März 2008: Seite 1-36 (pdf, 5,6 - Trafikantenzeitung
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P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 3 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Mit<br />
Sonderteil<br />
Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 3 / <strong>März</strong> <strong>2008</strong>
D<br />
aß die EU die Zigaretten-<br />
Mindestpreisfestsetzung nicht<br />
hinnehmen werde und – wie es<br />
der Steuer- und Zollkommissar Laszlo<br />
Kovács unter Verweis auf<br />
bereits existente Urteile ausdrückte<br />
– nicht hinnehmen<br />
kann, war von Anfang an glasklar.<br />
Jenen, die ihn als einen<br />
Frieden stiftenden Akt an der<br />
Preisfront betrieben haben,<br />
ebenso wie jenen, die ihn als<br />
eine Behinderung des freien<br />
Wettbewerbs abgelehnt haben.<br />
Von dieser Lagerbildung blieb die<br />
Industrie nicht ausgenommen. Inzwischen<br />
haben jedoch beide <strong>Seite</strong>n<br />
mit dem per Dekret verordneten Preissprung<br />
von 2,90 oder 3,00 Euro auf<br />
3,25 gut und gerne leben gelernt.<br />
Einen Stellungswechsel in die andere<br />
Richtung vollzogen haben inzwischen<br />
allerdings die Frontkämpfer, die Trafikanten.<br />
Noch vor eineinhalb Jahren<br />
redeten sie dem Mindestpreis als Garantiezertifikat<br />
für ihren Handelsspannenerhalt<br />
das Wort. Jetzt, nach der Grenzöffnung<br />
zu den neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
– allen voran<br />
zu Slowenien<br />
und der TschechischenRepublik<br />
– wünschen<br />
sie ihn<br />
zum Teufel.<br />
Jene, welche<br />
die sogenanntenBilligzigaretten<br />
vor<br />
dem Mai 2006<br />
nur über drängendenKundenwunsch<br />
mit<br />
spitzen Fingern<br />
Kommentar<br />
Zigarettenmindestpreis-Sinneswandel<br />
2006 hui,<br />
<strong>2008</strong> pfui<br />
Peter HAUER<br />
von unter der Verkaufstheke hervor-<br />
holten und widerwillig an den Mann und<br />
die Frau brachten, präsentieren die 3,25-<br />
Euro-Sorten heute ins Spot-<br />
light der Regalbeleuchtung gerückt.<br />
Viele sind es ja nicht<br />
mehr, weil selbst die enga-<br />
giertesten Industrie-Mindestpreisgegner<br />
von vor zwei Jahren<br />
die Erhöhung der Handels-<br />
spanne um zehn Prozent zum<br />
Anlaß für ein Hinauffahren der<br />
Preise auch des bisherigen 3,25-<br />
Euro-Angebots genommen<br />
haben. Wozu noch kommt, daß die<br />
Preiserhöhungen und Preisabsenkungen<br />
für eine Marke im Monatsrhythmus –<br />
eine Parallelverschiebung im Verhältnis<br />
der Marktanteilsentwicklung – bei den<br />
Trafikanten erhebliche Zweifel an der<br />
Kalkulationsseriosität aufkommen lassen.<br />
Und so weisen heute jene ihre Kunden,<br />
denen ihr bisheriger Markenkonsum ein<br />
zu großes Loch ins Monatsbudget reißt,<br />
auf just jene Alternativen hin, für deren<br />
Nachfrage sie im Vorfrühling 2006<br />
bestenfalls ein schnippisches „Führen<br />
wir nicht!“ übrig hatten. Ein Service,<br />
mit dem sie<br />
ihre Klientel<br />
an die Trafik<br />
zu binden<br />
und ihre Abwanderung<br />
zu<br />
einer Trafika<br />
jenseits der<br />
Grenzen hintanzuhalten<br />
ver-<br />
suchen, wobei<br />
sich der kleine<br />
Unterschied<br />
in der Schreib-<br />
Trafikantenfeindbild: die Trafika jenseits der Grenze<br />
weise, das zusätzliche<br />
„a“<br />
Im Blickpunkt<br />
Mit 11. <strong>März</strong> <strong>2008</strong> trat die<br />
Paulinchen-Schutzengel-<br />
gesetzgebung in Kraft 5<br />
Trafikantentreffen in Salzburg:<br />
Hilfs-Paket: Gut gemeint ist<br />
noch lange nicht gut gemacht,<br />
denn: Der Schuß aus der Hüfte<br />
ging ins eigene Knie 8<br />
Interview<br />
Die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
sprach mit dem ober-<br />
österreichischen Landes-<br />
gremialobmann Karl Furt-<br />
lehner und erfuhr: Das<br />
Trafikanten-Paket war eine<br />
Sturzgeburt am grünen Tisch 12<br />
Magazin<br />
Soforthilfefonds-Finanzierung<br />
für Trafikanten im Süden steht 15<br />
WHO fordert Maßnahmen<br />
gegen die Tabak-Epidemie 16<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
It‘s Pipetime 17<br />
Snuff: Rauchfreier Tabakgenuß<br />
ist gesundheitlich harmlos 18<br />
Cigarren- und Pfeifentabak-<br />
Neuheiten 19/20<br />
Im Gespräch<br />
Andreas Vertesi, Direktor Verkauf<br />
Deutschland und Österreich bei<br />
der Philip Morris GmbH:<br />
Wir sehen das Trafikanten-<br />
Paket deshalb kritisch, weil die<br />
Maßnahmen unseres Erachtens<br />
langfristig nicht das Problem der<br />
Trafikanten lösen werden 22<br />
Perspektiven<br />
„Monopol und frei Markt-<br />
wirtschaft beißen sich“, meint<br />
tob General-Manager Dr. Peter<br />
Leimer, der im Gespräch mit<br />
der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> auch<br />
Stellung nimmt zu einem<br />
kolportierten Verfahren des<br />
Mitbewerbs contra den Platzhirsch<br />
26<br />
Markt<br />
Nr. 3 / <strong>März</strong> <strong>2008</strong><br />
29 - 34<br />
Redaktionsschluß dieser<br />
Ausgabe war der 6. <strong>März</strong>.<br />
Entwicklungen nach diesem<br />
Termin konnten nicht<br />
berücksichtigt werden.<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 3
Impressum<br />
Medieninhaber, Verleger<br />
und Herausgeber:<br />
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1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW <strong>36</strong>0<br />
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ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />
Redaktion:<br />
Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />
E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />
Anzeigenleitung:<br />
Gregory Kucera-Wurmehl, DW 274<br />
Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Christine Staufer, DW 254<br />
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Anzeigenservice:<br />
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Fax: DW <strong>36</strong>0,<br />
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Jahresbezugspreis: € 50,–<br />
Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter.<br />
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Nr. 35, gültig ab 1. Jänner <strong>2008</strong><br />
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Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />
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Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />
Marketing:<br />
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4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0<strong>36</strong>8491<br />
trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
am Wortende, in einer Packungspreis-<br />
differenz von minus 1 Euro und mehr<br />
niederschlägt.<br />
Deshalb kann das Ziehen der Reiß-<br />
leine zur Abschaffung des Mindestpreises<br />
plötzlich den meisten seiner Befürworter<br />
von 2006 gar nicht schnell genug gehen,<br />
denn viele von ihnen – geläutert durch<br />
den Wegfall der 25-Stück-Regelung und<br />
die offenen Schengengrenzen – würden<br />
lieber 10 Stangen der viel gelästerten<br />
„Billigtschick“ verkaufen als Däumchen<br />
drehend im Geschäft zu stehen.<br />
Diese Sichtweise der Betroffenen teilt<br />
ihre Standesvertretung allerdings ganz und<br />
gar nicht. Eine Preisfreigabe nach unten<br />
könnte die Trafikanten um 30 Millionen<br />
Euro ärmer machen, ist man dort überzeugt.<br />
Eine Panikmache-Rechnung, die man<br />
allerdings wieder einmal mehr ohne den<br />
EU-Wirt macht, denn: Die Zeit, auf die<br />
man in Kenntnis der Brüssler Bürokratie<br />
und EuGH-Verfahrensdauer von Anfang<br />
an gesetzt hat, könnte durchaus ein<br />
Schlagen jener Wunden verhindern,<br />
welche das Bundesgremium durch eine<br />
Minimumrefernzpreis-Obsoleterklärung<br />
lecken zu müssen glaubt. Steht doch<br />
gleichzeitig mit der rotweißroten Mindest-<br />
preisüberprüfung durch den Euro-<br />
päischen Gerichtshof das Tabakwarenmindeststeuerniveau<br />
an sich auf dem<br />
EU-Prüfstand – mit Aussicht auf eine<br />
Glücksspiel<br />
Lotto-Tipp-Erhöhung<br />
ab Jahresmitte!?<br />
Wahrscheinlich werden die Österreichischen<br />
Lotterien auf ihrer Bilanzpressekonferenz im<br />
Mai eine Erhöhung der Lotto-Spieleinsätze<br />
bekannt geben. Die Trafikenbetreuer des<br />
Unternehmens nennen sogar schon konkrete<br />
Zahlen. Eine Tipp-Kolonne soll ab Mitte des<br />
Jahres zm 15 Cent mehr kosten – also 1 Euro<br />
statt bisher 85 Cent. Und der Preis für ein<br />
einfaches Ja zum Joker dürfte einen Preissprung<br />
von 1,10 Euro auf 1,30 Euro vollziehen.<br />
Eine Entwicklung, mit der die Trafikanten in<br />
Zeiten wie diesen, nämlich einer allgemeinen<br />
Teuerung, nicht glücklich sind. Ihre Haupt-<br />
klientel sind schließlich die eher preis-<br />
bewußten Kunden, was die Trafikanten schon<br />
jetzt mit Umsatzrückgängen im Teuerungs-<br />
umfeld der Lebenserhaltungskosten bis-<br />
weilen schmerzlich zu spüren bekommen. Die<br />
risikofreudigen Spieler haben die Annahmestellen<br />
schon längst an die Internetplattform<br />
der Österreichischen Lotterien verloren, die<br />
jedes Jahr beachtliche Zuwächse schreibt,<br />
während die traditionellen Glücksspiele einen<br />
kontinuierlichen Rückgang aufweisen.<br />
Harmonisierung, Modernisierung sowie<br />
Vereinfachung; und das alles unter Miteinbeziehung<br />
der Problematiken des<br />
grenzüberschreitenden Einkaufs, des illegalen<br />
Handels und des Gesundheitsschutzes.<br />
Diesen Handlungsbedarf be-<br />
stätigte erst wieder Anfang Februar<br />
EU-Steuerkommissar Laszlo Kovács, der<br />
eine Anhebung des gemeinschaftlichen<br />
Steuerniveaus auf Tabakwaren ausdrücklich<br />
nicht ausschließt, gleichzeitig allerdings<br />
auf die Durchsetzungsproblematik<br />
hinweist: das Einstimmigkeitsprinzip in<br />
Steuerfragen und bestehende Übergangsbestimmungen<br />
für die Beitrittsländer.<br />
Und zwar in seiner Antwort auf eine<br />
schriftliche Anfrage des deutschen<br />
CDU-Abgeordneten Werner Langen,<br />
dem ein Abbau der Wettbewerbsver-<br />
zerrungen vor allem in grenznahen<br />
Regionen ebenso ein Anliegen ist wie es<br />
den rotweißroten EU-Parlamentariern<br />
eines sein sollte.<br />
Österreich hat sich an den Konsul-<br />
tationen für eine europaweite Neuordnung<br />
des Tabaksteuersystems mit gerade<br />
einmal zwei Alibi-Wortmeldungen beteiligt,<br />
die übrigens beide nichts anderes<br />
als eine flammende Rechtfertigung des<br />
Mindestpreises und somit eine Themenverfehlung<br />
zum Gegenstand hatten. Und<br />
das, obwohl es mit seinen preissensiblen<br />
langen Grenzen hier allen Grund dazu<br />
hätte, sich konstruktiv einzubringen.<br />
Euro <strong>2008</strong><br />
Sonntagsöffnung nur<br />
für bestimmte Branchen<br />
Während der Euro <strong>2008</strong> (7. bis 29. Juni) dürfen<br />
Geschäfte in ganz Wien, aber nicht aus allen<br />
Branchen, auch am Sonntag offen halten. Darauf<br />
haben sich Wirtschaftskammer und Gewerkschaft<br />
geeinigt. Ausgeschlossen sind in Wien die<br />
Warengruppen Baustoffe, Möbel, Autos und<br />
Waffen. Einkaufszentren dürfen aufsperren. Die<br />
Forderung der Gewerkschaft, die Sonntagsöffnung<br />
auf einige Stadtteile zu beschränken, wurde nicht<br />
erfüllt. Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener<br />
Wirtschaftskammer, sieht in der Einigung einen<br />
„akzeptablen Kompromiß“. Die Sonntagsöffnung<br />
während der Euro <strong>2008</strong> sei aber „kein Präjudiz<br />
für die Zukunft“. Trafikanten in den von Euro-Fans<br />
stark frequentierten Gebieten der Stadt überlegen<br />
nun, ob sich für sie eine Sonntagsöffnung mit<br />
MVG-Sanktus auszahlt, sind doch aufgrund der<br />
Jugendschutzsperre an den Automaten, die nur<br />
mit der österreichischen Maestro-Card entriegelt<br />
werden kann, Gäste aus dem Ausland vom<br />
Zigarettenkauf am Automaten ausgeschlossen.<br />
Um sich mit Rauchwaren einzudecken, bliebe<br />
diesen dann nur ein Ausweichen auf die<br />
Gastronomie und die Tankstellenshops.
Während in Österreich mit<br />
Stichtag 11. <strong>März</strong> <strong>2008</strong> der<br />
Einzelhandelsverkauf nicht<br />
kindergesicherter Feuerzeuge<br />
und solcher mit Unterhaltungseffekt,<br />
selbst wenn diese eine<br />
Kindersicherung aufweisen –<br />
mit Ausnahme der sogenannten<br />
höherwertigen Feuerzeuge –<br />
verboten ist, legt sich<br />
Deutschland auch diesmal wieder<br />
hinsichtlich der Umsetzung der<br />
betreffenden EU-Richtlinie quer.<br />
Und zwar vor allem deshalb, weil<br />
das Setzen einer Abverkaufsfrist<br />
der Zusage widerspreche, daß<br />
dem Handel keine Mehrkosten<br />
erwachsen. Darüber hinaus hält<br />
man an der schon einmal<br />
geäußerten Kritik bezüglich eines<br />
geeignetes Kindersicherungstestverfahrens<br />
fest und beruft sich<br />
auf eine Zusage der EU, dieses<br />
praxisnäher zu gestalten.<br />
Feuerzeugverordnung<br />
Paulinchen-<br />
„Das ist schon richtig, aber das ist ja<br />
auch der Sinn der Sache, um Kinder das<br />
Bedienen der Feuerzeuge unmöglich zu<br />
machen und mehr Sicherheit zu<br />
schaffen“, betont Dr. Rupert Kisser,<br />
Leiter des Bereichs Heim, Freizeit &<br />
Sport im Kuratorium für Verkehrssicherheit,<br />
das im Jänner die Trafi kanten- und<br />
Kundenakzeptanz der Bestimmungen<br />
der Feuerzeugverordnungsnovelle 2006<br />
abtestete. Diese sieht vor, daß seit dem<br />
11. <strong>März</strong> 2007 auch vom Einzelhandel –<br />
höherwertige Produkte ausgenommen –<br />
nur noch Feuerzeuge mit Kindersicherung<br />
unters Volk gebracht werden dürfen,<br />
um Zündeleien mit oftmals Bränden und<br />
Menschenopfern im Gefolge zu verhindern.<br />
Einen wie von Wilhelm Busch<br />
in seinem Struwwelpeter beschriebenen<br />
Fall „Paulinchen“ – dort waren allerdings,<br />
um der Wahrheit die Ehre zu<br />
geben, Zündhölzer die auslösende<br />
Ursache – soll es in Hinkunft nicht<br />
geben. So hofft es zumindest die EU und<br />
auch der österreichische Gesetzgeber<br />
und sieht für ein Negieren der Feuerzeugverordnung<br />
strenge Strafen vor. Wer<br />
nach dem 11. <strong>März</strong> nicht kindergesicherte<br />
Feuerzeuge offen oder unter dem Ladentisch<br />
verkauft, riskiert übrigens nicht nur<br />
eine Verwaltungsstrafe (7.000 bis 25.000<br />
Euro). Darüber hinaus können gegenüber<br />
Herstellern, Importeuren und<br />
Händlern Haftungsansprüche geltend<br />
Schutzengelgesetz<br />
M ehr<br />
als 53 Prozent der<br />
Trafi kanten halten den<br />
Verkauf von kindersicheren<br />
Feuerzeugen für<br />
nicht sinnvoll. Auch die Kunden selbst<br />
stehen laut Angaben von 489<br />
Trafi kanten landauf/landab der seit<br />
11. <strong>März</strong> auch für den Einzelhandel<br />
gültigen Verpfl ichtung, nur noch<br />
kindersichere Feuerzeuge anzubieten,<br />
eher skeptisch gegenüber. Gut fi nden<br />
das nach Einschätzung des Tabakwareneinzelhandels<br />
nur 9 Prozent.<br />
42 Prozent nehmen es als wieder einmal<br />
EU-gewollt zur Kenntnis und<br />
23 Prozent lassen ihrem Ärger darüber<br />
freien Lauf, wobei sie als Hauptgrund<br />
für ihre negative Beurteilung<br />
angeben: die neuen Feuerzeuge seien<br />
schwerer zu bedienen als herkömmliche.<br />
Illustration<br />
aus dem<br />
Struwwelpeter<br />
Im Blickpunkt<br />
gemacht werden, wenn es durch ein Feuerzeug,<br />
das der Feuerzeugverordnung nicht<br />
entspricht, zu einem Unfall kommt.<br />
Knapp vor Redaktionsschluß wurde im<br />
Internet auf ein Sitzungsprotokoll verwiesen,<br />
in dem eine „Verlängerung der<br />
Folgeentscheidung um Jahr“ protokolliert<br />
ist. Daraus schlußfolgerte der<br />
Absender fälschlich eine Abverkaufsfristverlängerung.<br />
Ein Frohlocken, das<br />
Recherchen allerdings als zu früh gefreut<br />
entlarvte. Vom Juristendeutsch in die<br />
Umgangssprache übersetzt, heißt dies<br />
nämlich nichts anderes als: Daß die Verbotsentscheidung<br />
im vorgesehenen Ein-<br />
Jahresrhythmus verlängert wurde, um ihr<br />
Außer-Kraftsetzen zu verhindern. Es<br />
bleibt also beim Stichtag 11. <strong>März</strong> <strong>2008</strong>,<br />
auch wenn nicht gleich am 12. <strong>März</strong> dem<br />
Amtsschimmel die Sporen gegeben<br />
worden sind.<br />
3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 5
Im Blickpunkt<br />
Denn es steht<br />
geschrieben…<br />
Eventuelle Überschüsse aus dem Solidaritätsfonds<br />
gehören den Trafikanten – und nur diesen!<br />
W<br />
enn es Solidaritätsfondsüberschüsse<br />
gibt und<br />
man diese wem überweist,<br />
dann den Trafikanten!<br />
So beantwortete Finanz-<br />
Staatssekretär Dr. Christoph Matznetter<br />
im Interview mit der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ (Februarausgabe<br />
2/08) die Frage danach, ob das Finanzministerium<br />
für den Fall des Anhäufens<br />
von Solidaritätsfondüberschüssen<br />
einer Rücküberweisung dieser<br />
an die Industrie die<br />
Zustimmung geben<br />
würde. Eine Frage,<br />
die nicht von ungefähr<br />
kommt, sondern<br />
vor dem Hintergrund<br />
von dem Fachmagazin<br />
vorliegenden Aktennotizen<br />
über eine Besprechung<br />
mit der<br />
Tabakwarenindustrie<br />
und einer solchen mit<br />
dem Tabakwarengroßhandel<br />
gestellt<br />
wurde, wo es heißt:<br />
Sollte der Solidaritätsfonds<br />
nicht ausgeschöpft<br />
werden, will<br />
sich Trinkl bei<br />
der Bundesgremialausschußsitzung<br />
am<br />
8. Jänner dafür verwenden,<br />
daß die restlichen<br />
Mittel an die Industrie zurückfließen.<br />
Dazu bedarf es eines<br />
Ausschußbeschlusses der Tabaktrafikanten<br />
sowie der Genehmigung durch<br />
das BMF.“<br />
Dieses Thema scheint vom Tisch zu<br />
sein. So heißt es in der Beantwortung<br />
einer eine mögliche „Rückdotation“<br />
betreffenden Trafikantenanfrage, die der<br />
Empfänger in das Trafikantenforum<br />
(www.trafikant.info) gestellt hat:<br />
„Selbst wenn wir es wollten – was wir<br />
trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
BGO-Stv. NÖ.-LGO Komm. Rat<br />
Gabriele KARANZ:<br />
„Wir wissen noch nicht einmal, wovon<br />
wir reden. Wir wissen noch nicht, wieviel<br />
Gelder gebraucht werden, an wen, wie<br />
lange, etc. ...“<br />
aber auf keinen Fall wollen – wäre es<br />
nicht durchführbar, denn: Es steht<br />
geschrieben, daß das Geld niemals rückfließen<br />
kann – weder an den Staat, die<br />
Industrie oder die MVG, sondern nur für<br />
die Trafikanten verwendet werden darf“,<br />
erklärt nicht irgendwer, sondern die<br />
Bundesgremialobmann-Stellvertreterin<br />
und NÖ-Landesgremialobfrau Komm. Rat<br />
Gabriele Karanz, der eine „journali-<br />
stische Frage“ danach, was denn mit<br />
nicht verbrauchten Geldern in drei<br />
Jahren passiert, „nicht<br />
ganz seriös erscheint“,<br />
denn: „Wir wissen<br />
noch nicht einmal,<br />
wovon wir reden. Wir<br />
wissen noch nicht,<br />
wieviel Gelder gebraucht<br />
werden, an<br />
wen, wie lange, etc. Es<br />
wurde bei der Bundesgremial-Sitzung<br />
offen<br />
diskutiert, welche Mög-<br />
lichkeiten bestünden,<br />
wenn... Quintessenz<br />
ist, daß kein einziger<br />
Trafikant befürchten<br />
braucht, daß das Geld<br />
nicht für Trafikanten<br />
verwendet wird.<br />
Wenn alle Ausfälle<br />
bezahlt sind, könnte<br />
es auch für die<br />
Schmuggelbekämpfung,<br />
den Katastrophenfond oder ähnliches<br />
verwendet werden. Aber: auch hier kann<br />
die Rechnung nicht ohne den Wirt (das<br />
Finanzministerium) gemacht werden.“<br />
Wo das geschrieben steht, kann man<br />
nur mutmaßen: Wahrscheinlich im Entwurf<br />
für die Solidaritätsfonds-Richt-<br />
linien, deren Inhaltskenntnis zu Redaktionsschluß<br />
dieser Ausgabe exklusiv den<br />
Trafikanten-Paket-Verhandlern (Bundes-<br />
gremium, Monopolverwaltung Finanz-<br />
ministerium) vorbehalten ist.<br />
Gesundheitsministerin<br />
Andrea Kdolsky<br />
Raucher/Nichtraucher<br />
Deutsches Urteil stärkt<br />
Kdolsky den Rücken<br />
as gesetzliche Rauchverbot wird<br />
D für „inhabergeführte Ein-Raum-<br />
Gaststätten ohne Beschäftigte“ ausgesetzt:<br />
So heißt es in einer einstweiligen<br />
Anordnung des Verfassungsgerichts im<br />
deutschen Koblenz. Fünf Gastronomen<br />
und ein Raucher hatten Beschwerde<br />
gegen das Rauchverbot eingereicht.<br />
Die Kneipenwirte hatten geklagt, sie<br />
seien in ihrer Existenz bedroht, denn:<br />
ein abgetrenntes Zimmer für Raucher<br />
könnten sie in ihren Kneipen nicht zur<br />
Verfügung stellen. Und sie haben recht<br />
bekommen. In Rheinland-Pfalz darf in<br />
kleinen Kneipen auch weiterhin geraucht<br />
werden. Eine nur vorläufige<br />
Schonfrist – aber immerhin. Die der<br />
Eilentscheidung des Gerichts zugrunde<br />
liegende Frage muß jetzt noch grundsätzlich<br />
in einem Hauptverfahren<br />
geklärt werden.<br />
Dieser Spruch hat aber nicht nur<br />
Beispielswirkung für Klagen auch in<br />
anderen deutschen Bundesländern. Er<br />
stärkt auch der österreichischen Gesundheitsministerin<br />
den Rücken, die ja für<br />
Betriebe unter 75 Quadratmeter Lokalfläche<br />
eine Wahlfreiheit fordert, sich als<br />
Raucher- oder Nichtraucherlokal auszuweisen.<br />
Dem gegenüber besteht die<br />
SPÖ auf einem totalen Rauchverbot in<br />
der Gastronomie – es sei denn, daß die<br />
Möglichkeit einer räumlichen Trennung<br />
in einen Nichtraucher- und einen Raucherbereich<br />
gegeben ist. Das deutsche Urteil<br />
befaßt nun die österreichischen Verfassungsexperten.<br />
Beide Koalitionsstreitparteien<br />
haben ein Abklopfen auf die<br />
verfassungsmäßige Rechtmäßigkeit ihrer<br />
Standpunkte in Auftrag gegeben.
