (2013), Bassist<br />
Bill Bodily (2020) und Schlagzeuger Ken K. Mary<br />
(2017) setzen alles daran, dass sich kein Staub auf<br />
dem Erbe der legendären Thrash Metal-Band absetzt.<br />
Mit Erfolg. Was wohl auch damit zusammenhängt,<br />
dass sich die Band das Beste aus einer Reihe<br />
Songs rauspicken konnte. In dem etwas ruhigeren<br />
Song „The Walls“ verneigt sich Conley vor dem großen,<br />
ehemaligen Ozzy Osbourne-Gitarristen Jake<br />
E. Lee, dessen Gitarrenspiel diesen Song maßgeblich<br />
beeinflusst haben soll. Auch in dem folgenden<br />
„Cry For The Dead“ schlagen sie ruhigere Töne an,<br />
aber auch nur da - keine Bange!<br />
Flotsam & Jetsam „Blood In The Water“ (Soulfood)<br />
fb.com/flotsamandjetsam.official<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: AFM Records<br />
TIPPS
K.I.Z.<br />
Keine BILD-Fans<br />
MUSIK-TIPP Gerade sind K.I.Z. mit ihrem sechsten<br />
Album „Rap über Hass“ auf Platz eins der deutschen<br />
Charts gelandet. Und das obwohl der physische<br />
Vertrieb (CD und LP) ausschließlich über den<br />
bandeigenen Shop organisiert wurde. Gratulation!<br />
Im Internet fand sich auch ein Video, in dem<br />
ein K.I.Z.-Mitglied höchst selbst eines der bestellten<br />
Pakete packte und dafür sein (letztes?) Shirt<br />
hergab. Die Ware ging sicherlich an eine/einen,<br />
die/der „Mehr als nur ein Fan“ ist, wie ein Song<br />
des Albums heißt. Zwinker, zwinker. K.I.Z. spielen<br />
auf dem Album wieder mit den Worten und versteifen<br />
sich nicht auf (satirische) Provokationen.<br />
Dennoch tänzeln sie in ihren Texten gerne auf der<br />
Grenze zur politischen Unkorrektheit. Dabei geht<br />
es nicht immer um Hass. Apropos, der Albumtitel<br />
bezieht sich auf den „Wir sind mehr“-Auftritt der<br />
Band in Chemnitz, in dessen Nachgang Teile der<br />
Presse die Überschrift „27 Minuten Hass auf Veranstaltung<br />
gegen Hass“ verbreiteten. K.I.Z. waren<br />
so angetan davon, dass sie obendrein noch den<br />
Titelsong einem gewissen <strong>Juli</strong>an Reichelt (BILD)<br />
„widmeten“. Räusper.<br />
K.I.Z. „Rap Über Hass“ (Universal Music)<br />
k-i-z.com<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Vertigo<br />
39<br />
RED FANG<br />
Ohne den letzten Kick<br />
MUSIK-TIPP Normale Videos drehen, das können<br />
die Stoner/Sludge Metaller Red Fang wohl nicht.<br />
Aktuell werden mal mit einem Samurai-Schwert<br />
u.a. Flaschen zerschlagen oder Würstchen in der<br />
Pfanne angebraten („Arrows“), mal sehnt sich ein<br />
„Raubtier“ nach Pizza („Why“). Früher fuhren sie<br />
bereits mit einem Auto durch einen Berg Milchkanister.<br />
Einfallsreich sind sie, die Herren Bryan<br />
Giles (Gitarre, Gesang), Aaron Beam (Bass, Gesang),<br />
David Sullivan (Gitarre) und John Sherman<br />
(Schlagzeug). Ganz nebenbei machen sie auch<br />
Musik. „Arrows“ ist das erste Album seit 2016 und<br />
ihr nunmehr fünftes. Dieses Mal wollten sie machen,<br />
worauf sie Lust hatten. Warum das nicht bei<br />
jeder Band bei jeder Aufnahme Usus ist, das ist<br />
die eine berechtigte Frage. Die andere ist, warum<br />
der Band in fünf Jahren keine Songs mit richtigem<br />
Punch eingefallen sind. „Arrows“ ist kein Reinfall,<br />
doch fehlt den Songs der entscheidende Kick für<br />
den Sprint auf der Zielgeraden, um sich in all den<br />
aktuellen Veröffentlichungen deutlich hervorzuheben.<br />
Das tun definitiv ihre Videos. Auf lange<br />
Sicht hin sollten sie sich vielleicht nicht alleinig<br />
darauf verlassen.<br />
Red Fang „Arrows“ (Membran) redfang.net<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Relapse<br />
TIPPS
WALTER WANDERLEY<br />
Hommage an eine Bossa Nova-Größe<br />
MUSIK-TIPP Der 1932 in Recife geborene und<br />
1986 in San Francisco nach einer Krebserkrankung<br />
verstorbene Walter Wanderley war ein<br />
brasilianischer Organist und Pianist, der mit seiner<br />
Latin- und Bossa-Nova-Musik bekannt wurde.<br />
Wanderley war für seine stakkatoartige Spielart<br />
und die Beherrschung der Hammond-B-3-Orgel<br />
bekannt. Mit 46 aufgenommenen Soloalben in<br />
seiner Diskographie (sowohl in Brasilien als auch<br />
in den USA) erreichte er im September 1966 Platz<br />
26 in den Billboard-Pop-Charts, was einen klaren<br />
Weg für weiteren Erfolg eröffnete. Auf der CD<br />
„The Swinging Sounds Of The Sixties with Walter<br />
Wanderley – From Rio With Love” werden zwei<br />
seiner besten Alben vorgestellt: „From Rio With<br />
Love“ und „Balançando“, letzteres mit Sängerin/<br />
Schauspielerin Neyde Fraga. Zudem wurden sieben<br />
der größten Hits von Wanderley, darunter<br />
„Samba Novo“ und „Melancolia“ der CD als Bonus<br />
hinzugefügt, so dass eine beachtliche Spielzeit<br />
von über 75min zusammenkommt.<br />
Walter Wanderley „The Swinging Sounds Of<br />
The Sixties With Walter Wanderley”<br />
(inakustik/Aquarela do Brasil) in-akustik.de<br />
Text: Frank Keil | Bild: PR<br />
40<br />
AMPARANOIA<br />
Spanischer Mestizo.-Sound<br />
MUSIK-TIPP Vor rund einem Jahr hat Amparanoia-Frontfrau<br />
Amparo Sánchez mit der CD<br />
„La Nina y el Lobo“ ihre leidvolle Autobiografie<br />
schonungslos musikalisch aufgearbeitet. Jetzt<br />
kehrt sie mit ihrer angestammten Formation für<br />
das neue Album „Himnopsis Colectiva“ zurück.<br />
Auch wenn es das erste Studio-Album der Band<br />
seit 2006 ist (2018 erschien eine Best Of), hat<br />
sich musikalisch kaum etwas geändert: Amparanoia<br />
bleiben das tonangebende Aushängeschild<br />
des Mestizo-Sound. Alle 10 Titel handeln textlich<br />
vom besonderen Jahr 2020, sprühen musikalisch<br />
voller Energie und folgen stets dem Band-Motto<br />
„rebeldia y alegria“. Auch wenn Cumbia, Reggae<br />
und Rumba dominieren, gibt es jede Menge weitere<br />
Weltmusik-Einflüsse zu hören, die auf dem<br />
bandeigenen Label Mamita Records veröffentlicht<br />
werden. Mit Anspieltipps wie „Mi Genética“, „Yo te<br />
Doy“ oder „Cumbia Perfecto“ unterstreicht das<br />
Sextett, zu dem auch der kubanische Trompeter<br />
Jose Alberto Varona gehört, seinen Stellenwert<br />
über die Szene hinaus.<br />
Amparanoia “Himnopsis Colectiva” (Mamita<br />
Records/Galileo MC) amparanoia.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: PR<br />
