28.07.2021 Aufrufe

MLL Mindset - Magazin Ausgabe Juli 2021

Interaktives Magazin - Lifestyle, Mindstyle, Gesundheit und Ernährung - Für die aktive Frau.

Interaktives Magazin - Lifestyle, Mindstyle, Gesundheit und Ernährung - Für die aktive Frau.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ausgabe</strong> 7 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />

„JA ICH WILL“<br />

Narzissmus: Ausweg aus der<br />

Opferrolle<br />

Lerne deiner inneren<br />

Stimme zu vertrauen<br />

rauungen<br />

Wie du dein<br />

Selbstwert-Gefühl<br />

stärkst und deine Mitte findest…<br />

Leser*innen Geschichte<br />

schreiben uns Bei<br />

Leser*innen Geschichte<br />

The<br />

Story<br />

Stor<br />

OF MY<br />

LIFE<br />

1


INFO<br />

Mein Leben Live …<br />

ein <strong>Mindset</strong> <strong>Magazin</strong> erobert Herzen!<br />

Jetzt im neuen Outfit, mit vielen spannenden Themen, 144 Seiten echte<br />

Lifestyle Power und die Leichtigkeit des Sommers inklusive.<br />

Hier findest Du viel mehr als nur eine ausführliche Leseprobe!<br />

Die vollständige, digitale <strong>Ausgabe</strong> – in allen Formaten u. mit allen weiteren<br />

Vorteilen – bekommst Du noch einmal zum Einführungspreis von 1,09 Euro im<br />

United Kiosk – dem digitalen Zeitschriftenhandel Nr.1:<br />

https://www.united-kiosk.de/ (Eingabe: Mein Leben Live)<br />

Jetzt das <strong>Magazin</strong> kostenpflichtig herunterladen und gleichzeitig helfen!!<br />

Unsere Aktion für Menschen in Not ist zeitunabhängig. Jeder Kauf hilft<br />

Menschen in Not!!<br />

Herzmenschen unterstützen unsere Aktion!<br />

Hier: Team der Stiegl Brauwelt - Salzburg<br />

Mehr dazu auf unserer Webseite:<br />

https://www.mein-leben-live.de/<br />

Viel Spaß und herzlichen Dank für Eure Treue!!<br />

Euer Team <strong>MLL</strong>


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

so langsam kehrt wieder ein wenig<br />

„Normalität“ in unser Leben zurück. Immer<br />

wieder stellt sich die Frage, was eigentlich<br />

Normalität bedeutet und ob wir wirklich<br />

und ausnahmslos zu unseren alltäglichen<br />

Gewohnheiten zurückkehren sollten. Dies<br />

soll nicht heißen, dass wir das Leben nicht genießen und uns nicht<br />

ab und zu ins Vergnügen stürzen sollten. Wir alle mussten in der<br />

letzten Zeit mit so viel weniger auskommen und haben dies auch<br />

zwangsläufig hinbekommen. Es ist Zeit, das Leben endlich wieder zu<br />

genießen, denn es ist schön! Vielleicht ist aber dieser „Neubeginn“<br />

tatsächlich eine Art Chance für eine bessere Zukunft, nicht nur<br />

für uns selbst. Ein Fingerzeig auf mehr Umweltbewusstsein auch<br />

für die, die nach uns kommen, ein Plädoyer für ein Miteinander<br />

und weniger Ego oder einfach nur eine Erinnerung daran, wie<br />

schön das Leben sein kann, wenn wir alle bereit sind, weniger<br />

verschwenderisch und dafür dankbarer zu sein, für all die<br />

Möglichkeiten, die uns jetzt wieder zur Verfügung stehen. Das<br />

Leben nur noch zu leben, ist etwas, was wir in der Vergangenheit<br />

lernen mussten, es zu genießen, sollte unser Anliegen für die<br />

Zukunft sein. Einige Anregungen dazu, haben wir für Euch auch in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> wieder ausgesucht.<br />

Wir wünschen Euch dazu viel Freude und bleibt gesund!<br />

Euer Team<br />

3


110 Rezepte – leckere Pilzgerichte 46 Narzissmus - Ausweg aus der Opferrolle<br />

56 Selbstwert-Gefühl<br />

96 Hör auf die Stimme in dir<br />

6 Freie Trauungen – „JA ICH WILL“<br />

101 The Story of My Life 86 Paarberatung<br />

80 Feng Shui<br />

117 The Show Must Go On<br />

4


Inhalt<br />

<strong>Ausgabe</strong> 7 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />

3 | Vorwort/Inhalt<br />

Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

6 | Freie Trauungen – Möglichkeit einer<br />

individuellen und einzigartigen<br />

Hochzeitszeremonie<br />

34 | Kinesiologie im Alltag - raus mit den<br />

alten Klamotten (dein persönlicher<br />

„Kleiderschrank“)<br />

56 | Wie du dein Selbstwert-Gefühl<br />

stärkst und deine Mitte findest…<br />

Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

30 | Schlaf dich gesund - Traditionelle<br />

Chinesische Medizin (TCM) - besser<br />

Lerche als Eule<br />

52 | Medizin im Alltag – Infos aus dem Netz<br />

- Aufklärung oder Sackgasse!?<br />

74 | Gestresste Seele - Traum(a)reisen für<br />

Kinder und Erwachsene<br />

110 | Rezepte – leckere Pilzgerichte<br />

130 | Beauty – so fühlt sich der Sommer<br />

richtig cool an<br />

Psychologie/Selbsthilfe<br />

22 | Borderline - EIN PLÄDOYER DES<br />

HERZENS – zuerst bin ich Mensch!<br />

46 | Narzissmus – Ausweg aus der Opferrolle<br />

70 | Wahrnehmung: Der Schein trügt -<br />

Hirngespinst oder Realität?<br />

86 | Paarberatung – Seitensprung und die<br />

respektvolle Lösung für Betroffene<br />

<br />

117 | Interviews<br />

The Show Must Go On<br />

- die Zeit nach Corona…<br />

Spiritualität/<br />

Schönes für Herz und Seele<br />

62 | Philosophie - Ralf Kellmereit -<br />

Wege des Herzens<br />

64 | Geschichten Gisela Rieger<br />

80 | Feng Shui – das Kinderzimmer<br />

96 | Hör auf die Stimme in dir<br />

- sie kennt alle Antworten<br />

The Story of My Life<br />

42 | Tage, die man nicht vergisst (Buch)<br />

92 | ADHS – Geschichte Sandra und Sohn<br />

101 | Geschichte Nicole Führing<br />

140 | Leserbriefe<br />

142 | Impressum<br />

Wichtiger Hinweis!<br />

Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />

ersetzen keinen Besuch beim Arzt,<br />

Therapeuten oder Heilpraktiker.<br />

Sie stellen nur eine<br />

mögliche Hilfe zur Selbsthilfe dar!<br />

5


„JA ICH WILL“<br />

Freie<br />

Trauungen<br />

Möglichkeit einer individuellen<br />

und einzigartigen Hochzeitszeremonie<br />

von Jasmin L. Wagenblaß<br />

6


Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

Es gibt besondere Ereignisse<br />

und Momente im Leben, die so<br />

bedeutungsvoll sind, dass sie für<br />

IMMER in einzigartiger Erinnerung<br />

bleiben sollen.<br />

Ein solcher spezieller Anlass ist das<br />

„JA“ zweier Menschen zueinander,<br />

miteinander und füreinander.<br />

Ob das Besiegeln der Liebe:<br />

• vor dem Gesetz mit einer<br />

standesamtlichen Eheschließung<br />

• oder vor Gott als kirchliche<br />

Heirat<br />

• oder nach eigenen Wünschen<br />

& Vorstellungen als eine freie<br />

Trauung<br />

erfolgt, ist immer eine ganz<br />

persönliche Entscheidung des<br />

Paares.<br />

Vor allem der Wunsch nach<br />

einer ganz individuellen Trauung<br />

gewinnt in der letzten Zeit<br />

immer mehr an Popularität.<br />

Viele Liebende möchten diesen<br />

bedeutsamen Moment mit<br />

einer feierlichen Zeremonie,<br />

die einer frei gestalteten<br />

Hochzeitszeremonie entspricht,<br />

zelebrieren.<br />

Der Grund, warum sich zwei liierte<br />

Menschen für eine derartige<br />

Feierlichkeit entscheiden, kann<br />

ganz unterschiedlich sein:<br />

1. Segnungszeremonie für Paare –<br />

ohne Trauschein<br />

Wenn zwei Liebende sich in einer<br />

Lebenspartnerschaft befinden<br />

– und für sich alleine – oder im<br />

Kreise von Familienmitgliedern<br />

und Freunden ihre Liebe<br />

öffentlich bekunden, aber auf eine<br />

standesamtliche Eheschließung<br />

verzichten möchten, kann eine<br />

Partnerschaftssegnung eine<br />

wunderschöne Alternative sein.<br />

2. Erneuerung des<br />

Eheversprechens /<br />

Hochzeitswiederholung<br />

Manche Paare möchten nach<br />

vielen gemeinsamen Ehejahren<br />

ihr Eheversprechen wiederholen<br />

– oder ihr "Ja" nochmals<br />

bekräftigen. Dafür kann es<br />

verschiedene Gründe geben, wie<br />

z. B.:<br />

• es gab nur eine standesamtliche<br />

Trauung und nun soll mit der<br />

Erneuerung des Eheversprechens<br />

die Trauungszeremonie<br />

nachgeholt werden<br />

• gegenseitigen Dank für die<br />

bisherige gemeinsame Zeit in<br />

guten, wie in schlechten Zeiten<br />

aussprechen und für die Liebe<br />

und Treue zueinander mittels<br />

einer Zeremonie danken<br />

• anlässlich eines (bestimmten)<br />

Hochzeitstages zu diesem<br />

Jubiläum, wie z. B. die silberne<br />

oder goldene Hochzeit nochmals<br />

ein Eheversprechen abgeben<br />

• aus Glück und Liebe nochmals<br />

„Ja“ zueinander sagen, um die<br />

Liebe zu bestätigen.<br />

7


Zu zweit – oder umgeben von<br />

lieben Menschen, wie den<br />

gemeinsamen Kindern, Enkeln<br />

oder gar Großenkeln sowie<br />

weiteren Verwandten und<br />

Freunden kann eine solche<br />

Hochzeitswiederholung gefeiert<br />

werden.<br />

Der Sinn einer freien<br />

Segnungszeremonie für Paare<br />

ist gleichbedeutend mit der<br />

einer standes-amtlichen oder<br />

kirchlichen Hochzeit: das offizielle,<br />

feierliche „Ja zueinander“ beider<br />

Partner.<br />

Eine freie Zeremonie und<br />

eine freie Trauung sind nicht<br />

rechtsverbindlich. Die freie<br />

Trauung ist – wie die kirchliche<br />

– nur eine Ergänzung zur<br />

standesamtlichen Eheschließung.<br />

Kann aber auch – ohne<br />

standesamtliche Heirat, wie oben<br />

bei der Partnerschaftssegnung<br />

beschrieben, erfolgen.<br />

Wichtig ist zu wissen, dass nur mit<br />

einer standesamtlichen Trauung<br />

die Ehe in Deutschland vor<br />

dem Gesetz rechtgültig ist. Die<br />

standesamtliche Eheschließung<br />

stellt einen bürokratischen Akt<br />

dar, bei welchem das Brautpaar<br />

durch den Standesbeamten<br />

kraft Gesetz: „zu rechtmäßig<br />

verbundenen Eheleuten“ erklärt<br />

wird. Oft sind hier nur ganz<br />

enge Familienangehörige und<br />

Freunde – sowie die Trauzeugen<br />

anwesend. Die standesamtliche<br />

Trauung ist eher sachlich<br />

orientiert.<br />

Freie Trauung als Ergänzung zum<br />

standesamtlichen „Ja“<br />

Viele Brautpaare wünschen sich<br />

nach ihrer standesamtlichen<br />

Trauung noch eine ganz besondere<br />

Zeremonie. Eine Trauung, die sie als<br />

Liebende, als Paar und individuelle<br />

Persönlichkeiten widerspiegelt.<br />

Mit einer freien Trauung kann<br />

dieser Wunsch erfüllt werden.<br />

3. Freie Trauung nach der<br />

standesamtlichen Eheschließung –<br />

ohne Kirche<br />

Als zeremonieller Akt bietet die<br />

freie Trauung eine wunderschöne<br />

alternative Möglichkeit zur<br />

kirchlichen Heirat sowie<br />

Ergänzung zur standesamtlichen<br />

Eheschließung – und richtet sich an<br />

Paare:<br />

• die keinen Kontakt bzw. Bezug<br />

mehr zur Kirche haben<br />

• die aus der Kirche ausgetreten<br />

sind<br />

• bei denen eine unterschiedliche<br />

Religions- bzw. Glaubensrichtung<br />

vorliegt<br />

• die schon mal verheiratet waren<br />

bzw. geschieden sind – und eine<br />

kirchliche Trauung daher nicht<br />

möglich ist<br />

• die keine kirchliche Trauung<br />

wollen<br />

• die nicht getauft sind<br />

• die eine freie und<br />

konfessionslose, weltliche<br />

Trauung wünschen<br />

• die in einer<br />

gleichgeschlechtlichen<br />

Beziehung stehen bzw.<br />

standesamtlich bereits<br />

geheiratet haben (ab dem<br />

01.10.2017 gilt das Gesetz "Ehe<br />

für Alle")<br />

und<br />

• die eine besondere<br />

und individuellere<br />

Trauungszeremonie möchten<br />

Möglichkeiten einer freien<br />

Trauung:<br />

• Freie Trauung als Ergänzung<br />

zum Standesamt – ohne Kirche<br />

• Freie Trauung als individuelle<br />

Hochzeitszeremonie<br />

• Freie Trauung als Mottohochzeit<br />

• Regenbogen-Trauung für<br />

gleichgeschlechtliche Paare<br />

• Ja-Wort & Kindersegnung (als<br />

kombinierte Zeremonie, wenn<br />

bereits Nachwuchs da ist)<br />

• Partnerschaftssegnung/<br />

Segnungszeremonie – ohne<br />

Trauschein<br />

• Erneuerung des Ja-Wortes/<br />

Hochzeitswiederholung (z. B.<br />

bei Ehejubiläum)<br />

• Wedding Ceremony, bilinguale<br />

Zeremonie in zwei Sprachen (z.<br />

B. in Deutsch/Englisch).<br />

8


Freie Trauung<br />

individuell<br />

& einzigartig<br />

Freie Trauung = individuell &<br />

einzigartig<br />

So individuell das Brautpaar und<br />

dessen Liebesgeschichte sind, so<br />

einzigartig sollten auch die freie<br />

Trauung & das Hochzeitsfest sein.<br />

Eine freie Trauung bietet dem<br />

Brautpaar die Möglichkeit ihre<br />

Hochzeit nach ganz persönlichen<br />

Wünschen und Vorstellungen zu<br />

verwirklichen. Das Paar ist komplett<br />

frei in seinen Entscheidungen, was die<br />

Gestaltung und die Planung anbelangt.<br />

Angefangen vom Hochzeitsstil und<br />

Hochzeitsthema in Bezug auf Auswahl<br />

der Location, Stimmung, Farbwahl,<br />

Dekoration, Blumen – bis hin zu einem<br />

speziellen Motto, gemeinsamen Hobby<br />

oder Life Style des Paares.<br />

9


10


Hochzeitsstile – Ideen für eine<br />

freie Trauung:<br />

• Klassisch-traditionelle Trauung:<br />

- Classic Chic<br />

• Thema:<br />

- Jahreszeit<br />

- Vintage<br />

- Farbmotto (z. B.: Weiß/Pink/<br />

Rot/Gelb/Gold …)<br />

- Blumen/Pflanzen (z. B.: Rosen/<br />

Sonnenblumen …)<br />

• Mottohochzeit:<br />

- Boho oder Hippie Style<br />

- Biker Trauung<br />

- Rockabilly – Rock´n Roll<br />

Wedding<br />

- Star Wars<br />

Motto Biker<br />

- Mittelalter<br />

- Märchen (z. B.: Disney/Alice<br />

im Wunderland …)<br />

- Strand & Sand<br />

• Spirituelle freie Trauung<br />

(z. B.: Naturhochzeit, Vollmond-<br />

Trauung, Vier Elemente).<br />

Vorbereitung und Planung der<br />

freien Trauung<br />

Wie bei jeder großen<br />

Festlichkeit gibt es auch bei<br />

einer freien Trauung vieles<br />

vorher vorzubereiten und zu<br />

planen. Unzählige Fragen,<br />

Ideen, wichtige Punkte, die nicht<br />

vergessen werden dürfen – und<br />

Entscheidungen stehen in der<br />

nächsten Zeit bis zum großen<br />

Ereignis an.<br />

Tausend Gedanken blitzen<br />

auf: Eheringe, Brautkleid,<br />

Hochzeitstorte, Gästeliste,<br />

Dekorationen, Einladungskarten,<br />

Hochzeitsmenü usw.? …, um nur<br />

einige Überlegungen zu nennen<br />

– und nicht zu vergessen: die<br />

Planung der freien Zeremonie<br />

selbst: Wann, wo, wie und wer?<br />

• Wann?<br />

• Gibt es ein bestimmtes<br />

Datum oder eine besondere<br />

Jahreszeit?<br />

• Wo?<br />

• Gibt es einen bestimmten Ort<br />

oder eine Wunsch-Location?<br />

• Wie soll die Zeremonie gestaltet<br />

werden?<br />

• Nach einem bestimmten Motto<br />

bzw. Thema? Soll es eine<br />

spirituelle freie Trauung sein?<br />

• Was für Musik und Rituale<br />

sollen die Trauungszeremonie<br />

untermalen?<br />

• Wer soll als freier<br />

Hochzeitsredner/Trauredner<br />

beauftragt werden?<br />

Motto Asia<br />

11


Motto Beach<br />

Inspirationen in Bezug auf die<br />

Hochzeitsplanung:<br />

Datum der freien Trauung<br />

Manche Brautpaare möchten<br />

sich an einem ganz bestimmten<br />

Datum das "Ja-Wort" geben,<br />

weil dieser Kalendertag eine<br />

ganz spezielle Bedeutung in ihrer<br />

Liebesgeschichte darstellt, z. B.:<br />

• Tag Ihres „Kennenlernens“<br />

• Verlobungstag<br />

Dieses Datum kann in Bezug auf<br />

die<br />

• standesamtliche Trauung oder<br />

• freie Trauung oder<br />

• beides an einem Tag: zuerst<br />

Standesamt, dann freie Trauung<br />

gewählt werden.<br />

Andere Brautpaare wählen<br />

ihren Hochzeitstermin nach der<br />

Jahreszeit oder dem Monat aus.<br />

Ort der freien Trauung<br />

Eine freie Trauung kann an den<br />

verschiedensten Orten<br />

(= Location) zelebriert werden:<br />

• Schloss, Burg, Weingut, Garten,<br />

Park, Leuchtturm, Schiff,<br />

Heißluftballon, Kino usw.<br />

• Waldlichtung, Seeufer, Strand,<br />

unter einem Baum, unter<br />

Sternenhimmel usw.<br />

Manche Hochzeitslocations<br />

orientieren sich auch nach dem<br />

Motto/Thema der Hochzeit, wie<br />

z. B.:<br />

• Strandhochzeit (mit Strand als<br />

Dekoration – oder am Meer)<br />

• Waldhochzeit (an einer<br />

Waldlichtung)<br />

• Berghochzeit (auf einer<br />

Almhütte)<br />

• Märchenhochzeit (auf einem<br />

Schloss oder auf einer Burg)<br />

• Westernhochzeit (auf einem<br />

Gutshof, mit Heuballen als<br />

Deko, rustikales Ambiente).<br />

12


13


Uhrzeit der freien Trauung<br />

Es gibt wunderschöne freie<br />

Trauungszeremonien:<br />

• am Tag<br />

• am Abend<br />

• um Mitternacht (unter<br />

dem Sternenhimmel, mit<br />

Kerzenschein, bei Vollmond ...<br />

usw.).<br />

Dauer einer freien Trauung<br />

Wie lange eine freie Trauung<br />

dauert, ist immer ganz individuell<br />

und davon abhängig, wie die<br />

gesamte freie Trauungszeremonie<br />

ablaufen soll – und ob ggf. Rituale<br />

oder andere Beiträge (sog.<br />

"Interaktionen") in die Zeremonie<br />

involviert werden.<br />

Manchmal überraschen<br />

Familienmitglieder, beste Freunde<br />

oder die Trauzeugen das Brautpaar<br />

mit einem ganz persönlichen<br />

Beitrag, wie z. B. musikalischer<br />

Vortrag oder eine kleine Rede mit<br />

guten Wünschen etc.<br />

Erfahrungsgemäß dauert eine<br />

freie Trauung ca. 30 bis 45<br />

Minuten.<br />

Hochzeitsrednerin Jasmin L. Wagenblaß<br />

www.hochzeitsreden-seelenspiegel.de<br />

14


Ritual Handfasting<br />

Der Hochzeitsredner &<br />

Zeremonieleiter<br />

(Anmerkung: Bezeichnung „freier<br />

Hochzeitsredner“ entspricht<br />

auch der Bezeichnung: „freier<br />

Trauredner“ – und ist hier<br />

gleichbedeutend für die weibliche<br />

Version: „freie Hochzeitsrednerin“<br />

bzw. „freie Traurednerin“).<br />

Ganz wichtig bei der Planung ist<br />

auch die rechtzeitige Beauftragung<br />

eines freien Hochzeitsredners –<br />

auch freier Trauredner genannt.<br />

Da eine freie Trauung entsprechend<br />

vorbereitet werden muss, empfiehlt<br />

sich eine Kontaktaufnahme für<br />

ein unverbindliches, kostenloses<br />

Vorgespräch ca. 1 Jahr vor dem<br />

gewünschten Trauungstermin.<br />

Bei dieser persönlichen Begegnung<br />

kommt es zu einem ersten<br />

Gedankenaustausch zwischen<br />

den Brautleuten und dem<br />

Hochzeitsredner, der auch als<br />

Zeremonieleiter beratend zur<br />

Seite steht – und Vorschläge zum<br />

Zeremonieablauf (Musik/Rituale)<br />

machen kann.<br />

Freie Trauungszeremonie – Das Sandritual<br />

15


Wenn Sympathie und Vertrauen<br />

zwischen dem Brautpaar und dem<br />

Hochzeitsredner stimmen und die<br />

Vertragsunterlagen unterzeichnet<br />

sind, kann es dann mit den Vorbereitungen<br />

losgehen.<br />

Der freie Hochzeitsredner & Zeremonieleiter<br />

bereitet das Brautpaar<br />

auf die freie Trauung vor:<br />

• In Bezug auf das Hochzeits-Interview<br />

erfolgt die Erfassung der<br />

persönlichen Wünsche und<br />

Vorstellungen betreffend der gewünschten<br />

Trauungszeremonie<br />

(Ablauf, Inhalte, Rituale, Symbole,<br />

Musik, Interaktionen etc.).<br />

• Konzeption/Organisation und<br />

Planung der gewünschten freien<br />

Trauungszeremonie: Erstellung<br />

eines detaillierten Zeremonie-Ablaufplans<br />

("Drehbuch").<br />

• Kommunikation per E-Mail oder<br />

Telefon zwecks Absprache und<br />

Koordination mit beteiligten Hochzeitsdienstleistern<br />

& Akteuren, wie<br />

z. B. Location, Fotografen, Musiker,<br />

Sänger, Chor, DJ.<br />

• Kommunikation per E-Mail oder<br />

Telefon zwecks Interaktion von<br />

Trauzeugen oder anderen Hochzeitsgästen<br />

während der Hochzeitszeremonie.<br />

Am Tag der freien Trauung<br />

• Anreise zum Trauungsort.<br />

• Letztes Check-Up der Vorbereitungen<br />

für die gewünschte Trauungszeremonie.<br />

• Durchführung der gesamten freien<br />

Trauung & Vortrag der freien<br />

Hochzeitsrede (bzw. freien Traurede).<br />

Die freie Hochzeitsrede /<br />

freie Traurede<br />

Die ganz persönliche Liebesgeschichte<br />

des Brautpaares steht hier<br />

im Mittelpunkt. Es gilt: die richtigen<br />

Worte zu finden, um den empfundenen<br />

Gefühlen und erlebten Gedanken<br />

Ausdruck zu verleihen.<br />

Zur Vorbereitung auf das Schreiben<br />

der Traurede führt der Hochzeitsredner<br />

eine ausführliche Befragung<br />

des Brautpaares durch. Vom<br />

Kennenlernen bis zum Heiratsantrag<br />

und dem gemeinsamen Entschluss<br />

zu heiraten – sowie zukünftige Träume<br />

und Lebensziele der beiden, alle<br />

Details sind von großer Wichtigkeit.<br />

Denn umso mehr über die Brautleute<br />

und deren Lovestory in Erfahrung<br />

gebracht werden kann, desto individueller<br />

kann die Trauungszeremonie<br />

und die Hochzeitsrede vorbereitet,<br />

aufeinander abgestimmt und gestaltet<br />

werden.<br />

Traurituale für die Liebe<br />

Die freie Trauung kann mit speziellen<br />

symbolischen Handlungen des<br />

Brautpaares durchgeführt werden,<br />

um so die besondere Verbundenheit<br />

dieser zwei Personen verstärkt zum<br />

Ausdruck zu bringen. Diese feierlichfestliche<br />

Interaktion der Brautleute<br />

wird Trauritual genannt.<br />

Bei manchen Trauritualen können<br />

auch die Hochzeitsgäste aktiv in<br />

die Zeremonie mit eingebunden<br />

werden, z. B. beim Wunschring-Ritual.<br />

Hier wandern die Eheringe des<br />

Brautpaares vor dem Ringwechsel<br />

und dem Ja-Wort durch die Reihen<br />

der Hochzeitsgäste. Jeder Gast überträgt<br />

dann durch das Berühren der<br />

Ringe oder gedanklich seinen guten<br />

Wunsch für das Brautpaar auf deren<br />

Eheringe.<br />

Es gibt so viele bedeutungsvolle<br />

Rituale und Symbolhandlungen, die<br />

neben den allgemein bekannten<br />

Trauritualen zelebriert werden können.<br />

Stets passend zu dem jeweiligen<br />

Liebespaar.<br />

Musik & Lieder<br />

für eine freie Trauung<br />

Bei einer freien Trauung darf die<br />

passende Musik nicht fehlen. Es<br />

muss nicht der bekannte Hochzeitsmarsch<br />

von Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy sein, der den Einzug der<br />

Braut musikalisch begleitet, sondern:<br />

es darf Musik sein, die das<br />

Brautpaar sehr gerne hört – und mit<br />

der sich beide verbunden fühlen.<br />

Selbstverständlich dürfen die eigenen<br />

persönlichen Lieblingslieder<br />

oder Titel von einem Lieblingsinterpreten<br />

(Band, Sänger(/in) für die<br />

freie Trauung gewählt werden.<br />

Es spielt auch keine Rolle, ob es sich<br />

um Songs aus dem Genre:<br />

• Rock/Heavy Metall/Pop/Hip Hop/<br />

Soul/ Schlager<br />

• 60er, 70er, 80er, 90er Jahre<br />

• Musicalsong oder Titel eines Kinofilmes<br />

• Instrumental – oder Orchesterversion<br />

handelt.<br />

Die ausgesuchten Lieder für die<br />

Trauungszeremonie können von<br />

einem Abspielgerät zu hören sein<br />

– oder live von einem Musiker/Sänger/Chor/DJ<br />

präsentiert werden.<br />

Beispiel: Ablauf einer freien Trauung:<br />

• Einzug der Braut oder des Brautpaares<br />

– mit Musik<br />

• Begrüßung und Beginn der Rede<br />

• Ritual/Interaktion<br />

• Traufrage<br />

• Ringtausch<br />

• Eheversprechen<br />

• Hochzeitskuss – mit Musik (Tusch)<br />

• Ritual/Interaktion<br />

• Ausklang & Schlussworte<br />

• Auszug des Brautpaares – mit<br />

Musik<br />

Im Laufe der Vorbereitungen auf die<br />

Trauungszeremonie werden dann<br />

die Detailfragen zum Zeremonieablauf<br />

ersichtlich. Mit Unterstützung<br />

eines erfahrenen Hochzeitsredners<br />

findet sich für das Paar die passende<br />

Antwort.<br />

Beispiel: Einzug der Braut oder des<br />

Brautpaares<br />

• Es gibt Bräute, die sich den Einzug<br />

ganz traditionell wünschen, d. h.<br />

ihr Vater führt sie zu ihrem Bräutigam<br />

nach vorne. Manchmal ist<br />

es aber auch die Brautmutter, der<br />

Bruder oder falls es schon Kinder<br />

gibt: der Sohn des Brautpaares.<br />

• Für manches Brautpaar erfolgt<br />

der Einzug gemeinsam – und sie<br />

schreiten zusammen über den<br />

Mittelgang nach vorne zum Hochzeitsredner.<br />

Wie bereits erwähnt: die Gestaltung<br />

und der Ablauf einer freien Trauung<br />

ist immer ganz individuell – und<br />

obliegt stets den ganz persönlichen<br />

Vorstellungen des Brautpaares.<br />

16


Beispiel: Mottohochzeit<br />

„Rock´n Roll & Rockabilly<br />

Bei einer Rock´n-Roll-<br />

Mottohochzeit soll das Flair<br />

der 50er Jahre gefühlt und<br />

reflektiert werden. Eine<br />

rockig-freche und flippige<br />

Atmosphäre mit knallfarbigen,<br />

gepunkteten Petticoat-<br />

Kleidern, Karo- und Leomuster,<br />

kurze Spitzenhandschuhe,<br />

Ballerinas oder auch Pumps,<br />

Pferdeschwanz, Haarband und<br />

hochtoupierter Hairstyle. Bei den<br />

Männern: Lederjacke und Jeans<br />

sowie die typisch gegelte – mit<br />

viel Haarspray fixierte Haartolle<br />

und evtl. Tattoos.<br />

Foto: Sabina Furthmayer<br />

17


Als Traulocation darf es ein<br />

Ort sein, wo viel Platz für eine<br />

ausgelassene Party ist. Als<br />

Dekorationshilfe kann man<br />

sich gerne auf Zeitreise in den<br />

USA der „Fifties“ begeben und<br />

z. B. typische Blechschilder,<br />

eine alte Musikbox oder<br />

Schallplattenspieler mit<br />

Vinylscheiben, Motorrad<br />

platzieren. Alles was American-<br />

Retro ist und den Lifestyle<br />

dieser Epoche repräsentiert<br />

darf in Szene gesetzt werden.<br />

Popcorn, Softgetränke, Pommes<br />

und Burger, Softeis, Candy-Bar<br />

oder eine nachgestellte Theke<br />

mit Barhockern als Sitzplätze<br />

für die Gäste (American Diner).<br />

Der Fantasie sind keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Um auch musikalisch richtig zu<br />

liegen, darf der Sound von Rock´n<br />

Roll (Elvis Presley, Chuck Berry,<br />

Roy Orbison, Buddy Holly etc.),<br />

natürlich nicht fehlen.<br />

Foto: Rolan T. – Elvis Tribute Artist -<br />

www.rolantinconcert.com<br />

Mottohochzeit: Rock´n Roll & Rockabilly<br />

18


Mottohochzeit:<br />

Rock´n Roll & Rockabilly<br />

Während der freien Trauung, z.<br />

B. nach der Traufrage, könnte<br />

der romantischer Lovesong von<br />

Elvis Presley: „Can´t help falling<br />

in love“ erklingen. Am besten<br />

live vorgetragen von einem Profi,<br />

wie z. B. dem bekannten Elvis-<br />

Presley-Tribute-Artist Rolan T.<br />

(siehe Foto).<br />

Dies war nur ein kurzer<br />

Einblick in das Thema „Freie<br />

Trauungen“. Aufgrund unserer<br />

jahrelangen Erfahrung als<br />

freie Hochzeitsredner und<br />

Zeremonieleiter wissen wir,<br />

dass es viele verschiedene freie<br />

Zeremonien gibt, um die Liebe<br />

zweier Menschen und deren tiefe<br />

Verbundenheit zueinander zu<br />

feiern und zu besiegeln.<br />

Mit über 25 Jahren Erfahrung im<br />

Bereich Veranstaltungsplanung<br />

und -Organisation von kulturellen<br />

und gesellschaftlichen Events<br />

jeglicher Art, begleiten wir unsere<br />

Liebespaare rund um Heidelberg<br />

– und auf Wunsch auch<br />

bundesweit in ganz Deutschland.<br />

Wir, vom Team:<br />

www.hochzeitsreden-seelenspiegel.de<br />

sehen es als unsere Berufung an,<br />

für unsere Paare ein einzigartiges<br />

und unvergessenes Fest der Liebe<br />

– nach ihren ganz individuellen<br />

Wünschen & Vorstellungen<br />

– sowie einer persönlichen<br />

freien Rede und Zeremonie zu<br />

realisieren.<br />

Konnten wir Sie inspirieren?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre<br />

Traumhochzeit & Ihre freie<br />

Trauung.<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihre Jasmin L. Wagenblaß –<br />

Freie Hochzeitsrednerin &<br />

Zeremonieleiterin<br />

vom Team:<br />

www.hochzeitsreden-seelenspiegel.de<br />

19


20


Die Kunst der Gemeinsamkeit<br />

Zusammen mit ihrer Familie feierten Berta und Josef ihren 60. Hochzeitstag.<br />

Sie galten als ein sehr harmonisches Ehepaar.<br />

Sie wurden von ihren Enkelkindern befragt:<br />

»Wie habt ihr es geschafft,<br />

dass ihr nach so langer Zeit immer noch zusammen seid?«<br />

Opa schmunzelte und die Oma gab zur Antwort:<br />

»Wisst ihr, wir wurden in einer Zeit geboren, in der man kaputte Dinge noch<br />

reparierte, anstatt sie einfach wegzuwerfen!«<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger:<br />

„Inspirationen für`s Herz“ ISBN 978-3-00-050869-1<br />

Das eindrucksvollste Beispiel<br />

von Toleranz ist eine goldene Hochzeit.<br />

21


Borderline<br />

EIN<br />

PLÄDOYER<br />

DES<br />

HERZENS<br />

Zuerst bin ich Mensch!<br />

Lesley B. Strong<br />

Hast du schon einmal von John<br />

Forbes Nash Jr. gehört? Er war ein<br />

amerikanischer Mathematiker,<br />

der von 1928 bis 2015 lebte. Für<br />

seinen Beitrag zur Spieltheorie<br />

bekam er 1994 den Nobelpreis<br />

verliehen.<br />

Die Spieltheorie ist eine<br />

mathematische Theorie, in<br />

der Entscheidungssituationen<br />

modelliert werden, in denen<br />

mehrere Beteiligte miteinander<br />

interagieren. (Quelle: https://<br />

de.wikipedia.org/wiki/Nash-<br />

Gleichgewicht)<br />

Ein außergewöhnlicher Mann.<br />

Vor allem wenn man bedenkt,<br />

dass er im Alter von 30 Jahren<br />

an paranoider Schizophrenie<br />

erkrankte. Da gab’s doch einen<br />

Film … richtig. „A Beautiful<br />

Mind“ -basierend auf seiner<br />

Lebensgeschichte und mehrfach<br />

Oscar-prämiert. Laut seiner<br />

Autobiografien sind zwar<br />

einige Details im Film frei<br />

erfunden, aber unverrückbare<br />

Eckpunkte wie seine Erkrankung<br />

oder mathematischer Arbeit<br />

entsprechen der Realität.<br />

Warum erzähle ich heute davon?<br />

Ganz einfach. Nach wie vor<br />

treffe ich auf viele Menschen,<br />

die eine gemeinsame Erfahrung<br />

teilen: Die Diagnose einer<br />

psychischen Erkrankung oder<br />

22


Psychologie/Selbsthilfe<br />

Achtung<br />

Vorurteil!<br />

Persönlichkeitsstörung führt<br />

zu Vorurteilen, Ablehnung und<br />

Ausgrenzung. Bedauerlich,<br />

denn offenbar sind der Mangel<br />

an Verständnis, Respekt und<br />

Wertschätzung noch immer weit<br />

verbreitet. Fast zwangsläufig<br />

entwickeln die Betroffenen<br />

Strategien des Verbergens.<br />

Manchmal auch eine Form von<br />

Schamgefühl, nicht richtig zu<br />

„funktionieren“, zu versagen,<br />

lebensunfähig zu sein...<br />

„Sei froh, dass man dir nicht<br />

ansieht, dass du Borderliner bist.“<br />

Bei so einer Aussage krampft<br />

sich alles in mir zusammen. Was<br />

soll das heißen? Wie sieht ein<br />

durchschnittlicher Borderliner<br />

denn aus?<br />

Wer mit einem Gipsbein durch<br />

die Gegend humpelt, kann die<br />

Geschichte dahinter erzählen,<br />

ohne Ressentiments befürchten<br />

zu müssen. Wessen Seele leidet,<br />

sollte sich besser in Schweigen<br />

hüllen und seinen Schmerz<br />

hinter einer lächelnden Maske<br />

verbergen, um weiterhin<br />

als wertvolles Mitglied der<br />

Gesellschaft geschätzt zu<br />

werden? Echt jetzt?<br />

Was mich an diesem – ich schalte<br />

mal meinen Zynismus weg –<br />

Phänomen am meisten ärgert, ist<br />

die Beobachtung, dass „Helden<br />

mit leichtem bis mittelschweren<br />

Knacks“ auf der Kinoleinwand<br />

und den Bildschirmen<br />

Hochkonjunktur feiern.<br />

Vom Schicksal gebeutelte<br />

Existenzen, tief gefallen, mit<br />

Problemen und Komplexen<br />

behaftet, von denen sie bei<br />

weitem nicht alle gelöst haben,<br />

aber das Herz am rechten Fleck,<br />

erobern sie die Gunst ihrer Fans<br />

in Scharen. Ich bin überzeugt,<br />

mir stimmen Diagnostiker zu,<br />

dass man so ziemlich jedes<br />

psychische Krankheitsbild bei den<br />

diversen Film- und Serienhelden<br />

findet. Dennoch lieben wir sie.<br />

Können sie so annehmen, wie<br />

sie sind. Warum gelingt das nicht<br />

im realen Leben? Mit echten<br />

Menschen? Warum gibt es für<br />

fiktive Charaktere Verständnis, für<br />

tatsächliche hingegen<br />

Vorurteile?<br />

Vor einigen Tagen sagte eine Frau<br />

nach einer Buchlesung zu mir:<br />

„Drei Burnouts – und du<br />

stehst vor uns als wäre das nie<br />

passiert.“ Ich korrigierte sie und<br />

meinte, es waren nur zwei, da<br />

mir kurz vor dem dritten die<br />

23


Kurskorrektur mit dem Buch<br />

JAN/A gelungen war. Dennoch –<br />

es war nicht zu übersehen, wie<br />

irritiert sie davon war, dass ich<br />

nicht ihrem vorgefassten Bild<br />

einer Ausgebrannten<br />

bzw. Borderlinerin entsprach.<br />

Schließlich sagte ich zu ihr etwas<br />

in der Art von: „Genau deswegen<br />

stehe ich hier und mache das: weil<br />

ich nicht den Klischees entspreche.<br />

Weil ich damit Menschen aus<br />

ihrer starren Erwartungshaltung<br />

wachrütteln und zum Nachdenken<br />

bringen will.“<br />

Ich bin nicht John Nash. Ich bin<br />

nur eine unbedeutende Stimme<br />

unter vielen, die sich auf einer<br />

langen Liste mit jenen Diagnosen<br />

und Symptomen einreiht, über<br />

die man allzu oft den Mantel<br />

des Schweigens ausbreitet:<br />

Borderline, PTBS, Depressionen,<br />

Schizophrenie, Bipolare<br />

Störung …<br />

Ich bin eine, die genug hat vom<br />

jahrelangen Schweigen und sagt:<br />

ich bin, was ich bin.<br />

Ich bin ein Mensch wie jeder<br />

andere auch, bestrebt, ein gutes<br />

Leben zu führen. Sehne mich wie<br />

andere nach Liebe, Geborgenheit<br />

und Anerkennung. Ja, ich bin<br />

Borderlinerin. Vielleicht nicht<br />

immer ganz pflegeleicht, aber<br />

wer ist das schon? Ablehnung<br />

schmerzt mich, Ausgrenzung<br />

noch viel mehr.<br />

Ich erwarte kein Mitleid, aber<br />

Wertschätzung; brauche keinen<br />

„Schongang“, sondern ehrliche<br />

Anerkennung.<br />

„Behandle einen anderen stets<br />

so, wie du selbst behandelt<br />

werden willst.“<br />

Darum geht es. Nicht mehr<br />

und nicht weniger als Respekt<br />

und Achtsamkeit. Zwischen<br />

Betroffenen und Nicht-<br />

Betroffenen, wechselseitig und<br />

auf Augenhöhe.<br />

Das musste wieder einmal<br />

gesagt werden. Es müsste noch<br />

viel öfter gesagt werden, damit<br />

sich endlich etwas ändert. Die<br />

Zeit ist längst überfällig. Vieles<br />

muss neu gedacht werden.<br />

Unsere beschleunigte Arbeitsund<br />

Lebenswelt produziert Jahr<br />

für Jahr Menschen, die nicht<br />

mehr mithalten können; die<br />

an der Ignoranz und Intoleranz<br />

verzweifeln. Wenn ich mir die<br />

Weltwirtschaft anschaue, frage<br />

ich mich, wohin dieser Kurs<br />

24


25


führen wird und ob jeder<br />

Schritt vorwärts uns auch<br />

wirklich weiterbringt? Oder<br />

zurück in eine Welt der<br />

rücksichtslosen Selbst- und<br />

Fremdausbeutung? Eine<br />

Gesellschaft, die viele ihrer<br />

Kinder ins stille Leiden drängt,<br />

anstatt eine helfende Hand zu<br />

reichen.<br />

Wir könnten gemeinsam so<br />

vieles erreichen, wenn wir<br />

aufeinander zugehen, mit<br />

Offenheit und Verständnis,<br />

neugierig auf die Vielfalt, die<br />

das Leben erschaffen hat und<br />

täglich neu erschafft.<br />

Ich bin nur eine unter vielen,<br />

doch heute erhebe ich meine<br />

Stimme zu einem Plädoyer<br />

für Achtsamkeit, Respekt und<br />

Wertschätzung, zu einem<br />

Plädoyer des Herzens.<br />

Dieses Plädoyer verfasste<br />

ich im November 2019 und<br />

veröffentlichte es auf meinem<br />

Blog. Gefühlt vor einer halben<br />

Ewigkeit. Was ist seither alles<br />

geschehen? Eine Pandemie<br />

überrollte alle Länder dieser<br />

Erde und kaum jemand blieb<br />

davon unberührt. Vieles, das<br />

zuvor undenkbar war, wurde<br />

in kurzer Zeit realisiert. Wir<br />

lernten – mehr oder weniger<br />

– Abstand zu halten. Wir<br />

lernten, uns in virtuellen<br />

Räumen zu bewegen. Manche<br />

lernten vielleicht kochen oder<br />

entdeckten neue Hobbies für<br />

sich. Doch viele vereinsamten<br />

auch, weil sich ihre sozialen<br />

Kontakte noch weiter<br />

reduzierten; weil Zuwendung<br />

und menschliche Wärme<br />

nicht mehr in Form von<br />

Umarmungen, sondern nur<br />

noch übers Telefon oder via<br />

Videotelefonie weitergegeben<br />

wurde; weil sie in ihren<br />

eigenen vier Wänden auf sich<br />

selbst zurückgeworfen wurden<br />

und nicht mehr umhinkamen,<br />

auf das zu blicken, was<br />

schmerzt und im Alltag gerne<br />

ausgeblendet wird. Viele<br />

mussten erkennen, wie fragil<br />

ihr scheinbar sicheres Leben<br />

in Wahrheit ist, wie schnell<br />

es über den Haufen geworfen<br />

werden kann.<br />

Der Wert einer Umarmung<br />

– wie hätten wir ihn vor der<br />

Pandemie bewertet? Und<br />

wie tun wir es heute? Wie<br />

viel mag eine Umarmung an<br />

Bedeutung gewonnen haben<br />

für all jene, die niemand<br />

umarmt, weil sie allein sind?<br />

Die Veränderungen seit<br />

November 2019 machten es<br />

für all jene mit besonderen<br />

Herausforderungen mit<br />

Sicherheit nicht leichter.<br />

Wobei es mir zutiefst<br />

widerstrebt, Menschen<br />

in zwei Gruppen zu<br />

spalten, in „Normale“ und<br />

„Andere mit besonderen<br />

Herausforderungen“. In<br />

der Vielfalt findet sich für<br />

jede und jeden von uns ein<br />

Plätzchen. Ganz gleich, wie<br />

das Individuum gestrickt ist.<br />

Dennoch tendiert unsere<br />

kopflastige Gesellschaft zu<br />

Klassifizierungen und wird<br />

dadurch immer auch einen<br />

Teil ausgrenzen. Wenn man<br />

zum Anteil der Ausgegrenzten<br />

gehört, fühlt sich das unfair<br />

an – und genau das ist es<br />

auch, denn die „Norm“ wurde<br />

nicht von jenen festgesetzt,<br />

die davon ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Vielleicht täusche ich mich,<br />