gute Gründe,<br />
5Unabhängig: Wir schreiben, was geschrieben werden muß und andere nicht<br />
schreiben. Die Österreichische Trafi kantenzeitung ist in ihrer<br />
Berichterstattung ausschließlich den Informationsbedürfnissen<br />
ihrer Lesern verpfl ichtet. – Wir sind niemandes Diener oder<br />
verlängerter Arm!<br />
Objektiv:<br />
Kritisch:<br />
Informativ:<br />
die für die „Österreichische Trafi kantenzeitung“ sprechen:<br />
Die Österreichische Trafi kantenzeitung zwingt niemanden eine<br />
Sicht der Dinge auf, sondern räumt vielmehr Hindernisse weg,<br />
die eine solche verstellen. – Wir schreiben Branchenprobleme<br />
nicht schön und kehren auch keine unter den Teppich!<br />
Hintergründe ausleuchten, Zweifel anmelden, Auswege aufzeigen:<br />
Die Österreichische Trafi kantenzeitung drückt sich um kein<br />
Thema herum und scheut sich auch nicht, unbequeme Fragen zu<br />
stellen.<br />
Das Ohr stets am Branchengeschehen, nutzt die Österreichische<br />
Trafi kantenzeitung zur professionellen Themenaufbereitung und<br />
persönlichen Meinungsbildung alle journalistische Spielarten.<br />
– Wir verkünden nicht!<br />
Das Pfeifen- und Cigarrenjournal<br />
als integrierter Bestandteil der Österreichischen Trafi kantenzeitung<br />
bietet – wie auch unsere MARKT-Rubrik einen ausgewogenen,<br />
einschlägigen Informationsmix zum ständigen Updaten<br />
der Leser-Fachkompetenz.<br />
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Trafi kantenzeitung zum Sondertarif von nur 25 Euro im Jahr.<br />
Sie sparen 50 Prozent des regulären Jahrespreises.<br />
Ja, ich bestelle das Abo der Österreichischen Trafi kantenzeitung zum Sonderpreis von nur 25 Euro.<br />
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Die Laufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr und verlängert sich um ein weiteres zum jeweils gültigen Abovorzugspreis. Bei Auslandsabos werden<br />
Postspesen weiterverrechnet. Das Abo kann mit einer einmonatigen Kündigungsfrist vor Ablauf den Bezugszeitraumes schriftlich storniert werden.
Im Blickpunkt<br />
Trafikantentreffen in Salzburg:<br />
„HILFS-PAKET“:<br />
noch lange nicht<br />
Die Hoffnung darauf, daß zum<br />
Erscheinungstermin dieser<br />
Zeitung so manche Kritik am<br />
Trafikanten-Paket von den<br />
aktuellen Ereignissen bereits<br />
überholt wurde, ist ein eher<br />
ungewöhnlicher Artikel-Einstieg.<br />
Sie gründet darauf, daß die<br />
Industrie, der Großhandel, die<br />
Trafikanten und schließlich auch<br />
die Konsumenten endlich wieder<br />
einen Sicherheits-Bodengewinn<br />
erleben, für den das Vorliegen<br />
einer rechtsverbindlichen<br />
Soldidaritätsfonds- und Werbeordnung<br />
Voraussetzung sind.<br />
Über beide konnte beim Treffen<br />
des Tabakwareneinzelhandels<br />
und der Industrie in Salzburg<br />
selbst zwei Monate nach der<br />
Beschlußfassung des Trafikanten-<br />
Pakets nur spekuliert werden.<br />
Das macht das Aufforderungs-<br />
Nachkommen, das Beste daraus<br />
zu machen, allen Beteiligten nicht<br />
leichter und prolongiert bloß<br />
gegenseitige Schuldzuweisungen,<br />
warum sich das Resultat als gut<br />
gemeint, aber nicht gut gemacht<br />
präsentiert – und das sowohl<br />
hinsichtlich der Verhandlungs-<br />
führung wie auch der<br />
Informationsumsetzung.<br />
8 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
200-Stück-Regelung: Bezüglich<br />
dieser Einfuhrbeschränkung für Zigaretten<br />
mit fremdsprachigen Warnhinweisen<br />
stellt sich die Frage nach dem Vollzug<br />
etwa in Kärnten mit seiner strengen<br />
Regelung der Zweisprachigkeit und<br />
einem hohen Bevölkerungsanteil, der<br />
sowohl der deutschen wie auch der<br />
slowenischen Sprache gleichermaßen<br />
mächtig ist. Darf dieser nun 200 oder<br />
800 Zigaretten als Mitbringsel von einer<br />
Reise nach Slowenien in seinem Gepäck<br />
mit sich führen? Diese Fragestellung in<br />
einer Presseaussendung der Fachliste der<br />
gewerblichen Wirtschaft schoben wir als<br />
„politische Kleingeldmache“ zur <strong>Seite</strong>.<br />
Zu Unrecht, wie sich Anfang Februar bei<br />
einem Treffen der Trafikanten und der<br />
Industrie in Salzburg herausstellte. Dort<br />
wußte man nämlich zu berichten, daß<br />
die Polizei bei ihren Kontrollen jene mit<br />
800 Stück passieren läßt, die ihr den<br />
slowenischen Warnaufdrucktext übersetzen<br />
können.<br />
In Oberösterreich wiederum leg(t)en<br />
Polizei und Zoll verschiedene Maßstäbe<br />
an. Während die Grünröcke nur das<br />
Im zweisprachigen Kärnten<br />
kommen Raucher mit vier<br />
Stangen im Reisegepäck<br />
ungeschoren davon, wenn sie<br />
die slowenischen Warnhinweise<br />
übersetzen können...<br />
Mitführen von 200 Stück gestatten,<br />
straft die Polizei erst ab der EU-Richtmenge<br />
von 800 Zigaretten – die Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> berichtete<br />
in ihrer Februar-Ausgabe ausführlich.<br />
Die dafür gewählte Schlagzeile „Kompetenz-<br />
unsicherheit“ bestätigte auch der Bericht<br />
eines Trafikanten, bei dem sich die<br />
Exekutivorgane Rat holten, wie sie sich<br />
denn gegenüber Einreisenden aus dem<br />
Bei mir hat ein langjähriger Kunde<br />
nur Lotto gespielt und gesagt: Um<br />
die Zigaretten fahr‘ ich nach<br />
Tschechien, dort erspar‘ ich mir<br />
pro Stange mehr als 10 Euro –<br />
Schaut doch eh‘ niemand nach...<br />
Nachbarland verhalten sollen/dürfen/<br />
müssen und was eigentlich Gesetz sei.<br />
Offensichtlich macht man, um nichts<br />
falsch zu machen, da und dort lieber gar<br />
nichts – Niederösterreich ausgenommen,<br />
wo der Landtagswahlkampf treibende<br />
Kraft war. Und so liest man auch in den<br />
AGM-Protokollen (dieses Kürzel steht<br />
im Polizeijargon mit Schengen Ausgleichsmaßnahmen)<br />
viel von Aufgriffen<br />
verdächtiger oder krimineller Personen<br />
und gestohlener Autos – Jubelmeldungen<br />
über solche von illegalen Zigaretten-<br />
einfuhren fehlen aber. So hat auch jener<br />
Trafikenkunde alle Chancen auf Erfolg,<br />
über den sich ein frustierter Trafikant in<br />
einem E-Mail beschwert: „Bei mir hat er<br />
nur Lotto gespielt und gesagt: Jetzt fahre<br />
ich nach Tschechien. Da kostet die<br />
Stange Davidoff nur 27,50 Euro. – Angst<br />
vor Kontrollen? Nein, wirklich nicht,<br />
schaut doch eh´ niemand nach…“<br />
Diskussions-Maulkorb: Doch<br />
die offensichtlich zahnlose Einfuhr-<br />
beschränkung ist nicht der einzige<br />
Kritikpunkt am Trafikanten-Paket, das
Gut gemeint ist<br />
gut gemacht...<br />
im Kreise von Branchenvertetern und<br />
der Industrie zu diskutieren sich auf<br />
Initiative des Salzburger Trafikanten<br />
Peter Bernardi am 9. und 10. Februar<br />
im Salzburger Schaffenrat-Hotel rund<br />
30 Tabakwareneinzelfachhändler ein-<br />
gefunden hatten. Und das, obwohl<br />
die Wirtschaftskammer Salzburg die<br />
Trafikantengremiummitglieder im Vorfeld<br />
auf den privaten Charakter dieses<br />
Treffens aufmerksam gemacht und – beim<br />
Lesen zwischen den Zeilen – von einer<br />
Teilnahme abgeraten hat. „Abgeraten ist<br />
zu höflich, gewarnt trifft mehr den Kern“,<br />
korrigiert uns einer der Teilnehmer, die<br />
den BAT-Vertretern Karin Holdhaus,<br />
Jörg Glasenapp (Imperial Tobacco):<br />
Das Zahlungsziel des Großhandels<br />
gerecht auf diesen und die Trafikanten<br />
aufteilen...<br />
Jens Giesecke und Hannes Duller, den<br />
Dannemann-Repräsentanten Stefan<br />
Luchner und Manuel Bastien, dem<br />
Imperial Tobacco Market-Manager<br />
Österreich Jörg Glase-<br />
napp und Villiger-Lady<br />
Simone Hees gegenüber-<br />
saßen.<br />
„Braune Ware“:<br />
Daß die sogenannte „braune<br />
Ware“ – Cigarren und Cigarillos –<br />
so stark vertreten war, hat seinen Grund.<br />
Nämlich den, daß man sie aus der zehnprozentigen<br />
Handelsspannenerhöhung<br />
herauszunehmen vergessen hat, wie die<br />
Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong> in<br />
ihren Ausgaben 1/08 und 2/08 als einziges<br />
Fachmedium kritisch anmerkte.<br />
Was das für sie bedeutet, führten Stefan<br />
Luchner (Dannemann) und Simone<br />
Hees (Villiger) an einem Rechenbeispiel<br />
vor:<br />
Während sich der Solidaritätsfondsbeitrag<br />
etwa in der Zigarettenpackungs-<br />
Preisklasse von 3,40 Euro mit 0,0022<br />
Euro/Stück zu Buche schlägt, macht er<br />
sich etwa bei einer Davidoff No. 2 mit<br />
einem Stückpreis von 12,50 Euro mit<br />
0,405 Euro – also einem Vielfachen gegenüber<br />
der Zigarette – bemerkbar. Sollte<br />
Dannemann die Handelsspannen-<br />
erhöhung voll weitergeben, müßten die<br />
Dannemann-Moods-Filterkunden rund<br />
um die 8 Euro statt der bisher 7,20 Euro<br />
zu berappen haben. Der Verzicht auf die<br />
Weitergabe der geänderten Wirtschaftsnutzen-Relationen<br />
an den Konsumenten<br />
würde aber den Profit der auf das „braune<br />
Gold“ spezialisierten Unternehmen um<br />
gut und gerne ein Drittel schmälern. Anmerkungen,<br />
die nach den gescheiterten<br />
Vorstößen der Industrievertreter im Büro<br />
von Finanz-Staatssekretär Dr. Matz-<br />
netter bezüglich einer Nachbesserung<br />
der gesetzlichen Grundlagen des Trafikanten-Pakets<br />
zu Gunsten der „braunen<br />
Im Blickpunkt<br />
Ware“ Preiserhöhungen für diese zum<br />
Zeitpunkt des Salzburger Meetings nur<br />
noch zu einer Frage der Zeit machten.<br />
Darüber ließ auch Eduardo Gonzales<br />
(Habanos) keinen Zweifel offen. Für die<br />
Marken in seiner Zuständigkeit kündigte<br />
er eine Preiserhöhung von 10 bis 15 Prozent<br />
an. Ein schwerer Schlag für die<br />
Cigarren-/Cigarilloanbieter, die bisher<br />
in allen anderen Grenzgebieten zu<br />
Österreich ein etwa gleichpreisiges<br />
Niveau vorfanden. Eine Erhöhung von<br />
10 Prozent und – vom Deckungsbeitrag<br />
erzwungen – möglicherweise sogar mehr,<br />
hätte – da ist man sich einig – brutale<br />
Umsatzeinbrüche bei dieser Waren-<br />
gruppe im Gefolge. Das Ausmaß der inzwischen<br />
vorgenommenen Erhöhungen<br />
ist der tobaccoland-Preisliste vom<br />
3. <strong>März</strong> zu entnehmen.<br />
Mindestpreis: Da eine Preis-<br />
diskussion nun einmal nicht am<br />
Mindestpreis für Zigaretten und Feinschnitt<br />
vorbeiführen kann, nutzte man<br />
die Gelegenheit dazu, die Industrie-<br />
vertreter mit der Frage danach zu<br />
konfrontieren, welche Auswirkungen<br />
seine von der Mehrheit der Trafikantenschaft<br />
im Vorfeld der Existenzsicherungsaktionen<br />
geforderte Abschaffung auf das<br />
Preisgefüge gehabt hätte. Mit ent-<br />
waffnender Offenherzigkeit bekannte<br />
British American Tobacco ein, daß dann<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung
Im Blickpunkt<br />
für einzelne Sorten ein Verkaufspreis von<br />
3,06 Euro gerade noch kostendeckend<br />
wäre – allerdings bei einem Gewinn-<br />
verzichte für die Industrie, der ihr aber –<br />
außer im Zuge von Markteinführungen<br />
zeitbefristet – nicht zumutbar ist. So viel<br />
zum gefürchteten Preiskrieg als Folge des<br />
Wegfalls des Minimum-Referenzpreises,<br />
bezüglich dessen bereits Spekulationen<br />
über 2,70-Euro-Angebote angestellt<br />
wurden.<br />
Großhandel: Im Stellung-<br />
nahmen-Sammelsurium zum Trafikanten-<br />
Paket – mit übrigens durchweg negativen<br />
10 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Vorzeichen – ist die Rolle des Groß-<br />
handels als Zahler stark vernachlässigt<br />
worden. Warum auch dort derzeit der<br />
Frust mitunter größer als die Lust ist, läßt<br />
sich aus der Detailfülle eines Mix von<br />
Informationsmangel und Anforderungen<br />
heraus nachempfinden: So wurden die<br />
Grossisten erst Mitte Dezember zu den<br />
neuen gesetzlichen Regelungen beglückwünscht<br />
und ihnen zeitgleich mitgeteilt,<br />
daß sie es sind, welche die zehnprozentige<br />
Handelsspannenerhöhung abzu-<br />
führen haben – wohin und in welcher<br />
Form blieb lange ein Geheimnis. Genauer<br />
gesagt: allzu lange, weil zum Auf-<br />
Peter Bernardi, Trafikant aus Salzburg, veranstaltete<br />
ein Treffen des Einzelhandels mit der Tabakindustrie ·<br />
Sein (und vieler anderer) Trafikanten-Paket-Resümée:<br />
Der Schuß aus der Hüfte<br />
ging ins eigene Knie…<br />
Peter Bernardi, Salzburger<br />
Tabakwarenfachhändler und<br />
Einlader zum Treffen von Trafikanten<br />
und Industrie-<br />
vertretern in der Mozartstadt,<br />
resümiert in einem Schreiben<br />
an Finanzstaatssekretär<br />
Dr. Christoph Matznetter: Der<br />
Trafikanten-Paket-Schuß<br />
aus der Hüfte ging ins eigene<br />
Knie, was nur heißen kann:<br />
Zurück an den Start und alles<br />
– mit der nötigen Ruhe – neu<br />
verhandeln, alles Vergessene<br />
– wie zum Beispiel die<br />
Industrie und die Braunware<br />
– in diese Gespräche<br />
miteinbeziehen und gleichzeitig<br />
eine Entflechtung der<br />
bestehenden Seilschaften<br />
betreiben.<br />
em Finanzminister und seinem<br />
D Staatssekretär attestiert der<br />
Salzburger Trafikant Bernardi, eine<br />
taktische Meisterleistung vollbracht<br />
zu haben, indem sie der Öffentlich-<br />
keit das Hilfs-Paket als etwas von den<br />
Trafikanten Gewolltes präsentierten,<br />
wobei im Zuge der Umsetzung des<br />
Verhandlungsergebnisses in den<br />
Medien noch dazu der falsche Eindruck<br />
entstanden sei, als ob diese<br />
allesamt künftighin 10 Prozent mehr<br />
verdienen.<br />
Vielmehr verhalte es sich so, daß der<br />
Fiskus mit dem Aussetzen des Tabaksteuererhöhungsautomatismus<br />
den<br />
Trafikanten keineswegs ein Einnahmen-<br />
Verzichtsgeschenk macht, sondern an<br />
den Preiserhöhungen infolge der zehnprozentigen<br />
Handelsspannenerhöhung<br />
– zumindest theoretisch – kräftig verdient,<br />
kritisiert Bernardi. Theoretisch<br />
deshalb, weil viele Konsumenten aufgrund<br />
der Preiserhöhungen sehr zum<br />
Leidwesen der Trafikanten und des<br />
Staates in den Schwarzmarkt aus-<br />
weichen und den Schmugglern zu-<br />
getrieben werden, was im Endeffekt<br />
jene Steuermindereinnahmen über-<br />
treffen werde, die eine Trafikanten-<br />
Hilfe aus dem Tabaksteuertopf nach<br />
französischem Vorbild gekostet hätte.<br />
Nicht zuletzt deshalb will Bernardi seine<br />
To-Do-Liste auch um die Forderung<br />
nach einer Aufhebung der Kammermitgliedschaft<br />
erweitert sehen. da seine<br />
Interessensvertretung in der Bundeswirtschaftskammer<br />
die Pflichtbeiträge<br />
die-Reihe-Bringen der neuen Gegebenheiten<br />
die Modifikation der Computer-<br />
programme Voraussetzung ist. Und daß<br />
sich vor allem der eine oder andere unter<br />
ihnen für das Vergessen der „Braunware“<br />
mit dem Vergessen auf die Zahlung, zu<br />
revanchieren überlegt, verwundert<br />
nicht.<br />
Industrie: Vergessen kommt sich<br />
auch die Industrie vor, der ein Ab-<br />
schieben, Verweigern und Verweisen<br />
auf… unterstellt wird – Vorwürfen,<br />
denen sie wortgewaltig und mit dem<br />
Hinweis darauf, vor vollendete Tat-<br />
Trafikant Peter Bernardi<br />
Wo drückt der Schuh? Wer hat was<br />
wann und wie erfahren? – der<br />
Meinungsaustausch in Salzburg<br />
erhellte Hintergründe und ließ<br />
Abgründe erkennen...<br />
offensichtlich als Ermächtigung mißverstehe,<br />
ihm mit diesem Machwerk-<br />
Verhandlungsergebnis seine Existenzgrundlage<br />
zu entziehen.<br />
Wirklichen Großmut hätte der Staat<br />
nur durch ein Absenken der Tabaksteuer<br />
um ein paar Prozentpunkte<br />
zwecks Annäherung des Preisniveaus<br />
an die neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
demonstrieren können. Und der Unmut<br />
der obersten Säckelwarte darüber, daß<br />
die Industrie nicht ihren Erwartungen<br />
entsprochen habe, den Entfall von<br />
rund einem Drittel ihres Profits reak-<br />
tionslos hinzunehmen, ist dem streitbaren<br />
Salzburger Trafikanten nicht<br />
schlüssig: Schließlich würde auch<br />
keiner der Trafikanten-Paket-Verhandler<br />
auf ein Drittel seines Einkommens<br />
verzichten wollen, meint Bernardi.