TIPPS
STEFANIE HEINZMANN<br />
Druckvolles Pop-/Rock-Statement<br />
MUSIK-TIPP Die sympathische Schweizer Sängerin<br />
Stefanie Heinzmann ist seit ihrem erfolgreichen<br />
Debütalbum „Masterplan“ (2008) eine<br />
feste und ernstzunehmende Größe im deutschsprachigen<br />
Raum. Ihr musikalisches Spektrum<br />
reicht von Soul & Funk über Pop bis hin zu Rock<br />
und elektrischen Ausflügen. Mit „Labyrinth“ hat<br />
sie aktuell ihre sechste CD veröffentlicht, aus<br />
der vorab vier Singles, darunter „Colors“ und<br />
„Would You Still Love Me“ erschienen. Die 2020<br />
mit dem Swiss Music Award ausgezeichnete<br />
Künstlerin widmet sich thematisch erneut dem<br />
facettenreichen Themenfeld Liebe und setzt die<br />
insgesamt 10 Stücke äußerst tanzbar in gewohnter<br />
Qualität um. Auch mit ihrem intensiven<br />
Engagement für UNICEF Schweiz und die Deutsche<br />
KinderhospizSTIFTUNG lässt sie nachhaltig<br />
aufhorchen. Derzeit ist sie in der achten Staffel<br />
von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“<br />
beim TV-Sender VOX zu erleben, während sich<br />
Anspieltipps wie „Believe“ in der Zwischenzeit<br />
zu Hits entwickeln.<br />
Stefanie Heinzmann „Labyrinth“ Universal Music<br />
Group) stefanieheinzmann.de<br />
Text: Frank Keil | Bild: PR<br />
41<br />
PAUL WELLER<br />
Modern Power Pop<br />
MUSIK-TIPP Paul Weller – der mittlerweile 63jährige<br />
´Modfather´, der von den späten 1970er<br />
Jahren bis zum Jahr 1990 die englische & europäische<br />
Musikszene mit seinen Bands The Jam<br />
und The Style Council maßgeblich prägte, legt<br />
mit „Fat Pop (Volume 1)“ sein 16. Studioalbum<br />
vor. Weller, der auch als eine Art Gründungsvater<br />
des englischen Brit-Pop gilt, beweist damit<br />
nachhaltig sein Talent als Songwriter, Sänger<br />
und Musiker. Nachdem er wie viele KollegInnen<br />
2020 seine gesamte Tour verschieben musste,<br />
arbeitete der Londoner stattdessen an neuer<br />
Musik. Sein Album mit den 12 neuen Titeln umfasst<br />
treibende Synthesizer-Stücke, sinfonischen<br />
Pop bis hin zu filigranen Balladen. Dabei sind<br />
auch eine Reihe von Gaststars: Andy Fairweather<br />
Low, Lia Metcalfe von The Mysterines sowie Wellers<br />
Tochter Leah aus der Ehe mit Sängerin Dee<br />
C Lee. Neben bedeutsamen Titeln Marke „That<br />
Pleasure“ oder „Shades Of Blue“ überzeugt vor<br />
allem die Iggy Pop-Hommage „Moving Canvas“.<br />
Und Weller beweist einmal mehr, dass ihm die<br />
Ideen nicht auszugehen scheinen.<br />
Paul Weller „Fat Pop (Volume 1”)<br />
Polydor/Universal paulweller.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: PR<br />
TIPPS
DEAD PIXELS<br />
Zwei verschiedene Leben/Welten<br />
SERIEN-TIPP Wenn die Geschehnisse in dem fiktiven<br />
Computer-Rollenspiel „Kingdom Scrolls“<br />
wichtiger sind als das reale Leben... das erleben<br />
die drei Freunde Meg (Alexa Davies), Nicky (Will<br />
Merrick) und Usman (Sargon Yelda) in „Dead<br />
Pixels“, einer britischen Sitcom aus dem Jahr<br />
2019. Die erste Staffel umfasst sechs Folgen à<br />
25 Minuten und zeigt, wie sie versuchen, zwischen<br />
realer und virtueller Welt klarzukommen.<br />
Wobei ihnen das in dem Spiel deutlich besser<br />
gelingt. Dort treten sie selbstbewusst und<br />
stark auf; abseits davon offenbaren sie einige<br />
soziale Schwächen. Das ist aber nichts im Vergleich<br />
zum tollpatschigen, kindischen Russell<br />
(David Mumeni), dem Neuen auf Megs Arbeit,<br />
der sich mit aller Macht mit ihr anfreunden und<br />
Teil ihrer Gaming-Gang werden will. In eine verschworene<br />
Gemeinschaft reinzukommen, das<br />
erweist sich erwartungsgemäß als schwierig.<br />
Während die Protagonisten zwei verschiedene<br />
Leben führen - eins in der realen und das andere<br />
in der Spielewelt -, sehen die Zuschauer auch<br />
zwei Arten von Serien: eine klassische Sitcom<br />
und eine Animationsserie.<br />
„Dead Pixels: Staffel 1“ (Polyband)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: BBC<br />
42<br />
HUSS<br />
Erste Staffel des „Irene Huss“-Ablegers<br />
FILM-TIPP „Huss - Verbrechen Am Fjord“, der<br />
Ableger der schwedischen TV-Serie „Irene Huss,<br />
Kripo Göteborg“, könnte eine weitere qualitative<br />
hochwertige skandinavische Krimiserie sein.<br />
Aber dann bogen die Drehbuchautoren Jörgen<br />
Bergmark, Peter Lindblom und Stefan Thunberg<br />
irgendwo falsch ab und hatten die Idee, noch<br />
einen ganzen Aktenschrank voller Klischees in<br />
die Stories einzuarbeiten. Gewalt gegen Verdächtige,<br />
Misstrauen und Machtmissbrauch<br />
unter den Kollegen, Chauvinismus, gefälschte<br />
(oder absichtlich geschönte) Einsatzprotokolle,<br />
Blauäugigkeit, Sex mit einem Kollegen und eine<br />
Polizeianwärterin, die ein Gewaltopfer heimlich<br />
und spontan bei sich einquartiert. Die Liste<br />
der Klischees, allein basierend auf den ersten<br />
beiden Folgen, ist absurd lang. Weniger wäre<br />
durchaus mehr gewesen. So muss die Hauptakteurin<br />
Katarina Huss (Karin Franz Körlof),<br />
Tochter der erfahrenen Polizisten Irene Huss<br />
(Kajsa Ernst), zwischen all diesen Klischees und<br />
Fettnäpfchen hektisch hin und her balancieren<br />
und hat gar keine Zeit, das anzuwenden, was<br />
sie hoffentlich auf der Polizeischule gelernt hat.<br />
„Huss: Staffel 1“ (edel:motion)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: ZDF<br />
TIPPS
MINARI<br />
Wo wir Wurzeln schlagen<br />
FILM-TIPP Als Jacob Yi und seine Frau Monica<br />
mit ihren Kindern Anne und David aus Südkorea<br />
nach Amerika immigrieren, leben sie zunächst in<br />
Kalifornien, wo die Eltern in einer Geflügelfabrik<br />
ein mageres Einkommen verdienen. Jacob will jedoch<br />
mehr für seine Familie und träumt von einer<br />
eigenen Farm. Die Familie zieht deshalb nach<br />
Arkansas und lebt fortan in einem Wohnwagen,<br />
dessen Vorbesitzer jedoch an dem Versuch, das<br />
Land zu bewirtschaften, scheiterte. Doch Neuanfänge<br />
sind immer eine Herausforderung und herauszufinden,<br />
was das Beste für die Familie ist, geschweige<br />
denn eine 50-Hektar-Farm zu gründen,<br />
um koreanisches Obst und Gemüse anzubauen<br />
