März 2008: Seite 1-36 (pdf, 5,6 - Trafikantenzeitung
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schaffen, zumindest die Betriebskosten,<br />
also einen Teil der Stromkosten, hereinzubekommen.<br />
Und das kann jetzt über<br />
die Werbung erfolgen. Es darf ja schließlich<br />
Werbung für Tabakwaren nur noch<br />
in und an der Trafik gemacht werden.<br />
Und deshalb ist es meiner Meinung nach<br />
richtig, daß dem Trafikanten die Werbeflächen-Zurverfügungstellung<br />
abgegolten<br />
wird, wobei meines Erachtens die 500<br />
Euro Deckelung für Fachgeschäfte,<br />
beziehungsweise 300 Euro für Tabak-<br />
verkaufsstellen – wie das zum Zeitpunkt<br />
dieses Interviews im Gespräch ist – zu<br />
niedrig angesetzt sind. Ich persönlich<br />
meine, daß wir 1.000 Euro brauchen<br />
würden, um die Staffelung für Geschäftsgröße<br />
und die Werbeflächen besser<br />
steuern zu können. Die 500 Euro durch 12<br />
dividiert sind gar nichts, zumal wir schon<br />
jetzt sehr viele Werbemittel haben, die<br />
Strom fressen. Wir haben also bislang<br />
draufgezahlt und noch einmal Geld in die<br />
Hand nehmen müssen. Und daher ist es<br />
hoch an der Zeit, jetzt etwas zu bekommen.<br />
Nicht zuletzt deshalb habe ich auch in<br />
der Wirtschaftskammer einer Obergrenze<br />
von 1.000 Euro das Wort geredet.<br />
Sie haben vor einiger Zeit eine Imagekampagne<br />
zur Trafikanten-Kunden-<br />
bindung gestartet – mit welchem Erfolg?<br />
Diese Imagekampagne ist – so meine ich<br />
– in Oberösterreich sehr gut angekommen.<br />
Der Widerhall der Trafikanten war ein<br />
sehr guter und wir sind aufgefordert<br />
worden, so weiterzumachen. Und das<br />
werden wir auch tun. Die Trafikanten<br />
haben sich sogar beim letzten Landesgremialtag<br />
dazu bereit erklärt, einer<br />
Erhöhung der Grundumlage zuzustimmen<br />
– die daraus in Oberösterreich resul-<br />
tierenden 20.000 Euro werden zweckgebunden<br />
für diese Imagekampagne<br />
verwendet werden. Der Trafikant ist<br />
meines Erachtens der letzte wirkliche<br />
Nahversorger und daher ist sein Rücken<br />
ins recht Licht notwendig – und zwar<br />
nicht nur als Verkäufer von Rauchwaren,<br />
sondern auch als Kommunikations-<br />
zentrum, als das einzige Geschäft, wo<br />
die Kundschaft noch bedient wird und<br />
man mit ihr spricht Viele Kunden kommen<br />
ja, um zu plaudern und ihre Sorgen los<br />
zu werden – schließlich gibt es viele<br />
Menschen, die isoliert und allein leben.<br />
Und deshalb ist es wichtig, daß es einen<br />
Trafikanten gibt.<br />
450.000 Euro warten auf Auszahlung<br />
Soforthilfefonds-Finanzierung<br />
für Trafikanten im Süden steht<br />
A<br />
ustria Tabak/JTI hält – ohne<br />
Wenn und Aber – Wort: Die<br />
Basisfinanzierung des Soforthilfefonds<br />
des Bundesgremiums der<br />
Tabaktrafikanten steht. „Die 200.000<br />
Euro wurden bereits überwiesen, trotz<br />
nachträglich beschlossenem Trafikantenpaket<br />
mit einem eigenen Trafikantenfonds“,<br />
erklärt Rob Stanworth, General<br />
Manager für den österreichischen<br />
Markt, bei der formellen Scheck-Übergabe<br />
an Komm. Rat Peter Rudolf<br />
Trinkl, Obmann des Bundesgremiums<br />
der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich (unser Bild<br />
oben). Nach der vorzeitigen Aufhebung<br />
der 25-Stück-Regelung bei der<br />
Einreise aus Slowenien im Juli 2007<br />
kam es zu dramatischen Umsatzeinbrüchen<br />
bei Trafikanten im Grenzbereich.<br />
Damals entstand die Idee<br />
eines Hilfsfonds, um die durch billige<br />
Importe aus dem Ausland in Not geratenen<br />
grenznahen Trafikanten, zu<br />
unterstützen. Als erstes und einziges<br />
Industrieunternehmen sagte Austria<br />
Tabak/JTI nach dem Motto „Wer<br />
schnell hilft, hilft doppelt“ rasch und<br />
unkompliziert 200.000 Euro als einmalige<br />
Soforthilfe zu. Ergänzend stellte<br />
tobaccoland, Österreichs führender<br />
Großhändler im Tabakwarenbereich,<br />
weitere 50.000 Euro für den geplanten<br />
Hilfsfonds zur Verfügung. Die Wirtschaftskammer<br />
Österreich (WKÖ)<br />
schloß sich mit weiteren 200.000 Euro<br />
dieser Initiative an. Dadurch stehen<br />
den betroffenen Trafikanten von<br />
Austria Tabak/JTI, tobaccoland und<br />
der WKÖ als Zeichen der Partnerschaft<br />
insgesamt 450.000 Euro zur Verfügung.<br />
Die klaren Kriterien und das Ab-<br />
laufprozedere für die Verteilung der<br />
Mittel aus dem Hilfsfonds wurden<br />
durch die Trafikantengremien fest-<br />
gelegt. „Die Maßnahme ist eine wirksame<br />
und unbürokratische Hilfe für<br />
betroffene Trafikanten im Süden<br />
Österreichs“, zeigt sich Trafikanten-<br />
obmann Trinkl erfreut über die Unterstützung.<br />
Schon einige Tage nach ihrem<br />
Erscheinungsdatum kann die jeweils<br />
aktuellste Ausgabe der<br />
„Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
im Internet unter<br />
http://www.trafikantenzeitung.at<br />
aufgerufen werden, was ihr eine<br />
optimierte Verbreitung sichert.<br />
Magazin<br />
3/<strong>2008</strong> trafikantenzeitung 15