sachen gestellt worden zu sein, ent-<br />
schieden entgegentritt. Die Einforderung<br />
ihrer Trafikanten-Hilfe-Vorschläge erwies<br />
sich durch Diskussionsverweigerung<br />
als Alibiaktion. Die ihr zugesagten<br />
Unterlagen über eine Grundarchitektur<br />
des Solidaritätsfonds, dem sie sich grundsätzlich<br />
nicht verweigert hat, wurden ihr<br />
nie übermittelt. Und gänzlich vor den<br />
Kopf gestoßen fühlen sich die „Braun-<br />
ware“-Spezialisten, ist doch ein Mit-<br />
einbeziehen von anderen Tabakwaren<br />
als Zigaretten nie thematisiert worden.<br />
Ob Ende August/Anfang September, ob<br />
Mitte Oktober oder beim letzten Treffen<br />
am 7. Jänner: es wurde nie wirklich<br />
diskutiert, es wurde verkündet. Und<br />
hinsichtlich der Präsentation der<br />
ausformulierten Solidaritätsfonds-Regeln<br />
sind alle von ihr Betroffenen – die Industrie,<br />
der Großhandel und die Trafikanten<br />
– auf die Amtsblatt-Veröffentlichung<br />
angewiesen..<br />
Werbeordnung: Das gilt wohl<br />
auch für die Werbeordnung, weshalb<br />
allen Trafikanten ans Herz gelegt wurde,<br />
vorerst nichts von niemandem zu unterschreiben,<br />
ehe hier nicht Klarheit<br />
geschaffen wurde, nach der die Trafikanten<br />
zum Zeitpunkt des Treffens ins Salzburg<br />
ebenso gierten wie die Industriepartner,<br />
deren Werbekonzepte in den Schubladen<br />
langsam Staub anzusetzen beginnen.<br />
Details wollten auch sie vorerst nicht<br />
preis geben, wenngleich sie auch er-<br />
kennen ließen, daß für jedes Tool nach<br />
Wertigkeit (Mitten am Tresen/beleuchtet/nicht<br />
beleuchtet/in einer verstaubten<br />
Ecke...) einzeln zu bezahlen angedacht<br />
ist, wobei in Summe für den einzelnen<br />
dabei mehr herauskäme als die kol-<br />
portierten 500 Euro Deckelung. Die herbeigeredete<br />
Angst davor, daß sogenannte<br />
unattraktive Standorte oder kleine Trafiken<br />
durch den Werbeschilling-Rost fallen<br />
könnten, wurde mit dem Hinweis<br />
darauf zerstreut, daß der<br />
Tabakindustrie ja ohnedies nur<br />
über stark eingeengte Werbe-<br />
möglichkeiten zur Verfügung<br />
stünden und deshalb auch der<br />
kleinste Trafikant in ihren<br />
Promotion-Planungen einen<br />
Platz habe.<br />
Soforthilfefonds: Vergessen<br />
hat man nicht nur auf<br />
die „braune Ware“ und darauf,<br />
die Industrie in die<br />
Gespräche miteinzubeziehen<br />
Simone Hees (Villiger)<br />
Die Preiserhöhungen für die „braune<br />
Ware“ bringen das Gleichgewichts-<br />
Preisgefüge zu den Grenzländern...<br />
Stefan Luchner (Dannemann)<br />
...in Unordnung und werden zu<br />
dramatischen rotweißroten Umsatz-<br />
einbrüchen führen ...<br />
TRAFIKANTENFORUM<br />
Sie wollen mit Berufskollegen über das<br />
eine oder andere branchenrelevante<br />
Thema diskutieren, Erfahrungen aus-<br />
tauschen, Informationen weitergeben,<br />
oder sich aber nur ganz einfach unterhalten.<br />
Klicken Sie sich doch ein unter:<br />
http://www.trafikant.info<br />
Im Blickpunkt<br />
sowie den Großhandel vorlaufzeitgerecht<br />
über die Umsetzung der Maßnahmen zu<br />
informieren – in Vergessenheit geraten<br />
fühlen sich auch jene Trafikanten in<br />
Kärnten und in der Steiermark an der<br />
Grenze zu Slowenien, die Mitte Juli als<br />
Speerspitze ihres Berufsstandes die<br />
negativen Auswirkungen des Fallens der<br />
25-Stück-Regelung mit ungebremster<br />
Wucht zu spüren bekamen. Die ihnen<br />
zugesagte Soforthilfe von 450.000 Euro<br />
(200.000 Austria Tabak/JTI, 200.000<br />
Euro Wirschaftskammer, 50.000 Euro<br />
tobaccoland) verdiene diese Bezeichnung<br />
nicht, argumentiert man in diesem<br />
„Katastrophengebiet mit Umsatzein-<br />
brüchen von bis zu 70 Prozent, denn<br />
selbst sieben Monate nach dem Fallen<br />
der Einfuhrbeschränkung (bis Ende<br />
Dezember konnten 800 Zigaretten/Person<br />
über die Grnze nach Österreich eingeführt<br />
werden) hat noch immer<br />
niemand auch nur einen Cent ausbezahlt<br />
erhalten.<br />
Dabei wäre es relativ einfach<br />
gewesen, die Redewendung „Wer schnell<br />
hilft, der hilft doppelt“ mit Leben zu<br />
erfüllen. So etwa mit dem nicht erst im<br />
Zuge des Salzburger Trafikanten-Treffens<br />
geoffenbarten Imperial-Tobacco-<br />
Vorschlag, das dem Großhandel gewährte<br />
Zahlungsziel von 14 Tagen und den<br />
daraus resultierenden Zinsengewinn<br />
gerecht auf den Großhandel und die<br />
Trafikanten aufzuteilen.<br />
Monopol: Die der Industrie unterstellten<br />
Intentionen, gegen das Einzelhandelsmonpol<br />
querzutreiben, weist<br />
diese empört über diesen Versuch von<br />
sich, mit solchen Störfeuern ihr partnerschaftliches<br />
Verhältnis mit den Trafikanten<br />
zu trüben.<br />
Die Exklusivität des Tabakwarenverkaufs<br />
ist für sie nicht nur aus den Über-<br />
legungen der Sozialpolitik und des<br />
Jugendschutzes etwas Unumstößliches,<br />
sondern auch eine<br />
vertriebsstrategisch optimale<br />
Lösung, deren In-Frage-Stellen<br />
aufgrund von Begehrlichkeiten<br />
des Zigarettenverkaufs<br />
ein Anliegen eher der Handelsketten<br />
und Mineralölkonzerne<br />
sein mag, nicht aber die<br />
Tabakindustrie, die in der Ausweitung<br />
der Trafiken-Geschäftstätigkeit<br />
ein mögliches<br />
Gefährdungspotenzial für die<br />
Monopolstellung zu erkennen<br />
glaubt.<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 11
Interview<br />
Trafikanten-Paket:<br />
am grünen Tisch...<br />
Oberösterreich zählt aufgrund seiner<br />
Grenznähe zur Tschechischen Republik<br />
zu dem vom Fall der 25-Stück-Regelung<br />
und der Schengen-Erweiterung<br />
hauptbetroffenen Bundesländern.<br />
Wie präsentiert sich den<br />
oberösterreichischen Trafikanten ihre<br />
wirtschaftliche Situation seit dem<br />
1. Jänner?<br />
Unterschiedlich. Vor allem Trafikanten<br />
an der Grenze verzeichnen sehr wohl<br />
Einbrüche – nicht so gravierend, wie es<br />
in Kärnten und der Steiermark Mitte 2007<br />
passiert ist, aber doch spürbar aufgrund<br />
der Zunahme des Einkaufs von Tabakwaren<br />
in Tschechien.<br />
Die 200-Stück-Regelung als ein<br />
Bestandteil des Trafikanten-Pakets wird<br />
in Oberösterreich sehr unterschiedlich<br />
kontrolliert und Verstöße gegen<br />
diese werden sehr unterschiedlich<br />
gestraft. Hat sich<br />
das inzwischen<br />
gebessert?<br />
OÖ-LGO KARL FURTLEHNER<br />
12 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Derzeit hat sich noch wenig geändert.<br />
Wir versuchen mit dem Zoll und der<br />
Polizei ein Einvernehmen herzustellen,<br />
damit mehr passiert und effektiver<br />
kontrolliert wird. Der Zoll macht seine<br />
Sache sehr gut und kontrolliert stark. Die<br />
Polizei hat unseres Wissens dafür noch<br />
keinen konkreten Auftrag seitens des<br />
Ministeriums – und somit passiert leider<br />
auch zu wenig.<br />
Ist der Inhalt des Trafikanten-Pakets<br />
einer nach Ihrem Geschmack, oder<br />
hätten Sie eine andere Lösung präferiert?<br />
Das Trafikanten-Paket ist in drei<br />
Punkten sehr wohl richtig. Das eine ist<br />
die 200-Stück-Einfuhrbeschränkung als<br />
Nachfolge-Regelung der 25-Stück-<br />
Limitierung. Das ist in unserem Sinn und<br />
ein großer Erfolg wie auch das Einfrieren<br />
des Tabaksteuererhöhungsautomatismus<br />
auf zwei bis drei Jahre. Und auch die<br />
Werbeordnung ist etwas Positives. Es<br />
war ja von uns immer gewünscht, daß<br />
der Trafikant aus dem Zurverfügung-<br />
Stellen von Werbeflächen ein Entgelt<br />
lukieren kann. Der Solidaritätsfonds,
Eine Sturzgeburt<br />
Oberösterreichs Landesgremialobmann Karl FURTLEHNER im Interview mit der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“: In das Ausverhandeln des Trafikanten-<br />
Pakets waren die Landesgremien nicht eingebunden. Über die am Verhandlungs-<br />
tisch geborenen Vorschläge wurde ohne vorherige Diskussionsmöglichkeit<br />
sofort entschieden. • Den Nebenartikelkatalog zu erweitern ist sinnvoll, noch<br />
sinnvoller wäre es, ihn überhaupt zu öffnen und den Trafikanten die<br />
Entscheidungsmöglichkeit zu geben, mit welchen Artikeln sie an ihrem<br />
Standort und in ihrem Einzugsgebiet bei ihren Kunden ein Geschäft machen<br />
können • Eine Werbeeinnahmen-Deckelung unter 1.000 Euro ist wenig<br />
zielführend • Es ist wichtig, daß es die Trafikanten als letzte Nahversorger und<br />
Kommunikationsmöglichkeit gibt! • Das Gespräch führte Peter HAUER<br />
beziehungsweise – besser gesagt – die<br />
aus seiner Dotierung resultierenden<br />
Preiserhöhungen seitens der Industrie<br />
sind absolut nicht im Interesse von uns<br />
und den Trafikanten.<br />
Sie waren nie ein glühender Verfechter<br />
des Mindestpreises, hätte seine<br />
Aufhebung zu einer Entschärfung der<br />
Situation beigetragen?<br />
Der Mindestpreis hat sicherlich seine<br />
Berechtigung gehabt. Ich bin auch zu<br />
dieser Maßnahme gestanden. Mit der<br />
jetzigen Situation, mit den Preis-<br />
erhöhungen, bin ich überhaupt nicht<br />
einverstanden. Und deshalb wäre vielleicht<br />
das Fallen-Lassen des<br />
Mindestpreises eine Möglichkeit, um<br />
hier wieder Klarheit zu schaffen.<br />
Der Preis-Zick-Zackkurs als Folge der<br />
Preisanpassungen an die geänderten<br />
Wirtschaftsnutzenrelationen und<br />
Nachjustierungen unter dem<br />
Marktanteilsblickwinkel fordert nicht<br />
nur den Trafikanten einiges an Einsatz,<br />
sondern auch den Konsumenten<br />
einiges an Verständnis ab, obwohl<br />
diese solche Preissprünge ja von<br />
anderen Markenartikeln gewohnt sind.<br />
Können Sie den allgemeinen Unmut<br />
darüber dennoch nachvollziehen?<br />
Der Preis-Zick-Zackkurs, der derzeit<br />
von der Industrie gefahren wird, ist<br />
den Trafikanten und dem Gremium<br />
völlig unverständlich. Es hat seitens<br />
der Industrie geheißen, daß hier neu<br />
kalkuliert werden muß, was auch jeder<br />
versteht. Schließlich war ja die<br />
Industrie mit einer neuen Situation<br />
konfrontiert, die ja auch im Preis ihren<br />
Niederschlag finden muß. Das war uns<br />
Der Preis-Zick-Zackkurs, der<br />
derzeit von der Industrie<br />
gefahren wird, ist den<br />
Trafikanten und dem<br />
Gremium völlig<br />
unverständlich...<br />
vollkommen klar. Aber bitte nicht so,<br />
wie es betrieben wird – mit Preis-<br />
erhöhungen von 5, 10, 20 oder 30 Cent<br />
einem darauffolgenden Herunter-<br />
gehen um 5, 10 oder 20 Cent und einer<br />
Preisanhebung um wieder 5 oder<br />
10 Cent. Das ist ein Spiel, das uns<br />
Trafikanten völlig unverständlich ist<br />
und für das wir Trafikanten auch kein<br />
Verständnis haben.<br />
A la longue wird nur eine Angleichung<br />
des Preisniveaus den Einkaufs-<br />
tourismus hintanhalten. Wie soll aber<br />
eine solche erfolgen, wenn wir den<br />
neuen EU-Mitgliedssaaten ständig mit<br />
den Preisen – jetzt wieder einmal mehr<br />
aufgrund der Handelsspannenerhöhung<br />
für die Solidaritätsfondsdotierung –<br />
davonlaufen?<br />
Das ist ein großes Problem. Es wurde<br />
uns ja prophezeit, daß die Preise in<br />
Tschechien – von diesem Gefälle sind<br />
wir in Oberösterreich ja besonders<br />
betroffen – angepaßt wird. Es hieß: Es<br />
werden dort die Steuern erhöht und das<br />
dortige Preisniveau werde in zwei, drei<br />
Jahren dem österreichischen angepaßt<br />
– zumindest so, daß der Unterschied<br />
nicht zu groß und für den Einkaufs-<br />
tourismus unattraktiv ist. Diese<br />
Erwartungen scheinen jetzt dadurch<br />
zunichte gemacht, indem die Industrie<br />
die Preise bei uns erhöht – nicht aber<br />
in unserem Nachbarland. Und so<br />
können wir bloß auf die Hoffnung<br />
setzen, daß uns die Industrie bei der<br />
Preisanpassung entgegenkommt,<br />
was uns natürlich helfen würde. Aber<br />
derzeit sieht es leider eher so aus, daß<br />
die Industrie uns oberösterreichischen<br />
Trafikanten mehr schadet als nutzt.<br />
Die sogenannte „braune Ware“ wird<br />
nunmehr – da sie ja auch in die<br />
Handelsspannenerhöhung mitein-<br />
bezogen ist – eine Preisentwicklung<br />
nach oben durchmachen. Und das bei<br />
einem just für diese Warengruppe<br />
einigermaßen ausgeglichenen Preis-<br />
Interview<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 13
Interview<br />
niveau mit Blickrichtung auf die<br />
Nachbarländer. Fürchten Sie Einbrüche<br />
jetzt im Cigarillo- und<br />
Cigarrensegment?<br />
Sicherlich – es betrifft zwar ein<br />
kleineres Marksegment und einen<br />
kleineren Teil der oberösterreichischen<br />
Trafikanten. Aber jene Fachgeschäfte,<br />
die sich speziell mit der Braun-Ware<br />
stärker beschäftigen und höhere<br />
Cigarren-/Cigarilloumsätze haben, wird<br />
es treffen. Und deshalb glaube ich, daß<br />
ganz einfach darauf vergessen wurde,<br />
was diese Preiserhöhungen als Folge<br />
der Spannenerhöhung unter<br />
Anführungszeichen, weil wir ja direkt<br />
nichts von ihr nichts haben, im<br />
Braun-Ware-Bereich bewirkt. Und daher<br />
wäre auch mein Vorschlag, diese<br />
Braun-Ware so schnell wie irgendwie<br />
möglich aus dieser Regelung heraus-<br />
zunehmen.<br />
Den Trafiken in Grenznähe nützt die 200-<br />
Stück-Einfuhrbeschränkung nichts oder<br />
nur wenig. Um 10 Euro pro<br />
Zigarettenstange zu sparen, lohnt sich<br />
die Fahrt über die Grenze allemal.<br />
Sind diese Trafikanten jetzt nur als<br />
Solidaritätsfonds-Almosenempfänger<br />
überlebensfähig und wird ihr Schicksal<br />
letztendlich in einer Strukturbereinigung<br />
münden?<br />
Einige Trafikanten wird es hart treffen,<br />
wobei der Solidaritätsfonds einiges<br />
auffangen kann und wird. Und wir<br />
hoffen, daß in den nächsten Jahren die<br />
Preisanpassung in Tschechien passiert.<br />
Dennoch wird eine Strukturbereinigung<br />
stattfinden. Schließlich kann es ja nicht<br />
sein, daß die Trafikanten ständig<br />
Ausgleichzahlungen bekommen.<br />
Mit wie vielen Anträgen auf Gewährung<br />
einer Solidaritätsfond-Beihilfe rechnen<br />
Sie in Oberösterreich?<br />
Anträge wird es sehr viele geben. Grundsätzlich<br />
wird meines Erachtens zunächst<br />
einmal jeder Trafikant beantragen, in<br />
diesen Solidaritätsfonds eingebunden<br />
zu sein, denn er kann ja jetzt – auch<br />
wenn er momentan noch nicht von einem<br />
massiven Einbruch betroffen ist – nicht<br />
abschätzen, was in einem Jahr ist. Und<br />
daher wird er sich einmal grundsätzlich<br />
anmelden, um etwas zu bekommen,<br />
1 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
wenn für ihn ein Umsatzeinbruch spürbar<br />
wird.<br />
Inwieweit waren die Landesgremien in<br />
die Verhandlungen des Trafikanten-Hilfspakets<br />
eingebunden?<br />
Ins Trafikanten-Paket waren die<br />
Landesgremien nicht eingebunden.<br />
Meines Erachtens sind die Vorschläge<br />
überraschend am Verhandlungstisch<br />
gemacht worden und dort wurde auch<br />
sofort entschieden. Wir haben von den<br />
zehn Prozent Spannenerhöhung und auch<br />
dem Werbeentgelt vorher nichts gewußt,<br />
waren also nicht informiert und haben es<br />
daher auch nicht diskutieren können.<br />
Ist die Erweiterung des Nebenartikel-<br />
sortiments um gekühlte nicht-<br />
alkoholische Getränke eine sinnvolle<br />
Geschäftsfelderweiterung oder – wie<br />
OÖ-LGO Karl Furtlehner<br />
Die Standorte sind verschieden,<br />
die Größen sind verschieden,<br />