und zu verkaufen, ist leichter gesagt als getan.<br />
Aber inmitten von aufrichtigen Versprechungen,<br />
kulturellem Unbehagen, flüchtigen Hoffnungen<br />
und der allgegenwärtigen Bedrohung durch ein<br />
finanzielles Desaster ist Jacob überzeugt, dass er<br />
ihr eigenes Stückchen Eden in der reichhaltigen,<br />
dunklen Erde von Arkansas gefunden hat. Regie:<br />
Lee Isaac Chung.<br />
„Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“<br />
kommt am 15.<strong>07</strong>. in die Kinos. Genre: Drama<br />
Text: Antonia Weber | Bild: Josh Ethan Johnson/<br />
Prokino/ A24<br />
43<br />
GAZA MON AMOUR<br />
Phallus und die Liebe<br />
FILM-TIPP Gaza, heute. Der sechzigjährige Fischer<br />
Issa lebt im Hafen von Gaza und ist heimlich<br />
in die geschiedene Schneiderin Siham verliebt,<br />
die gemeinsam mit ihrer Tochter Leila auf<br />
dem Markt arbeitet. Als er eines Tages in seinen<br />
Fischernetzen eine antike Phallusstatue des griechischen<br />
Gottes Apollo entdeckt, versteckt Issa<br />
sie zunächst, da er nicht weiß, was er mit diesem<br />
geheimnisvollen und mächtigen Schatz anfangen<br />
soll. Doch tief in seinem Inneren spürt er, dass<br />
diese Entdeckung sein Leben für immer verändern<br />
wird. Seltsamerweise beginnt sein Selbstvertrauen<br />
zu wachsen und schließlich beschließt er, sich Siham<br />
zu nähern und sie endlich anzusprechen. Als<br />
die Hamas die Existenz dieses mysteriösen Fundes<br />
entdeckt, beginnen für Issa die Probleme. Wird es<br />
ihm gelingen, Siham seine Liebe zu gestehen? Regie:<br />
Arab Nasser, Tarzan Nasser<br />
„Gaza mon Amour“<br />
kommt am 22.<strong>07</strong>. in die Kinos.<br />
Genre: Komödie, Drama<br />
Text: Antonia Weber | Bild: 20<strong>21</strong> Alamodefilm<br />
TIPPS
LESELUST<br />
CHRISTIAN HANDEL<br />
AUTOR UND PHANTASTIK-EXPERTE AUS BERLIN<br />
44<br />
LESELUST
Aus der Phantastik-Szene ist der frühere Blogger<br />
Christian Handel seit Jahren nicht wegzudenken.<br />
Seit 2017 schreibt er selbst – über märchenhaftes<br />
und queeres.<br />
„Rosen und Knochen“ ist 2017 im Drachenmond<br />
Verlag erschienen. Um was geht es?<br />
Mein Erstling ist ein Fantasy-Roman, der von den<br />
düsteren, inzwischen oft vergessenen Wurzeln<br />
der Grimm’schen Märchen inspiriert ist. Schneeweißchen<br />
und Rosenrot sind hier die Decknamen<br />
zweier Dämonenjägerinnen, die damit beauftragt<br />
werden, den Geist der Hänsel & Gretel-Hexe<br />
zu exorzieren. Bei mir sind die beiden keine<br />
Schwestern, sondern ein lesbisches Liebespaar.<br />
Das Buch transportiert die beiden Themen, die<br />
Dir literarisch am Herzen liegen: märchenhafte<br />
Motive und queere Figuren. Wie äußern sich<br />
diese in Deinen anderen Büchern?<br />
Diese Themen sind mir so wichtig, dass ich sie in<br />
fast alle meine Werke einbinde. Mal offensichtlicher,<br />
wie etwa bei Rowan & Ash. Einerseits ist das<br />
ein phantastisches Abenteuer, in dem die Magie<br />
eines Inselkönigreichs plötzlich zur Bedrohung<br />
seiner Bewohner wird. Hauptsächlich erzählt<br />
der Roman jedoch die Geschichte eines jungen<br />
Herzogssohns, der zwar die Thronfolgerin des<br />
Landes heiraten soll, sich aber in den Prinzen des<br />
Nachbarlandes verliebt. In meinem Nearfuture-<br />
Thriller Becoming Elektra / I am Elektra ist das<br />
schon etwas komplizierter: Hektor, Elektras Bruder<br />
und eine wichtige Nebenfigur, ist bisexuell.<br />
Die Märchenanspielungen habe ich hier als Metapher<br />
mit eingebaut.<br />
Woher stammt unsere Faszination für Märchen?<br />
Jede Generation deutet Märchen neu. Außerdem<br />
wecken viele ikonische Bilder wie der giftige<br />
Apfel oder die goldene Gans nostalgische<br />
Gefühle. Wenn man diese Märchen, die in den<br />
letzten Jahrzehnten immer stärker weichgespült<br />
wurden, von ihrer dunklen, erwachsenen Seite<br />
beleuchtet und literarisch hinterfragt, weshalb<br />
Cinderellas Tanzschuh aus Glas ist oder wer den<br />
Zauberspiegel erschaffen hat, übt das zusätzlichen<br />
Reiz aus.<br />
Warum schreibst Du queere Phantastik?<br />
Weil mir diese Geschichten als Kind und Jugendlicher<br />
gefehlt haben. Ich wollte jemanden wie mich<br />
selbst als Protagonist von Abenteuern sehen.<br />
Interview: Tanja Karmann | Bild: Damian Collard<br />
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FANTASTIK<br />
ANJA BAGUS<br />
STEAMPUNK-EXPERTIN AUS ESSEN<br />
46<br />
FANTASTIK
Schreiben allein ist für Anja Bagus zu wenig:<br />
Mit ihren Steampunk-Romanen erschafft die<br />
Autorin eine neue Welt, die von treuen Fans<br />
zum Leben erweckt wird.<br />
Mit dem „Amt für Ætherangelegenheiten“<br />
sind Deine Bücher zum Leben erwacht. Wie<br />
kam es dazu?<br />
Ich habe meine ersten Bücher in der Steampunk-Szene<br />
verschenkt und hatte schon ein<br />
paar Monate später tatsächlich den ersten Cosplayer.<br />
Das war schon ein großartiges Erlebnis.<br />
Dann meldete sich jemand bei mir und meinte,<br />
mein Roman wäre so visuell anregend, dass er<br />
gerne einen Film dazu drehen würde. Ich dachte<br />
erst so: jaja. Aber wir haben das tatsächlich<br />
gemacht. Auf YouTube kann man sich "Heute<br />
ist noch kein Amt" anschauen. Die kleine Gruppe,<br />
die diesen Film zusammengedreht hat,<br />
hatte dann auch Lust, auf der RPC einen Stand<br />
zu buchen. Wir hatten diesen tollen Stand, den<br />
mein Mann aus Schrankrückwänden und Tapete<br />
geklöppelt hatte … Die Leute fanden das<br />
toll. Nach ein paar solcher Auftritte verselbstständigte<br />
sich das Ganze. Das Amt wurde eine<br />
wirkliche Institution, mit mehr als 100 Beamten<br />
und Außenstellen.<br />
Wie definierst Du Steampunk?<br />
Am besten ist es für mich eine Mischung aus<br />
dem klassischen Abenteuerroman - also sowas<br />
wie Indiana Jones - und dem wilden Mix aus<br />
Retrodesign und Futuretech. Der moderne<br />
Computer, der aussieht wie eine der liebevoll<br />
gestalteten Maschinen des 19. Jahrhunderts.<br />
Wichtig ist, dass die Menschen im Aufbruch<br />
sind und es etwas Unbekanntes gibt, etwas erforscht<br />
werden kann. Mich faszinieren weniger<br />
die düsteren Dampfmaschinenvisionen, sondern<br />