doch ich erlebe unsere<br />

Gesellschaft immer noch<br />

als eine, die erwartet, dass<br />

die „Anderen“ sich an ihre<br />

Normen anpassen, um<br />

ins Schema F zu passen.<br />

Damit meine ich nicht die<br />

Straßenverkehrsordnung<br />

oder andere Regeln des<br />

allgemeinen Lebens, sondern<br />

viel Persönlicheres: Gefühle,<br />

Berührbarkeit, Verletzlichkeit,<br />

Sensibilität …<br />

Ich weiß noch, wie entsetzt<br />

ich war, in einer TV-<br />

Dokumentation sehen zu<br />

müssen, dass bei einem<br />

Todesfall im näheren<br />

Umfeld eine Trauerzeit<br />

von zwei Wochen als<br />

„normal“ angesehen wird.<br />

Darüberhinausgehende<br />

tiefe Trauer (und damit<br />

einhergehend eventuelle<br />

Arbeitsunfähigkeit) wird als<br />

„krank“ betrachtet und mit<br />

Psychopharmaka behandelt.<br />

So weit haben wir es also<br />

gebracht? Eine Norm für<br />

Trauer festzulegen? Und nicht<br />

nur dafür. Lebensfreude kann<br />

als solche gesehen werden,<br />

oder auch als überdreht<br />

(oder manisch), wenn sie<br />

zu intensiv empfunden<br />

wird. Ich habe selbst erlebt<br />

und erlebe bis heute die<br />

Spätfolgen, was geschehen<br />

kann, wenn man einem<br />

26


kleinen Kind zu verstehen gibt,<br />

dass seine ungezügelte kindliche<br />

Lebensfreude „nicht passend“ ist<br />

und es sich bremsen soll.<br />

Gefühle regulieren?<br />

Hierbei geht es nicht um den<br />

Druck in einem Dampfkessel,<br />

auch wenn es sich ähnlich<br />

anfühlen kann. Als Borderlinerin<br />

gehört intensive (manche sagen<br />

auch: extreme) Emotionalität zu<br />

meinem Lebensalltag. Ebenso wie<br />

Leere und der scheinbare Verlust<br />

von lebensbejahenden Gefühlen.<br />

Oder jene Impulsivität, die in<br />

der Fachsprache „mangelnde<br />

Impulskontrolle“ genannt<br />

wird. All das gehört zu meiner<br />

Persönlichkeit und formt in<br />

Summe mein ICH. Der Drang<br />

zu (Selbst)Verletzung zeigt sich<br />

bei mir stets in der Interaktion<br />

mit anderen. Für mich allein,<br />

wenn niemand rundum ist,<br />

wenn ich frei von Verurteilung,<br />

Erwartungshaltungen oder<br />

Ablehnung leben kann, ruhe<br />

ich im Gleichgewicht. Anders<br />

formuliert: ohne wertendes<br />

Umfeld lebe ich in Harmonie.<br />

Was sagt mir das? Bin ich das<br />

Problem? Oder das Umfeld?<br />

Oder liegt der Schlüssel für ein<br />

Leben in Balance darin, vom<br />

Umfeld wertfrei angenommen zu<br />

werden?<br />

Natürlich kann man<br />

dagegenhalten, es läge in der<br />

Eigenverantwortung eines jeden<br />

von uns, wie man mit Ablehnung<br />

& Co umgeht. Man kann sich ja<br />

abgrenzen und muss sich dadurch<br />

nicht aus der Bahn werfen lassen.<br />

Nun, das trifft vermutlich auf<br />

jene Menschen zu, die sich leicht<br />

damit tun, Grenzen zu ziehen<br />

(anders als z.B. Borderliner);<br />

Menschen, deren Gefühlsleben<br />

weniger stark ausgeprägt ist<br />

und die im Alltag eher kopflastig<br />

agieren – ganz unserem Zeitgeist<br />

entsprechend. Fühlen und<br />

Emotionen ja, aber nur innerhalb<br />

der „normalen“ Parameter.<br />

Womit wir wieder bei „nicht<br />

normal“ oder „anders“ wären.<br />

Anders ist gut – finde ich.<br />

Anders ist Vielfalt.<br />

Anders ist Teil des Lebens.<br />

Anders ist – leider zu häufig – das,<br />

wovor „normal“ sich fürchtet,<br />

weil nicht kopflastig erfassbar,<br />

damit nicht kontrollierbar und<br />

daher zu reparieren.<br />

Wie arm wäre unsere Welt,<br />

würde „anders“ auf „normal“<br />

umgeprägt.<br />

Wie reich ist unsere Welt durch<br />

die Vielfalt.<br />

Wie groß ist die Herausforderung,<br />

Grenzen aufzugeben, wo sie<br />

uns trennen, und Grenzen dort<br />

zu ziehen, wo sie die Vielfalt<br />

bewahren und deren Potenzial<br />

fördern.<br />

Einander auf Augenhöhe und<br />

mit Wertschätzung zu begegnen<br />

– wie oft wurde das bereits<br />

gefordert? Wie häufig findet es<br />

sich auf diversen Chartas? Wie<br />

viele schrieben es sich bereits<br />

auf ihre Fahnen? Wer setzt es<br />

tatsächlich um?<br />

Das Ziel ist – leider – noch<br />

lange nicht erreicht. Speziell in<br />

schwierigen Zeiten, wenn Krisen<br />

unseren Alltag dominieren und<br />

manche besser, andere schwerer<br />

damit zurechtkommen, braucht<br />

es Achtsamkeit, um über den<br />

von der Situation mitunter<br />

erzwungenen Abstand dennoch<br />

die zwischenmenschliche<br />

Verbindung zu halten. Um zu<br />

umarmen und Geborgenheit zu<br />

schenken. Vor allem aber braucht<br />

es das Bewusstsein, das „anders“<br />

auch Teil der Vielfalt und damit<br />

eine Bereicherung für das<br />

Ganze ist. Nicht mehr, und nicht<br />

weniger.<br />

Vielleicht liegt der Schlüssel zu<br />

Toleranz, Wertschätzung und<br />

Respekt im Gefühl, nicht im<br />

Verstand. Womit ich wieder bei<br />

meinem Plädoyer des Herzens<br />

wäre, Volume 2 sozusagen. Immer<br />

noch gültig und topaktuell. Blog:<br />

https://reconnected.blog/2019/11/<br />

Wir könnten gemeinsam so vieles<br />

erreichen, wenn wir aufeinander<br />

zugehen, mit Offenheit und<br />

Verständnis, neugierig auf die<br />

Vielfalt, die das Leben erschaffen<br />

hat und täglich neu erschafft.<br />

Ich bin nur eine unter vielen,<br />

doch heute (<strong>2021</strong>) erhebe<br />

ich meine Stimme zu einem<br />

(neuerlichen und zeitlosen)<br />

Plädoyer für Achtsamkeit,<br />

Respekt und Wertschätzung, zu<br />

einem Plädoyer des Herzens.<br />

27


Feel<br />

Good<br />

28


29


gesund<br />

Schlaf dich<br />

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)<br />

besser Lerche als Eule<br />

von Dr. Ding Ding<br />

Der Mittfünfziger S. sah blass<br />

und erschöpft aus. Er hatte<br />

seit Wochen ein Engegefühl<br />

in der Brust. Sonst hatte er<br />

Schlafstörungen, starke innere<br />

Unruhe und gelegentliche<br />

Panikattacken. Trotz der Corona-<br />

Situation hatte er beruflich<br />

viel zu tun. Er erzählte, dass er<br />

einfach keine Energie habe, um<br />

seine zahlreichen Aufgaben zu<br />

bewältigen. Tagsüber könne<br />

er sich nur mit 8 oder 9 Tassen<br />

Kaffee muntermachen, ohne<br />

eine vernünftige Mahlzeit zu<br />

haben. Dieses Bild ist wohl<br />

für viele Menschen nicht<br />

fremd. Auf Empfehlung seines<br />

Kardiologen dachte er ernsthaft<br />

über eine Implantation eines<br />

Herzschrittmachers nach. Vor<br />

seiner endgültigen Entscheidung<br />

wollte er zuerst Traditionelle<br />

Chinesische Medizin (TCM)<br />

ausprobieren, um seinen Zustand<br />

zu verbessern.<br />

Sein Puls und Zungenbelag zeigten,<br />

dass er eine Disharmonie<br />

von Herz und Nieren hatte. Gemeint<br />

sind hier nicht die Organe<br />

im schulmedizinischen Sinn,<br />

sondern im Sinn der chinesischen<br />

Medizin, was eher das Energie-<br />

System oder den Funktionskreis<br />

anbelangt. Er arbeitete gern in<br />

der Nacht. Erst gegen 2:00 oder<br />

3:00 Uhr ging er ins Bett. Durch<br />

seine nächtliche Arbeit wurde<br />

sein Funktionssystem -Herz-<br />

30


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

sehr geschwächt. Nach ein paar<br />

Sitzungen durch Akupunkturbehandlungen<br />

fühlte er<br />

sich besser. Auf meine<br />

dringenden Aufforderungen<br />

hin, fing er<br />

an etwas früher<br />

ins Bett zu gehen,<br />

jedoch schaffte<br />

er es nicht vor<br />

Mitternacht<br />

zu schlafen.<br />

Schließlich<br />

war er seit<br />

Jahrzehnten<br />

daran gewöhnt,<br />

sich in<br />

der eigentlichen<br />

Nachtruhe auf<br />

seine Arbeit zu<br />

konzentrieren. So<br />

setzte er seine Hoffnung<br />

auf den Herzschrittmacher.<br />

Ich konnte ihn nur<br />

darauf hinweisen, dass er keine<br />

wesentliche Besserung erwarten<br />

könne, ohne seine Lebensweise<br />

zu ändern.<br />

Ein weiteres Beispiel:<br />

Frau D. litt unter Bluthochdruck.<br />

Sie war temperamentvoll<br />

und leicht reizbar. Neulich<br />

konnte sie nicht gut schlafen.<br />

Manchmal hatte sie Albträume.<br />

Sie hatte inzwischen viel Stress,<br />

weil sie dabei war, beruflich<br />

selbständig zu werden. In<br />

ihrem - Funktionskreis Leber<br />

- war übermäßige Yang-<br />

Energie festzustellen. Sie ging<br />

normalerweise gegen 1:00 Uhr<br />

oder etwas später ins Bett.<br />

Neben den Behandlungen<br />

empfahl ich ihr, besser gegen<br />

22:00 Uhr ins Bett zu gehen.<br />

Nach fünf Sitzungen hat sie mit<br />

der Behandlung aufgehört, weil<br />

ihr Gesundheitszustand viel<br />

besser geworden ist. Sie ist etwas<br />

ruhiger und ihr Bluthochdruck<br />

ist auch gesunken. Dazu hat sie<br />

selber auch beigetragen, indem<br />

sie sich gezwungen hat, nicht<br />

später als 23:00 Uhr ins Bett zu<br />

gehen.<br />

Beide Personen hatten trotz<br />

unterschiedlicher Erkrankungen<br />

ähnliche Probleme, nämlich,<br />

langes Wachbleiben in der Nacht.<br />

Sie litten außerdem auch unter<br />

Schlafstörungen, sowohl beim<br />

Einschlafen als auch beim Durchschlafen.<br />

Es ist eigentlich eine<br />

gemeinsame Schwäche vieler<br />

unserer Patienten. Jeder weiß,<br />

wie wichtig der Schlaf für unsere<br />

Gesundheit ist. Meistens wird<br />

Wert auf die Länge des Schlafs<br />

gelegt. Nur wenige achten darauf,<br />

dass es auch eine wichtige Rolle<br />

spielt, von wann bis wann man<br />

schläft. In der Tat wird allgemein<br />

unterschätzt, welche Zeit die<br />

richtige ist, um ins Bett zu gehen.<br />

Es reicht jedoch nicht, genügend<br />

Stunden zu schlafen oder am<br />

Tag durch ein Nickerchen nachzuholen,<br />

was man in der Nacht<br />

versäumt hat. Die erwähnten<br />

Patienten schliefen jeweils 7 bis<br />

8 Stunden täglich. Der eine von<br />

2:00 oder 3:00 Uhr bis 9:00 oder<br />

10:00 Uhr und die andere von<br />

1:00 bis 9:00 Uhr. Quantitativ<br />

gesehen ist diese Schlafdauer<br />

genug. Aber ihre Schlafqualität<br />

war nicht gut, weil zum Teil<br />

ihr Spätschlaf nicht mehr<br />

erholsam war. Aus<br />

diesem Grund wurde<br />

ihr Gesundheitszustand<br />

allmählich<br />

negativ beeinflusst.<br />

Heutzutage<br />

sind viele<br />

Menschen<br />

daran gewöhnt,<br />

sehr<br />

spät ins Bett<br />

zu gehen. Sie<br />

glauben, dass<br />

es ihrem Körper<br />

egal ist, wann<br />

sie schlafen. Sie<br />

gehen davon aus, es<br />

sei wichtig, genügend<br />

Stunden zu schlummern.<br />

Insbesondere junge Menschen<br />

halten sich für fit genug,<br />

um in der Nacht lange aktiv zu<br />

sein. Sie wissen nicht, welchen<br />

Preis sie dafür irgendwann zu<br />

zahlen haben.<br />

Warum ist es negativ, spät ins<br />

Bett zu gehen? Welche Uhrzeit<br />

ist die richtige Zeit dafür? Nach<br />

der chinesischen Medizin hat<br />

der Schlaf in unterschiedlicher<br />

Zeit unterschiedliche Wirkung<br />

auf unseren Körper und Geist.<br />

Der Schlaf am Tag stellt den<br />

Tag-Nacht-Takt um und führt zur<br />

energetischen Disharmonie im<br />

Körper. Selbst in der Nacht ist der<br />

Schlaf unterschiedlich wirksam.<br />

Vor 1:00 Uhr wird im Schlaf<br />

Blut und das Qi (Lebensenergie)<br />

produziert, damit der Körper in<br />

der Zeit danach regeneriert wird.<br />

Der Grund liegt darin, dass das<br />

Fließen der Lebensenergie im<br />

Körper zeitlich geregelt ist.<br />

Unser Körper ist durch ein<br />

perfektes System zahlreicher<br />

Meridiane vernetzt, indem das<br />

Qi (Lebensenergie) fließt. Sowohl<br />

das Qi als auch die Meridiane<br />

befinden sich auf der unsichtbar<br />

feinstofflichen Ebene. Bisher sind<br />

31


Viele Menschen leiden unter<br />

Schlafstörungen<br />

Folgen:<br />

Konzentrationsschwäche,<br />

Müdigkeit<br />

und auch körperliche<br />

beschwerden!<br />

sie mit vorhandenen Geräten<br />

leider noch nicht zu erfassen.<br />

Davon gelten zwölf große<br />

Meridiane als Hauptleitbahnen<br />

für das Qi. Zu jeder dieser<br />

Leitbahnen gehört ein<br />

Funktionskreis, der bestimmte<br />

innere Organe umfasst. Je<br />

zwei Stunden gelten als eine<br />

Zeiteinheit, bei der das Qi eine<br />

Leitbahn durchfließt. Innerhalb<br />

der 24 Stunden eines Tag-Nacht-<br />

Taktes wird ein energetischer<br />

Kreislauf im ganzen Körper<br />

vollendet. D.h. unsere inneren<br />

Organe haben gemäß der TCM<br />

ihre regelmäßigen Reinigungsoder<br />

Entgiftungszeiten: z.B. für<br />

die Galle von 23:00 bis 1:00 Uhr,<br />

für die Leber von 1:00 bis 3:00<br />

Uhr, für die Lunge von 3:00 bis<br />

5:00 Uhr, und für den Dickdarm<br />

von 5:00 bis 7:00 Uhr. Werden<br />

diese Entgiftungszeiten häufig<br />

nicht eingehalten, werden<br />

unsere Organe allmählich eine<br />

Funktionsstörung bekommen.<br />

So kann ein erfahrener<br />

TCM-Therapeut durch die<br />

Schlafproblematik seines<br />

Patienten feststellen, welche<br />

Ursachen die Krankheiten haben.<br />

In der Regel wird das Organ im<br />

Körper zuerst betroffen, das<br />

am schwächsten ist. Patientin<br />

D. war von Geburt an schwach<br />

im Bereich des Lebersystems.<br />

Durch ihren Spätschlaf wurde<br />

dieser Funktionskreis noch mehr<br />

strapaziert. Die übermäßige<br />

Yang-Energie in der Leber<br />

trieb ihren Blutdruck hoch.<br />

Auch ein gesundes Organ<br />

kann durch dauerhaften<br />

Missbrauch geschwächt<br />

werden. Beim Patienten S.<br />

ist sein Herz jahrzehntelang<br />

überbelastet worden. Durch<br />

intensive Arbeit in der Nacht<br />

verbrauchte sein Herzsystem<br />

viel Yang-Energie, so dass es<br />

zum Mangel dieser Energie<br />

im Herzen führte. Die Yang-<br />

Energie ist wie der Sonnenschein<br />

in der Nacht schwach und<br />

erreicht um Mitternacht ihren<br />

Tiefpunkt. Insbesondere in der<br />

Winternacht hat sie dort den<br />

tiefsten Punkt eines Jahres.<br />

Wenn das Herzsystem in der<br />

Nacht gezwungen ist, intensiv<br />

zu arbeiten, verbraucht es<br />

umso mehr Yang-Energie.<br />

Hingegen wird mehr Yin-Energie<br />

aufgenommen, was die Funktion<br />

des Herzens weiterhin schwächt.<br />

So sollen Menschen mit<br />

Herzschwäche wie Herr S. trotz<br />

Herzschrittmacher vermeiden,<br />

später als um Mitternacht ins<br />

Bett zu gehen, insbesondere in<br />

der kalten Winterzeit. Außerdem<br />

ist nach TCM das SHEN (Geist)<br />

im Herzen gespeichert, während<br />

der Geist HUN (Wanderseele) in<br />

32


der Leber sitzt. Wenn Geist oder<br />

Seele wegen Wachbleiben in der<br />

Nacht beunruhigt werden, wird<br />

man nicht mehr gut schlafen<br />

können. Die Schlafstörung<br />

führt dann zur weiteren<br />

Beeinträchtigung der beiden<br />

Funktionskreise Herz und Leber.<br />

Es ist ein Teufelskreis, wie bei den<br />

erwähnten beiden Patienten.<br />

Gemäß der TCM ist es am<br />

besten vor 22:00 Uhr ins Bett<br />

zu gehen. Dafür sprechen<br />

auch die Erkenntnisse der<br />

Schlafforschung. Der Tiefschlaf ist<br />

als Regenerationsmechanismus<br />

am erholsamsten. Die beste Zeit<br />

dafür ist zwischen 23:00 und 3:00<br />

Uhr. In dieser Zeit findet gerade<br />

der Fluss der Lebensenergie<br />

durch die Leitbahnen der Galle<br />

und Leber statt. Wer um diese<br />

Zeit noch aktiv bleibt, verpasst<br />

nicht nur die beste Zeit für seinen<br />

Tiefschlaf, sondern stört auch<br />

den natürlichen Arbeitsprozess<br />

der betreffenden Organe. Um<br />

den Tiefschlaf zu erreichen, ist<br />

es besser, früh genug mit der<br />

Einschlafphase anzufangen. Das<br />

heißt: je später man ins Bett geht,<br />

desto mehr kürzt man die eigene<br />

Tiefschlafphase ab.<br />

Es gibt kein besseres Heilmittel<br />

als gesunden Schlaf. Kranke<br />

und schwache Menschen<br />

sollen unbedingt früher<br />

ins Bett gehen, damit ihre<br />

Selbstheilungsmechanismen<br />

richtig funktionieren. Auch Kinder<br />

können sich dadurch besser<br />

entwickeln, sowohl physisch<br />

als auch geistig. Denjenigen,<br />

die sich durch ihre Gewohnheit<br />

von einer Lerche zu einer Eule<br />

entwickelt haben, ist davon<br />

abzuraten, sich weiterhin gegen<br />

ihre Natur zu verhalten. Ein<br />

chinesisches Sprichwort lautet:<br />

es ist leichter einen Berg zu<br />

versetzen als den Charakter eines<br />

Menschen zu ändern. Auch wenn<br />

es schwerfällt, lohnt es sich, die<br />

ungesunden Schlafgewohnheiten<br />

zu ändern. Insbesondere<br />

angesichts der neuen Welle der<br />

Corona-Pandemie ist es sinnvoll,<br />

durch guten Schlaf das eigne<br />

Immunsystem zu stärken.<br />

Dr. phil. Ding, Ding<br />

Heilpraktiker für Traditionelle<br />

Chinesische Medizin<br />

Therapeut bei der Heilpraxis Frau<br />

MA für Chinesische Medizin<br />

Autor des Buches „Die 5<br />

Geheimnisse des Shaolin, von<br />

innerer Ruhe zu äußerer Stärke“<br />

Grabertstr.10a<br />

12169 Berlin<br />

www.chinesisch-heilen.de<br />

dr.ding789@aol.com<br />

Tel. 030-26075095<br />

33


34


Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

Kinesiologie<br />

im Alltag …<br />

raus mit den alten Klamotten (dein persönlicher „Kleiderschrank“)<br />

Manche Themen<br />

begleiten uns ständig<br />

Im Laufe unseres Lebens stellen wir fest,<br />

dass uns bestimmte Themen wiederholt<br />

begegnen. Immer wieder werden wir durch<br />

bestimmte Situationen oder Menschen an<br />

sie erinnert. Manche begleiten uns schon<br />

eine ganze Weile und beschäftigen uns<br />

unentwegt, wenn auch oft unbewusst.<br />

Kurzum, sie können einen großen Einfluss<br />

auf unsere Lebensqualität ausüben und<br />

schränken uns im Extremfall ein. Meist<br />

kommen wir irgendwann an einen Punkt,<br />

wo wir nicht mehr darum herumkommen,<br />

uns „unsere Themen“ genauer anzuschauen.<br />

35


36


Dieser Schritt ist oft nicht<br />

einfach, denn wir haben häufig<br />

Angst, es könnten erneut alte<br />

Verletzungen, Trauer oder Wut<br />

in uns aufkommen. Gefühle<br />

des Ausgeliefertseins und der<br />

Ausweglosigkeit können sich<br />

einstellen. Da ist häufig die<br />

erste Reaktion das „Thema“<br />

wegzuschließen, den Deckel<br />

darauf zu halten.<br />

Was es bedeutet „den Deckel<br />

darauf zu halten“<br />

In unserer Not setzen wir den<br />

Deckel als Hilfsmittel ein, um<br />

zu einem bestimmten Thema<br />

Abstand halten zu können.<br />

Durch den Deckel hoffen wir,<br />

die Kontrolle über unsere<br />

eigenen Gedanken und Gefühle<br />

zu besitzen. Wir möchten nicht<br />

jede Sekunde unseres Lebens<br />

daran erinnert werden. Das<br />

kann man gut nachvollziehen<br />

und ist auch verständlich. Führt<br />

man mit der „Deckeltaktik“ ein<br />

zufriedenes und glückliches<br />

Leben, dann ist das natürlich<br />

legitim und erfüllt seinen Zweck.<br />

Bedeutet es allerdings eine<br />

immense Kraftanstrengung, so<br />

ist die Taktik zu überdenken.<br />

Denn diese Kraft wird uns an<br />

anderer Stelle fehlen. Vor allem<br />

in Zeiten, wo wir diese für andere<br />

Dingen benötigen, oder wo sie<br />

schlichtweg nicht vorhanden<br />

ist. So z.B. zum Lebensende<br />

hin, wo häufig die Kräfte etwas<br />

nachlassen. Du kennst bestimmt<br />

das Phänomen, wenn du abends<br />

zur Ruhe kommen willst und<br />

schlafen möchtest. In dieser<br />

Phase fahren wir herunter, die<br />

Kontrolle über unseren „Deckel“<br />

lässt nach und unsere Gedanken<br />

fliegen aus – werden in Träumen<br />

weitergesponnen.<br />

Von der ganzheitlichen<br />

Perspektive aus betrachtet,<br />

lässt sich ein Bogen über alles<br />

spannen. Alles hängt miteinander<br />

zusammen und man kann sich<br />

vorstellen, dass, wenn so viel<br />

Kraft für ein Thema aufgewendet<br />

wird, diese Energie an anderer<br />

Stelle fehlt. Der Energiefluss ist<br />

gestört auf Kosten der inneren<br />

Balance und Harmonie. Auch<br />

stressbedingte Symptome<br />

können damit einhergehen. Die<br />

Bandbreite solcher Symptome<br />

ist groß: Angefangen von<br />

Verspannungen, Kopfschmerzen,<br />

Schlafproblemen, bis hin<br />

zu diffusen Schmerzen und<br />

Beeinträchtigungen.<br />

Was versteckt sich unter dem<br />

Deckel?<br />

Ich vergleiche das gerne mit<br />

einem Kleiderschrank, in dem ein<br />

heilloses Durcheinander herrscht.<br />

Bin ich jemand, dem Ordnung<br />

nicht so wichtig ist und ich finde<br />

mich in meinem eigenen Chaos<br />

zurecht, dann mag dieser Schrank<br />

zur Person passen.<br />

Wenn ich mich jedoch<br />

immer wieder über meinen<br />

Kleiderschrank ärgere, ewig<br />

suchen muss, um etwas<br />

Passendes zu finden, viele Sachen<br />

darin mir gar nicht stehen oder<br />

ich sie seit Jahren nicht mehr<br />

getragen habe, dann ist es an<br />

der Zeit, darin aufzuräumen.<br />

Denn für diese Person bedeutet<br />

dieses Schrankchaos schlichtweg<br />

nur Stress. Vielleicht war<br />

dieser Schrank schon immer<br />

so voll, oder er ist mit der Zeit<br />

durcheinandergeraten. Vielleicht<br />

meinst du nie den passenden<br />

Moment zum Aufräumen zu<br />

finden, nie die passende Zeit<br />

dafür zu haben oder kannst<br />

nicht die nötige Energie dafür<br />

aufbringen.<br />

37


Wir haben in jeder Sekunde<br />

unseres Lebens die Wahl<br />

Doch irgendwann ist dieser<br />

Moment da! Ein kleiner<br />

Impuls oder großer Auslöser,<br />

egal. Wenn du ihn spontan<br />

wahrnimmst, ihn nicht<br />

gleich wieder verwirfst,<br />

bietet er dir eine Chance für<br />

Veränderung.<br />

38


39


Du fängst an, deinen Schrank<br />

aufzuräumen und sortierst<br />

ihn neu. Du betrachtest deine<br />

Sachen, die Geschichten<br />

dahinter. Dabei fällt dir auf,<br />

dass du manches gar nicht<br />

mehr benötigst, du manche<br />

Kleidungsstücke nicht mehr schön<br />

findest oder sie schlichtweg nicht<br />

mehr zu dir passen. Du nutzt<br />

den Moment nicht nur aus, um<br />

aufzuräumen, sondern auch<br />

zum Aussortieren. Du schließt<br />

sozusagen mit alten Sachen ab,<br />

lässt Themen los. Du schaffst so<br />

Raum im eigenen Schrank, im<br />

eigenen Leben. Es entsteht Raum<br />

für Neues.<br />

Auch wenn du das nächste<br />

Mal deinen Kleiderschrank<br />

aufmachst, werden da vielleicht<br />

noch unaufgeräumte Ecken<br />

sein oder Stücke, von denen<br />

du dich noch nicht trennen<br />

möchtest. Das ist okay. Du hast<br />

einen Anfang gemacht. Der Teil,<br />

der aufgeräumt ist, bereitet dir<br />

Freude und gibt dir immer wieder<br />

einen neuen Impuls weiter<br />

aufzuräumen, schenkt dir frische<br />

Energie.<br />

Die Kinesiologie hilft dir „Deinen<br />

persönlichen Kleiderschrank“<br />

aufzuräumen<br />

Der Kleiderschrank ist unser<br />

Leben, die Kleidungsstücke<br />

unsere Themen, die wir mit uns<br />

herumtragen. Die Kinesiologie<br />

bietet dir einen geschützten<br />

Raum in welchem du dich<br />

behutsam deinen eigenen<br />

Themen nähern kannst. Während<br />

der Sitzungen wirst du auf<br />

emotionaler Ebene aufgefangen<br />

und lernst dich dabei besser<br />

kennen. Du lernst Emotionen<br />

bewusster wahrzunehmen<br />

und übst den Umgang mit<br />

denselben. Gedanken werden<br />

klarer und bewusster. Dein<br />

Körperenergiesystem kann<br />

wieder frei fließen und Körper,<br />

Geist und Seele können<br />

entspannen.<br />

„Ich muss es allein schaffen“<br />

Steht dieser Satz auch auf<br />

deiner Stirn geschrieben? Mich<br />

jedenfalls hat dieser Satz nahezu<br />

mein ganzes Leben lang begleitet,<br />

bis ich an einen Punkt gekommen<br />

bin, wo es nicht mehr weiter<br />

ging. Heute bin ich dankbar<br />

für diese Krise, sonst hätte ich<br />

wohl nie gelernt Hilfe zu suchen,<br />

einzufordern und anzunehmen.<br />

Ich habe diese wichtige Lektion<br />

gelernt: „Nein, ich muss es nicht<br />

allein schaffen!“ Es ist vielmehr<br />

ein Ausdruck von Stärke, zu<br />

erkennen, wann wir Hilfe<br />

benötigen und diese dann auch<br />

annehmen können.<br />

Hat dich dieser Artikel<br />

angesprochen? Hast du einen<br />

Impuls bekommen, deinen<br />

inneren Kleiderschrank<br />

anzuschauen und aufzuräumen?<br />

Dann nutze den Moment und<br />

mache dich auf die Reise. Gerne<br />

begleite ich dich auf deinem Weg.<br />

Hier kannst du mich persönlich<br />

kontaktieren.<br />

Almut Kleist<br />

Kinesiologin<br />

Im Parkhotel Frankfurt-<br />

Rödermark<br />

Nieder-Röder-Str. 24<br />

63322 Rödermark<br />

H:01636865148<br />

mail@almut-kleist.de<br />

https://www.sanate.net/ueber-mich/<br />

40


Almut Kleist<br />

41


Buchvorstellung und Kurzgeschichte - Hanne Katz<br />

Eine<br />

Gutenachtgeschichte<br />

Aus dem Buch:<br />

Tage, die man nicht vergisst<br />

„Ich wünsche Ihnen ebenfalls<br />

einen angenehmen Abend<br />

Herr Hofer.“ Franziska schaltet<br />

den Fernseher aus und räkelt<br />

sich auf dem Sofa. Wäre doch<br />

schön, wenn er oder Linda Z.<br />

oder Susanne D. mir persönlich<br />

einen letzten Gruß am Abend<br />

schicken würde, nicht nur mir,<br />

auch anderen, die allein vor dem<br />

Fernseher sitzen. Damit will ich<br />

nicht andeuten, ich sei einsam,<br />

nein, nach fast dreißig Jahren<br />

Ehe lebe ich gerne allein. Es<br />

war eine gute Zeit mit Kurt, und<br />

sein Tod brachte mich zeitweise<br />

aus dem Gleichgewicht, ich war<br />

sehr unglücklich und manchmal<br />

vermisse ich ihn heute noch.<br />

Aber jetzt, nach vielen Jahren des<br />

Allein-Lebens, geht’s mir gut.<br />

Wie gesagt, einsam bin ich nicht.<br />

Mindestens zweimal im Monat<br />

gehe ich mit Lola ins Kino, sie ist<br />

Gott sei Dank genau so fit wie<br />

ich. Freitag bin ich mit Grete<br />

im Schwimmbad, Mittwoch<br />

Gymnastik, Samstag Laufen im<br />

Park, zugegeben, da schwänze ich<br />

öfter. Gelegentlich ein Treffen mit<br />

den früheren Kolleginnen und ab<br />

und zu werde ich eingeladen. Das<br />

Leben im Alter ist anstrengend,<br />

das glaubt ja keiner, man muss<br />

sich fit halten, vernünftig essen,<br />

das Gedächtnis trainieren, viel<br />

lesen, um auf dem Laufenden zu<br />

bleiben, sich um Politik kümmern.<br />

Macht man all dies nicht, wird<br />

man krank, alt und hässlich. Das<br />

möchte ich auf keinen Fall.<br />

Aber zurück zu den Nachrichten.<br />

Die Technik vermag heute so<br />

vieles, die Heizung kann mich<br />

bespitzeln, sie sind in der Lage<br />

jedes Telefonat zu belauschen,<br />

ein Computer identifiziert mich,<br />

wenn er mein Gesicht im Fokus<br />

hat. Also müsste es doch möglich<br />

sein, dass der Sprecher oder die<br />

Sprecherin der Abendnachrichten<br />

mir persönliche Grüße sendet, die<br />

dann nur ich selbst an meinem<br />

eigenen Fernsehgerät empfange.<br />

Also, sagt Susanne D. dann nach<br />

den Nachrichten zu mir: „Liebe<br />

Franziska, ich hoffe, es geht<br />

Ihnen gut. Ich wünsche Ihnen<br />

einen angenehmen Abend.“ Das<br />

wäre doch etwas für alle, die am<br />

Abend allein die Nachrichten<br />

