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März 2008: Seite 1-36 (pdf, 5,6 - Trafikantenzeitung

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P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 3 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Mit<br />

Sonderteil<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 3 / <strong>März</strong> <strong>2008</strong>


D<br />

aß die EU die Zigaretten-<br />

Mindestpreisfestsetzung nicht<br />

hinnehmen werde und – wie es<br />

der Steuer- und Zollkommissar Laszlo<br />

Kovács unter Verweis auf<br />

bereits existente Urteile ausdrückte<br />

– nicht hinnehmen<br />

kann, war von Anfang an glasklar.<br />

Jenen, die ihn als einen<br />

Frieden stiftenden Akt an der<br />

Preisfront betrieben haben,<br />

ebenso wie jenen, die ihn als<br />

eine Behinderung des freien<br />

Wettbewerbs abgelehnt haben.<br />

Von dieser Lagerbildung blieb die<br />

Industrie nicht ausgenommen. Inzwischen<br />

haben jedoch beide <strong>Seite</strong>n<br />

mit dem per Dekret verordneten Preissprung<br />

von 2,90 oder 3,00 Euro auf<br />

3,25 gut und gerne leben gelernt.<br />

Einen Stellungswechsel in die andere<br />

Richtung vollzogen haben inzwischen<br />

allerdings die Frontkämpfer, die Trafikanten.<br />

Noch vor eineinhalb Jahren<br />

redeten sie dem Mindestpreis als Garantiezertifikat<br />

für ihren Handelsspannenerhalt<br />

das Wort. Jetzt, nach der Grenzöffnung<br />

zu den neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />

– allen voran<br />

zu Slowenien<br />

und der TschechischenRepublik<br />

– wünschen<br />

sie ihn<br />

zum Teufel.<br />

Jene, welche<br />

die sogenanntenBilligzigaretten<br />

vor<br />

dem Mai 2006<br />

nur über drängendenKundenwunsch<br />

mit<br />

spitzen Fingern<br />

Kommentar<br />

Zigarettenmindestpreis-Sinneswandel<br />

2006 hui,<br />

<strong>2008</strong> pfui<br />

Peter HAUER<br />

von unter der Verkaufstheke hervor-<br />

holten und widerwillig an den Mann und<br />

die Frau brachten, präsentieren die 3,25-<br />

Euro-Sorten heute ins Spot-<br />

light der Regalbeleuchtung gerückt.<br />

Viele sind es ja nicht<br />

mehr, weil selbst die enga-<br />

giertesten Industrie-Mindestpreisgegner<br />

von vor zwei Jahren<br />

die Erhöhung der Handels-<br />

spanne um zehn Prozent zum<br />

Anlaß für ein Hinauffahren der<br />

Preise auch des bisherigen 3,25-<br />

Euro-Angebots genommen<br />

haben. Wozu noch kommt, daß die<br />

Preiserhöhungen und Preisabsenkungen<br />

für eine Marke im Monatsrhythmus –<br />

eine Parallelverschiebung im Verhältnis<br />

der Marktanteilsentwicklung – bei den<br />

Trafikanten erhebliche Zweifel an der<br />

Kalkulationsseriosität aufkommen lassen.<br />

Und so weisen heute jene ihre Kunden,<br />

denen ihr bisheriger Markenkonsum ein<br />

zu großes Loch ins Monatsbudget reißt,<br />

auf just jene Alternativen hin, für deren<br />

Nachfrage sie im Vorfrühling 2006<br />

bestenfalls ein schnippisches „Führen<br />

wir nicht!“ übrig hatten. Ein Service,<br />

mit dem sie<br />

ihre Klientel<br />

an die Trafik<br />

zu binden<br />

und ihre Abwanderung<br />

zu<br />

einer Trafika<br />

jenseits der<br />

Grenzen hintanzuhalten<br />

ver-<br />

suchen, wobei<br />

sich der kleine<br />

Unterschied<br />

in der Schreib-<br />

Trafikantenfeindbild: die Trafika jenseits der Grenze<br />

weise, das zusätzliche<br />

„a“<br />

Im Blickpunkt<br />

Mit 11. <strong>März</strong> <strong>2008</strong> trat die<br />

Paulinchen-Schutzengel-<br />

gesetzgebung in Kraft 5<br />

Trafikantentreffen in Salzburg:<br />

Hilfs-Paket: Gut gemeint ist<br />

noch lange nicht gut gemacht,<br />

denn: Der Schuß aus der Hüfte<br />

ging ins eigene Knie 8<br />

Interview<br />

Die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />

sprach mit dem ober-<br />

österreichischen Landes-<br />

gremialobmann Karl Furt-<br />

lehner und erfuhr: Das<br />

Trafikanten-Paket war eine<br />

Sturzgeburt am grünen Tisch 12<br />

Magazin<br />

Soforthilfefonds-Finanzierung<br />

für Trafikanten im Süden steht 15<br />

WHO fordert Maßnahmen<br />

gegen die Tabak-Epidemie 16<br />

Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />

It‘s Pipetime 17<br />

Snuff: Rauchfreier Tabakgenuß<br />

ist gesundheitlich harmlos 18<br />

Cigarren- und Pfeifentabak-<br />

Neuheiten 19/20<br />

Im Gespräch<br />

Andreas Vertesi, Direktor Verkauf<br />

Deutschland und Österreich bei<br />

der Philip Morris GmbH:<br />

Wir sehen das Trafikanten-<br />

Paket deshalb kritisch, weil die<br />

Maßnahmen unseres Erachtens<br />

langfristig nicht das Problem der<br />

Trafikanten lösen werden 22<br />

Perspektiven<br />

„Monopol und frei Markt-<br />

wirtschaft beißen sich“, meint<br />

tob General-Manager Dr. Peter<br />

Leimer, der im Gespräch mit<br />

der „Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong> auch<br />

Stellung nimmt zu einem<br />

kolportierten Verfahren des<br />

Mitbewerbs contra den Platzhirsch<br />

26<br />

Markt<br />

Nr. 3 / <strong>März</strong> <strong>2008</strong><br />

29 - 34<br />

Redaktionsschluß dieser<br />

Ausgabe war der 6. <strong>März</strong>.<br />

Entwicklungen nach diesem<br />

Termin konnten nicht<br />

berücksichtigt werden.<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 3


Impressum<br />

Medieninhaber, Verleger<br />

und Herausgeber:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />

1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />

Tel.: (01) 546 64-0<br />

Fax: (01) 546 64/DW <strong>36</strong>0<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />

Redaktion:<br />

Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />

E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenleitung:<br />

Gregory Kucera-Wurmehl, DW 274<br />

Anzeigen- und Marketingberatung:<br />

Christine Staufer, DW 254<br />

E-Mail: c.staufer@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenservice:<br />

Evelyne Proderutti (Service), DW 267<br />

Fax: DW <strong>36</strong>0,<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

Abonnement:<br />

Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />

Tel. ++43/1/740 40-7812<br />

Fax ++43/1/740 40-7813<br />

E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />

Jahresbezugspreis: € 50,–<br />

Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />

laufen weiter.<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 35, gültig ab 1. Jänner <strong>2008</strong><br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Hersteller:<br />

Holzhausen Druck & Medien GmbH.<br />

1140 Wien, Holzhausenplatz 1, www.holzhausen.at<br />

Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />

Thomas Zembacher<br />

Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />

Marketing:<br />

Paul Kampusch, DW 206<br />

Bankverbindungen: PSK-Konto Nr. 1892.396,<br />

Bank-Austria Creditanstalt Nr. 0952-32989/00<br />

Dresdner Bank Nr. 559.095.400<br />

BLZ 67.280.051<br />

Druckauflage: 5.000<br />

Verbreitete Auflage Inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />

DVR: 0<strong>36</strong>8491<br />

trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

am Wortende, in einer Packungspreis-<br />

differenz von minus 1 Euro und mehr<br />

niederschlägt.<br />

Deshalb kann das Ziehen der Reiß-<br />

leine zur Abschaffung des Mindestpreises<br />

plötzlich den meisten seiner Befürworter<br />

von 2006 gar nicht schnell genug gehen,<br />

denn viele von ihnen – geläutert durch<br />

den Wegfall der 25-Stück-Regelung und<br />

die offenen Schengengrenzen – würden<br />

lieber 10 Stangen der viel gelästerten<br />

„Billigtschick“ verkaufen als Däumchen<br />

drehend im Geschäft zu stehen.<br />

Diese Sichtweise der Betroffenen teilt<br />

ihre Standesvertretung allerdings ganz und<br />

gar nicht. Eine Preisfreigabe nach unten<br />

könnte die Trafikanten um 30 Millionen<br />

Euro ärmer machen, ist man dort überzeugt.<br />

Eine Panikmache-Rechnung, die man<br />

allerdings wieder einmal mehr ohne den<br />

EU-Wirt macht, denn: Die Zeit, auf die<br />

man in Kenntnis der Brüssler Bürokratie<br />

und EuGH-Verfahrensdauer von Anfang<br />

an gesetzt hat, könnte durchaus ein<br />

Schlagen jener Wunden verhindern,<br />

welche das Bundesgremium durch eine<br />

Minimumrefernzpreis-Obsoleterklärung<br />

lecken zu müssen glaubt. Steht doch<br />

gleichzeitig mit der rotweißroten Mindest-<br />

preisüberprüfung durch den Euro-<br />

päischen Gerichtshof das Tabakwarenmindeststeuerniveau<br />

an sich auf dem<br />

EU-Prüfstand – mit Aussicht auf eine<br />

Glücksspiel<br />

Lotto-Tipp-Erhöhung<br />

ab Jahresmitte!?<br />

Wahrscheinlich werden die Österreichischen<br />

Lotterien auf ihrer Bilanzpressekonferenz im<br />

Mai eine Erhöhung der Lotto-Spieleinsätze<br />

bekannt geben. Die Trafikenbetreuer des<br />

Unternehmens nennen sogar schon konkrete<br />

Zahlen. Eine Tipp-Kolonne soll ab Mitte des<br />

Jahres zm 15 Cent mehr kosten – also 1 Euro<br />

statt bisher 85 Cent. Und der Preis für ein<br />

einfaches Ja zum Joker dürfte einen Preissprung<br />

von 1,10 Euro auf 1,30 Euro vollziehen.<br />

Eine Entwicklung, mit der die Trafikanten in<br />

Zeiten wie diesen, nämlich einer allgemeinen<br />

Teuerung, nicht glücklich sind. Ihre Haupt-<br />

klientel sind schließlich die eher preis-<br />

bewußten Kunden, was die Trafikanten schon<br />

jetzt mit Umsatzrückgängen im Teuerungs-<br />

umfeld der Lebenserhaltungskosten bis-<br />

weilen schmerzlich zu spüren bekommen. Die<br />

risikofreudigen Spieler haben die Annahmestellen<br />

schon längst an die Internetplattform<br />

der Österreichischen Lotterien verloren, die<br />

jedes Jahr beachtliche Zuwächse schreibt,<br />

während die traditionellen Glücksspiele einen<br />

kontinuierlichen Rückgang aufweisen.<br />

Harmonisierung, Modernisierung sowie<br />

Vereinfachung; und das alles unter Miteinbeziehung<br />

der Problematiken des<br />

grenzüberschreitenden Einkaufs, des illegalen<br />

Handels und des Gesundheitsschutzes.<br />

Diesen Handlungsbedarf be-<br />

stätigte erst wieder Anfang Februar<br />

EU-Steuerkommissar Laszlo Kovács, der<br />

eine Anhebung des gemeinschaftlichen<br />

Steuerniveaus auf Tabakwaren ausdrücklich<br />

nicht ausschließt, gleichzeitig allerdings<br />

auf die Durchsetzungsproblematik<br />

hinweist: das Einstimmigkeitsprinzip in<br />

Steuerfragen und bestehende Übergangsbestimmungen<br />

für die Beitrittsländer.<br />

Und zwar in seiner Antwort auf eine<br />

schriftliche Anfrage des deutschen<br />

CDU-Abgeordneten Werner Langen,<br />

dem ein Abbau der Wettbewerbsver-<br />

zerrungen vor allem in grenznahen<br />

Regionen ebenso ein Anliegen ist wie es<br />

den rotweißroten EU-Parlamentariern<br />

eines sein sollte.<br />

Österreich hat sich an den Konsul-<br />

tationen für eine europaweite Neuordnung<br />

des Tabaksteuersystems mit gerade<br />

einmal zwei Alibi-Wortmeldungen beteiligt,<br />

die übrigens beide nichts anderes<br />

als eine flammende Rechtfertigung des<br />

Mindestpreises und somit eine Themenverfehlung<br />

zum Gegenstand hatten. Und<br />

das, obwohl es mit seinen preissensiblen<br />

langen Grenzen hier allen Grund dazu<br />

hätte, sich konstruktiv einzubringen.<br />

Euro <strong>2008</strong><br />

Sonntagsöffnung nur<br />

für bestimmte Branchen<br />

Während der Euro <strong>2008</strong> (7. bis 29. Juni) dürfen<br />

Geschäfte in ganz Wien, aber nicht aus allen<br />

Branchen, auch am Sonntag offen halten. Darauf<br />

haben sich Wirtschaftskammer und Gewerkschaft<br />

geeinigt. Ausgeschlossen sind in Wien die<br />

Warengruppen Baustoffe, Möbel, Autos und<br />

Waffen. Einkaufszentren dürfen aufsperren. Die<br />

Forderung der Gewerkschaft, die Sonntagsöffnung<br />

auf einige Stadtteile zu beschränken, wurde nicht<br />

erfüllt. Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener<br />

Wirtschaftskammer, sieht in der Einigung einen<br />

„akzeptablen Kompromiß“. Die Sonntagsöffnung<br />

während der Euro <strong>2008</strong> sei aber „kein Präjudiz<br />

für die Zukunft“. Trafikanten in den von Euro-Fans<br />

stark frequentierten Gebieten der Stadt überlegen<br />

nun, ob sich für sie eine Sonntagsöffnung mit<br />

MVG-Sanktus auszahlt, sind doch aufgrund der<br />

Jugendschutzsperre an den Automaten, die nur<br />

mit der österreichischen Maestro-Card entriegelt<br />

werden kann, Gäste aus dem Ausland vom<br />

Zigarettenkauf am Automaten ausgeschlossen.<br />

Um sich mit Rauchwaren einzudecken, bliebe<br />

diesen dann nur ein Ausweichen auf die<br />

Gastronomie und die Tankstellenshops.


Während in Österreich mit<br />

Stichtag 11. <strong>März</strong> <strong>2008</strong> der<br />

Einzelhandelsverkauf nicht<br />

kindergesicherter Feuerzeuge<br />

und solcher mit Unterhaltungseffekt,<br />

selbst wenn diese eine<br />

Kindersicherung aufweisen –<br />

mit Ausnahme der sogenannten<br />

höherwertigen Feuerzeuge –<br />

verboten ist, legt sich<br />

Deutschland auch diesmal wieder<br />

hinsichtlich der Umsetzung der<br />

betreffenden EU-Richtlinie quer.<br />

Und zwar vor allem deshalb, weil<br />

das Setzen einer Abverkaufsfrist<br />

der Zusage widerspreche, daß<br />

dem Handel keine Mehrkosten<br />

erwachsen. Darüber hinaus hält<br />

man an der schon einmal<br />

geäußerten Kritik bezüglich eines<br />

geeignetes Kindersicherungstestverfahrens<br />

fest und beruft sich<br />

auf eine Zusage der EU, dieses<br />

praxisnäher zu gestalten.<br />

Feuerzeugverordnung<br />

Paulinchen-<br />

„Das ist schon richtig, aber das ist ja<br />

auch der Sinn der Sache, um Kinder das<br />

Bedienen der Feuerzeuge unmöglich zu<br />

machen und mehr Sicherheit zu<br />

schaffen“, betont Dr. Rupert Kisser,<br />

Leiter des Bereichs Heim, Freizeit &<br />

Sport im Kuratorium für Verkehrssicherheit,<br />

das im Jänner die Trafi kanten- und<br />

Kundenakzeptanz der Bestimmungen<br />

der Feuerzeugverordnungsnovelle 2006<br />

abtestete. Diese sieht vor, daß seit dem<br />

11. <strong>März</strong> 2007 auch vom Einzelhandel –<br />

höherwertige Produkte ausgenommen –<br />

nur noch Feuerzeuge mit Kindersicherung<br />

unters Volk gebracht werden dürfen,<br />

um Zündeleien mit oftmals Bränden und<br />

Menschenopfern im Gefolge zu verhindern.<br />

Einen wie von Wilhelm Busch<br />

in seinem Struwwelpeter beschriebenen<br />

Fall „Paulinchen“ – dort waren allerdings,<br />

um der Wahrheit die Ehre zu<br />

geben, Zündhölzer die auslösende<br />

Ursache – soll es in Hinkunft nicht<br />

geben. So hofft es zumindest die EU und<br />

auch der österreichische Gesetzgeber<br />

und sieht für ein Negieren der Feuerzeugverordnung<br />

strenge Strafen vor. Wer<br />

nach dem 11. <strong>März</strong> nicht kindergesicherte<br />

Feuerzeuge offen oder unter dem Ladentisch<br />

verkauft, riskiert übrigens nicht nur<br />

eine Verwaltungsstrafe (7.000 bis 25.000<br />

Euro). Darüber hinaus können gegenüber<br />

Herstellern, Importeuren und<br />

Händlern Haftungsansprüche geltend<br />

Schutzengelgesetz<br />

M ehr<br />

als 53 Prozent der<br />

Trafi kanten halten den<br />

Verkauf von kindersicheren<br />

Feuerzeugen für<br />

nicht sinnvoll. Auch die Kunden selbst<br />

stehen laut Angaben von 489<br />

Trafi kanten landauf/landab der seit<br />

11. <strong>März</strong> auch für den Einzelhandel<br />

gültigen Verpfl ichtung, nur noch<br />

kindersichere Feuerzeuge anzubieten,<br />

eher skeptisch gegenüber. Gut fi nden<br />

das nach Einschätzung des Tabakwareneinzelhandels<br />

nur 9 Prozent.<br />

42 Prozent nehmen es als wieder einmal<br />

EU-gewollt zur Kenntnis und<br />

23 Prozent lassen ihrem Ärger darüber<br />

freien Lauf, wobei sie als Hauptgrund<br />

für ihre negative Beurteilung<br />

angeben: die neuen Feuerzeuge seien<br />

schwerer zu bedienen als herkömmliche.<br />

Illustration<br />

aus dem<br />

Struwwelpeter<br />

Im Blickpunkt<br />

gemacht werden, wenn es durch ein Feuerzeug,<br />

das der Feuerzeugverordnung nicht<br />

entspricht, zu einem Unfall kommt.<br />

Knapp vor Redaktionsschluß wurde im<br />

Internet auf ein Sitzungsprotokoll verwiesen,<br />

in dem eine „Verlängerung der<br />

Folgeentscheidung um Jahr“ protokolliert<br />

ist. Daraus schlußfolgerte der<br />

Absender fälschlich eine Abverkaufsfristverlängerung.<br />

Ein Frohlocken, das<br />

Recherchen allerdings als zu früh gefreut<br />

entlarvte. Vom Juristendeutsch in die<br />

Umgangssprache übersetzt, heißt dies<br />

nämlich nichts anderes als: Daß die Verbotsentscheidung<br />

im vorgesehenen Ein-<br />

Jahresrhythmus verlängert wurde, um ihr<br />

Außer-Kraftsetzen zu verhindern. Es<br />

bleibt also beim Stichtag 11. <strong>März</strong> <strong>2008</strong>,<br />

auch wenn nicht gleich am 12. <strong>März</strong> dem<br />

Amtsschimmel die Sporen gegeben<br />

worden sind.<br />

3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 5


Im Blickpunkt<br />

Denn es steht<br />

geschrieben…<br />

Eventuelle Überschüsse aus dem Solidaritätsfonds<br />

gehören den Trafikanten – und nur diesen!<br />

W<br />

enn es Solidaritätsfondsüberschüsse<br />

gibt und<br />

man diese wem überweist,<br />

dann den Trafikanten!<br />

So beantwortete Finanz-<br />

Staatssekretär Dr. Christoph Matznetter<br />

im Interview mit der „Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ (Februarausgabe<br />