eher die gesellschaftlichen Auswirkungen<br />
einer Welt, die im Wandel ist.<br />
Was fasziniert Dich an Steampunk?<br />
Vor allem die Möglichkeit, etwas völlig Abstruses<br />
passieren zu lassen. Maschinen zu erfinden,<br />
mit denen man Geister hören kann.<br />
Einen Mannwolf Beamten werden zu lassen.<br />
Eine Frau mit Superkräften zu einer schlichten<br />
Straßenpolizistin zu degradieren. Das Abstruse<br />
ist dann aber nicht das Wichtigste. Das Thema<br />
ist eigentlich immer: Wie geht der Mensch mit<br />
sich und den anderen um? Die Maschinen oder<br />
die Veränderten sind nur Spiegel, Metall- oder<br />
fleischgewordene Abbilder von tief innenliegenden<br />
Charaktermerkmalen.<br />
Interview: Tanja Karmann | Bild: Werner Kesting<br />
ANJA-BAGUS.DE<br />
Mehr über Fantastik<br />
hörst du auf RADIO.<strong>POPSCENE</strong>.CLUB und<br />
PODCAST.<strong>POPSCENE</strong>.CLUB<br />
MIT<br />
AUF TOUR<br />
POSTERING FLYERING<br />
SOCIAL MEDIA FILM<br />
SCREENS MERCH<br />
PARTNER DER VERANSTALTER IN DER REGION <strong>POPSCENE</strong>.CLUB | 0681 958039<strong>21</strong>
Kultur<br />
kalender<br />
UNTERSTÜTZT VON
POP GOES ON!<br />
Konzertreihe des PopRates<br />
Mitten im ersten Corona-Lockdown – hat der<br />
PopRat zusammen mit der Oliver Elm Marketing<br />
(O.E.M.) ein Konzept zur Soforthilfe für saarländische<br />
Bands/Acts und zugleich für saarländische<br />
Clubs und Spielstätten entwickelt. O.E.M.<br />
hatte dafür 10.000 Euro Soforthilfe ausgelobt.<br />
Das Motto: Gage sofort, Gig nach der Corona-<br />
Krise. Die Oliver Elm Marketing GmbH (O.E.M.)<br />
buchte zusammen mit dem PopRat Saarland<br />
eine Konzertreihe saarländischer Bands in saarländischen<br />
Spielstätten für unmittelbar nach der<br />
Corona-Zeit. In der „Pop goes on“-Reihe werden<br />
zahlreiche saarländische Bands und Musikacts in<br />
saarländischen Clubs und Live-Spielstätten präsentiert.<br />
Der Ticketerlös fließt direkt und unmittelbar<br />
in die Kassen der Clubs und Spielstätten<br />
und wird von den Clubs selbst organisiert.<br />
Text: Redaktion | Bild: Veranstalter<br />
49<br />
Samstag, 17. <strong>Juli</strong>:<br />
Kaysa, Mauerpfeiffer, Saarbrücken<br />
Freitag, 3. September:<br />
Mother, Garelly-Haus, Saarbrücken<br />
Samstag, 4. September:<br />
Trallskogen, Kurhaus Harschberg, St. Wendel<br />
Freitag, 10. September:<br />
4Fliegen, JUZ, Neunkirchen<br />
Donnerstag, 17. September:<br />
Indecent Behaviour, Studio 30, Saarbrücken<br />
Donnerstag, 17. September:<br />
Southern Caravan Breath, Inselgarten, Saarlouis<br />
Freitag, 22. Oktober:<br />
Helmut Eisel & Christina Theis, Zum Hirsch,<br />
Saarbrücken<br />
Samstag, 30. Oktober:<br />
Final Heat Band, Kunstwerk, Saarbrücken<br />
Freitag, 5. November:<br />
Duo Realize, Gasthaus Elch, Riegelsberg<br />
Samstag, 13. November:<br />
Storky Bones, Bahnhof, Niederwürzbach<br />
Samstag, 27. November:<br />
Sonnhalter, Terminus, Saarbrücken<br />
TERMINE
01. <strong>Juli</strong> // 18.00 Uhr & 02. <strong>Juli</strong> // 17.00 Uhr<br />
Die Abenteuer des<br />
Huckleberry Finn<br />
>> Theater / Theatre<br />
Theater Trier<br />
Die beiden besten Freunde Huck und Jim begeben<br />
sich mit einem Floß auf eine gefährliche<br />
Reise auf dem Mississippi. Huck versteckt sich<br />
vor seinem Vater und Sklave Jim ist gerade<br />
aus seiner Gefangenschaft geflohen. Während<br />
das Geld immer knapper wird und sie von zwei<br />
Kopfgeldjägern gejagt werden, treffen sie auf<br />
eine seltsame Theatergruppe…<br />
03. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
Sommerserenaden<br />
>> Musik / Musique<br />
TiV im Innenhof des Theater Überzwerg<br />
Grusel-Klassiker von Edgar Allen Poe. Gemeinsam<br />
mit dem Erzähler untersucht Auguste<br />
Dupin im Paris des 19. Jh. einen unerklärlichen<br />
Mordfall mit zwei bestialisch zugerichteten<br />
Leichen. Dank seines brillanten analytischen<br />
Verstandes gelingt es Dupin, den Doppelmord<br />
aufzuklären. Mit Eva Kammigan.<br />
<strong>07</strong>. <strong>Juli</strong> // 20.00 Uhr<br />
Alois<br />
>> Musik / Musique<br />
Kulturfabrik Luxemburg<br />
Das Schweizer Synthie-Pop-Quintett ,,Alois‘‘ hat<br />
seine eigene Welt des tanzorientierten Artpop<br />
geschaffen. Das Songwriting kombiniert das,<br />
was die Band grob Karibik-Disco nennt: alle<br />
Arten karibischer und afrikanischer Musik mit<br />
Elementen zeitgenössischer Electronica, 80er-<br />
Synth-Wave, Balearen, Dub und einem Hauch<br />
von Trap. Es ist ein hybridisierter Pop mit einer<br />
starken Vorliebe für die Tanzfläche.<br />
<strong>07</strong>. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
Martin Schmitt: Bässdoff<br />
>> Comedy / Comédie<br />
TUFA Trier (Innenhof)<br />
Martin Schmitt präsentiert das Beste in Form einer<br />
perfekten Melange aus eigenen bayrischen<br />
Songs und Gedichten, Blues, Boogie Woogie<br />
und Harlem Stride Piano. Das hat "Die Welt"<br />
schon längst erkannt, als sie schrieb: "Improvisationsgenie<br />
spielt mit Tasten wie mit Worten."<br />
08. <strong>Juli</strong> // 20.00 Uhr<br />
Melenas<br />
>> Musik / Musique<br />
Kulturfabrik Luxemburg<br />
Die aus dem spanischen Pamplona stammende<br />
Garagen-Rock-Band Melenas wird mit ihren flirrenden<br />
Gitarren, süßen Melodien und eingängigen<br />
Rhythmen mit einem Hauch von sonnigem<br />
Psy, Fans von The Feelies, Stereolab und Jangle-<br />
Pop-Fans zum Verlieben bringen.<br />
09. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
So schön ist Isfahan<br />
>> Musik / Musique<br />
TiV im Innenhof des Theater Überzwerg<br />
Wanderer zwischen den Welten, das sind<br />
Moschgan Ebrahimi und Arash Talebi. Sie ist<br />
1965 in Quierschied, er 1992 in Isfahan geboren.<br />
Sie durfte in Freiheit aufwachsen. Er musste<br />
flüchten. Mit Moschgan Ebrahimi und Arash<br />
Talebi(Santur)<br />
50<br />
TERMINE
09. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
LUAH<br />
>> Musik / Musique<br />
TiV im Innenhof des Theater Überzwerg<br />
Mal sanftmütig, dann wieder roh, mal schwebend,<br />
dann wieder geerdet - authentisch und<br />
verträumt: Die Band LUAH hat mit ihren Arrangements,<br />
der ungewöhnlichen Instrumentierung<br />