sehen. Denn es gibt sie natürlich,<br />

42


die Tage, die ein wenig traurig<br />

enden. Man denkt an die<br />

Verstorbenen, hat wieder einmal<br />

eine Todesanzeige erhalten oder<br />

fühlt einen Schnupfen nahen. Ich<br />

glaube, viele meiner Freundinnen<br />

würden sich darüber freuen.<br />

Ich vermute, es gibt mehr<br />

Menschen, als man gemeinhin<br />

denkt, die mit dem Mann<br />

oder der Frau im Fernsehen<br />

sprechen. Etwa so: Heute sind<br />

Sie aber sehr schick angezogen<br />

Linda, das gefällt mir. Oder:<br />

die Nachrichten waren fad und<br />

so heruntergeleiert, muss das<br />

sein? Oder: das ist schön von<br />

Ihnen, dass Sie dieses Unglück<br />

so mitnimmt. Oder: Was tun<br />

Sie jetzt, geht’s nachhause oder<br />

gehen Sie noch einen trinken?<br />

Man kann sich viele Sprüche<br />

zu diesem Thema ausdenken.<br />

Ich dagegen erwidere nur den<br />

Wunsch nach einem angenehmen<br />

Abend. Ansonsten bin ich allein<br />

und spreche mit mir selbst. Tat<br />

ich schon immer.<br />

„Was hast du gesagt Franziska?“,<br />

fragte mein Mann mich einmal<br />

im ersten Jahr unserer Ehe und<br />

ich sagte: „Ich habe nicht mit dir<br />

gesprochen, mein Lieber.“ „Aber<br />

mit wem denn dann?“ „Mit mir<br />

selbst.“ „Du kannst doch nicht<br />

mit dir selbst sprechen. Das ist<br />

doch verrückt.“ „Gut, dann bin<br />

ich eben verrückt. Aber jetzt<br />

lass mich in Ruhe. Ich muss das<br />

mit mir zu Ende diskutieren“.<br />

Er schüttelte den Kopf, aber er<br />

gewöhnte sich daran.<br />

Heute ist es einfacher auch auf<br />

der Straße mit sich zu sprechen,<br />

die Menschen denken, man<br />

plappert in ein kleines Gerät.<br />

Aber früher schauten sie oft<br />

kopfschüttelnd hinter mir her.<br />

In der Not oder in Verzweiflung<br />

sagt man oft einige Worte vor<br />

sich hin, so wie: Ich halte das<br />

nicht aus oder das kann doch<br />

nicht wahr sein oder wie habe<br />

ich das verdient. Ansonsten<br />

denken die meisten Menschen<br />

wahrscheinlich nach über das,<br />

was sie bewegt. Und ich spreche<br />

es halt aus. Ich diskutiere<br />

mit mir, manchmal schimpfe<br />

ich auch mit mir. „Merk dir<br />

doch endlich, wo du die Brille<br />

hinlegst.“ Ich vermute, ich habe<br />

eine vernünftige Seite und eine<br />

emotionale und wenn ich etwas<br />

zu entscheiden habe oder ein<br />

Problem lösen will, dann ist es<br />

doch fair und richtig, beide Seiten<br />

zu Wort kommen zu lassen.<br />

Einmal gewinnt die eine Seite und<br />

dann die andere. Wenn ich mit<br />

43


44


mir spreche, laut spreche, bin ich<br />

gezwungen, mich verständlich<br />

und gut auszudrücken, ganze<br />

vollendete Sätze zu formulieren,<br />

so wird der besprochene<br />

Gegenstand klarer und eine<br />

Entscheidung fällt leichter.<br />

Es gibt neben den persönlichen<br />

meist kleinlichen Differenzen<br />

mit sich selbst wahrlich genug<br />

Probleme in der heutigen Welt,<br />

mit denen man sich beschäftigen<br />

kann und über die immer wieder<br />

diskutiert werden muss. Wenn<br />

dieser Planet bewohnbar bleiben<br />

soll, ist jeder einzelne dazu<br />

aufgerufen, sich an den Lösungen<br />

der Probleme zu beteiligen. So,<br />

jetzt habe ich dem Fernsehgerät<br />

eine lange Rede gehalten. Jetzt<br />

werde ich noch ein wenig lesen,<br />

bevor ich mich zur Ruhe begebe.<br />

Buch:<br />

Tage, die man nicht vergisst<br />

18 Kurzgeschichten<br />

von: Hanne Katz<br />

Taschenbuch: 9,99 EUR<br />

eBook: 4,99 EUR<br />

ISBN: 978-3753403182<br />

Seitenzahl: 164<br />

überall im Handel erhältlich<br />

Zu meiner Person<br />

Geboren bin ich in Augsburg,<br />

einer wunderschönen Stadt, die<br />

leider im Krieg sehr zerstört, aber<br />

später wieder aufgebaut wurde.<br />

Meine Berufswahl war nicht<br />

einfach, auf keinen Fall wollte<br />

ich ins Büro – immer still sitzen<br />

– eine grauenhafte Vorstellung.<br />

Schließlich entschied ich mich<br />

für eine Fotografenlehre, und<br />

bestand die Gesellenprüfung als<br />

Beste in Schwaben. Ich suchte<br />

mir eine Stelle in Frankfurt,<br />

was meine Eltern nicht sehr<br />

begeisterte. Hier arbeitete ich in<br />

einer Werbeagentur, heiratete<br />

und bekam eine Tochter.<br />

Nach der Scheidung begann<br />

ich Fotokurse zunächst für<br />

Jugendliche und Kinder, später<br />

auch in der Volkshochschule zu<br />

geben. Das Unterrichten machte<br />

mir viel Freude, so entschloss ich<br />

mich, das Abitur nachzuholen<br />

und Pädagogik zu studieren.<br />

Daneben gab ich Kurse und<br />

arbeitete als freie Fotografin.<br />

Danach begann ich neben<br />

meinen Fotokursen in fester<br />

Anstellung mit arbeitssuchenden<br />

und arbeitslosen Menschen<br />

zu arbeiten. Bereits Anfang<br />

der siebziger Jahre fragte mich<br />

die Leiterin des Frankfurter<br />

Frauengefängnisses, ob ich<br />

nicht einen Fotokurs mit den<br />

inhaftierten Frauen machen<br />

wollte. Ich habe gleich zugesagt,<br />

der Anfang war nicht leicht,<br />

aber ich glaube, es war<br />

eine sehr fruchtbare Arbeit,<br />

immerhin habe ich dreißig<br />

Jahre durchgehalten. Durch<br />

die Arbeit mit den Frauen im<br />

Gefängnis, aber auch durch die<br />

Unterstützung der Arbeitslosen<br />

und der orientierungslosen<br />

Jugendlichen, denen ich geholfen<br />

habe, einen für sie passenden<br />

Beruf zu finden, habe ich viele<br />

unterschiedliche Menschen<br />

kennengelernt und viele<br />

spannende Lebensgeschichten<br />

erfahren. Irgendwann habe<br />

ich die Menschen und ihre<br />

Geschichten einfach kräftig<br />

durcheinandergeschüttelt,<br />

einiges dazu erfunden und so<br />

diese Geschichten geschrieben.<br />

Sie sind von mir erdacht, aber auf<br />

irgendeine Weise auch real.<br />

45


Narzissmus<br />

46


Psychologie/Selbsthilfe<br />

Narzissmus<br />

Ausweg aus der<br />

Opferrolle<br />

(von Leandra Fischer)<br />

Wie du dich aus den Fängen<br />

eines Narzissten befreist<br />

In der Januar-<strong>Ausgabe</strong> von „Mein Leben<br />

Live“ berichtete ich bereits ausführlich über<br />

das Thema „Narzissmus“.<br />

Ich möchte in diesem Artikel nun explizit<br />

auf die Befreiung aus der Opferrolle<br />

eingehen, in die zahlreiche Menschen, die<br />

narzisstischen Missbrauch erfahren haben,<br />

geraten.<br />

47


48


Bist du schon einmal einem<br />

Menschen begegnet, der dich<br />

in seinen Bann gezogen hat,<br />

obwohl ein Teil in dir spürte, dass<br />

irgendetwas an ihm merkwürdig<br />

oder gar widersprüchlich ist?<br />

Du kannst dieses seltsame<br />

Gefühl nicht greifen, nicht<br />

benennen, spürst jedoch,<br />

dass etwas nicht stimmt. Bei<br />

näherem Kennenlernen wirkt<br />

dieser Mensch ausgesprochen<br />

charismatisch. Seine Arroganz,<br />

die du zwar unterschwellig<br />

registrierst, jedoch aus<br />

unerfindlichen Gründen<br />

verdrängst, möchtest du nicht<br />

wahrhaben. Trotz Zweifel<br />

überwiegt die magische<br />

Anziehung zu diesem Menschen<br />

bzw. dein grenzenloses Interesse<br />

an ihm. Seine beeindruckende<br />

Ausstrahlung sowie sein<br />

scheinbar<br />

großartiges<br />

Allgemeinwissen<br />

stehen im Fokus<br />

deiner Aufmerksamkeit<br />

und lassen<br />

all deine Skepsis im<br />

Morast versinken. Doch<br />

im Laufe der Zeit wächst<br />

diese Skepsis wieder. Sie<br />

will dir etwas mitteilen,<br />

was du eventuell gar<br />

nicht wissen willst.<br />

Dass dieser wunderbarerweise<br />

erfahrene, allwissende,<br />

souveräne Mensch dich nach<br />

einiger Zeit plötzlich ignoriert,<br />

herablassend behandelt und /<br />

oder verletzt, kannst du einfach<br />

nicht glauben. Du denkst, sein<br />

Verhalten liegt darin begründet,<br />

dass du nicht richtig bist, dass<br />

du etwas falsch machst, für ihn<br />

langweilig oder unattraktiv bist<br />

und du nimmst dir vor - dich zu<br />

„bessern“.<br />

Damit beginnt ein katastrophales<br />

Spiel, denn du wirst irgendwann<br />

erkennen, dass du nie so klug, so<br />

schön, so intelligent, so weise,<br />

so kompetent und so makellos<br />

sein wirst, wie es dieser Mensch<br />

vorgibt zu sein. Subtil lässt er dich<br />

vielleicht spüren, dass du neben<br />

ihm nur eine unbedeutende,<br />

gewöhnliche Person bist, die<br />

seiner nicht würdig scheint,<br />

und er lässt dich auflaufen oder<br />

an der ausgestreckten Hand<br />

verhungern. Er scheint immer<br />

am<br />

längeren Hebel<br />

zu sitzen. Da kannst<br />

du machen, was du willst.<br />

Er gebärdet sich als ein<br />

geheimnisvolles, rätselhaftes,<br />

widersprüchliches und sehr<br />

machtvolles Wesen.<br />

Irgendwann vermutest du<br />

vielleicht sogar, dass du von<br />

ihm belogen wirst. Doch auch<br />

diese Ahnung versinkt im<br />

Wirrwarr deiner Zweifel. Dein<br />

Gegenüber hält dich womöglich<br />

für krank, dumm oder verrückt<br />

und du misstraust plötzlich<br />

deiner eigenen Wahrnehmung.<br />

Kommunizierst du deine<br />

Annahme, getäuscht, betrogen<br />

oder manipuliert zu werden,<br />

dreht dir dieser Mensch<br />

spätestens ab diesem Zeitpunkt<br />

sämtliche Worte im Mund herum.<br />

Du wirst zum Verursacher allen<br />

Übels erklärt. Und eh du dich<br />

versiehst, findest du dich in der<br />

Rolle des Sündenbocks wieder.<br />

Vielleicht fällt dir irgendwann auf,<br />

dass dieser eigenartige Mensch,<br />

an den du dich schleichend –<br />

fast unmerklich – mehr und<br />

mehr auf mysteriöse Weise<br />

bindest, grundsätzlich zahlreiche<br />

Fehler bei anderen Menschen<br />

findet. Daraufhin fragst du dich<br />

vielleicht, ob er ein übertriebenes<br />

Bedürfnis nach Aufmerksamkeit,<br />

Anerkennung und Bewunderung<br />

hat und aus diesem Grund<br />

andere erniedrigt. Dein Kopf wird<br />

überflutet von solchen Fragen,<br />

auf die du keine Antworten zu<br />

finden scheinst - weil du immer<br />

wieder an deiner Interpretation<br />

der Dinge zweifelst. Du zweifelst<br />

letztendlich an deiner Intuition!<br />

49


Glaube mir, du trägst alle<br />

Antworten bereits in dir!<br />

Da diese Person, um die sich<br />

vielleicht mittlerweile fast<br />

alles in deinem Leben dreht,<br />

außerdem große Schwierigkeiten<br />

hat, sich in andere Menschen<br />

hineinzuversetzen, gerätst du<br />

permanent in Konflikt mit deinen<br />

inneren Werten, die sich nicht<br />

mit diesem für dich abartigen<br />

Verhalten vereinbaren lassen. Du<br />

kannst einfach nicht verstehen,<br />

wie ein Mensch sich anderen<br />

gegenüber so unsensibel verhalten<br />

kann.<br />

Für weitere Verwirrungen können<br />

auch spektakuläre, unglaubwürdige<br />

Geschichten sorgen, die dir<br />

erzählt werden. Jedoch durch die<br />

Offensichtlichkeit der eigentlich<br />

erkennbaren Unwahrheiten<br />

nimmst du ihm letztendlich dann<br />

doch die Storys ab, da du nicht<br />

begreifst, wie dir jemand so direkt<br />

ins Gesicht lügen kann.<br />

Solltest du in deinem näheren<br />

Umfeld an solch einer Person<br />

regelmäßig verzweifeln,<br />

dann handelt es sich<br />

höchstwahrscheinlich um einen<br />

Menschen mit narzisstisch<br />

ausgeprägten Merkmalen.<br />

Wie du mit diesem ungesunden<br />

Kontakt vorzugsweise umgehen<br />

kannst, damit du dich nicht<br />

selbst verlierst, erfährst du im<br />

Folgenden durch einige Fragen,<br />

die ich dir ans Herz legen möchte!<br />

Spüre einmal tief in dich hinein,<br />

welche Emotionen dieser<br />

Mensch in dir auslöst. Fühlst du<br />

dich durch sein Verhalten klein,<br />

geschwächt, unsicher, ängstlich,<br />

gedemütigt, traurig, wütend?<br />

Treffen einige dieser<br />

Empfindungen zu? Wenn ja,<br />

spüre ganz bewusst, wie sie<br />

sich in dir ausbreiten und stelle<br />

dir – nachdem du alles intensiv<br />

durchfühlt hast – folgende<br />

Fragen:<br />

• Wie viel Macht gebe ich dieser<br />

Person?<br />

• Inwieweit lasse ich es zu,<br />

dass diese Person durch ihr<br />

Verhalten solche heftigen<br />

Emotionen in mir auslöst?<br />

• Mache ich mein Befinden<br />

vom Benehmen der Person<br />

abhängig?<br />

• Kenne ich diesen Schmerz,<br />

der durch diese Person in mir<br />

ausgelöst wird, aus anderen<br />

Situationen?<br />

• Kann es sein, dass dieser<br />

Schmerz sich auf irgendeine<br />

Weise auch vertraut anfühlt?<br />

• Fühle ich mich diesem Schmerz<br />

machtlos ausgeliefert?<br />

• Hatte ich als Kind ähnliche<br />

Emotionen?<br />

• Inwieweit schränken mich diese<br />

Emotionen in meinem Leben<br />

ein?<br />

• Möchte ich mich besser fühlen?<br />

• Wie würde sich besser<br />

anfühlen?<br />

• Ist mein Mich-besser-fühlen-<br />

Können an die Bedingung<br />

geknüpft, wie sich die genannte<br />

Person mir gegenüber verhält?<br />

• Möchte ich wirklich, wirklich<br />

frei sein von negativen<br />

Emotionen?<br />

Ich denke, du weißt bereits,<br />

worauf ich mit diesen Fragen<br />

hinauswill. Viele dieser<br />

Fragen beinhalten schon die<br />

Antworten. Wenn jemand dir<br />

gegenüber ungerecht, lieblos,<br />

hinterhältig, widersprüchlich<br />

oder verwerflich auftritt, lenkst<br />

du verständlicherweise deine<br />

gesamte Aufmerksamkeit auf<br />

diese infamen Verhaltensweisen.<br />

50


Damit schenkst du jedoch diesem<br />

Menschen gleichzeitig auch deine<br />

Beachtung. Du wendest Energie<br />

auf, indem du dich auf das<br />

Verhalten des anderen einlässt<br />

und bist nicht mehr bei dir.<br />

Vielleicht ist dieser Mensch<br />

dir nicht zufällig über den Weg<br />

gelaufen. Vielleicht ist er in<br />

deinem Leben aufgetaucht, damit<br />

du an ihm wachsen kannst. Aber<br />

ob du nun an den Zufall glaubst<br />

oder nicht, einer Sache kannst<br />

du dir immer sicher sein: an<br />

allem, was dir in deinem Leben<br />

passiert, kannst du persönlich<br />

wachsen. Du musst dich nur<br />

dafür entscheiden! Du hast<br />

grundsätzlich die Wahl!<br />

Sei dir bewusst, dass toxische<br />

Menschen in der Regel nicht zu<br />

Engeln werden. Ihr Verhalten<br />

wird sich in den seltensten<br />

Fällen ändern. Befreie dich<br />

von Erwartungen und schaue<br />

nach dir! Gehe deinen Hobbys<br />

nach, habe Wünsche und Ziele,<br />

die nicht an andere Personen<br />

geknüpft sind!<br />

Befinden vom Verhalten einer<br />

anderen Person abhängig<br />

machen. Du befindest dich auf<br />

dem Weg zu dir selbst!<br />

Ich wünsche dir Mut, Stärke und<br />

Kraft!<br />

Deine Leandra<br />

Leandra Fischer erzählt in ihrem<br />

Roman „Komm her – Geh weg /<br />

Der Weg zu mir“ die Geschichte<br />

von Lydia, die sich nach zwanzig<br />

Jahren aus der Abhängigkeit<br />

ihres narzisstischen Ehemannes<br />

befreit.<br />

Wenn Du Fragen zur genannten<br />

Thematik hast, dann schreibe<br />

Leandra unter:<br />

leandra-fischer@web.de!<br />

Beratung zum Thema<br />

„Narzissmus“ findest du hier:<br />

http://www.ruhe-raum.eu/beratung<br />

Leandra Fischer<br />

„Komm her – Geh weg /<br />

Der Weg zu mir“ (Roman)<br />

www.leandra-fischer.de<br />

Instagram: leandra.fischer.official<br />

Facebook: Leandra Fischer<br />

Autorin<br />

YouTube-Kanal: Leandra Fischer<br />

Meine Podcasts gibt es auf<br />

YouTube und Spotify! Unter dem<br />

Titel „Narzissmus-Talk“ findest du<br />

Interviews mit Betroffenen!<br />

Fotos: Leandra Fischer und<br />

https://pixabay.com/<br />

Mein Tipp:<br />

Lies dir täglich die genannten<br />

Fragen durch, jedoch suche<br />

nicht kognitiv nach Antworten.<br />

Durch das regelmäßige Lesen<br />

der Fragen wird sich dein<br />

Unterbewusstsein weiterhin<br />

damit beschäftigen, ohne dass<br />

dein Kopf im Gedankenchaos<br />

versinkt. Übe dich täglich in<br />

Gelassenheit und Geduld (nichts<br />

ist unmöglich) und vertraue dem<br />

Leben, dass es dir – wenn die<br />

Zeit dazu gekommen ist – die<br />

Antworten liefern wird. Übe,<br />

übe, übe! Auf diesem Weg<br />

wirst du fast unmerklich<br />

innerlich reifen und deine<br />

Betrachtungsweise zu den<br />

äußeren Umständen wird sich<br />

mehr und mehr verändern.<br />

Immer seltener wirst du dein<br />

51


im Alltag – Infos aus dem Netz<br />

Aufklärung oder<br />

Sackgasse!?<br />

von Jochen Dürselen (Arzt)<br />

Die Medizin ist ohne Zweifel<br />

ein faszinierendes Thema.<br />

Wo sie doch früher eher den<br />

Universitäten vorbehalten war<br />

und man nur dann zum Arzt ging,<br />

wenn es unvermeidbar wurde,<br />

so hat sich die Bewusstseinslage<br />

zusehends dahin geändert, dass<br />

die Medizin immer mehr Einzug in<br />

unseren Alltag erhalten hat.<br />

Auf der einen Seite freut mich<br />

diese Entwicklung sehr. Vorsorge<br />

wird ein immer wichtigeres<br />

und von der Ärzte- sowie<br />

Patientenschaft immer ernster<br />

genommeneres Thema. Nicht<br />

nur, dass der medizinische<br />

Standard darüber immer weiter<br />

steigt, so ist es erfreulicherweise<br />

immer öfter der Fall, dass auch<br />

sehr ernste Erkrankungen immer<br />

öfter im Frühstadium erkannt<br />

und erfolgreich behandelt<br />

werden können. Tumore der<br />

Niere machen beispielsweise<br />

sehr lange keinerlei Beschwerden<br />

und die meisten dieser Art fallen<br />

mittlerweile nur dadurch auf,<br />

dass sie bei einer im Rahmen<br />

der Vorsorge durchgeführten<br />

Ultraschalluntersuchung erkannt<br />

werden. Im Frühstadium sind<br />

diese dann durch chirurgische<br />

Maßnahmen, oft gut entfernbar,<br />

was die Prognose natürlich<br />

deutlich verbessert. Und das<br />

ist nur einer der zahlreichen<br />

Errungenschaften der modernen<br />

Medizin.<br />

Regelmäßige Blutbildkontrollen,<br />

Hautuntersuchungen,<br />

halbjährliche Zahnarztkontrollen,<br />

Informationsangebote der<br />

Arztpraxen oder Apotheken<br />

und auch immer mehr<br />

Gesundheitsangebote aus dem<br />

Wellness- und Fitnesssektor<br />

bereichern unser Leben und<br />

tragen maßgeblich zu einer<br />

stärkeren Präsenz der Medizin in<br />

unserem Alltag bei. Ein Besuch in<br />

einer Sauna oder einer Therme<br />

ist zum Beispiel längst etwas,<br />

dass keinem mehr unbekannt ist.<br />

Schon die alten Römer legten auf<br />

diese Art der Entspannung wert.<br />

Eine Medaille hat aber<br />

bekanntlich immer zwei Seiten<br />

und es ist nicht schwer zu<br />

erkennen, dass einige Aspekte<br />

über ihre Ziele hinausschießen.<br />

Ich möchte mich hierbei nicht<br />

auf umstrittene Therapieansätze<br />

fokussieren. Mir geht es hierbei<br />

vielmehr darum, uns selbst in<br />

Regress zu nehmen. Wenn sie<br />

den Leuten einmal während<br />

einem ganz gewöhnlichen Alltag<br />

zuhören, so dauert es meist<br />

nicht allzu lange, bis das Thema<br />

Gesundheit auf den Tisch kommt.<br />

Und dann geht das Gespräch<br />

meist erst so richtig los! Was<br />

früher als „Alte-Leute-Thema“<br />

galt, findet heute immer mehr<br />

Einzug in alle Alterskategorien.<br />

Reden die Leute über ihre<br />

Gesundheit, so gibt es meist kein<br />

Halten mehr. Schon kommen<br />

die wilden Erfahrungen, die so<br />

viele gemacht haben wollen,<br />

zum Vorschein. Der letzte<br />

Arztbesuch, bei dem man ja ganz<br />

sicherlich viel mehr gewusst und<br />

verstanden hat als die Dame<br />

oder der Herr in Weiß, ist oft<br />

nicht lange her. Und auch wenn<br />

man nicht so recht verstanden<br />

hat, warum man eigentlich im<br />

Krankenhaus gelegen hat, so<br />

kann man sich doch sicherlich<br />

an den Unfähigen erinnern, der<br />

auch nach dem 287sten, nein<br />

288sten Mal, keinen Tropfen<br />

Blut abnehmen konnte. Und so<br />

trägt sich das, was ich gerne als<br />

„Medizin-Tratsch“ bezeichne,<br />

fröhlich durch die Welt. Nun<br />

soll uns das nicht weiter stören.<br />

Jeder hat seine eigenen Fehler<br />

und geredet haben die Leute<br />

sicherlich auch immer schon.<br />

52


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

Gefährlich ist es jedoch nur,<br />

wenn dieser Tratsch zu viel<br />

Raum gewinnt und zu einer<br />

dominierenden Macht wird.<br />

Dies gibt zunächst einmal<br />

aufkeimenden Moden eine<br />

Angriffsfläche, die es nicht<br />

in erster Linie auf unsere<br />

Gesundheitsförderung<br />

und -erhaltung abgesehen<br />

haben. Darunter die vielen<br />

verschiedenen Ernährungsformen<br />

und Diätprogramme, die<br />

einem den Verzicht ganzer<br />

Nahrungsmittelsparten anpreisen<br />

und mit mannigfaltigen Vorteilen<br />

werben. Leider dienen diese<br />

Angebote oftmals nicht einem<br />

besseren Gesundheitszustand,<br />

sondern erstens den Geldbeutel<br />

der Anbieter, sowie auch<br />

zweitens das Geltungsbedürfnis<br />

des Durchführenden. Denn,<br />

dass man sich zu einer ganz<br />

besonderen Ernährungsweise<br />

bekennt, muss natürlich auch<br />

prompt an die Öffentlichkeit<br />

getragen werden – ob diese<br />

nun will oder auch nicht. Wie<br />

gut, dass es da die zahlreichen<br />

Plattformen gibt, die einem<br />

die passende Steilvorlage dazu<br />

bieten. Und manch einer macht<br />

damit so richtig Karriere und<br />

verdient sogar nicht schlecht<br />

daran, sich als Modepuppe<br />

für Firmen anzubieten, indem<br />

man regelmäßig Bilder seines<br />

Frühstückes auf seinem Profil<br />

hochlädt – natürlich alles<br />

mit Produkten der Firma XY<br />

zubereitet. Ernährung ist<br />

selbstredend ein sehr wichtiges<br />

Thema, welches ein jeder auch<br />

selbst bestimmen darf. Aber eine<br />

proklamierte Exklusivität dahinter<br />

sollte nicht der treibende Faktor<br />

werden! Denn dies baut einen<br />

gesellschaftlichen Druck auf,<br />

dem es einem „Normalesser“<br />

sichtlich schwer macht zu seiner<br />

Ernährungsweise zu stehen.<br />

Zudem wird es natürlich<br />

immer einfacher, sich über<br />

medizinische Informationen zu<br />

belesen. Auch dies hat natürlich<br />

53


sehr viele Vorteile, doch auch<br />

hier kommt es wieder auf das<br />

„wie“ an. Transparenz ist eines<br />

der effizientesten Mittel um<br />

Barrieren abzubauen und neue<br />

Verbindungen zu schaffen. Wenn<br />

die Menschen die Wichtigkeit<br />

einer Vorsorge begreifen, dann<br />

fällt es einem wesentlich leichter,<br />

diese auch durchzuführen, ja<br />

im Optimalfall können so auch<br />

viele Ängste abgebaut werden!<br />

Nur sollten Informationen<br />

immer so verarbeitet und<br />

dargeboten werden, dass der<br />

Wahrheitsgehalt darunter<br />

nicht leidet und dennoch<br />

jeder Einzelne die auf seine<br />

Bedürfnisse zugeschnittenen<br />

Kenntnisse erhält. Es nützt<br />

einem medizinischen Laien<br />

beispielsweise nichts, wenn er<br />

einen wissenschaftlichen Artikel<br />

oder eine Studie liest, in der von<br />

einem 95%-Konfidenzintervall<br />

gesprochen wird und dieser<br />

keinerlei weitere Erklärung<br />

dazu erhält. Wichtig ist, dass<br />

die Informationen die Sprache<br />

desjenigen sprechen, der sie<br />

auch aufnimmt. Daher finde ich<br />

es nicht empfehlenswert, sich im<br />

Internet wahllos über bestimmte<br />

Krankheitsbilder zu belesen.<br />

Denn oft sind diese Einträge<br />

gespickt mit Halbwissen oder<br />

unnötigen Details, ganz sicher<br />

jedoch weisen sie nicht den<br />

nötigen Grad an Individualität<br />

auf, den es braucht, um die Frage<br />

eines Hilfesuchenden stichhaltig<br />

zu erklären.<br />

Doch sie sind eines: schnell<br />

verfügbar. Nicht zuletzt dadurch,<br />

dass die Alltagsmedizin in<br />

zahlreichen Blogs und Foren<br />

vertreten ist, was quasi<br />

dazu einlädt, sich ihrer zu<br />

bedienen. So sollte man sich<br />

immer rückversichern, wer<br />

der Vermittler der Information<br />

wirklich ist, ob das Forum fachlich<br />

unterstützt und überwacht wird<br />

und ob der Blogger selbst, mehr<br />

als einen selbstverliehenen<br />

Expertentitel trägt.<br />

”<br />

Daher<br />

Seien Sie also bitte vorsichtig im<br />

Umgang mit der Alltagsmedizin.<br />

Häufig ist diese um uns herum,<br />

ohne dass wir dies bemerken,<br />

da wir sie schon längst als Teil<br />

unserer Umgebung etabliert<br />

haben. Und häufig wird dies<br />

ausgenutzt, um Sie an einem<br />

verwundbaren Punkt zu treffen<br />

– der Angst um Ihre Gesundheit.<br />

Ich empfehle Ihnen da Folgendes,<br />

konsequentes Vorgehen:<br />

Suchen Sie sich einen Arzt Ihres<br />

Vertrauens und besprechen Sie<br />

mit diesem Ihre Fragen. Denn<br />

auch zum Informationsgespräch<br />

sind Ärzte da – das ist keineswegs<br />

nur eine Nebensparte unseres<br />

Berufs. Am besten Sie machen<br />

sich eine Liste mit Dingen,<br />

die Sie erfragen möchten. So<br />

können Sie dem Gespräch selbst<br />

einen Leitfaden geben, alle<br />

Ihre Belange klären und Ihrem<br />

Arzt die Möglichkeit geben, das<br />

Gespräch ohne Ausschweifungen<br />

zum Abschluss zu bringen<br />

und trotzdem alle wichtigen<br />

Die von mir verfassten Beiträge sind lediglich als Kommentar zu verstehen!<br />

Sie ersetzen kein Arztgespräch. Bei aller Aufmerksamkeit und Anstrengung zur<br />

Korrektur, kann auch ich Fehler jedweder Art in meinen Texten niemals ausschließen.<br />

kann ich keine Gewähr für die Richtigkeit des Geschrieben übernehmen.<br />

Informationen zu übermitteln.<br />

Vermeiden Sie es unbedingt,<br />

diese Gesprächsinhalte durch<br />

ein zweites Gespräch mit<br />

einem anderen Arzt nochmals<br />

bestätigt zu bekommen – „nur<br />

um ganz sicher zu sein…“. Denn<br />

meistens ist das Gegenteil der<br />

Fall! Das soll nicht heißen, dass<br />

einer der beiden von Ihnen<br />

konsultierten Ärzte schlechte<br />

Arbeit geleistet hat. Aber jeder<br />

Fachkollege hat eine eigene Art<br />

sich auszudrücken und Prioritäten<br />

zu setzten – das ist beim Kochen<br />

beispielsweise nicht anders.<br />

Da sind Missverständnisse und<br />

Unsicherheiten vorprogrammiert!<br />

Besser Sie packen Ihre Zweifel<br />

bei der Ursache. Wenn nach<br />

einem Arztgespräch noch<br />

Unsicherheiten bestehen, dann<br />

ist meistens etwas nicht optimal<br />

gelaufen. Auf der einen Seite<br />

kann es passiert sein, dass sich<br />

Ihr Arzt, aus welchem Grund<br />

auch immer, nicht die Menge<br />

an Zeit für Sie nehmen konnte,<br />

die Sie sich gewünscht hätten<br />

oder er die Informationen<br />

nicht genug an Sie angepasst<br />

darbieten konnte. Sollten Sie<br />

diesen Eindruck haben, hilft ein<br />

Arztwechsel, sowohl Ihnen als<br />

auch dem Mediziner. Denn ein<br />

von Unzufriedenheit erfasstes<br />

Verhältnis hilft auf lange Sicht<br />

niemandem.<br />

Auf der anderen Seite sollten<br />

Sie sich selbst hinterfragen,<br />

ob Sie sich ggf. in eine Sache<br />

hineinsteigern. Möglicherweise<br />

wäre es auch angebracht,<br />

psychotherapeutische Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen. Denn oft<br />