die Kunden sind verschieden<br />
– daher wäre es sinnvoll, daß<br />
sich der Trafikant seinen<br />
Nebenartikelkatlog selbst<br />
festlegen kann...<br />
viele meinen – durch das Wildern in<br />
den Regalen anderer eine Gefahr für das<br />
Monopol?<br />
Ich glaube nicht, daß diese Maßnahme<br />
eine Angriffsfläche für das Monopol<br />
bedeutet. Es ist notwendig, daß wir bei<br />
den Nebenartikel in der Trafik flexibel<br />
bleiben und der Trafikant in diesem<br />
Bereich die Möglichkeit haben muß,<br />
Zusatzumsatz und Zusatznutzen zu<br />
lukrieren. Es ist also durchaus sinnvoll,<br />
daß der Nebenartikelkatalog erweitert<br />
wird, aber es wäre noch sinnvoller, ihn<br />
überhaupt aufzumachen und zu sagen:<br />
Jeder Trafikant muß sich nach seiner<br />
Lokallage und seinem Geschäftsfeld seine<br />
Zusatzartikel finden. Das werden von<br />
Vorarlberg bis ins Burgenland nicht die<br />
gleichen Artikel sein. Die Standorte sind<br />
verschieden, die Größen sind verschieden<br />
und die Kunden sind verschieden. Und<br />
daher wäre es sinnvoll, daß sich der<br />
Trafikant seinen Nebenartikelkatalog<br />
selbst festlegen kann.<br />
Welche Chancen auf eine baldige<br />
Realisierung geben Sie diesem, Ihrem<br />
Vorschlag?<br />
Da Monopol muß gefestigt bleiben – das<br />
ist keine Frage! Und das Tabakfachgeschäft<br />
muß auch seinen Charakter<br />
bewahren. Daher können in einem<br />
Fachgeschäft maximal 20 Prozent<br />
der Verkaufsfläche für das Anbieten<br />
von Nebenartikeln reserviert werden<br />
– aber halt von solchen, nach denen<br />
am Standort und seinem Einzugsgebiet<br />
nachgefragt wird. Es gibt ja jetzt schon<br />
viele Trafikanten, die Süßwaren führen,<br />
aber genau so viele, die sie nicht führen,<br />
weil sie in ihrem Geschäft kein Umsatzbringer-Artikel<br />
sind und der Platz, den<br />
sie dafür zur Verfügung stellen müßten,<br />
sinnvoller für andere Produkte genützt<br />
werden kann. Sinn der Sache sollte es ja<br />
sein, dem Trafikanten die Entscheidung<br />
darüber zu überlassen, womit er ein<br />
Geschäft machen kann.<br />
Was bringt die Möglichkeit entgeltlicher<br />
Werbung für Tabakwaren den oberösterreichischen<br />
Trafikanten?<br />
Ich bin grundsätzlich der Meinung, daß<br />
eine solche Entgeltregelung für den<br />
Trafikanten etwas Wichtiges und<br />
Richtiges ist. Wir haben ja schließlich<br />
bisher nur Kostensteigerungen zu<br />
verdauen gehabt. Die Energiekosten<br />
sind gestiegen ebenso wie die Mieten<br />
– es ist also alles teurer geworden für<br />
den Trafikanten. Und das bei gleichzeitig<br />
immer geringeren Spannen. Und so war<br />
es höchste Zeit, eine Möglichkeit zu
schaffen, zumindest die Betriebskosten,<br />
also einen Teil der Stromkosten, hereinzubekommen.<br />
Und das kann jetzt über<br />
die Werbung erfolgen. Es darf ja schließlich<br />
Werbung für Tabakwaren nur noch<br />
in und an der Trafik gemacht werden.<br />
Und deshalb ist es meiner Meinung nach<br />
richtig, daß dem Trafikanten die Werbeflächen-Zurverfügungstellung<br />
abgegolten<br />
wird, wobei meines Erachtens die 500<br />
Euro Deckelung für Fachgeschäfte,<br />
beziehungsweise 300 Euro für Tabak-<br />
verkaufsstellen – wie das zum Zeitpunkt<br />
dieses Interviews im Gespräch ist – zu<br />
niedrig angesetzt sind. Ich persönlich<br />
meine, daß wir 1.000 Euro brauchen<br />
würden, um die Staffelung für Geschäftsgröße<br />
und die Werbeflächen besser<br />
steuern zu können. Die 500 Euro durch 12<br />
dividiert sind gar nichts, zumal wir schon<br />
jetzt sehr viele Werbemittel haben, die<br />
Strom fressen. Wir haben also bislang<br />
draufgezahlt und noch einmal Geld in die<br />
Hand nehmen müssen. Und daher ist es<br />
hoch an der Zeit, jetzt etwas zu bekommen.<br />
Nicht zuletzt deshalb habe ich auch in<br />
der Wirtschaftskammer einer Obergrenze<br />
von 1.000 Euro das Wort geredet.<br />
Sie haben vor einiger Zeit eine Imagekampagne<br />
zur Trafikanten-Kunden-<br />
bindung gestartet – mit welchem Erfolg?<br />
Diese Imagekampagne ist – so meine ich<br />
– in Oberösterreich sehr gut angekommen.<br />
Der Widerhall der Trafikanten war ein<br />
sehr guter und wir sind aufgefordert<br />
worden, so weiterzumachen. Und das<br />
werden wir auch tun. Die Trafikanten<br />
haben sich sogar beim letzten Landesgremialtag<br />
dazu bereit erklärt, einer<br />
Erhöhung der Grundumlage zuzustimmen<br />
– die daraus in Oberösterreich resul-<br />
tierenden 20.000 Euro werden zweckgebunden<br />
für diese Imagekampagne<br />
verwendet werden. Der Trafikant ist<br />
meines Erachtens der letzte wirkliche<br />
Nahversorger und daher ist sein Rücken<br />
ins recht Licht notwendig – und zwar<br />
nicht nur als Verkäufer von Rauchwaren,<br />
sondern auch als Kommunikations-<br />
zentrum, als das einzige Geschäft, wo<br />
die Kundschaft noch bedient wird und<br />
man mit ihr spricht Viele Kunden kommen<br />
ja, um zu plaudern und ihre Sorgen los<br />
zu werden – schließlich gibt es viele<br />
Menschen, die isoliert und allein leben.<br />
Und deshalb ist es wichtig, daß es einen<br />
Trafikanten gibt.<br />
450.000 Euro warten auf Auszahlung<br />
Soforthilfefonds-Finanzierung<br />
für Trafikanten im Süden steht<br />
A<br />
ustria Tabak/JTI hält – ohne<br />
Wenn und Aber – Wort: Die<br />
Basisfinanzierung des Soforthilfefonds<br />
des Bundesgremiums der<br />
Tabaktrafikanten steht. „Die 200.000<br />
Euro wurden bereits überwiesen, trotz<br />
nachträglich beschlossenem Trafikantenpaket<br />
mit einem eigenen Trafikantenfonds“,<br />
erklärt Rob Stanworth, General<br />
Manager für den österreichischen<br />
Markt, bei der formellen Scheck-Übergabe<br />
an Komm. Rat Peter Rudolf<br />
Trinkl, Obmann des Bundesgremiums<br />
der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich (unser Bild<br />
oben). Nach der vorzeitigen Aufhebung<br />
der 25-Stück-Regelung bei der<br />
Einreise aus Slowenien im Juli 2007<br />
kam es zu dramatischen Umsatzeinbrüchen<br />
bei Trafikanten im Grenzbereich.<br />
Damals entstand die Idee<br />
eines Hilfsfonds, um die durch billige<br />
Importe aus dem Ausland in Not geratenen<br />
grenznahen Trafikanten, zu<br />
unterstützen. Als erstes und einziges<br />
Industrieunternehmen sagte Austria<br />
Tabak/JTI nach dem Motto „Wer<br />
schnell hilft, hilft doppelt“ rasch und<br />
unkompliziert 200.000 Euro als einmalige<br />
Soforthilfe zu. Ergänzend stellte<br />
tobaccoland, Österreichs führender<br />
Großhändler im Tabakwarenbereich,<br />
weitere 50.000 Euro für den geplanten<br />
Hilfsfonds zur Verfügung. Die Wirtschaftskammer<br />
Österreich (WKÖ)<br />
schloß sich mit weiteren 200.000 Euro<br />
dieser Initiative an. Dadurch stehen<br />
den betroffenen Trafikanten von<br />
Austria Tabak/JTI, tobaccoland und<br />
der WKÖ als Zeichen der Partnerschaft<br />
insgesamt 450.000 Euro zur Verfügung.<br />
Die klaren Kriterien und das Ab-<br />
laufprozedere für die Verteilung der<br />
Mittel aus dem Hilfsfonds wurden<br />
durch die Trafikantengremien fest-<br />
gelegt. „Die Maßnahme ist eine wirksame<br />
und unbürokratische Hilfe für<br />
betroffene Trafikanten im Süden<br />
Österreichs“, zeigt sich Trafikanten-<br />
obmann Trinkl erfreut über die Unterstützung.<br />
Schon einige Tage nach ihrem<br />
Erscheinungsdatum kann die jeweils<br />
aktuellste Ausgabe der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
im Internet unter<br />
http://www.trafikantenzeitung.at<br />
aufgerufen werden, was ihr eine<br />
optimierte Verbreitung sichert.<br />
Magazin<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 15
Magazin<br />
Monopolverwaltung:<br />
Fanartikel die nur für<br />
die Fußball-EM <strong>2008</strong><br />
zugelassen sind:<br />
Mascot Hut<br />
Maskottchen 8 cm<br />
Maskottchen 17 cm<br />
Flag<br />
Stoff Stickers<br />
Fan-Schminke Y-FPT009<br />
Ban Bag Y-CS<br />
CAP U08 107<br />
Piezo EM 100er<br />
Wunschband<br />
Schweißband<br />
BIC TV-Kampagne<br />
für kindergesicherte<br />
Feuerzeuge<br />
In 15 europäischen Ländern wird seit dem<br />
10. <strong>März</strong> ein BIC-TV-Spot ausgestrahlt, mit dem<br />
die Konsumenten auf das durch die Umsetzung<br />
zweier EU-Entscheidungen seit dem 11. <strong>März</strong><br />
bestehende Verkaufsverbot für nicht kindergesicherte<br />
Feuerzeuge hingewiesen werden.<br />
Ausgenommen davon sind Feuerzeuge, die über<br />
eine Garantie von zwei Jahren verfügen, nachfüllbar<br />
sind und von einem in Europa ansässigen<br />
Kundendienst repariert werden können.<br />
Der vorgeschriebene kindergesicherte<br />
Mechanismus soll Kindern das Bedienen von<br />
Feuerzeuge erschweren. Um diese bedeutende<br />
Umstellung Verbrauchern transparent zu<br />
machen , wirbt BIC im Fernsehen mit einem<br />
30-sekündigen Spot, der die Qualität von<br />
BIC ®- Feuerzeugen unterstreicht. Marie Saglio,<br />
BIC Marketingdirektorin Europa: „BIC ist die<br />
führende Feuerzeugmarke in Europa und auf der<br />
Welt. Jedes BIC ®- Feuerzeug wird mehr als<br />
50 separaten Qualitätsprüfungen unterzogen.<br />
Sämtliche BIC ®- Feuerzeuge erfüllen bzw.<br />
übererfüllen die Spezifi kationen der internationalen<br />
Sicherheitsnorm ISO 9994. Darüber<br />
hinaus erachten wir es als unsere Pfl icht, die<br />
Verbraucher auch daran zu erinnern, daß<br />
Feuerzeuge von Kindern fernzuhalten sind<br />
– selbst wenn sie kindergesichert sind. Der<br />
Werbespot unterstreicht dies.“ Die Verbraucher<br />
können auf die Erfahrungen von BIC im Bereich<br />
kindergesicherter Feuerzeuge vertrauen: das<br />
Unternehmen verkauft seit 15 Jahren kindergesicherte<br />
Feuerzeuge in den USA, Kanada,<br />
Australien und Neuseeland, wo ähnliche<br />
Gesetze bereits implementiert wurden.<br />
1 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
WHO-Welt-Tabak-Bericht fordert Maßnahmen gegen die<br />
Tabak-Epidemie<br />
Gleich vorweg einmal das Fazit<br />
des ersten Welt-Tabak-<br />
Berichts, in dem Zahlen aus<br />
179 Ländern zusammengetragen<br />
und 99 Prozent der Weltbevölkerung<br />
erfaßt sind:<br />
„Tabak entwickelt sich zu einer<br />
der größten Gesundheitskatastrophen<br />
der Menschheitsgeschichte.<br />
Wir müssen<br />
jetzt handeln, um die weltweite<br />
Tabak-Epidemie einzudämmen!“<br />
Diese Eile scheint der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) deshalb geboten, weil:<br />
• Alle sechs Sekunden irgendwo auf<br />
der Welt ein Mensch an den Folgen des<br />
Tabakkonsums sterbe – in den meisten<br />
Fällen durch Krebs, Kreislauf- oder<br />
Atemwegserkrankungen. Wenn sich<br />
nichts ändert, werden sich – so die<br />
Autoren des Welt-Tabak-Berichts – „in<br />
20 Jahren acht Millionen Menschen<br />
jährlich zu Tode qualmen. Auf das gesamte<br />
21. Jahrhundert hochgerechnet,<br />
könnte das Rauchen in diesem Zeitraum<br />
einer Milliarde Menschen das Leben<br />
kosten. „Tabak ist das einzige legal verfügbare<br />
Verbrauchsgut, das Menschen<br />
tötet, wenn es ganz wie vorgesehen benutzt<br />
wird“, heißt es in der WHO-Studie.<br />
• Die meisten Gesundheitsschäden,<br />
die durch das Rauchen verursacht werden,<br />
erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten<br />
auftreten. Daher mahnt der<br />
Report: „Die Tabak-Epidemie hat gerade<br />
erst begonnen“. Wozu kommt, daß der<br />
Tabakkonsum weltweit ansteige – vor<br />
allem in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
mit mehr als 80 Prozent der<br />
Tabak-Toten im Jahr 2030 und mit immer<br />
mehr Frauen unter den Opfern. Als<br />
Ursache dafür nennt die WHO die<br />
Schwächung der kulturell bedingte Abneigung<br />
von Frauen gegen den Tabak-<br />
Genuß durch spezielle Werbestrategien<br />
der Tabakindustrie.<br />
• Die Regierungen nur wenig unternehmen,<br />
um den Tabakkonsum einzu-<br />
dämmen, wie die WHO fi ndet. Nur fünf<br />
Prozent der Weltbevölkerung seien durch<br />
umfassende Rauchverbots-Gesetze geschützt,<br />
in fast der Hälfte der Länder sei<br />
es dagegen noch erlaubt, in Schulen und<br />
Krankenhäusern zu qualmen. 95 Prozent<br />
der Menschen leben in Ländern, wo es<br />
keinerlei Einschränkung für Tabakwerbung<br />
gebe, und nur neun Länder<br />
WHO beklagt:<br />
Immer mehr<br />
bieten ihren Bürgern ausreichend Möglichkeiten,<br />
ihre Sucht zu therapieren.<br />
Die Regierungen nehmen 500mal mehr<br />
Geld aus der Tabaksteuer ein, als sie für<br />
die Bekämpfung des Rauchens ausgeben,<br />
so die Studie.<br />
Als wirkungsvollste Maßnahme gegen<br />
die „Tabak-Epidemie“ schlägt die WHO<br />
eine höhere Besteuerung der Rauchwaren<br />
vor und beruft sich dabei auf die<br />
Erfahrungen in Deutschland, wo die<br />
Tabaksteuer zwischen 2002 und 2005<br />
fünfmal erhöht worden ist und sich die<br />
Zahl derer, die aus fi nanziellen Gründen<br />
das Rauchen aufgegeben haben, nach<br />
Angaben des Gesundheitsministeriums<br />
seither fast verdoppelt habe.<br />
Außerdem fordert die Weltgesundheitsorganisation<br />
generelle Werbeverbote,<br />
Warnetiketten und Hilfsprogramme<br />
für potenzielle Aussteiger aus<br />
der Sucht. Generaldirektorin Margaret<br />
Chan: „Jedes Land der Erde kann mehr<br />
tun.“<br />
Frauen<br />
rauchen
It‘s Pipetime<br />
Mit dem „Pipetime“-Konzept hat das Tabaktraditionsunternehmen<br />
Von Eicken ein Produkt<br />
auf den Weg gebracht, das a) der Pfeife neue<br />
Freunde zuführen könnte und b) auch in der<br />
Riege der „altgedienten“ Pfeifenraucher Interessenten<br />
fi nden dürfte. Vorgestellt wurde es im<br />
Rahmen der deutschen Fachmesse<br />
„Inter-tabac 2007“. Und der Innovationsmut<br />
wurde auch umgehend mit einem der „Inter.tabac<br />
Stars“ belohnt, die von den Besuchern für<br />
die interessantesten Messeneuheiten vergeben<br />
werden.<br />
Dem Pipetime-Konzept zugrunde liegt das<br />
Offerieren eines zylindrisch vorportionierten<br />
Pfeifentabaks, der es dem Konsumenten<br />
ermöglicht, ohne zusätzliches Werkzeug eine<br />
Pfeife zu stopfen und zu rauchen. Aufgrund der<br />
technisch versierten Herstellung ist die<br />
Pfeifentabakmischung innerhalb der Portion<br />
homogen, was einen ausgewogenen<br />
Geschmack und ein gleichmäßiges<br />
Abbrennverhalten zur Folge hat, was es<br />
einerseits noch ungeübten Rauchern<br />
ermöglicht, sofort eine Pfeife zu genießen und für<br />
passionierte<br />
Pfeifenfreunde eine<br />
ideale Angebotsergänzung<br />
für unterwegs ist. Die für die<br />
Tabakportionen-Umhüllung eigens<br />
entwickelte Aluminiumfolie hält<br />
den Tabak nicht nur frisch, sondern<br />
erleichtert durch die optimale Gleitfähigkeit<br />
des Materials auch das Handling. Vor dem<br />
Anrauchen muß die Tabakmischung lediglich<br />
aus der Aluminiumfolie in den Pfeifenkopf<br />
gedrückt werden, wobei die optimale<br />
Funktionalität bei einem solchen mit zwei<br />
Zentimeter Durchmesser erreicht wird. Dann<br />
steht einem unverfälschten Tabakgenuß nichts<br />
mehr im Wege, da die Tabakportion nicht mehr<br />
zusätzlich mit einer Tabakfolie oder Papier<br />
ummantelt ist. .<br />
Bezugsquelle:<br />
Moosmayr Ges.m.b.H.<br />
4600 Wels<br />
Kamerlweg 37<br />
Tel.: 07242/45628<br />
Kuba-Machtwechsel löst<br />
Habanos-Spekulationen aus<br />
M it der Wahl eines neuen Staatschefs ist in<br />