und der Symbiose von Jazz/Pop/Folk und<br />
brasilianischer Musik „eine eigene Nische (…)<br />
erarbeitet“ (Stefan Franzen, Jazzthing).<br />
Ab 10. <strong>Juli</strong><br />
Mosel Musikfestival<br />
>> Musik / Musique<br />
Verschiedene Spielstätten '<br />
entlang der Mosel<br />
Über zwanzig vollkommen verschiedene<br />
Konzertveranstaltungen, mit erprobten Sicherheits-<br />
und Hygienekonzepten, laden zu<br />
Begegnungen mit Ausnahmemusikern wie Kit<br />
Armstrong oder The Tallis Scholars ein, haben<br />
Raum für Jazz und experimentelle digitale Formate<br />
ohne Live-Musik, um in ganz besondere<br />
Orte oder Stimmungen einzutauchen.<br />
10. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
Zwischenhausen<br />
Poetische Lieder und Texte<br />
>> Musik / Musique<br />
TiV im Innenhof des Theater Überzwerg<br />
Ein Fundstück während eines Spaziergangs<br />
durch das sommerlich heiße Marburg; eine kurze<br />
Straße, mit langanhaltendem Abgang: zwischen<br />
den Orten, den Zeiten, den Strömungen,<br />
den Stühlen. Will auch heißen: Annäherung an<br />
das Grande Finale, Rückbesinnung, Diesseitsdünke.<br />
Mit Sigi Becker (Rezitation, Gesang,<br />
Gituarre) und Karl-Heinz Heydecke (Giturarre,<br />
Geige und mehr)<br />
10. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
Ecological Anxiety<br />
Disorder<br />
>> Tanz // Danse<br />
Kulturfabrik Luxemburg<br />
Zwischen Reisebericht und Mythologie nimmt<br />
"Ecological Anxiety Disorder" den Betrachter<br />
mit auf eine Expedition mitten in die Ozeane,<br />
mitten ins Herz des 7. Kontinents, dieses Plastikmonsters<br />
unserer heutigen Gesellschaft. Die<br />
Seeungeheuer treffen dann auf die Symptome<br />
eines neuen Krankheitsbildes: ÖkoAngst. Eine<br />
gut dokumentierte, poetische und verstörende<br />
Odyssee, die dazu einlädt, die Tiefen des Meeres<br />
und die Tiefen menschlicher Ängste zu erkunden…<br />
11. <strong>Juli</strong> // 17.00 Uhr<br />
Rilkes kontroverse<br />
Jugenderzählung<br />
>> Musik / Musique<br />
Theater im Viertel<br />
Innerhalb einer Nacht schrieb der 23jährige Rilke<br />
die Geschehnisse um frühe Liebe und Tod des<br />
Fähnrichs Christoph Rilke im Türkenkrieg von 1663<br />
nieder. 1912 als Nr. 1 in der berühmten Insel-Reihe<br />
veröffentlicht, wurde der Bestseller mit mehr<br />
als einer Million Exemplaren Rilkes erfolgreichste<br />
Buchveröffentlichung. Viktor Ullmanns Konzert-<br />
Melodram für Sprecher und Klavier. Mit Ralf Peter<br />
(Rezitation, Konzept) und Thomas Layes (Klavier).
16 <strong>Juli</strong> bis Samstag, <strong>07</strong> August<br />
Echternach Summer<br />
Concerts<br />
>> Musik / Musique<br />
Für die neue Eventserie Echternach Summer Concerts<br />
vereinen sich mit dem Trifolion, dem den<br />
Atelier und e-Lake die drei Größen der luxemburgischen<br />
Kulturszene. Auf die Besucher warten<br />
Live-Konzerte von nationalen und internationalen<br />
Künstlern unterschiedlicher Musikrichtungen in<br />
der einzigartigen historischen Kulisse der Abteistadt<br />
Echternach.<br />
16 - 19 <strong>Juli</strong> sowie 22 - 28 <strong>Juli</strong>: Echterlive Festival<br />
20 - 31 <strong>Juli</strong> sowie 01 August: den Atelier<br />
06 - <strong>07</strong> August: e-Lake Festival<br />
16. <strong>Juli</strong> // 20.00 Uhr<br />
Mutiny On The Bounty<br />
>> Musik / Musique<br />
Kulturfabrik Luxemburg<br />
Groovige Rhythmen, Gitarrenakrobatik und wilde<br />
Live-Shows sind nur einige der Wörter, die einem<br />
in den Sinn kommen, wenn man an Mutiny On<br />
The Bounty denkt. Seit über 15 Jahren präsentieren<br />
die Besten Luxemburgs ihre einzigartigen<br />
SoundTourneen mit Acts wie And So I Watch You<br />
From Afar oder Biffy Clyro und festigen sich ihren<br />
Status als eine der renommiertesten und originellsten<br />
Bands.<br />
17. <strong>Juli</strong> // 20.00 Uhr<br />
The Wicker Man<br />
>> Kino / Cinema<br />
Kulturfabrik Luxemburg<br />
Der Film, der das Folk-Horror-Genre ins Leben rief.<br />
Ein Klassiker, den man auf keinen Fall verpassen<br />
sollte. Alles an diesem Film, von Anfang bis Ende<br />
(und was für ein Ende!), ist Psyche, schräg, exotisch,<br />
und der Soundtrack (aus dem Genre 'weird<br />
folk ') ist nicht der Rest.<br />
22. <strong>Juli</strong> // 20.00 Uhr<br />
JEALOUS<br />
>> Musik / Musique<br />
Kulturfabrik Luxemburg<br />
Die Berliner Jealous sind bekannt für ihren<br />
lauten und unscharfen Sound zusammen mit<br />
chaotischen und energiegeladenen Live-Shows.<br />
Das Trio; Paz, Adi und Uri haben sich vor Jahren<br />
in der Underground-Szene von Tel Aviv kennengelernt.<br />
Nun leben sie in Berlin und nehmen<br />
aktiv an der lokalen Musikszene teil.<br />
28. <strong>Juli</strong> // 19.30 Uhr<br />
Eva Eiselt: Wenn Schubladen<br />
denken könnten<br />
>> Kabarett / Cabaret<br />
TUFA Trier (Innenhof)<br />
Eva und ihr wilder Mix aus Kabarett, Theater und<br />
kreativem Wahnsinn sind eine Klasse für sich. Ein<br />
Abend mit Eva Eiselt ist wie Kurzurlaub und hat<br />
auf holidaycheck 98% Weiterempfehlungen.<br />
Ihre Themen sind von zentraler Lage, ihre Ausstattung<br />
hochwertig, absolut empfehlenswert.<br />
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52<br />
TERMINE
EXPERIMANCE<br />
FESTIVAL<br />
Erleben und Entdecken<br />
Diesen Sommer findet zum ersten Mal das Experimance<br />
Festival statt. Als Klangkunst Veranstaltung<br />
2016 im Mauerpfeiffer gestartet, hat<br />
sich das Projekt über die Jahre zu einer Institution<br />
der jungen, freien Szene in Saarbrücken<br />
entwickelt. Nun ist es an der Zeit das Ganze auf<br />
eine größere Bühne zu bringen. Über mehrere<br />
Locations in Saarbrücken verteilt, präsentieren<br />
Experimance ein transdisziplinäres Festival<br />
mit Ausstellungen, Performances, Konzerten,<br />
Workshop und Vorträgen, welches durch seine<br />
inhaltliche Gestaltung ein Alleinstellungsmerkmal<br />
in der Region hat. Das Team des neu<br />
gegründeten Prospektiv e.V. hat dazu Künstler*innen<br />
aus der Region und verschiedenen<br />
Nationen eingeladen. Von etabliert bis Newcomer<br />
werden diverse künstlerische Positionen<br />
aus den Bereichen Klangkunst, Experimentelle<br />