liegen die Gründe übersteigerter<br />

Ängste in uns selbst.<br />

Bleiben Sie also wachsam und<br />

erkennen Sie die positiven<br />

und negativen Aspekte der<br />

Alltagsmedizin. Somit sind Sie<br />

bestens gewappnet vor Gerede<br />

und ziehen den bestmöglichen<br />

Benefit für sich selbst.<br />

Alles Gute Ihr, Jochen Dürselen<br />

54


- Anzeige -<br />

Ein paar Kilo zu viel …<br />

...geht es Ihnen auch so? Sie äußern sich als<br />

„Reiterhosen“, mit einem kleinen Bäuchlein<br />

oder gar an der Taille! Was in normalen Zeiten<br />

schon schwierig ist, war in Lockdown-Zeiten fast<br />

unmöglich, nämlich sein Wunschgewicht zu halten.<br />

Jetzt hoffen wir auf die warme Jahreszeit, um mit<br />

viel Bewegung im Freien die lästigen Wölbungen<br />

loszuwerden. Eine Frage bleibt aber: Was ziehe ich<br />

bis dahin an?<br />

Nicht verzagen, es gibt Modetrends, die ein paar<br />

Kilo mehr verzeihen.<br />

Dazu gehören Wickelkleider, die durch ihre<br />

Raffungen den Körper weich umschmeicheln.<br />

Locker getragene Longblusen oder Röcke in A-Linie<br />

verhelfen zu einer guten Figur.<br />

Für das darüber sind Capes hervorragend geeignet.<br />

Sie verstecken ein paar Kilo zu viel und sind überaus<br />

attraktive Begleiter. Ein Rubin Cape lässt Sie nicht<br />

nur apart und edel aussehen, sondern unterstreicht<br />

auch Ihre Einzigartigkeit, da jedes Teil ein Unikat ist!<br />

www.rubinartdesign.at - Rubin Capes – entworfen<br />

und handgefertigt in Wien<br />

Und für die kleinen Schätze hat Rubinchen die herzigen<br />

Badeponchos und Bademäntel aus schadstofffreier Bio-Baumwolle in<br />

verschiedenen Farben.<br />

www.rubinchen.at<br />

Badeponcho<br />

„Mein Sonnenschein“<br />

Freuen wir uns, der Sommer steht schon vor der Tür…!<br />

55


Wie Du dein<br />

Selbstwert-Gefühl<br />

stärkst und deine Mitte findest<br />

Yvonne Iris Heil<br />

Kommt dir das vielleicht bekannt<br />

vor? Immer wieder kommen in<br />

dir Zweifel auf, ob du gerade das<br />

Richtige tust, ob du gut genug bist,<br />

ob du das, was du beruflich tun<br />

möchtest, auch wirklich gut genug<br />

kannst oder nicht doch besser<br />

erst eine Ausbildung dazu machen<br />

solltest. Wenn du beginnst dich<br />

zu hinterfragen und darüber<br />

nachzugrübeln, ob da vielleicht<br />

doch was dran sein könnte, an<br />

dem was andere über dich sagen,<br />

dann weißt du, dass du selbst<br />

deinen Selbstwert untergräbst!<br />

Wenn ich mal so über mich<br />

und meinen Weg, den<br />

ich bisher gegangen bin,<br />

nachdenke, möchte ich mich oft<br />

beglückwünschen, dass aus mir<br />

eine gestandene Frau geworden<br />

ist, die für sich einsteht, ihren<br />

Weg geht und tut, was sie will.<br />

Meistens jedenfalls.<br />

Denn immer wieder ertappe ich<br />

mich noch dabei, wie ich mich<br />

von anderen gängeln lasse – es<br />

zulasse, dass ich von der Seite<br />

schief angeredet oder für Dinge<br />

kritisiert werde, die absolut<br />

schei**-egal sind! Oder ich<br />

werde um etwas gebeten, wo<br />

sich schon bei der Bitte alles in<br />

mir dagegen sträubt. Ich tue es<br />

dann trotzdem, weil ich einfach<br />

irgendwo noch so ein Muster in<br />

mir habe, das mich kein klares<br />

NEIN sagen lässt. Habe ich es<br />

dann gemacht, fühl ich mich<br />

kraftlos und schlecht.<br />

Vielleicht ist es dir auch schon<br />

mal so ergangen. Und begonnen<br />

hat das Ganze in meiner<br />

Kindheit, wie bei den meisten.<br />

56


Selbstverwirklichung/Inspiration<br />

„Das ging so lange,<br />

bis ich selbst all diese Lügen<br />

über mich und mein Sein<br />

tatsächlich geglaubt habe...“<br />

Irgendwann glaubst du es dann<br />

Als Kind wurde ich ständig in die<br />

Schranken gewiesen und daran<br />

erinnert, was ich alles nicht bin.<br />

„Muss das sein, dass du das jetzt<br />

wieder isst? Du bist ohnehin<br />

zu dick.“ Übersetzung: Du bist<br />

nicht schlank genug. „Jetzt hast<br />

du schon wieder eine 2 nach<br />

Hause gebracht. Der Sohn von<br />

XY hat immer nur 1er. Kannst du<br />

nicht ein bisschen so sein wie<br />

er?“ Übersetzung: Du bist nicht<br />

schlau genug. „Jetzt hast du<br />

schon wieder was angefangen<br />

und nicht fertiggemacht. Was<br />

bringst du überhaupt zustande?“<br />

Übersetzung: „Du wirst es nie<br />

schaffen, etwas aus deinem<br />

Leben zu machen.“<br />

Das waren mal Beispiele für das,<br />

was ich von meinen Eltern und<br />

Großeltern so zwischendurch<br />

mitbekommen habe. Dann<br />

war da noch die Schule. Wo<br />

ich wirklich kaum Freunde<br />

hatte. Jedenfalls ging es in der<br />

Schule damit weiter, dass ich<br />

wegen meiner abstehenden<br />

Ohren gehänselt wurde. Was<br />

mir den Spitznamen „Dumbo“<br />

einbrachte. Meine Nase war<br />

meinen Mitschülern ebenfalls zu<br />

groß und deswegen wurde ich<br />

„Nasenbär“ genannt.<br />

Das ging so lange, bis ich selbst<br />

all diese Lügen über mich und<br />

mein Sein tatsächlich geglaubt<br />

habe. Sie als Wahrheit so<br />

hingenommen habe, ohne sie<br />

weiter zu hinterfragen und auch<br />

danach gehandelt und gefühlt<br />

habe. Also mich mal so richtig<br />

schön selbst immer wieder<br />

abgewertet habe. Das geht<br />

57


prima, wenn man diese negativen<br />

Selbstgespräche führt. Ich habe<br />

dann bei mir gedacht: „Hmm,<br />

ja da ist vielleicht ja sogar was<br />

Wahres dran. Ich könnte doch<br />

meine Ohren operieren lassen<br />

und wenn ich gleich dabei bin,<br />

auch meine Nase. Dann haben<br />

mich bestimmt alle wieder ganz<br />

lieb.“ Damals war ich gerade mal<br />

10 Jahre alt. Und ich erinnere<br />

mich noch an eine Szene, als ich<br />

bei einer Plastischen Chirurgin in<br />

der Praxis stand. Gerade mal 19<br />

Jahre alt und mir von ihr zeigen<br />

ließ, an welchen Stellen sie mir<br />

Fett absaugen könnte, damit ich<br />

dem Schönheitsideal meiner<br />

Mutter entsprach. Die – nur<br />

so nebenbei erwähnt – selbst<br />

als junge Frau eine massive<br />

Essstörung hatte.<br />

Die Herabwürdigung anderer hat<br />

fast mein Leben zerstört<br />

All diese Erfahrungen haben<br />

etwas mit mir gemacht. All<br />

das hat meinem Selbstwert<br />

geschadet. Jedes Mal, wenn ich<br />

etwas getan und/oder zugelassen<br />

habe, das gegen meine innersten<br />

Werte und Überzeugungen ging,<br />

sank mein Selbstwertgefühl auf<br />

der Skala wieder etwas weiter<br />

Richtung Null. Das ging so weit,<br />

dass ich mich selbst schon mehr<br />

als ein Mal in meinem Leben<br />

in der Fötus-Stellung Tränen<br />

überströmt vorgefunden habe.<br />

Keine schöne Erfahrung, kann ich<br />

dir sagen. Denn was hier passiert<br />

ist, ist dass ich es zugelassen<br />

habe, anderen die Macht über<br />

meine Gefühle und meinen<br />

Selbstwert zu geben. Und zwar<br />

indem ich zugelassen habe, dass<br />

ich „ihre Bewertungen über<br />

mich“ zu „meinen Bewertungen<br />

über mich“ gemacht habe. Was<br />

wiederum dazu geführt hat, dass<br />

ich meinen Selbstwert selbst<br />

sabotiert habe und sich das dann<br />

auch auf meinem Bankkonto<br />

ausgedrückt hat. Und zwar<br />

massiv.<br />

Es kommt der Punkt, an dem es<br />

reicht – „genug ist genug“<br />

Was ich hier zugelassen habe,<br />

ist laut Albert Einstein die<br />

Definition von Wahnsinn. Doch<br />

dann kam irgendwann der<br />

Punkt, an dem ich zu mir sagte:<br />

„Schluss, Aus, Ende, hier muss<br />

sich etwas ändern.“ Und genau<br />

wie heute meine Klientinnen,<br />

die sehr oft an genau diesem<br />

Punkt zur mir kommen, weil<br />

sie eine zuverlässige Lösung<br />

für ihr Thema haben wollen,<br />

habe ich die Lösung für mich<br />

gefunden. Die Lösung war<br />

wirklich total einfach. Denn<br />

die Lösung lag in mir. Ich hatte<br />

schon alles, was ich brauchte,<br />

um mein künftiges Leben zu<br />

gestalten. Und je weiter ich in<br />

meinen tiefsten Kern eintauchte,<br />

desto besser konnte ich mich<br />

von alten Glaubenssätzen und<br />

Verhaltensmuster trennen, meine<br />

Gedanken und Emotionen der<br />

Vergangenheit heilen, mir ein<br />

neues Selbstbild verschaffen und<br />

ich erkannte welche Rolle die<br />

universellen Gesetze für meine<br />

künftigen Erfolge spielten. Ich<br />

ging da durch einige Prozesse,<br />

doch ich wurde immer schützend<br />

begleitet. Ganz so wie ich<br />

das heute selbst praktiziere.<br />

Zusammen mit - Tools und<br />

Methoden - die sich einfach in<br />

den Alltag integrieren lassen.<br />

Ich lernte, wie ich meinen<br />

Selbstwert stärken konnte<br />

Jetzt da ich wusste, dass ich<br />

es bin, die durch negative<br />

Selbstgespräche, ausgelöst<br />

durch negative Gedanken und<br />

Emotionen, die ich über Jahre<br />

von anderen übernommen hatte,<br />

meinen Selbstwert untergrub,<br />

konnte ich gezielt gegensteuern.<br />

Je mehr Einblick ich in diese<br />

für mich neue Welt bekam,<br />

desto bewusster wurde mir,<br />

dass die Liebe zu mir selbst der<br />

Schlüssel zu allem ist. Denn je<br />

mehr ich mich selbst liebte,<br />

desto unmöglicher wurde es<br />

für andere, mich durch ihre<br />

Worte und Taten zu verletzen. So<br />

schaffte ich es, negative Muster<br />

zu durchbrechen und meinen<br />

Selbstwert zu stärken.<br />

An dieser Stelle möchte ich dir<br />

nun 5 Tipps mitgeben, mit denen<br />

du sofort deinen Selbstwert<br />

stärkst.<br />

58


• Behandle dich liebevoll<br />

Soll heißen: mach Schluss mit<br />

negativen Selbstgesprächen.<br />

Eine super Übung dazu ist, dass<br />

du dir immer und immer wieder<br />

sagst, dass du dich liebst, dass<br />

du wertvoll bist, dass du gut<br />

bist, in allem was du tust. Das<br />

funktioniert übrigens genial,<br />

wenn du dich morgens vor den<br />

Spiegel stellst und dir in die<br />

Augen schaust und dir sagst: „Ich<br />

liebe mich. Ich bin gut so wie ich<br />

bin. Ich bin wertvoll.“ Die Sätze<br />

kannst du beliebig variieren.<br />

Wähle Worte, die sich für dich<br />

gut anfühlen!<br />

• Halte dich gerade<br />

Körperhaltung ist alles. Denn es<br />

macht einfach einen Unterschied,<br />

ob du mit krummem Rücken<br />

und hängenden Schultern im<br />

Schlurfschritt durch die Welt<br />

schleichst und dabei deinen<br />

Kopf hängen lässt oder ob du<br />

aufrecht, mit geradem Rücken,<br />

selbstbewusstem Blick und<br />

selbstischeren Schrittes, mit<br />

einem Lächeln auf den Lippen<br />

durch die Welt gehst. Allerdings<br />

ist das gewöhnungsbedürftig und<br />

braucht etwas Übung. Doch das<br />

kannst du schon mal zu Hause<br />

üben, bevor du dich damit in<br />

die Welt hinauswagst. Du wirst<br />

sehen, schon ein paar Minuten<br />

am Tag machen einen großen<br />

Unterschied.<br />

• Mach Bewegung / Halte dich fit<br />

Ich liebe es, gleich nach meiner<br />

Morgenmeditation mit meinen<br />

Hunden im Grünen Laufen zu<br />

gehen und danach noch 5 - 10<br />

Minuten Yoga zu machen. Und<br />

ich kann dir sagen, dass es gleich<br />

viel mehr Spaß macht, dich in<br />

Schaufenstern zu betrachten,<br />

wenn du weißt, dass du etwas für<br />

deinen Körper getan hast. Auch<br />

deine Haltung wird anders. Und<br />

59


weißt du, was noch passiert?<br />

Du wirst endlich wieder deine<br />

Lieblingsjeans tragen können.<br />

Wenn das mal kein Selbstwert-<br />

Booster ist...<br />

Jetzt wirst du bzw. dein kleines<br />

Ich sagen: aber ich wohne doch<br />

nicht im Grünen und so viel<br />

Zeit habe ich morgens nicht.<br />

Dann schaff dir die Zeit! Steh 30<br />

Minuten früher auf und wenn<br />

du nicht im Grünen wohnst,<br />

dann such dir eine Strecke, die<br />

wenig befahren ist. Das tut es<br />

auch! Oder du machst zu Hause<br />

eine einfache Yoga-Routine.<br />

Videos mit Anleitungen gibt es<br />

dazu genug auf YouTube. Sogar<br />

kostenlos.<br />

• Gönn dir eine Auszeit<br />

Wenn du so wie ich ständig was<br />

zu tun hast, ist es umso wichtiger,<br />

dass du dir bewusst Zeit für<br />

dich nimmst. Und damit meine<br />

ich nicht, dass du 5 Minuten<br />

ohne Handy auf dem WC sitzt.<br />

Ich meine damit, dass du dir<br />

in der Woche fix 1 Stunde Zeit<br />

für dich einplanst, in der du<br />

ungestört bist und dir etwas<br />

Gutes tust. Beispielsweise dir<br />

ein Schaumbad im Kerzenschein<br />

bei leiser Entspannungsmusik<br />

mit Räucherstäbchen gönnst,<br />

danach vielleicht einen leichten<br />

Obstsnack und eventuell mal früh<br />

ins Bett gehst. Du wirst sehen,<br />

nach so einem Verwöhn-Ritual<br />

wirst du erholsam schlafen sowie<br />

entspannt und frisch aufwachen.<br />

Was sich dann wieder auf<br />

60


dein Spiegelbild auswirkt.<br />

Und das wiederum auf dein<br />

Selbstwertgefühl.<br />

• Meditiere<br />

Meditation kann Wunder<br />

bewirken. Denn Meditation<br />

bewirkt, dass deine Gedanken<br />

zur Ruhe kommen bzw. du lernst,<br />

deine Gedanken nicht mehr<br />

so wichtig zu nehmen und den<br />

Fokus auf deine Mitte zu richten.<br />

Regelmäßige Meditation kann<br />

dir auch dabei helfen, deine<br />

Gefühle und Emotionen wieder<br />

zu synchronisieren, damit du dem<br />

Universum eindeutige Signale<br />

sendest, statt es mit positiven<br />

Gedanken und negativen<br />

Emotionen ständig zu verwirren.<br />

Und ganz nebenbei wird sich dein<br />

Schlafbedürfnis minimieren.<br />

Bonus Tipp: Wenn du deinen<br />

Selbstwert stärken willst, deinem<br />

Business einen Push geben<br />

willst UND sich dies auf deinem<br />

Bankkonto wieder spiegeln soll,<br />

dann hol dir einen High Impact<br />

Call Termin mit mir! Scan dazu<br />

einfach den QR Code hier ….<br />

Über die Autorin<br />

Yvonne Iris Heil …<br />

… ist Money <strong>Mindset</strong> Mentorin,<br />

Wohlstandsplanerin, Frauen-<br />

Empowererin, Marketing -Strategin.<br />

Ihr Weg führte sie weg von<br />

der Corporate Welt, in der sie<br />

als Marketing-Managerin tätig<br />

war, hin zu ihrem Wirken als<br />

energetischer Coach mit dem<br />

Fokus auf die Förderung von<br />

Potenzialen bei Frauen, um ihnen<br />

zu ermöglichen, ein finanziell<br />

freies und selbstbestimmtes<br />

Leben mit Beziehungen auf<br />

Augenhöhe zu führen.<br />

Anzeige<br />

https://hand-hand.eu/<br />

61


62


Schönes für Herz und Seele<br />

Der Weg des<br />

Herzens<br />

von Ralf Kellmereit<br />

Die tiefste Weisheit findest<br />

du nicht im Außen – nicht in<br />

Zeitungen oder im Fernsehen,<br />

nicht in Religionen oder<br />

Ideologien, auch nicht bei mir.<br />

Überhaupt nicht im Außen –<br />

sondern nur in DIR selbst!<br />

Aber dafür musst du in die Tiefe<br />

deines Herzens gehen!<br />

Und dabei alle Steine<br />

wegräumen, die dir den Weg<br />

versperren. Das hat nicht<br />

unbedingt mit Kampf zu tun –<br />

es ist eher ein „Loslassen“ und<br />

„Freimachen“.<br />

Wenn man auf diesem Weg<br />

etwas weiser wird, entwickelt<br />

man Demut und erkennt,<br />

wie "winzig klein" man in<br />

Wirklichkeit ist. Auch wenn dir<br />

ein aufgeblasenes Ego anderes<br />

einflüstern mag, so in Richtung<br />

Größenwahn …<br />

Wobei wir gleichzeitig neben<br />

"winzig klein" auch "riesengroß"<br />

sind – es steckt so viel Potential<br />

in den Menschen – an Liebe,<br />

an Klugheit und Weisheit,<br />

an Mitmenschlichkeit und<br />

Fürsorglichkeit, an Dankbarkeit<br />

und Kreativität und überhaupt<br />

den verschiedensten Begabungen<br />

und Fähigkeiten, die das Leben so<br />

unendlich wunderbar, vielseitig<br />

und kostbar machen.<br />

Und hier möchte oft ein<br />

negatives Ego so viel anderes<br />

hineinflüstern: "Du bist doch<br />

nur armselig, unattraktiv, weißt<br />

nichts, kannst nichts, bist nichts<br />

... "<br />

Weil die Wahrheit in dir<br />

verschüttet ist: Du bist würdig<br />

geboren, hast es nur vergessen<br />

und es tief in deinem Herzen<br />

begraben. All das Wunderbare<br />

der Schöpfung, das du im Außen<br />

siehst, ist auch in dir. Sonst<br />

könntest du es gar nicht erst<br />

sehen!<br />

Mache einen Spaziergang in<br />

der Natur zu einem idyllischen<br />

Ort. Halte an und lasse das Bild<br />

tief auf dich wirken. Genieße<br />

die wundervolle Schönheit der<br />

Natur, den See mit seinem klaren<br />

Wasser, die Blumen und Bäume,<br />

die Tiere. Was ist da draußen<br />

wirklich? Eigentlich fliegen da<br />

nur Elektronen um Atomkerne.<br />

Noch tiefer: da schwingt etwas in<br />

verschiedenen Frequenzen. Unser<br />

Universum: ein "vibrierendes<br />

Nichts!" Die Schönheit, die du<br />

siehst, ist in dir!<br />

Weitere Gedanken zum Leben,<br />

der Liebe u.v.m. findet ihr hier:<br />

https://ralf-k.blogspot.com/<br />

Also liebe Leute: macht was<br />

draus…<br />

63


Herzgeschichten<br />

und<br />

Weisheiten<br />

von Gisela Rieger<br />

64


Lass dir deine<br />

Träume<br />

nicht mehmen<br />

mehmen!<br />

Christian lebte mit seiner Mutter und<br />

fünf jüngeren Geschwistern auf einem<br />

kleinen Bergbauernhof. Nach dem<br />

Unfalltod seines Vaters, musste er<br />

schon als Kind kräftig mit anpacken,<br />

um die Existenz des Hofes und der<br />

Familie zu sichern.<br />

Gerade zur Erntezeit versäumte<br />

Christian oft die Schule. Nach der<br />

Arbeit war er zum Lernen meist viel zu<br />

müde. Deshalb bekam er auch selten<br />

gute Noten.<br />

65


66


Obwohl das Leben für Christian<br />

kaum Vergnügungen bereithielt, pfiff<br />

oder summte er stets ein fröhliches<br />

Liedchen und träumte vor sich hin.<br />

Ja, er hatte große Träume; Träume<br />

über seine Zukunft! Daher war<br />

Christian begeistert, als seine<br />

Lehrerin eines Tages als Hausaufgabe<br />

einen Aufsatz zum Thema<br />

»Erreichbare Lebensträume« aufgab.<br />

Träumen konnte er perfekt, er<br />

wusste ganz genau, wie er sich sein<br />

Leben und seine Zukunft vorstellte.<br />

Christian träumte von großen Reisen.<br />

Davon, einen Sportwagen zu fahren,<br />

in einem schönen Haus zu wohnen<br />

und noch von vielem anderen. Er<br />

wünschte, so erfolgreich zu sein, dass<br />

sogar die Zeitung über ihn berichten<br />

würde.<br />

Bis weit nach Mitternacht schrieb<br />

Christian an seiner Hausaufgabe. Als<br />

er diese mit der Note 5 zurückbekam,<br />

war er maßlos enttäuscht und<br />

erkundigte sich bei seiner Lehrerin<br />

nach dem Grund der Benotung.<br />

Diese antwortete: »Du hast<br />

zwar einen schönen Aufsatz<br />

geschrieben, doch es ist leider eine<br />

Themaverfehlung. Du hast eine<br />

Fantasieerzählung geschrieben.<br />

Schau, du bist ein sehr lieber und<br />

gutmütiger Junge. Damit wird man<br />

in der Geschäftswelt nur ausgenützt.<br />

Mit viel Glück wirst du vielleicht<br />

den Hauptschulabschluss schaffen.<br />

Du kannst vermutlich nicht einmal<br />

das nötige Geld für Investitionen<br />

aufbringen. Ich gebe dir die Chance<br />

deine Note zu verbessern, indem<br />

du deinen Aufsatz auf realisierbare<br />

Träume umschreibst.«<br />

Traurig zeigte Christian den Aufsatz<br />

seiner Mutter. Diese war sehr<br />

betroffen und nahm Christian<br />

liebevoll in die Arme. »Weißt du«,<br />

sagte sie: »Jeder Mensch ist für sein<br />

Leben selbst verantwortlich. Das<br />

sind deine Träume, Christian. Nur du<br />

kannst entscheiden, wie wichtig und<br />

realisierbar diese für dich sind.«<br />

Am nächsten Tag gab er seinen<br />

Aufsatz der Lehrerin zurück und<br />

sagte: »Ich nehme diese Note an und<br />

bleibe bei meinen Träumen!«<br />

Jahre später investierte Christian zur<br />

richtigen Zeit in der richtigen Branche<br />

und gründete viele erfolgreiche<br />

Firmen.<br />

In Interviews wurde er immer wieder<br />

nach dem Geheimnis seines Erfolges<br />

befragt. Christian gab stets zur<br />

Antwort: »Ich ließ mir meine Träume<br />

nicht nehmen!«<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger:<br />

„Inspirationen für`s Herz“<br />

ISBN 978-3-00-050869-1<br />

Wir dürfen nie vergessen,<br />

dass die Zukunft zwar gewiss nicht<br />

in unsere Hand gegeben ist,<br />

dass sie aber ebenso gewiss<br />

doch auch nicht ganz außerhalb<br />

unserer Macht steht.<br />

Epikur, griechischer Philosoph,<br />

ca. 341-271 v. Chr.<br />

67


Ich bin ich ...<br />

Als kleines Kind wollte ich so werden<br />

wie meine Eltern, Geschwister oder<br />

andere Vorbilder.<br />

Als ich größer wurde, erkannte ich: »Ich<br />

bin ich!« Ich selbst fühlte und handelte<br />

anders als meine Idole. Nirgendwo sah<br />

ich Menschen, die genauso waren wie<br />

ich. Manche waren mir ähnlich, aber<br />

niemand war genau wie ich.<br />

Als ich mich zum Teenager entwickelte,<br />

fand ich vieles, was mich an mir störte.<br />

Ich versuchte so zu sein, wie mich<br />

andere haben wollten. Aber ich konnte<br />

es nie jedem recht machen und am<br />

wenigsten mir selbst.<br />

Als ich erwachsen wurde, fühlte ich<br />

mich am besten, wenn ich authentisch<br />

war. Ich erkannte: »Ich bin ich«, und<br />

alles an mir gehört zu mir! Ich dankte<br />

meinem Körper und meinem Geist mit<br />

all seinen Gedanken. Ich sah alles mit<br />

meinem Blick und hatte meine Gefühle.<br />

Mein Mund sprach meine eigenen<br />

Worte, egal ob höflich, hart, liebevoll,<br />

wahr, enttäuscht oder verzweifelt – in<br />

Bezug auf mich selbst oder auf andere<br />

Menschen.<br />

Manchmal verwirrte mich die Palette<br />

meiner Gefühle: Ich musste lernen<br />

Ärger, Enttäuschung, Angst und Sorge<br />

genauso anzunehmen wie Freude, Glück<br />

und Liebe.<br />

Ich litt unter meinen Niederlagen und<br />

erfreute mich an meinen Erfolgen.<br />

Ich erkannte: All dies gehört zu mir,<br />

genauso wie meine Wünsche, Träume<br />

und Ziele.<br />

Im Laufe der Jahre lernte ich mich<br />

immer mehr selbst kennen und lieben.<br />

Auch wenn ich manchmal Seiten an<br />

mir entdeckte, die mich verwirrten<br />

oder ängstigten. Ich blieb liebevoll<br />

zu mir selbst. Ich fand den Mut, nach<br />

lösungsbringenden Möglichkeiten zu<br />

suchen.<br />

Als ich älter wurde, veränderte sich<br />

mein Aussehen ebenso, wie der Stil<br />

meiner Kleidung. Doch ich blieb ich.<br />

Ich sprach meine eigenen Worte und<br />

Überzeugungen, manchmal ein bisschen<br />

frecher, manchmal diplomatischer. Ich<br />

maß meinen Schwächen weniger Wert<br />

bei und konzentrierte mich auf meine<br />

Stärken.<br />

Als ich alt wurde, kümmerte ich mich<br />

nicht mehr um die Fehler, die ich<br />

gemacht hatte. Ich war stolz auf das,<br />

was ich in meinem Leben erreicht und<br />

bewirkt hatte. Ich bedauerte nicht, was<br />

mir verwehrt blieb – höchstens das, was<br />

ich mich nicht getraut hatte anzugehen.<br />

Heute genieße ich jeden Augenblick.<br />

Obwohl mein Körper immer müder<br />

wird, bleibt mein Geist hell und wach. In<br />

vielen Stunden erfreue ich mich meiner<br />

Erinnerungen und Erlebnisse.<br />

Gestern hat mich meine Enkelin besucht<br />

und gefragt, was ich in meinem Leben<br />

am meisten bereue. Ich schmunzelte<br />

und sagte: »All die Momente, in denen<br />

ich nicht ich selbst war.«<br />

© Aus dem Buch von Gisela Rieger:<br />

„Inspirationen für`s Herz“<br />

ISBN 978-3-00-050869-1<br />

Am Ende deiner Reise wirst du nicht<br />

gefragt:<br />

»Bist du ein Heiliger geworden oder<br />

hast du für das Heil der Menschen<br />

gekämpft?«<br />

Die einzige Frage, die du beantworten<br />

musst ist: »Bist du du selbst<br />

geworden?« - Laotse, chinesischer<br />

Philosoph, ca. 6. Jahrhundert v. Chr.<br />

68


69


Wahrnehmung:<br />

Der Schein trügt<br />

- Hirngespinst oder Realität?<br />

von Sabine Reischl<br />

Wie schon weitestgehend<br />

bekannt, ist die Wahrnehmung<br />

der Realität eines jeden Einzelnen<br />

von uns so individuell und<br />

einzigartig wie die Persönlichkeit<br />

selbst. Die Menschen<br />

unterscheiden sich nicht nur<br />

in ihrer äußeren Erscheinung<br />

voneinander, sondern auch<br />

geistig. Heute möchte ich mein<br />

Wissen über die individuell<br />

unterschiedliche Wahrnehmung<br />

der Realität und ihre möglichen<br />

Verzerrungen mit euch teilen, um<br />

vielleicht etwas Licht ins Dunkel<br />

zu bringen.<br />

Wie Realität geformt wird:<br />

Wie bereits oben angedeutet,<br />

hat jeder von uns seine eigene<br />

Realität. Diese wird geformt von<br />

den gemachten Erfahrungen,<br />

den dazugehörigen Emotionen<br />

und natürlich auch davon, wie<br />

man die gemachten Erfahrungen<br />

für sich selbst bewertet und<br />

verinnerlicht hat. Jeder von uns<br />

geht anders mit Situationen um<br />

und speichert die gemachten<br />

Erfahrungen entsprechend im<br />

Unterbewusstsein ab.<br />

Die Emotionen, die im<br />

Zusammenhang mit einer<br />

gemachten Erfahrung in uns<br />

ausgelöst werden, beeinflussen<br />

natürlich unsere Re-Aktionen<br />

ebenso wie unsere Aktionen. Je<br />

aufwühlender die Emotionen<br />

zur jeweiligen Situation, desto<br />

intensiver speichern wir die<br />

gemachte Erfahrung ab. Mit<br />

der Folge, dass wir die Situation<br />

nicht mehr objektiv und sachlich<br />

betrachten, sondern emotional<br />

und voreingenommen. Wir lassen<br />

uns quasi von den Emotionen<br />

leiten und benutzen nicht<br />

unseren logischen Verstand,<br />

dessen Aufgabe es eigentlich ist,<br />

sachbezogen und klar zu denken.<br />

Der Schein trügt:<br />

Auch muss man berücksichtigen,<br />

dass unser vermeintlich<br />

so „perfektes” Gehirn sich<br />

gerne verselbstständigt<br />

und eigenständig mit den<br />

abgespeicherten Bausteinen<br />

aus den gesammelten<br />

Erfahrungen spielt und diese so<br />

zusammenwürfelt, wie es ihm<br />

sinnvoll erscheint.<br />

Es wurde auch schon erforscht,<br />

wie unser Gehirn nach geraumer<br />

Zeit gemachte Erfahrungen mit<br />

Details ausschmückt, welche wir<br />

gar nicht wirklich erlebt haben.<br />

So wurde beispielsweise ein<br />

Soldat auf ein Feld geführt, auf<br />

dem ein Stacheldrahtzaun stand,<br />

70


Psychologie/Selbsthilfe<br />

und ihm wurde eine Geschichte<br />

aus dem Krieg erzählt. Monate<br />

später, als man den Soldaten<br />

zu dieser Situation befragte,<br />

war er der festen Überzeugung,<br />

dass es sich bei dem Ort<br />

um einen Kriegsschauplatz<br />

handelte, wo er selbst mit<br />

einem Maschinengewehr in<br />

der Hand in ein Feuergefecht<br />

verwickelt war. Überall glaubte<br />

er Bombeneinschläge und<br />

Schüsse zu vernehmen. Als er<br />

seine (erfundene) Geschichte<br />

wiedergab, reagierte auch sein<br />

Körper sehr heftig. Der Mann<br />

hatte Schweißausbrüche und<br />

zitterte am ganzen Körper. Dies<br />

führte nun auch dazu, dass<br />

die Situation erneut bei ihm<br />

abgespeichert wurde, diesmal<br />

jedoch mit den noch stärkeren<br />

Emotionen und Bildern, die<br />

er nun damit in Verbindung<br />

brachte…<br />

Kleiner Exkurs: Wie Programme<br />

in uns entstehen und ablaufen:<br />

Wenn wir eine Erfahrung machen,<br />

prüft unser Gehirn, ob wir bereits<br />

eine ähnliche Erfahrung gemacht<br />

und abgespeichert haben. In<br />

uns existiert quasi ein riesiges<br />

Repertoire an abgespeicherten<br />

und verinnerlichten Programmen,<br />

die bei Bedarf automatisch<br />

abgespult werden. Wenn unser<br />

Gehirn ein passendes Programm<br />

für eine Situation parat hat,<br />

übernimmt es die Führung und<br />

wir reagieren „nur“ auf die<br />

Impulse, die es aussendet. Wir<br />

werden also „geleitet”, anstatt mit<br />

unserem logischen Verstand zu<br />

entscheiden. Vielleicht wirst du<br />

jetzt sagen, dass das bei dir anders<br />

ist. Dass du immer entscheidest<br />

und völlig bewusst auf jede<br />

Situation regierst. Aber frag dich<br />

mal, ob das wirklich so ist!<br />

Ein Beispiel: Stell dir ein riesiges<br />

Online-Kaufhaus vor und die<br />

Logistik die dahintersteckt.<br />

Riesige Lagerhallen mit<br />

meterhohen Regalsystemen, in<br />

denen viele unterschiedliche<br />

Artikel und Waren gelagert sind.<br />

Wenn eine Bestellung eingeht,<br />

wird die Ware aus dem Regalfach<br />

geholt und zur Versandstation<br />

befördert. Dort wird der Artikel<br />

geprüft, verpackt und frankiert.<br />

Fertig für den Versand, wird<br />

er dann auf den Lkw geladen,<br />

und das Paket ist unterwegs<br />

zum Kunden. Genauso kannst<br />

du dir den Ablauf im Gehirn<br />

vorstellen. Das Gehirn erfasst<br />

die vorherrschende Situation<br />

und prüft, ob schon ähnliche<br />

Erfahrungen im Lager vorhanden<br />

sind. Findet es Entsprechendes,<br />

nimmt es das „Paket” (Erfahrung,<br />

Emotion, Reaktion) und gibt<br />

entsprechende Befehle an den<br />

Körper, wie der reagieren soll.<br />

71


In meinem Buch „Lebe endlich<br />

selbstbestimmt“ habe ich auch<br />

noch folgendes Beispiel zur<br />

besseren Veranschaulichung<br />

verwendet: Du wurdest als<br />

Kind von einem Hund gebissen.<br />

Da du als Kind natürlich die<br />

Welt in anderen Dimensionen<br />

wahrnimmst, erschien dir<br />

der Hund riesig. Dies war<br />

eine schmerzhafte Erfahrung,<br />

und wahrscheinlich hast<br />

du fürchterlich geweint. Ab<br />

diesem Zeitpunkt warst du<br />

(wahrscheinlich) großen Hunden<br />

gegenüber sehr skeptisch oder<br />

hattest sogar große Angst.<br />

Immer, wenn du einen großen<br />

Hund gesehen hast, stiegen<br />

die Erinnerungen und Gefühle<br />

an dieses Erlebnis in dir hoch<br />

und du hast es so immer weiter<br />

verinnerlicht. Es ist für dich<br />

zur Normalität geworden, dass<br />

du große Hunde mit Angst<br />

verbindest. Immer, wenn du<br />

nun einen großen Hund siehst,<br />

reagierst du automatisch mit<br />

Angst und den einhergehenden<br />

Gefühlen, ohne dass du dir<br />

dessen bewusst bist.<br />

Das Beispiel mit dem Hund zeigt<br />

in meinen Augen sehr gut, wie<br />

schnell wir Dinge im Bewusstsein<br />

abspeichern und diese sich dann<br />

verselbstständigen. Natürlich<br />

ist dies ein „extremes“ Beispiel,<br />

aber ich denke, dass man es so<br />

am besten verdeutlichen kann.<br />

Wir machen eine Erfahrung und<br />

reagieren darauf. Je nachdem,<br />

wie wir darauf reagieren,<br />

machen wir uns entsprechende<br />

Gedanken, die dann die dazu<br />

passenden Emotionen erzeugen.<br />

Dies baut sich immer weiter auf<br />

und kann in eine Endlosschleife<br />

führen. Steigen die Emotionen<br />

in uns auf, erinnern wir uns<br />

wieder an das Ereignis und<br />

wie wir darauf reagiert haben.<br />

Wir denken intensiver daran,<br />

was auch die Emotionen<br />

verstärkt. Je häufiger man<br />

diese Schleife durchläuft, umso<br />

mehr verfestigen wir dieses<br />

Programm, bis wir es komplett<br />

verinnerlicht haben und es zu<br />

unserer „Realität” geworden ist.<br />

Da wir dann immer wieder mit<br />

demselben Programm auf solche<br />

Situationen reagieren, weiß<br />

unser Gehirn irgendwann, was<br />

es zu tun hat, und es übernimmt<br />

automatisch den Ablauf.<br />

Erst wenn wir uns dieser<br />

Abläufe und Zusammenhänge<br />

bewusst werden, können<br />

wir wieder eingreifen und<br />

sie gezielt verändern und<br />

umprogrammieren.<br />

Wie du sicher schon bemerkt<br />

hast, ist dieses Thema sehr<br />

komplex und kann nicht in ein<br />

paar Sätzen erklärt werden.<br />

Auch gibt es hier kein „Schema<br />

F“, welches für jeden gleich gilt.<br />

Nicht nur die Funktionsweise<br />

unseres Gehirns spielt eine<br />

ausschlaggebende Rolle,<br />

sondern auch das Naturell des<br />

Einzelnen. Aber nicht nur das.<br />

Auch die bisher gemachten<br />

Erfahrungen, das Umfeld, die<br />

eigene Persönlichkeit und viele<br />

Dinge mehr, formen unsere<br />

vermeintliche Realität. Die<br />

Frage, die wir uns immer wieder<br />

stellen müssen, lautet „Ist die<br />

Realität echt oder doch nur ein<br />

Hirngespinst?“<br />

Wenn du mehr über dieses<br />

Thema erfahren möchtest,<br />

möchte ich dir mein Buch: „Lebe<br />

endlich selbstbestimmt“ ans Herz<br />

legen. Dies findest du überall<br />

im Onlinebuchhandel. Gerne<br />

kontaktiere mich auch über<br />

www.sabine-reischl.de,<br />

wenn du fragen hast.<br />

72


Buchempfehlung:<br />

Lebe endlich selbstbestimmt – Die etwas andere Hilfestellung zur Selbsthilfe<br />

ISBN: 9 783 7392 4409 9<br />

Stress Ade – Raus aus dem<br />

Überlebensmodus,<br />

zurück zur inneren Balance<br />

ISBN: 9 783 7534 2388 3<br />

73


Gestresste Seele<br />

TR-Entspannung<br />

nach Andrea Weihs<br />

Traum(a)reisen<br />

für Kinder und Erwachsene<br />

74


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

Wer kennt seinen Stresslevel? Ich bin Andrea Weihs,<br />

psychologische Beraterin. Ich berate Menschen,<br />

die durch Angst und Panik in Stress geraten sind<br />

und keinen Ausweg sehen. Ich führe sie in meine<br />

Techniken ein, damit sie wieder ein entspanntes<br />

und glückliches Alltagsleben führen können.<br />

Spüren Sie chronische Müdigkeit, Reizbarkeit oder<br />

sogar Aggression?<br />

Fühlen Sie sich niedergeschlagen oder auch energielos?<br />

Empfinden Sie Stimmungsschwankungen, zunehmende<br />

Ungeduld, innere<br />

Unruhe und Nervosität?<br />

Ihr Körper reagiert<br />

mit Anzeichen wie<br />

Kopfschmerzen,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

oder Schlafstörungen?<br />

Sie empfinden Ihre<br />

tägliche Arbeit als<br />

belastend und frustrierend?<br />

Jeder von uns<br />

kennt das Gefühl,<br />

wenn<br />

einem<br />

alles<br />

über<br />

den Kopf zu wachsen droht und man sich ausgeliefert<br />

und hilflos fühlt!<br />

Auch ein Trauma bringt unglaubliches, unbeschreibliches<br />

Leid mit sich, das oft auch Jahre nach dem<br />

Ereignis zutage tritt.<br />

Stresssituationen treten in den unterschiedlichsten<br />

Variationen auf. Erhöhte körperliche oder seelische<br />

Anspannungen können zu einer Schädigung der<br />

Gesundheit führen. Kritisch wird es erst, wenn aus<br />

normalem Stress ein Burn-out wird, der das Leben<br />

stark beeinträchtigt. Ein Burn-out ist ein Symptomenkomplex,<br />

bestehend aus psychischen und<br />

physischen Defiziten und in der heutigen Zeit sehr<br />

verbreitet.<br />

Das heißt, in Stress kommen<br />

wir, wenn wir<br />

unsere Belastungen<br />

nicht mehr<br />

bewältigen<br />

können.<br />

Dann<br />

schüttet<br />

unser Körper<br />

Stresshormone<br />

aus<br />

und versetzt den<br />

Körper in einen dauerhaften<br />

Aktivierungszustand,<br />

der zu totaler Erschöpfung<br />

führen kann.<br />

Die Gefühle wie „Ich schaffe<br />

das nicht mehr, ich kann<br />

75


das nicht mehr” reichen aus,<br />

um die ersten körperlichen<br />

Erschöpfungserscheinungen<br />

herbeizuführen. Innere<br />

Anspannung und<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

sind erste psychische Folgen von<br />

Stress.<br />

Weitere mögliche Ursachen<br />

von schweren Belastungen sind<br />

z.B. Schmerzempfinden, hohe<br />

Anfälligkeit für Infektionen,<br />

Angstzustände, Panik, hohes<br />

Verletzungsrisiko, innerer<br />

Druck, Aggressivität oder<br />

auch Einsamkeit durch einen<br />

zunehmenden Rückzug aus dem<br />

sozialen Umfeld.<br />

In Stresssituationen weiten sich<br />

die Bronchien. Der Körper nimmt<br />

mehr Sauerstoff auf. Dadurch<br />

wird die Atmung schnell und<br />

flach. Das Herz schlägt stärker,<br />

der Puls erhöht sich, wodurch<br />

wiederum der Blutdruck steigt<br />

und sich die Blutgefäße verengen.<br />

Auch die Muskeln verspannen<br />

sich. Dauerhaft gestresste<br />

Menschen haben ein höheres<br />

Risiko, einen Herzinfarkt oder<br />

Schlaganfall zu erleiden.<br />

Dem Stress kann man u. a. mit<br />

verschiedensten Meditationen<br />

entgegenwirken, um wieder in<br />

ein Gleichgewicht zu gelangen.<br />

Angst zum Beispiel entwickelt<br />

man oft nur, wenn man<br />

unentspannt ist. Das heißt, ein<br />

Mensch, der ständig entspannt<br />

ist, wird kaum Angst entwickeln,<br />

während Menschen, die<br />

dauerhaft unter Angst leiden,<br />

ständig angespannt sind. An<br />

diesem Punkt kann man den<br />

„Kreislauf“ unterbrechen.<br />

Nach einer Weile lernt man<br />

den eigenen Körper in einer<br />

Meditation besser kennen, um<br />

bei aufkommendem Stress,<br />

einer Panik oder Angstattacke<br />

die gewünschte Entspannung zu<br />

erreichen.<br />

Wenn man lernen möchte,<br />

dauerhaft gesund zu leben,<br />

76


muss man zunächst nach der<br />

Ursache forschen und diese dann<br />

angehen. Es reicht also nicht,<br />

nur Übungen der Meditation zu<br />

erlernen und anzuwenden.<br />

Wenn man eine Angstattacke<br />

erlebt oder der Stresslevel erhöht<br />

ist, beginnt der Körper schneller<br />

zu atmen. Das führt dazu, dass<br />

das Blut zu viel mit Sauerstoff<br />

angereichert wird, bis es dann zur<br />

Hyperventilation kommen kann.<br />

Der Körper schaltet bestimmte<br />

Rezeptoren aus. Das kann bis<br />

zum Atemstillstand führen.<br />

(Bei jedem unterschiedlich).<br />

Hier kann ein Therapeut<br />

z.B. eine entsprechende<br />

Atemtechnik vermitteln und<br />

so den Betroffenen Linderung<br />

verschaffen.<br />

Weitere körperliche Beschwerden<br />

sind Frieren, Schwitzen,<br />

Kopfschmerzen, Bluthochdruck<br />

usw. Sind Körper und Geist<br />

gestresst, erlebt man eine<br />

tägliche Unruhe und Nervosität.<br />

Was passiert bei Stress im<br />

Gehirn?<br />

Die Amygdala, ein paariges<br />

Kerngebiet des Gehirns, wird<br />

aktiv, sobald unser Gehirn eine<br />

Situation als neu oder potenziell<br />

gefährlich interpretiert. Als Folge<br />

wird das Stresshormon Cortisol<br />

freigesetzt. Unser Körper wird in<br />

Alarmbereitschaft versetzt.<br />

Wir sind nicht mehr entspannt,<br />

sondern nervös und unruhig.<br />

Wie geht unsere Seele und<br />

Psyche mit Stress um?<br />

Die Belastungen werden immer<br />

größer. Unsere Umgebung<br />

wird nicht mehr richtig<br />

wahrgenommen. Gefühle können<br />

wir oftmals nicht ausdrücken<br />

oder einschätzen, eine Leere<br />

entsteht. Wir haben keine Kraft<br />

mehr und unser Arbeitstempo<br />

wird immer geringer. Wir sind<br />

dauerhaft unzufrieden, können<br />

nicht mehr lachen. Jede kleinste<br />

Aufgabe wird zu einer riesigen<br />

Herausforderung. Folge: Stress,<br />

Unruhe, Nervosität, Angst, Panik,<br />

Leere, Gefühlschaos, Müdigkeit,<br />

Schlaflosigkeit, Depressionen.<br />

ACHTUNG! Wenn wir jetzt nicht<br />

die Reißleine ziehen, stehen wir<br />

bald vor dem Burnout!<br />

Was können wir tun?<br />

Oft merken wir den Übergang<br />

nicht. Zwischen: Ich kann nicht<br />

mehr, weitermachen und<br />

aufgeben, kommt der Zeitpunkt<br />

des Zusammenbruches, wenn wir<br />

nichts ändern. Das muss nicht<br />

sein! Jetzt heißt es Auftanken!<br />

Um dem Stress entgegenwirken<br />

zu können, sollten wir uns täglich<br />

bewusst werden, wie wir leben.<br />

Was können wir gegen Stress<br />

tun?<br />

Was brauchen wir, um<br />

Ressourcen zu aktivieren?<br />

Wie werden wir glücklich?<br />

Wie lernen wir erneut Ruhe und<br />

Gelassenheit?<br />

Welche Glaubenssätze haben<br />

sich uns in der Kindheit<br />

eingeprägt?<br />

Es gibt viele Strategien.<br />

Eine davon ist meine<br />

Entspannungsmethode: TR-<br />

Entspannung nach Andrea Weihs!<br />

Traum(a)reisen für Kinder und<br />

Erwachsene<br />

TR-Entspannung nach<br />

Andrea Weihs ist eine<br />

Entspannungstechnik, die leicht<br />

in der Anwendung ist.<br />

Was passiert bei Stress im<br />

Körper?<br />

Blutdruck und Herzfrequenz<br />

steigen an. Die Atmung wird<br />

schneller und das Blut wird mit<br />

mehr Sauerstoff angereichert<br />

und zu den Muskeln umgeleitet.<br />

Somit wird kurzfristig mehr<br />

Energie freigesetzt. Die<br />

Muskeln werden angespannt.<br />

Schmerzen können eintreten. Ein<br />

Unwohlsein stellt sich ein und<br />

unser Gleichgewicht wird gestört.<br />

77


Man kann das Anspannungsniveau<br />

sehr gut senken und somit<br />

eine Angst- oder Panikattacke<br />

gut umgehen. Bei dieser Entspannungsmethode<br />

werden die<br />

Wahrnehmung und die Sinnesorgane<br />

deutlich sensibilisiert,<br />

sodass man sich voll und ganz auf<br />

das Atmen einlassen kann. Automatisch<br />

wird der Puls/Herzschlag<br />

verlangsamt. Menschen, die<br />

dissoziieren, finden eine Möglichkeit,<br />

im Ist-Zustand zu bleiben.<br />

Ein Perspektivwechsel hilft dabei.<br />

Wir können uns selbst über die<br />

Schulter schauen oder aber auch<br />

von einer höheren Position auf<br />

uns hinabschauen. Eine entspannte<br />

Strategie ist dabei, eine<br />

Entspannungsreise zu erleben<br />

und abzuwarten. Sich selbst<br />

bewusst und klarzumachen: Dies<br />

ist nur ein Gedanke, das denke<br />

ich gerade, oder ich habe diesen<br />

Gedanken.<br />

Dabei kann diese<br />

Meditationsübung helfen,<br />

Gedanken abzugrenzen.<br />

Fallbeispiel: Susanne 6 Jahre alt<br />

Susanne ist 6 Jahre alt. Ihre<br />

Eltern haben sich an mich<br />

gewendet, weil sie über meine<br />

Entspannungsmethode erfahren<br />

hatten. Susanne wurde bei einem<br />

Kindertreff einer Schulfreundin<br />

vom Lebensgefährten der<br />

Mutter des Kindes sexuell<br />

missbraucht. Nachdem das Kind<br />

verhaltensauffällig wurde, ständig<br />

Angst hatte und nicht mehr<br />

durchschlafen konnte, kam die<br />

Mutter in ein Beratungsgespräch<br />

zu mir. Ich empfahl neben<br />

therapeutischer Hilfe zusätzlich<br />

meine Entspannungstechnik.<br />

Susanne war im Rahmen der<br />

Entspannung an einem sicheren<br />

Ort, hörte dabei ihre ausgewählte<br />

Entspannungsmusik und<br />

durfte sich ihren Lieblingsduft<br />

aussuchen. Als sog. Skill bekam<br />

Susanne ein Stoffpüppchen in die<br />

Hand.<br />

Nachdem Susannes Mutter,<br />

mit meiner Anweisung die<br />

imaginative Reise erlebt hatte,<br />

konnte diese ihrer Tochter<br />

Susanne nachträglich helfen,<br />

indem sie die Meditation zu<br />

Hause verwendete. Susanne war<br />

wieder in der Lage durchschlafen<br />

zu können und legte ihre Ängste<br />

ab.<br />

Schon nach meiner einführenden<br />

Entspannungsreise war Susanne<br />

so ruhig, dass sie sagte:<br />

„Mama, kannst du mir die<br />

Geschichte jeden Tag erzählen?”<br />

Nachdem die Mutter ihr<br />

Sicherheit bieten konnte und<br />

Susanne ihr Sorgenpüppchen<br />

hatte, wurde Susanne immer<br />

ruhiger und konnte wieder mit<br />

anderen Kindern spielen.<br />

Das Trauma selbst wurde im<br />

therapeutischen Rahmen<br />

behandelt.<br />

Diese intensive imaginative<br />

Entspannungsmethode, die über<br />

alle Sinneskanäle gleichzeitig<br />

aktiviert wird, lädt zu einem<br />

völlig neuen Ansatz ein. Diese<br />

begleitenden Reisen können in<br />

sämtliche Therapiemethoden<br />

eingebaut werden. Ebenso<br />

sind sie sehr gut einsetzbar<br />

in der Pädagogik und dem<br />

Selbstmanagement. In der Praxis<br />

kann TR-Entspannung einzeln<br />

erfolgen, oder auch in Gruppen.<br />

Mein Ziel ist es, dass Menschen<br />

so entspannt werden, wie nach<br />

einem Urlaub.<br />

Raus aus der Erschöpfung, rein<br />

ins Leben!<br />

Wir erleben eine<br />

Entspannungsreise über alle<br />

Sinne<br />

Traum(a)reisen sind ein<br />

imaginatives Verfahren. In der<br />

Psychotherapie werden sie zum<br />

Aufspüren von innerer Kraft<br />

und Weisheit, zur Schaffung<br />

eines sicheren Ortes oder<br />

Wegbringen/Ablegen der<br />

Gedanken dorthin eingesetzt. Als<br />

Entspannungsverfahren wirken<br />

sie beruhigend.<br />

Sie werden von einem Sprecher<br />

in Form von Geschichten<br />

erzählt. Ein tiefer Ruhe- und<br />

Erholungszustand wird durch<br />

eine entspannte Körperposition<br />

(oft auf dem Rücken liegend<br />

mit geschlossenen Augen), die<br />

Zuwendung durch den Sprecher<br />

sowie die Hinwendung auf die<br />

meist als angenehm erlebten<br />

Bilder in der eigenen Fantasie<br />

erzielt.<br />

Durch einen herabgesetzten<br />

Muskeltonus kommt es zu<br />

einer körperlich-seelischen<br />

78


Entspannung. Der Zuhörer<br />

stellt sich zu den Texten innere<br />

Bilder vor, in die möglichst viele<br />

angenehme Sinneseindrücke<br />

gleichzeitig eingebaut sind.<br />

Musik für die Ohren, Duft für die<br />

Nase, Skill (Gegenstand) Tasten,<br />

Geschmack – Bonbons und Licht<br />

für die Wahrnehmung. Man kann<br />

weitere Sinneseindrücke in die<br />

Methode einbauen.<br />

So einfach wird entspannt:<br />

Schaffen einer angenehmen<br />

Atmosphäre – liegend – sitzend<br />

(z.B. auch mit Anwendung<br />

ätherischer Öle und<br />

Hintergrundmusik oder<br />

Naturgeräuschen) Skills<br />

(Gegenstände) für die Hand,<br />

Lichteindrücke (bunte Farben)<br />

• kurze Entspannung (Voratmen…<br />

zählen) üben: Atme langsam<br />

tief ein, bis in den Bauch (dabei<br />

lege die Hand auf den Bauch/<br />

unterhalb des Bauchnabels)<br />

Jetzt spüre in dich hinein und<br />

atme langsam ein 1.2.3.4.5. und<br />

langsam wieder aus 1.2.3.4.5.<br />

spüre, wie du in die Ruhe<br />

kommst.<br />

• Hauptteil<br />

mit (fiktiver) Geschichte<br />

(ca. 15 Minuten, bis<br />

zu 30 Minuten); dabei<br />

häufige Pausen (von<br />

10 Sek bis zu 2 Min),<br />

damit der Zuhörende<br />

Zeit hat, sich<br />

in die Bilder<br />

einzufühlen.<br />

• Rückkehr in<br />

die Realität<br />

durch tiefes<br />

Durchatmen,<br />

sich strecken<br />

und gähnen zur<br />

Kreislaufaktivierung (optional<br />

auch ohne Rückführung mit<br />

direktem Übergang in den<br />

Schlaf).<br />

Der TR-Entspannungstrainer<br />

kann einfach und effektiv erlernt<br />

werden. Zertifizierte Kurse als<br />

TR-Entspannungstrainer können<br />

online angeboten werden.<br />

Andrea Weihs (Therapeutin) mit<br />

ihrem BuchTR-Entspannung nach<br />

Andrea Weihs - Traum(a)reisen<br />

für Kinder und Erwachsene<br />

Fotos: https://pixabay.com/<br />

Das entsprechende Buch ist über die ISBN 9783752981872 zu erwerben. oder Epubliverlag<br />

https://www.epubli.de/shop/buch/TR-Entspannung-nach-Andrea-Weihs---Traumareisen-f%C3%BCr-Kinder-und-Erwachsene-Andrea-Weihs-9783752981872/101869<br />

79


Das Kinderzimmer<br />

Feng Shui – Teil 7<br />

Love you<br />

to the moon & back<br />

© von Andrea Docter-Haslach – diehausflüsterin.com<br />

Ein Kinderlachen ist eines der<br />

schönsten Dinge die es gibt.<br />

Ein förderliches und harmonisch<br />

gestaltetes und aufgeräumtes<br />

Kinderzimmer ist der beste Ort,<br />

an dem sich dein Kind geborgen<br />

und sicher fühlen kann.<br />

Weiter hilft ein so gestalteter<br />

Raum, die Potenziale und<br />

Fähigkeiten deines Kindes<br />

zu entwickeln, um zu einem<br />

glücklichen und selbstbewussten<br />

Menschen heranzuwachsen.<br />

Der Raum sollte also schlicht<br />

und behaglich eingerichtet sein,<br />

Anregung für die Phantasie geben<br />

und Platz für Rückzug und Spielen<br />

bieten.<br />

Photo by<br />

<strong>Juli</strong>a Kuzenko<br />

from Unsplash<br />

Das räumliche Umfeld<br />

Das räumliche Umfeld hat einen<br />

nicht zu unterschätzenden<br />

Einfluss auf die persönliche<br />

Entwicklung deines Kindes.<br />

Kinder, vor allem Babys,<br />

sind sehr feinfühlig. Um ihre<br />

Entwicklung, Gesundheit<br />

und Wohlbefinden optimal<br />

zu unterstützen, sollte neben<br />

genug Bewegungsspielraum, die<br />

80


Schönes für Herz und Seele<br />

Einrichtung auf ihre Bedürfnisse<br />

abgestimmt sein.<br />

Photo by Page Cody<br />

from Unsplash<br />

Natürlich muss das Kinderzimmer<br />

auf engstem Raum den<br />

unterschiedlichen Anforderungen<br />

gerecht werden – vom Schlafen,<br />

Spielen bis hin zum Lernen.<br />

Daher ist es ideal, wenn die<br />

Möbel leicht, beweglich und<br />

verstellbar sind, um sich der<br />

Entwicklung des Kindes anpassen<br />

zu können. Schwere Möbel<br />

hingegen können bedrückend<br />

und damit belastend wirken.<br />

Scharfe Ecken und Kanten sollten<br />

auch immer vermieden werden –<br />

genauso wie Elektrosmog.<br />

Photo by Robo Wunderkind from Unsplash<br />

Mal ganz abgesehen von<br />

den Folgen für eine gesunde<br />

Entwicklung des Kindes, aus<br />

pädagogischer Sicht hat ein<br />

Fernseher schon wegen der<br />

abstrahlenden Magnetfelder<br />

nichts im Kinderzimmer zu suchen.<br />

Auch Handy, iPod, Laptop etc.<br />

sollten zumindest nachts aus dem<br />

Zimmer geschafft werden.<br />

Ein förderliches, harmonisch<br />

gestaltetes und aufgeräumtes<br />

Kinderzimmer ist der beste Ort,<br />

an dem sich dein Kind geborgen<br />

und sicher fühlen kann. Weiter<br />

hilft ein so gestalteter Raum, die<br />

Potenziale und Fähigkeiten deines<br />

Kindes zu entwickeln, um zu einem<br />

glücklichen und selbstbewussten<br />

Menschen heranzuwachsen.<br />

Die Aufteilung im Kinderzimmer<br />

Kinder brauchen Platz zum<br />

Spielen. Gerade die Kleinsten<br />

benötigen Raum, um sich<br />

großartig zu entwickeln. Der<br />

Raum sollte somit viel Platz zum<br />

Spielen eröffnen, gleichzeitig die<br />

Konzentration und Kreativität<br />

anregen sowie Behaglichkeit<br />

verbreiten. Das Kinderzimmer ist<br />

also ein Multifunktionsraum.<br />

Aus diesem Grund nehmen<br />

die einzelnen Funktionen des<br />

Kinderzimmers und deren<br />

Aufteilung eine maßgebliche<br />

Rolle ein. So ist es ratsam, die<br />

Bereiche Spielen, Lernen und<br />

Schlafen klar voneinander<br />

zu trennen, denn bezüglich<br />

ihrer Gestaltung haben sie<br />

81


Photo by Cottonbro from Pexels<br />

unterschiedliche Anforderungen.<br />

Weiter sollte der Raum<br />

dem Wachstum des Kindes<br />

entsprechen, sozusagen<br />

mitwachsen und verändert<br />

werden können.<br />

Die einzelnen Bereiche<br />

• Schlafbereich: Dieser genießt<br />

die oberste Priorität im Raum.<br />

Er sollte ruhig und geschützt<br />

sein und mit einer dezenten<br />

Einrichtung Gemütlichkeit<br />

ausstrahlen. Gegenstände<br />

oder Spielsachen unter dem<br />

Bett sind hingegen genauso<br />

ungünstig wie eine Position des<br />

Bettes zwischen Tür und Fenster<br />

oder nahe der Tür. Idealerweise<br />

liegt das Kind mit dem Kopf an<br />

der Wand und hat freie Sicht<br />

zur Tür.<br />

• Spielbereich: Bewegungsfreiheit<br />

ist hier Trumpf. Eine große<br />

'Spielwiese' mit ausreichend<br />

Stauraum für Spielsachen lässt<br />

Kinderherzen höherschlagen.<br />

Geschlossene Schränke oder<br />

Kisten, in die das Spielzeug<br />

gepackt werden kann, lassen<br />

auch ein Kinderzimmer ruhiger<br />

wirken und dein Kind lernt<br />

gleichzeitig, die Dinge an den<br />

Photo by<br />

Ksenia Chernaya on Pexels<br />

Photo by Tim Bish on Pexels<br />

82


Photo by<br />

Tatiana Syrkova on Pexels<br />

für sie bestimmten Platz zurück<br />

zu legen.<br />

• Lernbereich: In diesem Teil des<br />

Zimmers ist Konzentration das<br />

Allerwichtigste. Auch hier ist es<br />

ideal, wenn der Schreibtisch so<br />

steht, dass dein Kind das Fenster<br />

seitlich, den freien Blick zur<br />

Türe und eine Wand im Rücken<br />

hat. Schreibtische vor einem<br />

Fenster sind eher ungünstig.<br />

Dein Kind kann sich schlechter<br />

konzentrieren, denn die Aufmerksamkeit<br />

geht dann mehr<br />

nach draußen. Achte auch auf<br />

einen gut beleuchteten Schreibtisch,<br />

der den Bereich gleichmäßig<br />

und hell ausleuchtet und<br />

auf einen Stuhl, der eine gute<br />

Sitzhaltung gewährleistet.<br />

Ordnung im Kinderzimmer<br />

Das Thema Ordnung ist in den<br />

meisten Kinderzimmern nicht<br />

leicht. Die Spielsachen scheinen<br />

sich in rasender Geschwindigkeit<br />

zu vermehren und den ganzen<br />

Raum einzunehmen, sobald man<br />

die Kontrolle nur etwas schleifen<br />

lässt.<br />

Das Wichtigste, was du<br />

einem Kind geben kannst, ist<br />

Selbstvertrauen. Wenn sich ein<br />

Kind geliebt, sicher und glücklich<br />

fühlt, muss es sich nicht so sehr<br />

auf 'Dinge' verlassen. Mache dein<br />

Kind also stark und sensibilisiere<br />

es für Ordnung. Motiviere es<br />

hinter sich aufzuräumen, indem<br />

du bestimmte Rituale einführst,<br />

die es so spielerisch lernen und in<br />

sein Leben integrieren kann.<br />

Und bringe dein Kind dazu,<br />

immer wieder zu entscheiden,<br />

welche Spielsachen es behalten<br />

will und welchen es bereits<br />

entwachsen ist oder es nicht<br />

mehr benutzt und diese somit<br />

weggegeben werden können.<br />

Dies regelmäßig durchgeführt,<br />

schafft zumindest mehr Platz zum<br />

Spielen. Das Kind kann selbst<br />

besser Ordnung halten, wenn<br />

Photo by Cottonbro on Pexels<br />

keine überflüssigen Spielzeuge<br />

und Kleidungsstücke im Zimmer<br />

verstreut sind. Mit Spielzeug,<br />

das nicht dem Alter des Kindes<br />

entspricht, spielt dein Kind<br />

sowieso kaum und daher kann<br />

man es ebenso gut weggeben –<br />

verkaufen oder an entsprechende<br />

Organisationen spenden.<br />

Farben spielen eine wichtige<br />

Rolle<br />

Farben spielen im Kinderzimmer<br />

eine große Rolle. Ist dein Kind alt<br />

genug, solltest du es auf jeden<br />

Fall in die Gestaltung miteinbeziehen.<br />

Auf diese Weise kann es sich<br />

wesentlich besser mit seinem<br />

Reich identifizieren und lernt,<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