2/08) die Frage danach, ob das Finanzministerium<br />

für den Fall des Anhäufens<br />

von Solidaritätsfondüberschüssen<br />

einer Rücküberweisung dieser<br />

an die Industrie die<br />

Zustimmung geben<br />

würde. Eine Frage,<br />

die nicht von ungefähr<br />

kommt, sondern<br />

vor dem Hintergrund<br />

von dem Fachmagazin<br />

vorliegenden Aktennotizen<br />

über eine Besprechung<br />

mit der<br />

Tabakwarenindustrie<br />

und einer solchen mit<br />

dem Tabakwarengroßhandel<br />

gestellt<br />

wurde, wo es heißt:<br />

Sollte der Solidaritätsfonds<br />

nicht ausgeschöpft<br />

werden, will<br />

sich Trinkl bei<br />

der Bundesgremialausschußsitzung<br />

am<br />

8. Jänner dafür verwenden,<br />

daß die restlichen<br />

Mittel an die Industrie zurückfließen.<br />

Dazu bedarf es eines<br />

Ausschußbeschlusses der Tabaktrafikanten<br />

sowie der Genehmigung durch<br />

das BMF.“<br />

Dieses Thema scheint vom Tisch zu<br />

sein. So heißt es in der Beantwortung<br />

einer eine mögliche „Rückdotation“<br />

betreffenden Trafikantenanfrage, die der<br />

Empfänger in das Trafikantenforum<br />

(www.trafikant.info) gestellt hat:<br />

„Selbst wenn wir es wollten – was wir<br />

trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

BGO-Stv. NÖ.-LGO Komm. Rat<br />

Gabriele KARANZ:<br />

„Wir wissen noch nicht einmal, wovon<br />

wir reden. Wir wissen noch nicht, wieviel<br />

Gelder gebraucht werden, an wen, wie<br />

lange, etc. ...“<br />

aber auf keinen Fall wollen – wäre es<br />

nicht durchführbar, denn: Es steht<br />

geschrieben, daß das Geld niemals rückfließen<br />

kann – weder an den Staat, die<br />

Industrie oder die MVG, sondern nur für<br />

die Trafikanten verwendet werden darf“,<br />

erklärt nicht irgendwer, sondern die<br />

Bundesgremialobmann-Stellvertreterin<br />

und NÖ-Landesgremialobfrau Komm. Rat<br />

Gabriele Karanz, der eine „journali-<br />

stische Frage“ danach, was denn mit<br />

nicht verbrauchten Geldern in drei<br />

Jahren passiert, „nicht<br />

ganz seriös erscheint“,<br />

denn: „Wir wissen<br />

noch nicht einmal,<br />

wovon wir reden. Wir<br />

wissen noch nicht,<br />

wieviel Gelder gebraucht<br />

werden, an<br />

wen, wie lange, etc. Es<br />

wurde bei der Bundesgremial-Sitzung<br />

offen<br />

diskutiert, welche Mög-<br />

lichkeiten bestünden,<br />

wenn... Quintessenz<br />

ist, daß kein einziger<br />

Trafikant befürchten<br />

braucht, daß das Geld<br />

nicht für Trafikanten<br />

verwendet wird.<br />

Wenn alle Ausfälle<br />

bezahlt sind, könnte<br />

es auch für die<br />

Schmuggelbekämpfung,<br />

den Katastrophenfond oder ähnliches<br />

verwendet werden. Aber: auch hier kann<br />

die Rechnung nicht ohne den Wirt (das<br />

Finanzministerium) gemacht werden.“<br />

Wo das geschrieben steht, kann man<br />

nur mutmaßen: Wahrscheinlich im Entwurf<br />

für die Solidaritätsfonds-Richt-<br />

linien, deren Inhaltskenntnis zu Redaktionsschluß<br />

dieser Ausgabe exklusiv den<br />

Trafikanten-Paket-Verhandlern (Bundes-<br />

gremium, Monopolverwaltung Finanz-<br />

ministerium) vorbehalten ist.<br />

Gesundheitsministerin<br />

Andrea Kdolsky<br />

Raucher/Nichtraucher<br />

Deutsches Urteil stärkt<br />

Kdolsky den Rücken<br />

as gesetzliche Rauchverbot wird<br />

D für „inhabergeführte Ein-Raum-<br />

Gaststätten ohne Beschäftigte“ ausgesetzt:<br />

So heißt es in einer einstweiligen<br />

Anordnung des Verfassungsgerichts im<br />

deutschen Koblenz. Fünf Gastronomen<br />

und ein Raucher hatten Beschwerde<br />

gegen das Rauchverbot eingereicht.<br />

Die Kneipenwirte hatten geklagt, sie<br />

seien in ihrer Existenz bedroht, denn:<br />

ein abgetrenntes Zimmer für Raucher<br />

könnten sie in ihren Kneipen nicht zur<br />

Verfügung stellen. Und sie haben recht<br />

bekommen. In Rheinland-Pfalz darf in<br />

kleinen Kneipen auch weiterhin geraucht<br />

werden. Eine nur vorläufige<br />

Schonfrist – aber immerhin. Die der<br />

Eilentscheidung des Gerichts zugrunde<br />

liegende Frage muß jetzt noch grundsätzlich<br />

in einem Hauptverfahren<br />

geklärt werden.<br />

Dieser Spruch hat aber nicht nur<br />

Beispielswirkung für Klagen auch in<br />

anderen deutschen Bundesländern. Er<br />

stärkt auch der österreichischen Gesundheitsministerin<br />

den Rücken, die ja für<br />

Betriebe unter 75 Quadratmeter Lokalfläche<br />

eine Wahlfreiheit fordert, sich als<br />

Raucher- oder Nichtraucherlokal auszuweisen.<br />

Dem gegenüber besteht die<br />

SPÖ auf einem totalen Rauchverbot in<br />

der Gastronomie – es sei denn, daß die<br />

Möglichkeit einer räumlichen Trennung<br />

in einen Nichtraucher- und einen Raucherbereich<br />

gegeben ist. Das deutsche Urteil<br />

befaßt nun die österreichischen Verfassungsexperten.<br />

Beide Koalitionsstreitparteien<br />

haben ein Abklopfen auf die<br />

verfassungsmäßige Rechtmäßigkeit ihrer<br />

Standpunkte in Auftrag gegeben.


gute Gründe,<br />

5Unabhängig: Wir schreiben, was geschrieben werden muß und andere nicht<br />

schreiben. Die Österreichische Trafi kantenzeitung ist in ihrer<br />

Berichterstattung ausschließlich den Informationsbedürfnissen<br />

ihrer Lesern verpfl ichtet. – Wir sind niemandes Diener oder<br />

verlängerter Arm!<br />

Objektiv:<br />

Kritisch:<br />

Informativ:<br />

die für die „Österreichische Trafi kantenzeitung“ sprechen:<br />

Die Österreichische Trafi kantenzeitung zwingt niemanden eine<br />

Sicht der Dinge auf, sondern räumt vielmehr Hindernisse weg,<br />

die eine solche verstellen. – Wir schreiben Branchenprobleme<br />

nicht schön und kehren auch keine unter den Teppich!<br />

Hintergründe ausleuchten, Zweifel anmelden, Auswege aufzeigen:<br />

Die Österreichische Trafi kantenzeitung drückt sich um kein<br />

Thema herum und scheut sich auch nicht, unbequeme Fragen zu<br />

stellen.<br />

Das Ohr stets am Branchengeschehen, nutzt die Österreichische<br />

Trafi kantenzeitung zur professionellen Themenaufbereitung und<br />

persönlichen Meinungsbildung alle journalistische Spielarten.<br />

– Wir verkünden nicht!<br />

Das Pfeifen- und Cigarrenjournal<br />

als integrierter Bestandteil der Österreichischen Trafi kantenzeitung<br />

bietet – wie auch unsere MARKT-Rubrik einen ausgewogenen,<br />

einschlägigen Informationsmix zum ständigen Updaten<br />

der Leser-Fachkompetenz.<br />

Bestellen Sie noch heute Ihr Abo der Österreichischen<br />

Trafi kantenzeitung zum Sondertarif von nur 25 Euro im Jahr.<br />

Sie sparen 50 Prozent des regulären Jahrespreises.<br />

Ja, ich bestelle das Abo der Österreichischen Trafi kantenzeitung zum Sonderpreis von nur 25 Euro.<br />

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Die Laufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr und verlängert sich um ein weiteres zum jeweils gültigen Abovorzugspreis. Bei Auslandsabos werden<br />

Postspesen weiterverrechnet. Das Abo kann mit einer einmonatigen Kündigungsfrist vor Ablauf den Bezugszeitraumes schriftlich storniert werden.


Im Blickpunkt<br />

Trafikantentreffen in Salzburg:<br />

„HILFS-PAKET“:<br />

noch lange nicht<br />

Die Hoffnung darauf, daß zum<br />

Erscheinungstermin dieser<br />

Zeitung so manche Kritik am<br />

Trafikanten-Paket von den<br />

aktuellen Ereignissen bereits<br />

überholt wurde, ist ein eher<br />

ungewöhnlicher Artikel-Einstieg.<br />

Sie gründet darauf, daß die<br />

Industrie, der Großhandel, die<br />

Trafikanten und schließlich auch<br />

die Konsumenten endlich wieder<br />

einen Sicherheits-Bodengewinn<br />

erleben, für den das Vorliegen<br />

einer rechtsverbindlichen<br />

Soldidaritätsfonds- und Werbeordnung<br />

Voraussetzung sind.<br />

Über beide konnte beim Treffen<br />

des Tabakwareneinzelhandels<br />

und der Industrie in Salzburg<br />

selbst zwei Monate nach der<br />

Beschlußfassung des Trafikanten-<br />

Pakets nur spekuliert werden.<br />

Das macht das Aufforderungs-<br />

Nachkommen, das Beste daraus<br />

zu machen, allen Beteiligten nicht<br />

leichter und prolongiert bloß<br />

gegenseitige Schuldzuweisungen,<br />

warum sich das Resultat als gut<br />

gemeint, aber nicht gut gemacht<br />

präsentiert – und das sowohl<br />

hinsichtlich der Verhandlungs-<br />

führung wie auch der<br />

Informationsumsetzung.<br />

8 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

200-Stück-Regelung: Bezüglich<br />

dieser Einfuhrbeschränkung für Zigaretten<br />

mit fremdsprachigen Warnhinweisen<br />

stellt sich die Frage nach dem Vollzug<br />

etwa in Kärnten mit seiner strengen<br />

Regelung der Zweisprachigkeit und<br />

einem hohen Bevölkerungsanteil, der<br />

sowohl der deutschen wie auch der<br />

slowenischen Sprache gleichermaßen<br />

mächtig ist. Darf dieser nun 200 oder<br />

800 Zigaretten als Mitbringsel von einer<br />

Reise nach Slowenien in seinem Gepäck<br />

mit sich führen? Diese Fragestellung in<br />

einer Presseaussendung der Fachliste der<br />

gewerblichen Wirtschaft schoben wir als<br />

„politische Kleingeldmache“ zur <strong>Seite</strong>.<br />

Zu Unrecht, wie sich Anfang Februar bei<br />

einem Treffen der Trafikanten und der<br />

Industrie in Salzburg herausstellte. Dort<br />

wußte man nämlich zu berichten, daß<br />

die Polizei bei ihren Kontrollen jene mit<br />

800 Stück passieren läßt, die ihr den<br />

slowenischen Warnaufdrucktext übersetzen<br />

können.<br />

In Oberösterreich wiederum leg(t)en<br />

Polizei und Zoll verschiedene Maßstäbe<br />

an. Während die Grünröcke nur das<br />

Im zweisprachigen Kärnten<br />

kommen Raucher mit vier<br />

Stangen im Reisegepäck<br />

ungeschoren davon, wenn sie<br />

die slowenischen Warnhinweise<br />

übersetzen können...<br />

Mitführen von 200 Stück gestatten,<br />

straft die Polizei erst ab der EU-Richtmenge<br />

von 800 Zigaretten – die Österreichische<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong> berichtete<br />

in ihrer Februar-Ausgabe ausführlich.<br />

Die dafür gewählte Schlagzeile „Kompetenz-<br />

unsicherheit“ bestätigte auch der Bericht<br />

eines Trafikanten, bei dem sich die<br />

Exekutivorgane Rat holten, wie sie sich<br />

denn gegenüber Einreisenden aus dem<br />

Bei mir hat ein langjähriger Kunde<br />

nur Lotto gespielt und gesagt: Um<br />

die Zigaretten fahr‘ ich nach<br />

Tschechien, dort erspar‘ ich mir<br />

pro Stange mehr als 10 Euro –<br />

Schaut doch eh‘ niemand nach...<br />

Nachbarland verhalten sollen/dürfen/<br />

müssen und was eigentlich Gesetz sei.<br />

Offensichtlich macht man, um nichts<br />

falsch zu machen, da und dort lieber gar<br />

nichts – Niederösterreich ausgenommen,<br />

wo der Landtagswahlkampf treibende<br />

Kraft war. Und so liest man auch in den<br />

AGM-Protokollen (dieses Kürzel steht<br />

im Polizeijargon mit Schengen Ausgleichsmaßnahmen)<br />

viel von Aufgriffen<br />

verdächtiger oder krimineller Personen<br />

und gestohlener Autos – Jubelmeldungen<br />

über solche von illegalen Zigaretten-<br />

einfuhren fehlen aber. So hat auch jener<br />

Trafikenkunde alle Chancen auf Erfolg,<br />

über den sich ein frustierter Trafikant in<br />

einem E-Mail beschwert: „Bei mir hat er<br />

nur Lotto gespielt und gesagt: Jetzt fahre<br />

ich nach Tschechien. Da kostet die<br />

Stange Davidoff nur 27,50 Euro. – Angst<br />

vor Kontrollen? Nein, wirklich nicht,<br />

schaut doch eh´ niemand nach…“<br />

Diskussions-Maulkorb: Doch<br />

die offensichtlich zahnlose Einfuhr-<br />

beschränkung ist nicht der einzige<br />

Kritikpunkt am Trafikanten-Paket, das


Gut gemeint ist<br />

gut gemacht...<br />

im Kreise von Branchenvertetern und<br />

der Industrie zu diskutieren sich auf<br />

Initiative des Salzburger Trafikanten<br />

Peter Bernardi am 9. und 10. Februar<br />

im Salzburger Schaffenrat-Hotel rund<br />

30 Tabakwareneinzelfachhändler ein-<br />

gefunden hatten. Und das, obwohl<br />

die Wirtschaftskammer Salzburg die<br />

Trafikantengremiummitglieder im Vorfeld<br />

auf den privaten Charakter dieses<br />

Treffens aufmerksam gemacht und – beim<br />

Lesen zwischen den Zeilen – von einer<br />

Teilnahme abgeraten hat. „Abgeraten ist<br />

zu höflich, gewarnt trifft mehr den Kern“,<br />

korrigiert uns einer der Teilnehmer, die<br />

den BAT-Vertretern Karin Holdhaus,<br />

Jörg Glasenapp (Imperial Tobacco):<br />

Das Zahlungsziel des Großhandels<br />

gerecht auf diesen und die Trafikanten<br />

aufteilen...<br />

Jens Giesecke und Hannes Duller, den<br />

Dannemann-Repräsentanten Stefan<br />

Luchner und Manuel Bastien, dem<br />

Imperial Tobacco Market-Manager<br />

Österreich Jörg Glase-<br />

napp und Villiger-Lady<br />

Simone Hees gegenüber-<br />

saßen.<br />

„Braune Ware“:<br />

Daß die sogenannte „braune<br />

Ware“ – Cigarren und Cigarillos –<br />

so stark vertreten war, hat seinen Grund.<br />

Nämlich den, daß man sie aus der zehnprozentigen<br />

Handelsspannenerhöhung<br />

herauszunehmen vergessen hat, wie die<br />

Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> in<br />

ihren Ausgaben 1/08 und 2/08 als einziges<br />

Fachmedium kritisch anmerkte.<br />

Was das für sie bedeutet, führten Stefan<br />

Luchner (Dannemann) und Simone<br />

Hees (Villiger) an einem Rechenbeispiel<br />

vor:<br />

Während sich der Solidaritätsfondsbeitrag<br />

etwa in der Zigarettenpackungs-<br />

Preisklasse von 3,40 Euro mit 0,0022<br />

Euro/Stück zu Buche schlägt, macht er<br />

sich etwa bei einer Davidoff No. 2 mit<br />

einem Stückpreis von 12,50 Euro mit<br />

0,405 Euro – also einem Vielfachen gegenüber<br />

der Zigarette – bemerkbar. Sollte<br />

Dannemann die Handelsspannen-<br />

erhöhung voll weitergeben, müßten die<br />

Dannemann-Moods-Filterkunden rund<br />

um die 8 Euro statt der bisher 7,20 Euro<br />

zu berappen haben. Der Verzicht auf die<br />

Weitergabe der geänderten Wirtschaftsnutzen-Relationen<br />

an den Konsumenten<br />

würde aber den Profit der auf das „braune<br />

Gold“ spezialisierten Unternehmen um<br />

gut und gerne ein Drittel schmälern. Anmerkungen,<br />

die nach den gescheiterten<br />

Vorstößen der Industrievertreter im Büro<br />

von Finanz-Staatssekretär Dr. Matz-<br />

netter bezüglich einer Nachbesserung<br />

der gesetzlichen Grundlagen des Trafikanten-Pakets<br />

zu Gunsten der „braunen<br />

Im Blickpunkt<br />

Ware“ Preiserhöhungen für diese zum<br />

Zeitpunkt des Salzburger Meetings nur<br />

noch zu einer Frage der Zeit machten.<br />

Darüber ließ auch Eduardo Gonzales<br />

(Habanos) keinen Zweifel offen. Für die<br />

Marken in seiner Zuständigkeit kündigte<br />

er eine Preiserhöhung von 10 bis 15 Prozent<br />

an. Ein schwerer Schlag für die<br />

Cigarren-/Cigarilloanbieter, die bisher<br />

in allen anderen Grenzgebieten zu<br />

Österreich ein etwa gleichpreisiges<br />

Niveau vorfanden. Eine Erhöhung von<br />

10 Prozent und – vom Deckungsbeitrag<br />

erzwungen – möglicherweise sogar mehr,<br />

hätte – da ist man sich einig – brutale<br />

Umsatzeinbrüche bei dieser Waren-<br />

gruppe im Gefolge. Das Ausmaß der inzwischen<br />

vorgenommenen Erhöhungen<br />

ist der tobaccoland-Preisliste vom<br />

3. <strong>März</strong> zu entnehmen.<br />

Mindestpreis: Da eine Preis-<br />

diskussion nun einmal nicht am<br />

Mindestpreis für Zigaretten und Feinschnitt<br />

vorbeiführen kann, nutzte man<br />

die Gelegenheit dazu, die Industrie-<br />

vertreter mit der Frage danach zu<br />

konfrontieren, welche Auswirkungen<br />

seine von der Mehrheit der Trafikantenschaft<br />

im Vorfeld der Existenzsicherungsaktionen<br />

geforderte Abschaffung auf das<br />

Preisgefüge gehabt hätte. Mit ent-<br />

waffnender Offenherzigkeit bekannte<br />

British American Tobacco ein, daß dann<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung


Im Blickpunkt<br />

für einzelne Sorten ein Verkaufspreis von<br />

3,06 Euro gerade noch kostendeckend<br />

wäre – allerdings bei einem Gewinn-<br />

verzichte für die Industrie, der ihr aber –<br />

außer im Zuge von Markteinführungen<br />

zeitbefristet – nicht zumutbar ist. So viel<br />

zum gefürchteten Preiskrieg als Folge des<br />

Wegfalls des Minimum-Referenzpreises,<br />

bezüglich dessen bereits Spekulationen<br />

über 2,70-Euro-Angebote angestellt<br />

wurden.<br />

Großhandel: Im Stellung-<br />

nahmen-Sammelsurium zum Trafikanten-<br />

Paket – mit übrigens durchweg negativen<br />

10 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Vorzeichen – ist die Rolle des Groß-<br />

handels als Zahler stark vernachlässigt<br />

worden. Warum auch dort derzeit der<br />

Frust mitunter größer als die Lust ist, läßt<br />

sich aus der Detailfülle eines Mix von<br />

Informationsmangel und Anforderungen<br />

heraus nachempfinden: So wurden die<br />

Grossisten erst Mitte Dezember zu den<br />

neuen gesetzlichen Regelungen beglückwünscht<br />

und ihnen zeitgleich mitgeteilt,<br />

daß sie es sind, welche die zehnprozentige<br />

Handelsspannenerhöhung abzu-<br />

führen haben – wohin und in welcher<br />

Form blieb lange ein Geheimnis. Genauer<br />

gesagt: allzu lange, weil zum Auf-<br />

Peter Bernardi, Trafikant aus Salzburg, veranstaltete<br />

ein Treffen des Einzelhandels mit der Tabakindustrie ·<br />

Sein (und vieler anderer) Trafikanten-Paket-Resümée:<br />

Der Schuß aus der Hüfte<br />

ging ins eigene Knie…<br />

Peter Bernardi, Salzburger<br />

Tabakwarenfachhändler und<br />

Einlader zum Treffen von Trafikanten<br />

und Industrie-<br />

vertretern in der Mozartstadt,<br />

resümiert in einem Schreiben<br />

an Finanzstaatssekretär<br />

Dr. Christoph Matznetter: Der<br />

Trafikanten-Paket-Schuß<br />

aus der Hüfte ging ins eigene<br />

Knie, was nur heißen kann:<br />

Zurück an den Start und alles<br />

– mit der nötigen Ruhe – neu<br />

verhandeln, alles Vergessene<br />

– wie zum Beispiel die<br />

Industrie und die Braunware<br />

– in diese Gespräche<br />

miteinbeziehen und gleichzeitig<br />

eine Entflechtung der<br />

bestehenden Seilschaften<br />

betreiben.<br />

em Finanzminister und seinem<br />

D Staatssekretär attestiert der<br />

Salzburger Trafikant Bernardi, eine<br />

taktische Meisterleistung vollbracht<br />

zu haben, indem sie der Öffentlich-<br />

keit das Hilfs-Paket als etwas von den<br />

Trafikanten Gewolltes präsentierten,<br />

wobei im Zuge der Umsetzung des<br />

Verhandlungsergebnisses in den<br />

Medien noch dazu der falsche Eindruck<br />

entstanden sei, als ob diese<br />

allesamt künftighin 10 Prozent mehr<br />

verdienen.<br />

Vielmehr verhalte es sich so, daß der<br />

Fiskus mit dem Aussetzen des Tabaksteuererhöhungsautomatismus<br />

den<br />

Trafikanten keineswegs ein Einnahmen-<br />

Verzichtsgeschenk macht, sondern an<br />

den Preiserhöhungen infolge der zehnprozentigen<br />

Handelsspannenerhöhung<br />

– zumindest theoretisch – kräftig verdient,<br />

kritisiert Bernardi. Theoretisch<br />

deshalb, weil viele Konsumenten aufgrund<br />

der Preiserhöhungen sehr zum<br />

Leidwesen der Trafikanten und des<br />

Staates in den Schwarzmarkt aus-<br />

weichen und den Schmugglern zu-<br />

getrieben werden, was im Endeffekt<br />

jene Steuermindereinnahmen über-<br />

treffen werde, die eine Trafikanten-<br />

Hilfe aus dem Tabaksteuertopf nach<br />

französischem Vorbild gekostet hätte.<br />

Nicht zuletzt deshalb will Bernardi seine<br />

To-Do-Liste auch um die Forderung<br />

nach einer Aufhebung der Kammermitgliedschaft<br />

erweitert sehen. da seine<br />

Interessensvertretung in der Bundeswirtschaftskammer<br />

die Pflichtbeiträge<br />

die-Reihe-Bringen der neuen Gegebenheiten<br />

die Modifikation der Computer-<br />

programme Voraussetzung ist. Und daß<br />

sich vor allem der eine oder andere unter<br />

ihnen für das Vergessen der „Braunware“<br />

mit dem Vergessen auf die Zahlung, zu<br />

revanchieren überlegt, verwundert<br />

nicht.<br />

Industrie: Vergessen kommt sich<br />

auch die Industrie vor, der ein Ab-<br />

schieben, Verweigern und Verweisen<br />

auf… unterstellt wird – Vorwürfen,<br />

denen sie wortgewaltig und mit dem<br />

Hinweis darauf, vor vollendete Tat-<br />

Trafikant Peter Bernardi<br />

Wo drückt der Schuh? Wer hat was<br />

wann und wie erfahren? – der<br />

Meinungsaustausch in Salzburg<br />

erhellte Hintergründe und ließ<br />

Abgründe erkennen...<br />

offensichtlich als Ermächtigung mißverstehe,<br />

ihm mit diesem Machwerk-<br />

Verhandlungsergebnis seine Existenzgrundlage<br />

zu entziehen.<br />

Wirklichen Großmut hätte der Staat<br />

nur durch ein Absenken der Tabaksteuer<br />

um ein paar Prozentpunkte<br />

zwecks Annäherung des Preisniveaus<br />

an die neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />

demonstrieren können. Und der Unmut<br />

der obersten Säckelwarte darüber, daß<br />

die Industrie nicht ihren Erwartungen<br />

entsprochen habe, den Entfall von<br />

rund einem Drittel ihres Profits reak-<br />

tionslos hinzunehmen, ist dem streitbaren<br />

Salzburger Trafikanten nicht<br />

schlüssig: Schließlich würde auch<br />

keiner der Trafikanten-Paket-Verhandler<br />

auf ein Drittel seines Einkommens<br />

verzichten wollen, meint Bernardi.


sachen gestellt worden zu sein, ent-<br />

schieden entgegentritt. Die Einforderung<br />

ihrer Trafikanten-Hilfe-Vorschläge erwies<br />

sich durch Diskussionsverweigerung<br />

als Alibiaktion. Die ihr zugesagten<br />

Unterlagen über eine Grundarchitektur<br />

des Solidaritätsfonds, dem sie sich grundsätzlich<br />

nicht verweigert hat, wurden ihr<br />

nie übermittelt. Und gänzlich vor den<br />

Kopf gestoßen fühlen sich die „Braun-<br />

ware“-Spezialisten, ist doch ein Mit-<br />

einbeziehen von anderen Tabakwaren<br />

als Zigaretten nie thematisiert worden.<br />

Ob Ende August/Anfang September, ob<br />

Mitte Oktober oder beim letzten Treffen<br />

am 7. Jänner: es wurde nie wirklich<br />

diskutiert, es wurde verkündet. Und<br />

hinsichtlich der Präsentation der<br />

ausformulierten Solidaritätsfonds-Regeln<br />

sind alle von ihr Betroffenen – die Industrie,<br />

der Großhandel und die Trafikanten<br />

– auf die Amtsblatt-Veröffentlichung<br />

angewiesen..<br />

Werbeordnung: Das gilt wohl<br />

auch für die Werbeordnung, weshalb<br />

allen Trafikanten ans Herz gelegt wurde,<br />

vorerst nichts von niemandem zu unterschreiben,<br />

ehe hier nicht Klarheit<br />

geschaffen wurde, nach der die Trafikanten<br />

zum Zeitpunkt des Treffens ins Salzburg<br />

ebenso gierten wie die Industriepartner,<br />

deren Werbekonzepte in den Schubladen<br />

langsam Staub anzusetzen beginnen.<br />

Details wollten auch sie vorerst nicht<br />

preis geben, wenngleich sie auch er-<br />

kennen ließen, daß für jedes Tool nach<br />

Wertigkeit (Mitten am Tresen/beleuchtet/nicht<br />

beleuchtet/in einer verstaubten<br />

Ecke...) einzeln zu bezahlen angedacht<br />

ist, wobei in Summe für den einzelnen<br />

dabei mehr herauskäme als die kol-<br />

portierten 500 Euro Deckelung. Die herbeigeredete<br />

Angst davor, daß sogenannte<br />

unattraktive Standorte oder kleine Trafiken<br />

durch den Werbeschilling-Rost fallen<br />

könnten, wurde mit dem Hinweis<br />

darauf zerstreut, daß der<br />

Tabakindustrie ja ohnedies nur<br />

über stark eingeengte Werbe-<br />

möglichkeiten zur Verfügung<br />

stünden und deshalb auch der<br />

kleinste Trafikant in ihren<br />

Promotion-Planungen einen<br />

Platz habe.<br />

Soforthilfefonds: Vergessen<br />

hat man nicht nur auf<br />

die „braune Ware“ und darauf,<br />

die Industrie in die<br />

Gespräche miteinzubeziehen<br />

Simone Hees (Villiger)<br />

Die Preiserhöhungen für die „braune<br />

Ware“ bringen das Gleichgewichts-<br />

Preisgefüge zu den Grenzländern...<br />

Stefan Luchner (Dannemann)<br />

...in Unordnung und werden zu<br />

dramatischen rotweißroten Umsatz-<br />

einbrüchen führen ...<br />

TRAFIKANTENFORUM<br />

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Im Blickpunkt<br />

sowie den Großhandel vorlaufzeitgerecht<br />

über die Umsetzung der Maßnahmen zu<br />

informieren – in Vergessenheit geraten<br />

fühlen sich auch jene Trafikanten in<br />

Kärnten und in der Steiermark an der<br />

Grenze zu Slowenien, die Mitte Juli als<br />

Speerspitze ihres Berufsstandes die<br />

negativen Auswirkungen des Fallens der<br />

25-Stück-Regelung mit ungebremster<br />

Wucht zu spüren bekamen. Die ihnen<br />

zugesagte Soforthilfe von 450.000 Euro<br />

(200.000 Austria Tabak/JTI, 200.000<br />

Euro Wirschaftskammer, 50.000 Euro<br />

tobaccoland) verdiene diese Bezeichnung<br />

nicht, argumentiert man in diesem<br />

„Katastrophengebiet mit Umsatzein-<br />

brüchen von bis zu 70 Prozent, denn<br />

selbst sieben Monate nach dem Fallen<br />

der Einfuhrbeschränkung (bis Ende<br />

Dezember konnten 800 Zigaretten/Person<br />

über die Grnze nach Österreich eingeführt<br />

werden) hat noch immer<br />

niemand auch nur einen Cent ausbezahlt<br />

erhalten.<br />

Dabei wäre es relativ einfach<br />

gewesen, die Redewendung „Wer schnell<br />

hilft, der hilft doppelt“ mit Leben zu<br />

erfüllen. So etwa mit dem nicht erst im<br />

Zuge des Salzburger Trafikanten-Treffens<br />

geoffenbarten Imperial-Tobacco-<br />

Vorschlag, das dem Großhandel gewährte<br />

Zahlungsziel von 14 Tagen und den<br />

daraus resultierenden Zinsengewinn<br />

gerecht auf den Großhandel und die<br />

Trafikanten aufzuteilen.<br />

Monopol: Die der Industrie unterstellten<br />

Intentionen, gegen das Einzelhandelsmonpol<br />

querzutreiben, weist<br />

diese empört über diesen Versuch von<br />

sich, mit solchen Störfeuern ihr partnerschaftliches<br />

Verhältnis mit den Trafikanten<br />

zu trüben.<br />

Die Exklusivität des Tabakwarenverkaufs<br />

ist für sie nicht nur aus den Über-<br />

legungen der Sozialpolitik und des<br />

Jugendschutzes etwas Unumstößliches,<br />

sondern auch eine<br />

vertriebsstrategisch optimale<br />

Lösung, deren In-Frage-Stellen<br />

aufgrund von Begehrlichkeiten<br />

des Zigarettenverkaufs<br />

ein Anliegen eher der Handelsketten<br />

und Mineralölkonzerne<br />

sein mag, nicht aber die<br />

Tabakindustrie, die in der Ausweitung<br />

der Trafiken-Geschäftstätigkeit<br />

ein mögliches<br />

Gefährdungspotenzial für die<br />

Monopolstellung zu erkennen<br />

glaubt.<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 11


Interview<br />

Trafikanten-Paket:<br />

am grünen Tisch...<br />

Oberösterreich zählt aufgrund seiner<br />

Grenznähe zur Tschechischen Republik<br />

zu dem vom Fall der 25-Stück-Regelung<br />

und der Schengen-Erweiterung<br />

hauptbetroffenen Bundesländern.<br />

Wie präsentiert sich den<br />

oberösterreichischen Trafikanten ihre<br />

wirtschaftliche Situation seit dem<br />

1. Jänner?<br />

Unterschiedlich. Vor allem Trafikanten<br />

an der Grenze verzeichnen sehr wohl<br />

Einbrüche – nicht so gravierend, wie es<br />

in Kärnten und der Steiermark Mitte 2007<br />

passiert ist, aber doch spürbar aufgrund<br />

der Zunahme des Einkaufs von Tabakwaren<br />

in Tschechien.<br />

Die 200-Stück-Regelung als ein<br />

Bestandteil des Trafikanten-Pakets wird<br />

in Oberösterreich sehr unterschiedlich<br />

kontrolliert und Verstöße gegen<br />

diese werden sehr unterschiedlich<br />

gestraft. Hat sich<br />

das inzwischen<br />

gebessert?<br />

OÖ-LGO KARL FURTLEHNER<br />

12 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Derzeit hat sich noch wenig geändert.<br />

Wir versuchen mit dem Zoll und der<br />

Polizei ein Einvernehmen herzustellen,<br />

damit mehr passiert und effektiver<br />

kontrolliert wird. Der Zoll macht seine<br />

Sache sehr gut und kontrolliert stark. Die<br />

Polizei hat unseres Wissens dafür noch<br />

keinen konkreten Auftrag seitens des<br />

Ministeriums – und somit passiert leider<br />

auch zu wenig.<br />

Ist der Inhalt des Trafikanten-Pakets<br />

einer nach Ihrem Geschmack, oder<br />

hätten Sie eine andere Lösung präferiert?<br />

Das Trafikanten-Paket ist in drei<br />

Punkten sehr wohl richtig. Das eine ist<br />

die 200-Stück-Einfuhrbeschränkung als<br />

Nachfolge-Regelung der 25-Stück-<br />

Limitierung. Das ist in unserem Sinn und<br />

ein großer Erfolg wie auch das Einfrieren<br />

des Tabaksteuererhöhungsautomatismus<br />

auf zwei bis drei Jahre. Und auch die<br />

Werbeordnung ist etwas Positives. Es<br />

war ja von uns immer gewünscht, daß<br />

der Trafikant aus dem Zurverfügung-<br />

Stellen von Werbeflächen ein Entgelt<br />

lukieren kann. Der Solidaritätsfonds,


Eine Sturzgeburt<br />

Oberösterreichs Landesgremialobmann Karl FURTLEHNER im Interview mit der<br />

„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“: In das Ausverhandeln des Trafikanten-<br />

Pakets waren die Landesgremien nicht eingebunden. Über die am Verhandlungs-<br />

tisch geborenen Vorschläge wurde ohne vorherige Diskussionsmöglichkeit<br />

sofort entschieden. • Den Nebenartikelkatalog zu erweitern ist sinnvoll, noch<br />

sinnvoller wäre es, ihn überhaupt zu öffnen und den Trafikanten die<br />

Entscheidungsmöglichkeit zu geben, mit welchen Artikeln sie an ihrem<br />

Standort und in ihrem Einzugsgebiet bei ihren Kunden ein Geschäft machen<br />

können • Eine Werbeeinnahmen-Deckelung unter 1.000 Euro ist wenig<br />

zielführend • Es ist wichtig, daß es die Trafikanten als letzte Nahversorger und<br />