Musik und Performance vertreten sein.<br />
Donnerstag, 15. <strong>Juli</strong> bis Sonntag, 18. <strong>Juli</strong><br />
Saarbrücken verschiedene Spielstätten<br />
experimance.de | prospektiv.org<br />
Text: Redaktion | Bild: Veranstalter<br />
SCHLOSSGARTEN<br />
OPEN AIRS<br />
Endlich Sommer - Endlich wieder Live!<br />
Das Studio 30 präsentiert in Kooperation mit<br />
dem Regionalverband Saarbrücken das zweite<br />
Jahr in Folge die Konzertreihe "Schlossgarten<br />
Open Airs". Nach dem großen Erfolg im<br />
letzten Jahr stehen wieder junge Künstler aus<br />
dem Saarland, sowie ausgewählte Bands und<br />
Solo-Künstler aus Deutschland auf der Bühne<br />
am Saarbrücker Schloss. Die Reihe beginnt am<br />
mit Lumbematz und Leyf (Samstag, 14. August<br />
18.00 Uhr). Als Support sind Leyf aus Mannheim<br />
am Start. Das zweite Wochenende wird vom<br />
Ausnahmetalent Lukas Schüssler, besser bekannt<br />
als LUKE (Freitag, 20. August 18.30 Uhr)<br />
eröffnet. Mit seinem unverwechselbaren Blues-<br />
Pop Sound und einer hochkarätig besetzten<br />
Band konnte er im Herbst 2019 im Studio 30 das<br />
Publikum begeistern. Als Support spielt Citizen<br />
Tim. John Allen ist (Samstag, <strong>21</strong>. August 18.30<br />
Uhr) ein Erlebnis, ganz egal ob als Fullband<br />
Show mit seiner Band den Black Pages oder, wie<br />
bei seinem Konzert bei den Schlossgarten Open<br />
Airs, leise und intim, solo an der Akustikgitarre.<br />
Als Support spielt Max Young aus Saarbrücken.<br />
studio-30.de<br />
Text: Redaktion | Bild: Lumbematz<br />
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54<br />
TERMINE
Kino Achteinhalb Saarbrücken<br />
Filmhaus Saarbrücken<br />
Passage-Kino Saarbrücken<br />
Thalia Bous<br />
Eden Cinehouse Homburg<br />
Lichtspiele Losheim<br />
Cinetower Neunkirchen<br />
Capitol MovieWorld Saarlouis<br />
Neues Regina St. Ingbert<br />
Neues Theater St. Wendel<br />
Lichtspiele Wadern<br />
www.ffmop.de/sommerkino<br />
15.—17.<br />
<strong>07</strong>.20<strong>21</strong><br />
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Das Beste aus zehn Jahren<br />
<strong>POPSCENE</strong> zum Anhören.<br />
Das hört man nur auf<br />
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Wir leben Wertschätzung, Vielfalt,<br />
Respekt und Zusammenhalt
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VORWEIHNACHTLICHES HIGHLIGHT<br />
WE WERE PROMISED<br />
JETPACKS<br />
TOUR VERSCHORBEN, SINGLE DRAUSSEN<br />
Mit gut Glück, könnte diese eine der ersten<br />
Indoor-Touren in diesem Jahr sein. Die Rede<br />
ist von den Newcomeern Provinz. Auf die Veröffentlichung<br />
ihrer Debüt-EP „Reicht dir das“<br />
folgten herausragende Kritiken, Festival- und<br />
TV-Auftritte und zwei Shows auf dem Reeperbahn<br />
Festival. Dann kam die erste Single „Augen<br />
sind rot“, eine Hommage an die Freunde,<br />
mit denen man aufwächst. Nach den Singles<br />
„Wenn die Party vorbei ist“, „Verlier Dich / Nur<br />
Freunde“ und „Diego Maradona“ erschien im<br />
letzten Sommer endlich ihr Debütalbum „Wir<br />
bauten uns Amerika“.<br />
Provinz, das sind Vincent, Robin, Moritz und<br />
Leon und kommen aus der Nähe von Ravensburg.<br />
Sie machen bereits ihr halbes Leben<br />
lang zusammen Musik. Anfangs spielten sie<br />
noch für Rentner am Bodensee mit Cajón und<br />
Rassel, jetzt sind sie die Indie-Newcomer der<br />
Stunde. Im Dezember sind Provinz endlich live<br />
in Saarbrücken zu erleben. Hoffentlich! Zum<br />
einen muss Corona mitspielen, zum anderen<br />
müsst ihr schnell genug sein, denn fast alle<br />
anderen 20<strong>21</strong>er Shows sind längst ausverkauft.<br />
Von daher: Sputet Euch!<br />
Es war etwas still um die Schotten We Were<br />
Promised Jetpacks, die sich 2003 in Edinburgh<br />
gegründet hatten. Aber das heißt nicht, dass<br />
nicht einiges passiert ist. Zum einen ist Gründungsmitglied<br />
Michael Palmer längst von<br />
Bord gegangen. Zum anderen führen seitdem<br />
die verbleibenden Mitglieder die Band als Trio<br />
weiter. Außerdem haben sie in dieser Formation<br />
im Juni 2020 über Big Scary Monsters die<br />
EP „Out Of Interest“ veröffentlicht. Danach<br />
begaben sich We Were Promised Jetpacks ins<br />
Studio, um ihr fünftes Album einzuspielen.<br />
Das sollte Anfang 20<strong>21</strong> erscheinen, doch erst<br />
am 1. Januar war das Mastering abgeschlossen.<br />
Wann die Platte kommt, wissen wir nicht;<br />
aber mit der Single „If It Happens“ gibt es<br />
bereits den ersten Vorboten. Der Song „sagt<br />
dir, dass du das Glück zuzulassen kannst, und<br />
andere dazu ermutigen kannst, es ebenso<br />
zu tun. Mehr c‘est la vie!“, empfiehlt Sänger<br />
Adam Thompson. Fest steht, dass die Tour erneut<br />
um einige Monate nach hinten verschoben<br />
wurde und die drei Schotten nunmehr<br />
Mitte Februar des kommenden Jahres im Kleinen<br />
Klub in Saarbrücken gastieren werden.<br />
Garage, Saarbrücken<br />
Mittwoch, 01. Dezember 20<strong>21</strong> // ab 19 Uhr<br />
provinzband.com<br />
Kleiner Klub, Saarbrücken<br />
Montag, 14. Februar 2022 // ab 19 Uhr<br />
wewerepromisedjetpacks.com<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Tim Erdmann - Takeaseat, Euan Robertson<br />
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ENDLICH WIEDER LIVE-MUSIK<br />
Wir alle sehnen uns nach Live-Musik! Am<br />
24.<strong>Juli</strong> gibt es sie im Hirsch: handgemacht,<br />
manchmal reduziert, immer ehrlich und detailverliebt.<br />
Dazu kommen fünf saarländische<br />
Singer-Songwriter auf die Bühne: Dominik<br />
Monz (big fish radio), St. Gerold’s Different<br />
Grey, Early Retirement (Sebastian Bungert),<br />
Mike McSooner und James Maitland Boyle.<br />
SAMSTAG, 24. JULI 20<strong>21</strong> // 19.30 UHR<br />
INFOS UND TICKETS:<br />
CROWDTICKET.SAARLAND<br />
ABSINTH<br />
EINE ALKOHOLISCHE REISE IN DIE BELLE ÉPOQUE<br />
„Absinthe has a wonderful color, green.<br />
A glass of absinthe is as poetical as anything<br />
in the world.“ (Oscar Wilde)<br />
Die Gäste verkosten unter fachkundiger Anleitung<br />
durch einen Kulturhistoriker und einen<br />
DBU- Barkeeper drei verschiedene Sorten<br />