83


Mit unterschiedlich aktiven<br />

Mustern, Farben, Materialien und<br />

Formen ist es ein Leichtes, die<br />

drei Bereiche Schlafen, Spielen<br />

und Lernen optimal zu betonen.<br />

Muster und Farben: Im Allgemeinen<br />

erweisen sich helle,<br />

warme Farben und unaufdringliche<br />

Muster als eine gute Wahl.<br />

Farbtupfer in den Lieblingsfarben<br />

sorgen für eine großartige Abwechslung<br />

und aktivieren den<br />

Raum. Wenn dein Kind allerdings<br />

eher hyperaktiv und unruhig ist,<br />

sind besänftigende Pastellfarben<br />

stimulierenden Knallfarben<br />

vorzuziehen. Insgesamt darf das<br />

Zimmer nicht zu unruhig werden<br />

und vor allem der Schlafbereich<br />

sollte eher sanft gestaltet werden.<br />

Materialien und Formen:<br />

Benutze so viel wie nur möglich<br />

Naturmaterialien und Möbel<br />

mit weichen Kanten und eher<br />

runde Formen. Es gilt auf jeden<br />

Fall für jedes Kind individuell<br />

eine Atmosphäre zu schaffen, die<br />

seinem Wesen entspricht und es<br />

in seinem Wachstum unterstützt<br />

und fördert.<br />

Photo by wandkind.de<br />

Flexibilität: Ein Kinderzimmer<br />

muss Veränderungen Rechnung<br />

tragen und so viel Flexibilität wie<br />

möglich erlauben. Möbel müssen<br />

im Raum leicht verschoben und<br />

umgebaut werden können, z.B.<br />

wenn Freunde übernachten oder<br />

an einem bestimmten Projekt für<br />

die Schule gearbeitet wird.<br />

Auch Wandtatoos mit einem<br />

schönen Spruch können ein<br />

wunderbarer Blickfang sein, der<br />

dein Kind täglich motiviert und es<br />

stärkt.<br />

Tipps für die Gestaltung des<br />

Kinderzimmers<br />

Die Tipps folgen einem einfachen<br />

Grundsatz: Das Kinderzimmer<br />

sollte schlicht und behaglich<br />

eingerichtet sein, Anregung<br />

bieten für die Fantasie und<br />

genug Platz zum Spielen und für<br />

Rückzug bieten.<br />

• Die Einrichtung sollte<br />

Bewegungsfreiheit erlauben<br />

– ausreichender Platz auf<br />

dem Fußboden ist daher<br />

unabdingbar.<br />

• Ordnung und Sauberkeit sind<br />

große Wohlfühlfaktoren.<br />

Unterstütze dein Kind beim<br />

Aufräumen und sei diesbezüglich<br />

selbst ein gutes Vorbild.<br />

• Defekte oder kaputte<br />

Spielsachen sind überflüssig<br />

und werden am besten sofort<br />

beseitigt.<br />

• Achte darauf, dass nichts<br />

Unnötiges unter dem Bett<br />

verstaut ist und nichts über dem<br />

Bett hängt.<br />

• Etagenbetten als ständiger<br />

Schlafplatz können ein Kind<br />

beengen, sei es unten oder zu<br />

dicht unter der Decke.<br />

• Die Beleuchtung im<br />

Kinderzimmer sollte harmonisch<br />

sein, so dass sie den drei<br />

unterschiedlichen Bedürfnissen<br />

'Schlafen, Spielen, Lernen'<br />

Rechnung trägt. Dabei ist<br />

eine indirekte Beleuchtung<br />

ideal, die von der Lampe zur<br />

Zimmerdecke geht und von<br />

der Decke zurückreflektiert<br />

wird. Eine schöne Lösung für<br />

sanftes Dämmerlicht sind auch<br />

Lichterketten mit hübschen<br />

Schirmen.<br />

• Wenn der Schalter für das<br />

Deckenlicht weit vom Bett weg<br />

ist, stellt eine kindersichere<br />

Nachttisch-Lampe eine gute<br />

Lösung dar. Wenn dein Kind in<br />

der Nacht aufwacht, beruhigt das<br />

Licht und vermittelt Sicherheit.<br />

• Arbeite mit Symbolen, die<br />

die Phantasie anregen (wie<br />

Tiersymbole, Märchenfiguren,<br />

Mandalas und Kugeln, für<br />

Jugendliche Idole/Vorbilder).<br />

Abstrakte Bilder sind hingegen<br />

insbesondere für kleinere Kinder<br />

verwirrend.<br />

• Jedes Kinderzimmer sollte<br />

einen Blickfang besitzen, etwa<br />

ein Mobile im Fenster oder<br />

einen Platz an der Wand für<br />

Urkunden, gewonnene Pokale,<br />

Sammelobjekte vom Urlaub<br />

oder Ähnliches.<br />

84


Photo by Marcus Wallis on Unsplash<br />

• Möbel und Teppiche sollten<br />

möglichst giftfrei sein, da<br />

Kinder meist sehr empfindlich<br />

reagieren.<br />

• Ebenfalls problematisch sind<br />

elektronische Geräte im<br />

Kinderzimmer. Geräte, die<br />

unentbehrlich sind, sollten<br />

zumindest während der Nacht<br />

ausgeschaltet werden. Besser<br />

ist es, den Stecker zu ziehen<br />

und die Stromzufuhr ganz zu<br />

unterbrechen. Beim Babyphon<br />

ist es notwendig, dieses<br />

mindestens zwei Meter vom<br />

Kinderbettchen entfernt zu<br />

positionieren.<br />

• Wenn sich mehrere Kinder<br />

einen Raum teilen müssen,<br />

ist es essenziell, dass jedes<br />

Kind seinen persönlichen<br />

Bereich mit Arbeitstisch erhält.<br />

Paravents können die nötige<br />

Privatsphäre schaffen. Weitere<br />

wichtige Punkte bei einer<br />

solchen Konstellation sind die<br />

Ordnung und Organisation von<br />

Spielsachen und das Verzichten<br />

auf zu üppige Möblierung.<br />

Weniger ist hier eindeutig<br />

mehr.<br />

Erschaffe dir Räume<br />

die dir gut tun für ein Leben<br />

und ein Zuhause, das du<br />

aus ganzem Herzen liebst.<br />

Andrea Docter-Haslach ist<br />

leidenschaftliche Feng Shui<br />

Raumexpertin + Home Energy<br />

Coach für äußere und innere<br />

Ordnung und Klarheit, besser<br />

bekannt als „Die Hausflüsterin“.<br />

Ihr Motto lautet: Räum dich<br />

glücklich und frei!<br />

Schaffe Raum für dein bestes<br />

Leben – innen wie außen.<br />

In ihren Kursen, Seminaren<br />

und Beratungen unterstützt sie<br />

Menschen dabei, Altes bewusst<br />

aufzulösen und Neues zu<br />

manifestieren – ohne Angst, das<br />

Falsche loszulassen und es später<br />

zu bereuen.<br />

Andrea zeigt in einfachen<br />

Schritten, wie du mentalen und<br />

physischen Ballast einfach loslässt<br />

und wie durch Einbeziehung<br />

von Feng Shui neue Impulse in<br />

einem Zuhause gesetzt werden<br />

können. Dies bereichert nicht nur<br />

die Räume, sondern auch das<br />

Leben selbst und es wird somit<br />

noch schöner, freudvoller und<br />

sinnerfüllter.<br />

Andrea lebt mit ihrem Mann<br />

Peter & Hund Mooney in den<br />

Niederlanden.<br />

https://diehausfluesterin.com<br />

Kontakt:<br />

andrea@bright-delight.com<br />

85


Paarberatung<br />

Seitensprung<br />

– und die respektvolle Lösung für Betroffene<br />

86


Psychologie/Selbsthilfe<br />

Wenn es in einer monogam<br />

angelegten Beziehung zu einem<br />

Seitensprung kommt, gibt es<br />

meiner Erfahrung nach häufig<br />

nur einen Weg, vollkommen<br />

unbeschadet aus dieser<br />

Katastrophe wieder hervorgehen<br />

zu können. Der Hintergangene<br />

und auch der Seitenspringer<br />

müssen sich gedanklich mit<br />

dem Vorfall auf eine Weise<br />

auseinandersetzen, die es<br />

ermöglicht, wieder zu mehr<br />

Klarheit zu finden. Klarheit, die<br />

dabei hilft, die Dinge jenseits<br />

der verletzten und verwirrten<br />

Gefühle nüchtern, sachlich und<br />

realistisch zu betrachten. Es<br />

geht darum, herauszufinden,<br />

welche Bedeutung ein<br />

Seitensprung im Allgemeinen<br />

haben kann und welche er für<br />

beide Beziehungspartner ganz<br />

persönlich hat. Und insbesondere<br />

geht es darum, was der<br />

Seitensprung für die gemeinsame<br />

Zukunft bedeutet. Bei solch<br />

einer starken Erschütterung der<br />

menschlichen Bedürfnisse sowie<br />

einer derart heftigen mentalen<br />

und emotionalen Überforderung<br />

wie sie in der Regel bei einem<br />

Seitensprung auftritt, halte ich<br />

es für dringend erforderlich, die<br />

ganze Angelegenheit sachlich zu<br />

hinterfragen.<br />

Wenn Sie also in solch einer<br />

schweren Überforderung<br />

nur Ihren Gefühlen Glauben<br />

schenken, werden Sie Ihre<br />

momentane Befindlichkeit<br />

vermutlich kaum oder gar nicht<br />

verändern können. Den Vorfall<br />

zu klären, die Dinge realistisch<br />

zu betrachten, zu verstehen,<br />

warum geschehen konnte, was<br />

geschehen ist, die richtigen<br />

Schlüsse für die Zukunft daraus<br />

zu ziehen und schließlich zu einer<br />

respektvollen Lösung zu finden,<br />

ist eine geistige Leistung. Eine<br />

respektvolle Lösung kann die<br />

Erneuerung und Fortführung<br />

der Beziehung sein oder die<br />

gütliche Trennung. Wie schwer<br />

es ist, diese geistige Leistung<br />

zu erbringen, hängt davon ab,<br />

welche Überzeugungen Sie über<br />

Liebe, Partnerschaft und Treue im<br />

Laufe Ihres Lebens verinnerlicht<br />

haben. Es kann daher eine<br />

leichte, mittelschwere, schwere<br />

oder nicht erbringbare Leistung<br />

für Sie darstellen. Es kommt<br />

darauf an, wie viel innere<br />

Freiheit und Gelassenheit Sie<br />

in sich finden, noch einmal neu<br />

über alles nachzudenken und<br />

ob Sie dazu in der Lage sind, in<br />

mancherlei Hinsicht zu neuen<br />

Einsichten, Überzeugungen,<br />

Urteilen und Bewertungen zu<br />

finden. Diese Leistung kann nicht<br />

von Ihren Gefühlen erbracht<br />

87


werden. Ganz im Gegenteil,<br />

Gefühle behindern oder<br />

blockieren sachliche, zielführende<br />

geistige Leistungen. Sie wehren<br />

diese geradezu ab. Insbesondere,<br />

wenn es sich um negative<br />

Gefühle handelt.<br />

Gefühle ersetzen häufig geistige<br />

Leistungen. Sie platzieren sich<br />

in unseren Wissenslücken. So<br />

kommt es, dass wir das, was wir<br />

fühlen, für Wissen halten und wir<br />

es gar nicht für nötig erachten,<br />

noch einmal alles nüchtern und<br />

sachlich zu hinterfragen. Wenn<br />

Sie diese geistige Leistung nicht<br />

erbringen möchten oder können,<br />

werden Sie stattdessen weiterhin<br />

gefühlgesteuert versuchen,<br />

klarzustellen, wer sich zurecht<br />

verletzt fühlen darf (wer Recht<br />

hat) bzw. wer zu verurteilen ist<br />

(wer schuldig ist). Das zu tun,<br />

ist zwar verständlich, denn die<br />

Verletzungen und die damit<br />

verbundenen Ängste sind so<br />

groß, dass alles andere geradezu<br />

als Zumutung erscheint. Das<br />

ändert aber nichts daran,<br />

dass dieses nachvollziehbare<br />

Verhalten nicht sinnvoll und nicht<br />

zielführend ist. Jedenfalls dann<br />

nicht, wenn man herausfinden<br />

möchte, ob und wie es möglich<br />

werden kann, die Beziehung<br />

glücklich und zufrieden<br />

miteinander fortzuführen.<br />

Dieses Verhalten ist wie schon<br />

gesagt zwar nachvollziehbar,<br />

es ist aber dennoch respektlos.<br />

Man respektiert dabei den<br />

anderen nicht als den Menschen,<br />

der er ist. Wenn man einen<br />

Menschen nicht so respektiert,<br />

wie er ist – mit all seinen Stärken,<br />

Schwächen und Fehlern – ist<br />

das immer respektlos. Das<br />

ist auch dann so, wenn wir<br />

meinen, ihn mit Recht respektlos<br />

behandeln zu dürfen, weil er<br />

uns beispielsweise ebenfalls<br />

respektlos behandelte. Etwa<br />

weil er uns einen Seitensprung<br />

angetan hat. Das ist schließlich<br />

auch eine Respektlosigkeit.<br />

Das ist sogar noch sehr gelinde<br />

ausgedrückt. Daher kann<br />

man durchaus sagen, dass<br />

man einen Seitenspringer mit<br />

Anschuldigungen und Vorwürfen<br />

zwar nachvollziehbarerweise<br />

respektlos behandelt, aber<br />

respektlos bleibt respektlos.<br />

Respektlosigkeit führt niemals<br />

zu einer heilsamen Lösung.<br />

Die Lösung liegt darin, zu<br />

respektieren was ist und sich<br />

respektvoll und gleichberechtigt<br />

dieser Realität zu stellen.<br />

Gleichberechtigt heißt: Deine<br />

Stärken, Schwächen und Fehler<br />

unterscheiden sich vielleicht zu<br />

meinen Stärken, Schwächen<br />

und Fehlern, aber da wir<br />

gleichberechtigt sind, sind meine<br />

Stärken, Schwächen und Fehler<br />

genauso als zu mir gehörend<br />

anzuerkennen, wie deine als<br />

zu dir gehörend anzuerkennen<br />

sind. Deine sind nicht besser als<br />

meine, genauso wie meine nicht<br />

besser als deine sind.<br />

Ein Seitensprung ist und bleibt<br />

in einer monogam angelegten<br />

Beziehung ein grober Fehler.<br />

Gemessen an dem Schmerz,<br />

der dabei für alle Beteiligten<br />

verursacht wird, ist das sogar<br />

noch sehr nett ausgedrückt. Ein<br />

Seitensprung ist aber deshalb<br />

noch lange kein Beweis für<br />

einen schlechten Charakter. Es<br />

muss auch nicht zwangsläufig<br />

bedeuten, dass jemand nicht<br />

vertrauenswürdig ist. Menschen<br />

machen Fehler! Wir alle sind<br />

hochkomplexe, emotionale<br />

Wesen, denen es nicht immer<br />

leicht fällt, im Wirrwarr<br />

allen Denkens und Fühlens<br />

das Richtigste, Gerechteste,<br />

Achtsamste, Anständigste<br />

oder Angemessenste zu tun.<br />

Treue ist ein hohes Gut. Fast<br />

jeder Mensch wünscht sich<br />

einen treuen Partner. Aufgrund<br />

unserer vielschichtigen zum Teil<br />

gegensätzlichen natürlichen<br />

menschlichen Bedürfnisse<br />

88


haben wir alle schon des Öfteren<br />

bemerkt, dass das, was wir von<br />

uns und anderen erwarten, nicht<br />

immer und ausnahmslos das<br />

ist, was wir in uns wahrnehmen<br />

und uns wünschen. Oft<br />

kämpfen zwei oder mehrere<br />

gegensätzliche Bedürfnisse in<br />

uns nach Beachtung. Je nachdem<br />

in welcher psychischen und<br />

emotionalen Verfassung wir<br />

gerade sind, agieren wir mal<br />

mehr und mal weniger besonnen<br />

und angemessen. Erstrecht<br />

wenn wir in einer Beziehung<br />

leben, in der manche unserer<br />

Bedürfnisse auf der Strecke<br />

bleiben und wir keinen Raum<br />

vorfinden, in dem wir mit<br />

unserem Partner respektvoll<br />

und einander zugewandt über<br />

alles reden können, kann es<br />

zu unangemessenen oder<br />

unachtsamen Handlungen<br />

kommen. Wenn es zu einem<br />

Seitensprung kommt, geht es<br />

in der Regel nicht nur darum,<br />

das Defizit eines sexuellen<br />

Bedürfnisses auszugleichen,<br />

sondern sehr häufig spielen<br />

Bedürfnisse wie beispielsweise<br />

nach Anerkennung, Selbstwert,<br />

Wertschätzung etc. eine<br />

wichtige Rolle. Man möchte sich<br />

einfach mal wieder als Frau,<br />

als Mann gesehen, gehalten,<br />

geachtet, wertvoll, besonders,<br />

geliebt, begehrt und verstanden<br />

fühlen. Gerade in langjährigen<br />

Beziehungen existiert sehr oft<br />

ein Mangel an all diesen sich<br />

wechselseitig bedingenden<br />

menschlichen Bedürfnissen.<br />

In meinem Buch „Seitensprung“<br />

versuche ich unter anderem<br />

auch das hohe Ideal der Treue<br />

einmal zu beleuchten. Dabei<br />

möchte ich aber wirklich nicht so<br />

verstanden werden, als würde ich<br />

empfehlen, es mit der Treue in<br />

Zukunft doch nicht mehr so ernst<br />

zu nehmen. Dennoch möchte ich<br />

eines doch zu bedenken geben:<br />

Liebe wird im Allgemeinen<br />

ganz eng mit Treue verknüpft.<br />

Wenn es sich um wahre Liebe<br />

handelt, dann soll es angeblich<br />

niemals zu Untreue kommen<br />

dürfen. Andernfalls könne keine<br />

wahre Liebe zugrunde liegen.<br />

Dementsprechend<br />

heißt es, absolute Treue sei ein<br />

Beweis für wahre Liebe. Ich<br />

möchte diese Behauptung noch<br />

einmal gerne etwas genauer<br />

unter die Lupe nehmen. Meiner<br />

Erfahrung nach kann man das so<br />

nämlich nicht einfach behaupten.<br />

Ich würde wahre Liebe viel eher<br />

wie folgt beschreiben:<br />

Wenn ein Mensch einen anderen<br />

Menschen wirklich liebt, dann<br />

ist er an dessen Glück und<br />

Wohlergehen interessiert. Es ist<br />

ihm ein Bedürfnis, dem geliebten<br />

Menschen das zu gönnen und<br />

zu geben, was er für seine<br />

Entwicklung und Entfaltung<br />

braucht. Denn nur wenn uns<br />

das zur Verfügung steht, was<br />

wir für unsere Entwicklung und<br />

Entfaltung brauchen, können<br />

unsere Bedürfnisse ausreichend<br />

Erfüllung finden und nur so<br />

können wir Glück in uns spüren.<br />

Wenn der geliebte Mensch<br />

Fehler macht oder einfach nur<br />

die eigenen Erwartungen nicht<br />

erfüllt, dann würde wahre Liebe<br />

ihn dafür nicht schuldig sprechen<br />

und auch keine Bedingungen<br />

stellen. Wahre Liebe lässt<br />

frei. Sie würde von dem<br />

geliebten Menschen nicht<br />

verlangen, sich entsprechend<br />

der eigenen Bedürfnisse<br />

zu verbiegen oder gar<br />

aufzugeben.<br />

89


Es kann also durchaus auch als<br />

ein Zeichen von psychischer<br />

Reife und sozialer Kompetenz<br />

angesehen werden, wenn man<br />

erkennt, dass ein Mensch für<br />

einen anderen nicht alles sein<br />

kann und man deshalb bereit ist,<br />

sich gegenseitig so viel Freiraum<br />

zur eigenen Entwicklung und<br />

Entfaltung zur Verfügung zu<br />

stellen, wie jeder für sich braucht.<br />

Ich möchte sogar noch einen<br />

Schritt weiter gehen:<br />

Erst wenn so viel Liebe zwischen<br />

zwei Menschen existiert, dass<br />

jeder dem jeweils anderen<br />

genügend Freiheit für eigenes<br />

Denken, Fühlen und Handeln<br />

zugesteht, hat man eine gute,<br />

gesunde, vertrauensvolle,<br />

erwachsene Basis auf der eine<br />

Beziehung für zwei Menschen<br />

so viel an Bedeutung gewinnen<br />

kann, dass beiden Beteiligten ihre<br />

Liebe es wert ist, einander treu<br />

zu sein.<br />

Nur wenn wir uns gegenseitig<br />

erlauben, der Mensch sein zu<br />

können, der wir sind, mit all<br />

unseren Stärken und Schwächen,<br />

können wir uns wirklich geliebt<br />

fühlen. Nur wenn wir uns wirklich<br />

geliebt fühlen, ist es uns unsere<br />

Beziehung wert, einander treu<br />

zu sein. Wir wissen dann zwar,<br />

dass wir füreinander nicht alles<br />

sein können, aber unsere Liebe<br />

zueinander ist uns so viel wert,<br />

dass uns das reicht. Einander treu<br />

zu sein, ist uns dann unsere Liebe<br />

wert. Unsere Liebe ist uns dann<br />

so viel wert, dass wir aufhören,<br />

außerhalb unserer Beziehung<br />

nach Erfüllung zu suchen<br />

für Dinge, die wir in unserer<br />

Zweisamkeit nicht vorfinden<br />

können.<br />

Die größte Sehnsucht, die wir<br />

alle haben, ist, verstanden zu<br />

werden. Diese große Sehnsucht<br />

nach Verständnis ist erst dann<br />

erfüllt, wenn wir einen Partner<br />

an unserer Seite wissen, der<br />

uns dabei unterstützt, der<br />

Mensch sein zu können, der wir<br />

sind. Jemand, der uns gerade<br />

deshalb, weil er uns versteht,<br />

den Freiraum zugesteht, der zur<br />

Erfüllung unserer menschlichen<br />

Bedürfnisse erforderlich ist.<br />

Erst wenn unsere menschlichen<br />

Bedürfnisse erfüllt sind, können<br />

wir Glück in uns spüren.<br />

Vorwürfe, Anschuldigungen und<br />

Aufforderungen sich den eigenen<br />

Erwartungen entsprechend<br />

zu verändern, sind genau das<br />

Gegenteil von Verständnis. Es<br />

sind respektlose Übergriffe<br />

auf die Seele und Würde des<br />

anderen.<br />

Häufig ist es um die Liebe<br />

zweier Menschen eher wie<br />

nachfolgend bestellt: Beide<br />

Beteiligten besitzen nicht die<br />

psychische Reife und soziale<br />

Kompetenz einander zu gönnen,<br />

der Mensch sein zu dürfen, der<br />

90


man ist. Beiden ist es demnach<br />

nicht ausreichend möglich, dem<br />

jeweils anderen das Gefühl zu<br />

geben, verstanden und geliebt<br />

zu werden. Denn verstanden<br />

und geliebt kann man sich<br />

vom Partner nur fühlen, wenn<br />

man neben ihm im Großen<br />

und Ganzen der Mensch sein<br />

darf der man ist und sein<br />

möchte. Ich erlebe es in meinen<br />

Beratungen tagtäglich, dass es<br />

diese einander freilassende,<br />

respektvolle, wertschätzende,<br />

gleichberechtigende Liebe<br />

in vielen Beziehungen nicht<br />

vollumfänglich gibt. Stattdessen<br />

bieten beide sich gegenseitig<br />

genau das Gegenteil von dem,<br />

was sie sich eigentlich wünschen<br />

und was sie zum Glücklichsein<br />

brauchen. Es wird versucht, den<br />

Partner nach eigenen Wünschen<br />

umzuerziehen. Jeder verhindert<br />

mit seinen Ansprüchen,<br />

Erwartungen und Vorwürfen,<br />

die er an den anderen stellt, das<br />

Glück des anderen. Es ist dann<br />

nicht verwunderlich, wenn einem<br />

die Beziehung unter solchen<br />

Bedingungen es nicht mehr wert<br />

ist, einander für immer treu zu<br />

sein! Es existiert zumindest eine<br />

Beziehungsbasis, auf der ein<br />

Seitensprung passieren kann.<br />

gemeinsame Beziehung zu retten,<br />

den Mut, sich den nötigen Raum<br />

für Offenheit und Ehrlichkeit<br />

zur Verfügung zu stellen, der es<br />

ermöglicht, sich der Realität zu<br />

stellen. Möge es Ihnen gelingen,<br />

sich füreinander zu öffnen, zu<br />

interessieren und verständnisvoll<br />

zu begegnen, damit Sie<br />

unvoreingenommen klären<br />

können, was Sie miteinander<br />

verbindet und was Ihnen Ihre<br />

Beziehung und Ihre Liebe wirklich<br />

bedeuten.<br />

Die Lösung liegt in einer<br />

respektvollen, gleichberechtigten,<br />

verständnisvollen und an<br />

einander interessierten<br />

gemeinsamen Kommunikation.<br />

Seitensprung:<br />

Taschenbuch: 12,99 EUR<br />

ISBN: 978-3753463728<br />

Seitenzahl: 164<br />

überall im Handel erhältlich<br />

(auch als eBook)<br />

Ein Seitensprung ist natürlich<br />

genauso wenig ein Zeichen<br />

von psychischer Reife und<br />

sozialer Kompetenz, wie es<br />

Bevormundung, Anschuldigung,<br />

Beschimpfung, Manipulation,<br />

Besserwisserei, Gewalt und<br />

alle weiteren respektlosen<br />

Erfüllungsstrategien auch nicht<br />

sind. All diese Strategien, die<br />

letztlich der Erfüllung von<br />

Bedürfnissen dienen, sind<br />

genauso wie ein Seitensprung<br />

respektlose Übergriffe auf die<br />

Würde und Seele des jeweils<br />

anderen.<br />

Ich wünsche allen Paaren, die von<br />

einem Seitensprung betroffen<br />

sind und versuchen möchten, ihre<br />

https://www.psychologische-beratung-per-telefon.de/<br />

91


Alltag<br />

Schicksale ADHS<br />

Ich habe mit einer jungen Mutter<br />

gesprochen, die viele schlimme<br />

Jahre erleben musste und deren<br />

Kind von ADHS betroffen ist. Menschen<br />

mit dieser Störung können<br />

für alle Beteiligten - Eltern, Erziehungs-<br />

und Lehrkräfte oder für den<br />

Kollegenkreis – sehr anstrengend<br />

und nervenaufreibend sein.<br />

Mit Bravour, viel Kraft und großer<br />

Tapferkeit meistert Sandra alle<br />

Schwierigkeiten des Alltags.<br />

Sie erzählt ihre Geschichte,<br />

weil sie zeigen möchte, dass es<br />

immer wieder einen Weg gibt,<br />

um auch mit den schwierigsten<br />

Situationen fertig zu werden.<br />

Und mag es noch so sehr regnen,<br />

irgendwann scheint auch wieder<br />

die Sonne.<br />

Lasst diesen Erfahrungsbericht<br />

auf euch wirken und ich bin<br />

sicher, diese berührt euer Herz.<br />

Alles Liebe - Sabina Furthmayer-<br />

Goldberg<br />

92


Schicksalsjahre einer tapferen Frau<br />

Erfahrungsbericht von Sandra Pöpl<br />

… und ihr Kind hat ADHS<br />

Warum ich diesen Artikel<br />

öffentlich mache???<br />

Um anderen Menschen, die in<br />

derselben Situation sind, zu<br />

zeigen, dass man im Leben nie<br />

aufgeben darf und soll, egal<br />

wie viele Steine dir in den Weg<br />

gelegt werden.<br />

Sandra Pöpl – eine starke Frau<br />

und Mutter<br />

Alles fing so an: Ich habe<br />

fünfeinhalb Jahre mit einem<br />

Narzissten eine Beziehung<br />

geführt. Ich wurde geschlagen,<br />

gemobbt und seelisch einfach<br />

unglaublich tief verletzt. Ich<br />

glaubte ihm all die schlimmen<br />

Worte, die er zu mir sagte.<br />

Eines Tages musste ich ins<br />

Krankenhaus, um meinen<br />

Unterleib untersuchen zu lassen.<br />

Dort wurde dann festgestellt,<br />

dass ich höchstwahrscheinlich<br />

keine Kinder bekommen kann.<br />

Von da an habe ich mir keine<br />

Gedanken mehr darum gemacht<br />

und schlief mit meinem Ex-<br />

Freund ohne zu verhüten. Denn<br />

auch wenn er mich nicht liebte,<br />

ich tat es.<br />

Meine Mutter war bereits<br />

vor meiner Untersuchung<br />

krebskrank. Es wurde Brustkrebs<br />

diagnostiziert. Gott sei Dank<br />

konnte der Krebs Jahre später<br />

besiegt werden. Gleichzeitig<br />

wurde ich auch schwanger,<br />

93


doch dann kam schon der<br />

nächste Schicksalsschlag bzw.<br />

Stein auf meinem Weg. Bei<br />

meiner Mutter wurde nun<br />

Lungenkrebs mit Metastasen<br />

im Kopf diagnostiziert. Ich<br />

versuchte so viel Zeit wie möglich<br />

mit ihr zu verbringen, denn die<br />

Ärzte gaben ihr nicht mehr viel<br />

Zeit zum Leben. Mein Bauch<br />

wuchs und wuchs und dann<br />

traf der schlimmste Tag meines<br />

Lebens ein. Meine Mutter starb<br />

mit jungen 44 Jahren an den<br />

tragischen Folgen ihrer Krankheit.<br />

Ich brach vor ihrem Totenbett<br />

(Hochschwanger) zusammen.<br />

Meine Mutter war alles für<br />

mich. Meine beste Freundin. Der<br />

Fels in der Brandung, der die<br />

Familie zusammenhielt, einfach<br />

wirklich alles. Gleichzeitig, bevor<br />

ich überhaupt erfahren habe,<br />

dass ich schwanger war, wurde<br />

auch bei mir ein vergrößerter<br />

Lymphknoten im Magenbereich<br />

festgestellt. Ich ließ immer wieder<br />

Ultraschall-Untersuchungen<br />

machen. Er wuchs Gott sei Dank<br />

nicht. Doch dann, nach der<br />

Geburt meines Sohnes, wuchs<br />

er minimal. Das Krankenhaus,<br />

wo ich damals war, wollte nichts<br />

unternehmen. Sie sagten, es<br />

wäre nicht so tragisch. Mein<br />

Bauchgefühl ließ mir aber keine<br />

Ruhe, somit begab ich mich in das<br />

nächste Krankenhaus. Dort wurde<br />

sofort reagiert. 14 Tage darauf<br />

wurde ich operiert. 4 cm meines<br />

Magens kamen weg. Der Tumor<br />

wurde dann eingeschickt. Der<br />

nächste „Stein“ in meinem Leben<br />

kam nun immer näher. Dann kam<br />

der Anruf aus dem Krankenhaus.<br />

Der Tumor war böse. Also Gott<br />

sei Dank habe ich nach meinem<br />

Gefühl gehandelt.<br />

Ich habe eine chronische<br />

Krankheit, die sich<br />

gastrointestinaler Stromatumor<br />

nennt. Ziemlich schwierig zu<br />

erklären. Also es kann immer<br />

wieder ein Fremdkörper in<br />

meinem Inneren auftauchen.<br />

Regelmäßige Untersuchungen<br />

sind also unerlässlich. Bis jetzt<br />

läuft Gott sei Dank in dem<br />

Bereich alles gut. Doch nun<br />

zurück zu meiner narzisstischen,<br />

toxischen Beziehung, die ich<br />

„leider“ erleben „durfte“ und<br />

die mir gleichzeitig das Schönste<br />

und Beste der Welt erzeugte.<br />

Meinen Sohn Dominik, geboren<br />

am 26.05.2014 – einen Monat<br />

nach dem Tod meiner Mutter. Ich<br />

schaffte es dank meines Sohnes<br />

endlich, aus der schrecklichen<br />

Beziehung zu flüchten. Mein<br />

Sohn ist also wirklich das<br />

Schönste und Beste, was mir<br />

nach den schlimmen Jahren zuvor<br />

passieren konnte. Seine Geburt<br />

stärkte mich und brachte mich<br />

auf den richtigen Weg. Er ist mein<br />

Engel im wahrsten Sinne des<br />

Wortes.<br />

Leider färbte mein grausiges<br />

Vorleben auch auf meinen<br />

Dominik ab. Er ist mittlerweile<br />

7 Jahre alt. Mit 6 Jahren wurde<br />

bei ihm ADHS festgestellt. Es ist<br />

nicht immer leicht. Man wird<br />

oft auf der Straße angesehen<br />

wie eine Rabenmutter oder<br />

Schwerverbrecherin. Auch in der<br />

Schule hatten wir leider große<br />

Probleme, dass wir sogar jetzt<br />

umziehen müssen. Die heutige<br />

überforderte Gesellschaft hat nur<br />

Vorurteile und weiß gar nicht,<br />

was ich und Dominik schon alles<br />

durchgemacht haben. Dominiks<br />

Vater hat kein Interesse an ihm<br />

und zahlt auch nicht für seinen<br />

Sohn. Zum Geburtstag oder zu<br />

Weihnachten kommen nicht mal<br />

Anrufe, einfach nichts. Also auch<br />

er hat einen steinigen Weg zu<br />

gehen.<br />

94


Ich möchte euch aber trotzdem<br />

vermitteln, dass ihr alle nicht<br />

aufgeben sollt. Es gibt tolle<br />

Ergotherapeuten und sehr<br />

hilfreiche Therapien, um die<br />

Krankheit eines Tages besiegen zu<br />

können. Die meisten wollen dir<br />

Medikamente andrehen, um das<br />

Kind einfach nur ruhigzustellen.<br />

Klar, ist ja auch die einfachste<br />

Methode für die heutige<br />

Gesellschaft. Da die Mehrheit<br />

mit sich selbst nicht im Reinen<br />

ist. Ich lasse mich aber nicht<br />

unterkriegen und darum mache<br />

ich diesen Aufruf und stehe dazu,<br />

dass es nicht immer leicht ist.<br />

Aber ich habe nie aufgegeben<br />

und werde es auch niemals tun.<br />

Wir arbeiten mit Schüssler Salzen<br />

und Omega 3. Mal sehen was die<br />

Zeit sagt. Bis jetzt muss ich sagen,<br />

hat sich ja doch schon etwas<br />

verbessert. Und seien wir doch<br />

alle mal ehrlich. Kinder sollen<br />

doch wie Kinder leben dürfen.<br />

Also gebt nicht auf und lasst euch<br />

nicht unterkriegen.<br />

Eure Sandra<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Gern beantworten unsere<br />

Expert*innen eure Fragen. Auch<br />

eure Erfahrungsberichte sind uns<br />

herzlich willkommen!<br />

leben.live.info@gmail.com<br />

Fotos: Anton Eitzinger<br />

Sandra u. ihr Dominik - unzertrennlich<br />

95


Hör auf die Stimme in dir<br />

- sie kennt alle Antworten<br />

Heute möchte ich dir gerne<br />

erzählen, wie das Licht, welches<br />

ich erst kurz vor der völligen<br />

Dunkelheit für mich entdeckt<br />

habe, begann, mir einen neuen<br />

„WUNDER“vollen Weg in ein<br />

glückliches, erfolgreiches und<br />

freies Leben zu weisen.<br />

Zu Beginn meiner Reise hier auf<br />

Erden, wurde ich nicht gerade<br />

auf Rosen gebettet. Auf Dornen -<br />

käme der Wahrheit schon etwas<br />

näher.<br />

Als Kind einer ledigen Mutter,<br />

die krankheitsbedingt viel in<br />

Kliniken verbrachte und nicht im<br />

Stande war, mich großzuziehen,<br />

der Vater mit Tarnkappe auf und<br />

davon, wuchs ich bei meiner<br />

Großmutter in eher ärmlichen<br />

Verhältnissen auf. Jedoch war<br />

meine Kindheit bis zu meinem<br />

neunten Lebensjahr behütet, was<br />

ich auch hauptsächlich meiner<br />

Großmutter zu verdanken habe.<br />

Bei bestimmten Nachbarn spürte<br />

ich schon früh die Härte und<br />

Kaltherzigkeit. In den 60er und<br />

70er -Jahren waren eben ein<br />

lediges Kind und eine Kriegswitwe<br />

mit kleiner Rente nicht gerade<br />

salonfähig und man zählte nicht<br />

zur Mitte der Gesellschaft, was<br />

natürlich oft sehr bitter für uns<br />

war.<br />

Meine Großmutter starb ganz<br />

plötzlich als ich neun Jahre alt<br />

war, und mit ihr mein ganzer Halt<br />

im Leben. Bald darauf wurde<br />

ich in eine bigotte Pflegefamilie<br />

gesteckt, wo ich fünf Jahre die<br />

Hölle am eigenen Leib erfahren<br />

musste. Ich wurde dort mehr<br />

wie ein Nutztier und weniger<br />

als Mensch behandelt. Nun<br />

genug der eher traurigen<br />

Vergangenheit. Es gäbe sehr viel<br />

darüber zu berichten, was jedoch<br />

hier den Rahmen sprengen<br />

würde.<br />

Mit gerade einmal einundzwanzig<br />

war ich an einem meiner tiefsten<br />

Punkte im Leben angelangt und<br />

dachte, mein Leben wäre vorbei.<br />

Doch in diesem Moment zog<br />

mich die Anwesenheit eines<br />

inneren, noch recht kleinen<br />

Lichtleins magisch an. Ich ließ<br />

mich immer mehr auf den<br />

Lichtpfad ein, der in meinem Herz<br />

seinen Ursprung fand. Es heißt<br />

nicht umsonst, wenn du denkst,<br />

es geht nicht mehr, kommt von<br />

irgendwo ein Lichtlein her.<br />

An diesem, für mich noch<br />

unbekannten Ort, erkannte ich<br />

eine Art göttliche Quelle und<br />

empfand ein Vertrauen<br />

96


Schönes für Herz und Seele<br />

was ich bisher so nie kannte. Ich<br />

fing an, mich mit dieser Quelle zu<br />

unterhalten und lies alle meine<br />

Sorgen, als hätte ich es noch nie<br />

anders gehandhabt, einfach dort<br />

hineinfallen. Heute würde ich<br />

dazu sagen, dass ich vollständig<br />

losgelassen habe, ohne darüber<br />

nachzudenken, welche Folgen es<br />

für mich haben könnte.<br />

Was soll ich sagen, die Folgen<br />

meines tiefen Vertrauens und<br />

das Abschalten meines destruktiv<br />

veranlagten Verstandes grenzten<br />

wortwörtlich an Wunder. Ich<br />

ließ mich quasi von einer mir<br />

unbekannten Macht einfach<br />

leiten. Das Licht wurde immer<br />

heller und umhüllte mich mit<br />

einer wohligen Vertrautheit in<br />

etwas Fremdes und doch tief in<br />

mir wusste ich, es fühlt sich nach<br />

Heimat an.<br />

Mein Leben nahm eine 180-Grad-<br />

Wende. Alles begann damit, dass<br />

ich anfing neue Gedankenfelder<br />

zu erschaffen. Wo ich noch<br />

zuvor über das Leid aus der<br />

Vergangenheit nachdachte,<br />

webte ich Gedankenmuster einer<br />

neuen, schönen und glücklichen<br />

Lebenssituation. Nicht nur<br />

dass ich diese neue Situation in<br />

meiner Vorstellungskraft deutlich<br />

erkennen konnte, nein, ich ließ<br />

diese Gedankenmuster lebendig<br />

werden und fühlte diese Dinge<br />

als wären sie bereits geschehen.<br />

Und sie geschahen in meiner<br />

sichtbaren, realen Welt, eines<br />

nach dem anderen.<br />

Das Erste, wonach ich mich<br />

sehnte, war eine Partnerschaft,<br />

die mich tragen und mir Halt<br />

geben würde. Eine Sehnsucht, die<br />

so stark war, dass ich mich dabei<br />

ertappte, mich überwiegend<br />

in der Entrückung meiner<br />

„neuen Welt“ wieder zu finden.<br />

Natürlich plauderte ich mit dieser<br />

unsichtbaren Macht - nennen<br />

wir sie Gott - und überließ ihm<br />

was und wann zur richtigen Zeit<br />

sichtbar in mein Leben kommen<br />

sollte. Heute würde man es<br />

eher als Annahme der Kreation<br />

oder eine Manifestation aus der<br />

Vorstellungskraft nennen. Anders<br />

ausgedrückt: meine Sehnsucht<br />

und mein Vertrauen waren so<br />

groß, dass ich all die Dinge im<br />

Detail spüren konnte, ohne erst<br />

zu erwarten, dass sie geschehen,<br />

denn für mich waren sie bereits<br />

geschehen.<br />

Wer sich ein wenig mit den<br />

universellen Gesetzen auskennt,<br />

dem ist bekannt, dass immer der<br />

Geist die Materie erschafft und<br />

nur, wenn ich eins werde mit<br />

der Vorstellung des Neuen und<br />

völlig damit in meinen Gefühlen<br />

verschmelze, bin ich auch<br />

bereit, diese neuen Kreationen<br />

anzunehmen. Also wenn ich<br />

überzeugt bin, dass Geist, sprich<br />

Vorstellungskraft plus Gefühl zur<br />

Materie wird, manifestiert sich<br />

genau dieses geistige Potenzial.<br />

Was du vielleicht auch<br />

beachten solltest, ist, dass die<br />

wahre Realität immer in der<br />

unsichtbaren, geistigen Welt<br />

präsent ist. Also lass dich nicht<br />

von der sichtbaren („realen“)<br />

Welt täuschen. Hier handelt<br />

es sich lediglich um den<br />

manifestierten Geist einer in<br />

der Vergangenheit erdachten<br />

Lebenssituation.<br />

Befreie dein inneres Kind …<br />

Wahrlich, ich sage euch, es sei denn,<br />

daß ihr euch umkehret und werdet<br />

wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins<br />

Himmelreich kommen.<br />

Matthaeus 18:3<br />

97


Sicher möchtest du nun wissen,<br />

wie sich das dann mit meiner<br />

Vorstellung eines führsorglichen<br />

Lebenspartners entwickelt hat?<br />

Na, dann möchte ich dich nicht<br />

länger auf die Folter spannen.<br />

Mich ließen der Gedanke sowie<br />

das Gefühl einfach nicht mehr<br />

los, meinen „Prinzen“ zu treffen.<br />

Ich erlaubte auf einmal meinen<br />

destruktiven Gedanken, nicht<br />

mehr an ein Scheitern dieses<br />

Projekts zu glauben und floh<br />

sofort wieder in die sogenannte<br />

Entrückung. Den Alltag, der vor<br />

der Begegnung mit der Quelle<br />

stattgefunden hatte, empfand<br />

ich nur noch sehr schwach<br />

und als unwirklich. Natürlich<br />

konnte ich niemandem davon<br />

erzählen, alle hätten mich sicher<br />

für völlig verrückt gehalten.<br />

Also schwieg ich darüber. Es<br />

dauerte ein paar Wochen, da<br />

begegnete ich meinem Prinzen<br />

das erste Mal, wusste natürlich<br />

noch nichts von meinem Glück,<br />

jedoch fiel er mir schon sehr<br />

angenehm auf. Das wiederholte<br />

sich noch ein paarmal, bis es<br />

eben irgendwann zu den ersten<br />

Gesprächen, dann zum ersten<br />

Kuss und schlussendlich zu einer<br />

Märchenhochzeit kam.<br />

Beim Revue-Passieren-Lassen,<br />

kann ich es bis heute kaum<br />

fassen, was alles möglich ist,<br />

wenn man versteht, was die<br />

Vorstellungskraft – ausgelöst<br />

98


durch eine tiefe Sehnsucht und<br />

den Glauben daran – bewirken<br />

kann. Da fällt mir nur eines ein -<br />

Es ist bereits vollbracht!<br />

So geht es bis zu meinem<br />

heutigen Tag, was das<br />

Manifestieren angeht. Und<br />

welche Resultate sich in meinem<br />

Leben zeigen, wenn eine echte<br />

Sehnsucht vorhanden ist, ist<br />

manchmal selbst für mich<br />

beinahe zu schön, um wahr zu<br />

sein.<br />

Einen Haken hat die Sache und<br />

den möchte ich natürlich nicht<br />

unerwähnt lassen. Immer dann,<br />

wenn sich mein Verstand in<br />

den Vordergrund schummelte,<br />

um das Zepter in die Hand zu<br />

nehmen, besser ausgedrückt, das<br />

Ego anfing zu kreieren, ging es<br />

meist heftig in die Hosen. Achte<br />

da bitte gut darauf, denn unser<br />

Ego durfte ja über Jahrhunderte<br />

die erste Geige spielen, da<br />

der Menschheit alles über die<br />

wahre Schöpferkraft „bewusst“<br />

verschwiegen wurde.<br />

Weiter zu meinen Erfahrungen.<br />

Es fügte sich ein Puzzleteil an das<br />

andere und ich machte es mir<br />

regelrecht zu meinem Hobby,<br />

in die Gedankenschmiede zu<br />

gehen und ließ und lasse auch<br />

heute noch meinem inneren<br />

Architekten volle Freiheit, meine<br />

Sehnsüchte, ob materieller oder<br />

immaterieller Art, zu erfüllen.<br />

Nun, so wurde im Laufe der<br />

Zeit aus mir eine glückliche<br />

Ehefrau, Mutter und<br />

erfolgreiche Heilpraktikerin bzw.<br />

Unternehmerin. Ja, aus dem<br />

hässlichen Entlein entwickelte<br />

sich, dank der Begegnung mit<br />

meinem inneren Licht, ein<br />

leuchtender Schwan.<br />

Nochmal ein kleiner Ausflug in<br />

die Gedankenschmiede. Vor ein<br />

paar Jahren sehnte ich mich in<br />

meiner beruflichen Laufbahn, wo<br />

natürlich sehr viele Möglichkeiten<br />

bzgl. Therapie und Beratung<br />

feilgeboten werden, nach der<br />

absoluten Berufung, die mich<br />

rund um mein Herz erfüllen<br />

würde. Natürlich wurde auch<br />

diese wundervolle Kreation<br />

prompt geliefert.<br />

Sämtliche Türen öffneten sich<br />

für mich, wie durch Zauberhand.<br />

Ich erkannte sie durch mein<br />

tiefes Vertrauen und der immer<br />

sensitiveren Vorgehensweise<br />

recht schnell. Dankbar und<br />

neugierig betrat ich die Räume<br />

mit all den geöffneten Türen.<br />

Wenn ich heute betrachte, mit<br />

welcher Freude und Herzlichkeit<br />

ich Menschen durch mein Wissen<br />

und die eigenen Erfahrungen ein<br />

Stück, ob persönlich in der Praxis,<br />

per Telefon oder am liebsten per<br />

Videocall, auf ihrem Weg aus der<br />

Dunkelheit zum Licht begleiten<br />

darf, kann ich mit Fug und Recht<br />

behaupten, ich lebe ein völlig<br />

neues, anderes Leben, als vor der<br />

Begegnung mit der „göttlichen<br />

Quelle“, dieser geheimnisvollen<br />

Schöpferkraft.<br />

Vielen Menschen ist es<br />

leider nicht bewusst, dass sie<br />

unsichtbare Fesseln tragen,<br />

ob sie alte Verträge, Flüche,<br />

Besetzungen, Gelübde und<br />

vieles andere mehr mit sich<br />

herumschleppen und sich<br />

wundern, warum bei ihnen<br />

so viele Dinge zum Scheitern<br />

verurteilt sind. Trotz positivem<br />

Denken, will einfach nichts<br />

gelingen. Ich persönlich<br />

habe in meinem imaginären<br />

Keller so richtig aufgeräumt,<br />

und glaube mir, da waren<br />

einige Fesseln aus früheren<br />

„Inkarnationen“ vorhanden,<br />

die mich in bestimmten Dingen<br />

immer wieder ausbremsten.<br />

Wenn du das ganze Spiel der<br />

göttlichen Quelle, also der auch<br />

in dir wohnenden Macht einmal<br />

verstanden hast, ertappst du<br />

die Störenfriede recht schnell<br />

und transformierst sie, um die<br />

99


Vertraue raue<br />

deiner<br />

inneren<br />

Kraft<br />

von Unrat frei gewordenen<br />

Stellen in deinem System mit<br />

den Ressourcen aufzufüllen, die<br />

deinem göttlichen Wohle dienen<br />

und dich in deinem Bewusstsein<br />

weiterbringen.<br />

Vielleicht noch einen Satz zur<br />

aktuellen Weltlage. Egal was da<br />

draußen für ein Sturm tobt, und<br />

das tut er, bleib in deiner Mitte<br />

und erinnere dich an das Licht<br />

in dir. Angst ist der schlechteste<br />

Berater und zieht nichts Gutes<br />

in dein Leben. Denke immer<br />

daran, du bist ein großartiges<br />

Schöpferwesen, also husch in<br />

die Gedankenschmiede und<br />

kreiere dir die neue Welt voller<br />

Frieden, Freude und herzlicher<br />

Gemeinschaft. Du weißt, Geist<br />

schafft Materie, und Materie ist<br />

verdichteter Geist. Alle Menschen<br />

aus meinem Umfeld, die diese<br />

Regel beachten, leben aktuell<br />

in ihrem Herzen und begegnen<br />

neuen Herzmenschen. Sie lassen<br />

sich nicht von der aufgeblasenen<br />

Angst, die geschürt wird,<br />

herunterziehen, sondern machen<br />

es wie ich, sie entrücken einfach<br />

in ihre Vorstellungskraft und<br />

erleben eine neue Welt und<br />

geben der aktuellen Dunkelheit<br />

keine Aufmerksamkeit mehr.<br />

Hier noch ein kleiner<br />

persönlicher Tipp: Zeitungen und<br />

Nachrichtensendungen nicht zu<br />

ernst nehmen. Lass dich nicht<br />

vom Negativen in den Bann<br />

ziehen!<br />

Du bist sicher in deinem<br />

Bewusstsein schon gut gestärkt,<br />

dann schaffst du es auch,<br />

Berichterstattungen aus der<br />

Vogelperspektive zu betrachten<br />

und lässt dich nicht emotional<br />

auf die niedrige Frequenz der<br />

negativen Meldungen ein.<br />

Falls du auch mal gerne in der<br />

Bibel liest, wäre mein Tipp, der<br />

Psalm 91.<br />

Das Licht leuchte dir…<br />

genau das wünsche<br />

ich dir von ganzem<br />

Herzen.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Deine Gabi Putze<br />

