Trailern und Slippen

Abb. 17: Slipprampe im Hafen Germersheim/Rhein, Slippen von Hand mit
Hilfe einer am Trailer angebrachten Talje (lose Rolle) zur Halbierung der
Kraft. Der richtige Einsatz von Leinen, Blöcken und Knoten ist ein wesentlicher
Teil der Seemannschaft.
9.3 Abslippen
Bevor der Zug auf die Rampe fährt, werden Leuchtenträger des Trailers
und Spanngurte entfernt, das Elektrokabel des Trailers vom Zugfahrzeug
getrennt, etwaige Kufen werden heruntergekurbelt, die Verbindung von der
Trailerwinde zum Boot wird gelockert, das Boot fahrfertig ausgerüstet (bei
umfangreicher Ausrüstung gegebenfalls später, wenn das Boot schwimmt),
Kraftstoff vorgepumpt (geprimt), der Motor nach Bedarf abgesenkt oder angehoben,
Lenzventile (Regenstopfen) werden geschlossen, etwaige Slipphilfen
in Position gebracht, bei Innenbordern der Motorraum gelüftet. Den Leuchtenträger
legt oder stellt man an einen Platz, wo niemand darüber stolpert
oder fährt. Den zugehörigen Elektrostecker versorgt man an einer trockenen
Stelle am Trailer, siehe Abbildung 18. Die Slipprampe wird von Hindernissen
(Treibholz, Schwemmgut, Kies, Glasscherben) gesäubert; Zuschauer werden
höflich aufgefordert, sich nicht in der Fahrlinie des Trailers aufzuhalten.
Hat man genügend Mannschaft, kommt noch auf dem Trailer ein Rudergast
ans Ruder, ein zweiter Mitarbeiter stellt sich an der Wasserlinie neben
die Rampe und weist ein. Dann fährt man langsam rückwärts den Trailer so
weit ins Wasser wie erforderlich ist, um das Boot ins Wasser zu schieben. Auspuff
und Antriebsräder des Zugfahrzeugs bleiben im Trockenen. Spätestens
jetzt besteigt der Bootsführer sein Boot. Der Einweiser fiert die Verbindung
(Seil oder Gurt) von der Trailerwinde zum Boot und schiebt das Boot ins Wasser.
Der Bootsführer startet den Motor und lässt ihn laufen, bis er zuverlässig
arbeitet. Ist das der Fall, weist der Bootsführer den Helfer an, die Verbindung
zum Boot zu lösen.
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