Kommunikationsmöglichkeit gibt! • Das Gespräch führte Peter HAUER<br />

beziehungsweise – besser gesagt – die<br />

aus seiner Dotierung resultierenden<br />

Preiserhöhungen seitens der Industrie<br />

sind absolut nicht im Interesse von uns<br />

und den Trafikanten.<br />

Sie waren nie ein glühender Verfechter<br />

des Mindestpreises, hätte seine<br />

Aufhebung zu einer Entschärfung der<br />

Situation beigetragen?<br />

Der Mindestpreis hat sicherlich seine<br />

Berechtigung gehabt. Ich bin auch zu<br />

dieser Maßnahme gestanden. Mit der<br />

jetzigen Situation, mit den Preis-<br />

erhöhungen, bin ich überhaupt nicht<br />

einverstanden. Und deshalb wäre vielleicht<br />

das Fallen-Lassen des<br />

Mindestpreises eine Möglichkeit, um<br />

hier wieder Klarheit zu schaffen.<br />

Der Preis-Zick-Zackkurs als Folge der<br />

Preisanpassungen an die geänderten<br />

Wirtschaftsnutzenrelationen und<br />

Nachjustierungen unter dem<br />

Marktanteilsblickwinkel fordert nicht<br />

nur den Trafikanten einiges an Einsatz,<br />

sondern auch den Konsumenten<br />

einiges an Verständnis ab, obwohl<br />

diese solche Preissprünge ja von<br />

anderen Markenartikeln gewohnt sind.<br />

Können Sie den allgemeinen Unmut<br />

darüber dennoch nachvollziehen?<br />

Der Preis-Zick-Zackkurs, der derzeit<br />

von der Industrie gefahren wird, ist<br />

den Trafikanten und dem Gremium<br />

völlig unverständlich. Es hat seitens<br />

der Industrie geheißen, daß hier neu<br />

kalkuliert werden muß, was auch jeder<br />

versteht. Schließlich war ja die<br />

Industrie mit einer neuen Situation<br />

konfrontiert, die ja auch im Preis ihren<br />

Niederschlag finden muß. Das war uns<br />

Der Preis-Zick-Zackkurs, der<br />

derzeit von der Industrie<br />

gefahren wird, ist den<br />

Trafikanten und dem<br />

Gremium völlig<br />

unverständlich...<br />

vollkommen klar. Aber bitte nicht so,<br />

wie es betrieben wird – mit Preis-<br />

erhöhungen von 5, 10, 20 oder 30 Cent<br />

einem darauffolgenden Herunter-<br />

gehen um 5, 10 oder 20 Cent und einer<br />

Preisanhebung um wieder 5 oder<br />

10 Cent. Das ist ein Spiel, das uns<br />

Trafikanten völlig unverständlich ist<br />

und für das wir Trafikanten auch kein<br />

Verständnis haben.<br />

A la longue wird nur eine Angleichung<br />

des Preisniveaus den Einkaufs-<br />

tourismus hintanhalten. Wie soll aber<br />

eine solche erfolgen, wenn wir den<br />

neuen EU-Mitgliedssaaten ständig mit<br />

den Preisen – jetzt wieder einmal mehr<br />

aufgrund der Handelsspannenerhöhung<br />

für die Solidaritätsfondsdotierung –<br />

davonlaufen?<br />

Das ist ein großes Problem. Es wurde<br />

uns ja prophezeit, daß die Preise in<br />

Tschechien – von diesem Gefälle sind<br />

wir in Oberösterreich ja besonders<br />

betroffen – angepaßt wird. Es hieß: Es<br />

werden dort die Steuern erhöht und das<br />

dortige Preisniveau werde in zwei, drei<br />

Jahren dem österreichischen angepaßt<br />

– zumindest so, daß der Unterschied<br />

nicht zu groß und für den Einkaufs-<br />

tourismus unattraktiv ist. Diese<br />

Erwartungen scheinen jetzt dadurch<br />

zunichte gemacht, indem die Industrie<br />

die Preise bei uns erhöht – nicht aber<br />

in unserem Nachbarland. Und so<br />

können wir bloß auf die Hoffnung<br />

setzen, daß uns die Industrie bei der<br />

Preisanpassung entgegenkommt,<br />

was uns natürlich helfen würde. Aber<br />

derzeit sieht es leider eher so aus, daß<br />

die Industrie uns oberösterreichischen<br />

Trafikanten mehr schadet als nutzt.<br />

Die sogenannte „braune Ware“ wird<br />

nunmehr – da sie ja auch in die<br />

Handelsspannenerhöhung mitein-<br />

bezogen ist – eine Preisentwicklung<br />

nach oben durchmachen. Und das bei<br />

einem just für diese Warengruppe<br />

einigermaßen ausgeglichenen Preis-<br />

Interview<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 13


Interview<br />

niveau mit Blickrichtung auf die<br />

Nachbarländer. Fürchten Sie Einbrüche<br />

jetzt im Cigarillo- und<br />

Cigarrensegment?<br />

Sicherlich – es betrifft zwar ein<br />

kleineres Marksegment und einen<br />

kleineren Teil der oberösterreichischen<br />

Trafikanten. Aber jene Fachgeschäfte,<br />

die sich speziell mit der Braun-Ware<br />

stärker beschäftigen und höhere<br />

Cigarren-/Cigarilloumsätze haben, wird<br />

es treffen. Und deshalb glaube ich, daß<br />

ganz einfach darauf vergessen wurde,<br />

was diese Preiserhöhungen als Folge<br />

der Spannenerhöhung unter<br />

Anführungszeichen, weil wir ja direkt<br />

nichts von ihr nichts haben, im<br />

Braun-Ware-Bereich bewirkt. Und daher<br />

wäre auch mein Vorschlag, diese<br />

Braun-Ware so schnell wie irgendwie<br />

möglich aus dieser Regelung heraus-<br />

zunehmen.<br />

Den Trafiken in Grenznähe nützt die 200-<br />

Stück-Einfuhrbeschränkung nichts oder<br />

nur wenig. Um 10 Euro pro<br />

Zigarettenstange zu sparen, lohnt sich<br />

die Fahrt über die Grenze allemal.<br />

Sind diese Trafikanten jetzt nur als<br />

Solidaritätsfonds-Almosenempfänger<br />

überlebensfähig und wird ihr Schicksal<br />

letztendlich in einer Strukturbereinigung<br />

münden?<br />

Einige Trafikanten wird es hart treffen,<br />

wobei der Solidaritätsfonds einiges<br />

auffangen kann und wird. Und wir<br />

hoffen, daß in den nächsten Jahren die<br />

Preisanpassung in Tschechien passiert.<br />

Dennoch wird eine Strukturbereinigung<br />

stattfinden. Schließlich kann es ja nicht<br />

sein, daß die Trafikanten ständig<br />

Ausgleichzahlungen bekommen.<br />

Mit wie vielen Anträgen auf Gewährung<br />

einer Solidaritätsfond-Beihilfe rechnen<br />

Sie in Oberösterreich?<br />

Anträge wird es sehr viele geben. Grundsätzlich<br />

wird meines Erachtens zunächst<br />

einmal jeder Trafikant beantragen, in<br />

diesen Solidaritätsfonds eingebunden<br />

zu sein, denn er kann ja jetzt – auch<br />

wenn er momentan noch nicht von einem<br />

massiven Einbruch betroffen ist – nicht<br />

abschätzen, was in einem Jahr ist. Und<br />

daher wird er sich einmal grundsätzlich<br />

anmelden, um etwas zu bekommen,<br />

1 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

wenn für ihn ein Umsatzeinbruch spürbar<br />

wird.<br />

Inwieweit waren die Landesgremien in<br />

die Verhandlungen des Trafikanten-Hilfspakets<br />

eingebunden?<br />

Ins Trafikanten-Paket waren die<br />

Landesgremien nicht eingebunden.<br />

Meines Erachtens sind die Vorschläge<br />

überraschend am Verhandlungstisch<br />

gemacht worden und dort wurde auch<br />

sofort entschieden. Wir haben von den<br />

zehn Prozent Spannenerhöhung und auch<br />

dem Werbeentgelt vorher nichts gewußt,<br />

waren also nicht informiert und haben es<br />

daher auch nicht diskutieren können.<br />

Ist die Erweiterung des Nebenartikel-<br />

sortiments um gekühlte nicht-<br />

alkoholische Getränke eine sinnvolle<br />

Geschäftsfelderweiterung oder – wie<br />

OÖ-LGO Karl Furtlehner<br />

Die Standorte sind verschieden,<br />

die Größen sind verschieden,<br />

die Kunden sind verschieden<br />

– daher wäre es sinnvoll, daß<br />

sich der Trafikant seinen<br />

Nebenartikelkatlog selbst<br />

festlegen kann...<br />

viele meinen – durch das Wildern in<br />

den Regalen anderer eine Gefahr für das<br />

Monopol?<br />

Ich glaube nicht, daß diese Maßnahme<br />

eine Angriffsfläche für das Monopol<br />

bedeutet. Es ist notwendig, daß wir bei<br />

den Nebenartikel in der Trafik flexibel<br />

bleiben und der Trafikant in diesem<br />

Bereich die Möglichkeit haben muß,<br />

Zusatzumsatz und Zusatznutzen zu<br />

lukrieren. Es ist also durchaus sinnvoll,<br />

daß der Nebenartikelkatalog erweitert<br />

wird, aber es wäre noch sinnvoller, ihn<br />

überhaupt aufzumachen und zu sagen:<br />

Jeder Trafikant muß sich nach seiner<br />

Lokallage und seinem Geschäftsfeld seine<br />

Zusatzartikel finden. Das werden von<br />

Vorarlberg bis ins Burgenland nicht die<br />

gleichen Artikel sein. Die Standorte sind<br />

verschieden, die Größen sind verschieden<br />

und die Kunden sind verschieden. Und<br />

daher wäre es sinnvoll, daß sich der<br />

Trafikant seinen Nebenartikelkatalog<br />

selbst festlegen kann.<br />

Welche Chancen auf eine baldige<br />

Realisierung geben Sie diesem, Ihrem<br />

Vorschlag?<br />

Da Monopol muß gefestigt bleiben – das<br />

ist keine Frage! Und das Tabakfachgeschäft<br />

muß auch seinen Charakter<br />

bewahren. Daher können in einem<br />

Fachgeschäft maximal 20 Prozent<br />

der Verkaufsfläche für das Anbieten<br />

von Nebenartikeln reserviert werden<br />

– aber halt von solchen, nach denen<br />

am Standort und seinem Einzugsgebiet<br />

nachgefragt wird. Es gibt ja jetzt schon<br />

viele Trafikanten, die Süßwaren führen,<br />

aber genau so viele, die sie nicht führen,<br />

weil sie in ihrem Geschäft kein Umsatzbringer-Artikel<br />

sind und der Platz, den<br />

sie dafür zur Verfügung stellen müßten,<br />

sinnvoller für andere Produkte genützt<br />

werden kann. Sinn der Sache sollte es ja<br />

sein, dem Trafikanten die Entscheidung<br />

darüber zu überlassen, womit er ein<br />

Geschäft machen kann.<br />

Was bringt die Möglichkeit entgeltlicher<br />

Werbung für Tabakwaren den oberösterreichischen<br />

Trafikanten?<br />

Ich bin grundsätzlich der Meinung, daß<br />

eine solche Entgeltregelung für den<br />

Trafikanten etwas Wichtiges und<br />

Richtiges ist. Wir haben ja schließlich<br />

bisher nur Kostensteigerungen zu<br />

verdauen gehabt. Die Energiekosten<br />

sind gestiegen ebenso wie die Mieten<br />

– es ist also alles teurer geworden für<br />

den Trafikanten. Und das bei gleichzeitig<br />

immer geringeren Spannen. Und so war<br />

es höchste Zeit, eine Möglichkeit zu


schaffen, zumindest die Betriebskosten,<br />

also einen Teil der Stromkosten, hereinzubekommen.<br />

Und das kann jetzt über<br />

die Werbung erfolgen. Es darf ja schließlich<br />

Werbung für Tabakwaren nur noch<br />

in und an der Trafik gemacht werden.<br />

Und deshalb ist es meiner Meinung nach<br />

richtig, daß dem Trafikanten die Werbeflächen-Zurverfügungstellung<br />

abgegolten<br />

wird, wobei meines Erachtens die 500<br />

Euro Deckelung für Fachgeschäfte,<br />

beziehungsweise 300 Euro für Tabak-<br />

verkaufsstellen – wie das zum Zeitpunkt<br />

dieses Interviews im Gespräch ist – zu<br />

niedrig angesetzt sind. Ich persönlich<br />

meine, daß wir 1.000 Euro brauchen<br />

würden, um die Staffelung für Geschäftsgröße<br />

und die Werbeflächen besser<br />

steuern zu können. Die 500 Euro durch 12<br />

dividiert sind gar nichts, zumal wir schon<br />

jetzt sehr viele Werbemittel haben, die<br />

Strom fressen. Wir haben also bislang<br />

draufgezahlt und noch einmal Geld in die<br />

Hand nehmen müssen. Und daher ist es<br />

hoch an der Zeit, jetzt etwas zu bekommen.<br />

Nicht zuletzt deshalb habe ich auch in<br />

der Wirtschaftskammer einer Obergrenze<br />

von 1.000 Euro das Wort geredet.<br />

Sie haben vor einiger Zeit eine Imagekampagne<br />

zur Trafikanten-Kunden-<br />

bindung gestartet – mit welchem Erfolg?<br />

Diese Imagekampagne ist – so meine ich<br />

– in Oberösterreich sehr gut angekommen.<br />

Der Widerhall der Trafikanten war ein<br />

sehr guter und wir sind aufgefordert<br />

worden, so weiterzumachen. Und das<br />

werden wir auch tun. Die Trafikanten<br />

haben sich sogar beim letzten Landesgremialtag<br />

dazu bereit erklärt, einer<br />

Erhöhung der Grundumlage zuzustimmen<br />

– die daraus in Oberösterreich resul-<br />

tierenden 20.000 Euro werden zweckgebunden<br />

für diese Imagekampagne<br />

verwendet werden. Der Trafikant ist<br />

meines Erachtens der letzte wirkliche<br />

Nahversorger und daher ist sein Rücken<br />

ins recht Licht notwendig – und zwar<br />

nicht nur als Verkäufer von Rauchwaren,<br />

sondern auch als Kommunikations-<br />

zentrum, als das einzige Geschäft, wo<br />

die Kundschaft noch bedient wird und<br />

man mit ihr spricht Viele Kunden kommen<br />

ja, um zu plaudern und ihre Sorgen los<br />

zu werden – schließlich gibt es viele<br />

Menschen, die isoliert und allein leben.<br />

Und deshalb ist es wichtig, daß es einen<br />

Trafikanten gibt.<br />

450.000 Euro warten auf Auszahlung<br />

Soforthilfefonds-Finanzierung<br />

für Trafikanten im Süden steht<br />

A<br />

ustria Tabak/JTI hält – ohne<br />

Wenn und Aber – Wort: Die<br />

Basisfinanzierung des Soforthilfefonds<br />

des Bundesgremiums der<br />

Tabaktrafikanten steht. „Die 200.000<br />

Euro wurden bereits überwiesen, trotz<br />

nachträglich beschlossenem Trafikantenpaket<br />

mit einem eigenen Trafikantenfonds“,<br />

erklärt Rob Stanworth, General<br />

Manager für den österreichischen<br />

Markt, bei der formellen Scheck-Übergabe<br />

an Komm. Rat Peter Rudolf<br />

Trinkl, Obmann des Bundesgremiums<br />

der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer<br />

Österreich (unser Bild<br />

oben). Nach der vorzeitigen Aufhebung<br />

der 25-Stück-Regelung bei der<br />

Einreise aus Slowenien im Juli 2007<br />

kam es zu dramatischen Umsatzeinbrüchen<br />

bei Trafikanten im Grenzbereich.<br />

Damals entstand die Idee<br />

eines Hilfsfonds, um die durch billige<br />

Importe aus dem Ausland in Not geratenen<br />

grenznahen Trafikanten, zu<br />

unterstützen. Als erstes und einziges<br />

Industrieunternehmen sagte Austria<br />

Tabak/JTI nach dem Motto „Wer<br />

schnell hilft, hilft doppelt“ rasch und<br />

unkompliziert 200.000 Euro als einmalige<br />

Soforthilfe zu. Ergänzend stellte<br />

tobaccoland, Österreichs führender<br />

Großhändler im Tabakwarenbereich,<br />

weitere 50.000 Euro für den geplanten<br />

Hilfsfonds zur Verfügung. Die Wirtschaftskammer<br />

Österreich (WKÖ)<br />

schloß sich mit weiteren 200.000 Euro<br />

dieser Initiative an. Dadurch stehen<br />

den betroffenen Trafikanten von<br />

Austria Tabak/JTI, tobaccoland und<br />

der WKÖ als Zeichen der Partnerschaft<br />

insgesamt 450.000 Euro zur Verfügung.<br />

Die klaren Kriterien und das Ab-<br />

laufprozedere für die Verteilung der<br />

Mittel aus dem Hilfsfonds wurden<br />

durch die Trafikantengremien fest-<br />

gelegt. „Die Maßnahme ist eine wirksame<br />

und unbürokratische Hilfe für<br />

betroffene Trafikanten im Süden<br />

Österreichs“, zeigt sich Trafikanten-<br />

obmann Trinkl erfreut über die Unterstützung.<br />

Schon einige Tage nach ihrem<br />

Erscheinungsdatum kann die jeweils<br />

aktuellste Ausgabe der<br />

„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />

im Internet unter<br />

http://www.trafikantenzeitung.at<br />

aufgerufen werden, was ihr eine<br />

optimierte Verbreitung sichert.<br />

Magazin<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 15


Magazin<br />

Monopolverwaltung:<br />

Fanartikel die nur für<br />

die Fußball-EM <strong>2008</strong><br />

zugelassen sind:<br />

Mascot Hut<br />

Maskottchen 8 cm<br />

Maskottchen 17 cm<br />

Flag<br />

Stoff Stickers<br />

Fan-Schminke Y-FPT009<br />

Ban Bag Y-CS<br />

CAP U08 107<br />

Piezo EM 100er<br />

Wunschband<br />

Schweißband<br />

BIC TV-Kampagne<br />

für kindergesicherte<br />

Feuerzeuge<br />

In 15 europäischen Ländern wird seit dem<br />

10. <strong>März</strong> ein BIC-TV-Spot ausgestrahlt, mit dem<br />

die Konsumenten auf das durch die Umsetzung<br />

zweier EU-Entscheidungen seit dem 11. <strong>März</strong><br />

bestehende Verkaufsverbot für nicht kindergesicherte<br />

Feuerzeuge hingewiesen werden.<br />

Ausgenommen davon sind Feuerzeuge, die über<br />

eine Garantie von zwei Jahren verfügen, nachfüllbar<br />

sind und von einem in Europa ansässigen<br />

Kundendienst repariert werden können.<br />

Der vorgeschriebene kindergesicherte<br />

Mechanismus soll Kindern das Bedienen von<br />

Feuerzeuge erschweren. Um diese bedeutende<br />

Umstellung Verbrauchern transparent zu<br />

machen , wirbt BIC im Fernsehen mit einem<br />

30-sekündigen Spot, der die Qualität von<br />

BIC ®- Feuerzeugen unterstreicht. Marie Saglio,<br />

BIC Marketingdirektorin Europa: „BIC ist die<br />

führende Feuerzeugmarke in Europa und auf der<br />

Welt. Jedes BIC ®- Feuerzeug wird mehr als<br />

50 separaten Qualitätsprüfungen unterzogen.<br />

Sämtliche BIC ®- Feuerzeuge erfüllen bzw.<br />

übererfüllen die Spezifi kationen der internationalen<br />

Sicherheitsnorm ISO 9994. Darüber<br />

hinaus erachten wir es als unsere Pfl icht, die<br />

Verbraucher auch daran zu erinnern, daß<br />

Feuerzeuge von Kindern fernzuhalten sind<br />

– selbst wenn sie kindergesichert sind. Der<br />

Werbespot unterstreicht dies.“ Die Verbraucher<br />

können auf die Erfahrungen von BIC im Bereich<br />

kindergesicherter Feuerzeuge vertrauen: das<br />

Unternehmen verkauft seit 15 Jahren kindergesicherte<br />

Feuerzeuge in den USA, Kanada,<br />

Australien und Neuseeland, wo ähnliche<br />

Gesetze bereits implementiert wurden.<br />

1 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

WHO-Welt-Tabak-Bericht fordert Maßnahmen gegen die<br />

Tabak-Epidemie<br />

Gleich vorweg einmal das Fazit<br />

des ersten Welt-Tabak-<br />

Berichts, in dem Zahlen aus<br />

179 Ländern zusammengetragen<br />

und 99 Prozent der Weltbevölkerung<br />

erfaßt sind:<br />

„Tabak entwickelt sich zu einer<br />

der größten Gesundheitskatastrophen<br />

der Menschheitsgeschichte.<br />

Wir müssen<br />

jetzt handeln, um die weltweite<br />

Tabak-Epidemie einzudämmen!“<br />

Diese Eile scheint der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) deshalb geboten, weil:<br />