Wenn du dich mit mir verbinden<br />

möchtest, dann besuche mich<br />

doch gerne auf meiner Website<br />

www.gabi-putze.com oder auf<br />

-Telegram - da habe ich den Kanal<br />

Herz-Mensch neu eröffnet.<br />

100


The Story of My Life<br />

– Leser*innen schreiben Geschichte –<br />

ist in Zusammenarbeit mit Nicole Führing entstanden,<br />

deren eigene Geschichte nachfolgend erzählt wird.<br />

schreiben Leser*innen uns<br />

Geschichte<br />

Bei<br />

Leser*innen Geschichte<br />

The<br />

Story<br />

OF MY<br />

LIFE<br />

Mach mit,<br />

sei dabei!<br />

Nicole Führing<br />

Meine Geschichte oder wer bin ich?<br />

Hallo Nicole, würdest Du Dich<br />

bitte kurz vorstellen?<br />

Ich bin Nicole Führing, Jahrgang<br />

1977, seit 2001 selbstständig.<br />

Mit meinem Partner Mario<br />

und meinem Beagle Curby lebe<br />

ich im beschaulichen Kloster<br />

Oesede in Georgsmarienhütte<br />

(bei Osnabrück) Hier wohnen wir<br />

zur Miete in einem Haus in einer<br />

verkehrsberuhigten Zone und<br />

damit in einem ruhigen Umfeld.<br />

Im unteren Bereich befinden<br />

sich unsere Privaträume sowie<br />

das Büro meines Mannes Mario.<br />

Er ist ebenfalls selbstständig<br />

(Freiberufler) und seines Zeichens<br />

Frontend Designer, Fotograf<br />

und Filmemacher. (Videofilme,<br />

Unternehmenspräsentationen,<br />

Kurzfilme, YouTube etc.)<br />

In der oberen Etage komme<br />

ich meiner Berufung nach. Auf<br />

ca. 90 m² trainiere, coache<br />

und berate ich meine Kunden<br />

und Klienten. Mit meinem<br />

Konzept: Nicole Führing, die<br />

Potenzialentfalterin, spreche ich<br />

Privat- & Geschäftskunden an,<br />

die ihr echtes Potenzial finden<br />

und entfalten wollen. Ich arbeite<br />

am liebsten mit Hochsensiblen,<br />

Vielbegabten und sogenannten<br />

Scannerpersönlichkeiten.<br />

Wofür schlägt Dein Herz?<br />

Meine Berufung entdecke ich<br />

quasi jeden Tag neu, da mir<br />

meine Klienten zeigen, dass<br />

ich mich genau für die richtige<br />

Richtung entschieden habe.<br />

Einfach mal zuhören und<br />

wahrnehmen.<br />

Das mag für den privaten Bereich<br />

gut sein, denken Sie jetzt, aber<br />

wie soll das im geschäftlichen<br />

Bereich funktionieren??? Nun,<br />

ich habe über die letzten 20 Jahre<br />

im Vertriebsaußendienst mein<br />

ganz eigenes Konzept entwickelt.<br />

Und was soll ich sagen? Es hat<br />

mit Zuhören zu tun. Nicht die<br />

altbekannte „Aua-Methode“<br />

(anhauen – umhauen – abhauen)<br />

sondern viel entspannter, ruhiger,<br />

persönlicher. Vermutlich auch<br />

anfangs etwas langwieriger, aber<br />

auf Dauer effizienter.<br />

Genauso, wie ich jeden privaten<br />

Klienten frage, was ihm/ihr<br />

wichtig ist, wo sie ihre Stärken<br />

sehen, was sie erreichen wollen,<br />

frage ich das z. B. im Training on<br />

the job mit den Außendienstlern<br />

auch die potenziellen Kunden<br />

und möglichen Interessenten.<br />

WIR interessieren uns für das<br />

Gegenüber. Das führt zu mehr<br />

Vertrauen und bringt eine<br />

solide Basis für eine gute und<br />

langjährige Geschäftsbeziehung.<br />

Nicht immer direkt verkaufen,<br />

kein Hardselling oder wie auch<br />

immer das genannt wird.<br />

101


Mir liegt der Kontakt der<br />

Menschen miteinander sehr<br />

am Herzen. Wir, also unsere<br />

Gesellschaft, haben meines<br />

Erachtens verlernt, sich richtig<br />

zuzuhören, aufmerksam zu sein.<br />

Das möchte ich den Menschen<br />

wieder nahebringen – beruflich<br />

wie auch privat.<br />

Es geht darum, Dinge einzeln<br />

zu tun, zu Entschleunigung,<br />

wieder mehr offline zu LEBEN<br />

und einfach wahrzunehmen.<br />

Interessiert sein am Gegenüber<br />

und eben „professionell<br />

zuhören“.<br />

Was bedeutet für Dich LEBEN<br />

und was heißt es für Dich,<br />

Deinem Herzen zu folgen?<br />

Ich denke, ich bin auf einem<br />

guten Weg raus aus der<br />

„Gefangenschaft“ der „9 to 5“<br />

Gesellschaft. Ganz habe ich es<br />

sicher noch nicht geschafft, aber<br />

durch meine Selbstständigkeit<br />

bin ich sicherlich ein wenig freier<br />

als andere. Im Leben geht es für<br />

mich um Kontakte, Beziehungen,<br />

Gespräche und Begegnungen.<br />

Leben, Lieben und Lachen.<br />

Ich bin ein sehr emotionaler<br />

Mensch, sodass auch Weinen,<br />

Wut und Traurigkeit einen großen<br />

Platz einnehmen. Der ganze<br />

Emotionsblumenstrauß eben.<br />

Ich kann von jetzt auf gleich<br />

umswitchen und bin froh, dass<br />

ich mir erlaube, diese Emotionen<br />

wieder zu zeigen. Das war nicht<br />

immer so, da alte Glaubenssätze<br />

oder gesellschaftliche<br />

Konventionen mich lange Zeit in<br />

meinem Sein und in meiner Art<br />

beschnitten hatten. Ich „fühlte<br />

mich nicht wohl in meiner<br />

Haut“ und passte in kein Bild. In<br />

Unternehmen war es für mich<br />

oft eine Herausforderung, den<br />

von mir geliebten „Einklang“ und<br />

die Harmonie in einer Gruppe zu<br />

erwirken. Das geht nicht immer<br />

und das durfte ich ebenfalls<br />

lernen.<br />

Deshalb bin ich, nach langem<br />

Grübeln, vielen Gesprächen und<br />

einem Hin-und-Her, meinem<br />

Herzen und den Worten meines<br />

Vaters gefolgt: Papa war immer<br />

der Meinung, dass er sein Leben<br />

lange genug im Hamsterrad der<br />

Gesellschaft verbracht habe. Ich<br />

solle das anders tun. Wenn es<br />

mir nicht gut ginge, solle ich mich<br />

fragen: Woran liegt das? Was<br />

kann ich verändern? Und wenn<br />

alles nichts hilft, dann habe ich<br />

es versucht, aber kann mir ruhig<br />

eine neue Aufgabe suchen. Ich<br />

solle Spaß am Leben haben und<br />

finden, war seine Meinung.<br />

“Neudeutsch” heißt das wohl:<br />

Take it, change it or leave it.<br />

102


Wie hast Du Dich selbst und<br />

Deine Bestimmung gefunden?<br />

Auslöser oder Prozess?<br />

Ich denke, in meinem Leben gab<br />

es beides: verschiedene Auslöser,<br />

die den Prozess dann ins Rollen<br />

gebracht haben.<br />

Der größte Antreiber für meine<br />

(persönliche) Entwicklung war<br />

aber schon immer das Lernen.<br />

Somit wurde das lebenslange<br />

Lernen auch zu einem Prozess<br />

in meinem Leben. Ich habe<br />

mir schon immer gerne Neues<br />

angeeignet. Allerdings sah es<br />

für viele von außen wohl so<br />

aus, als ob ich mich verzettele.<br />

Warum? Nun ja, ich begann<br />

vieles, aber wenn ich genug<br />

hatte, stürzte ich mich gerne<br />

auf neue Projekte. Bis? Ja, bis<br />

ein Buch mir quasi die Erklärung<br />

für mein Verhalten gab. Es gibt<br />

eine Bezeichnung für Menschen<br />

wie mich. Immer interessiert,<br />

neugierig und weiteres Wissen<br />

anhäufend. Ich entdeckte,<br />

dass ich eine sogenannte<br />

Scannerpersönlichkeit bin.<br />

WOW. Das verschaffte mir<br />

nicht nur eine wahnsinnige<br />

Erleichterung (im Hinblick<br />

auf mein selbst vermutetes<br />

Versagen, weil ich ja scheinbar<br />

„immer so schnell die Lust an<br />

Dingen verliere“) sondern es<br />

war wie ein Befreiungsschlag.<br />

Ich las und recherchierte mehr<br />

zu diesem Thema und stieß auf<br />

andere Menschen, denen es<br />

ähnlich ging.<br />

Gepaart mit meiner HSP<br />

(HSP, engl. Highly Sensitive<br />

Person) war das für manch<br />

Außenstehenden einfach zu viel.<br />

Ich lernte aber immer mehr<br />

diese Fähigkeiten anzuerkennen.<br />

Meine Empfindsamkeit als Stärke<br />

zu sehen und dort einzusetzen,<br />

wo ich unterstützen kann. Und<br />

zwar andere Menschen, die<br />

meine Hilfe benötigten und auch<br />

bereit sind diese anzunehmen.<br />

Daher arbeite ich jetzt mit<br />

dem Unternehmenspotenzial:<br />

Mensch. Es geht nicht immer nur<br />

um Fakten. In Unternehmen geht<br />

es vor allem um Menschen. Das<br />

Wichtigste daran ist aber noch<br />

immer: den ganzen Menschen zu<br />

sehen, in all seinen Rollen. Eben<br />

nicht nur als Mitarbeiter, sondern<br />

eben auch in seiner privaten Rolle<br />

mit all seinen Herausforderungen,<br />

Gedanken und Ängsten.<br />

Was war schwierig daran? Wie<br />

bist Du damit umgegangen?<br />

Wie hast Du die Hindernisse<br />

überwunden?<br />

Meine Selbstständigkeit lief von<br />

vorneherein gut. Schwierig war<br />

das dauerhafte neue finden<br />

von Kunden. Die Akquise, die<br />

ich als Trainerin für andere so<br />

meisterhaft beherrschte.<br />

Aber, je klarer mein Angebot,<br />

meine Lösungen wurden, je<br />

genauer ich mir vorstellen<br />

konnte, wer meine Kunden sind<br />

und welche Lösungen ich ihnen<br />

anbieten konnte, desto klarer<br />

wurden auch meine eigenen<br />

Werbeaussagen und so stimmiger<br />

das Gesamtpaket.<br />

Schwierig war außerdem die<br />

private Situation. Weil ich viel Zeit<br />

in den Aufbau und das Wachstum<br />

meiner Selbstständigkeit steckte,<br />

wurden die Freunde immer rarer.<br />

Viele Angestellte verstehen nicht,<br />

dass man sich bis in die Nacht<br />

hinein mit seinen Aufgaben<br />

beschäftigt oder auch mal ganz<br />

kurzfristig Aufträge annimmt,<br />

um einen Interessenten oder<br />

Neukunden zu halten.<br />

Da mussten Verabredungen<br />

verschoben werden und<br />

Planungen wurden mehrfach<br />

über den Haufen geworfen. Die<br />

wenigen Freunde, die wir noch<br />

hatten, zogen sich nach und nach<br />

dann auch zurück.<br />

Wenn ich so zurückblicke, war es<br />

häufig so, dass Freunde immer<br />

nur dann da waren, wenn es mir<br />

gut ging. In meinen Hochzeiten<br />

bei der Telefongesellschaft<br />

oder dem Dentalimplantat-<br />

Hersteller verdiente ich schon<br />

in jungen Jahren sehr gut und<br />

fuhr immer schicke Autos. Das<br />

zog vermeintliche Freunde an<br />

– heute weiß ich, dass es nur<br />

Mitläufer waren – Publikum halt.<br />

Diese Personen haben mich aber<br />

ganz schnell fallen gelassen, als<br />

klar war, dass ich nicht mehr gut<br />

verdiene oder jedes Wochenende<br />

zum Feiern und Tanzen einlade<br />

oder mitgehe.<br />

Seither schaue ich auch<br />

hier etwas genauer hin.<br />

Mein Freundeskreis ist zwar<br />

wahnsinnig geschrumpft, hat<br />

aber inzwischen Verständnis<br />

für mein Arbeitsleben und<br />

kann auch mal mit einer<br />

Terminverschiebung leben.<br />

103


Was war Deine schlimmste<br />

Situation, die sich im Nachhinein<br />

als besonders wertvoll<br />

herausgestellt hat? Was hast Du<br />

daraus gelernt?<br />

Schwieriger noch als die Situation<br />

mit meinen Freunden empfand<br />

ich allerdings die Momente<br />

in denen Kunden nicht zahlen<br />

konnten oder wollten. Schnell<br />

lernte ich auch auf Kleinigkeiten<br />

bei meinen Kunden zu achten.<br />

Da betreust du einen Kunden,<br />

sprichst alles mit ihm ab, die<br />

Bezahlung ist abgesegnet und<br />

dann? Nach Rechnungsstellung<br />

kommt nichts. Du versuchst,<br />

den Kunden zu erreichen, keine<br />

Annahme, schreibst E-Mails<br />

oder Briefe. Immer noch nichts.<br />

Dann der Mahnbescheid und der<br />

Hammer direkt hinterher – der<br />

Kunde hatte bereits zuvor eine<br />

Eidesstattliche Versicherung<br />

abgegeben und war nicht<br />

zahlungsfähig. Sicher, das ist<br />

Betrug. In diesem Moment<br />

kommt es aber nicht auf den<br />

Betrug an, sondern auf das<br />

fehlende, aber eingeplante<br />

Einkommen.<br />

Ich bin in solchen Momenten<br />

wahnsinnig enttäuscht gewesen.<br />

Nicht nur von den Kunden, vor<br />

allem von mir.<br />

Ich bin ein offener und<br />

ehrlicher Mensch und zeige<br />

meinen Kunden auch, dass<br />

wir gemeinsam schwierige<br />

Situationen bewältigen<br />

können. Sollte jemand mal<br />

Zahlungsschwierigkeiten haben,<br />

bin ich die Letzte, die nicht auf<br />

eine Ratenzahlung eingeht. Ich<br />

bin enttäuscht, dass man mich<br />

so ausgenutzt hat. Zukünftig<br />

müssen andere Kunden darunter<br />

„leiden“ und werden zur Vorkasse<br />

oder Abschlagszahlung gebeten.<br />

104


Oder die Verträge werden noch<br />

genauer und enger formuliert,<br />

aber auch das hilft nicht in jedem<br />

Fall. Ich habe aber dadurch<br />

gelernt, auf mein Bauchgefühl zu<br />

hören. Wenn mir etwas seltsam<br />

vorkommt, oder auch jemand zu<br />

schnell zu viel Information oder<br />

Wissen vorab haben möchte,<br />

trete ich inzwischen auf die<br />

Bremse.<br />

Gelernt habe ich daraus, dass<br />

ich mich selbst nicht verlieren<br />

darf. Ich habe inzwischen eine<br />

gute Menschenkenntnis und ein<br />

Gefühl für solche Situationen<br />

entwickelt. Ich darf mehr<br />

nachfragen und skeptischer<br />

sein, wenn mein Bauchgefühl<br />

mir einen Hinweis gibt. Ich sollte<br />

immer einen Vertrag mit Kunden<br />

abschließen, allein zu meiner<br />

eigenen Absicherung.<br />

Außerdem reagiere ich<br />

inzwischen schneller<br />

bei Nichteinhaltung<br />

von Zahlungszielen und<br />

nehme durchaus (je nach<br />

Auftragsvolumen) eine<br />

Anzahlung. Das ist auch<br />

Branchenüblich und bei den<br />

Kunden auch anerkannt.<br />

Die herausforderndste Situation<br />

war dann aber der Eintritt der<br />

Pandemie. Mein Geschäft legte<br />

quasi eine Vollbremsung hin. Von<br />

180 auf 0 km/h.<br />

Erst versuchte ich es zu leugnen,<br />

ging nicht davon aus, dass diese<br />

Situation lange anhält. Dann<br />

folgte blinder Aktionismus. Ich<br />

stürzte mich quasi in die Arbeit<br />

und nahm an allen möglichen<br />

Online-Veranstaltungen teil. Ich<br />

saß oft tagelang vor meinem<br />

Rechner, meist 18 Stunden.<br />

Einfach um zu verstehen,<br />

Informationen zu sammeln und<br />

irgendwie sichtbar zu bleiben.<br />

Das hält kein Mensch wirklich lange<br />

durch. Und als ich dann irgendwann<br />

nach ein paar Monaten realisierte:<br />

Es ist so und es wird auch noch<br />

einige Zeit dauern, da kam ich zur<br />

Ruhe. Ich konnte die Lautstärke<br />

im Außen abstellen und konnte<br />

einfach in mich hineinhören. Und<br />

da war es auch sehr laut. Ich hatte<br />

in der ganzen Zeit für alle gesorgt,<br />

nur nicht für mich. Und mit der<br />

ganzen Zeit meine ich die letzten<br />

Jahre meiner Selbstständigkeit.<br />

Ich begann also, mich selbst zu<br />

hinterfragen. Was mache ich da?<br />

Was will ich wirklich tun? Worin<br />

bin ich richtig gut? Welchen<br />

Nutzen bringe ich anderen?<br />

Was will ich in dieser Welt mal<br />

hinterlassen. Es folgte eine Zeit<br />

der intensiven Arbeit mit mir<br />

selbst. Ich wurde langsam ruhiger<br />

und warf alles über Board, was<br />

nicht wirklich zu mir gehörte und<br />

mir nicht mehr gefiel.<br />

Logo:<br />

Nicole Führing<br />

Daraus entstand etwas<br />

ganz Großartiges. Eine Art<br />

Verwandlung. Wie Phoenix aus<br />

der Asche. Und das wurde dann<br />

auch mein altes – neues Logo.<br />

Der Phoenix. Ich entwickelte<br />

mein eigenes Modell, den<br />

FühRing und neue Slogans. Ich<br />

konnte viel kürzer und klarer<br />

erklären, wofür ich wirklich stehe<br />

und was ich gerne mit meinen<br />

Klienten erarbeiten möchte. Und<br />

da war der Knoten geplatzt.<br />

Was hat sich alles verändert?<br />

Was macht Du jetzt anders? Was<br />

ist heute für Dich wichtig?<br />

Ich habe in dieser Zeit viel über<br />

mich selbst gelernt und ich<br />

denke, dass wir schwierige Zeiten<br />

haben, wenn wir uns selbst aus<br />

den Augen verlieren.<br />

Die Ängste, die uns vor<br />

bestimmten Schritten<br />

abhalten, haben oft mit einem<br />

Mangelgedanken zu tun. „Wenn<br />

ich den Kunden nehme, dann<br />

habe ich wenigstens etwas<br />

verdient.“ Anstatt zu sagen:<br />

„Den Kunden, Ärger und die<br />

Zeit spar ich mir. In dieser Zeit<br />

kann ich wichtiges an meinem<br />

105


Unternehmen tun, oder die Zeit<br />

mit meinem Partner ohne Stress<br />

genießen. Das ist den Umsatz<br />

nicht wert.“<br />

Aufträge loslassen, Kunden<br />

vor die Tür zu setzen, ist eine<br />

große Herausforderung, aber als<br />

Selbstständige habe ich gelernt<br />

„Nein“ zu sagen. Kunden auch<br />

mal ablehnen oder an jemanden<br />

weiterempfehlen, der das<br />

vielleicht besser kann oder der<br />

besser zu dem Kunden passt.<br />

Wenn ein Kunde mich nicht<br />

wertschätzt, wenn ein Kunde<br />

nicht pünktlich bezahlt, wozu<br />

brauche ich ihn dann?<br />

Aber auch die Wahrnehmung hat<br />

sich verändert. Durch den Tod so<br />

vieler nahestehender Menschen,<br />

habe ich gemerkt, was mir<br />

wirklich wichtig ist, was mir<br />

wirklich etwas bedeutet. Die Zeit<br />

mit Menschen – mit Menschen,<br />

die mich mögen, Wertschätzung,<br />

Freude über kleine Dinge im<br />

Leben, Achtung, respektvoller<br />

Umgang, denn vielleicht habe ich<br />

nach dem letzten Gespräch nie<br />

wieder die Möglichkeit dazu. Wer<br />

weiß das schon?<br />

Daher ist mir das professionelle<br />

Zuhören auch noch wichtiger<br />

geworden. Auf andere mehr<br />

achten, hinhören und zwar aktiv,<br />

nachfragen – auch, wenn es<br />

vielleicht etwas unangenehm sein<br />

kann, aber manchmal brauchen<br />

andere diesen Schubs, um sich<br />

zu offenbaren. Daher bin ich jetzt<br />

noch hellhöriger geworden. Ich<br />

erlaube mir noch mehr, auch auf<br />

meine Hochsensibilität zu achten<br />

und auch einfach die Dinge zu<br />

tun, die ich möchte. Ich bin<br />

achtsamer im Umgang mit mir<br />

selbst geworden und ich nehme<br />

mir meinen Raum.<br />

Wie hat Dein Umfeld auf Deine<br />

Veränderung reagiert?<br />

Viele Freunde und Verwandte<br />

freuen sich, dass wir uns mehr<br />

Zeit für uns nehmen, dass wir uns<br />

selbst wichtiger nehmen. Auch<br />

mal fünfe gerade sein lassen.<br />

Natürlich geht das auch nicht<br />

immer, aber wir verschaffen<br />

uns Zeitinseln, nehmen mal<br />

ein Wochenende Auszeit oder<br />

machen mehr Sport. Jetzt ist auch<br />

mal wieder ein Urlaub fällig, den<br />

wir aus vermeintlichen Gründen,<br />

zuvor nicht gemacht haben.<br />

Ich bekomme aktuell mehr<br />

Aufträge, weil ich mich bei mir<br />

angekommen fühle. Ich kann<br />

klarer formulieren, worum es mir<br />

geht. Ich weiß aber auch ganz<br />

genau, was ich NICHT möchte.<br />

Das kann ich – nach langer Zeit –<br />

auch ohne schlechtes Gewissen<br />

ablehnen.<br />

Angebote, die ich vor einem<br />

halben Jahr versendet habe,<br />

wurden neu aufgerollt und<br />

angefragt. Mit der konkreten<br />

Bitte um Umsetzung. Nicht in 3<br />

Wochen, nein Jetzt.<br />

Mein Terminkalender füllt sich<br />

gerade schnell und übersichtlich.<br />

Ich kann meine Termine besser<br />

vergeben und bleibe trotzdem bei<br />

mir selbst. Ich habe keine Angst<br />

mehr, einen Kunden zu verlieren,<br />

weil ich nicht schnell genug bin.<br />

Mein Umfeld spürt auch hier die<br />

Entspannung in meiner Art &<br />

Weise. Ich bin gelassener.<br />

Wie zufrieden bist Du mit Dir?<br />

Das ist mal wieder eine von<br />

diesen Fragen, die wir Coaches<br />

selbst gerne stellen, aber wenn<br />

sie an uns gerichtet ist... naja...<br />

aber ehrlich.<br />

Ich bin zufriedener als die letzten<br />

10 – 15 Jahre. Ich habe immer<br />

ein Stück mehr Zufriedenheit<br />

pro Jahr, mit Erfahrungen,<br />

mit Konfrontationen, mit<br />

Herausforderungen usw.<br />

dazugewonnen.<br />

Das ist ein stetiges Wachstum<br />

in mir. Ich bin recht<br />

selbstkritisch und hinterfrage<br />

mich ständig selbst, schaue<br />

in Problemsituationen erst<br />

bei mir selbst (was habe ich<br />

falsch gemacht aus der Sicht<br />

des anderen? Was könnte ich<br />

anders machen?) aber mit mir<br />

bin ich schon recht zufrieden.<br />

Das ist für mich allerdings<br />

noch ein Unterschied zum<br />

Thema Selbstbewusstsein oder<br />

Selbstwert.<br />

Was sind noch so persönliche<br />

Baustellen?<br />

Genau die eben genannten<br />

vermutlich. Wobei ich ständiger<br />

Veränderung und stetem<br />

Wachstum unterliege, also bin<br />

ich wohl eine einzige Baustelle.<br />

Stillstand wäre aber auch nicht<br />

akzeptabel. Ich bin nicht fertig,<br />

ich lerne jeden Tag dazu. Das<br />

macht Spaß und daran baue ich<br />

gerne.<br />

106


Wie stehst Du in Kontakt mit<br />

Deinem Körper?<br />

Ich lerne auch hier gerade viel<br />

dazu. Durch Coaching, Yoga, Qi-<br />

Gong und die Arbeit mit meiner<br />

Heilpraktikerin, bin ich wieder zu<br />

meinem Körper zurückgekommen.<br />

Austausch und das Zuhören oder<br />

Hinhören auch bei dem eigenen<br />

Körper ist wichtig.<br />

Worin verlierst Du Dich?<br />

Ich lerne und probiere gerne aus.<br />

Und wenn ich dann eine Idee<br />

oder etwas Neues finde, dann<br />

kann ich mich schon einmal darin<br />

verlieren. Das bedeutet dann,<br />

dass ich es so lange probiere,<br />

teste oder ausführe, bis ich meine,<br />

genug davon zu haben oder mein<br />

Interesse auf etwas anderes<br />

gelenkt wird. Das kann recht kurz<br />

sein oder aber auch eine ganze<br />

Weile dauern. Verlieren bedeutet<br />

in diesem Zusammenhang für<br />

mich, dass ich voll und ganz in das<br />

Thema eintauche und mich dann<br />

nicht ablenken lasse.<br />

Woher nimmst Du Deine Energie?<br />

Mein Papa sagte früher<br />

immer zu mir, dass ich das<br />

menschgewordene „Perpetuum<br />

mobile“ sei.<br />

Ständig in Bewegung und<br />

immer auf Achse, schon von<br />

klein auf. Ich tanke Energie aus<br />

der Freude anderer, aus der<br />

Bewegung und manchmal auch<br />

aus dem einfachen Ausruhen. Ein<br />

Mittagsschlaf von 30 Minuten ist<br />

ungefähr so wohltuend, wie ein 10<br />

- minütiger Anruf einer Freundin<br />

oder das nette kurze Gespräch mit<br />

den Nachbarn. Ich ziehe meinen<br />

Elan und meine Energie immer<br />

wieder aus meiner Umgebung<br />

und der Dankbarkeit dafür, was<br />

ich alles hatte, habe und noch<br />

bekomme. Ich bin ein glücklicher<br />

Mensch, weil ich in einer<br />

Umgebung aufwachsen durfte,<br />

die beschützt und sicher war, ich<br />

hatte immer genug. Und wenn<br />

ich anderen stets genug wünsche,<br />

dann ist das auch eine Möglichkeit<br />

von ihrem Lächeln neue Energie<br />

zu erhalten.<br />

Ich bin einfach dankbar, jeden Tag,<br />

für alles, das gibt Energie.<br />

Woher weißt Du, was Dir und wer<br />

Dir guttut und was auch nicht?<br />

Das weiß ich nicht. Nie. Ich habe<br />

ein Bauchgefühl. Ich sollte diesem<br />

häufiger vertrauen. Aber ich habe<br />

auch eine Art Motto: Auch, wenn<br />

ich noch so oft verarscht wurde,<br />

ein neuer Kontakt, ein anderer<br />

Mensch kann nichts dafür. Er hat<br />

mein Vertrauen – genau wie jeder<br />

andere zuvor.<br />

Ich weiß, das ist gewagt und bringt<br />

auch viele Menschen dazu, mich<br />

auszunutzen. Ich gebe zu, das<br />

passiert. Immer mal wieder. Aber<br />

das macht jeder nur einmal oder<br />

eine gewisse Zeit mit mir. Danach<br />

hat er sich alle Möglichkeiten<br />

vertan. Ich fahre ganz gut damit<br />

und für neue Kontakte ist es<br />

einfacher offen und herzlich<br />

empfangen zu werden, als mit<br />

Misstrauen und unnötiger Schärfe.<br />

Wie entscheidest Du, was Du<br />

machst?<br />

Gute Frage. Ich tue es oftmals<br />

einfach. Etwas Bauchgefühl, eine<br />

Prise Erfahrung, Spontanität und<br />

Wahnsinn. Je nach Anforderung<br />

setze ich mich auch hin und plane<br />

gewisse Dinge, meist reagiere ich<br />

aber eher spontan oder für mich<br />

typisch. Ich habe mir bestimmte<br />

Gewohnheiten angeeignet und<br />

stelle gerne und viele Fragen. Aus<br />

den Antworten heraus kann ich<br />

dann auch gute Entscheidungen<br />

treffen.<br />

Was waren für Dich wichtige<br />

Helfer und Orientierungen?<br />

Ganz klar meine Familie.<br />

Aber auch andere Menschen, die<br />

mich begleitet haben. Manche<br />

als abschreckendes Beispiel<br />

und andere als Lehrer. Wie z. B.<br />

Peter, mein Trainer und Mentor.<br />

Ich habe oft versucht, mich an<br />

anderen Menschen zu orientieren<br />

und wusste lange nicht, warum<br />

das nicht funktionierte. Ich<br />

dachte oft, ich sei zu dumm, zu<br />

klein, zu dick, zu langsam etc….<br />

aber das war es nicht. Ich war<br />

einfach zu anders. Ich hatte schon<br />

früh ganz andere Interessen und<br />

war in guter Verbindung zu mir<br />

und der Natur. Ich wollte noch<br />

mehr Fragen beantwortet haben<br />

und noch mehr wissen. Daher<br />

wechselten meine Helfer stetig.<br />

Ich ging durch verschiedenste<br />

Freundschaften und<br />

Begegnungen und glaube heute,<br />

dass Kontakte im Allgemeinen<br />

meine Helfer und auch meine<br />

Orientierung waren.<br />

107


Was bedeuten für Dich<br />

Begegnungen und Menschen<br />

allgemein?<br />

Ohne die Frage vorher gelesen<br />

zu haben, habe ich sie am Ende<br />

der letzten Frage schon teilweise<br />

beantwortet. Begegnungen,<br />

Zuhören – im Austausch mit<br />

anderen zu sein. DAS ist für mich<br />

Leben. Bock auf Kontakte ist auch<br />

der Leitsatz meiner Akquise-<br />

Vorträge und Seminare.<br />

Die Strategie, die ich Menschen<br />

näherbringe, ist, den persönlichen<br />

Kontakt zu sich und zu den<br />

Menschen wiederzufinden.<br />

Was waren Deine bewegendsten<br />

Momente in Deinem Leben?<br />

Ich glaube, dass es viele sehr<br />

bewegende Momente in meinem<br />

Leben gibt. Aus der aktuellen Sicht<br />

kann ich den Tod meines Vaters<br />

nennen – und zwar mehrfach. Ob<br />

es der Moment des Infarktes war,<br />

der erste Moment im Krankenhaus<br />

als wir nach 8 Stunden Warten zu<br />

ihm durften, oder der Moment als<br />

er letzten Endes eingeschlafen ist.<br />

Genauso die Beisetzungsfeier. Wir<br />

haben einige Lieder – passend zu<br />

seinem Leben – ausgesucht. Wenn<br />

ich diese nun höre, bin ich noch<br />

immer sehr bewegt und sie sind<br />

auf ewig damit verbunden. Ich<br />

kann mich darin fallen lassen und<br />

einfach wieder trauern, weinen,<br />

loslassen.<br />

Die Gespräche an kalten Abenden<br />

auf der Bank unserer Terrasse,<br />

wenn ich zum Himmel schaue und<br />

Papa über den Tag berichte.<br />

Aber auch der Moment als meine<br />

Mutter sich freude-trauernd für<br />

den Blumenstrauß zum ersten<br />

Valentinstag ohne Papa bei mir<br />

bedankte.<br />

Alle Momente, die mit Tieren<br />

in meinem Leben zu tun haben.<br />

Als ich einem Kälbchen das erste<br />

Mal auf die Welt geholfen habe<br />

und es die ersten 72 Stunden<br />

nicht mehr verließ, da es nur in<br />

meinem Beisein und von mir Milch<br />

angenommen hat. Toller Moment.<br />

Das Schwimmen mit freilebenden<br />

Delfinen während meiner Zeit<br />

in Ägypten oder – auch sehr<br />

bewegend – eine Nacht in der<br />

Wüste. Diese Stille, wenn du<br />

deine Gedanken sprechen hören,<br />

dein Herz klopfen und dein<br />

Blut in deinen Adern fließen<br />

fühlen kannst, weil einfach keine<br />

Geräusche, kein Lärm um dich<br />

herum dich bedrängen oder<br />

ablenken.<br />

Da springt das Herzchen.<br />

Was berührt Dich?<br />

Geschichten, Menschen und<br />

ihre Geschichten. Schickale.<br />

Einzelheiten. Ungeduldig warten,<br />

aber doch noch durchhalten.<br />

Natürlich auch Filme oder Musik,<br />

je schmalziger – desto besser. Da<br />

kann ich mich fallen lassen, das ist<br />

auch eine Art Ventil für mich. Ich<br />

muss regelmäßig weinen. Das kann<br />

ich Gott sei Dank auch. Inzwischen<br />

entschuldige ich mich auch nicht<br />

mehr ganz so oft dafür ;-)<br />

Was findest Du ganz wundervoll?<br />

Lachen, Fröhlichkeit, Beisammensein.<br />

Familie – solange es keinen<br />

Stress gibt. Babys und ältere Menschen,<br />

die Geschichten erzählen.<br />

Menschen, die etwas Tolles können,<br />

wie Singen, Malen, Zeichnen<br />

oder Nähen und das mit anderen<br />

teilen. Helfen ist etwas Wundervolles.<br />

Und Hilfe annehmen ebenso,<br />

aber das ist manchmal noch<br />

schwer für mich.<br />

Was vermisst Du und macht Dich<br />

auch traurig?<br />

Meinen Papa. Ganz doll. Ich hab<br />

dich lieb – für immer.<br />

Manchmal meine Freunde, wenn<br />

wir uns nicht so häufig sehen<br />

können, aber das legt sich schnell<br />

wieder.<br />

Traurig macht mich oft, wenn ich<br />

weiß, dass es anderen schlecht<br />

geht, ich aber nicht helfen kann.<br />

Dann versuche ich einfach<br />

zuzuhören, da zu sein. Manchmal<br />

denke ich aber auch an mich, weil<br />

es mir vielleicht nicht gut geht,<br />

dann kann es sein, dass ich für<br />

andere nicht da sein kann. Damit<br />

kann ich nicht gut umgehen.<br />

Mein Egoismus macht mich dann<br />

auch traurig, aber ich lerne damit<br />

umzugehen.<br />

Was wünschst du dir noch?<br />

Stets genug. Das, was ich allen<br />

anderen auch gerne wünsche.<br />

Wenn wir alle genug haben, dann<br />

werden wir vielleicht zufriedener.<br />

Genug kann aber auch sehr wenig<br />

sein. Wie in einem konkreten<br />

Lied, wünsche ich mir, dass wir<br />

bewusster werden für das, was<br />

wir wirklich benötigen. Den Ballast<br />

einfach loslassen, verschenken<br />

oder weitergeben, an Menschen,<br />

die es wirklich brauchen können.<br />

108


Was hast Du als Nächstes vor?<br />

Ich möchte schon lange, lange,<br />

lange Zeit ein Buch schreiben. Da<br />

bin ich jetzt dran. Bisher hatte ich<br />

keine Idee zum Thema oder zur<br />

Spezialisierung.<br />

Aber im vergangenen Jahr kam<br />

mir die Idee: Es wird ein Coaching-<br />

Kalender in Buchform. Das vereint<br />

Impulse und Hilfestellungen im<br />

Selbstcoaching für den Nutzer<br />

und gibt die Möglichkeit des<br />

Journalings. Also auch das<br />

Überprüfen der gesetzten Ziele,<br />

Ideen etc.<br />

Ich plane den Kalender Ende des<br />

Jahres herauszubringen.<br />

Möchtest du den Lesern noch<br />

etwas mitgeben?<br />

Hört euch zu. Achtet bei einer<br />

Unterhaltung nicht nur darauf,<br />

wann ihr eure Themen an der<br />

passenden Stelle einwerfen könnt,<br />

oder wann eure Antwort, die ihr<br />

bereits im Kopf habt, rausgefeuert<br />

werden kann.<br />

Hört aktiv hin. Denkt nach und<br />

hinterfragt euer gegenüber.<br />

Vielleicht steckt mehr hinter<br />

dem Seufzer, vielleicht braucht<br />

jemand eure Unterstützung, traut<br />

sich aber nicht recht. Vielleicht<br />

brauchen Menschen auch mal<br />

ein bis zwei Minuten für eine<br />

Antwort, wartet ab. Fahrt ihnen<br />

nicht über den Mund oder fallt<br />

allen ins Wort. Kommunikation ist<br />

wertvoll und braucht Zeit. Nehmt<br />

sie euch. Persönlich und nicht per<br />

WhatsApp oder FB. Bekommt<br />

wieder Bock auf Kontakte.<br />

Möchtest du von den Lesern<br />

kontaktierbar sein? Wenn ja,<br />

wie? Homepage, Mailadresse,<br />

Telefonnummer usw.<br />

www.nicolefuehring.de<br />

info@nicolefuehring.de<br />

Telefon: 05401-36799-81<br />

Fotos: https://pixabay.com/<br />

109


Rezepte:<br />

Leckere<br />

Pilz<br />

Gerichte<br />

Die Spargelsaison ist noch nicht ganz vorbei, schon<br />

entdeckt man die ersten Pfifferlinge in den Regalen<br />

der Lebensmittelgeschäfte. Meistens stammen<br />

sie aus Weißrussland, aber auch im gesamten<br />

Bundesgebiet der BRD sind Pfifferlinge von <strong>Juli</strong> bis<br />

September zu finden. Mit dem Wort Pilz bezeichnet<br />

man alle Formen essbarer Schwämme. Pilze können<br />

wild wachsen, aber auch gezüchtet werden. Hierzu<br />

gleich mehr!<br />

Pilze findet man im Handel, wie erwähnt als<br />

Frischware, Dosenware, gefroren oder auch als<br />

getrocknetes Produkt. Pilze bestehen aus ca. 80%<br />

Wasser, Kohlenhydraten und Fett und sind in ihrer<br />

Lagerung leider stark begrenzt. Eine wunderbare<br />

Konservierungsmethode ist das Dörren. Mit dieser<br />

Methode können Pilze beliebig lange gelagert<br />

und weiterverarbeitet werden und eignen sich<br />

als TOP Geschmacksgeber in vielen Saucen,<br />

Schmorgerichten und Suppen.<br />

Lange Zeit war über die Vermehrung des Pilzes<br />

wenig bekannt, bis im 17. Jahrhundert der französische<br />

Botaniker Marchant nachgewiesen hat,<br />

dass der Pilz auf einem Fadengeflecht wächst, dem<br />

Myzel, der sich unter der Erdoberfläche befindet.<br />

Die moderne Pilzzucht hat sich diese Erkenntnis zu<br />

Eigen gemacht und so werden z.B. Champignons auf<br />

Pferde- und Hühnermist kultiviert. Andere gängige<br />

Zuchtpilze werden auf sogenannten Substraten, wie<br />

Holzspäne, Stroh und anderen organischen Bestandteilen<br />

(Stallmist) gezüchtet. Die meisten Züchter<br />

verwenden diesen Stallmist unter Verwendung von<br />

Gips und Baumwollsamen oder auch mit Gerstenbestandteilen.<br />

Heute ist es schon möglich, seine Pilze<br />

in eigenen Kulturboxen zu Hause selber zu züchten.<br />

Diese Boxen sind im Internet bequem zu bestellen.<br />

Pilze sind sehr abwechslungsreich in ihrem<br />

Verwendungszweck und daher habe ich sie als<br />

Küchenchef immer sehr gerne auf die Speisekarte<br />

geschrieben und das in den verschiedensten<br />

Zubereitungsarten. Hier bieten sich Suppen in klarer<br />

und gebundener Form, Saucen, Klöße, Farcen oder<br />

in Kombination mit anderen Lebensmitteln oder als<br />

selbständiges Gericht an.<br />

In der Verarbeitung sind Pilze in der Küche eigentlich<br />

problemlos zu verwenden. Hier stellt sich aber die<br />

Frage, wie säubere ich einen Speisepilz bevor ich ihn<br />

verkoche? Oftmals wird, auch von vielen Kollegen,<br />

der Ratschlag gegeben, Pilze nur mit einem Pinsel zu<br />

säubern. Ich darf dazu sagen, dass ich nicht generell<br />

dieser Ansicht bin, denn es kommt schon darauf an,<br />

wie belastet der Pilz ist. Ehrlich möchte ich keinen<br />

Champignon essen, der nicht gewaschen ist. Ich<br />

schrieb ja schon, dass Champignons auf Pferde und<br />

Hühnermist aufgezüchtet werden. Ich denke, das sagt<br />

alles!!<br />

Ich für meinen Teil habe Pilze immer gewaschen,<br />

wenn es notwendig war. Dann aber schnell und zügig,<br />

so dass sie sich nicht unnötig mit Wasser vollsaugen<br />

können. Diese Vorgehensweise erscheint mir als<br />

richtig und wichtig, auch unter den Gesichtspunkten<br />

der Hygiene. Wildwachsende Pilze sollten aus<br />

besagtem Grunde immer gewaschen werden,<br />

weil hier die Möglichkeit „Insekten, Steinchen und<br />

Waldreste“ zu entdecken ziemlich groß ist.<br />

Nun gibt es aber auch Pilze, die nicht gezüchtet<br />

werden können, die also nur saisonal bedingt zu<br />

kaufen sind. Obwohl im Grunde natürlich jeder Pilz<br />

seinen Ursprung in der Natur hat, hat der Mensch<br />

mit der Zeit gelernt, einige Pilzsorten zu kultivieren.<br />

Machen wir uns doch kurz einen kleinen Überblick<br />

der geläufigsten Pilzsorten, die auch Zuchtpilze sind<br />

und Pilze die nur wildwachsend gesammelt werden<br />

können. Hier eine Auswahl:<br />

Zuchtpilze:<br />

• Champignons – weiße und braune Variante<br />

• Shiitake<br />

• Austernseidling<br />

• Kräuterseidling<br />

• Limonenpilz<br />

• Pioppini<br />

• Braunkappe<br />

110


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

Wild wachsende Pilze:<br />

• Morcheln<br />

• Pfifferlinge (Eierschwammerl)<br />

• Steinpilze<br />

• Trüffel (weiße und schwarze Varianten)<br />

• Herbsttrompete<br />

• Maronenpilz<br />

• Wiesen- und gemeiner Champignon<br />

• Stockschwämmchen<br />

Wenn wir noch einmal kurz darauf eingehen<br />

wollen, wieviel Kg Zucht-Champignons wir jährlich<br />

verzehren, ist der pro Kopf Konsum mit ca. 1,9<br />

kg jährlich schon sehr beachtlich. Hiermit liegt<br />

der weiße Champignon wohl an der Spitze der<br />