Kuba nach fast einem halben Jahrhundert die<br />
Ära Fidel Castro zu Ende gegangen. Allerdings<br />
bleibt die alte Garde der Revolutionskämpfer<br />
auch nach dem krankheitsbedingten Rückzug<br />
des 81-Jährigen an den Hebeln der Macht:<br />
Zu seinem Nachfolger wurde vom Parlament<br />
dessen fünf Jahre jüngerer Bruder Raul Castro<br />
gewählt, der Spekulationen über ein mögliches<br />
Ende der Eiszeit zwischen den USA und Kuba<br />
sogleich eine Absage erteilte: „Ich habe die<br />
beleidigenden und offen interventionistischen<br />
Erklärungen des Imperiums zur Kenntnis<br />
ge-nommen.“ Eines Imperiums, dessen<br />
Außenministerin zu einem demokratischen<br />
Wandel drängt: „Die Menschen müßten das<br />
Recht haben, ihre Staatsführung in freien und<br />
fairen Wahlen selbst zu bestimmen.“ Ein Recht,<br />
vor dessen Praktizieren es den Afi cionados<br />
in Europa schaudert. Denn ein Machtwechsel<br />
zugunsten eines Regimes, das die Fronten<br />
zwischen den USA und Kuba aufweicht,<br />
könnte eine Verknappung der Belieferung des<br />
europäischen Markts zugunsten des amerikanischen<br />
mit dann dort legal zum Konsum<br />
frei gegebenen Cohibas, Montecristos, Romeo<br />
y Julietas und den anderen Cigarren-Spezereien<br />
aus dem Karibik-Inselstaat bedeuten.<br />
Schon bisher haben die Cigarrenfreaks nicht<br />
so sehr aus Sympathie zu Castro, sondern<br />
aus höchst egoistischen Motiven heraus dem<br />
Máximo Lider ein langes Leben gewünscht,<br />
denn: Eine politische Neuorientierung könnte<br />
die „Kubaner“-Abteilung ihres Humidors bald<br />
leer aussehen lassen. So wird spekuliert,<br />
daß in den USA jährlich 250.000 Millionen<br />
Premium-Cigarren verkauft werden, wobei die<br />
Habanos-Gier nach einem Fallen des Embargos<br />
mit rund der Hälfte des amerikanischen<br />
Konsums beziffert wird, was wiederum hieße,<br />
daß über 100 Millionen kubanische Cigarren<br />
der restlichen Welt fehlen würden, zumal die<br />
Cigarrenfabriken aufgrund der Verdreifachung<br />
der Nachfrage aus Europa in den letzten vier<br />
Jahren jetzt schon am Limit arbeiten. Mit der<br />
Angstmache läßt sich aber auch gutes Geld<br />
verdienen. So meint ein Branchenkenner, daß<br />
eine heute um 300 Euro erstandene Habanos-<br />
Kiste bei guter Lagerung und Pfl ege nach fünf<br />
Jahren das Vierfache wert sein könnte. Und<br />
der „Havanna Fonds“ der Düsseldorfer Vermögensverwaltung<br />
Direct Invest (Mindesteinlage<br />
25.000 Euro), der Kuba-Cigarren<br />
kaufen und klimatisiert lagern will, rechnet mit<br />
einer jährlichen Rendite von 18 bis 20 Prozent .<br />
3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 17
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Schnupftabak<br />
Rauchfreier Tabakgenuß:<br />
gesundheitlich harmlos<br />
Auch das gibt es – sogar wissenschaftlich bestätigt: ein<br />
gesundheitlich risikoarmes Tabakprodukt, das infolge seines<br />
umweltfreundlichen Genusses – bei Schnupftabak wird ja nichts<br />
verbrannt – auch keine Mitmenschen beeinträchtigt und somit<br />
auch in den sich immer mehr ausweitenden rauchfreien Zonen<br />
konsumiert werden kann.<br />
A<br />
ls die EU-Kommission Mitte<br />
der 90er-Jahre verfügte, daß alle<br />
Tabakprodukte den Warnhinweis<br />
„Verursacht Krebs“ oder ähnlich<br />
tragen müssen, liefen die Schnupftabakproduzenten<br />
dagegen Sturm,<br />
erfolgte dieser Erlaß doch ohne<br />
den entsprechenden wissenschaftlichen<br />
Nachweis.<br />
Die EU-Behörden erkannten diese<br />
Problematik bald darauf und ersetzten<br />
für den Snuff das Warnhinweis-Grauslichkeiten-Sammelsurium<br />
durch den für<br />
Schnupftabak einheitlichen: „Dieses<br />
Tabakprodukt kann Ihre Gesundheit<br />
schädigen und macht abhängig“. Der<br />
Schnupftabak-Weltmarktführer Pöschl<br />
wollte es aber genau wissen und gab zur<br />
Klärung des Sachverhalts ein unabhängiges<br />
wissenschaftliches Gutachten<br />
bei Prof. Dr. Eberhard Greiser, dem<br />
Direktor des Bremer Instituts für<br />
Präventions-forschung und Sozialmedizin,<br />
in Auftrag, wobei ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Vertrags war, daß<br />
Pöschl Tabak keinerlei Einfl uß auf die<br />
Ergebnisse nehmen werde.<br />
Kernziel der Untersuchung war die<br />
Beantwortung der Frage, ob – im<br />
Vergleich zur Allgemeinbevölkerung –<br />
dem Leiden von Patienten mit Krebserkrankungen<br />
der Nase (Krebs der<br />
Nasenhöhle, der Nasennebenhöhlen<br />
und des Nasenrachens) eine Häufung<br />
bestimmter Lebensgewohnheiten oder<br />
Arbeitsplatzbeeinfl ussungen zugrunde<br />
liegt.<br />
Die zur Erstellung des Gutachtens erforderliche<br />
Studie, welche mehrere Jahre<br />
in Anspruch nahm, zählt zu den weltweit<br />
größten Untersuchungen, die jemals zu<br />
18 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
möglichen Ursachen für Nasenkrebs<br />
durchgeführt wurden – mit schlußendlich<br />
dem Ergebnis, daß der Konsum von<br />
Schnupftabak allein kein nachweisbares<br />
Erkrankungsrisiko darstellt. Ein solches<br />
ist lediglich durch die Kombination mit<br />
dem Rauchen von Tabak gegeben.<br />
Der rauchlose Snuff-Tabakkonsum<br />
allein ist also weitestgehend unbedenklich<br />
– im Gegensatz zu den Dämpfen<br />
von Lösungs- und Insektenvernichtungsmitteln<br />
allein schon bei Haushaltsanwendung,<br />
der Rauchentwicklung beim<br />
Braten oder Grillen von Fleisch und<br />
Wurstwaren, den Arbeitsplatzeinfl üssen<br />
etwa bei Schweißern oder durch Hartholzstaub.<br />
Pöschl Tabak zeigt sich mit den Resultaten<br />
der Untersuchung sehr zufrieden.<br />
Geschäftsführer Dr. Ernst Pöschl: „Zum<br />
bis dato ersten Mal ist auf einzigartige<br />
Weise der Nachweis erbracht worden,<br />
daß der Konsum von Schnupftabak allein<br />
kein erhöhtes Nasenkrebsrisiko mit sich<br />
bringt. Schnupftabak kann somit als ein<br />
– im Vergleich zu<br />
vielen anderen<br />
Tabakerzeugnissen<br />
– gesundheitlich<br />
harmloseres Tabakprodukt<br />
bezeichnet<br />
werden.“<br />
Das gilt übrigens<br />
auch für seinen<br />
Nikotingehalt, dessen<br />
Übergang in<br />
den Körper – wie<br />
etwa der englische<br />
Forscher Professor<br />
Russell in Studien<br />
festgestellt hat –<br />
Pöschl-Tabak-<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Pöschl und<br />
Dr. Engels
Schnupftabak kann mit Fug und recht als<br />
ein im Vergleich zu vielen anderen<br />
Tabakerzeugnissen gesundheitlich<br />
harmloseres Tabakprodukt bezeichnet<br />
werden...<br />
beim Schnupfvorgang ziemlich rasch<br />
erfolgt. Nikotin in geringen Mengen,<br />
wie beim Schnupftabak genossen, ist<br />
aber ein – auch das gilt heute als wissenschaftlich<br />
fundiert – durchaus anregendes<br />
Mittel.<br />
Und da Tabak beim Schnupfen nicht<br />
verbrannt wird, ist er auch nicht nur gegenüber<br />
den von gerauchten Tabakprodukten<br />
her bekannten Kondensatstoffe<br />
frei von diesen, sondern sein<br />
Konsum belästigt auch nicht andere<br />
Menschen. Er ist somit die ideale Alternative<br />
des Tabakgenusses überall dort,<br />
wo Rauchen verboten ist oder nicht gern<br />
gesehen wird. Sicher auch ein Grund,<br />
weshalb sich immer mehr Menschen<br />
diesem rauchfreien Tabakgenuß zuwenden.<br />
Während andere Tabakprodukte mit<br />
immer härteren Warnhinweisen belegt<br />
werden, verdeutlicht der EU-weit<br />
standarisierte Warnhinweis bei Schnupftabak<br />
lediglich die möglichen Gefahren<br />
bei übermäßigem Schnupftabakkonsum.<br />
Damit wird Schnupftabak auf eine<br />
ähnliche Stufe mit anderen Genußmitteln<br />
– wie Wein oder Kaffee – gestellt.<br />
Schließlich sorgt eine Prise Schnupftabak<br />
für eine unkomplizierte Erfrischung<br />
und ein echtes „Frei-im-Kopf“-Erlebnis<br />
zwischendurch – und das ohne schlechtes<br />
Gewissen.<br />
Mini im Format – maxi im Geschmack<br />
Das Constellation Mini Filter Aromatic-Cigarillo aus dem Hause Villiger Söhne GmbH ist mit seiner<br />
Länge von 73 mm und seinem Durchmesser von 8,1 mm ein Shortfi ller für den Short-Rauchgenuß<br />
zwischendurch. Die Virginia-, Orient- und Black-Cavendish-Tabakeinlage wird von einem homogenisierten<br />
Tabakumblatt und einem Naturdeckblatt aus Ecuador umschlossen. Dem Raucher beschert dieses<br />
mittelstarke Cigarillo ein unvergleichbares Geschmackserlebnis, das mit seiner angenehm aromatischen<br />
Raumnote auch die Umgebung erfreut. Das Constellation Mini Filter Aromatic-Cigarillo kommt in einer<br />
Metall-Kappenschachtel zu 10 griffins_short_robusto_89x128mm:griffins_short_robusto_89x<br />
Stück und zum Preis von 3,20 Euro in den Handel.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
Bellini<br />
Toscana...<br />
...ist eine Pfeifentabak-<br />
Mischung aus<br />
hellem Virginia,<br />
Black Cavendish und<br />
Burley, verfeinert mit<br />
italienischem Grappa.<br />
Der feine Schnitt mit<br />
kleinen Ready-Rubbed-<br />
Anteilen macht ihn<br />
zu einem leicht zu<br />
rauchenden, aromatischen<br />
Anfängertabak.<br />
Der 50-Gramm-Pouch<br />
kostet 6,70 Euro.<br />
Bezugsquelle:<br />
Alfred Ackerl<br />
Griffin’s, Griffin’s,<br />
The The Fascination! Fascination!<br />
www.griffinscigars.com<br />
www.griffinscigars.com<br />
Rauchen lässt Ihre Haut altern.<br />
3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 1
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
20 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Corona de Luxe<br />
Ein wahrer Klassiker<br />
Sorgfältig entwickelt von Henry Wintermans Master Blender,<br />
basierend auf einer hundertjährigen Tradition unter<br />
Verwendung der feinsten Tabake der Welt. Ein goldenes<br />
Sumatra Blatt umhüllt den Blend von brasilianischem Tabak<br />
sowie Java- und Havana Tabaken.<br />
Mild, reich und geschmacklich begeisternd.<br />
2,75 Euro/Stück<br />
Bezugsquelle:<br />
R + G<br />
4020 Linz<br />
Gallander-<br />
straße 15<br />
Tel.: 0732/37 16 12<br />
E-Mail:<br />
offi ce@r-g.at<br />
Griffi n‘s Short Robusto<br />
Trotz Kürze<br />
vollmundig<br />
Ganz dem Trend eines kürzeren Rauchgenusses folgend, wird die<br />
Griffi n’s Classic Serie mit einem Short-Robusto-Format ergänzt. Ein<br />
Höhenfl ug für jeden Afi cionado, der sich die immer wenige ihm für<br />
einen Rauchgenuß mzur Verfügung stehende Zeit mit einer milden,<br />
vollmundigen Griffi n’s Short Robusto Cigarre versüßen möchte.<br />
Serie: Griffi n’s Classic<br />
Deckblatt: Connecticut Seed – Ecuador<br />
Umblatt: San Vicente<br />
Einlage: Piloto seco, San Vicente Ligero, Olor Seco<br />
Format: Short Robusto, Durchmesser: 1,9 cm, Länge: 10,8 cm<br />
Erstfassung: 31. <strong>März</strong> <strong>2008</strong><br />
Erstverkauf: 14. April <strong>2008</strong><br />
Verpackungseinheit: Etui mit 4 Cigarren<br />
Detailpreis: 6,40 Euro pro Cigarre (25,60 Euro pro Etui)<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
Bundle Selection Churchill<br />
Viel Rauchvergnügen<br />
um nur<br />
wenig Geld<br />
Für die Einlage der Bundles<br />
werden dominikanische und<br />
honduranische Seco-Tabake<br />
verwendet, die den Cigarren<br />
eine mittlere Stärke<br />
verleihen. Die Kombination<br />
von Tabaken aus vier<br />
verschiedenen Anbaugebieten<br />
ergibt einen<br />
angenehmen Rauchgenuß<br />
für den „europäischen“<br />
Geschmack. Den bisher in<br />
Österreich verfügbaren Formaten Corona, Petit<br />
Corona, Robusto und Petit Panetela wird nunmehr<br />
ein fünftes Format der beliebten Bundles<br />
Selection hinzugefügt: das Churchill<br />
Deckblatt: Sumatra Mexico<br />
Umblatt: Indonesien<br />
Einlage: San Vicente Seco Dom. Rep.,<br />
Honduras Seco Dom. Rep.<br />
Format: Churchill<br />
Durchmesser: 19 mm, Länge: 17,2cm<br />
Verfügbarkeit:<br />
Erstfassung: 31. <strong>März</strong> <strong>2008</strong><br />
Erstverkauf: 14. April <strong>2008</strong><br />
Detailpreis:<br />
2,25 Euro pro Stück (= <strong>36</strong> Euro pro Bundle)<br />
Verpackungseinheit:<br />
16er Bündel (Cigarren im Bündel jeweils<br />
einzeln cellophaniert)<br />
Bezugsquelle: tobaccoland
BAT: Central Area Top Team besucht Österreich<br />
Den Servicegrad für die Trafikanten und<br />
Konsumenten auch <strong>2008</strong> erhöhen...<br />
Von 3. bis 6. <strong>März</strong> besuchte Central Area Director Jean Marc Levy mit seinem<br />
Team BAT Österreich und zeigte sich höchst interessiert an den Entwicklungen am<br />
österreichischen Tabakmarkt. Trotz dichtem Programm war der Besuch mehrerer<br />
Trafiken in Wien ein „must“ für die Konferenzteilnehmer.<br />
Anfang <strong>März</strong> <strong>2008</strong> besuchte das seit 1. Jänner<br />
<strong>2008</strong> neu bestellte Central Area Team rund um<br />
ihren Director Jean-Marc Lévy British American<br />
Tobacco Austria, um sich ein Bild vom rotweißroten<br />
Tabakmarkt, den gesetzlichen Rahmen-<br />
bedingungen und den Trafikanten selbst zu<br />
machen. Die Central Area ist eine von vier Areas<br />
in Europa und besteht aus sieben Endmärkten<br />
zu denen neben Österreich auch Deutschland,<br />
die Schweiz, Ungarn, Tschechien, Polen, und die<br />
Nordischen Staaten gehören.<br />
Jean-Marc Lévy ist sich der neuen Rolle der<br />
einzelnen Areas bewußt und setzt dabei auf die<br />
Stärkung der Teams in den Endmärkten: „Durch<br />
den Aufbau eines effizienten Area-Teams, das<br />
die Bedürfnisse der Endmärkte kennt und alles<br />
daran setzt, diesen optimale Serviceleistungen<br />
zur Verfügung zu stellen, werden wir gemeinsam<br />
zusätzlichen Wert für das Unternehmen und für<br />
unsere Partner schaffen.“<br />
Gabor Makkos, General Manager BAT Austria,<br />
zeigt sich bestätigt: „BAT Austria hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, den Servicegrad für Trafikanten<br />
und Konsumenten auch <strong>2008</strong> weiter zu erhöhen.<br />
Wir haben unsere Pläne präsentiert, diskutiert<br />
und gemeinsame Strategien ausgearbeitet.<br />
Quintessenz: Wer das Einzelhandelsmonopol<br />
stärken will, muß vor allem die Trafikanten<br />
unterstützen!“<br />
Zustimmung kommt von Jean-Marc Lévy<br />
persönlich:„ Wir haben Österreich besucht, um<br />
uns mit den lokalen Prioritäten und Rahmen-<br />
bedingungen vertraut zu machen und dadurch<br />
die richtige Unterstützung für das BAT-Team<br />
Österreich und die Trafikanten leisten zu können.<br />
Das werden wir auch tun!“<br />
Österreich hat mit dem totalen Werbeverbot, dem<br />
Debbie Griessel, Area Head of Business<br />
(Services), Trafikantin Katharina Gausterer,<br />
Jean-Marc Lévy (Area Director), Gabor<br />
Makkos (General Manager Austria) und<br />
David Waterfield (General Manager Hungary)<br />
Trafikantin Katharina Gausterer:<br />
„Bei BAT steht der Service an erster Stelle.<br />
Ein Beispiel dafür ist der Club BAT. Das ist<br />
eine tolle Initiative, bei der ich auch schon<br />
Mitglied bin. Neben dem umfassenden<br />
Service gibt es für uns Trafikanten auch<br />
attraktive Angebote.“<br />
Magazin<br />
Mindestpreis und der Aufhebung der 25 Stück<br />
Regelung keine leichten Rahmenbedingungen.<br />
Makkos berichtete unter anderem auch über die<br />
speziell in Österreich per 1. Jänner <strong>2008</strong> in Kraft<br />
gesetzten Regelungen rund um das Trafikanten-<br />
Paket und die aktuellen Entwicklungen an den<br />