• Alle sechs Sekunden irgendwo auf<br />

der Welt ein Mensch an den Folgen des<br />

Tabakkonsums sterbe – in den meisten<br />

Fällen durch Krebs, Kreislauf- oder<br />

Atemwegserkrankungen. Wenn sich<br />

nichts ändert, werden sich – so die<br />

Autoren des Welt-Tabak-Berichts – „in<br />

20 Jahren acht Millionen Menschen<br />

jährlich zu Tode qualmen. Auf das gesamte<br />

21. Jahrhundert hochgerechnet,<br />

könnte das Rauchen in diesem Zeitraum<br />

einer Milliarde Menschen das Leben<br />

kosten. „Tabak ist das einzige legal verfügbare<br />

Verbrauchsgut, das Menschen<br />

tötet, wenn es ganz wie vorgesehen benutzt<br />

wird“, heißt es in der WHO-Studie.<br />

• Die meisten Gesundheitsschäden,<br />

die durch das Rauchen verursacht werden,<br />

erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten<br />

auftreten. Daher mahnt der<br />

Report: „Die Tabak-Epidemie hat gerade<br />

erst begonnen“. Wozu kommt, daß der<br />

Tabakkonsum weltweit ansteige – vor<br />

allem in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

mit mehr als 80 Prozent der<br />

Tabak-Toten im Jahr 2030 und mit immer<br />

mehr Frauen unter den Opfern. Als<br />

Ursache dafür nennt die WHO die<br />

Schwächung der kulturell bedingte Abneigung<br />

von Frauen gegen den Tabak-<br />

Genuß durch spezielle Werbestrategien<br />

der Tabakindustrie.<br />

• Die Regierungen nur wenig unternehmen,<br />

um den Tabakkonsum einzu-<br />

dämmen, wie die WHO fi ndet. Nur fünf<br />

Prozent der Weltbevölkerung seien durch<br />

umfassende Rauchverbots-Gesetze geschützt,<br />

in fast der Hälfte der Länder sei<br />

es dagegen noch erlaubt, in Schulen und<br />

Krankenhäusern zu qualmen. 95 Prozent<br />

der Menschen leben in Ländern, wo es<br />

keinerlei Einschränkung für Tabakwerbung<br />

gebe, und nur neun Länder<br />

WHO beklagt:<br />

Immer mehr<br />

bieten ihren Bürgern ausreichend Möglichkeiten,<br />

ihre Sucht zu therapieren.<br />

Die Regierungen nehmen 500mal mehr<br />

Geld aus der Tabaksteuer ein, als sie für<br />

die Bekämpfung des Rauchens ausgeben,<br />

so die Studie.<br />

Als wirkungsvollste Maßnahme gegen<br />

die „Tabak-Epidemie“ schlägt die WHO<br />

eine höhere Besteuerung der Rauchwaren<br />

vor und beruft sich dabei auf die<br />

Erfahrungen in Deutschland, wo die<br />

Tabaksteuer zwischen 2002 und 2005<br />

fünfmal erhöht worden ist und sich die<br />

Zahl derer, die aus fi nanziellen Gründen<br />

das Rauchen aufgegeben haben, nach<br />

Angaben des Gesundheitsministeriums<br />

seither fast verdoppelt habe.<br />

Außerdem fordert die Weltgesundheitsorganisation<br />

generelle Werbeverbote,<br />

Warnetiketten und Hilfsprogramme<br />

für potenzielle Aussteiger aus<br />

der Sucht. Generaldirektorin Margaret<br />

Chan: „Jedes Land der Erde kann mehr<br />

tun.“<br />

Frauen<br />

rauchen


It‘s Pipetime<br />

Mit dem „Pipetime“-Konzept hat das Tabaktraditionsunternehmen<br />

Von Eicken ein Produkt<br />

auf den Weg gebracht, das a) der Pfeife neue<br />

Freunde zuführen könnte und b) auch in der<br />

Riege der „altgedienten“ Pfeifenraucher Interessenten<br />

fi nden dürfte. Vorgestellt wurde es im<br />

Rahmen der deutschen Fachmesse<br />

„Inter-tabac 2007“. Und der Innovationsmut<br />

wurde auch umgehend mit einem der „Inter.tabac<br />

Stars“ belohnt, die von den Besuchern für<br />

die interessantesten Messeneuheiten vergeben<br />

werden.<br />

Dem Pipetime-Konzept zugrunde liegt das<br />

Offerieren eines zylindrisch vorportionierten<br />

Pfeifentabaks, der es dem Konsumenten<br />

ermöglicht, ohne zusätzliches Werkzeug eine<br />

Pfeife zu stopfen und zu rauchen. Aufgrund der<br />

technisch versierten Herstellung ist die<br />

Pfeifentabakmischung innerhalb der Portion<br />

homogen, was einen ausgewogenen<br />

Geschmack und ein gleichmäßiges<br />

Abbrennverhalten zur Folge hat, was es<br />

einerseits noch ungeübten Rauchern<br />

ermöglicht, sofort eine Pfeife zu genießen und für<br />

passionierte<br />

Pfeifenfreunde eine<br />

ideale Angebotsergänzung<br />

für unterwegs ist. Die für die<br />

Tabakportionen-Umhüllung eigens<br />

entwickelte Aluminiumfolie hält<br />

den Tabak nicht nur frisch, sondern<br />

erleichtert durch die optimale Gleitfähigkeit<br />

des Materials auch das Handling. Vor dem<br />

Anrauchen muß die Tabakmischung lediglich<br />

aus der Aluminiumfolie in den Pfeifenkopf<br />

gedrückt werden, wobei die optimale<br />

Funktionalität bei einem solchen mit zwei<br />

Zentimeter Durchmesser erreicht wird. Dann<br />

steht einem unverfälschten Tabakgenuß nichts<br />

mehr im Wege, da die Tabakportion nicht mehr<br />

zusätzlich mit einer Tabakfolie oder Papier<br />

ummantelt ist. .<br />

Bezugsquelle:<br />

Moosmayr Ges.m.b.H.<br />

4600 Wels<br />

Kamerlweg 37<br />

Tel.: 07242/45628<br />

Kuba-Machtwechsel löst<br />

Habanos-Spekulationen aus<br />

M it der Wahl eines neuen Staatschefs ist in<br />

Kuba nach fast einem halben Jahrhundert die<br />

Ära Fidel Castro zu Ende gegangen. Allerdings<br />

bleibt die alte Garde der Revolutionskämpfer<br />

auch nach dem krankheitsbedingten Rückzug<br />

des 81-Jährigen an den Hebeln der Macht:<br />

Zu seinem Nachfolger wurde vom Parlament<br />

dessen fünf Jahre jüngerer Bruder Raul Castro<br />

gewählt, der Spekulationen über ein mögliches<br />

Ende der Eiszeit zwischen den USA und Kuba<br />

sogleich eine Absage erteilte: „Ich habe die<br />

beleidigenden und offen interventionistischen<br />

Erklärungen des Imperiums zur Kenntnis<br />

ge-nommen.“ Eines Imperiums, dessen<br />

Außenministerin zu einem demokratischen<br />

Wandel drängt: „Die Menschen müßten das<br />

Recht haben, ihre Staatsführung in freien und<br />

fairen Wahlen selbst zu bestimmen.“ Ein Recht,<br />

vor dessen Praktizieren es den Afi cionados<br />

in Europa schaudert. Denn ein Machtwechsel<br />

zugunsten eines Regimes, das die Fronten<br />

zwischen den USA und Kuba aufweicht,<br />

könnte eine Verknappung der Belieferung des<br />

europäischen Markts zugunsten des amerikanischen<br />

mit dann dort legal zum Konsum<br />

frei gegebenen Cohibas, Montecristos, Romeo<br />

y Julietas und den anderen Cigarren-Spezereien<br />

aus dem Karibik-Inselstaat bedeuten.<br />

Schon bisher haben die Cigarrenfreaks nicht<br />

so sehr aus Sympathie zu Castro, sondern<br />

aus höchst egoistischen Motiven heraus dem<br />

Máximo Lider ein langes Leben gewünscht,<br />

denn: Eine politische Neuorientierung könnte<br />

die „Kubaner“-Abteilung ihres Humidors bald<br />

leer aussehen lassen. So wird spekuliert,<br />

daß in den USA jährlich 250.000 Millionen<br />

Premium-Cigarren verkauft werden, wobei die<br />

Habanos-Gier nach einem Fallen des Embargos<br />

mit rund der Hälfte des amerikanischen<br />

Konsums beziffert wird, was wiederum hieße,<br />

daß über 100 Millionen kubanische Cigarren<br />

der restlichen Welt fehlen würden, zumal die<br />

Cigarrenfabriken aufgrund der Verdreifachung<br />

der Nachfrage aus Europa in den letzten vier<br />

Jahren jetzt schon am Limit arbeiten. Mit der<br />

Angstmache läßt sich aber auch gutes Geld<br />

verdienen. So meint ein Branchenkenner, daß<br />

eine heute um 300 Euro erstandene Habanos-<br />

Kiste bei guter Lagerung und Pfl ege nach fünf<br />

Jahren das Vierfache wert sein könnte. Und<br />

der „Havanna Fonds“ der Düsseldorfer Vermögensverwaltung<br />

Direct Invest (Mindesteinlage<br />

25.000 Euro), der Kuba-Cigarren<br />

kaufen und klimatisiert lagern will, rechnet mit<br />

einer jährlichen Rendite von 18 bis 20 Prozent .<br />

3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 17


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Schnupftabak<br />

Rauchfreier Tabakgenuß:<br />

gesundheitlich harmlos<br />

Auch das gibt es – sogar wissenschaftlich bestätigt: ein<br />

gesundheitlich risikoarmes Tabakprodukt, das infolge seines<br />

umweltfreundlichen Genusses – bei Schnupftabak wird ja nichts<br />

verbrannt – auch keine Mitmenschen beeinträchtigt und somit<br />

auch in den sich immer mehr ausweitenden rauchfreien Zonen<br />

konsumiert werden kann.<br />

A<br />

ls die EU-Kommission Mitte<br />

der 90er-Jahre verfügte, daß alle<br />

Tabakprodukte den Warnhinweis<br />

„Verursacht Krebs“ oder ähnlich<br />

tragen müssen, liefen die Schnupftabakproduzenten<br />

dagegen Sturm,<br />

erfolgte dieser Erlaß doch ohne<br />

den entsprechenden wissenschaftlichen<br />

Nachweis.<br />

Die EU-Behörden erkannten diese<br />

Problematik bald darauf und ersetzten<br />

für den Snuff das Warnhinweis-Grauslichkeiten-Sammelsurium<br />

durch den für<br />

Schnupftabak einheitlichen: „Dieses<br />

Tabakprodukt kann Ihre Gesundheit<br />

schädigen und macht abhängig“. Der<br />

Schnupftabak-Weltmarktführer Pöschl<br />

wollte es aber genau wissen und gab zur<br />

Klärung des Sachverhalts ein unabhängiges<br />

wissenschaftliches Gutachten<br />

bei Prof. Dr. Eberhard Greiser, dem<br />

Direktor des Bremer Instituts für<br />

Präventions-forschung und Sozialmedizin,<br />

in Auftrag, wobei ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Vertrags war, daß<br />

Pöschl Tabak keinerlei Einfl uß auf die<br />

Ergebnisse nehmen werde.<br />

Kernziel der Untersuchung war die<br />

Beantwortung der Frage, ob – im<br />

Vergleich zur Allgemeinbevölkerung –<br />

dem Leiden von Patienten mit Krebserkrankungen<br />

der Nase (Krebs der<br />

Nasenhöhle, der Nasennebenhöhlen<br />

und des Nasenrachens) eine Häufung<br />

bestimmter Lebensgewohnheiten oder<br />

Arbeitsplatzbeeinfl ussungen zugrunde<br />

liegt.<br />

Die zur Erstellung des Gutachtens erforderliche<br />

Studie, welche mehrere Jahre<br />

in Anspruch nahm, zählt zu den weltweit<br />

größten Untersuchungen, die jemals zu<br />

18 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

möglichen Ursachen für Nasenkrebs<br />

durchgeführt wurden – mit schlußendlich<br />

dem Ergebnis, daß der Konsum von<br />

Schnupftabak allein kein nachweisbares<br />

Erkrankungsrisiko darstellt. Ein solches<br />

ist lediglich durch die Kombination mit<br />

dem Rauchen von Tabak gegeben.<br />

Der rauchlose Snuff-Tabakkonsum<br />

allein ist also weitestgehend unbedenklich<br />

– im Gegensatz zu den Dämpfen<br />

von Lösungs- und Insektenvernichtungsmitteln<br />

allein schon bei Haushaltsanwendung,<br />

der Rauchentwicklung beim<br />

Braten oder Grillen von Fleisch und<br />

Wurstwaren, den Arbeitsplatzeinfl üssen<br />

etwa bei Schweißern oder durch Hartholzstaub.<br />

Pöschl Tabak zeigt sich mit den Resultaten<br />

der Untersuchung sehr zufrieden.<br />

Geschäftsführer Dr. Ernst Pöschl: „Zum<br />

bis dato ersten Mal ist auf einzigartige<br />

Weise der Nachweis erbracht worden,<br />

daß der Konsum von Schnupftabak allein<br />

kein erhöhtes Nasenkrebsrisiko mit sich<br />

bringt. Schnupftabak kann somit als ein<br />

– im Vergleich zu<br />

vielen anderen<br />

Tabakerzeugnissen<br />

– gesundheitlich<br />

harmloseres Tabakprodukt<br />

bezeichnet<br />

werden.“<br />

Das gilt übrigens<br />

auch für seinen<br />

Nikotingehalt, dessen<br />

Übergang in<br />

den Körper – wie<br />

etwa der englische<br />

Forscher Professor<br />

Russell in Studien<br />

festgestellt hat –<br />

Pöschl-Tabak-<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Pöschl und<br />

Dr. Engels


Schnupftabak kann mit Fug und recht als<br />

ein im Vergleich zu vielen anderen<br />

Tabakerzeugnissen gesundheitlich<br />

harmloseres Tabakprodukt bezeichnet<br />

werden...<br />

beim Schnupfvorgang ziemlich rasch<br />

erfolgt. Nikotin in geringen Mengen,<br />

wie beim Schnupftabak genossen, ist<br />

aber ein – auch das gilt heute als wissenschaftlich<br />

fundiert – durchaus anregendes<br />

Mittel.<br />

Und da Tabak beim Schnupfen nicht<br />

verbrannt wird, ist er auch nicht nur gegenüber<br />

den von gerauchten Tabakprodukten<br />

her bekannten Kondensatstoffe<br />

frei von diesen, sondern sein<br />

Konsum belästigt auch nicht andere<br />

Menschen. Er ist somit die ideale Alternative<br />

des Tabakgenusses überall dort,<br />

wo Rauchen verboten ist oder nicht gern<br />

gesehen wird. Sicher auch ein Grund,<br />

weshalb sich immer mehr Menschen<br />

diesem rauchfreien Tabakgenuß zuwenden.<br />

Während andere Tabakprodukte mit<br />

immer härteren Warnhinweisen belegt<br />

werden, verdeutlicht der EU-weit<br />

standarisierte Warnhinweis bei Schnupftabak<br />

lediglich die möglichen Gefahren<br />

bei übermäßigem Schnupftabakkonsum.<br />

Damit wird Schnupftabak auf eine<br />

ähnliche Stufe mit anderen Genußmitteln<br />

– wie Wein oder Kaffee – gestellt.<br />

Schließlich sorgt eine Prise Schnupftabak<br />

für eine unkomplizierte Erfrischung<br />

und ein echtes „Frei-im-Kopf“-Erlebnis<br />

zwischendurch – und das ohne schlechtes<br />

Gewissen.<br />

Mini im Format – maxi im Geschmack<br />

Das Constellation Mini Filter Aromatic-Cigarillo aus dem Hause Villiger Söhne GmbH ist mit seiner<br />

Länge von 73 mm und seinem Durchmesser von 8,1 mm ein Shortfi ller für den Short-Rauchgenuß<br />

zwischendurch. Die Virginia-, Orient- und Black-Cavendish-Tabakeinlage wird von einem homogenisierten<br />

Tabakumblatt und einem Naturdeckblatt aus Ecuador umschlossen. Dem Raucher beschert dieses<br />

mittelstarke Cigarillo ein unvergleichbares Geschmackserlebnis, das mit seiner angenehm aromatischen<br />

Raumnote auch die Umgebung erfreut. Das Constellation Mini Filter Aromatic-Cigarillo kommt in einer<br />

Metall-Kappenschachtel zu 10 griffins_short_robusto_89x128mm:griffins_short_robusto_89x<br />

Stück und zum Preis von 3,20 Euro in den Handel.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

Bellini<br />

Toscana...<br />

...ist eine Pfeifentabak-<br />

Mischung aus<br />

hellem Virginia,<br />

Black Cavendish und<br />

Burley, verfeinert mit<br />

italienischem Grappa.<br />

Der feine Schnitt mit<br />

kleinen Ready-Rubbed-<br />

Anteilen macht ihn<br />

zu einem leicht zu<br />

rauchenden, aromatischen<br />

Anfängertabak.<br />

Der 50-Gramm-Pouch<br />

kostet 6,70 Euro.<br />

Bezugsquelle:<br />

Alfred Ackerl<br />

Griffin’s, Griffin’s,<br />

The The Fascination! Fascination!<br />

www.griffinscigars.com<br />

www.griffinscigars.com<br />

Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />

3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 1


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

20 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Corona de Luxe<br />

Ein wahrer Klassiker<br />

Sorgfältig entwickelt von Henry Wintermans Master Blender,<br />

basierend auf einer hundertjährigen Tradition unter<br />

Verwendung der feinsten Tabake der Welt. Ein goldenes<br />

Sumatra Blatt umhüllt den Blend von brasilianischem Tabak<br />

sowie Java- und Havana Tabaken.<br />

Mild, reich und geschmacklich begeisternd.<br />

2,75 Euro/Stück<br />

Bezugsquelle:<br />

R + G<br />

4020 Linz<br />

Gallander-<br />

straße 15<br />

Tel.: 0732/37 16 12<br />

E-Mail:<br />

offi ce@r-g.at<br />

Griffi n‘s Short Robusto<br />

Trotz Kürze<br />

vollmundig<br />

Ganz dem Trend eines kürzeren Rauchgenusses folgend, wird die<br />

Griffi n’s Classic Serie mit einem Short-Robusto-Format ergänzt. Ein<br />

Höhenfl ug für jeden Afi cionado, der sich die immer wenige ihm für<br />

einen Rauchgenuß mzur Verfügung stehende Zeit mit einer milden,<br />

vollmundigen Griffi n’s Short Robusto Cigarre versüßen möchte.<br />

Serie: Griffi n’s Classic<br />

Deckblatt: Connecticut Seed – Ecuador<br />

Umblatt: San Vicente<br />

Einlage: Piloto seco, San Vicente Ligero, Olor Seco<br />

Format: Short Robusto, Durchmesser: 1,9 cm, Länge: 10,8 cm<br />

Erstfassung: 31. <strong>März</strong> <strong>2008</strong><br />

Erstverkauf: 14. April <strong>2008</strong><br />

Verpackungseinheit: Etui mit 4 Cigarren<br />

Detailpreis: 6,40 Euro pro Cigarre (25,60 Euro pro Etui)<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

Bundle Selection Churchill<br />

Viel Rauchvergnügen<br />

um nur<br />

wenig Geld<br />

Für die Einlage der Bundles<br />

werden dominikanische und<br />

honduranische Seco-Tabake<br />

verwendet, die den Cigarren<br />

eine mittlere Stärke<br />

verleihen. Die Kombination<br />

von Tabaken aus vier<br />

verschiedenen Anbaugebieten<br />

ergibt einen<br />

angenehmen Rauchgenuß<br />

für den „europäischen“<br />

Geschmack. Den bisher in<br />

Österreich verfügbaren Formaten Corona, Petit<br />

Corona, Robusto und Petit Panetela wird nunmehr<br />

ein fünftes Format der beliebten Bundles<br />

Selection hinzugefügt: das Churchill<br />

Deckblatt: Sumatra Mexico<br />

Umblatt: Indonesien<br />

Einlage: San Vicente Seco Dom. Rep.,<br />

Honduras Seco Dom. Rep.<br />

Format: Churchill<br />

Durchmesser: 19 mm, Länge: 17,2cm<br />

Verfügbarkeit:<br />

Erstfassung: 31. <strong>März</strong> <strong>2008</strong><br />

Erstverkauf: 14. April <strong>2008</strong><br />

Detailpreis:<br />

2,25 Euro pro Stück (= <strong>36</strong> Euro pro Bundle)<br />

Verpackungseinheit:<br />

16er Bündel (Cigarren im Bündel jeweils<br />

einzeln cellophaniert)<br />

Bezugsquelle: tobaccoland


BAT: Central Area Top Team besucht Österreich<br />

Den Servicegrad für die Trafikanten und<br />

Konsumenten auch <strong>2008</strong> erhöhen...<br />

Von 3. bis 6. <strong>März</strong> besuchte Central Area Director Jean Marc Levy mit seinem<br />

Team BAT Österreich und zeigte sich höchst interessiert an den Entwicklungen am<br />

österreichischen Tabakmarkt. Trotz dichtem Programm war der Besuch mehrerer<br />

Trafiken in Wien ein „must“ für die Konferenzteilnehmer.<br />

Anfang <strong>März</strong> <strong>2008</strong> besuchte das seit 1. Jänner<br />

<strong>2008</strong> neu bestellte Central Area Team rund um<br />

ihren Director Jean-Marc Lévy British American<br />

Tobacco Austria, um sich ein Bild vom rotweißroten<br />

Tabakmarkt, den gesetzlichen Rahmen-<br />

bedingungen und den Trafikanten selbst zu<br />

machen. Die Central Area ist eine von vier Areas<br />

in Europa und besteht aus sieben Endmärkten<br />

zu denen neben Österreich auch Deutschland,<br />

die Schweiz, Ungarn, Tschechien, Polen, und die<br />

Nordischen Staaten gehören.<br />

Jean-Marc Lévy ist sich der neuen Rolle der<br />

einzelnen Areas bewußt und setzt dabei auf die<br />

Stärkung der Teams in den Endmärkten: „Durch<br />

den Aufbau eines effizienten Area-Teams, das<br />

die Bedürfnisse der Endmärkte kennt und alles<br />

daran setzt, diesen optimale Serviceleistungen<br />

zur Verfügung zu stellen, werden wir gemeinsam<br />

zusätzlichen Wert für das Unternehmen und für<br />

unsere Partner schaffen.“<br />

Gabor Makkos, General Manager BAT Austria,<br />

zeigt sich bestätigt: „BAT Austria hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, den Servicegrad für Trafikanten<br />