Absinth, sowie zwei klassische Absinth-Cocktails.<br />
Abgerundet wird der Abend durch zahlreiche<br />
Anekdoten und amüsantes Fachwissen<br />
über die Epoche und rund um das „verruchte“<br />
Kultgetränk der Belle Époque, welches lange<br />
Jahre völlig zu Unrecht einen eher zweifelhaften<br />
Ruf genossen hat.<br />
FREITAG, 30. JULI 20<strong>21</strong> // 19.30 UHR<br />
INFOS UND TICKETS:<br />
CROWDTICKET.SAARLAND<br />
Baker Street - Eventgastronomie im Hirsch<br />
Saargemünder Str. 11, bakerstreetsb.de<br />
66119 Saarbrücken facebook.com/BakerStreetSB<br />
Text: Redaktion | Bilder: Veranstalter, Jochen Prang<br />
60<br />
BAKER STREET // ANZEIGE
SO WIRD<br />
’NE SHOW<br />
DRAUS!<br />
Crowdticket ist die erste Crowdfunding-Plattform speziell für den saarländischen Kultur- und<br />
Eventmarkt. Crowdticket ermöglicht es Veranstaltern und Künstlern, dank einer risikofreien Vorfinanzierung<br />
durch kultur- und eventbegeisterte Saarländer, wieder richtig durchzustarten!<br />
WWW.CROWDTICKET.SAARLAND
ZWÖLF OPEN-AIR-KONZERTE<br />
LIVEPROGRAMM AN DER STUMMSCHEN REITHALLE<br />
Noch bis zum 25. <strong>Juli</strong> präsentiert die Neunkircher<br />
Kulturgesellschaft zwölf Open-Air-Konzerte<br />
an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.<br />
Das Programm bietet jede Menge<br />
musikalische Abwechslung und beinhaltet<br />
eine bunte Mischung aus lokalen Musikern<br />
und nationalen Acts.<br />
Geschäftsführer Markus Müller freut sich: „Die<br />
Open-Air-Reihe an der Stummschen Reithalle<br />
bietet Konzerte von Pop über Rock bis Folk in<br />
besonderer industriehistorischer Atmosphäre.<br />
So sorgt das Team der Neunkircher Kulturgesellschaft<br />
erstmals mit dieser Konzert Reihe<br />
auch für eine Aufwertung des Alten Hüttenareals;<br />
Industriekultur der besonderen Art<br />
eben. Das Veranstaltungsteam um Klaus<br />
Braße hat hier wieder ganze Arbeit geleistet.“<br />
Die Konzerte beginnen jeweils um 19:30 Uhr<br />
und finden unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen<br />
statt. Bei schlechtem Wetter besteht die Möglichkeit<br />
die Konzerte in die Neue Gebläsehalle<br />
zu verlegen.<br />
nk-kultur.de<br />
Text: Redaktion | Bilder: Rich Serra, Tobias Gölzer<br />
62<br />
NK KULTUR // ANZEIGE
NEUNKIRCHER KULTURGESELLSCHAFT<br />
REITHALLE NEUNKIRCHEN<br />
25.06. HELMUT EISEL & JEM<br />
26.06. ANDREAS KÜMMERT DUO<br />
27.06. AMBY‘S JUST 4<br />
02.<strong>07</strong>. BLUES NIGHT EG Blues Band<br />
& The Vineyard Blues Duo<br />
03.<strong>07</strong>. MANDOWAR<br />
04.<strong>07</strong>. LIEDER DER POESIE<br />
DEDA, MARX, SCHILLO<br />
16.<strong>07</strong>. NU BREEZE PROJECT<br />
17.<strong>07</strong>. SCHRENG SCHRENG<br />
& LA LA + Gregor McEwan<br />
Neustart<br />
20<strong>21</strong><br />
Ticket-Hotline: 0651/97 90 777 www.nk-kultur.de<br />
18.<strong>07</strong>. MYFUNKYSOULS<br />
23.<strong>07</strong>. DANIEL BENYAMIN<br />
Special Guest: Citizen Tim<br />
24.<strong>07</strong>. STEINER & MADLAINA<br />
25.<strong>07</strong>. TIM VANTOL<br />
Special Guest: Max Young
JUPITER JONES<br />
ZURÜCK IN UNSEREN HERZEN<br />
NURA<br />
ALLROUNDERIN<br />
Die gute Nachricht ist nicht nur, dass Jupiter<br />
Jones wieder zurück sind, sondern dass sie auch<br />
wieder live spielen - etwa im luxemburgischen<br />
Dudelange. Über ihr Comeback sagt die ultra-sympathische<br />
Band Folgendes: „Wir sind<br />
zurück. Viel zurücker, als ihr vielleicht ahnt. Wir<br />
haben ein Album geschrieben, haben es - stets<br />
allen Corona-Unwegsamkeiten trotzend - in<br />
liebevoller Kleinstarbeit arrangiert und gerade<br />
jetzt sind wir dabei, es zu produzieren. Nicht<br />
immer im selben Raum, you know the deal, aber<br />
mit demselben Ziel: Eine Platte herauszubringen,<br />
die so klingt, wie Jupiter Jones 20<strong>21</strong> klingt.<br />
Immer auch ein bisschen wie früher, aber am<br />
meisten so wie heute! Wir haben Superfreunde<br />
mobilisiert, die uns an den Knöpfen, den Schaltern<br />
und den Instrumenten helfen. (…)<br />
Mit Believe haben wir einen tollen Vertrieb gefunden,<br />
der uns helfen wird, unser neues Album<br />
über unser eigenes Label Mathildas & Titus Tonträger<br />
zu veröffentlichen - mit voller Kontrolle<br />
über alles Aspekte - von den Songs, über den<br />
Look, bis hin zur Nachhaltigkeit aller Produkte.“<br />
Yes, willkommen zurück in unseren Herzen!<br />
Nura Habib Omer, wie sie bürgerlich heißt, ist<br />
Musikerin, Schauspielerin, Bestsellerautorin<br />
und um es mit ihrer Doppelsingle zu sagen:<br />
wieder da. Das Allroundtalent aus Berlin kündigte<br />
vor einigen Wochen die Verschiebung<br />
ihrer eigentlich für April geplanten Tour auf<br />
das Frühjahr 2022 an. Sie geht aber bereits in<br />
diesem Sommer auf Festivaltour und macht<br />
einen Zwischenstopp im luxemburgischen<br />
Dudelange. Nura gab nach dem Aus von SXTN<br />
Ende 2017 mit der Single „Auf der Kippe“ ihr<br />
Solo-Debüt und ist spätestens seit ihrem Song<br />
„Chaya“ mit Trettmann jedem ein Begriff. Mit<br />
neuem Sound überzeugt sie ihre Fans – weg<br />
vom derben Rap mit provokanten Texten,<br />
hin zu Trap und RnB. Kürzlich hat sich Nura<br />
zurückgemeldet und veröffentlichte Anfang<br />
Januar mit „Fotze Wieder Da/Hier Oben“<br />
einen ersten Vorgeschmack auf ihr zweites<br />
Soloalbum. Trotzdem war sie während ihrer<br />
musikalischen Pause keineswegs untätig.<br />
Im August 2020 erschien ihre Autobiografie<br />
„Weißt du, was ich meine?“, sie spielte in verschiedenen<br />
Serien mit und war in der TV-Sendung<br />
„Sing meinen Song“ zu sehen.<br />
Ënnert dem Waassertuerm, Dudelange<br />
Freitag, 23. <strong>Juli</strong> 20<strong>21</strong>, ab 19 Uhr<br />
ffm.bio/jupiterjones<br />
Ënnert dem Waassertuerm, Dudelange<br />
Dienstag, 3. August 20<strong>21</strong>, ab 19 Uhr<br />
fb.com/nura030<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Tessa Meyer& Niclas Moos, Chris Schwarz<br />
64<br />
DEN ATELIER // ANZEIGE
WE’RE B CK,<br />
BABY.<br />
A-GENDA SUMMER 20<strong>21</strong><br />
FRIDAY, 23.<strong>07</strong><br />
JUPITER JONES<br />
“ËNNERT DEM WAASSERTUERM”, DUDELANGE<br />
SATURDAY, 24.<strong>07</strong><br />