Beliebtheit des Verbrauchers in Deutschland. Aber<br />

ehrlich, der braune Champignon schmeckt um ein<br />

vieles würziger, als sein weißer Bruder. Darüber<br />

hinaus ist er besser zu lagern und somit wesentlich<br />

robuster. Jeder hat ja so seine Lieblings-Pilzsorte und<br />

hier darf ich erwähnen, dass der Shiitake Pilz neben<br />

dem Steinpilz für mich der schmackhafteste ist.<br />

Schauen wir auf die wilden Pilze, steht ganz klar der<br />

Steinpilz an erster Stelle.<br />

Von Trüffeln wage ich überhaupt nicht zu sprechen,<br />

weil dieser Pilz für den privaten Gebrauch wohl fast<br />

unbezahlbar ist und nur seine Berechtigung in der<br />

gehobenen Gastronomie findet.<br />

Wir reden hier beim schwarzen Trüffel von 400 € -<br />

800 € je kg und Qualität. Wobei der Sommertrüffel<br />

mit 400 € der günstigste ist. Der weiße Trüffel ist<br />

mit einem Preis von 3500 € - 4000 € je kg wohl nun<br />

wirklich fast unbezahlbar. Ich darf dennoch verraten,<br />

weißer Trüffel kommt direkt aus dem Paradies,<br />

so lecker ist dieser Pilz. Schon einmal Spaghetti in<br />

Butter geschwenkt und mit gehobelten weißen oder<br />

schwarzen Trüffeln gegessen? Einfach unfassbar!!<br />

Gefunden werden Trüffel durch sogenannte Trüffel-<br />

Schweine oder Hunde, die auf diese spezielle Suche<br />

abgerichtet sind. Der Trüffel ist weltweit zu finden.<br />

In Amerika, Australien, Neuseeland eigentlich<br />

weltweit sind Trüffelfunde möglich, obwohl die<br />

private wie kommerzielle Suche und Verkauf in<br />

Deutschland verboten ist.<br />

Direkt in der gehobenen Preisscala erscheint die<br />

Morchel, die auch ein überaus schmackhafter Pilz<br />

ist. Auch zählt er mit zu den teuersten Wildpilzen.<br />

Er kann schon mal gut und gerne über 100 Euro pro<br />

kg kosten. Er steckt auch schon als einer der ersten<br />

Wildpilze die Nase in die Luft und ist schon ab Mai/<br />

Juni zu finden. Wie erwähnt, zählt die Speisemorchel<br />

mit ihrer wabigen, birnenförmigen Form zu den<br />

besten ihrer Gattung und wird auch standartmäßig<br />

als getrocknete Ware im Handel über das ganze Jahr<br />

angeboten.<br />

Bleiben wir aber nun bei erschwinglicheren<br />

Speisepilzen und lassen Sie uns ein bisschen mit<br />

Pilzen kochen.<br />

Cremesuppe von Kräuterseidlingen<br />

mit Basilikum<br />

Info: Kräuterseidlinge haben eine feste Struktur und<br />

werden auch gerne Kalbfleischpilze genannt. Sie<br />

sind auch ideal zum Braten, weil sie kaum wässern.<br />

Direkter Verwandter ist der Austernseidling. Der<br />

verhältnismäßig hohe Preis beruht darauf, dass der<br />

Kräuterseidling aufwendiger in der Zucht ist. Heute<br />

wird der Kräuterseidling vorwiegend gezüchtet,<br />

ist aber auch frei wachsend zu finden. Mit seinem<br />

braunen festen Hut ähnelnd der Kräuterseidling dem<br />

Steinpilz und ist wesentlich preisgünstiger.<br />

111


Zutaten 4 Personen Cremesuppe von<br />

Kräuterseidlingen mit Basilikum:<br />

• 600 ml Gemüsebrühe<br />

• 250 g Kräuterseidlinge<br />

• 50 g Butter<br />

• 50 ml trockener Weißwein<br />

• 200 ml Sahne<br />

• 1 Schalotte in feine Würfel<br />

• 3 EL Mehl<br />

• Salz & weißer Pfeffer aus der Mühle<br />

• Einige Basilikumblätter<br />

• Rezept für Gemüsebrühe<br />

Zubereitung Cremesuppe von Kräuterseidlingen<br />

mit Basilikum:<br />

Die Kräuterseidlinge waschen und gut abtrocknen<br />

lassen, anschließend in feine Scheiben schneiden.<br />

Die gewürfelte Schalotte in der Butter hell glasig<br />

werden lassen, die Seidlinge zugeben und mit<br />

anschwitzen lassen.<br />

Mit Mehl bestäuben und mit dem Weißwein<br />

ablöschen.<br />

Mit der Gemüsebrühe auffüllen und leicht für einige<br />

Minuten köcheln lassen.<br />

Sahne hinzufügen und nochmals aufkochen.<br />

Salzen und pfeffern.<br />

In vorgewärmte Tassen oder Suppenteller<br />

portionieren und einige Basilikumblätter auf die<br />

Suppe legen.<br />

Champignons mit<br />

Weinbergschnecken in<br />

Knoblauchsauce mit Blattspinat<br />

Info: Der Champignon ist wohl einer der<br />

vielseitigsten Pilze im Handel. Als Zugabe bei<br />

diversen Schmorgerichten zeigt er sich ideal<br />

verwendbar. Größere Champignonköpfe eignen<br />

sich hervorragend zum Füllen. Bestens bekannt und<br />

beliebt werden sie auf vielen Pizzen verarbeitet.<br />

Zutaten Blattspinat:<br />

• 25 g Butter<br />

• 1 Schalotte in feinen Würfeln<br />

• 500g frischer Blattspinat<br />

(gekocht 110 g pro Personen)<br />

Zutaten Knoblauchsauce:<br />

• 1 Schalotte in feinen Würfeln<br />

• 1 Solo Knoblauchzehe in feinen Würfeln<br />

• 25 g Butter<br />

• 1 Msp. Basilikum (gerebelt)<br />

• ½ TL Mehl<br />

• 1 Rispen-Tomate<br />

• 1 Stg. Frühlingzwiebeln<br />

• 200 ml Sahne<br />

• 50 ml Weißwein trocken<br />

• 1 Dash trockenen Sherry<br />

• Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

• Muskatnuss gerieben<br />

Zutaten 4 Personen Champignonköpfe mit<br />

Weinbergschnecken:<br />

• 24 Stck. nicht zu kleine weiße Champignonköpfe<br />

• 24 Stck. Weinbergschnecken<br />

• Mehl; verquirltes Vollei; Paniermehl zum Panieren<br />

• 250 ml Butterschmalz oder Rapsöl zum Frittieren<br />

Zubereitung Knoblauchsauce:<br />

Die Rispen-Tomate einkreuzen und in kochendem<br />

Wasser 15 Sek. brühen, bis sich die Schale löst.<br />

Danach in kaltem Wasser abschrecken und schälen.<br />

Vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden.<br />

Für den Saucenansatz die Schalottenwürfel,<br />

Knoblauchzehenwürfel in der Butter hell<br />

anschwitzen und mit dem Mehl abstäuben.<br />

Mit dem Weißwein ablöschen und der Sahne<br />

auffüllen, aufköcheln lassen, salzen und pfeffern.<br />

Dem Basilikum, den Dash Sherry beigeben.<br />

112


Tomatenwürfel, Frühlingszwiebelröllchen und die<br />

Schnecken zur Sauce geben.<br />

Eine Schalotte in Würfeln in einem Topf mit der<br />

Hälfte der Butter (ca. 25 g) glasig werden lassen<br />

und den gewaschenen Blattspinat nach und nach<br />

hinzugeben, bis er zusammenfällt. Anschließend mit<br />

Salz, Pfeffer und Muskat würzen.<br />

Die Stiele aus den Champignonköpfen<br />

herausbrechen, salzen und pfeffern.<br />

Den Paniervorgang starten und die Pilze in Mehl,<br />

verquirltem Ei und Paniermehl wenden.<br />

Die panierten Champignonköpfe in dem<br />

Butterschmalz oder dem Rapsöl knusprig braten.<br />

Nach dem Frittieren auf Krepppapier abtropfen<br />

lassen und nochmals leicht nachsalzen und pfeffern.<br />

Die Champignonköpfe auf einem vorgewärmten<br />

Teller am Rand platzieren, so dass die untere Seite<br />

des Champignons nach oben gerichtet ist.<br />

Den Blattspinat mittig portionieren und die<br />

Weinbergschnecken in die Pilzöffnung füllen, und<br />

der Sauce nappieren.<br />

Zucchini-Kartoffelrösti mit einem<br />

Potpourri von Edelpilzen und<br />

Schnittlauch-Creme fraîche<br />

Zutaten für 4 Personen Zucchini-Kartoffelrösti:<br />

• 400 g grüne Zucchini<br />

• 400 geschälte festkochende Kartoffeln<br />

• 2 Eier Größe M<br />

• 2 EL Mehl<br />

• Salz & Pfeffer & Muskat aus der Mühle<br />

• Butterschmalz zum Ausbacken der Rösti<br />

Zutaten Potpourri von Edelpilzen:<br />

TIPP!! Hier können natürlich alle Pilzsorten gewählt<br />

werden, die im Handel erhältlich sind!!<br />

• 100 g Kräuterseidlinge<br />

• 100 g braune Champignons<br />

• 100 g Shiitake Pilze Info: Asiatische Herkunft.<br />

Besitzt einen dunkelbraunen Hut. Charakteristisch<br />

ist sein nussiger Geschmack.<br />

• 100 g Enoki Pilz Info: Japanische Herkunft.<br />

Bedeutsamer Pilz gerade in Bezug auf seine<br />

Wirksamkeit in der Medizin, mit süßlich-mildem<br />

Geschmack.<br />

• 50 g durchwachsener Speck in Würfel<br />

• 1 Schalotte in feine Würfel<br />

Zutaten Schnittlauch Creme frâiche:<br />

• 150 g Creme fraîche<br />

• Schnittlauch in Röllchen<br />

• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />

Dekoration:<br />

Rote Bete Sprossen und Radischenkresse für die<br />

Dekoration<br />

Zubereitung Zucchini-Kartoffelrösti:<br />

Die Zucchini auf einer Küchenreibe groß raspeln und<br />

leicht salzen. Für 15 Minuten stehen lassen, damit<br />

die Zucchini wässern kann. Danach gut ausdrücken.<br />

Die geschälte Kartoffel ebenfalls grob reiben und<br />

mit den Zucchini vermengen, salzen, pfeffern und<br />

Muskat hinzufügen.<br />

Eier und Mehl, hinzugeben und ebenfalls mit der<br />

Zucchini-Kartoffelmasse vermengen.<br />

Runde Rösti in einer Pfanne mit dem Butterschmalz<br />

kross ausbacken. (Tipp: wenn Sie mehrere Rösti<br />

backen, im vorgeheizten Backofen bei 150°<br />

warmhalten).<br />

Zubereitung Pilzpotpourri:<br />

Die Champignons, Kräuterseidlinge und Shiitakepilze<br />

säubern und in Scheiben schneiden. Enoki Pilze am<br />

Ende abschneiden. (Gegebenenfalls waschen).<br />

In einer ausreichend großen Pfanne den gewürfelten<br />

durchwachsenen Speck mit den gewürfelten<br />

Schalotten in etwas Butterschmalz leicht kross<br />

braten.<br />

Die Pilze hinzugeben und ebenfalls mit<br />

anschwenken, salzen und pfeffern.<br />

Zubereitung Creme frâiche:<br />

Creme fraîche salzen und pfeffern und mit den<br />

Schnittlauchröllchen verrühren.<br />

Auf einem vorgewärmten Teller den Rösti platzieren<br />

und das Pilz-Potpourri auf den Rösti setzen.<br />

Creme fraîche a part (extra) servieren und die Rote<br />

Bete-Sprossen, sowie die Radischenkresse anlegen.<br />

113


Spätzle-Pfifferling-Gröstl<br />

mit Röstzwiebeln<br />

Info: Pfifferlinge, auch im südlichen Deutschland<br />

und Österreich Eierschwammerln genannt, zählen zu<br />

den edelsten und beliebtesten Pilzen und schmecken<br />

einfach wunderbar. Meist in Buchenwäldern<br />

gesammelt, weist der Pfifferling unter dem<br />

trichterförmigen Hut ein weißes, blasses Fleisch<br />

auf. Da Pfifferlinge von ihrer Grundkonsistenz schon<br />

etwas zäh sind, sollten sie nicht zu lange gegart<br />

werden.<br />

Zutaten für 4 Personen Spätzle-Pfifferling-Gröstl:<br />

Zutaten für den Spätzleteig:<br />

• 600 g Spätzle (Kühlregal oder frische Spätzle)<br />

• 400 g Dinkelmehl (oder Weizenmehl Typ 405)<br />

• 8 Eier Größe M<br />

• Muskat, Salz<br />

• 3 EL kaltes Wasser<br />

Zutaten für die Spätzle-Zubereitung:<br />

• 200 ml Sahne<br />

• 100 ml Gemüsebrühe<br />

• 2 EL Butterschmalz<br />

• 100 g Bergkäse (Gruyere Käse)<br />

• Salz & Pfeffer & Muskatnuss aus der Mühle<br />

• Schnittlauchröllchen<br />

Zutaten für die Pfifferlinge:<br />

• 400 g Pfifferlinge<br />

• 2 EL Butterschmalz<br />

• 50 g durchwachsener Speck in Würfel<br />

• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />

• 100 g Bergkäse (idealerweise Gruyere Käse)<br />

• 2 Stangen Frühlingzwiebeln in Ringe<br />

Zutaten Röstzwiebeln:<br />

• 400 g Zwiebeln geschält<br />

• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />

• 1 Msp. Paprikapulver edelsüß<br />

• 1 EL Mehl<br />

• 650 ml Rapsöl<br />

Zubereitung Röstzwiebeln:<br />

Zwiebeln in feine Streifen schneiden.<br />

Salz & Pfeffer, Paprikapulver edelsüß und das Mehl<br />

mit den Zwiebelstreifen vermengen.<br />

Das Rapsöl in einem ausreichend großen Top<br />

erhitzen oder eine Fritteuse benutzen.<br />

Tipp!! Verwenden Sie einen Topf, das Öl nicht zu<br />

heiß werden lassen. Die Gefahr besteht, dass bei<br />

Zugabe der Zwiebeln das Fett hochsteigt und über<br />

den Topfrand läuft. Die Temperatur sollte mit einem<br />

Holzspieß kontrolliert werden. Bilden sich um den<br />

Holzspieß kleine Bläschen ist die Temperatur erreicht.<br />

Idealerweise ist natürlich der Gebrauch einer Fritteuse,<br />

die idealerweise bis 150° aufgeheizt werden kann.<br />

Zubereitung Spätzleteig:<br />

Mehl, Eier, Muskat, Salz mit Zugabe des kalten<br />

Wassers in einer Schüssel mit dem Knethaken<br />

eines Rührgerätes zu einem ziemlich zähen Teig<br />

verkneten. Mit der Handfläche kräftig aufschlagen,<br />

so dass er Blasen wirft.<br />

Einen höheren Topf mit Salzwasser zum Kochen<br />

bringen. Der Topf sollte bis kurz vor dem Rand mit<br />

Wasser gefüllt sein.<br />

Mit einer Spätzlepresse den Teig direkt in das<br />

kochende Salzwasser pressen. Sobald die Spätzle<br />

an der Wasseroberfläche aufsteigen, ein paar<br />

Sekunden köcheln lassen und mit einer Schöpfkelle<br />

auf ein Blech geben. Bitte nicht in kaltem Wasser<br />

abschrecken!!<br />

Zubereitung Spätzle-Pfifferling-Gröstl:<br />

Pfifferlinge putzen und zügig in kaltem Wasser<br />

waschen (wenn nötig), gut abtropfen lassen.<br />

Die Pfifferlinge in einer heißen Pfanne mit dem<br />

Butterschmalz anbraten, salzen und pfeffern.<br />

Durchwachsenen gewürfelten Speck mit anbraten.<br />

Zum Schluss die in Ringe geschnitten<br />

Frühlingszwiebeln beigeben.<br />

Die Spätzle unter Rühren mit dem Butterschmalz in<br />

einer zweiten Pfanne anbraten. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Musaktnuss würzen.<br />

Gemüsebrühe und die Sahne angießen,<br />

anschließend den Bergkäse mit einstreuen.<br />

Nochmals, wenn nötig mit Salz und Pfeffer aus der<br />

Mühle würzen.<br />

In vorgewärmten Tellern die Spätzle anrichten und<br />

mit den krossen Röstwiebeln bestreuen.<br />

Die Pfifferlinge rund um die Spätzle anrichten.<br />

114


Steinpilz-Fregola Sarda<br />

mit Kirschtomaten und gebratenem<br />

Kabeljau in Eihülle<br />

Info: Der Steinpilz ist wohl zu Recht ein hervorragend<br />

schmeckender Pilz, der seinesgleichen sucht. Er<br />

gedeiht gerne in Nadelwäldern in der Nähe von<br />

Fichten und Tannen. Sammelorte sind wahre<br />

Geheimnisse unter den Pilzsuchern und werden<br />

auch niemals weitergegeben. Durch seinen nussigen<br />

Geschmack und seinen dezenten Duft ist der Steinpilz<br />

auch ideal zum Dörren geeignet.<br />

Zutaten für 4 Personen Steinpilz-Fregola Sarda<br />

• 150 g Fregola Sarda (ital. Nudelsorte aus Sardinen<br />

in kleiner Kugelform) Nur im Internet bestellbar!<br />

• 200 g frische Steinpilze<br />

• 2 Schalotten in feinen Würfeln<br />

• 2 Stg. Frühlingszwiebeln<br />

• 16 Stck. Kirschtomaten<br />

• 1 Knoblauchzehe<br />

• 60 g Butter<br />

• 100 ml trockener Weißwein<br />

• Gemüsebrühe, heiß (optionale Menge)<br />

• 100 ml Sahne<br />

• 120 g Pecorino oder Grana Padano Parmesankäse<br />

gerieben<br />

• 1 Zweig Thymian<br />

• Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle<br />

Zutaten Kabeljau in Eihülle:<br />

• 800 g frisches Kabeljaufilet<br />

• Saft einer Zitrone<br />

• Mehl zum Mehlieren<br />

• 3 Eier Größe M<br />

• Butterschmalz zum Braten des Kabeljaus<br />

Zubereitung der Steinpilz-Fregola Sarda:<br />

In einem Topf die Schalottenwürfel und den<br />

Knoblauch in der Hälfte der angegebenen Butter<br />

(30g) blond anschwitzen und das Fregola Sarda<br />

hinzugeben. Salzen und pfeffern. Mit Weißwein<br />

ablöschen.<br />

Nach Risotto Art nun nach und nach heiße<br />

Gemüsebrühe hinzugeben und immer wieder<br />

einkochen lassen, bis das Fregola Sarda gar ist.<br />

Dieser Prozess kann ca. 10-15 Minuten dauern!<br />

Steinpilze putzen und wenn nötig schnell und zügig<br />

in kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen.<br />

Wenn notwendig mit einem Küchentuch abtupfen.<br />

Steinpilze in Würfel schneiden, Thymian ein paar<br />

Blättchen abzupfen und alles zusammen in einer<br />

Pfanne mit der restlichen Butter (30 g) anschwenken<br />

und der Fregola Sarda hinzufügen.<br />

Kirschtomaten waschen, abtropfen lassen,<br />

halbieren und dem Steinpilzrisotto ganz zum Schluss<br />

hinzugeben.<br />

Geriebener Pecorino oder Parmesan hinzugeben und<br />

mit der Sahne sämig zubereiten, salzen und pfeffern.<br />

Zubereitung des Kabeljaufilets:<br />

Drei Eier verquirlen.<br />

Das Kabeljaufilet mit dem Zitronensaft säuern,<br />

salzen und pfeffern, in Mehl und Ei wenden.<br />

In einer Pfanne das Butterschmalz heiß werden<br />

lassen und den Fisch goldbraun braten.<br />

Anrichten:<br />

Das Steinpilz-Fregola Sarda in tiefere Teller<br />

portionieren (es sollte sämig, wie ein Risotto sein)<br />

und das Kabeljaufilet oben aufsetzen.<br />

Hier noch einmal der Ansatz für eine Gemüse<br />

Grundbrühe:<br />

Hierfür nimmt man verschiedene Gemüsesorten,<br />

wie Lauch (Porree), Sellerie, Möhren,<br />

Petersilienwurzeln, Petersilienstängel, Zwiebeln<br />

sowie Nelken, Lorbeerblätter und einige<br />

Pfefferkörner, Salz.<br />

Ausreichend Wasser hinzufügen.<br />

Nach einer Stunde Kochzeit kann die Gemüse-<br />

Grundbrühe passiert werden.<br />

Haben Sie Fragen zum Thema oder brauchen<br />

Unterstützung, können Sie sich gerne an mich<br />

wenden. f.hermannduerselen@gmx.de<br />

Fotos: https://pixabay.com/ u. H. Dürselen<br />

115


116<br />

https://gewuerzverlag.de/


Storys und Interviews zum Thema<br />

The Show Must Go On<br />

die Zeit nach Corona…<br />

Von Roland Trenz<br />

Die Corona-Krise hat alle<br />

Künstler jedes Metiers - Musiker,<br />

Schauspieler oder Models - sehr<br />

schwer getroffen. Keine Auftritte<br />

und Aufträge, Absagen von<br />

Veranstaltungen, geschlossene<br />

Veranstaltungsräume und<br />

Theater verbunden mit hohen<br />

finanziellen Einbußen.<br />

Sollte in den kommenden Wochen<br />

und Monaten schrittweise<br />

so etwas wie der Normalzustand<br />

eines öffentlichen<br />

Lebens wiederhergestellt werden,<br />

dann werden Schulen, Fabriken,<br />

Restaurants als Orte des menschlichen<br />

Zusammenseins vermutlich<br />

einfacher zu regulieren sein<br />

als Theater mit ihren meist fixen,<br />

engen Sitzreihen im Zuschauerraum.<br />

Und oben auf den Bühnen<br />

stehen, gehen, sprechen, singen<br />

Menschen oft mit drastisch geringerem<br />

körperlichem Abstand als<br />

es ansteckungstechnisch ratsam<br />

erscheint.<br />

Wann werden sich<br />

im Scheinwerferlicht<br />

wieder<br />

zwei Menschen<br />

küssen (oder<br />

wie stets nur so<br />

tun)? Was sollen<br />

die Theater<br />

tun, um die<br />

Zeit bis dahin<br />

finanziell zu<br />

überleben?<br />

Gibt es<br />

Rettungsschirme<br />

nicht nur<br />

für Kulturschaffende,<br />

sondern<br />

auch für die Institutionen, in<br />

denen sie Kultur zeigen?<br />

Es trifft uns hart, viele haben<br />

Existenzängste. Die meisten<br />

Kulturschaffenden können kaum<br />

Geld verdienen, wenn keine<br />

Veranstaltungen stattfinden.<br />

So nett die ganzen Mediatheken<br />

und Streaming-Dienste sein<br />

können, nur was, wenn wir<br />

nach der Krise dann wieder<br />

ins Kino dürfen, es aber keine<br />

Kinos mehr gibt? Und noch<br />

schlimmer: Wenn es überhaupt<br />

keine Filme gibt, wegen denen<br />

wir in die Kinos gehen oder den<br />

Fernseher anmachen wollen?<br />

Die Filmbranche kämpft, aber<br />

besonders schlecht geht es vielen<br />

Schauspier*innen, die eben nicht<br />

immer in der allerersten Reihe<br />

stehen.<br />

Es ist natürlich ein Desaster. Für<br />

die ganze Kulturszene ist das<br />

einfach Wahnsinn. Kleinen Bands<br />

und Veranstaltern geht es da<br />

richtig schlecht. Mein Tipp an<br />

die Leute: Wenn ihr eine kleine<br />

Band habt, die zum Beispiel ihre<br />

Tour verschiebt, nicht sofort die<br />

Tickets zurückgeben, sondern<br />

warten, sonst könnte es euch das<br />

Genick brechen.<br />

117


Doch was können wir tun?<br />

Wir müssen in dieser<br />

Zeit zusammenhalten, im<br />

Gespräch bleiben, weiter<br />

an Projekten arbeiten und<br />

diese unter anderem auf<br />

diversen Internetplattformen<br />

veröffentlichen. Denn<br />

irgendwann gibt es auch wieder<br />

eine Zeit nach Corona.<br />

In Kooperation mit Sabina<br />

Goldberg Entertainment<br />

produzieren wir diverse<br />

Videoclips mit Sabina Furthmayer<br />

(Model, Schauspielerin,<br />

Moderatorin), Fotograf und<br />

Künstler Kurt Späth, auch<br />

bekannt als Mr. Extreme,<br />

Roland Trenz, dem deutschen<br />

Elvis Tribute Artist Rolan T. und<br />

Josef Mittersteiner, Produzent<br />

von Mittelstones Recordings.<br />

Kurt Späth, Mr. Extreme<br />

Roland Trenz<br />

Fotos: Roland Trenz<br />

– Roman Groesswang – S. Furthmayer<br />

118


Sabina Furthmayer Goldberg<br />

Die ersten beiden Videos mit<br />

dem Titel „Sabina Goldberg –<br />

Stilikone der Retroclassic“ und<br />

„Sabina Goldberg – im Portrait“<br />

sind bereits auf diversen<br />

Plattformen wie Facebook oder<br />

YouTube zu sehen. Die Nachfolger<br />

„Sabina Goldberg – Stilikone<br />

der Moderne“ und „Sabina<br />

Goldberg – Shopping Queen<br />

Deluxe“ stehen bereits in den<br />

Startlöchern. Bilder hierzu sind in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> zu bestaunen.<br />

Weitere Videos sowie ein<br />

Weihnachtsvideo (mit Bildern<br />

aus dem Möbelhaus Lutz) sind in<br />

Planung.<br />

Darum unser Motto ...<br />

gemeinsam sind wir stark -<br />

and The Show Must Go On …<br />

Wir vom Team<br />

– Mein Leben Live –<br />

freuen uns natürlich<br />

ganz besonders über die<br />

Unterstützung unserer<br />

Aktion für Menschen in Not.<br />

Mitwirkende:<br />

Sabina Furthmayer – Goldberg<br />

(Mode/TV) Österreich<br />

Robin Czerny<br />

(Schauspieler/Model) Berlin<br />

Kurt Späth (Künstler/TV) Wels<br />

Rubin Art Design<br />

https://www.rubinartdesign.at/<br />

Stiegl Brauwelt<br />

https://www.brauwelt.at/<br />

Special Fitness<br />

(Sport-Ernährung und Zubehör)<br />

https://www.special-fitness.de/<br />

Mynatura<br />

(Bio - Produkte u. Superfood)<br />

https://mynatura.eu/<br />

Rominger<br />

Kunststofftechnik Schweiz<br />

http://www.kunststofftechnik.ch/<br />

Firma Wirkware NRW<br />

https://wirkware-ecf.de/<br />

Gewürzverlag<br />

(Kräuter u. Gewürze Shop)<br />

https://gewuerzverlag.de/<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein<br />

119


120


Laura Czerny<br />

Mainz<br />

SWR4 MODERATORIN<br />

121


Interview mit Sabina Furthmayer - Goldberg<br />

(Model, Journalistin, Moderatorin, Schauspielerin,<br />

Designerin und Teammitglied des <strong>Magazin</strong>s)<br />

Für – Mein Leben Live – ist<br />

die bezaubernde, junge<br />

Frau in erster Linie ein<br />

wertvolles Teammitglied.<br />

Ohne sie, wären einige<br />

Projekte kaum möglich<br />

gewesen. Sie stellte den<br />

Kontakt zu Prominenten<br />

her, engagierte sich<br />

unermüdlich für frische<br />

und interessante Beiträge<br />

und unterstützt das<br />

<strong>Magazin</strong>, wo sie nur kann.<br />

Frische, Kompetenz,<br />

Warmherzigkeit und<br />

Engagement für ihre<br />

Mitmenschen… das sind<br />

ihre unverkennbaren<br />

Markenzeichen!<br />

Fotos: Wolfgang Decker<br />

Sabina Furthmayer-Goldberg<br />

Sabina Furthmayer - Goldberg<br />

122


• Liebe Sabina, Du bist ständig<br />

aktiv und für viele Projekte<br />

sozusagen auf Achse. Woher<br />

nimmst Du die Energie dafür?<br />

Woher ich meine Energie nehme?<br />

Tja, das frage ich mich auch<br />

immer und immer wieder. Auf<br />

der einen Seite liebe ich das<br />

Leben unendlich und bin froh,<br />

und das jeden Tag, das ich so<br />

sein darf wie ich bin. Sooo<br />

wahnsinnig toll aussehen, und<br />

als Model arbeiten, so klug sein<br />

und sooo wahnsinnig stark. ...und<br />

NEIN, ich bin weder arrogant<br />

noch Größenwahnsinnig. Ich<br />

habe nur im Laufe der Jahre<br />

gelernt, mich und meine Stärken<br />

selbst zu schätzen. Ich habe<br />

lernen müssen, dass Kritik, Neid<br />

und Hass, Beleidigungen und<br />

Besserwissereien meistens nur<br />

von Menschen kommen,<br />

die vor Neid platzen und es<br />

schaffen, mir diese Gefühlskälte<br />

entgegenzubringen. Zum Glück<br />

gibt es aber ja auch wahnsinnig<br />

viele Sabina-Fans und Freunde.<br />

Und die größte Motivation ist<br />

doch immer noch ... etwas zu<br />

vollbringen, von dem Neider<br />

sagen, dass ich es nicht schaffe!!!<br />

• Du hast nie gefragt, was Dir<br />

der Einsatz für das <strong>Magazin</strong><br />

– Mein Leben Live – je<br />

einbringen wird und dennoch<br />

bist Du voll engagiert. Du bist<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

sehr gefragt und erhältst<br />

mittlerweile Top-Gagen.<br />

Was bewegt Dich dazu,<br />

unser <strong>Magazin</strong> so super zu<br />

unterstützen?<br />

Eine wirklich interessante Frage?!<br />

Vielleicht der Drang immer<br />

größere und noch perfektere<br />

Sachen zu machen, zu kreieren<br />

und zu vollbringen. Das liegt<br />

wahrscheinlich auch daran, dass<br />

ich jahrelang von meiner Mutter,<br />

meiner Familie (außer vielleicht<br />

meiner lieben Oma) gebremst<br />

und aufgehalten wurde, statt<br />

nach vorne gestupst zu werden.<br />

Modebewusst – Sabina F.. Foto: Patrick Katzinger<br />

• Du bist eine exzellente Mode-<br />

/ Beauty-Journalistin und<br />

zusätzlich eine klasse Mode-<br />

Designerin. Wie siehst Du Dich<br />

in diesen Bereichen zukünftig,<br />

neben deinen anderen<br />

Ausbildungen und Fähigkeiten?<br />

Ich meine, wo siehst Du künftig<br />

Deine Hauptberufung oder bist<br />

Du ein Mensch, der sich nicht<br />

festlegen möchte?<br />

Hm? Wo sehe ich mich in der<br />

Zukunft? Beruflich ... ich liebe<br />

dieses Zitat, es gibt nur einen<br />

Weg, nach oben!!! Das stammt<br />

aus der bekannten Vintage-<br />

TV- Serie Kudamm 56. Ich finde<br />

alle meine Berufe (Berufungen)<br />

lassen sich ganz wunderbar<br />

miteinander kombinieren. Ich<br />

habe vor, als Model solange wie<br />

möglich zu arbeiten. Es gibt heute<br />

in der neuen Welt auch kaum<br />

mehr eine Altersbegrenzung.<br />

Als Schauspielerin mich immer<br />

wieder neu zu erfinden, und<br />

endlich auch alle Rollen zu<br />

123


spielen, die mich schon so lange<br />

begeistern. Endlich auch einmal<br />

die tollen exklusiven Kontakte<br />

zu nutzen, die ich habe. Wer<br />

weiß? Vielleicht werde ich sogar<br />

Filme mit mir in der Hauptrolle<br />

produzieren.<br />

Auf jeden Fall hoffe ich sehr,<br />

dass ich in Zukunft klug genug<br />

bin, KEINEN Finger mehr für<br />

Menschen zu rühren, die mir<br />

schon am Telefon gegen den<br />

Mund reden, nicht 100%ig mit<br />

mir übereinstimmen und im<br />

Gegenzug auch keine berufliche<br />

Hilfestellung für mich leisten.<br />

TV-Moderation: vielleicht<br />

bekomme ich die Unterstützung<br />

von einer wirklich guten und<br />

großen TV-Station, um endlich<br />

meine eigenen Produktionen<br />

verwirklichen zu können. Kein<br />

Müll und kein Trash um Leute<br />

beim Einschlafen vorm TV zu<br />

unterstützen, sondern Formate,<br />

die wirklich etwas bringen,<br />

Menschen bewegen und Wissen<br />

vermitteln!!! Mode und Design:<br />

ich liebe Vintage Mode und<br />

werde dieser Schiene/Linie sicher<br />

treu bleiben. Wer weiß, was sich<br />

da in Zukunft noch auftut?!;-)<br />

• Möchtest Du den Leser*innen<br />

von – Mein Leben Live – noch<br />

etwas mit auf den Weg geben?<br />

Was möchte ich den Lesern<br />

sagen? Jemand gab mir vor<br />

kurzem einen Ratschlag, an<br />

den ich mich noch heute sehr<br />

gut erinnern kann: „Renne<br />

niemals jemandem hinterher,<br />

und auch nicht aus moralischer<br />

Verpflichtung, sondern<br />

begegne den Menschen auf<br />

Augenhöhe.“ Als ich fragte,<br />

wieso ich so handeln sollte,<br />

erhielt ich eine Antwort, die mir<br />

für viele Situationen in meinem<br />

Leben die Augen öffnete. Im<br />

ersten Moment sagte mir mein<br />

Manager, ein sehr erfolgreicher<br />

Mensch, der es schon vor<br />

Jahrzehnten schaffte, einen<br />

Österreicher auch in den USA<br />

zum Weltstar zu machen, dass<br />

man niemals jemandem<br />

hinterherrennen sollte, nicht mal<br />

sich selbst, weil niemand einen<br />

Menschen braucht, der vor ihm<br />

steht, sondern der an seiner Seite<br />

ist.<br />

Später sagte er mir: „Wenn dich<br />

dieser Mensch nicht bereichern<br />

kann, so lass ihn gehen. Denn<br />

wenn er deinem Alltag nichts<br />

Gutes beisteuern kann, wieso<br />

sollte das dann erzwungen<br />

werden?!“ Dieses im Privaten<br />

umzusetzen, ist eine große<br />

Prüfung tagtäglich. Natürlich<br />

darf man dieses nicht 1/1 im<br />

Berufsleben anwenden, wenn<br />

es darum geht, Geld für den<br />

Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

Wobei auch da gibt es Grenzen,<br />

wir sind nicht mehr im Mittelalter<br />

oder beim Sklavenhandel, wo vor<br />

dem Arbeitgeber auf den Knien<br />

gerutscht werden muss. Ich bin<br />

der Meinung, auch unter Chef<br />

und Angestellten sollte es einen<br />

wertschätzenden, respektvollen<br />

Umgang miteinander geben. Aber<br />

meine Lieben, versucht doch<br />

wirklich in eurem Privatleben, in<br />

Fällen wo ihr nicht auf gewisse<br />

Personen angewiesen seid,<br />

Stärke zu zeigen…. Und NICHT<br />

nachzurennen!!! Ich bin mir<br />

sicher, ihr fühlt euch hinterher<br />

sehr wertvoll.<br />

Liebe Sabina, ich danke Dir für<br />

Deine bisherige und hoffentlich<br />

auch zukünftige, selbstlose<br />

Unterstützung, auch im Namen<br />

des restlichen Teams!<br />

PALAZZO – eine aufregende Dinner-Show oder…<br />

das einst erfolgreichste Gourmet-Theater in Europa,<br />

wie es Spitzenkoch Christian<br />

Buhl bezeichnet. Nicht weil er als<br />

Gourmet irgendwann einmal als<br />

Gast dort aufgetreten wäre oder<br />

einfach ein Fan des Starkochs<br />

und Palazzo Begründers Eckart<br />

Witzigmann gewesen wäre,<br />

sondern weil er dieses Ereignis<br />

damals als Teammitglied rund um<br />

Witzigmann und Küchendirektor<br />

Thomas Jaumann mitgetragen<br />

hat.<br />

Wunderbares Ambiente im<br />

Kerzenschein, ein 4-Gänge-Menü<br />

124


sowie eine Show mit Stars<br />

(Artisten), welche man, so<br />

Christian Buhl, vielleicht sogar<br />

ein bisschen mit dem Varieté<br />

Moulin Rouge in Paris vergleichen<br />

konnte. So präsentierte sein<br />

ehemaliger Chef und Mentor<br />

Herr Witzigmann erstmals<br />

in München, sein Palazzo<br />

Restaurant-Theater. Später<br />

folgten dann, im Rahmen einer<br />

Kooperation mit dem berühmten<br />

Circus Roncalli, weitere Erfolge<br />

in Hamburg, Köln, Frankfurt und<br />

Düsseldorf als – Witzigmann-<br />

Roncalli-Bajazzo.<br />

2016 und 2017 hieß es erstmals<br />

in Österreich für Eckart<br />

Witzigmann „The Show Must Go<br />

On – Mit dabei Gourmet Christian<br />

Buhl – erstmals in der Position<br />

des Küchenchefs. Doch sich ewig<br />

zu binden, ist für den Spitzenkoch<br />

etwas für die Beziehung und<br />

nichts für die „Küche“.<br />

Das wird sicher auch seine<br />

Lebensgefährtin Samira<br />

Lettmann, mit der er gemeinsam<br />

in Salzburg wohnt, gerne<br />

bestätigen. Frau Lettmann ist<br />

ebenfalls in der Gastronomie im<br />

Traditionsunternehmen Zauner<br />

in Bad Ischl – Salzkammergut<br />

Österreich, in der Patisserie tätig.<br />

So wechselte der heute<br />

43-jährige Garser (Gars am Kamp<br />

– Marktgemeinde in Österreich)<br />

in den Sommermonaten 2016/17<br />

ins Landhaus zu Appesbach in<br />

St. Wolfgang am Wolfgangsee<br />

im Salzkammergut Österreich,<br />

deren Inhaber Didi Mateschitz<br />

ist. Nach seinem Kochstress auf<br />

Hauben-Niveau, im Landhaus<br />

zu Appesbach, wo er die<br />

Gourmet-Küche ebenfalls neu<br />

belebte und den Gästen echte<br />

Gaumenfreuden bereitete. Es<br />

dürstet dem Spitzenkoch nach<br />

einer neuen Herausforderung,<br />

welche er in der Stiegl Brauwelt<br />

gefunden hat.<br />

In der Stiegl Brauwelt wird nicht<br />

nur traditionelle Hausmannskost<br />

aufgetischt, sondern auch die<br />

gehobene Gourmetküche. Mit<br />

der Verbindung zum Stiegl<br />

Gut Wildshut dem ersten<br />

österreichischen Biergut, bietet<br />

der Spitzenkoch Christian<br />

Buhl Gaumenfreuden auf<br />

Spitzenniveau.<br />

Das Team der Stiegl Brauwelt<br />

und er setzen sich nicht nur<br />

für Menschen in Not, wie auch<br />

auf unserem Bild zu erkennen,<br />

sondern zum Beispiel auch für<br />

Nachhaltigkeit, besonders in der<br />

Gastronomie, ein. Da wären zum<br />

Beispiel der eigene Kräutergarten<br />

für die stets frischen Zutaten im<br />

Restaurant und die Unterstützung<br />

regionaler Unternehmen zu<br />

nennen. Alles was die Welt<br />

ein wenig freundlicher und<br />

ökonomischer gestaltet,<br />

haben sich die Gastronomen<br />

aus Leidenschaft zur Aufgabe<br />

gemacht.<br />

So sagt auch das Team – Mein<br />

Leben Live – danke für die<br />

Unterstützung unserer Aktion<br />

für mehr Menschlichkeit. (Bild<br />

mit Shirts - Danke an das Team<br />

der Stiegl Brauwelt, welches<br />

namentlich benannt wird)<br />

Christian Buhl mit Partnerin Samira Lettmann<br />

125


Und natürlich hätten wir da noch<br />

ein paar Fragen:<br />

• Herr Buhl, wo sehen Sie in<br />

Zukunft Ihre Schwerpunkte in<br />

der Gastronomie und Ihrem<br />

Engagement für gemeinnützige<br />

Ziele?<br />

Die Gastronomie macht schon<br />

länger einen Wandel durch, der<br />

noch lange nicht abgeschlossen<br />

ist. Man geht wieder zurück<br />

zum Ursprung sozusagen, und<br />

weniger ist mehr. Mir ist wichtig,<br />

dass 4 bis 5 Komponenten<br />

am Teller sind – sehr gut<br />

zubereitet. Der Schwerpunkt<br />

geht auf detailliertes und<br />

filigraneres Kochen, um auch die<br />

Nachhaltigkeit zu pflegen.<br />

• Die Gastronomie hat unter der<br />

Coronakrise besonders hart<br />

gelitten. Würden Sie Ihren<br />

Kolleg*innen dazu gern etwas<br />

mitteilen? Ganz nach unserem<br />

Motto: The Show Must Go On<br />

– wären einige aufmunternde<br />

Worte sicher sehr hilfreich…<br />

Mein großes Anliegen an meine<br />

Kolleg*innen ist, dass jeder<br />

über den Tellerrand hinaussieht,<br />

es waren harte und fordernde<br />

Monate für uns und leider haben<br />

uns einige verlassen, aber wir<br />

arbeiten immer noch in einem<br />

der schönsten und handwerklich<br />

in einem der ältesten Berufe die<br />

es gibt.<br />

Also ran an den Herd „The Show<br />

Must Go On.“<br />

• Frau Lettmann, Sie sind die<br />

starke Frau hinter dem Spitzen-<br />

Gourmet. Das ist sicher nicht<br />

immer ganz einfach. Was<br />

wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft? Sehen Sie dieser<br />

entspannt entgegen oder gibt<br />

es da einen besonderen Punkt,<br />

den Sie gern ändern würden?<br />

Es ist eigentlich ganz einfach,<br />

weil wir beide füreinander<br />

da sind und uns gegenseitig<br />

unterstützen, manchmal ist<br />

Christian meine starke Seite und<br />

manchmal bin ich es für ihn. Das<br />

ist sehr ausgeglichen und hilft<br />

uns beiden sehr weiter. Für die<br />

Zukunft wünsche ich mir dass<br />

wir noch sehr viele gemeinsame<br />

Momente beim Kochen erleben,<br />

wir ergänzen uns hervorragend<br />

und genießen es einfach.<br />

Ich sehe der Zukunft entspannt<br />

entgegen, weil es nichts bringen<br />

würde, in Panik zu geraten. Wenn<br />

Probleme auftauchen, muss<br />

man nach Lösungen suchen, zu<br />

jammern hat noch nie etwas<br />

gebracht. Änderungen sehe ich<br />

mehr als Entwicklung und die<br />

passiert in der Gastronomie<br />

ständig, drum lass ich es eher<br />

auf mich zukommen, versuche<br />

mich zu entwickeln und nicht mit<br />

„muss“ etwas zu verändern.<br />

Ich danke Ihnen beiden für die<br />

interessanten Einblicke und<br />

wünsche Ihnen, auch im Namen<br />

des ganzen <strong>MLL</strong>-Teams, alles<br />

Gute!<br />

Fotos: Christian Buhl<br />

Im Bild das Führungsteam der Stiegl Brauwelt - von links nach rechts:<br />

Anna Bauer (Stiegl-Shop u. Museum), Christian Buhl (Sternekoch u. Küchenleitung), Daniela Hofer<br />