und Konsumenten auch <strong>2008</strong> weiter zu erhöhen.<br />

Wir haben unsere Pläne präsentiert, diskutiert<br />

und gemeinsame Strategien ausgearbeitet.<br />

Quintessenz: Wer das Einzelhandelsmonopol<br />

stärken will, muß vor allem die Trafikanten<br />

unterstützen!“<br />

Zustimmung kommt von Jean-Marc Lévy<br />

persönlich:„ Wir haben Österreich besucht, um<br />

uns mit den lokalen Prioritäten und Rahmen-<br />

bedingungen vertraut zu machen und dadurch<br />

die richtige Unterstützung für das BAT-Team<br />

Österreich und die Trafikanten leisten zu können.<br />

Das werden wir auch tun!“<br />

Österreich hat mit dem totalen Werbeverbot, dem<br />

Debbie Griessel, Area Head of Business<br />

(Services), Trafikantin Katharina Gausterer,<br />

Jean-Marc Lévy (Area Director), Gabor<br />

Makkos (General Manager Austria) und<br />

David Waterfield (General Manager Hungary)<br />

Trafikantin Katharina Gausterer:<br />

„Bei BAT steht der Service an erster Stelle.<br />

Ein Beispiel dafür ist der Club BAT. Das ist<br />

eine tolle Initiative, bei der ich auch schon<br />

Mitglied bin. Neben dem umfassenden<br />

Service gibt es für uns Trafikanten auch<br />

attraktive Angebote.“<br />

Magazin<br />

Mindestpreis und der Aufhebung der 25 Stück<br />

Regelung keine leichten Rahmenbedingungen.<br />

Makkos berichtete unter anderem auch über die<br />

speziell in Österreich per 1. Jänner <strong>2008</strong> in Kraft<br />

gesetzten Regelungen rund um das Trafikanten-<br />

Paket und die aktuellen Entwicklungen an den<br />

Grenzen zu Slowenien und Tschechien.<br />

Mit am Programm stand der Besuch zahlreicher<br />

Trafiken gemeinsam mit den BAT-Austria-Außendienstmitarbeitern,<br />

um mit ihnen in persönlichen<br />

Gesprächen die Wünsche und Anliegen der<br />

Branche zu diskutieren. Positives Feedback von<br />

den Trafikanten und von den Kollegen der Area<br />

gab es bei diesen Treffen auch für den Club BAT,<br />

der in Österreich neu eingeführt wurde und mittler-<br />

weile schon mehr als 1.500 Mitglieder zählt.<br />

Tamas Bartok (Head of Finance Austria),<br />

Trafikantin Monika Winter, Robert Wallace<br />

(General Manager Poland) und Jorge Flores<br />

(General Manager Czech Republic)<br />

Trafikantin Monika Winter:<br />

„Von <strong>Seite</strong>n BAT fühle ich mich sehr gut<br />

betreut. Die Besuche des BAT-Außendienstes<br />

sind für mich immer sehr wertvoll, weil ich<br />

dabei auch viel über die Entwicklungen in der<br />

Branche erfahre.“


Im Gespräch<br />

Mit 1. Oktober 2007 übernahm der<br />

44-jährige Andreas Vertesi die<br />

Position des Direktors Verkauf<br />

Deutschland & Österreich bei<br />

der Philip Morris GmbH in<br />

München. Der gebürtige<br />

Schweizer tritt die Nachfolge<br />

von Werner Barth (43) an, der<br />

als Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung zu<br />

Philip Morris Benelux nach<br />

Belgien wechselt. Vertesi<br />

startete seine Vertriebs-<br />

karriere 1988 bei Philip<br />

Morris S.A. (Schweiz) in Zürich,<br />

wurde 1996 nach Lausanne in<br />

den Hauptsitz berufen und<br />

übernahm 2005 die<br />

Funktion als Direktor<br />

Verkauf für den<br />

Schweizer<br />

Markt.<br />

Die Fragen stellte Peter HAUER<br />

Fotos: Philip Morris GmbH<br />

22 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Andreas VERTESI,<br />

Wir sehen<br />

kritisch,<br />

Erachtens<br />

Das Trafikanten-Paket ist Realität – und zwar<br />

eine beim Gros der Trafikanten ebenso ungeliebte<br />

wie bei der Industrie und dem Großhandel.<br />

Und das vor allem deshalb, weil mit ihm statt<br />

eines Schritts hin zu einer Preisannäherung an<br />

das Niveau der neuen EU-Mitgliedsstaaten die<br />

Preisschere sogar weiter denn je zuvor geöffnet<br />

wurde. Welche Lösungsvorschläge hätte die<br />

Philip Morris GmbH in die Verhandlungen für die<br />

rotweißrote Zeit nach dem Fallen der 25-Stück-<br />

Regelung an der Grenze zu Slowenien und der<br />

Tschechischen Republik eingebracht,<br />

wenn das Unternehmen mit am<br />

Verhandlungstisch<br />

gesessen wäre?<br />

Wenn man sich vor Augen<br />

führt, dass auf die meist-<br />

verkaufte Marken-<br />

familie Marlboro in<br />

Österreich 112 Euro pro<br />

1000 Stück Tabak-<br />

steuern entfallen,<br />

in Tschechien oder<br />

Slowenien auf<br />

dieselbe Menge<br />

jedoch jeweils<br />

77 und 73 EURO<br />

gezahlt werden,<br />

dann wird<br />

jedem klar:<br />

Wir sind<br />

noch


Direktor Verkauf Deutschland und Österreich bei der Philip Morris GmbH<br />

das Trafikanten-Paket deshalb<br />

weil die Maßnahmen unseres<br />

langfristig nicht das Problem<br />

der Trafikanten lösen werden<br />

sehr weit von der Harmonisierung der Tabaksteuern<br />

in der EU entfernt. EU-Steuerkommissar<br />

Kováacs spricht in der Zeitung „Die<br />

Welt“ in diesem Zusammenhang von einer<br />

Aushöhlung der Einnahmen und Unterminierung<br />

der Gesundheitspolitik in den Ländern<br />

mit höheren Steuern. Solange es große<br />

Steuerunterschiede gibt, glauben wir, daß<br />

es den Mitgliederstaaten erlaubt sein sollte,<br />

effektive Maßnahmen zu implementieren,<br />

um Grenzverkäufe inklusive derer aus<br />

anderen EU-Mitgliedsstaaten zu regulieren.<br />

Eine Begrenzung auf 200 Zigaretten, die auch<br />

angewandt und kontrolliert wird, könnte eine<br />

solche Maßnahme sein,<br />

Die 200-Stück-Einfuhrbeschränkung für<br />

Zigaretten mit fremdsprachigen Warn-<br />

hinweisen ist ebenso wenig EU-konform wie<br />

es die Verlängerung der 25-Stück-Regelung<br />

gewesen wäre, wobei beide Limitierungen<br />

nur so gut sind wie sie nach der Schengen-<br />

Grenzöffnung kontrolliert werden. Teilen Sie<br />

die Meinung mancher Trafikanten-Paket-<br />

Kritiker, daß man es ja dann gleich bei der im<br />

Rechts-/Unrechtsbewußtsein besser<br />

verankerten 25-Stück-Übergangslösung<br />

belassen hätte sollen?<br />

Der Gedanke, der hinter dieser neuen<br />

Begrenzung steht, ist, die Ziele der öster-<br />

reichischen Gesundheitspolitik zu schützen.<br />

Warnhinweise sollten für die Österreicher<br />

lesbar, das heißt in ihrer Sprache verfaßt sein<br />

– sonst erfüllen sie ihren Zweck nicht. Sie<br />

spielen schließlich eine zentrale Rolle als<br />

Verbraucherinformation und Gesundheits-<br />

aufklärung. Folgt man dieser Überlegung,<br />

dürften überhaupt keine Zigaretten aus<br />

Slowenien und der tschechischen Republik<br />

eingeführt werden. Wir glauben, daß es<br />

Argumente sowohl für die 25- als auch für<br />

die 200-Stück-Regelung gibt. Wichtig ist<br />

dabei natürlich, daß eine solche Regel auch<br />

kontrolliert wird.<br />

Wegen der höheren Preise werden mehr<br />

Raucher in den Schwarzmarkt abwandern.<br />

Die Konzerne kassieren doppelt – im Inland<br />

durch höhere Spannen und bei ihren<br />

Schwesterfirmen im Ausland durch mehr<br />

Umsatz, wetterte Finanzstaatssekretär Matznetter<br />

in einem Interview mit der<br />

Tageszeitung „Österreich“. Was haben Sie<br />

dieser Kommentierung entgegenzusetzen?<br />

Durch die Erhöhung der Handelsspanne zahlen<br />

wir – letztendlich aber auch die<br />

Trafikanten – drauf. Es sollte auch klar<br />

sein, daß der illegale Handel nicht nur der<br />

Regierung und dem Konsumenten schadet,<br />

sondern auch den Tabakunternehmen. Philip<br />

Morris ist gegen den illegalen Handel in<br />

allen seinen Ausprägungen. Alle weltweiten<br />

Tochtergesellschaften haben Richtlinien,<br />

um das Risiko zu minimieren, daß Zigaretten<br />

in anderen als den Bestimmungsmärkten<br />

verkauft werden. Wir wollen unsere Marken<br />

in dem Markt verkaufen, für den sie bestimmt<br />

sind – und nach dessen Regeln sie<br />

hergestellt wurden.<br />

Befürchten Sie, daß durch die Preis-<br />

erhöhungen als Folge der Handelsspannen-<br />

erhöhung zugunsten des Solidaritätsfonds<br />

mehr Raucher vor allem jenen Versorgungs-<br />

kanälen mit Rauchwaren zugetrieben<br />

werden, in denen mit Marken-Fälschungen<br />

gehandelt wird?<br />

Das grundsätzliche Problem ist der Preis-<br />

abstand zwischen Österreich und den<br />

osteuropäischen Nachbarn. Zweifellos<br />

werden durch das neue Gesetz erhöhte<br />

Preise einen Konsumenten motivieren, Waren<br />

zu kaufen, die nicht in Österreich versteuert<br />

wurden und das schließt auch gefälschte<br />

Produkte ein.<br />

Gleichzeitig müssen wir anerkennen, daß<br />

diese Steuer- und Preisunterschiede auf<br />

absehbare Zeit bestehen bleiben, weil es<br />

Im Gespräch<br />

immer noch große Unterschiede in der<br />

Kaufkraft zwischen Österreich und seinen<br />

östlichen Nachbarn gibt. Aus diesem Grund<br />

muß man sich im Kampf gegen den illegalen<br />

Zigarettenhandel auf bessere Kontrollen<br />

und Regulierungen fokussieren. Eine gute<br />

Zusammenarbeit zwischen der Industrie und<br />

dem Zoll ist hier unerlässlich.<br />

Marken- oder Produktfälschungen stellen ein<br />

ganz besonderes Problem dar. Wir erleben<br />

gegenwärtig, daß Produktfälschungen<br />

aus anderen Regionen der Welt in ganzen<br />

Containerladungen nach Europa gelangen.<br />

Aber das Problem betrifft nicht nur Importe.<br />

25 Fälscherfabriken wurden in den letzten<br />

drei Jahren allein in Europa ausgehoben. In<br />

Wien wie auch bei Salzburg gab es offenbar<br />

solche Fabriken. Diese Zigaretten werden<br />

mit illegal kopierten Markennamen und ohne<br />

Hygiene- und Qualitätskontrolle hergestellt.<br />

Deshalb sollten Konsumenten nur in Trafiken<br />

einkaufen und vor allem vermeiden,<br />

Zigaretten auf offenen Straßenmärkten oder<br />

bei Straßenhändlern zu kaufen. Denn damit<br />

unterstützt man häufig sogar die organisierte<br />

Kriminalität und gefährdet zudem Arbeits-<br />

plätze in Österreich.<br />

Erst kürzlich hat die EU-Kommission<br />

angekündigt, daß Österreich (und Irland)<br />

wegen des Festhaltens am Mindestpreis ein<br />

Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof<br />

erwartet. Die gesundheitspolitischen<br />

Intentionen könnten durch andere<br />

steuerliche Maßnahmen ebenso erwirkt<br />

werden. Wäre eine Rücknahme der Mindestpreisverordnung,<br />

wie sie vielfach im Vorfeld<br />

der Hilfsmaßnahmen für die Trafikanten<br />

gefordert wurde, aus Ihrer Sicht eine<br />

sinnvolle Maßnahme gewesen - und wenn<br />

nicht, warum nicht?<br />

Dies ist ein Thema zwischen der EU und<br />

Österreich . Aber ich möchte anmerken,<br />

daß wir es für angemessen halten, daß die<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 23


Im Gespräch<br />

Regierungen der einzelnen Länder bezüglich<br />

Tabakprodukten Steuer- und Preismaßnahmen<br />

implementieren, um ihre gesundheitspolitischen<br />

und fiskalischen Ziele zu<br />

erreichen. Wir glauben, daß es eine gut<br />

fundierte gesundheitspolitische Basis für die<br />

Mitgliedsstaaten gibt, um einen Mindestpreis<br />

für Zigaretten einzuführen.<br />

Erwarten Sie deutlich spürbare Markenmarktanteilsverschiebungen<br />

aufgrund jenes<br />

Preiskarussells, das sich – angetrieben von<br />

der Verschiebung der Wirtschaftsnutzenproportionen<br />

zu Jahresbeginn – zu drehen<br />

begonnen hat?<br />

Es wäre reine Spekulation, wenn wir<br />

voraussagen würden, wie sich der Markt<br />

entwickelt.<br />

Der Bundesgremialobmann der öster-<br />

reichischen Trafikanten hat bei der Pressepräsentation<br />

des Trafikanten-Pakets wohl<br />

Preisanhebungen als Maßnahmenfolge nicht<br />

in Abrede gestellt, aber gemeint: Wer sich als<br />

erster bewegt, der verliert... Nun, sie haben<br />

sich mit einer Preiserhöhung zum<br />

27. Dezember des Vorjahres als erster<br />

bewegt. Wie hoch sind – der Diktion von<br />

Komm. Rat Trinkl folgend – Ihre Verluste?<br />

Bitte haben Sie Verständnis, daß ich diese<br />

Aussage nicht kommentieren möchte.<br />

Im April soll eine erste Solidaritätsfonds-<br />

evaluierung erfolgen. Mit welchen Ver-<br />

besserungs-/ Änderungsvorschlägen werden<br />

Sie in dieses Gespräch gehen?<br />

Wir hoffen, daß unsere Anregungen zur<br />

Optimierung der Fondstruktur beitragen können.<br />

Es ist uns wichtig, daß man sich<br />

gemeinsam mit den Verantwortlichen des<br />

Fonds vierteljährlich dessen Entwicklung<br />

ansieht. Wir müssen einen kritischen Blick<br />

auf die Punkte werfen, die Ziel der Einführung<br />

waren.<br />

Für den Fall einer Fondsüberdotierung will<br />

man – vorbehaltlich der Zustimmung des<br />

Bundesgremiums und des Finanzministeriums<br />

–- die überschüssigen Gelder an die Industrie<br />

rücküberweisen. Ist das ein aus Ihrer<br />

Perspektive sinnvoller Vorschlag und wie soll<br />

diese Rückverrechnung an den Konsumenten,<br />

der ja laut der medialen Umsetzung die<br />

Trafikanten-Hilfe über höhere Preise bezahlt<br />

hat, weitergegeben werden?<br />

Wir hoffen natürlich, daß der Fonds dem<br />

Zweck dient, für den er eigentlich gedacht ist.<br />

Falls sich herausstellen sollte, daßs die<br />

Gelder des Fonds nicht benötigt werden,<br />

spricht aus unserer Sicht nichts dagegen,<br />

den Fonds auch wieder einzustellen.<br />

2 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Von den Trafikanten wird immer wieder<br />

behauptet, dass die Industrie nur auf gute<br />

Betriebs- und Konzernergebnisse fokussiert<br />

und ihr das Schicksal der Einzelhändler egal<br />

sei. Wie stehen Sie zum rotweißroten Tabak-<br />

wareneinzelhandelsmonopol?<br />

Wir sehen ganz klar den Vorteil der jetzigen<br />

Einzelhandelsstruktur in Österreich. Sie<br />

macht die kontrollierte Abgabe von Tabak-<br />

produkten möglich und erlaubt somit auch<br />

die effektive Durchsetzung des Jugendschutzes.<br />

Außerdem stellt diese Struktur für<br />

uns einen Vertriebskanal dar, der frei von<br />

illegaler Ware bleibt und so die Abgabe von<br />

Originalware sicherstellt.<br />

Wenn wir die angekündigten Maßnahmen mit<br />

Skepsis sehen, so liegt das daran, daß uns<br />

die Stabilität des Geschäfts der Trafikanten<br />

ernsthaft am Herzen liegt. Wir sind Handelspartner<br />

und wollen für alle auskömmliche<br />

Regelungen. Genau deshalb sehen wir ja<br />

das Trafikantenpaket kritisch – und zwar,<br />

weil diese Maßnahmen unseres Erachtens<br />

langfristig nicht das Problem der Trafikanten<br />

lösen werden.<br />

Seit 1. Jänner soll der Trafikant Gelder<br />

aus der Tabakwerbung an und in seinem<br />

Geschäftslokal lukrieren können, wobei hier<br />

noch Meinungsverschiedenheiten zwischen<br />

dem Bundesgremium und dem Finanz-<br />

ministerium über eine Deckelung von<br />

500 Euro pro Jahr und Trafik für den Fach-<br />

einzelhandel abzuklären sind. Halten Sie das<br />

Festschreiben einer solchen Obergrenze für<br />

sinnvoll, oder reden Sie einer freien Marktwirtschaft<br />

in diesem Bereich das Wort?<br />

Wir sind überzeugt, daß entgeltliche Werbung<br />

ohne Einschränkungen zu einer Aushöhlung<br />

des fairen Wettbewerbs zwischen<br />

Trafikanten führen könnte, wobei die größten<br />

und verkaufsstärksten Trafikanten als<br />

Gewinner hervorgingen und kleinere<br />

Trafikanten nicht profitieren würden. Um zu<br />

verhindern, daß die derzeitige Einzel-<br />

handelsstruktur durch entgeltliche Werbung<br />

unterminiert wird, sind nach unserer Ansicht<br />

Obergrenzen eine wirksame Möglichkeit.<br />

Wir wollen den Fortbestand der momentanen<br />

Struktur und glauben, daß das Tabaksteuergesetz<br />

aus dem Jahre 2006 am besten dazu<br />

geeignet war.<br />

Wird die Philip Morris GmbH dem Beispiel<br />

anderer Tabakkonzerne folgen und in<br />

Österreich auch eine Büro-Niederlassung<br />

zum Zweck einer Marketingstrategie<br />

Intensivierung gründen?<br />

Bitte haben Sie Verständnis, daß wir hierzu<br />

keine Stellung nehmen.<br />

Die Aussetzung des Tabaksteuererhöhungs-<br />

automatismus zu Jahresbeginn für zwei oder<br />

drei Jahre läßt die Frage danach laut werden,<br />

wie nach dem Trafikantenpaket-Maßnahmen-<br />

Ablauf die meistverkaufte Preisklasse<br />

ermittelt werden soll. Und immer wieder<br />

hört man in diesem Zusammenhang, daß ein<br />

Kopfzerbrechen darüber deshalb unnötig sei,<br />

weil bis zu diesem Zeitpunkt das Tabak-<br />

steuersystem EU-weit ohnedies auf andere<br />

Beine gestellt sei. Dazu gibt es ein<br />

Konsultationspapier von EU-Steuerkommissar<br />

Kovács, das als Fernziel eine steuerliche<br />

Gleichstellung aller Tabakwaren vorsieht. Ein<br />

Diskussionsansatz, der mit dem<br />

korrespondiert, der auch in Ihrem Positions-<br />

papier nachlesbar ist. Wie weit ist Ihrer<br />

Kenntnis nach das Gießen der zu diesem<br />

Konsultationspapier eingelangten Vorschläge<br />

in eine neue EU-Tabaksteuer(re)form<br />

gediehen und auf welchen Eckpfeilern soll<br />

eine solche aus Ihrer Sicht heraus auf jeden<br />

Fall gründen, um europaweit eine Schritt in<br />

Richtung einer Preisharmonisierung zu tun,<br />

mit der Schmuggel und Einkaufs-<br />

tourismus hintangehalten<br />

würden?


Andreas Vertesi,<br />

Direktor Verkauf<br />

Deutschland und<br />

Österreich<br />

bei der<br />

Philip Morris<br />

GmbH:<br />

Wir sehen ganz klar<br />

den Vorteil der<br />

jetzigen Einzel-<br />

handelsstruktur in<br />

Österreich. Sie<br />

macht die<br />

kontrollierte Abgabe<br />

von Tabakprodukten<br />

möglich und erlaubt<br />

somit auch die<br />

effektive Durch-<br />

setzung des Jugendschutzes.<br />

Außerdem<br />

stellt diese Struktur<br />

für uns einen<br />

Vertriebskanal dar,<br />

der frei von illegaler<br />

Ware bleibt und so<br />

die Abgabe von<br />

Originalware sicherstellt...<br />

Zurzeit wird die Tabaksteuerrichtlinie von der<br />

EU überprüft. Philip Morris International hat<br />

dazu im Rahmen einer öffentlichen Anhörung<br />

eine Stellungnahme abgegeben, die auch<br />

veröffentlicht wurde. Darin setzen wir uns für<br />

gleiche Behandlung und fairen Wettbewerb<br />

im Rahmen der Tabaksteuerpolitik in der EU ein.<br />

Was hat sich die Philip Morris GmbH für<br />

<strong>2008</strong> alles für den österreichischen Markt<br />

vorgenommen?<br />

Die Philip Morris GmbH ist mit Marken wie<br />

Marlboro, Chesterfield, Philip Morris<br />

Supreme, Muratti Ambassador, L&M und<br />

EVE 120 die Nr. 2 am heimischen Zigarettenmarkt.<br />

Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr<br />

2007 zurück, in der die Marlboro Marken-<br />

familie österreichweit ihre unangefochtene<br />

Nr. 1 Position behaupten konnte. Darüber<br />

hinaus hat sich die Chesterfield Marken-<br />

familie zu der am stärksten wachsenden<br />

Marke des Jahres 2007 entwickelt. Diese<br />

zwei Erfolgsgeschichten wollen wir unter<br />

anderem auch <strong>2008</strong> weiter fortschreiben und<br />

freuen uns darauf, die positive und<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel<br />

fortzusetzen.<br />

Wann wird das Werk in München geschlossen<br />

und warum wird es dicht gemacht?<br />

Unsere Ware für den österreichischen Markt<br />

wird zum größten Teil in Linz hergestellt. Im<br />

Gegensatz dazu wird in München hauptsächlich<br />

für den Export produziert. Bereits<br />

2006 haben wir bekannt gegeben, daß wir<br />

das Münchner Werk Anfang 2009 schließen<br />

werden. Infolge des Umstands, daß die<br />

Tabaksteuern seit 2002 fünfmal und die Mehrwertsteuer<br />

erst vor kurzem erhöht wurden,<br />

ist der Gesamtmarkt für Fabrikzigaretten in<br />

Deutschland um 35 Prozent zurückgegangen.<br />

In der Tat: Der Philip Morris GmbH ist es<br />

gelungen, ihre Position als Marktführer in<br />

diesem schwierigen Umfeld zu behaupten<br />

und ihren Marktanteil auf hohem Niveau zu<br />

halten, doch hat der Volumenrückgang zu<br />

erheblichen Überkapazitäten an unseren drei<br />

Produktionsstandorten geführt. Allein der<br />

Rückgang der von der Philip Morris GmbH in<br />

Deutschland hergestellten Marken ist höher<br />

als die Jahresproduktion des Münchner<br />

Werkes.<br />

Aus diesem Grund beabsichtigen wir, die<br />

Produktion an den Standorten Berlin und<br />

Dresden zu konzentrieren, um die Wett-<br />

bewerbsposition Deutschlands als<br />

Produktionsstandort für Philip Morris<br />

International zu stärken.<br />

Während in Deutschland eine bundesländerweise<br />

unterschiedliche Nichtraucherschutzgesetzgebung<br />

bereits Usus ist, setzt man in<br />

Österreich vorerst noch auf das friedliche<br />

Miteinander von Rauchern und Nicht-<br />

rauchern. Welche Anregungen zu diesem<br />

Dauerbrenner-Thema können Sie aufgrund<br />

der bereits merkbaren Folgen der deutschen<br />

Reglementierungen beisteuern?<br />

Nichtraucher sollten Passivrauch nicht<br />

ausgesetzt sein, insbesondere an Orten, die<br />

sie aufsuchen müssen, wie zum Beispiel in<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln oder in öffentlichen<br />