Grenzen zu Slowenien und Tschechien.<br />
Mit am Programm stand der Besuch zahlreicher<br />
Trafiken gemeinsam mit den BAT-Austria-Außendienstmitarbeitern,<br />
um mit ihnen in persönlichen<br />
Gesprächen die Wünsche und Anliegen der<br />
Branche zu diskutieren. Positives Feedback von<br />
den Trafikanten und von den Kollegen der Area<br />
gab es bei diesen Treffen auch für den Club BAT,<br />
der in Österreich neu eingeführt wurde und mittler-<br />
weile schon mehr als 1.500 Mitglieder zählt.<br />
Tamas Bartok (Head of Finance Austria),<br />
Trafikantin Monika Winter, Robert Wallace<br />
(General Manager Poland) und Jorge Flores<br />
(General Manager Czech Republic)<br />
Trafikantin Monika Winter:<br />
„Von <strong>Seite</strong>n BAT fühle ich mich sehr gut<br />
betreut. Die Besuche des BAT-Außendienstes<br />
sind für mich immer sehr wertvoll, weil ich<br />
dabei auch viel über die Entwicklungen in der<br />
Branche erfahre.“
Im Gespräch<br />
Mit 1. Oktober 2007 übernahm der<br />
44-jährige Andreas Vertesi die<br />
Position des Direktors Verkauf<br />
Deutschland & Österreich bei<br />
der Philip Morris GmbH in<br />
München. Der gebürtige<br />
Schweizer tritt die Nachfolge<br />
von Werner Barth (43) an, der<br />
als Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung zu<br />
Philip Morris Benelux nach<br />
Belgien wechselt. Vertesi<br />
startete seine Vertriebs-<br />
karriere 1988 bei Philip<br />
Morris S.A. (Schweiz) in Zürich,<br />
wurde 1996 nach Lausanne in<br />
den Hauptsitz berufen und<br />
übernahm 2005 die<br />
Funktion als Direktor<br />
Verkauf für den<br />
Schweizer<br />
Markt.<br />
Die Fragen stellte Peter HAUER<br />
Fotos: Philip Morris GmbH<br />
22 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Andreas VERTESI,<br />
Wir sehen<br />
kritisch,<br />
Erachtens<br />
Das Trafikanten-Paket ist Realität – und zwar<br />
eine beim Gros der Trafikanten ebenso ungeliebte<br />
wie bei der Industrie und dem Großhandel.<br />
Und das vor allem deshalb, weil mit ihm statt<br />
eines Schritts hin zu einer Preisannäherung an<br />
das Niveau der neuen EU-Mitgliedsstaaten die<br />
Preisschere sogar weiter denn je zuvor geöffnet<br />
wurde. Welche Lösungsvorschläge hätte die<br />
Philip Morris GmbH in die Verhandlungen für die<br />
rotweißrote Zeit nach dem Fallen der 25-Stück-<br />
Regelung an der Grenze zu Slowenien und der<br />
Tschechischen Republik eingebracht,<br />
wenn das Unternehmen mit am<br />
Verhandlungstisch<br />
gesessen wäre?<br />
Wenn man sich vor Augen<br />
führt, dass auf die meist-<br />
verkaufte Marken-<br />
familie Marlboro in<br />
Österreich 112 Euro pro<br />
1000 Stück Tabak-<br />
steuern entfallen,<br />
in Tschechien oder<br />
Slowenien auf<br />
dieselbe Menge<br />
jedoch jeweils<br />
77 und 73 EURO<br />
gezahlt werden,<br />
dann wird<br />
jedem klar:<br />
Wir sind<br />
noch
Direktor Verkauf Deutschland und Österreich bei der Philip Morris GmbH<br />
das Trafikanten-Paket deshalb<br />
weil die Maßnahmen unseres<br />
langfristig nicht das Problem<br />
der Trafikanten lösen werden<br />
sehr weit von der Harmonisierung der Tabaksteuern<br />
in der EU entfernt. EU-Steuerkommissar<br />
Kováacs spricht in der Zeitung „Die<br />
Welt“ in diesem Zusammenhang von einer<br />
Aushöhlung der Einnahmen und Unterminierung<br />
der Gesundheitspolitik in den Ländern<br />
mit höheren Steuern. Solange es große<br />
Steuerunterschiede gibt, glauben wir, daß<br />
es den Mitgliederstaaten erlaubt sein sollte,<br />
effektive Maßnahmen zu implementieren,<br />
um Grenzverkäufe inklusive derer aus<br />
anderen EU-Mitgliedsstaaten zu regulieren.<br />
Eine Begrenzung auf 200 Zigaretten, die auch<br />
angewandt und kontrolliert wird, könnte eine<br />
solche Maßnahme sein,<br />
Die 200-Stück-Einfuhrbeschränkung für<br />
Zigaretten mit fremdsprachigen Warn-<br />
hinweisen ist ebenso wenig EU-konform wie<br />
es die Verlängerung der 25-Stück-Regelung<br />
gewesen wäre, wobei beide Limitierungen<br />
nur so gut sind wie sie nach der Schengen-<br />
Grenzöffnung kontrolliert werden. Teilen Sie<br />
die Meinung mancher Trafikanten-Paket-<br />
Kritiker, daß man es ja dann gleich bei der im<br />
Rechts-/Unrechtsbewußtsein besser<br />
verankerten 25-Stück-Übergangslösung<br />
belassen hätte sollen?<br />
Der Gedanke, der hinter dieser neuen<br />
Begrenzung steht, ist, die Ziele der öster-<br />
reichischen Gesundheitspolitik zu schützen.<br />
Warnhinweise sollten für die Österreicher<br />
lesbar, das heißt in ihrer Sprache verfaßt sein<br />
– sonst erfüllen sie ihren Zweck nicht. Sie<br />
spielen schließlich eine zentrale Rolle als<br />
Verbraucherinformation und Gesundheits-<br />
aufklärung. Folgt man dieser Überlegung,<br />
dürften überhaupt keine Zigaretten aus<br />
Slowenien und der tschechischen Republik<br />
eingeführt werden. Wir glauben, daß es<br />
Argumente sowohl für die 25- als auch für<br />
die 200-Stück-Regelung gibt. Wichtig ist<br />
dabei natürlich, daß eine solche Regel auch<br />
kontrolliert wird.<br />
Wegen der höheren Preise werden mehr<br />
Raucher in den Schwarzmarkt abwandern.<br />
Die Konzerne kassieren doppelt – im Inland<br />
durch höhere Spannen und bei ihren<br />
Schwesterfirmen im Ausland durch mehr<br />
Umsatz, wetterte Finanzstaatssekretär Matznetter<br />
in einem Interview mit der<br />
Tageszeitung „Österreich“. Was haben Sie<br />
dieser Kommentierung entgegenzusetzen?<br />
Durch die Erhöhung der Handelsspanne zahlen<br />
wir – letztendlich aber auch die<br />
Trafikanten – drauf. Es sollte auch klar<br />
sein, daß der illegale Handel nicht nur der<br />
Regierung und dem Konsumenten schadet,<br />
sondern auch den Tabakunternehmen. Philip<br />
Morris ist gegen den illegalen Handel in<br />
allen seinen Ausprägungen. Alle weltweiten<br />
Tochtergesellschaften haben Richtlinien,<br />
um das Risiko zu minimieren, daß Zigaretten<br />
in anderen als den Bestimmungsmärkten<br />
verkauft werden. Wir wollen unsere Marken<br />
in dem Markt verkaufen, für den sie bestimmt<br />
sind – und nach dessen Regeln sie<br />
hergestellt wurden.<br />
Befürchten Sie, daß durch die Preis-<br />
erhöhungen als Folge der Handelsspannen-<br />
erhöhung zugunsten des Solidaritätsfonds<br />
mehr Raucher vor allem jenen Versorgungs-<br />
kanälen mit Rauchwaren zugetrieben<br />
werden, in denen mit Marken-Fälschungen<br />
gehandelt wird?<br />
Das grundsätzliche Problem ist der Preis-<br />
abstand zwischen Österreich und den<br />
osteuropäischen Nachbarn. Zweifellos<br />
werden durch das neue Gesetz erhöhte<br />
Preise einen Konsumenten motivieren, Waren<br />
zu kaufen, die nicht in Österreich versteuert<br />
wurden und das schließt auch gefälschte<br />
Produkte ein.<br />
Gleichzeitig müssen wir anerkennen, daß<br />
diese Steuer- und Preisunterschiede auf<br />
absehbare Zeit bestehen bleiben, weil es<br />
Im Gespräch<br />
immer noch große Unterschiede in der<br />
Kaufkraft zwischen Österreich und seinen<br />
östlichen Nachbarn gibt. Aus diesem Grund<br />
muß man sich im Kampf gegen den illegalen<br />
Zigarettenhandel auf bessere Kontrollen<br />
und Regulierungen fokussieren. Eine gute<br />
Zusammenarbeit zwischen der Industrie und<br />
dem Zoll ist hier unerlässlich.<br />
Marken- oder Produktfälschungen stellen ein<br />
ganz besonderes Problem dar. Wir erleben<br />
gegenwärtig, daß Produktfälschungen<br />
aus anderen Regionen der Welt in ganzen<br />
Containerladungen nach Europa gelangen.<br />
Aber das Problem betrifft nicht nur Importe.<br />
25 Fälscherfabriken wurden in den letzten<br />
drei Jahren allein in Europa ausgehoben. In<br />
Wien wie auch bei Salzburg gab es offenbar<br />
solche Fabriken. Diese Zigaretten werden<br />
mit illegal kopierten Markennamen und ohne<br />
Hygiene- und Qualitätskontrolle hergestellt.<br />
Deshalb sollten Konsumenten nur in Trafiken<br />
einkaufen und vor allem vermeiden,<br />
Zigaretten auf offenen Straßenmärkten oder<br />
bei Straßenhändlern zu kaufen. Denn damit<br />
unterstützt man häufig sogar die organisierte<br />
Kriminalität und gefährdet zudem Arbeits-<br />
plätze in Österreich.<br />
Erst kürzlich hat die EU-Kommission<br />
angekündigt, daß Österreich (und Irland)<br />
wegen des Festhaltens am Mindestpreis ein<br />
Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof<br />
erwartet. Die gesundheitspolitischen<br />
Intentionen könnten durch andere<br />
steuerliche Maßnahmen ebenso erwirkt<br />
werden. Wäre eine Rücknahme der Mindestpreisverordnung,<br />
wie sie vielfach im Vorfeld<br />
der Hilfsmaßnahmen für die Trafikanten<br />
gefordert wurde, aus Ihrer Sicht eine<br />
sinnvolle Maßnahme gewesen - und wenn<br />
nicht, warum nicht?<br />
Dies ist ein Thema zwischen der EU und<br />
Österreich . Aber ich möchte anmerken,<br />
daß wir es für angemessen halten, daß die<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 23
Im Gespräch<br />
Regierungen der einzelnen Länder bezüglich<br />
Tabakprodukten Steuer- und Preismaßnahmen<br />
implementieren, um ihre gesundheitspolitischen<br />
und fiskalischen Ziele zu<br />
erreichen. Wir glauben, daß es eine gut<br />
fundierte gesundheitspolitische Basis für die<br />
Mitgliedsstaaten gibt, um einen Mindestpreis<br />
für Zigaretten einzuführen.<br />
Erwarten Sie deutlich spürbare Markenmarktanteilsverschiebungen<br />
aufgrund jenes<br />
Preiskarussells, das sich – angetrieben von<br />
der Verschiebung der Wirtschaftsnutzenproportionen<br />
zu Jahresbeginn – zu drehen<br />
begonnen hat?<br />
Es wäre reine Spekulation, wenn wir<br />
voraussagen würden, wie sich der Markt<br />
entwickelt.<br />
Der Bundesgremialobmann der öster-<br />
reichischen Trafikanten hat bei der Pressepräsentation<br />
des Trafikanten-Pakets wohl<br />
Preisanhebungen als Maßnahmenfolge nicht<br />
in Abrede gestellt, aber gemeint: Wer sich als<br />
erster bewegt, der verliert... Nun, sie haben<br />
sich mit einer Preiserhöhung zum<br />
27. Dezember des Vorjahres als erster<br />
bewegt. Wie hoch sind – der Diktion von<br />
Komm. Rat Trinkl folgend – Ihre Verluste?<br />
Bitte haben Sie Verständnis, daß ich diese<br />
Aussage nicht kommentieren möchte.<br />
Im April soll eine erste Solidaritätsfonds-<br />
evaluierung erfolgen. Mit welchen Ver-<br />
besserungs-/ Änderungsvorschlägen werden<br />
Sie in dieses Gespräch gehen?<br />
Wir hoffen, daß unsere Anregungen zur<br />
Optimierung der Fondstruktur beitragen können.<br />
Es ist uns wichtig, daß man sich<br />
gemeinsam mit den Verantwortlichen des<br />
Fonds vierteljährlich dessen Entwicklung<br />
ansieht. Wir müssen einen kritischen Blick<br />
auf die Punkte werfen, die Ziel der Einführung<br />
waren.<br />
Für den Fall einer Fondsüberdotierung will<br />
man – vorbehaltlich der Zustimmung des<br />
Bundesgremiums und des Finanzministeriums<br />
–- die überschüssigen Gelder an die Industrie<br />
rücküberweisen. Ist das ein aus Ihrer<br />
Perspektive sinnvoller Vorschlag und wie soll<br />
diese Rückverrechnung an den Konsumenten,<br />
der ja laut der medialen Umsetzung die<br />
Trafikanten-Hilfe über höhere Preise bezahlt<br />
hat, weitergegeben werden?<br />
Wir hoffen natürlich, daß der Fonds dem<br />
Zweck dient, für den er eigentlich gedacht ist.<br />
Falls sich herausstellen sollte, daßs die<br />
Gelder des Fonds nicht benötigt werden,<br />
spricht aus unserer Sicht nichts dagegen,<br />
den Fonds auch wieder einzustellen.<br />
2 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Von den Trafikanten wird immer wieder<br />
behauptet, dass die Industrie nur auf gute<br />
Betriebs- und Konzernergebnisse fokussiert<br />
und ihr das Schicksal der Einzelhändler egal<br />
sei. Wie stehen Sie zum rotweißroten Tabak-<br />
wareneinzelhandelsmonopol?<br />
Wir sehen ganz klar den Vorteil der jetzigen<br />
Einzelhandelsstruktur in Österreich. Sie<br />
macht die kontrollierte Abgabe von Tabak-<br />
produkten möglich und erlaubt somit auch<br />
die effektive Durchsetzung des Jugendschutzes.<br />
Außerdem stellt diese Struktur für<br />
uns einen Vertriebskanal dar, der frei von<br />
illegaler Ware bleibt und so die Abgabe von<br />
Originalware sicherstellt.<br />
Wenn wir die angekündigten Maßnahmen mit<br />
Skepsis sehen, so liegt das daran, daß uns<br />
die Stabilität des Geschäfts der Trafikanten<br />
ernsthaft am Herzen liegt. Wir sind Handelspartner<br />
und wollen für alle auskömmliche<br />
Regelungen. Genau deshalb sehen wir ja<br />
das Trafikantenpaket kritisch – und zwar,<br />
weil diese Maßnahmen unseres Erachtens<br />
langfristig nicht das Problem der Trafikanten<br />
lösen werden.<br />
Seit 1. Jänner soll der Trafikant Gelder<br />
aus der Tabakwerbung an und in seinem<br />
Geschäftslokal lukrieren können, wobei hier<br />
noch Meinungsverschiedenheiten zwischen<br />
dem Bundesgremium und dem Finanz-<br />
ministerium über eine Deckelung von<br />
500 Euro pro Jahr und Trafik für den Fach-<br />
einzelhandel abzuklären sind. Halten Sie das<br />
Festschreiben einer solchen Obergrenze für<br />
sinnvoll, oder reden Sie einer freien Marktwirtschaft<br />
in diesem Bereich das Wort?<br />
Wir sind überzeugt, daß entgeltliche Werbung<br />
ohne Einschränkungen zu einer Aushöhlung<br />
des fairen Wettbewerbs zwischen<br />
Trafikanten führen könnte, wobei die größten<br />
und verkaufsstärksten Trafikanten als<br />
Gewinner hervorgingen und kleinere<br />
Trafikanten nicht profitieren würden. Um zu<br />
verhindern, daß die derzeitige Einzel-<br />
handelsstruktur durch entgeltliche Werbung<br />
unterminiert wird, sind nach unserer Ansicht<br />
Obergrenzen eine wirksame Möglichkeit.<br />
Wir wollen den Fortbestand der momentanen<br />
Struktur und glauben, daß das Tabaksteuergesetz<br />
aus dem Jahre 2006 am besten dazu<br />
geeignet war.<br />
Wird die Philip Morris GmbH dem Beispiel<br />
anderer Tabakkonzerne folgen und in<br />
Österreich auch eine Büro-Niederlassung<br />
zum Zweck einer Marketingstrategie<br />
Intensivierung gründen?<br />
Bitte haben Sie Verständnis, daß wir hierzu<br />
keine Stellung nehmen.<br />
Die Aussetzung des Tabaksteuererhöhungs-<br />
automatismus zu Jahresbeginn für zwei oder<br />
drei Jahre läßt die Frage danach laut werden,<br />
wie nach dem Trafikantenpaket-Maßnahmen-<br />
Ablauf die meistverkaufte Preisklasse<br />
ermittelt werden soll. Und immer wieder<br />
hört man in diesem Zusammenhang, daß ein<br />
Kopfzerbrechen darüber deshalb unnötig sei,<br />
weil bis zu diesem Zeitpunkt das Tabak-<br />
steuersystem EU-weit ohnedies auf andere<br />
Beine gestellt sei. Dazu gibt es ein<br />
Konsultationspapier von EU-Steuerkommissar<br />
Kovács, das als Fernziel eine steuerliche<br />
Gleichstellung aller Tabakwaren vorsieht. Ein<br />
Diskussionsansatz, der mit dem<br />
korrespondiert, der auch in Ihrem Positions-<br />
papier nachlesbar ist. Wie weit ist Ihrer<br />
Kenntnis nach das Gießen der zu diesem<br />
Konsultationspapier eingelangten Vorschläge<br />
in eine neue EU-Tabaksteuer(re)form<br />
gediehen und auf welchen Eckpfeilern soll<br />
eine solche aus Ihrer Sicht heraus auf jeden<br />
Fall gründen, um europaweit eine Schritt in<br />
Richtung einer Preisharmonisierung zu tun,<br />
mit der Schmuggel und Einkaufs-<br />
tourismus hintangehalten<br />
würden?