(Brauwelt Gastgeberin), Wolfgang Wallentin (Service Leitung) https://www.brauwelt.at/<br />

126


Interview mit Robin Czerny<br />

Schauspieler und Model aus Berlin<br />

Hallo lieber Robin, ich danke Dir,<br />

dass Du Dir die Zeit nimmst, um<br />

einige Fragen zu beantworten.<br />

• Natürlich kommen wir da auch<br />

nicht ganz um die Frage nach<br />

der Pandemie herum, die sich<br />

nun schon so lange hinzieht<br />

und besonders in Deiner<br />

Branche viele unangenehme<br />

Spuren hinterlassen hat. Nun<br />

bist Du nicht nur Schauspieler,<br />

sondern auch Model. Gibt<br />

es da für Dich genügend<br />

Ausweichmöglichkeiten,<br />

bis diese Pandemie endlich<br />

Geschichte ist? Wie schätzt Du<br />

die derzeitige Lage ein?<br />

Allgemein war vor allem das<br />

letzte Jahr natürlich schwierig<br />

für die Schauspielbranche.<br />

Gleichzeitig habe ich das Gefühl,<br />

dass meine Karriere immer<br />

etwas antizyklisch verläuft. So<br />

konnte ich zwar vor allem in<br />

der ersten Jahreshälfte 2020<br />

nicht viel drehen, dafür kamen<br />

aber gleich drei Filme mit<br />

mir in der Hauptrolle auf die<br />

Streamingplattformen, zwei<br />

Langfilme und ein Kurzfilm.<br />

Ende des Jahres konnte ich dann<br />

noch eine Hauptrolle in einem<br />

Langspielfilm verkörpern, alles in<br />

allem gar kein so schlechtes Jahr,<br />

möchte ich sagen.<br />

• Wie bist Du eigentlich zur<br />

Schauspielerei gekommen, was<br />

fasziniert Dich daran?<br />

Ich habe schon als Kind Kinderund<br />

Jugendtheater gespielt.<br />

Aber das war mehr aus Freude<br />

als mit einem Berufswunsch<br />

verknüpft. Nach dem Abitur<br />

habe ich meinen Wehrdienst<br />

geleistet, aber das war nichts<br />

für mich. Deshalb habe ich<br />

versucht im Rahmen der<br />

Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Oliver Betke Bildquelle<br />

der Bundeswehr, so viel wie<br />

möglich außerhalb der Kaserne<br />

zu machen. Eins davon war ein<br />

Bewerbertraining. Durch dieses<br />

kam ich auf die Idee, mich als<br />

Animateur zu bewerben. Das<br />

Casting hat tierischen Spaß<br />

gemacht und schon eine Woche<br />

später war ich im Ausland – und<br />

stand sechs Tage die Woche<br />

in unterschiedlichsten Rollen<br />

und Shows auf der Bühne.<br />

Zurück in Deutschland war<br />

klar, der Weg führt jetzt auf die<br />

Schauspielschule…<br />

• Hattest Du bestimmte<br />

Vorbilder bzw. Idole?<br />

Tatsächlich hatte ich nie<br />

bestimmte Personen, denen ich<br />

versucht habe nachzueifern.<br />

Früher habe ich Filme eher<br />

einfach nur als Kunstwerke<br />

betrachtet und geschätzt. Erst<br />

später habe ich mich dafür<br />

interessiert, wer die Macher<br />

sind und in welchem Kontext sie<br />

stehen.<br />

• Mal angenommen, Dir<br />

würde morgen jemand ein<br />

Angebot machen mit Top-<br />

Gagen und einem Vertrag<br />

für die nächsten 20 Jahre. Du<br />

müsstest Dich nur für eine<br />

Sache entscheiden. Entweder<br />

Du bist nur noch Model, mit<br />

allen Anforderungen des<br />

Topmodellebens oder Du<br />

gibst Dich vollkommen der<br />

Schauspielerei hin. Wofür<br />

würdest Du Dich entscheiden.<br />

Besser gefragt, könntest<br />

Du Dich überhaupt für eine<br />

Richtung entscheiden?<br />

Das ist einfach. Schauspiel. Und<br />

wer legt mir jetzt diesen Vertrag<br />

vor? (smile)<br />

Nein im Ernst: die kreative Arbeit,<br />

das Erschaffen und Verkörpern<br />

von Charakteren, die vorher nur<br />

auf Papier existierten, sie zu<br />

begleiten und ihnen im fertigen<br />

Film wiederzubegegnen, das<br />

Erzählen von Geschichten, die<br />

uns auch über das Ende des<br />

Films im Kopf bleiben, das ist<br />

127


unvergleichlich und der Grund,<br />

weshalb ich meinen Beruf als<br />

Schauspieler so liebe.<br />

• Nun werden mich in nächster<br />

Zeit sicher insbesondere<br />

Leserinnen anschreiben und<br />

nachfragen, wo sie evtl.<br />

ein Autogramm erhalten<br />

können – und zwar nicht vom<br />

Management, sondern von<br />

Robin persönlich.<br />

Klar, absolut, mache ich gerne.<br />

Bisher lief das immer über meine<br />

Deutsche Schauspielagentur,<br />

wir gehen aber mittlerweile<br />

getrennte Wege, also falls du in<br />

der Richtung was hörst, bin ich<br />

für Infos dankbar.<br />

• Ich möchte Dir zum Abschluss<br />

eine Frage, stellvertretend<br />

für unsere Leser*innen, vorab<br />

stellen. Ich bin mir sicher, diese<br />

Frage wird kommen. Wenn<br />

in der heutigen Zeit und ganz<br />

besonders in dieser, ein junger<br />

Mensch auf Dich zukommen<br />

und den Wunsch äußern<br />

würde, Model und/oder<br />

Schauspieler werden zu wollen,<br />

was würdest Du ihm bzw. ihr<br />

raten?<br />

Ich würde diesem jungen<br />

Menschen raten, sich sehr<br />

genau mit den Anforderungen<br />

des Traumberufs<br />

auseinanderzusetzen und<br />

nicht unbedingt alles auf eine<br />

Karte zu setzen. Auch andere<br />

Möglichkeiten zu haben,<br />

entspannt und hilft so oft, seinem<br />

Ziel näher zu kommen, als wenn<br />

man es mit zu viel Druck und um<br />

jeden Preis versucht.<br />

Ich danke Dir für Deine Zeit<br />

und auch dafür, dass Du unsere<br />

Aktion – für mehr Menschlichkeit<br />

– ebenfalls unterstützt.<br />

Alles Gute für die Zukunft und<br />

mögen Deine Wünsche sich<br />

erfüllen.<br />

128


https://mynatura.eu/<br />

129


130


Gesundheit/Ernährung/Schönheit<br />

Beauty<br />

so fühlt sich der Sommer richtig cool an<br />

Erfrischende Duschgele für den Sommer –<br />

aber bitte mit Rücksicht auf die Umwelt!<br />

von Sabina Furthmayer Goldberg<br />

Wenn es unerträglich heiß ist,<br />

verschafft uns eine Dusche<br />

wohltuende Abkühlung. Aber<br />

schwere Düfte wie Vanille & Co.<br />

haben jetzt ausgedient.<br />

Die Temperaturen steigen auf<br />

weit über 30 Grad, der Schweiß<br />

fließt in Strömen: Bei den<br />

aktuellen Temperaturen lechzen<br />

wir nach Abkühlung. Neben<br />

klassischen Maßnahmen wie viel<br />

zu trinken und die Wohnung kühl<br />

zu halten, bringt eine kalte bis<br />

lauwarme Dusche am Morgen<br />

oder Abend Erfrischung.<br />

Besonders angenehm sind in<br />

den warmen Monaten Düfte mit<br />

Zitrus- oder Minznuancen, aber<br />

auch leichte blumige oder<br />

kräuterhafte Noten. Reichhaltige<br />

Pflegeduschen mit süßen,<br />

warmen Düften wie Vanille oder<br />

Mandel wirken dagegen jetzt<br />

eher weniger belebend.<br />

131


Viele handelsüblichen Duschgele,<br />

die mit knallbunten Farben oder<br />

speziellen Düften Sommerfeeling<br />

versprechen, enthalten allerdings<br />

bedenkliche Inhaltsstoffe: Zum<br />

Beispiel Mikroplastik, Parabene<br />

als billige Konservierungsstoffe<br />

oder Mineralölprodukte wie<br />

Paraffine.<br />

Ich habe verschiedene<br />

zertifizierte Naturkosmetik-<br />

Produkte probiert, die auf<br />

natürlichen Rohstoffen basieren<br />

– und mit denen du dich bei Hitze<br />

sauber und frisch fühlst.<br />

Ich versichere euch, meine<br />

Lieben, es ist einfach ein super<br />

Gefühl.<br />

Ein Problem, das alle flüssigen<br />

Duschgele teilen: Man kommt<br />

dabei nicht um die Flaschen bzw.<br />

Tuben herum – und die sind<br />

meist aus Plastik. Um diesen<br />

Müll zu vermeiden, ist die beste<br />

Alternative ein naturbelassenes<br />

(packungsfreies) Produkt, wie z.B.<br />

Naturseife.<br />

Noch ein weiteres Plus: Die<br />

Rohstoffe, z.B. der oben<br />

genannten reinen Naturseife<br />

stammen aus kontrolliertem<br />

Anbau und die Produktion<br />

selbst wird in der Regel streng<br />

überwacht. Inhaltsstoffe:<br />

Biologisches Kokos-, Oliven-,<br />

Palmkern-, Hanf- und Jojobaöl<br />

werden mit ätherischem Bio-<br />

Zitrus-Orangenöl kombiniert.<br />

Laut Herstellern weckt dies<br />

sogar spezielle Emotionen<br />

durch Erinnerungen an<br />

sonnengewärmte Haut, die Kühle<br />

von Wasser und die Erfrischung<br />

durch einen spritzigen Drink und<br />

bekommt so einen zusätzlichen<br />

und positiven psychologischen<br />

Effekt. Dies bedeutet Frische und<br />

Umweltschutz zugleich!<br />

Also meine Sonnenanbeter, ab an<br />

den Strand. Und wenn es schon<br />

kein Urlaub sein kann, dann<br />

zumindest ab an den See!!<br />

Fröhliche und unbeschwerte<br />

Ferien wünscht euch eure Beauty<br />

Queen<br />

Sabina<br />

132


Gut<br />

BEHÜTET<br />

durch den Sommer<br />

Die Designer sind sich<br />

einig: Durch die heißen<br />

Temperaturen kommt<br />

man nur gut „behütet“.<br />

Die aktuellen Modelle<br />

geben sich nicht nur<br />

zeitgemäß, sondern sind<br />

auch noch praktisch.<br />

So ein schicker Sonnenhut<br />

steht doch jedem<br />

gut.<br />

Aber nicht nur der<br />

Mode soll der dienlich<br />

sein. Nein, auch der<br />

Gesundheit.<br />

Model u. Beauty Queen<br />

Sabina Furthmayer<br />

Foto: Wolfgang Zopf<br />

Hüte - Sonnenschutz gegen<br />

Hautkrebs<br />

Hautkrebs kann Metastasen<br />

bilden und ist deshalb besonders<br />

gefährlich. Wer sich richtig vor<br />

der Sonne schützt, kann sein<br />

Hautkrebsrisiko aber deutlich<br />

senken. Auch wer schon<br />

Hautkrebs hat oder aufgrund<br />

einer immunsuppressiven<br />

Therapie geschwächt ist,<br />

sollte besonders auf einen<br />

zuverlässigen Hautschutz achten.<br />

Gerade am Kopf ist das nicht<br />

immer einfach. Mit unseren<br />

Hüten mit UV-Schutz gelingt es<br />

aber auf stilvolle und sichere Art<br />

den Kopf vor UV-Strahlung zu<br />

schützen.<br />

Sonne sicher genießen: Im<br />

Schatten bleiben und einen Hut<br />

tragen.<br />

Die Krebsliga gibt drei wichtige<br />

Empfehlungen, wie man die Haut<br />

vor den schädlichen Einflüssen<br />

der Sonne schützen kann.<br />

• von 11-15<br />

Uhr im Schatten bleiben<br />

• Sonnencreme auftragen<br />

• Hut, Sonnenbrille und Kleidung<br />

tragen<br />

Also bitte nicht immer nur zum<br />

günstigsten Produkt bei der Wahl<br />

deines Hutes greifen!!!<br />

Etwas Luxus darfs schon sein …<br />

Sonnenschutz in Japan<br />

133


Sonnenschutzmaßnahmen sind in<br />

Japan, speziell bei Japanerinnen<br />

auf einem ganz anderen Level als<br />

bei uns. Klar hat man auch hier<br />

Sonnenbrillen und trägt, wenn<br />

man sehr vorsichtig ist, Sonnenmilch<br />

auf, doch in Japan gibt es<br />

noch weitere Mittel, die dort<br />

wirklich alltäglich sind. Sprich,<br />

ich erzähle dir heute nicht von<br />

einem Einzelfall, sondern von<br />

Dingen, die einem bei gutem<br />

Wetter überall begegnen. Eine<br />

sehr gute Freundin, die einige<br />

Jahre in Asien studierte, hat mich<br />

auf den neuesten Stand über die<br />

Sitten und Gewohnheiten dort<br />

gebracht.<br />

Sonnenschirme higasa<br />

In Japan gibt es spezielle<br />

Schirme, dem Aussehen nach<br />

einem Regenschirm sehr<br />

ähnlich, die speziell gegen die<br />

Sonne entwickelt wurden,<br />

sogenannte higasa (Obwohl es<br />

auch bunte Varianten gibt, sind<br />

die meisten Exemplare, schwarz.<br />

Bisher war es üblich, dass nur<br />

Frauen diese Art Sonnenschutz<br />

verwenden, doch in letzter Zeit<br />

bürgert sich bei der jungen<br />

Generation der Begriff higasa<br />

danshi Sonnenschirm-<br />

Männer) ein. In diesem<br />

Jahr hat der japanische<br />

Umweltminister Yoshiaki Harada<br />

sogar explizit dazu aufgerufen,<br />

dass bitte auch Männer<br />

auf higasa zurückgreifen sollen,<br />

um die jährlich ansteigende<br />

Anzahl von Hitzschlag-Opfern zu<br />

reduzieren (Quelle: Mainichi)<br />

Hüte<br />

Während bei uns Hüte erst<br />

die letzten Jahre wieder im<br />

Kommen sind, werden sie in<br />

Japan jedes Jahr getragen.<br />

Der Unterschied liegt in der<br />

Größe der Krempe. Klar, auch<br />

bei uns gibt es ausladende<br />

Strohkopfbedeckungen à la<br />

Raffaelo-Dame, aber in Japan<br />

ist das die Norm. Denn dafür<br />

trägt man sie ja: der Hut soll in<br />

erster Linie Schutz bieten. Das<br />

gute Aussehen ist da auch schon<br />

mal zweitrangig, vor allen bei<br />

den Modellen, die zusätzliche<br />

Schlappen für Nacken und Ohren<br />

haben. Für die Gartenarbeit<br />

wird auch gern das Modell mit<br />

Moskitonetz getragen.<br />

Japanische Omis auf Reisen<br />

gibt es jedenfalls nur in der<br />

Ausführung mit Schlapp-<br />

Fischerhut. Sonst würde sich auch<br />

Japan gar nicht mehr nach Japan<br />

anfühlen.<br />

134


UV-Schutz-Kleidung<br />

Abgesehen von den<br />

überbordenden Hüten, die das<br />

Gesicht vor Sonnenstrahlen<br />

schützen, gibt es in Japan auch<br />

noch spezielle UV-Schutz-<br />

Kleidung. Das kann man sich wie<br />

normale Klamotten vorstellen,<br />

die aber aus speziellen Fasern<br />

hergestellt wurden. Vor allem<br />

beliebt im Lieblingsland: lange,<br />

meist dunkle Handschuhe, die<br />

Hände und Unterarme schützen<br />

sollen.<br />

Eine spezielle Variante davon<br />

sind fest montierte Handschuh-<br />

„Hüllen“, die man an vielen<br />

Fahrradgriffen sieht. Möchte man<br />

mit dem Drahtesel los, steckt<br />

man die Hände hinein und ist<br />

so beim Radfahren vor zu viel<br />

Sonnenexposition geschützt.<br />

Der Wunsch nach reiner, weißer<br />

Haut – darum ist Sonnenschutz in<br />

Japan ein so großes Thema.<br />

Weiße reine Haut ist ein<br />

japanisches Schönheitsideal,<br />

das sich schon seit vielen<br />

Jahrhunderten kontinuierlich<br />

hält. Bereits in der späten Heian-<br />

Periode (794–1185) gibt es<br />

durch die ersten Romane<br />

Zeugnis davon, dass Frauen<br />

mit besonders makelloser,<br />

heller Haut besonders beliebt<br />

Fotos: Gerry Buchacher<br />

waren. Das erklärt zum Beispiel,<br />

warum Geishas sich großzügig<br />

weiß schminken.<br />

Ein japanisches Sprichwort<br />

lautet sogar „Weiße<br />

Haut überdeckt die sieben<br />

Unvollkommenheiten“. Gemeint<br />

ist damit: egal, wie das Aussehen<br />

sonst ist, weiße Haut macht eine<br />

Frau hübsch. Aus der Sonne<br />

bleiben, schlägt also zwei Fliegen<br />

mit einer Klappe: man wird nicht<br />

braun und die sonnenbedingte<br />

Hautalterung wird reduziert.<br />

Hauptsache gut geschützt…<br />

Ich bleibe bei Hut, schicken<br />

Brillen und Sonnencreme, weil ich<br />

zwar ungern einen Sonnenstich,<br />

aber dennoch ganz gerne Farbe<br />

bekomme. Wenn du dich gerne<br />

besser schützen möchtest oder<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

musst, weißt du jetzt, dass du in<br />

Japan alles dafür bekommst.<br />

Einen wunderschönen Sommer<br />

Wünscht euch - Sabina<br />

135


Hot Summer<br />

Locker lässig und dennoch elegant …<br />

Meine Lieben Fashionistas,<br />

wie ihr wisst, kleide ich mich ja<br />

am liebsten als verführerische<br />

Vintage-Diva, als elegante<br />

taffe Business Woman oder<br />

romantisch verspielt mit<br />

Blümchenkleidern.<br />

ABER natürlich ist dieser Look<br />

nicht jedermanns Sache. Und<br />

Gegensätze ziehen sich ja<br />

bekanntlich an. Also möchte<br />

ich euch den Tipp einer<br />

Freundin von mir vorstellen<br />

und einen eher coolen, lässigen<br />

burschikosen Style. Sandra ist<br />

eine junge Mutter und ständig<br />

in Action, dementsprechend<br />

angepasst auch ihre Kleider- und<br />

Stylingauswahl.<br />

Aber seht doch bitte selbst. Viel<br />

Spaß. Eure Sabina<br />

Tipp für lässige Frauen<br />

Klamotten in allen hellen Farbtönen sind erlaubt<br />

Ich persönlich ziehe mir gerne Leggins an ... Sie<br />

sehen gut aus und sind super bequem.<br />

Bei sehr hohen Temperaturen ein Top dazu oder<br />

ein langes Leibchen, das wie ein Kleid aussieht. Es<br />

passt wirklich alles zu einer Leggins. Bei Regenwetter<br />

oder eben an nicht ganz so schönen, warmen Tagen<br />

einfach eine Jeans. Am liebsten ist mir Camouflage,<br />

weil es mir einfach wahnsinnig gefällt. Eine sportliche<br />

Jacke darf natürlich auch nicht fehlen. Auch in vielen<br />

bunten Farben möglich.<br />

Da ich aber auch ab und zu mal nicht Mama sein<br />

muss und ausgehen kann, da kann es auch leicht<br />

passieren, dass ich sogar ein schwarzes Kleidchen<br />

oder einen schwarzen Rock trage. Beim Ausgehen<br />

darf selbstverständlich auch ein leichtes dunkles<br />

Augen Make Up nicht fehlen. Ein Kajal, eine<br />

Wimperntusche, das wars – und los gehts :)<br />

Eure Sandra Pöpl<br />

136


Nageldesign<br />

ist was für anspruchsvolle Männer – oder wie war das?<br />

Männer stehen auf natürliches Nageldesign (rot für Herz und Liebe)<br />

„French Nails“ oder doch<br />

lieber natürlich gepflegte<br />

Fingernägel?<br />

Nicht jedes Nageldesign gefällt<br />

auch Männern. Im Gegenteil! Die<br />

Meinungen über schön gepflegte<br />

Fingernägel gehen zwischen den<br />

Geschlechtern weit auseinander.<br />

Aber welche Nägel finden<br />

Männer eigentlich an Frauen<br />

wirklich sexy?<br />

Und welches Nageldesign ist für<br />

Männer ein absolutes „No Go“?<br />

Ja, ja, meine Damen, auch hierzu<br />

einige Gedanken…<br />

Lange rote Nägel sind nichts für<br />

graue Mäuschen. Im Gegenteil!<br />

Zu extrovertierten Frauen,<br />

die Spaß am Leben haben<br />

und sich auch ab und zu mal<br />

gern ins Abenteuer stürzen,<br />

gehören rote Fingernägel. Das<br />

ist die allgemeine Ansicht vieler<br />

Herren. Und das honorieren<br />

sie entsprechend, denn ca. 71<br />

Prozent der Männer finden rot<br />

lackierte Fingernägel überaus<br />

erotisch. Also, von wegen<br />

Vorurteil.<br />

Jede Frau kann wunderschöne<br />

Fingernägel haben. Egal, ob sie<br />

eher den natürlichen Look oder<br />

doch die künstliche Variante<br />

bevorzugt. Wie du deine Hände<br />

perfekt pflegst???<br />

Frag doch einfach Jasminka und<br />

ihr Team….<br />

137


https://www.nagelstudio-jasminka.at/<br />

Sabina mit Jasminka<br />

Foto: Roman Groesswang<br />

Der Nägel-Mode-Sommer im Jahr <strong>2021</strong><br />

– einfach mal bunt!<br />

Für den Sommer <strong>2021</strong> sehen<br />

wir Blau ... und Grün! Beide<br />

Farbtöne dominieren in<br />

unterschiedlichsten Nuancen die<br />

Fashion-Palette der aktuellen<br />

Modetrends. Dazu gesellen sich<br />

Trendfarben wie Orange (als<br />

”Orange Ochre”, “Rust" und<br />

“Marigold”), Lila (“Purple Rose”<br />

und “Amethyst Orchid”) und Gelb<br />

(“Illuminating”).<br />

Softes Rosa bleibt uns in Form<br />

von "Pirouette" erhalten, Türkis<br />

tritt als leuchtendes "Beach<br />

Glass” und “Green Ash" auf die<br />

Agenda und warmes Rot als "Lava<br />

Falls". Ruhe in das bunte Treiben<br />

bringen klassische Fashion-<br />

Farben wie Beige ("Macchiato”<br />

und “Desert Mist"), Weiß ("Baby’s<br />

Breath” und “Buttercream") und<br />

Grau ("Ultimate Gray").<br />

138


Gelb springt ins Auge …<br />

Am Blumenstand um die Ecke<br />

sind jetzt bei diesen hohen<br />

Temperaturen Tulpen in der<br />

Farbe Gelb schnell ausverkauft.<br />

Nicht ohne Grund: Schließlich<br />

steht keine Farbe so sehr für<br />

Sommer und schönes Gute-<br />

Laune-Wetter. Insofern ist es<br />

nur logisch, dass auch in der<br />

Kosmetik und beim Nagellack<br />

der Sonnenschein unter den<br />

Farben aktuell sehr beliebt ist.<br />

Von knalligem Kanarienvogel-<br />

Gelb bis zur pastelligen, sanften<br />

Gelb-Variante – Gelb spielt<br />

beim Styling immer dann eine<br />

Rolle, wenn man seinen Look<br />

aufpeppen will und dieser ein<br />

Happy-Upgrade verdient hat.<br />

Die Farbe Gelb steht vor allem<br />

Frauen, die sich ohnehin schon<br />

sehr modisch kleiden. Schließlich<br />

braucht man ein selbstbewusstes<br />

Stil-Empfinden, um sich an diesen<br />

sehr leuchtenden Ton heranzuwagen.<br />

Tipps von Sabina Furthmayer-<br />

Goldberg<br />

139


Leser<br />

briefe<br />

Helene M. aus Bielefeld schrieb:<br />

Liebes Team von Mein Leben Live,<br />

ich betrachte schon eine Weile die<br />

positive Entwicklung der Zeitschrift.<br />

Ihr werdet immer ein wenig besser<br />

und das muss man ja auch mal anerkennen.<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

fehlten mir die liebe Birgit Bruhns<br />

und ihre Bastelanleitungen zum<br />

Thema Upcycling. Kann man da in<br />

der Richtung in Zukunft wieder auf<br />

neue Beiträge hoffen?<br />

Ganz liebe Grüße H.M.<br />

Hallo liebe Helene,<br />

vielen Dank für dein positives<br />

Feedback. Das geht runter wie Öl,<br />

grins. Wir sind bemüht, Ersatz zu<br />

schaffen, womit ich nicht sagen<br />

möchte, dass wir Birgit ersetzen<br />

können. Sie hat in der Tat so einige<br />

Leser*innen mit ihren kreativen<br />

Ideen begeistert. Leider ist sie<br />

beruflich und privat zurzeit sehr<br />

eingespannt und musste deshalb<br />

sozusagen eine Pause einlegen. Es<br />

gibt mehrere Angebote für ähnliche<br />

Beiträge. Bisher konnten wir uns da<br />

noch nicht endgültig entscheiden.<br />

Wir sind jedoch sicher, dass es sehr<br />

bald wieder kreative Bastelanleitungen<br />

geben wird.<br />

Liebe Grüße das <strong>MLL</strong>-Team<br />

Britta W. aus München schrieb:<br />

Hallo liebes Leben Live Team,<br />

ich möchte euch ganz herzlich<br />

grüßen und hätte da eine Frage.<br />

Ihr postet viel auch in den sozialen<br />

Netzwerken und dort ist auch oft<br />

die Rede von einer interaktiven<br />

Zeitschrift. Abgesehen von den<br />

Leserbriefen, wie meiner zum Beispiel,<br />

von dem ich ja nicht weiß,<br />

ob er wirklich veröffentlicht wird,<br />

bestehen welche Möglichkeiten am<br />

<strong>Magazin</strong> mitzuwirken? Also ich bin<br />

jetzt keine Autorin oder Ärztin usw.,<br />

sondern bin vielmehr eher eine<br />

Leserin, die auch gerne mal einen<br />

Beitrag beisteuern würde. Gibt es<br />

da tatsächlich auch Möglichkeiten<br />

mitzuwirken? Ich dachte z.B. an<br />

einen Erlebnisbericht zum Thema<br />

Reisebetrug. Es ist also nichts Schönes,<br />

aber ich würde das irgendwann<br />

mal gern öffentlich machen.<br />

Geht das?<br />

Gruß aus München, eure Britta<br />

Liebe Britta,<br />

zunächst einmal ganz herzliche<br />

Grüße auch an dich! Es ist bedauerlich,<br />

dass du scheinbar großen<br />

Ärger hattest. Schreib uns doch auf<br />

jeden Fall, was genau passiert ist,<br />

damit wir uns überhaupt ein Bild<br />

machen können. Gern leiten wir<br />

dies auch an unseren Rechtsanwalt<br />

weiter, der sich dann persönlich<br />

(Mail) mit dir in Verbindung setzt.<br />

Generell sind wir tatsächlich interaktiv<br />

und jeder kann im Prinzip<br />

mitmachen. Von Fachbeiträgen bis<br />

hin zu Erfahrungsberichten prüfen<br />

wir allerdings auch, welche Beiträge<br />

gerade aktuell und für unsere<br />

Leser*innen besonders interessant<br />

sind. Einige Beiträge werden in<br />

späteren <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht,<br />

einige müssen wir aus rechtlichen<br />

oder anderen Gründen leider ablehnen<br />

und einige schaffen es eben<br />

nicht in das <strong>Magazin</strong>. Dies stellt keine<br />

Wertung der Beiträge, sondern<br />

eine Notwendigkeit dar. Würden<br />

wir alle Artikel veröffentlichen,<br />

würde dies den Rahmen sprengen.<br />

Allerdings bemühen wir uns sehr,<br />

auf alle Anfragen einzugehen, auch<br />

wenn es manchmal etwas dauern<br />

kann. Ich hoffe, wir konnten dir<br />

weiterhelfen.<br />

Liebe Grüße das Mll-Team<br />

Karla B. aus Halle schrieb:<br />

Hallo liebes Team vom <strong>Magazin</strong>.<br />

Ich möchte mich einmal für euer<br />

Schaffen bedanken und auch für<br />

Mein Leben Live<br />

Mail:<br />

leben.live.postfach@gmail.com<br />

Webseite:<br />

https://mein-leben-live.de/<br />

die mittlerweile zwei <strong>Magazin</strong>e<br />

zum Thema Gesundheit und Naturmittel.<br />

Dieses Thema beschäftigt<br />

mich eigentlich am meisten und<br />

nun habe ich ja genug Lesestoff.<br />

Einfach toll. Besonders das Thema<br />

Hypnose hat mich schon immer fasziniert.<br />

Nun waren in den Gesundheitsmagazinen<br />

schon zwei Artikel<br />

von Herrn Kreft zu lesen. In diesem<br />

<strong>Magazin</strong> wird er im Vorwort als<br />

Redakteur oder einfach als Teammitglied<br />

ausgewiesen. Wie hängt<br />

das zusammen. Ich hätte nämlich<br />

zu dem Thema einige Fragen und<br />

er scheint ja Erfahrung auf dem<br />

Gebiet zu haben. Vielleicht wäre<br />

das auch ein Thema in diesen <strong>Ausgabe</strong>n?<br />

Liebe Grüße und danke für eure<br />

Mühen, Karla<br />

Hallo Karla,<br />

wir haben deine Bitte natürlich an<br />

Herrn Kreft weitergeleitet. Er ist<br />

für die Zeitschriften als Redakteur<br />

verantwortlich und zusätzlich Heilpraktiker.<br />

Als Therapeut für Hypnose<br />

und begleitende Naturheilmittel<br />

ist er generell sehr engagiert, wenn<br />

es um das Thema Gesundheit geht.<br />

Außerdem arbeiten wir, wie du ja<br />

bemerkt hast, mit dem gemeinnützigen<br />

Verein – Naturheilpraxis ohne<br />

Grenzen – eng zusammen und<br />

bringen für diesen ein gesondertes<br />

Fachmagazin heraus. Alle Befürworter<br />

der Naturheilkunde werden<br />

also auch in Zukunft mit spannenden<br />

Themen zu diesen Bereichen<br />

versorgt. Ob dazu auch in diesem<br />

<strong>Magazin</strong> Beiträge zum Thema Hypnose<br />

erscheinen werden, können<br />

wir zu diesem Zeitpunkt leider nicht<br />

beantworten.<br />

Alles Liebe das Mll-Team<br />

140


Ihr könnt schreiben, wenn Ihr rechtliche Probleme zu<br />

bewältigen habt. Mit dabei ist nun auch der Rechtsanwalt<br />

MANUEL EUFINGER (Deutsches Recht),<br />

der sich nachfolgend kurz vorstellen möchte:<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

gerne möchte ich mich Ihnen<br />

in diesem Rahmen als tätiger<br />

Rechtsanwalt kurz vorstellen.<br />

Ich bin seit 2017 bei der<br />

Rechtsanwaltskammer Frankfurt<br />

am Main zugelassener und<br />

entsprechend im Rhein-Main-<br />

Gebiet ansässiger Rechtsanwalt.<br />

Zuvor war ich während sowie<br />

nach der Studienzeit in der<br />

mittelhessischen Stadt Gießen<br />

bei diversen Professuren unter<br />

anderem auch lehrend vor<br />

Studenten tätig. Meine Heimat<br />

wie auch nunmehriger Sitz der<br />

Kanzlei liegen daher in Hessen.<br />

Die von mir ausgeübten<br />

kanzleiinternen<br />

Tätigkeitsschwerpunkte belaufen<br />

sich weitestgehend auf alle<br />

Rechtsfragen zivilrechtlicher<br />

Natur. Bezogen auf die aktuelle<br />

COVID-19-Pandemie ergeben<br />

sich daher derzeit auch<br />

vermehrt Mandate und aktuelle<br />

Rechtsfragen zu Reiserücktritten<br />

und deren finanziellen Folgen<br />

bzw.den Urlaubern drohende<br />

Stornierungskosten vonseiten<br />

der Reiseanbieter.<br />

Das Thema „Corona“ und<br />

dessen Auswirkungen wird wohl<br />

noch einige Zeit nicht nur die<br />

Wirtschaft und Arbeitswelt,<br />

sondern dem einhergehend<br />

auch die weitere Rechtspraxis<br />

zunehmend beschäftigen.<br />

Zu diesen, ähnlichen und/oder<br />

weitergehenden Rechtsfragen<br />

und Problemfeldern<br />

zivilrechtlicher Natur stehe<br />

ich Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, gerne beratend<br />

zur Verfügung. So werde ich<br />

gelegentlich die ein oder<br />

andere Rechtsfrage im Rahmen<br />

der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n des<br />

<strong>Magazin</strong>s für Sie beantworten.<br />

Bitte beachten Sie jedoch,<br />

dass lediglich die Gesetzesund<br />

Rechtslage in Deutschland<br />

dabei Berücksichtigung finden<br />

kann.<br />

Weitergehende Rechtsauskünfte<br />

über anderweitige<br />

Rechtsordnungen, insbesondere<br />

im Hinblick auf geltendes<br />

Recht in Österreich, können<br />

trotz Ähnlichkeit dagegen nicht<br />

geleistet werden.<br />

Bei entsprechenden rechtlichen<br />

Anliegen können Sie sich gerne<br />

auch per Email an mich wenden.<br />

Manuel Eufinger, Rechtsanwalt<br />

Siemensstraße 11<br />

63071 Offenbach a.M.<br />

069 856073<br />

kanzlei@zeiser.net<br />

Aber auch zu anderen<br />

Themenbereichen<br />

findet Ihr ab sofort Hilfe.<br />

Für den Bereich Psychologie<br />

Birgit Lehner<br />

Dipl. Psychologische Beraterin<br />

Dipl. Sozial- und Berufspädagogin<br />

Dipl. Kinder- und<br />

Jugendmentaltrainerin<br />

Bacheler of Arts in Counceling<br />

wird Euch auf Wunsch in ihrem<br />

Fachbereich zur Seite stehen und<br />

gern Eure Fragen beantworten.<br />

Sie ist auch aus einigen Beiträgen,<br />

wie zum Beispiel Typ- u.<br />

Stilberatung und Interviews zu<br />

verschiedenen Themen bekannt.<br />

Ihr könnt Fragen unter folgender<br />

Mail-Adresse einsenden:<br />

birgit.lehner@coaching-and-more.com<br />

Natürlich werden Eure Fragen<br />

vertraulich behandelt und nur auf<br />

ausdrücklichen Wunsch veröffentlicht!<br />

Traut Euch, sie auch in sehr<br />

persönlichen Angelegenheiten<br />

anzuschreiben.<br />

Euer Team von<br />

Mein Leben Live<br />

141


Impressum:<br />

Heft Nummer 07 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />

Mein Leben Live<br />

– Entdecke die Vielfalt –<br />

ISSN 2698-525X (Print)<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

Exklusive Verteilerstellen und Verlag (Print)<br />

United Kiosk - https://www.united-kiosk.de/<br />

Im Technologiepark, 76131 Karlsruhe (Digital)<br />

Herausgeber:<br />

VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46242 Bottrop<br />

Bankverbindung: G. Kreft<br />

IBAN: DE31360501050002724938<br />

BIG: SPESDE3EXXX<br />

Mail: leben.live.postfach@gmail.com<br />

Webseite: https://mein-leben-live.de/<br />

Redaktion: Guido Kreft, Marcel Kreft<br />

Bildbearbeitung/Coverdesign (Art Direktion):<br />

Renee Rott – Dream Design – Cover and Art<br />

Text: Guido Kreft, Susanna Csenkey, Ralf Hillmann<br />

Anzeigen/Werbung/Marketing:<br />

Guido Kreft, Susanna Csenkey<br />

Gestaltung und Layout: Christoph Becker<br />

Druck: Wir machen Druck, 71522 Backnang Deutschland<br />

PR/Öffentlichkeitsarbeit: Marcel Kreft<br />

Hinweise:<br />

Autoren der Berichte und Artikel, können auch über die<br />

Redaktion angeschrieben werden.<br />

Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />

Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich!<br />

Ansichten der Autoren entsprechen nicht unbedingt der<br />

Meinung der Redaktion!<br />

Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen<br />

oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte von Autoren-<br />

Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald diese von<br />

der Redaktion angenommen worden sind. Diese Rechte<br />

beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und Nutzung<br />

im digitalen Segment.<br />

Wichtiger Hinweis! Die Artikel zum Thema Gesundheit<br />

ersetzen keinen Besuch beim Arzt, Therapeuten oder<br />

Heilpraktiker. Sie stellen nur eine mögliche Hilfe zur<br />

Selbsthilfe dar!<br />

Quellen-Hinweise: Bilder zu den einzelnen Artikeln<br />

wurden von den Autoren zur Verfügung gestellt oder<br />

sind freien Bildquellen entnommen. Für weitere<br />

Quellenangaben bitte Hinweise am Seitenende/<br />

Seitenrand beachten.<br />

Texte: Autoren werden in den einzelnen Beiträgen<br />

benannt. Redaktionelle Hinweise sind gesondert<br />

gekennzeichnet.<br />

<strong>2021</strong> für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />

Genehmigung<br />

©<br />

Alle Rechte vorbehalten!<br />

All rights reserved!<br />

Mein Leben Live<br />

im günstigen Abo!<br />

5 Hefte bestellen,<br />

4 Hefte bezahlen!<br />

https://www.mein-leben-live.de/<br />

Eigentlich sollte<br />

Mein Leben Live<br />

bereits im Handel zu finden sein,<br />

aber leider hat Corona uns<br />

ein wenig ausgebremst.<br />

Für die Verzögerung bitten wir<br />

um Verständnis!<br />

NEU<br />

– Neben <strong>MLL</strong> Gesundheit und Natur –<br />

jetzt auch eine neue Fachzeitschrift des<br />

gemeinnützigen Vereins<br />

Naturheilpraxis<br />

ohne Grenzen<br />

142


<strong>Ausgabe</strong> 7 | <strong>Juli</strong> – September <strong>2021</strong><br />

WERBEN<br />

in<br />

Narzissmus: Ausweg aus der<br />

Opferrolle<br />

Lerne deiner inneren<br />

Stimme zu vertrauen<br />

„JA ICH WILL“<br />

rauungen<br />

Wie du dein<br />

Selbstwert-Gefühl<br />

stärkst und deine Mitte findest…<br />

15%<br />

sparen*<br />

Leser*innen schreiben<br />

Geschichte<br />

uns Bei<br />

Leser*innen Geschichte<br />

Story<br />

The<br />

Stor<br />

OF MY<br />

LIFE<br />

• Webseiten<br />

• 2 Printmagazine<br />

• Social Media Kanäle<br />

• Beilagenwerbung<br />

• Anzeigen-Portale<br />

https://www.mein-leben-live.de/<br />

Wir bieten nicht nur kostengünstige Anzeigenwerbung,<br />

sondern vertreten unsere Werbepartner*innen auch mit<br />

großer Reichweite.<br />

Steigern Sie mit uns Ihren Bekanntheitsgrad und Ihren Umsatz.<br />

* Bei einer Buchung von vier Anzeigen sparen Sie 15% in der ersten <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Auf Wunsch gestalten<br />

wir Ihre<br />

Werbeanzeige<br />

inklusive QR-Code<br />

und Hyperlink.<br />

1<br />

143


https://www.special-fitness.de/<br />

144

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!