SELAH SUE<br />
PARC THERMAL MONDORF-LES-BAINS<br />
SATURDAY, 31.<strong>07</strong><br />
HOOVERPHONIC<br />
ABTEIHOF ECHTERNACH<br />
SUNDAY, 01.08<br />
FRANCESCO TRISTANO<br />
ABTEIHOF ECHTERNACH<br />
TUESDAY, 03.08<br />
NURA<br />
“ËNNERT DEM WAASSERTUERM”, DUDELANGE<br />
INFO & TICKETS on ATELIER.LU<br />
SUNDAY, 05.09<br />
WHITE LIES<br />
POND ECLECTIC, PARC KIRCHBERG<br />
MONDAY, 06.09<br />
JOSÉ GONZALEZ<br />
POND ECLECTIC, PARC KIRCHBERG<br />
TUESDAY, <strong>07</strong>.09<br />
L’IMPÉRATRICE<br />
POND ECLECTIC, PARC KIRCHBERG<br />
WEDNESDAY, 08.09<br />
OLLI SCHULZ<br />
POND ECLECTIC, PARC KIRCHBERG
KATATONIA & SÓLSTAFIR<br />
DOPPELPACK DES HOCHGENUSSES<br />
DANKO JONES<br />
LIVE MIT NEUEM ALBUM<br />
Mit Katatonia und Sólstafir kommen im Zuge<br />
der „Twilight Burials“-Co-Headlinertournee<br />
zwei Meister der Melancholie nach Luxemburg.<br />
Das Zusammentreffen dieser Schwergewichte<br />
ist eine natürliche Entwicklung, denn<br />
seit einem guten Vierteljahrhundert stellen<br />
beide Bands die emotionale Verbindung ihrer<br />
Musik über alles andere. In ihrer Welt kommt<br />
Fortschritt von Innen. Dieser hat ihr musikalisches<br />
Werk äußerlich in etwas verändert,<br />
was kaum noch etwas mit dem extremen<br />
Sound der Anfangstage zu tun hat. Katatonia<br />
gehören zweifelsohne seit Jahren zu den<br />
besten Gothic-Metal-Bands, während Sólstafir<br />
hauptsächlich ihre Texte in der Sprache ihrer<br />
mystischen isländischen Heimat verfassen,<br />
sich von einer Black Metal Band zu einer sehr<br />
variablen (Post-)Rock Band entwickelt haben<br />
und sich bei jeder Veröffentlichung immer<br />
wieder überraschend und leicht abweichend<br />
vom Vorgänger präsentieren. Beide zusammen<br />
live zu erleben, ist sicherlich ein metallischer<br />
Hochgenuss.<br />
Rockhal (Club), Esch-sur-Alzette<br />
Donnerstag, 17. Februar 2022 // ab 18:30 Uhr<br />
katatonia.com | solstafir.net<br />
Mit „Power Trio“ feiern Danko Jones am 27. August<br />
20<strong>21</strong> nicht nur die Veröffentlichung ihres<br />
mittlerweile zehnten Studioalbums, sondern<br />
auch gleichzeitig ihr 25-jähriges Bandjubiläum.<br />
Anlässlich des Bandgeburtstages gaben die Rocker<br />
aus Toronto bekannt, dass sie im Frühsommer<br />
2022 auf Tour kommen werden. Ursprünglich verankert<br />
in der Garagen-Rock-Szene, sehen sich die<br />
Kanadier auch heute noch eher vor Publikum als<br />
vor Tonreglern: „Wir sind keine Studio-Band. Wir<br />
gehören auf die Bühne“, so Band-Leader Danko<br />
Jones. Auf „Power Trio“ präsentieren sie elf neue<br />
Songs und zeigen sich thematisch vielseitig. Der<br />
Vermutung, dass während der Quarantäne die<br />
Inspiration fehlte, wenn es um das Texten der<br />
Songs geht, widersprechen sie. „Die Tatsache,<br />
allein zu Hause zu sitzen, eröffnet einem ganz<br />
neue Perspektiven auf die Dinge, die um einen<br />
herum geschehen“, so Danko Jones. Während<br />
einige Tracks von der Isolation inspiriert sind,<br />
bezieht sich „Raise Some Hell“ beispielsweise<br />
auf die Ermordung von George Floyd und die<br />
Proteste der Black Lives Matter-Bewegung. Entgegen<br />
der thematischen Vielfalt auf dem Album<br />
sind die Kanadier ihrem Stil treu geblieben.<br />
Rockhal (Club), Esch-sur-Alzette<br />
Sonntag, 29. Mai 2022 // ab 19:30 Uhr<br />
dankojones.com<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Haftsteinn Vidar, Dustin Rabin<br />
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ROCKHAL // ANZEIGE
01<br />
FEB<br />
08<br />
FEB<br />
16<br />
FEB<br />
17<br />
FEB<br />
18<br />
FEB<br />
06<br />
MAR<br />
09<br />
APR<br />
15<br />
APR<br />
15<br />
APR
MILKY CHANCE<br />
PERFEKTER SOMMERSOUND<br />
GIANT ROCKS<br />
ERFOLGREICHE DEBUTANTEN<br />
Es war ein hessisches Märchen: Die Geschichte,<br />
wie aus Milky Chance, dem Do-it-Yourself-Projekt<br />
zweier Kassler Abiturienten, Stück für Stück<br />
ein globales Pop-Phänomen wurde, ist nicht nur<br />
für den deutschen Pop beispiellos. Monatelang<br />
tourten Rehbein und Dausch durch die USA,<br />
standen auf Festivalbühnen in Australien und<br />
Südafrika, sie spielten in der legendären Freilichtbühne<br />
Red Rocks oder auf der Hauptbühne<br />
des Coachella Festivals, waren bei Late-Night-<br />
Talker Jimmy Kimmel zu Gast, wurden daheim<br />
mit einem „Echo“ ausgezeichnet und mit Gold<br />
für ihr Album Debüt „Sadnecessary“.<br />
2015 gründen Sänger Frederik Rabe, Gitarrist<br />
Finn Schwieters, Bassist Luca Göttner,<br />
Keyboarder Jonathan Wischniowski und<br />
Drummer Finn Thomas Giant Rooks. Die Das-<br />
Haben-Wir-Erreicht-Liste der Giant Rooks ist<br />
seitdem eindrucksvoll gewachsen: Sie haben<br />
eine 1LIVE-Krone gewonnen, siebenstellige<br />
monatliche Hörerzahlen bei Spotify, ausverkaufte<br />
Konzerte von Rom, über Paris bis Manchester.<br />
In Deutschland füllen sie schon jetzt<br />
Venues, die andere Künstler*innen erst nach<br />
15 Jahren Karriere auf den Tourneeplan setzen.<br />
Die Giant Rooks verkaufen sie scheinbar<br />
aus dem Handgelenk mit gerade einmal drei<br />
veröffentlichten EPs aus.<br />
Strandbad Losheim am See<br />
<strong>21</strong>. August 20<strong>21</strong> // 20.00 Uhr<br />
milkychance.net<br />
Strandbad Losheim am See<br />
03. September 20<strong>21</strong> // 20.00 Uhr<br />
giant-rooks.com<br />
Text: Peter Parker | Bilder: Anthony Molina, Joseph Kadow<br />
68<br />
POPPCONCERTS // ANZEIGE
losheim am see<br />
Strandbad<br />
<strong>21</strong>.08. - milky chance<br />
22.08. - deine freunde<br />
26.08. - alvaro soler (vorerst ausverkauft)<br />
02.09. - Jan Delay & Disko No.1<br />
03.09. - giant rooks<br />
04.09. - jupiter jones<br />
05.09. - LEA<br />
(2 Shows / Abendshow vorerst ausverkauft)<br />
Tickets: WWW.Picknick-Konzerte.DE<br />
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Friedhof der Nuscheltiere
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Schöne Ferien!<br />
Wir wünschen euch allen eine schöne Ferienzeit. Ganz gleich,<br />
ob ihr in die Ferne schweift oder es euch hier gemütlich macht.<br />
Genießt die Zeit und erholt euch gut.<br />
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