Andreas Vertesi,<br />
Direktor Verkauf<br />
Deutschland und<br />
Österreich<br />
bei der<br />
Philip Morris<br />
GmbH:<br />
Wir sehen ganz klar<br />
den Vorteil der<br />
jetzigen Einzel-<br />
handelsstruktur in<br />
Österreich. Sie<br />
macht die<br />
kontrollierte Abgabe<br />
von Tabakprodukten<br />
möglich und erlaubt<br />
somit auch die<br />
effektive Durch-<br />
setzung des Jugendschutzes.<br />
Außerdem<br />
stellt diese Struktur<br />
für uns einen<br />
Vertriebskanal dar,<br />
der frei von illegaler<br />
Ware bleibt und so<br />
die Abgabe von<br />
Originalware sicherstellt...<br />
Zurzeit wird die Tabaksteuerrichtlinie von der<br />
EU überprüft. Philip Morris International hat<br />
dazu im Rahmen einer öffentlichen Anhörung<br />
eine Stellungnahme abgegeben, die auch<br />
veröffentlicht wurde. Darin setzen wir uns für<br />
gleiche Behandlung und fairen Wettbewerb<br />
im Rahmen der Tabaksteuerpolitik in der EU ein.<br />
Was hat sich die Philip Morris GmbH für<br />
<strong>2008</strong> alles für den österreichischen Markt<br />
vorgenommen?<br />
Die Philip Morris GmbH ist mit Marken wie<br />
Marlboro, Chesterfield, Philip Morris<br />
Supreme, Muratti Ambassador, L&M und<br />
EVE 120 die Nr. 2 am heimischen Zigarettenmarkt.<br />
Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr<br />
2007 zurück, in der die Marlboro Marken-<br />
familie österreichweit ihre unangefochtene<br />
Nr. 1 Position behaupten konnte. Darüber<br />
hinaus hat sich die Chesterfield Marken-<br />
familie zu der am stärksten wachsenden<br />
Marke des Jahres 2007 entwickelt. Diese<br />
zwei Erfolgsgeschichten wollen wir unter<br />
anderem auch <strong>2008</strong> weiter fortschreiben und<br />
freuen uns darauf, die positive und<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel<br />
fortzusetzen.<br />
Wann wird das Werk in München geschlossen<br />
und warum wird es dicht gemacht?<br />
Unsere Ware für den österreichischen Markt<br />
wird zum größten Teil in Linz hergestellt. Im<br />
Gegensatz dazu wird in München hauptsächlich<br />
für den Export produziert. Bereits<br />
2006 haben wir bekannt gegeben, daß wir<br />
das Münchner Werk Anfang 2009 schließen<br />
werden. Infolge des Umstands, daß die<br />
Tabaksteuern seit 2002 fünfmal und die Mehrwertsteuer<br />
erst vor kurzem erhöht wurden,<br />
ist der Gesamtmarkt für Fabrikzigaretten in<br />
Deutschland um 35 Prozent zurückgegangen.<br />
In der Tat: Der Philip Morris GmbH ist es<br />
gelungen, ihre Position als Marktführer in<br />
diesem schwierigen Umfeld zu behaupten<br />
und ihren Marktanteil auf hohem Niveau zu<br />
halten, doch hat der Volumenrückgang zu<br />
erheblichen Überkapazitäten an unseren drei<br />
Produktionsstandorten geführt. Allein der<br />
Rückgang der von der Philip Morris GmbH in<br />
Deutschland hergestellten Marken ist höher<br />
als die Jahresproduktion des Münchner<br />
Werkes.<br />
Aus diesem Grund beabsichtigen wir, die<br />
Produktion an den Standorten Berlin und<br />
Dresden zu konzentrieren, um die Wett-<br />
bewerbsposition Deutschlands als<br />
Produktionsstandort für Philip Morris<br />
International zu stärken.<br />
Während in Deutschland eine bundesländerweise<br />
unterschiedliche Nichtraucherschutzgesetzgebung<br />
bereits Usus ist, setzt man in<br />
Österreich vorerst noch auf das friedliche<br />
Miteinander von Rauchern und Nicht-<br />
rauchern. Welche Anregungen zu diesem<br />
Dauerbrenner-Thema können Sie aufgrund<br />
der bereits merkbaren Folgen der deutschen<br />
Reglementierungen beisteuern?<br />
Nichtraucher sollten Passivrauch nicht<br />
ausgesetzt sein, insbesondere an Orten, die<br />
sie aufsuchen müssen, wie zum Beispiel in<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln oder in öffentlichen<br />
Gebäuden. Daher halten wir es für<br />
richtig, daß hier verbindliche Regelungen<br />
getroffen werden. Zwar sollte man das<br />
Rauchen in der Öffentlichkeit einschränken,<br />
jedoch auch eine Balance finden zwischen<br />
dem Schutz der Nichtraucher vor Passivrauchen<br />
und der Erlaubnis, an manchen<br />
öffentlichen Orten zu rauchen, wie etwa in<br />
Gaststätten. Wo sich eine ausgewogene<br />
Regelung nicht finden läßt, sollten<br />
Einschränkungen zum Schutz vor<br />
Passivrauch Vorrang haben.<br />
Bezüglich der Diskussion um das Rauchverbot<br />
in Österreich würden wir uns eine Lösung<br />
wünschen, die es Wirten kleiner Gaststätten<br />
mit nur einem Raum ermöglicht, selbst zu<br />
Im Gespräch<br />
entscheiden, ob bei ihnen geraucht werden<br />
darf oder nicht – freilich mit der Auflage,<br />
dies auch kenntlich zu machen. So bliebe es<br />
jedem Gast selbst überlassen, ob er sich an<br />
einem Ort aufhalten möchte, an dem geraucht<br />
wird. In Gaststätten mit mehreren Räumen<br />
wäre die Einrichtung eines Raumes für<br />
Raucher wünschenswert.<br />
Die Internetseite Ihres Unternehmens überrascht.<br />
Dort ist zu Beispiel zu lesen: Rauchen<br />
ist gefährlich und macht abhängig. Und auf<br />
einem anderen Link steht zu lesen: Philip<br />
Morris International glaubt, daß die Schlußfolgerungen<br />
von Gesundheitsbehörden zum<br />
Passivrauchen ausreichen, um<br />
Maßnahmen zu rechtfertigen, die Regeln über<br />
das Rauchen an Orten mit Publikumsverkehr<br />
vorschreiben. Solches und ähnliches ist man<br />
eher auf Web-<strong>Seite</strong>n der No-Smoking-<br />
Aktivisten zu lesen gewohnt. Welche<br />
Philosophie liegt diesem kritischen Umgans<br />
eines Tabakkonzerns zugrunde, für den ja<br />
– überspitzt formuliert – jede nicht gerauchte<br />
Zigarette die Bilanz verschlechtert?<br />
Rauchen verursacht Lungenkrebs sowie<br />
andere schwere Krankheiten und macht<br />
süchtig. Ein Produkt, dessen Konsum solche<br />
Folgen hat, kann nicht hergestellt, beworben,<br />
verkauft und konsumiert werden wie<br />
jedes andere. Wir wollen über die Themen<br />
sprechen, die mit unseren Produkten in<br />
Zusammenhang stehen. Wir müssen die<br />
Erwartungen der Gesellschaft ernst nehmen.<br />
Verantwortungsvolles Handeln bedeutet für<br />
uns, offen und transparent zu sein und mit<br />
Integrität, Respekt, Vertrauen und Teamgeist<br />
zu handeln. Die Gesellschaft erwartet von<br />
uns, daß wir die gesundheitlichen<br />
Auswirkungen des Rauchens und andere<br />
wichtige Aspekte rund um unsere Produkte<br />
offenlegen. Und das genau ist es, was wir<br />
tun wollen.<br />
Wenn also Gesundheitspolitiker den Konsum<br />
von Tabakwaren eindämmen wollen, um den<br />
Schaden zu verringern, den sie verursachen,<br />
so ist dies nachvollziehbar und legitim. Dies<br />
sind Tatsachen, denen man Rechnung tragen<br />
muß. Verweigert man sich solchen<br />
Einsichten, so gerät man ins gesellschaftliche<br />
Abseits.<br />
Deshalb befürworten wir eine umfassende<br />
Regulierung der Tabakwirtschaft, die sich<br />
an gesundheitspolitischen Zielen orientiert.<br />
Klare Regeln können helfen, um die Belange<br />
der Regierung und des Gesundheitswesens<br />
zu adressieren und gleichzeitig ein stabiles<br />
und planbares Geschäftsumfeld zu schaffen.<br />
Außerdem gelten Regeln für alle und sorgen<br />
damit für gleiche Wettbewerbsbedingungen<br />
für alle Unternehmen und alle Produkt-<br />
kategorien. Deshalb begreifen wir<br />
Regulierung als Chance und nicht als<br />
Bedrohung.<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 25
Perspektiven<br />
tob-General-Manager Dr. Peter Leimer<br />
„Monopol und freie<br />
wirtschaft beißen<br />
K ommt<br />
es so oder anders?<br />
Hinter den zu erlassenden<br />
Richtlinien für den Soli-<br />
daritätsfonds und für die<br />
Werbeordnung steht zu<br />
Redaktionsschluß dieser Ausgabe nach<br />
wie vor ein großes Fragezeichen. Dieses<br />
durch ein Rufzeichen hinter ein „So ist<br />
es!“ zu ersetzen scheint höchst an der<br />
Zeit, „da in der Unsicherheitsphase<br />
unterschiedliche Leute von unterschiedlichen<br />
Institutionen und Firmen<br />
sich dazu berufen fühlen, die unterschiedlichsten<br />
Stellungnahmen abzugeben,<br />
zwischen denen das Einzel-<br />
handelsmonopol Gefahr läuft zerrieben<br />
zu werden“. So Dr. Peter Leimer,<br />
tobaccoland General-Manager in<br />
einem Gespräch mit der „Öster-<br />
reichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“, der<br />
sich über die aktuelle „Hetze“ in der<br />
medialen Berichterstattung sehr verwundert<br />
zeigt. Widerstrebende politische<br />
Kräfte und Meinungen spiegeln<br />
sich hier wider: manche davon machen<br />
sich energisch stark für die Trafikanten<br />
und das Einzelhandelsmonopol, andere<br />
wiederum ergreifen im Zusammenhang<br />
des Monopols vehement Partei für die<br />
freie Marktwirtschaft. „Das beißt sich“,<br />
kommentiert Dr. Leimer, ein Befürworter<br />
des Einzelhandelsmonopols,<br />
diese sich widersprechenden Aussagen,<br />
denn: „Entweder es ist etwas geregelt,<br />
oder aber es ist offen. Das<br />
Monopol wird immer wieder<br />
tob-General-Manager<br />
Dr. Peter Leimer:<br />
Solidaritätsfonds, Werbeordnung,<br />
Getränkeverkauf – das alles wurde<br />
beschlossen, ohne bisher klar<br />
geregelt zu sein...<br />
2 trafikantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
gerne mit einem Quargelsturz verglichen.<br />
Und dieser läßt dem einzelnen nun einmal<br />
nicht viel Freiraum dafür, sich ausschließlich<br />
als „Geschäftsmann auf der<br />
freien Wildbahn“ zu profilieren. Dafür<br />
gibt es aber für die Trafikanten auch eine<br />
Vielzahl von Vorteilen, die es in anderen<br />
Märkten ohne Monopol nicht gibt.“<br />
Daß die verbindlichen Richtlinien für<br />
den Solidaritätsfonds und die entgeltliche<br />
Werbung so lange auf sich warten<br />
lassen, ist – für diese Einschätzung<br />
braucht man kein großer Polit-Insider zu<br />
sein – mit eine Folge der Befindlichkeit<br />
der Regierungskoalition, die unter<br />
anderem dazu aufgerufen ist, endlich<br />
darzulegen, ob man den Trafikanten zu<br />
helfen bereit ist, oder ihnen das Grab<br />
schaufeln will. „Die Trafikanten in<br />
Österreich haben derzeit die höchste<br />
Spanne in Europa, das Nebenartikel-<br />
sortiment ist um Getränke erweitert<br />
worden und das Verbot entgeltlicher<br />
Werbung wurde gekippt. – Das alles ist<br />
in einem Zug passiert, ohne daß etwas<br />
davon – jetzt immerhin bereits drei<br />
Monate nach der Maßnahmenpaket-<br />
präsentation – klar geregelt wurde“, beklagt<br />
Leimer, daß hier ein Nährboden für<br />
allerlei Spekulationen vorbereitet wird.<br />
So etwa für das in Umlauf gebrachte<br />
Gerücht, daß die Deckelung von 500<br />
Euro Werbeentgelt pro Jahr eine<br />
fiskalisch attraktive Lösung sei, weil ein<br />
Zwölfteln dieser Summe der Zugabe-<br />
geringfügigkeit entspreche und daher<br />
nicht versteuert werden müsse. „Da geht<br />
es schließlich nicht um einen Zahlteller<br />
und drei Kugelschreiber, sondern da<br />
fließt Geld, das einnahmenseitig verbucht<br />
werden muß“, sind sich die Experten<br />
einig, die im übrigen die Trafikanten eingehend<br />
davor warnen, sich mit den Getränken<br />
einen zweiten Verrechnungs
Markt-<br />
sich...“<br />
kreis zu eröffnen. Was heißt, daß der<br />
Tabakwareneinzelhändler beim Metro<br />
oder sonstwo zu günstigen Preisen Getränke<br />
einkauft und diese – wie es derzeit<br />
die Steuerfahnder zahlreichen Gast-<br />
wirten vorwerfen – an der Finanz vor-<br />
beiverkauft. Das könnte zu einem ebenso<br />
unliebsamen Erwachen führen, wie es<br />
derzeit Gastronomen erleben.<br />
Mitbewerb<br />
contra<br />
Platzhirsch<br />
W ettbewerbshüter<br />
haben<br />
Zigarettenhändler tobacco-<br />
land im Visier“, titelte<br />
die Ausgabe 7/08 des<br />
Wochenmagazins „Format“, dem nach<br />
eigener Aussage die Beschwerde eines<br />
Tabakwarenanbieters bezüglich des<br />
Mißbrauchs der marktbeherrschenden<br />
Stellung von tobaccoland vorliegt.<br />
Dort gibt man sich keineswegs zu-<br />
geknöpft, aber erstaunt über die journalistische<br />
Aufbereitung der angeblichen<br />
Vorwürfe:<br />
Es ist richtig, daß sich bereits vor längerer<br />
Zeit ein Mitbewerbers darüber beschwert<br />
hat, daß die Mobilfunkbetreiber<br />
Exklusivverträge mit tobaccoland geschlossen<br />
hätten und deshalb mit ihm<br />
eine Zusammenarbeit ablehnen. Diese<br />
Causa wurde ohne Einleitung eines<br />
offiziellen Verfahrens ad acta gelegt, da<br />
– wie Dr. Martin-Ralph Frauendorfer,<br />
der für die Rechtsagenden von tobaccoland<br />
zuständig ist, ausführt – Wett-<br />
bewerbsfreiheit herrscht und sich die<br />
Unternehmen nun einmal mit einem<br />
Perspektiven<br />
tobaccoland<br />
Ein-Tagesbelieferung für<br />
elektronische Besteller<br />
Seit Dezember können Trafikanten ihre Artikel über das neue Bestellsystem auf der tobaccoland-<br />
Website (www.tobaccoland.at) ordern. Dieses Service, das sehr gut angenommen wurde, hat Ende<br />
Februar eine bedeutende Erweiterung erfahren: um die Ein-Tagesbelieferung – von tob-General<br />
Manager Dr. Peter Leimer bereits im Interview in der Dezember-Ausgabe der „Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ angekündigtist. Mit dieser ist es den Trafikanten nunmehr möglich, bis zu<br />
18 Stunden vor ihrem Liefertag über den Lottocomputer oder die tob-Internetseite zu bestellen.<br />
In der Praxis sieht dies so aus: Wenn etwa ein Trafikant gewohnt ist, die Bestellung jede Woche<br />
am Dienstag geliefert zu erhalten, kann er jetzt bis spätestens Montag (die genaue Zeit ist einem<br />
dem tob-Rundschreiben beiliegenden Bestell- und Lieferplan zu entnehmen) via Lottocomputer oder<br />
Internet ordern.<br />
Für Trafikanten der Niederlassungen Koblach, Tirol, Steyregg und Unterwölbling gilt: Bestellung bis<br />
6 Uhr früh am Tag vor der Zustellung (Montag bis Freitag), für jene der Niederlassungszuständigkeit<br />
Salzburg, Graz und Klagenfurt, müssen die Bestellungen bis 10 Uhr vormittags am Tag vor der<br />
Zustellung (Montag bis Freitag) vorliegen. Und die Trafikanten der Wien-Niederlassung müssen bis<br />
13 Uhr am Tag vor der Zustellung (Montag bis Freitag) ihren „Wunschzettel“ übermittelt haben.<br />
Die unterschiedlichen Bestellzeiten sind das Ergebnis einer optimierten Abwicklung. Unmittelbar<br />
nach Bestellschluß werden die Orders verarbeitet, die Ware kommissioniert und mit den LKWs zur<br />
jeweiligen Niederlassung gebracht, damit sie am Folgetag ab 6 Uhr früh in die Trafiken geliefert<br />
werden können – „just in time“.<br />
Die Ein-Tagesbelieferung steht allen zur Verfügung, die von der Internet- oder Lotto-Terminal-Bestellmöglichkeit<br />
Gebrauch machen, bei telefonischen Orders ändert sich am Bestelltag nichts.<br />
Zu den Vorteilen der besseren Planbarkeit und Lagerplatzausnutzung gesellen sich für die<br />
Trafikanten jene Vorzüge, die sie an sich durch die elektronische Bestellmöglichkeit genießen, wie<br />
die Ordermöglichkeit dann, wenn sie dafür Zeit haben, ein schnelleres Handling durch Zugriff auf<br />
die persönlichen Muster-Vorlagen und die einfachere Teilnahme am Vignettengeschäft.<br />
Wer davon noch nicht Gebrauch gemacht hat, jetzt aber Lust darauf bekommen hat, es einmal<br />
auszuprobieren, kann sich auf der www.tobaccoland.at-Internetseite jederzeit mit seiner<br />
Kundennummer als Login und seiner achtstelligen Standortnummer den Online-Bestellbereich<br />
öffnen. Das Zusatzpasswort wurde den Trafikanten vor Weihnachten 2007 per Post zugeschickt<br />
– wie man sonst zu diesem kommt, kann unter „Hilfe“ im Website-Trafikantenbereich erfragt<br />
werden.<br />
Übrigens: Sollte es einmal ganz schnell gehen müssen, kann ab sofort auch eine „Notfall-<br />
Belieferung“ abseits des normalen Liefertags in Anspruch genommen werden. Für 3,90 Euro<br />
(exklusive Mehrwertsteuer) pro Karton wird in solchen Dringlichkeitsfällen die Ware innerhalb von<br />
24 Stunden zugestellt.<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 27
Perspektiven<br />
verläßlichen Partner mit entsprechender<br />
Größe und den passenden Strukturen<br />
lieber zusammentun als mit jemandem<br />
anderen. Das also gilt als abgehakt. Der<br />
gegenständliche „Format“-Bericht dürfte<br />
sich also auf eine Beschwerde eines<br />
Tabakwarenanbieters beziehen, der<br />
sich in den Zigarettenautomaten unterrepräsentiert<br />
fühlt, darüber hinaus meint,<br />
daß die tobaccoland-Automatenmieten<br />
überzogen seien, und schließlich dem<br />
Platzhirschen eine Behinderung seines<br />
Marktauftritts vorwirft.<br />
Darauf angesprochen, erklärt tob-<br />
General-Manager Dr. Peter Leimer.<br />
„Bezüglich der Automatenbestückungsvorwürfe<br />
kann ich nur darauf verweisen,<br />
was ich im Interview<br />
mit der Österreichischen<br />
Trafi kantenzeitung<br />
in der Dezember-<br />
Ausgabe vorigen Jahres<br />
gesagt habe.“ Und da<br />
hieß es: „Klar ist, daß<br />
der Automat dem Nahversorgungscharakter<br />
entsprechen muß und<br />
es unterschiedliche<br />
Regionen gibt, wo bestimmte<br />
Marken besser<br />
oder schlechter gehen.<br />
Wir haben dem Bundesgremium<br />
und der<br />
Monopolverwaltung eine<br />
Automatenlösung vorgeschlagen,<br />
die dem<br />
Trafi kanten die Möglichkeit<br />
gibt, mindestens<br />
10 Prozent der Automatensorten<br />
frei zu<br />
bestücken. Natürlich<br />
wollen wir die Top 20<br />
in den Automaten<br />
wiederfi nden. Dieses<br />
Angebot haben wir<br />
auch der Monopolverwaltung<br />
unterbreitet,<br />
wobei wir sogar mit<br />
einer Lösung von 80 Prozent Bestückung<br />
und 20 Prozent frei einverstanden wären.<br />
Bloß, wir waren die einzigen, die ein<br />
solches Angebot gemacht haben – und<br />
ich als tobaccoland-Geschäftsführer<br />
kann dem Unternehmen keine freiwillige<br />
Selbstbeschränkung auferlegen<br />
und der Wettbewerb agiert nach freien<br />
Stücken. Hier fehlt das Gemeinsame.<br />
Wir haben einen ersten Schritt gesetzt,<br />
wir wollen einen freieren Zugang, wir<br />
vermissen aber den Respons, und<br />
28 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Dr. Martin-Ralph<br />
Frauendorfer<br />
(für die Rechtsagenden von<br />
tobaccoland zuständig)<br />
Gegen Mitarbeiter just<br />
jenes Unternehmen, das<br />
uns eine Marktauftrittsbehinderung<br />
unterstellt,<br />
läuft ein Strafverfahren,<br />
weil tob-Außendienstler<br />
von diesen tätlich<br />
angegriffen wurden...<br />
deshalb haben wir den alten Status quo.<br />
Fakt ist, daß wir mit den Trafi kanten ein<br />
vernünftiges Sortiment für ihre Automaten<br />
defi nieren wollen.“<br />
Der Vorwurf zu hoher Mieten ist<br />
absurd und entkräftet sich – so Dr. Martin-<br />
Ralph Frauendorfer – von selbst, zumal<br />
wir den Trafi kanten im Zusammenhang<br />
mit dem Automatengeschäft viele Vorteile<br />
zu nachweislich niedrigsten Preisen<br />
offerieren. Und dem Gezeter über die<br />
Marktauftrittbehinderung setzt der<br />
Jurist, der übrigens über die gleiche<br />
anwaltliche Vertretung sowohl des Wertkarten-<br />
wie auch des Tabakwarenanbieters<br />
schmunzeln muß, einen Vice-<br />
Versa-Vorwurf entgegen: „So läuft gegen<br />
Mitarbeiter just des<br />
Unternehmens, das uns<br />
solches unterstellt, ein<br />
Strafverfahren, weil<br />