Gebäuden. Daher halten wir es für<br />

richtig, daß hier verbindliche Regelungen<br />

getroffen werden. Zwar sollte man das<br />

Rauchen in der Öffentlichkeit einschränken,<br />

jedoch auch eine Balance finden zwischen<br />

dem Schutz der Nichtraucher vor Passivrauchen<br />

und der Erlaubnis, an manchen<br />

öffentlichen Orten zu rauchen, wie etwa in<br />

Gaststätten. Wo sich eine ausgewogene<br />

Regelung nicht finden läßt, sollten<br />

Einschränkungen zum Schutz vor<br />

Passivrauch Vorrang haben.<br />

Bezüglich der Diskussion um das Rauchverbot<br />

in Österreich würden wir uns eine Lösung<br />

wünschen, die es Wirten kleiner Gaststätten<br />

mit nur einem Raum ermöglicht, selbst zu<br />

Im Gespräch<br />

entscheiden, ob bei ihnen geraucht werden<br />

darf oder nicht – freilich mit der Auflage,<br />

dies auch kenntlich zu machen. So bliebe es<br />

jedem Gast selbst überlassen, ob er sich an<br />

einem Ort aufhalten möchte, an dem geraucht<br />

wird. In Gaststätten mit mehreren Räumen<br />

wäre die Einrichtung eines Raumes für<br />

Raucher wünschenswert.<br />

Die Internetseite Ihres Unternehmens überrascht.<br />

Dort ist zu Beispiel zu lesen: Rauchen<br />

ist gefährlich und macht abhängig. Und auf<br />

einem anderen Link steht zu lesen: Philip<br />

Morris International glaubt, daß die Schlußfolgerungen<br />

von Gesundheitsbehörden zum<br />

Passivrauchen ausreichen, um<br />

Maßnahmen zu rechtfertigen, die Regeln über<br />

das Rauchen an Orten mit Publikumsverkehr<br />

vorschreiben. Solches und ähnliches ist man<br />

eher auf Web-<strong>Seite</strong>n der No-Smoking-<br />

Aktivisten zu lesen gewohnt. Welche<br />

Philosophie liegt diesem kritischen Umgans<br />

eines Tabakkonzerns zugrunde, für den ja<br />

– überspitzt formuliert – jede nicht gerauchte<br />

Zigarette die Bilanz verschlechtert?<br />

Rauchen verursacht Lungenkrebs sowie<br />

andere schwere Krankheiten und macht<br />

süchtig. Ein Produkt, dessen Konsum solche<br />

Folgen hat, kann nicht hergestellt, beworben,<br />

verkauft und konsumiert werden wie<br />

jedes andere. Wir wollen über die Themen<br />

sprechen, die mit unseren Produkten in<br />

Zusammenhang stehen. Wir müssen die<br />

Erwartungen der Gesellschaft ernst nehmen.<br />

Verantwortungsvolles Handeln bedeutet für<br />

uns, offen und transparent zu sein und mit<br />

Integrität, Respekt, Vertrauen und Teamgeist<br />

zu handeln. Die Gesellschaft erwartet von<br />

uns, daß wir die gesundheitlichen<br />

Auswirkungen des Rauchens und andere<br />

wichtige Aspekte rund um unsere Produkte<br />

offenlegen. Und das genau ist es, was wir<br />

tun wollen.<br />

Wenn also Gesundheitspolitiker den Konsum<br />

von Tabakwaren eindämmen wollen, um den<br />

Schaden zu verringern, den sie verursachen,<br />

so ist dies nachvollziehbar und legitim. Dies<br />

sind Tatsachen, denen man Rechnung tragen<br />

muß. Verweigert man sich solchen<br />

Einsichten, so gerät man ins gesellschaftliche<br />

Abseits.<br />

Deshalb befürworten wir eine umfassende<br />

Regulierung der Tabakwirtschaft, die sich<br />

an gesundheitspolitischen Zielen orientiert.<br />

Klare Regeln können helfen, um die Belange<br />

der Regierung und des Gesundheitswesens<br />

zu adressieren und gleichzeitig ein stabiles<br />

und planbares Geschäftsumfeld zu schaffen.<br />

Außerdem gelten Regeln für alle und sorgen<br />

damit für gleiche Wettbewerbsbedingungen<br />

für alle Unternehmen und alle Produkt-<br />

kategorien. Deshalb begreifen wir<br />

Regulierung als Chance und nicht als<br />

Bedrohung.<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 25


Perspektiven<br />

tob-General-Manager Dr. Peter Leimer<br />

„Monopol und freie<br />

wirtschaft beißen<br />

K ommt<br />

es so oder anders?<br />

Hinter den zu erlassenden<br />

Richtlinien für den Soli-<br />

daritätsfonds und für die<br />

Werbeordnung steht zu<br />

Redaktionsschluß dieser Ausgabe nach<br />

wie vor ein großes Fragezeichen. Dieses<br />

durch ein Rufzeichen hinter ein „So ist<br />

es!“ zu ersetzen scheint höchst an der<br />

Zeit, „da in der Unsicherheitsphase<br />

unterschiedliche Leute von unterschiedlichen<br />

Institutionen und Firmen<br />

sich dazu berufen fühlen, die unterschiedlichsten<br />

Stellungnahmen abzugeben,<br />

zwischen denen das Einzel-<br />

handelsmonopol Gefahr läuft zerrieben<br />

zu werden“. So Dr. Peter Leimer,<br />

tobaccoland General-Manager in<br />

einem Gespräch mit der „Öster-<br />

reichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“, der<br />

sich über die aktuelle „Hetze“ in der<br />

medialen Berichterstattung sehr verwundert<br />

zeigt. Widerstrebende politische<br />

Kräfte und Meinungen spiegeln<br />

sich hier wider: manche davon machen<br />

sich energisch stark für die Trafikanten<br />

und das Einzelhandelsmonopol, andere<br />

wiederum ergreifen im Zusammenhang<br />

des Monopols vehement Partei für die<br />

freie Marktwirtschaft. „Das beißt sich“,<br />

kommentiert Dr. Leimer, ein Befürworter<br />

des Einzelhandelsmonopols,<br />

diese sich widersprechenden Aussagen,<br />

denn: „Entweder es ist etwas geregelt,<br />

oder aber es ist offen. Das<br />

Monopol wird immer wieder<br />

tob-General-Manager<br />

Dr. Peter Leimer:<br />

Solidaritätsfonds, Werbeordnung,<br />

Getränkeverkauf – das alles wurde<br />

beschlossen, ohne bisher klar<br />

geregelt zu sein...<br />

2 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

gerne mit einem Quargelsturz verglichen.<br />

Und dieser läßt dem einzelnen nun einmal<br />

nicht viel Freiraum dafür, sich ausschließlich<br />

als „Geschäftsmann auf der<br />

freien Wildbahn“ zu profilieren. Dafür<br />

gibt es aber für die Trafikanten auch eine<br />

Vielzahl von Vorteilen, die es in anderen<br />

Märkten ohne Monopol nicht gibt.“<br />

Daß die verbindlichen Richtlinien für<br />

den Solidaritätsfonds und die entgeltliche<br />

Werbung so lange auf sich warten<br />

lassen, ist – für diese Einschätzung<br />

braucht man kein großer Polit-Insider zu<br />

sein – mit eine Folge der Befindlichkeit<br />

der Regierungskoalition, die unter<br />

anderem dazu aufgerufen ist, endlich<br />

darzulegen, ob man den Trafikanten zu<br />

helfen bereit ist, oder ihnen das Grab<br />

schaufeln will. „Die Trafikanten in<br />

Österreich haben derzeit die höchste<br />

Spanne in Europa, das Nebenartikel-<br />

sortiment ist um Getränke erweitert<br />

worden und das Verbot entgeltlicher<br />

Werbung wurde gekippt. – Das alles ist<br />

in einem Zug passiert, ohne daß etwas<br />

davon – jetzt immerhin bereits drei<br />

Monate nach der Maßnahmenpaket-<br />

präsentation – klar geregelt wurde“, beklagt<br />

Leimer, daß hier ein Nährboden für<br />

allerlei Spekulationen vorbereitet wird.<br />

So etwa für das in Umlauf gebrachte<br />

Gerücht, daß die Deckelung von 500<br />

Euro Werbeentgelt pro Jahr eine<br />

fiskalisch attraktive Lösung sei, weil ein<br />

Zwölfteln dieser Summe der Zugabe-<br />

geringfügigkeit entspreche und daher<br />

nicht versteuert werden müsse. „Da geht<br />

es schließlich nicht um einen Zahlteller<br />

und drei Kugelschreiber, sondern da<br />

fließt Geld, das einnahmenseitig verbucht<br />

werden muß“, sind sich die Experten<br />

einig, die im übrigen die Trafikanten eingehend<br />

davor warnen, sich mit den Getränken<br />

einen zweiten Verrechnungs


Markt-<br />

sich...“<br />

kreis zu eröffnen. Was heißt, daß der<br />

Tabakwareneinzelhändler beim Metro<br />

oder sonstwo zu günstigen Preisen Getränke<br />

einkauft und diese – wie es derzeit<br />

die Steuerfahnder zahlreichen Gast-<br />

wirten vorwerfen – an der Finanz vor-<br />

beiverkauft. Das könnte zu einem ebenso<br />

unliebsamen Erwachen führen, wie es<br />

derzeit Gastronomen erleben.<br />

Mitbewerb<br />

contra<br />

Platzhirsch<br />

W ettbewerbshüter<br />

haben<br />

Zigarettenhändler tobacco-<br />

land im Visier“, titelte<br />

die Ausgabe 7/08 des<br />

Wochenmagazins „Format“, dem nach<br />

eigener Aussage die Beschwerde eines<br />

Tabakwarenanbieters bezüglich des<br />

Mißbrauchs der marktbeherrschenden<br />

Stellung von tobaccoland vorliegt.<br />

Dort gibt man sich keineswegs zu-<br />

geknöpft, aber erstaunt über die journalistische<br />

Aufbereitung der angeblichen<br />

Vorwürfe:<br />

Es ist richtig, daß sich bereits vor längerer<br />

Zeit ein Mitbewerbers darüber beschwert<br />

hat, daß die Mobilfunkbetreiber<br />

Exklusivverträge mit tobaccoland geschlossen<br />

hätten und deshalb mit ihm<br />

eine Zusammenarbeit ablehnen. Diese<br />

Causa wurde ohne Einleitung eines<br />

offiziellen Verfahrens ad acta gelegt, da<br />

– wie Dr. Martin-Ralph Frauendorfer,<br />

der für die Rechtsagenden von tobaccoland<br />

zuständig ist, ausführt – Wett-<br />

bewerbsfreiheit herrscht und sich die<br />

Unternehmen nun einmal mit einem<br />

Perspektiven<br />

tobaccoland<br />

Ein-Tagesbelieferung für<br />

elektronische Besteller<br />

Seit Dezember können Trafikanten ihre Artikel über das neue Bestellsystem auf der tobaccoland-<br />

Website (www.tobaccoland.at) ordern. Dieses Service, das sehr gut angenommen wurde, hat Ende<br />

Februar eine bedeutende Erweiterung erfahren: um die Ein-Tagesbelieferung – von tob-General<br />

Manager Dr. Peter Leimer bereits im Interview in der Dezember-Ausgabe der „Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ angekündigtist. Mit dieser ist es den Trafikanten nunmehr möglich, bis zu<br />

18 Stunden vor ihrem Liefertag über den Lottocomputer oder die tob-Internetseite zu bestellen.<br />

In der Praxis sieht dies so aus: Wenn etwa ein Trafikant gewohnt ist, die Bestellung jede Woche<br />

am Dienstag geliefert zu erhalten, kann er jetzt bis spätestens Montag (die genaue Zeit ist einem<br />

dem tob-Rundschreiben beiliegenden Bestell- und Lieferplan zu entnehmen) via Lottocomputer oder<br />

Internet ordern.<br />

Für Trafikanten der Niederlassungen Koblach, Tirol, Steyregg und Unterwölbling gilt: Bestellung bis<br />

6 Uhr früh am Tag vor der Zustellung (Montag bis Freitag), für jene der Niederlassungszuständigkeit<br />

Salzburg, Graz und Klagenfurt, müssen die Bestellungen bis 10 Uhr vormittags am Tag vor der<br />

Zustellung (Montag bis Freitag) vorliegen. Und die Trafikanten der Wien-Niederlassung müssen bis<br />

13 Uhr am Tag vor der Zustellung (Montag bis Freitag) ihren „Wunschzettel“ übermittelt haben.<br />

Die unterschiedlichen Bestellzeiten sind das Ergebnis einer optimierten Abwicklung. Unmittelbar<br />

nach Bestellschluß werden die Orders verarbeitet, die Ware kommissioniert und mit den LKWs zur<br />

jeweiligen Niederlassung gebracht, damit sie am Folgetag ab 6 Uhr früh in die Trafiken geliefert<br />

werden können – „just in time“.<br />

Die Ein-Tagesbelieferung steht allen zur Verfügung, die von der Internet- oder Lotto-Terminal-Bestellmöglichkeit<br />

Gebrauch machen, bei telefonischen Orders ändert sich am Bestelltag nichts.<br />

Zu den Vorteilen der besseren Planbarkeit und Lagerplatzausnutzung gesellen sich für die<br />

Trafikanten jene Vorzüge, die sie an sich durch die elektronische Bestellmöglichkeit genießen, wie<br />

die Ordermöglichkeit dann, wenn sie dafür Zeit haben, ein schnelleres Handling durch Zugriff auf<br />

die persönlichen Muster-Vorlagen und die einfachere Teilnahme am Vignettengeschäft.<br />

Wer davon noch nicht Gebrauch gemacht hat, jetzt aber Lust darauf bekommen hat, es einmal<br />

auszuprobieren, kann sich auf der www.tobaccoland.at-Internetseite jederzeit mit seiner<br />

Kundennummer als Login und seiner achtstelligen Standortnummer den Online-Bestellbereich<br />

öffnen. Das Zusatzpasswort wurde den Trafikanten vor Weihnachten 2007 per Post zugeschickt<br />

– wie man sonst zu diesem kommt, kann unter „Hilfe“ im Website-Trafikantenbereich erfragt<br />

werden.<br />

Übrigens: Sollte es einmal ganz schnell gehen müssen, kann ab sofort auch eine „Notfall-<br />

Belieferung“ abseits des normalen Liefertags in Anspruch genommen werden. Für 3,90 Euro<br />

(exklusive Mehrwertsteuer) pro Karton wird in solchen Dringlichkeitsfällen die Ware innerhalb von<br />

24 Stunden zugestellt.<br />

3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 27


Perspektiven<br />

verläßlichen Partner mit entsprechender<br />

Größe und den passenden Strukturen<br />

lieber zusammentun als mit jemandem<br />

anderen. Das also gilt als abgehakt. Der<br />

gegenständliche „Format“-Bericht dürfte<br />

sich also auf eine Beschwerde eines<br />

Tabakwarenanbieters beziehen, der<br />

sich in den Zigarettenautomaten unterrepräsentiert<br />

fühlt, darüber hinaus meint,<br />

daß die tobaccoland-Automatenmieten<br />

überzogen seien, und schließlich dem<br />

Platzhirschen eine Behinderung seines<br />

Marktauftritts vorwirft.<br />

Darauf angesprochen, erklärt tob-<br />

General-Manager Dr. Peter Leimer.<br />

„Bezüglich der Automatenbestückungsvorwürfe<br />

kann ich nur darauf verweisen,<br />

was ich im Interview<br />

mit der Österreichischen<br />

Trafi kantenzeitung<br />

in der Dezember-<br />

Ausgabe vorigen Jahres<br />

gesagt habe.“ Und da<br />

hieß es: „Klar ist, daß<br />

der Automat dem Nahversorgungscharakter<br />

entsprechen muß und<br />

es unterschiedliche<br />

Regionen gibt, wo bestimmte<br />

Marken besser<br />

oder schlechter gehen.<br />

Wir haben dem Bundesgremium<br />

und der<br />

Monopolverwaltung eine<br />

Automatenlösung vorgeschlagen,<br />

die dem<br />

Trafi kanten die Möglichkeit<br />

gibt, mindestens<br />

10 Prozent der Automatensorten<br />

frei zu<br />

bestücken. Natürlich<br />

wollen wir die Top 20<br />

in den Automaten<br />

wiederfi nden. Dieses<br />

Angebot haben wir<br />

auch der Monopolverwaltung<br />

unterbreitet,<br />

wobei wir sogar mit<br />

einer Lösung von 80 Prozent Bestückung<br />

und 20 Prozent frei einverstanden wären.<br />

Bloß, wir waren die einzigen, die ein<br />

solches Angebot gemacht haben – und<br />

ich als tobaccoland-Geschäftsführer<br />

kann dem Unternehmen keine freiwillige<br />

Selbstbeschränkung auferlegen<br />

und der Wettbewerb agiert nach freien<br />

Stücken. Hier fehlt das Gemeinsame.<br />

Wir haben einen ersten Schritt gesetzt,<br />

wir wollen einen freieren Zugang, wir<br />

vermissen aber den Respons, und<br />

28 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Dr. Martin-Ralph<br />

Frauendorfer<br />

(für die Rechtsagenden von<br />

tobaccoland zuständig)<br />

Gegen Mitarbeiter just<br />

jenes Unternehmen, das<br />

uns eine Marktauftrittsbehinderung<br />

unterstellt,<br />

läuft ein Strafverfahren,<br />

weil tob-Außendienstler<br />

von diesen tätlich<br />

angegriffen wurden...<br />

deshalb haben wir den alten Status quo.<br />

Fakt ist, daß wir mit den Trafi kanten ein<br />

vernünftiges Sortiment für ihre Automaten<br />

defi nieren wollen.“<br />

Der Vorwurf zu hoher Mieten ist<br />

absurd und entkräftet sich – so Dr. Martin-<br />

Ralph Frauendorfer – von selbst, zumal<br />

wir den Trafi kanten im Zusammenhang<br />

mit dem Automatengeschäft viele Vorteile<br />

zu nachweislich niedrigsten Preisen<br />

offerieren. Und dem Gezeter über die<br />

Marktauftrittbehinderung setzt der<br />

Jurist, der übrigens über die gleiche<br />

anwaltliche Vertretung sowohl des Wertkarten-<br />

wie auch des Tabakwarenanbieters<br />

schmunzeln muß, einen Vice-<br />

Versa-Vorwurf entgegen: „So läuft gegen<br />

Mitarbeiter just des<br />

Unternehmens, das uns<br />

solches unterstellt, ein<br />

Strafverfahren, weil<br />

tobaccoland-Außendienstler<br />

von diesen<br />

tätlich angegriffen<br />

wurden.“<br />

Was von der im<br />

„Format“-Artikel inszenierten<br />

Beschwerde-<br />

Dramatik zu halten ist,<br />

offenbart eine Stellungnahme<br />

des im<br />

Artikel mehrfach zitiertenBundeswettbewerbshüters<br />

Dr.<br />

Theodor Thanner<br />

gegenüber dem juristischen<br />

tobaccoland-<br />

Berater: Die Autorin<br />

dieses Berichts habe<br />

mit ihm nicht gesprochen,<br />

was auch<br />

eine Kommentierung<br />

der unter Anführungszeichen<br />

gesetzten Zitate<br />

erübrige.<br />

Hier soll also offenbar<br />

etwas am Köcheln gehalten werden,<br />

was aber ohne Hinterlassung von Spuren<br />

im Sand verlaufen wird. „Als eindeutig<br />

marktführendes Unternehmen hinterfragen<br />

wir natürlich jede von uns gesetzte<br />

Aktion mehrfach wettbewerbsrechtlich“,<br />

sieht auch tob-General-<br />

Manager Dr. Peter Leimer einer<br />

eventuellen Anfrage oder Anhörung<br />

gelassen entgegen.<br />

Ein Exklusivbericht<br />

von Peter HAUER<br />

Bye, bye<br />

„Kypri“...<br />

...titelt die Österreichische Raucherbewegung<br />

ihre „Frohbotschaft“, die<br />

den Ende Februar erfolgten Rücktritt<br />

von EU-Gesundheitskommissar<br />

Markos Kyprianou zum Thema hat,<br />

der schon kurz nach der Vereidigung<br />

von Dimitris Christofi as als zypriotischer<br />

Präsident erfolgte. In dessen<br />

Kabinett, das die Wiedervereinigung<br />

der geteilten Insel betreiben will,<br />

soll Kyprianou als Außenminister<br />

tätig sein. 2004 folgte der Zypriote<br />

im Amt des Kommissars für Gesundheits-<br />

und Verbraucherfragen dem<br />

Iren David Byrne nach, der sich mit<br />

den an Patezettel erinnernden<br />

Warnhinweisen auf den Zigarettenpackungen<br />

und der Durchsetzung<br />

eines Werbeverots für Tabakwaren<br />

ein (Negativ)Denkmal gesetzt hat.<br />

„Es kommt nichts Besseres nach...“,<br />

titelte die Österreichische Trafi kantenzeitung<br />

diese Ablöse, denn Kyprianou<br />

ließ sofort erkennen, daß auch ihm<br />

das Augenmaß abhanden gekommen<br />

ist, indem er das Nichtrauchen zur<br />

Normalität und ein rauchfreies Europa<br />

zu seiner Vision erklärte. Ob mit der<br />

zu Redaktionsschluß als Nachfolgerin<br />

auf dem EU-Kommissionsstuhl gehandelten<br />

Androulla Vassiliou, der<br />

Ehefrau des ehemaligen Präsidenten<br />

Zyperns, George Vassiliou, der von<br />

1988 bis 1993 an der Spitze der Insel<br />

gestanden hatte, einmal die Negativerwartungen,<br />

die man einer Nachfolge<br />

in diesem Ressort entgegenbringt,<br />

erfreulicherweise enttäuscht<br />

werden, bleibt abzuwarten. Egal, wer<br />

immer Kyprianou nachfolgt, der<br />

Kommissar/die Kommissarin wird<br />

nur 18 Monate im Amt bleiben, weil<br />

das gegenwärtige Kommissionsmandat<br />

im Herbst 2009 abläuft.<br />

Ciao, Mister Kyprianou – Ob<br />

auf den EU-Gesundheitskommissar,<br />

der sein Amt<br />

der Raucherhatz gewidmet<br />

hat, jemand mit mehr<br />

Augenmaß folgt, bleibt<br />

abzuwarten –<br />

Erfahrungsgemäß<br />

kommt ja nie etwas<br />

Besseres nach


Bezugsquelle: tobaccoland<br />

L&M<br />

Eine moderne internationale<br />

Marke zu einem attraktiven Preis<br />

Seit Anfang Februar sind die Marken L&M Red Label und L&M Blue Label<br />

im neuen internationalen Packungsdesign erhältlich<br />

Die Marke L&M ist eine der weltweit erfolgreichsten Zigarettenmarken und wird in 75 Ländern der<br />