tobaccoland-Außendienstler<br />
von diesen<br />
tätlich angegriffen<br />
wurden.“<br />
Was von der im<br />
„Format“-Artikel inszenierten<br />
Beschwerde-<br />
Dramatik zu halten ist,<br />
offenbart eine Stellungnahme<br />
des im<br />
Artikel mehrfach zitiertenBundeswettbewerbshüters<br />
Dr.<br />
Theodor Thanner<br />
gegenüber dem juristischen<br />
tobaccoland-<br />
Berater: Die Autorin<br />
dieses Berichts habe<br />
mit ihm nicht gesprochen,<br />
was auch<br />
eine Kommentierung<br />
der unter Anführungszeichen<br />
gesetzten Zitate<br />
erübrige.<br />
Hier soll also offenbar<br />
etwas am Köcheln gehalten werden,<br />
was aber ohne Hinterlassung von Spuren<br />
im Sand verlaufen wird. „Als eindeutig<br />
marktführendes Unternehmen hinterfragen<br />
wir natürlich jede von uns gesetzte<br />
Aktion mehrfach wettbewerbsrechtlich“,<br />
sieht auch tob-General-<br />
Manager Dr. Peter Leimer einer<br />
eventuellen Anfrage oder Anhörung<br />
gelassen entgegen.<br />
Ein Exklusivbericht<br />
von Peter HAUER<br />
Bye, bye<br />
„Kypri“...<br />
...titelt die Österreichische Raucherbewegung<br />
ihre „Frohbotschaft“, die<br />
den Ende Februar erfolgten Rücktritt<br />
von EU-Gesundheitskommissar<br />
Markos Kyprianou zum Thema hat,<br />
der schon kurz nach der Vereidigung<br />
von Dimitris Christofi as als zypriotischer<br />
Präsident erfolgte. In dessen<br />
Kabinett, das die Wiedervereinigung<br />
der geteilten Insel betreiben will,<br />
soll Kyprianou als Außenminister<br />
tätig sein. 2004 folgte der Zypriote<br />
im Amt des Kommissars für Gesundheits-<br />
und Verbraucherfragen dem<br />
Iren David Byrne nach, der sich mit<br />
den an Patezettel erinnernden<br />
Warnhinweisen auf den Zigarettenpackungen<br />
und der Durchsetzung<br />
eines Werbeverots für Tabakwaren<br />
ein (Negativ)Denkmal gesetzt hat.<br />
„Es kommt nichts Besseres nach...“,<br />
titelte die Österreichische Trafi kantenzeitung<br />
diese Ablöse, denn Kyprianou<br />
ließ sofort erkennen, daß auch ihm<br />
das Augenmaß abhanden gekommen<br />
ist, indem er das Nichtrauchen zur<br />
Normalität und ein rauchfreies Europa<br />
zu seiner Vision erklärte. Ob mit der<br />
zu Redaktionsschluß als Nachfolgerin<br />
auf dem EU-Kommissionsstuhl gehandelten<br />
Androulla Vassiliou, der<br />
Ehefrau des ehemaligen Präsidenten<br />
Zyperns, George Vassiliou, der von<br />
1988 bis 1993 an der Spitze der Insel<br />
gestanden hatte, einmal die Negativerwartungen,<br />
die man einer Nachfolge<br />
in diesem Ressort entgegenbringt,<br />
erfreulicherweise enttäuscht<br />
werden, bleibt abzuwarten. Egal, wer<br />
immer Kyprianou nachfolgt, der<br />
Kommissar/die Kommissarin wird<br />
nur 18 Monate im Amt bleiben, weil<br />
das gegenwärtige Kommissionsmandat<br />
im Herbst 2009 abläuft.<br />
Ciao, Mister Kyprianou – Ob<br />
auf den EU-Gesundheitskommissar,<br />
der sein Amt<br />
der Raucherhatz gewidmet<br />
hat, jemand mit mehr<br />
Augenmaß folgt, bleibt<br />
abzuwarten –<br />
Erfahrungsgemäß<br />
kommt ja nie etwas<br />
Besseres nach
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
L&M<br />
Eine moderne internationale<br />
Marke zu einem attraktiven Preis<br />
Seit Anfang Februar sind die Marken L&M Red Label und L&M Blue Label<br />
im neuen internationalen Packungsdesign erhältlich<br />
Die Marke L&M ist eine der weltweit erfolgreichsten Zigarettenmarken und wird in 75 Ländern der<br />
Welt verkauft. Seit Mai letzten Jahres ist sie auch in Österreich erhältlich und hat sich seitdem<br />
hierzulande erfolgreich etabliert.<br />
Ab sofort erscheint die Marke aus dem Hause des Philip Morris Konzerns in einem noch jüngeren<br />
und frischeren Look und unterstreicht damit das moderne und dynamische Image der Marke – dies<br />
natürlich bei gleich bleibender hoher American-Blend-Qualität und einem nach wie vor besonders<br />
attraktiven Preis von 3,35 Euro/20 Zigaretten. Innerhalb des Konzerns gilt die<br />
Marke L&M als die progressivste unter allen Marken, bei der<br />
sich alles um Weltoffenheit und kulturelle Vielfalt dreht –<br />
alles Attribute, die sich in dem neuen Packungsdesign<br />
widerspiegeln, die nun auch das L&M-Logo, den Globe,<br />
tragen. Insgesamt weicht die Dominanz der Farben auf der<br />
Packung einem großfl ächigeren Weiß.<br />
Das innovative Packungsdesign sorgt für Aufmerksamkeit<br />
und spricht Konsumenten an, die auf der Suche nach einer<br />
modernen internationalen Marke zu einem attraktiven Preis<br />
sind. Österreich führte als eines der ersten Länder der Welt<br />
Anfang Februar das neue internationale Packungsdesign ein.<br />
Der Relaunch wird hierzulande von Werbematerialien sowie einer<br />
Sales Promotion in den Trafi ken unterstützt, in deren Rahmen es<br />
attraktive Preise in innovativen Designs zu gewinnen gibt.<br />
Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen<br />
von Philip Morris International. Die Philip Morris GmbH ist mit Marken wie<br />
Marlboro, Philip Morris Supreme, Chesterfi eld, Muratti Ambassador, L&M,<br />
Basic und Eve 120 die Nr. 2 auf dem österreichischen Zigarettenmarkt. Die Marlboro<br />
Markenfamilie ist in Österreich die unangefochtene Nr. 1-Marke. Philip Morris International<br />
gehört zur Altria Group Inc.<br />
BIC-Serie Tuning<br />
in Pole-Position<br />
Markt<br />
Dem Trend folgend, daß Autopfl egeprodukte, Zubehör, Leichtmetallfelfen und<br />
Hochleistungsreifen eine immer größer werdende Fangemeinde anziehen,<br />
bringt BIC <strong>2008</strong> zwei Tuning-Feuerzeug-Serien mit kindergesicherten<br />
BIC-Maxi- und BIC-minitronic-Feuerzeugen auf den Markt. Die Auswahl<br />
umfaßt zehn unterschiedliche, dynamische Motive, die auf der Tuning-Welle<br />
surfen. Auskunft über diese sowie die Möglichkeit, interaktiv sein Wunschauto<br />
zu gestalten gibt die Web-<strong>Seite</strong> www.bictuning.eu<br />
3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 2
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Jeder Arbeitgeber ist verpfl ichtet, eine Reihe von arbeitsrechtlichen – insbesondere<br />
arbeitnehmerschutzrechtlichen Vorschriften – in jeder Arbeitsstätte an geeigneter<br />
und leicht zugänglicher Stelle aufzulegen, um allen ArbeitnehmerInnen Einsichtnahme<br />
zu ermöglichen. Jetzt kann dies elektronisch erfolgen, wie etwa über Internet oder<br />
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ONLINE<br />
Symbolfoto
Vector „Prizm“<br />
Vector „Maximus“<br />
Vienna-Zippo-Feuerzeuge<br />
Gelungene Kombination des American Way<br />
of Life und des Wiener Charmes<br />
Wien hat bekanntlich immer Saison – und für die zahlreichen Touristen aus nah<br />
und fern stellt sich sehr oft die Frage nach einem sinnvollen Mitbringsel. Mit<br />
den Vienna-Zippos hat der Trafi kant das Richtige immer zur Hand. Und dazu noch<br />
etwas Grundsolides – ein Zippo eben, das sich längst schon den Ruf eines<br />
Kultfeuerzeugs erworben hat und sich seit nunmehr über 75 Jahren millionenfach<br />
im Alltagsgebrauch bewährt – in den Händen von Rauchern ebenso wie in<br />
denen von Anglern, Seglern oder sonstigen Hobbyaktivisten. Der typische<br />
Zippo-Klick ist zum Synonym für Zuverlässigkeit und Qualität geworden.<br />
Die zwei stilisierten Wiener Wahrzeichenmotivemotive, die sich in ihrer<br />
Darstellung auf das Wesentliche beschränken und gerade deshalb einen hohen<br />
Wiedererkennungswert haben, stellen dem American Way of Life, für den das<br />
Produkt steht, den sprichwörtlichen Charme und die viel besungene Gemütlichkeit<br />
der Österreichmetropole zur <strong>Seite</strong>. Bezugsquelle:.<br />
Moosmayr GmbH, 4600 Wels<br />
Markt<br />
Neue „Vector“-Modelle<br />
Zuverlässige Begleiter<br />
für Cigarren- und<br />
Pfeifenraucher<br />
Nach wie vor gilt das Feuerzeug als so etwas<br />
wie die Visitenkarte des Rauchers, was die<br />
Phantasie der Designer befl ügelt. Voraussetzung<br />
für einen Markterfolg ist, ihre Ideen mit<br />
einem funktionellen und langen Leben zu erfüllen.<br />
In allen drei Disziplinen – Formgebung,<br />
Funktionalität und Langlebigkeit – erweisen<br />
sich die Vector-Feuerzeuge der amerikanischen<br />
KGM-Industries Co. Inc. als wahre Meister. So<br />
auch beim neuen Taschenfeuerzeug Prizm mit<br />
windresistenter Flamme. Die Zündung wird durch<br />
einen Druck auf den seitlich angeordneten,<br />
handlich-großfl ächigen „Starter“ ausgelöst, die<br />
Feuerzeugkappe öffnet und schließt<br />
nach dem Loslassen automatisch. Im<br />
Feuerzeugboden fi ndet ein 180 Grad<br />
ausschwenkbarer Cigarrenbohrer Platz.<br />
Auf der Vorderseite ist ein Kontrollfenster<br />
für den jeweiligen Gas-Befüllungsstand<br />
eingearbeitet. Zur Wahl stehen fünf<br />
verschiedene Oberfl ächen.<br />
Letzteres gilt auch für das Maximus<br />
Pfeifenfeuerzeug mit seitlichem Flammenaustritt<br />
und einem intergrierten Pfeifenstopfer.<br />
Spezielle Brennventile und die<br />
Befüllung dem fünffach gefi lterten Vector-<br />
Gas sorgen für eine optimale Funktion aller<br />
Vector-Modelle, deren besonders robuste Oberfl<br />
ächen ein schnelles Altern der Feuerzeuge<br />
hintanhalten, wird ihnen doch im Alltagsgebrauch<br />
durch das Mittragen in der Hosen- oder Sakkotasche<br />
nicht immer die schonendste Behandlung<br />
zuteil. Und sollte dennoch einmal etwas<br />
„passieren“ gibt dem Vector-Feuerzeugkunden<br />
die 5-Jahresgarantie die Sicherheit, daß sein<br />
Feuerzeug bald wieder funktionstüchtig ist.<br />
Bezugsquelle:<br />
Moosmayr GmbH<br />
4600 Wels, Kamerlweg 37<br />
Tel.: 07242 456 28:<br />
3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 31
Markt<br />
Der neue Hadson-<br />
Katalog ist da –<br />
und das Unternehmen<br />
geht auch in das<br />
61. Jahr seines<br />
Bestehens mit einer<br />
Reihe von Modell-<br />
Novitäten, die durch<br />
ihre Anmutung<br />
und Funktionalität<br />
bestechen.<br />
32trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
6<br />
5<br />
1: TwinLite „Vision“-Jet-Feuerzeug<br />
2: TwinLite „Topus“-Jet-Feuerzeug<br />
3: TwinLite „Ranger“-Jet-Feuerzeug mit mehreren integrierten<br />
Tools – allen voran einem Cigarrenbohrer.<br />
4: Hadson „Solid“ Piezo-Feuerzeug<br />
5: TwinLite „Melissa“-Piezo-Feuerzeug – Swarovski-Kristalle<br />
machen dieses Modell zu einem Eycatcher<br />
6: Zigaretten-Etui „Crystal Stones“ – Die Modell-Bezeichnung<br />
ist Programm; dazu passend wird ein Taschen-<br />
Aschenbecher angeboten.<br />
8<br />
7: TwinLite „Valentina“-Piezo-Feuerzeug „crystallized with<br />
Swarovski“<br />
8: Hadson „Heart“ – das herzförmige Swarovski-Steine-<br />
Styling fi ndet sich auch in der Draufsicht von oben.<br />
Alle Modelle sind in mehreren Oberfl ächenausführungen<br />
lieferbar.<br />
Bezugsquelle/Kataloganforderung::<br />
Moosmayr GmbH<br />
4600 Wels, Kamerlweg 37<br />
Tel: 07242 456 28/E-Mail: offi ce@moosmayr.at<br />
1<br />
3<br />
7<br />
2<br />
4
Schön war‘s! – Schöner wird‘s: Abschiedsgruß des gewohnten<br />
Packungsdesigns (Bild links) – Zum Einstand des neuen Outfi ts und<br />
der Memphis Classic 100 werden 15 Flatscreen TV-Geräte, 50 Original<br />
Beertender und viele attraktive Fan-Artikel unter jenen Memphis-<br />
Classic-Rauchern verlost, die das vierteilige Puzzle komplett kriegen.<br />
ine österreichische Erfolgsstory geht weiter. Der<br />
E Memphis Classic wurde ein Re-Design verpaßt. Kleine,<br />
aber feine Gestaltungsunterschiede der Packung senden<br />
frische Impulse aus, wobei nur der Look ein neuer ist, der<br />
Geschmack dieser Jahrhundertzigarette aber unverändert<br />
bleibt.<br />
Für alle, denen ihre geliebte Memphis Classic Kingsize schon<br />
immer ein wenig zu schnell aus war, und als eine interessante<br />
Alternative für das 100er-Publikum, das rund fünf Prozent des<br />
Gesamtmarktes repräsentiert, wird die Memphis-Familie um<br />
die Memphis Classic 100 ergänzt. Damit erweitert der öster-<br />
Winston<br />
Im Österreich-<br />
Aufwind: die<br />
zweitgrößte<br />
Zigarettenmarke<br />
der Welt<br />
inston zählt neben Camel <strong>2008</strong> zu<br />
W den Top-Prioritäten von Austria<br />
Tabak/JTI. So wird das heurige Jahr<br />
weiterhin ganz im Zeichen des<br />
Winston-Adlers stehen. Das gesamte<br />
Marketing- und Verkaufsteam arbeitet<br />
seit November 2007 Hand in Hand,<br />
um die Distribution in den heimischen<br />
Trafi ken zu steigern – mit dem Ziel,<br />
mit der Winston Classic Red und der<br />
Winston Balanced Blue bis Februar <strong>2008</strong><br />
zu 100 Prozent in allen Aktionstrafi ken<br />
vertreten zu sein.<br />
Nach November 2007 und Jänner<br />
<strong>2008</strong> folgte bereits im <strong>März</strong> <strong>2008</strong> der<br />
nächste Tobaccoland-Verkaufsdurch-<br />
gang. Von der beleuchteten Folie über<br />
Fensterkleber bis hin zu Bestellvordrucken<br />
werden alle Möglichkeiten genutzt,<br />
um die Winston in Österreich zu<br />
einer internationalen Top-Marke im<br />
Preis-Einstiegssegment zu machen.<br />
Die österreichweiten Initiativen zielen<br />
Memphis Classic<br />
Neuer Look<br />
und neue<br />
Länge<br />
reichischeMarkenklassiker seine<br />
Attraktivität endlich auch für alle Liebhaber des längeren<br />
Rauchgenusses, was der Memphis Classic 100 ein großes Potential<br />
und exzellente Marktchancen eröffnet – nicht zuletzt auch<br />
durch das neue <strong>2008</strong>er-Design.<br />
Im neuen Look erstrahlt auch die Memphis Gold für alle rauchwertbewußten<br />
Genießer. Ein noch frischer wirkendes<br />
Packungsgesicht signalisiert entspannten Rauchkomfort bei<br />
unverändert feinem und natürlichem Aroma.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
Die Winston-Familie – da ist für jeden etwas dabei:<br />
Winston Classic Red (10/0,8/10), Winston Balanced<br />
Blue (6/05/7), Winston Subtle Silver (4/0,3/5), Winston<br />
Fine White (1/01/2)<br />
Markt<br />
darauf ab, daß bis Jahresende – getreu der<br />
Winston-Devise „Enjoy true quality“<br />
(Genieße wahre Qualität) – jeder<br />
qualitäts- und geschmacksbewußte<br />
Raucher die Marke Winston kennt.<br />
Bezugsquelle:<br />
tobaccoland<br />
3/<strong>2008</strong> trafi kantenzeitung 33
Markt<br />
Benson & Hedges<br />
Price-Tuning<br />
Slide Box-Packungsdesign<br />
und hochwertige<br />
Premiumqualität zu einem<br />
sehr attraktiven Preis<br />
m Zuge der Preisanpassungen im<br />
I Februar <strong>2008</strong> wurden die<br />
Premium-Sorten Benson & Hedges<br />
Black und Benson & Hedges Silver<br />
um 55 Cent je Packung billiger und<br />
kosten nun 3,45 Euro (statt bisher<br />
4,00 Euro).<br />
Damit wollen Austria Tabak/JTI den<br />
österreichischen Rauchern die Möglichkeit<br />
bieten, das einzigartige und<br />
innovative Slide-Box-Packungsdesign<br />
– verbunden mit der gewohnt hochwertigen<br />
Premiumqualität – zu einem<br />
sehr attraktiven Preis zu entdecken und<br />
zu genießen.<br />
Im Oktober 2006 wurden die beiden<br />
Zigarettensorten Benson & Hedges<br />
Black (10mg) sowie Benson & Hedges<br />
Silver (7mg) am österreichischen<br />
Markt lanciert.<br />
Beide basieren auf einer neuen<br />
Premium- American-Blend-Mischung,<br />
ihre Hoch-wertigkeit wird auch durch<br />
das innovative Packungsdesign unterstrichen,<br />
dessen Besonderheit die<br />
Öffnungsmechanik ist. Anstelle der<br />
üblichen Packungskappe verfügt die<br />
Zigarettenschachtel über einen<br />
beweglichen Innenteil, der sich zur<br />
<strong>Seite</strong> schieben läßt und die Zigaretten<br />
frei legt.<br />
3 trafi kantenzeitung 3/<strong>2008</strong><br />
Viereckige und fl ache Ostereier<br />
Wird als Geschenkidee in den letzten<br />
Jahren immer beliebter: der Gutschein<br />
Ostern rückt näher, und auf<br />
der Suche nach netten Kleinigkeiten<br />
für Familie und Freunde<br />
wurde ein Geschenk in den<br />
letzten Jahren immer beliebter:<br />
der Gutschein. Gerade bei<br />
diesen Produkten zeichnet sich<br />
das Liefersortiment von<br />
tobaccoland aus: Die Palette<br />
reicht von Handywertkarten<br />
über Calling Cards für das<br />
Festnetz bis hin zu Blumengutscheinen.<br />
Das Angebot ist breit und der Kauf<br />
denkbar einfach: Über die normale<br />
Belieferung, über Cash&Carry oder<br />
schlicht über das E-Loading-Terminal<br />
können die verschiedenen Gutscheine<br />
von tobaccoland bezogen<br />
werden. Aber das Beste dabei: Der<br />
Verkauf dieser platzsparenden Produkte<br />
läuft fast wie von selbst. Einmal<br />
unter den Kunden bekannt, erfreuen<br />
sich Gutscheine für nützliche Dienstleistungen<br />
einer großen Nachfrage.<br />
Anlässe wie etwa Ostern sind also<br />
eine ideale Gelegenheit, um diese<br />
Form von Geschenken den Kunden<br />
schmackhaft zumachen.<br />
Welche Leistungen<br />
und Produkte gibt es?<br />
•Handywertkarten von B-Free,<br />
T-Mobile, Take ONE, tele.ring,<br />
3Reload, Yesss, Tele 2, Bob, Eety und<br />
C-Tube. Mit unterschiedlichen<br />
Stückelungen von 10 bis zu 40 Euro<br />
sind die Wertkarten der beliebteste<br />
Nebenartikel.<br />
• Calling Cards – egal ob nach<br />
Osteuropa oder nach Afrika, mit den<br />
Calling Cards von Telekom Austria,<br />
eTel, Procard und ICC erreicht man<br />
die ganze Welt zu besonders günstigen<br />
Tarifen.<br />
•Reine E-Loading-Gutscheine sind<br />
etwa der Flower Card-Gutschein,<br />
mit dem Blumengrüße versandt werden<br />
können (unser Bild oben) , die<br />
JAMBA Bonuskarte mit Klingeltönen<br />
und Spielen für’s Handy und<br />
das „Premiere Flex“-Guthaben für<br />
Heimkino-Fans.<br />
•Für die „Internet-Spezialisten“<br />
besonders interessant sind Produkte<br />
wie die Erocard zum anonymen<br />
Download von erotischen Webinhalten,<br />
DVD Gate zum Video-wDownload<br />
oder ein „Währungs“-Guthaben der<br />
paysafecard zum Bezahlen im World<br />
Wide Web.<br />
•Ein wahres All-Round-Geschenk<br />
ist der Dienstleistungscheck, mit<br />
dem haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
(z.B. eine Reinigungskraft) vergütet<br />
werden können.<br />
All diese Produkte können Sie am<br />
besten über das E-Loading-Terminal<br />
oder als Karte bzw. als Ausdruck über<br />
die tobaccoland-Lieferung und die<br />
Cash&Carry-Niederlassungen<br />
beziehen.<br />
In jedem Fall sind<br />
die Gutscheine<br />
ein gelungenes<br />
Geschenk<br />
für’s OsterOsternest. Gutscheine gibt’s auch über die tobaccoland-<br />
Belieferung, einfacher geht’s für den Tra� -<br />
kanten nur noch mit dem E-Loading-Terminal
NEUER LOOK,<br />
NEUE PERSPEKTIVEN<br />
Freuen Sie sich auf frischen Wind in Ihrer Trafi k:<br />
Die L&M bekommt ein neues Packungsdesign. Zusammen mit ihrem<br />
unverändert exzellenten Geschmack macht es unsere vollmundige<br />
L&M Red Label und harmonische L&M Blue Label noch attraktiver<br />
für Sie und Ihre Kunden:<br />
• Aufmerksamkeitsstarkes Design<br />
• Erlesene Tabakmischung für hohe Qualität<br />
• Attraktiver Preis<br />
• Hochwertige Werbemaßnahmen unterstützen<br />
den Verkauf<br />
Sie sehen, mit der L&M im neuen Look steht<br />
das Jahr <strong>2008</strong> ganz im Zeichen des Erfolgs.<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
NEW<br />
T O T A L H A R M O N Y I N T A S T E