Welt verkauft. Seit Mai letzten Jahres ist sie auch in Österreich erhältlich und hat sich seitdem<br />

hierzulande erfolgreich etabliert.<br />

Ab sofort erscheint die Marke aus dem Hause des Philip Morris Konzerns in einem noch jüngeren<br />

und frischeren Look und unterstreicht damit das moderne und dynamische Image der Marke – dies<br />

natürlich bei gleich bleibender hoher American-Blend-Qualität und einem nach wie vor besonders<br />

attraktiven Preis von 3,35 Euro/20 Zigaretten. Innerhalb des Konzerns gilt die<br />

Marke L&M als die progressivste unter allen Marken, bei der<br />

sich alles um Weltoffenheit und kulturelle Vielfalt dreht –<br />

alles Attribute, die sich in dem neuen Packungsdesign<br />

widerspiegeln, die nun auch das L&M-Logo, den Globe,<br />

tragen. Insgesamt weicht die Dominanz der Farben auf der<br />

Packung einem großfl ächigeren Weiß.<br />

Das innovative Packungsdesign sorgt für Aufmerksamkeit<br />

und spricht Konsumenten an, die auf der Suche nach einer<br />

modernen internationalen Marke zu einem attraktiven Preis<br />

sind. Österreich führte als eines der ersten Länder der Welt<br />

Anfang Februar das neue internationale Packungsdesign ein.<br />

Der Relaunch wird hierzulande von Werbematerialien sowie einer<br />

Sales Promotion in den Trafi ken unterstützt, in deren Rahmen es<br />

attraktive Preise in innovativen Designs zu gewinnen gibt.<br />

Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen<br />

von Philip Morris International. Die Philip Morris GmbH ist mit Marken wie<br />

Marlboro, Philip Morris Supreme, Chesterfi eld, Muratti Ambassador, L&M,<br />

Basic und Eve 120 die Nr. 2 auf dem österreichischen Zigarettenmarkt. Die Marlboro<br />

Markenfamilie ist in Österreich die unangefochtene Nr. 1-Marke. Philip Morris International<br />

gehört zur Altria Group Inc.<br />

BIC-Serie Tuning<br />

in Pole-Position<br />

Markt<br />

Dem Trend folgend, daß Autopfl egeprodukte, Zubehör, Leichtmetallfelfen und<br />

Hochleistungsreifen eine immer größer werdende Fangemeinde anziehen,<br />

bringt BIC <strong>2008</strong> zwei Tuning-Feuerzeug-Serien mit kindergesicherten<br />

BIC-Maxi- und BIC-minitronic-Feuerzeugen auf den Markt. Die Auswahl<br />

umfaßt zehn unterschiedliche, dynamische Motive, die auf der Tuning-Welle<br />

surfen. Auskunft über diese sowie die Möglichkeit, interaktiv sein Wunschauto<br />

zu gestalten gibt die Web-<strong>Seite</strong> www.bictuning.eu<br />

3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 2


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Jeder Arbeitgeber ist verpfl ichtet, eine Reihe von arbeitsrechtlichen – insbesondere<br />

arbeitnehmerschutzrechtlichen Vorschriften – in jeder Arbeitsstätte an geeigneter<br />

und leicht zugänglicher Stelle aufzulegen, um allen ArbeitnehmerInnen Einsichtnahme<br />

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ONLINE<br />

Symbolfoto


Vector „Prizm“<br />

Vector „Maximus“<br />

Vienna-Zippo-Feuerzeuge<br />

Gelungene Kombination des American Way<br />

of Life und des Wiener Charmes<br />

Wien hat bekanntlich immer Saison – und für die zahlreichen Touristen aus nah<br />

und fern stellt sich sehr oft die Frage nach einem sinnvollen Mitbringsel. Mit<br />

den Vienna-Zippos hat der Trafi kant das Richtige immer zur Hand. Und dazu noch<br />

etwas Grundsolides – ein Zippo eben, das sich längst schon den Ruf eines<br />

Kultfeuerzeugs erworben hat und sich seit nunmehr über 75 Jahren millionenfach<br />

im Alltagsgebrauch bewährt – in den Händen von Rauchern ebenso wie in<br />

denen von Anglern, Seglern oder sonstigen Hobbyaktivisten. Der typische<br />

Zippo-Klick ist zum Synonym für Zuverlässigkeit und Qualität geworden.<br />

Die zwei stilisierten Wiener Wahrzeichenmotivemotive, die sich in ihrer<br />

Darstellung auf das Wesentliche beschränken und gerade deshalb einen hohen<br />

Wiedererkennungswert haben, stellen dem American Way of Life, für den das<br />

Produkt steht, den sprichwörtlichen Charme und die viel besungene Gemütlichkeit<br />

der Österreichmetropole zur <strong>Seite</strong>. Bezugsquelle:.<br />

Moosmayr GmbH, 4600 Wels<br />

Markt<br />

Neue „Vector“-Modelle<br />

Zuverlässige Begleiter<br />

für Cigarren- und<br />

Pfeifenraucher<br />

Nach wie vor gilt das Feuerzeug als so etwas<br />

wie die Visitenkarte des Rauchers, was die<br />

Phantasie der Designer befl ügelt. Voraussetzung<br />

für einen Markterfolg ist, ihre Ideen mit<br />

einem funktionellen und langen Leben zu erfüllen.<br />

In allen drei Disziplinen – Formgebung,<br />

Funktionalität und Langlebigkeit – erweisen<br />

sich die Vector-Feuerzeuge der amerikanischen<br />

KGM-Industries Co. Inc. als wahre Meister. So<br />

auch beim neuen Taschenfeuerzeug Prizm mit<br />

windresistenter Flamme. Die Zündung wird durch<br />

einen Druck auf den seitlich angeordneten,<br />

handlich-großfl ächigen „Starter“ ausgelöst, die<br />

Feuerzeugkappe öffnet und schließt<br />

nach dem Loslassen automatisch. Im<br />

Feuerzeugboden fi ndet ein 180 Grad<br />

ausschwenkbarer Cigarrenbohrer Platz.<br />

Auf der Vorderseite ist ein Kontrollfenster<br />

für den jeweiligen Gas-Befüllungsstand<br />

eingearbeitet. Zur Wahl stehen fünf<br />

verschiedene Oberfl ächen.<br />

Letzteres gilt auch für das Maximus<br />

Pfeifenfeuerzeug mit seitlichem Flammenaustritt<br />

und einem intergrierten Pfeifenstopfer.<br />

Spezielle Brennventile und die<br />

Befüllung dem fünffach gefi lterten Vector-<br />

Gas sorgen für eine optimale Funktion aller<br />

Vector-Modelle, deren besonders robuste Oberfl<br />

ächen ein schnelles Altern der Feuerzeuge<br />

hintanhalten, wird ihnen doch im Alltagsgebrauch<br />

durch das Mittragen in der Hosen- oder Sakkotasche<br />

nicht immer die schonendste Behandlung<br />

zuteil. Und sollte dennoch einmal etwas<br />

„passieren“ gibt dem Vector-Feuerzeugkunden<br />

die 5-Jahresgarantie die Sicherheit, daß sein<br />

Feuerzeug bald wieder funktionstüchtig ist.<br />

Bezugsquelle:<br />

Moosmayr GmbH<br />

4600 Wels, Kamerlweg 37<br />

Tel.: 07242 456 28:<br />

3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 31


Markt<br />

Der neue Hadson-<br />

Katalog ist da –<br />

und das Unternehmen<br />

geht auch in das<br />

61. Jahr seines<br />

Bestehens mit einer<br />

Reihe von Modell-<br />

Novitäten, die durch<br />

ihre Anmutung<br />

und Funktionalität<br />

bestechen.<br />

32trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

6<br />

5<br />

1: TwinLite „Vision“-Jet-Feuerzeug<br />

2: TwinLite „Topus“-Jet-Feuerzeug<br />

3: TwinLite „Ranger“-Jet-Feuerzeug mit mehreren integrierten<br />

Tools – allen voran einem Cigarrenbohrer.<br />

4: Hadson „Solid“ Piezo-Feuerzeug<br />

5: TwinLite „Melissa“-Piezo-Feuerzeug – Swarovski-Kristalle<br />

machen dieses Modell zu einem Eycatcher<br />

6: Zigaretten-Etui „Crystal Stones“ – Die Modell-Bezeichnung<br />

ist Programm; dazu passend wird ein Taschen-<br />

Aschenbecher angeboten.<br />

8<br />

7: TwinLite „Valentina“-Piezo-Feuerzeug „crystallized with<br />

Swarovski“<br />

8: Hadson „Heart“ – das herzförmige Swarovski-Steine-<br />

Styling fi ndet sich auch in der Draufsicht von oben.<br />

Alle Modelle sind in mehreren Oberfl ächenausführungen<br />

lieferbar.<br />

Bezugsquelle/Kataloganforderung::<br />

Moosmayr GmbH<br />

4600 Wels, Kamerlweg 37<br />

Tel: 07242 456 28/E-Mail: offi ce@moosmayr.at<br />

1<br />

3<br />

7<br />

2<br />

4


Schön war‘s! – Schöner wird‘s: Abschiedsgruß des gewohnten<br />

Packungsdesigns (Bild links) – Zum Einstand des neuen Outfi ts und<br />

der Memphis Classic 100 werden 15 Flatscreen TV-Geräte, 50 Original<br />

Beertender und viele attraktive Fan-Artikel unter jenen Memphis-<br />

Classic-Rauchern verlost, die das vierteilige Puzzle komplett kriegen.<br />

ine österreichische Erfolgsstory geht weiter. Der<br />

E Memphis Classic wurde ein Re-Design verpaßt. Kleine,<br />

aber feine Gestaltungsunterschiede der Packung senden<br />

frische Impulse aus, wobei nur der Look ein neuer ist, der<br />

Geschmack dieser Jahrhundertzigarette aber unverändert<br />

bleibt.<br />

Für alle, denen ihre geliebte Memphis Classic Kingsize schon<br />

immer ein wenig zu schnell aus war, und als eine interessante<br />

Alternative für das 100er-Publikum, das rund fünf Prozent des<br />

Gesamtmarktes repräsentiert, wird die Memphis-Familie um<br />

die Memphis Classic 100 ergänzt. Damit erweitert der öster-<br />

Winston<br />

Im Österreich-<br />

Aufwind: die<br />

zweitgrößte<br />

Zigarettenmarke<br />

der Welt<br />

inston zählt neben Camel <strong>2008</strong> zu<br />

W den Top-Prioritäten von Austria<br />

Tabak/JTI. So wird das heurige Jahr<br />

weiterhin ganz im Zeichen des<br />

Winston-Adlers stehen. Das gesamte<br />

Marketing- und Verkaufsteam arbeitet<br />

seit November 2007 Hand in Hand,<br />

um die Distribution in den heimischen<br />

Trafi ken zu steigern – mit dem Ziel,<br />

mit der Winston Classic Red und der<br />

Winston Balanced Blue bis Februar <strong>2008</strong><br />

zu 100 Prozent in allen Aktionstrafi ken<br />

vertreten zu sein.<br />

Nach November 2007 und Jänner<br />

<strong>2008</strong> folgte bereits im <strong>März</strong> <strong>2008</strong> der<br />

nächste Tobaccoland-Verkaufsdurch-<br />

gang. Von der beleuchteten Folie über<br />

Fensterkleber bis hin zu Bestellvordrucken<br />

werden alle Möglichkeiten genutzt,<br />

um die Winston in Österreich zu<br />

einer internationalen Top-Marke im<br />

Preis-Einstiegssegment zu machen.<br />

Die österreichweiten Initiativen zielen<br />

Memphis Classic<br />

Neuer Look<br />

und neue<br />

Länge<br />

reichischeMarkenklassiker seine<br />

Attraktivität endlich auch für alle Liebhaber des längeren<br />

Rauchgenusses, was der Memphis Classic 100 ein großes Potential<br />

und exzellente Marktchancen eröffnet – nicht zuletzt auch<br />

durch das neue <strong>2008</strong>er-Design.<br />

Im neuen Look erstrahlt auch die Memphis Gold für alle rauchwertbewußten<br />

Genießer. Ein noch frischer wirkendes<br />

Packungsgesicht signalisiert entspannten Rauchkomfort bei<br />

unverändert feinem und natürlichem Aroma.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

Die Winston-Familie – da ist für jeden etwas dabei:<br />

Winston Classic Red (10/0,8/10), Winston Balanced<br />

Blue (6/05/7), Winston Subtle Silver (4/0,3/5), Winston<br />

Fine White (1/01/2)<br />

Markt<br />

darauf ab, daß bis Jahresende – getreu der<br />

Winston-Devise „Enjoy true quality“<br />

(Genieße wahre Qualität) – jeder<br />

qualitäts- und geschmacksbewußte<br />

Raucher die Marke Winston kennt.<br />

Bezugsquelle:<br />

tobaccoland<br />

3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 33


Markt<br />

Benson & Hedges<br />

Price-Tuning<br />

Slide Box-Packungsdesign<br />

und hochwertige<br />

Premiumqualität zu einem<br />

sehr attraktiven Preis<br />

m Zuge der Preisanpassungen im<br />

I Februar <strong>2008</strong> wurden die<br />

Premium-Sorten Benson & Hedges<br />

Black und Benson & Hedges Silver<br />

um 55 Cent je Packung billiger und<br />

kosten nun 3,45 Euro (statt bisher<br />

4,00 Euro).<br />

Damit wollen Austria Tabak/JTI den<br />

österreichischen Rauchern die Möglichkeit<br />

bieten, das einzigartige und<br />

innovative Slide-Box-Packungsdesign<br />

– verbunden mit der gewohnt hochwertigen<br />

Premiumqualität – zu einem<br />

sehr attraktiven Preis zu entdecken und<br />

zu genießen.<br />

Im Oktober 2006 wurden die beiden<br />

Zigarettensorten Benson & Hedges<br />

Black (10mg) sowie Benson & Hedges<br />

Silver (7mg) am österreichischen<br />

Markt lanciert.<br />

Beide basieren auf einer neuen<br />

Premium- American-Blend-Mischung,<br />

ihre Hoch-wertigkeit wird auch durch<br />

das innovative Packungsdesign unterstrichen,<br />

dessen Besonderheit die<br />

Öffnungsmechanik ist. Anstelle der<br />

üblichen Packungskappe verfügt die<br />

Zigarettenschachtel über einen<br />

beweglichen Innenteil, der sich zur<br />

<strong>Seite</strong> schieben läßt und die Zigaretten<br />

frei legt.<br />

3 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />

Viereckige und fl ache Ostereier<br />

Wird als Geschenkidee in den letzten<br />

Jahren immer beliebter: der Gutschein<br />

Ostern rückt näher, und auf<br />

der Suche nach netten Kleinigkeiten<br />

für Familie und Freunde<br />

wurde ein Geschenk in den<br />

letzten Jahren immer beliebter:<br />

der Gutschein. Gerade bei<br />

diesen Produkten zeichnet sich<br />

das Liefersortiment von<br />

tobaccoland aus: Die Palette<br />

reicht von Handywertkarten<br />

über Calling Cards für das<br />

Festnetz bis hin zu Blumengutscheinen.<br />

Das Angebot ist breit und der Kauf<br />

denkbar einfach: Über die normale<br />

Belieferung, über Cash&Carry oder<br />

schlicht über das E-Loading-Terminal<br />

können die verschiedenen Gutscheine<br />

von tobaccoland bezogen<br />

werden. Aber das Beste dabei: Der<br />

Verkauf dieser platzsparenden Produkte<br />

läuft fast wie von selbst. Einmal<br />

unter den Kunden bekannt, erfreuen<br />

sich Gutscheine für nützliche Dienstleistungen<br />

einer großen Nachfrage.<br />

Anlässe wie etwa Ostern sind also<br />

eine ideale Gelegenheit, um diese<br />

Form von Geschenken den Kunden<br />

schmackhaft zumachen.<br />

Welche Leistungen<br />

und Produkte gibt es?<br />

•Handywertkarten von B-Free,<br />

T-Mobile, Take ONE, tele.ring,<br />

3Reload, Yesss, Tele 2, Bob, Eety und<br />

C-Tube. Mit unterschiedlichen<br />

Stückelungen von 10 bis zu 40 Euro<br />

sind die Wertkarten der beliebteste<br />

Nebenartikel.<br />

• Calling Cards – egal ob nach<br />

Osteuropa oder nach Afrika, mit den<br />

Calling Cards von Telekom Austria,<br />

eTel, Procard und ICC erreicht man<br />

die ganze Welt zu besonders günstigen<br />

Tarifen.<br />

•Reine E-Loading-Gutscheine sind<br />

etwa der Flower Card-Gutschein,<br />

mit dem Blumengrüße versandt werden<br />

können (unser Bild oben) , die<br />

JAMBA Bonuskarte mit Klingeltönen<br />

und Spielen für’s Handy und<br />

das „Premiere Flex“-Guthaben für<br />

Heimkino-Fans.<br />

•Für die „Internet-Spezialisten“<br />

besonders interessant sind Produkte<br />

wie die Erocard zum anonymen<br />

Download von erotischen Webinhalten,<br />

DVD Gate zum Video-wDownload<br />

oder ein „Währungs“-Guthaben der<br />

paysafecard zum Bezahlen im World<br />

Wide Web.<br />

•Ein wahres All-Round-Geschenk<br />

ist der Dienstleistungscheck, mit<br />

dem haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

(z.B. eine Reinigungskraft) vergütet<br />

werden können.<br />

All diese Produkte können Sie am<br />

besten über das E-Loading-Terminal<br />

oder als Karte bzw. als Ausdruck über<br />

die tobaccoland-Lieferung und die<br />

Cash&Carry-Niederlassungen<br />

beziehen.<br />

In jedem Fall sind<br />

die Gutscheine<br />

ein gelungenes<br />

Geschenk<br />

für’s OsterOsternest. Gutscheine gibt’s auch über die tobaccoland-<br />

Belieferung, einfacher geht’s für den Tra� -<br />

kanten nur noch mit dem E-Loading-Terminal


NEUER LOOK,<br />

NEUE PERSPEKTIVEN<br />

Freuen Sie sich auf frischen Wind in Ihrer Trafi k:<br />

Die L&M bekommt ein neues Packungsdesign. Zusammen mit ihrem<br />

unverändert exzellenten Geschmack macht es unsere vollmundige<br />

L&M Red Label und harmonische L&M Blue Label noch attraktiver<br />

für Sie und Ihre Kunden:<br />

• Aufmerksamkeitsstarkes Design<br />

• Erlesene Tabakmischung für hohe Qualität<br />

• Attraktiver Preis<br />

• Hochwertige Werbemaßnahmen unterstützen<br />

den Verkauf<br />

Sie sehen, mit der L&M im neuen Look steht<br />

das Jahr <strong>2008</strong> ganz im Zeichen des Erfolgs.<br />

Rauchen kann tödlich sein.<br />

NEW<br />

T O T A L H A R M O N Y I N T A S T E

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