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Reinickendorfer Zeitung | WAHL-SPECIAL

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I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M B E R L I N E R S T A D T B L A T T · W A H L - S P E C I A L<br />

EDITORIAL<br />

Foto: SPD Berlin<br />

AM 26.9.<br />

SPD WÄHLEN!<br />

Bei der Wahl am 26.9. geht es<br />

auch darum, in Reinickendorf<br />

die faktische Koalition von<br />

CDU und AfD zu beenden.<br />

In den letzten fünf Jahren hat<br />

die CDU sich in der BVV Reinickendorf<br />

der AfD bedient und<br />

die meisten strittigen Abstimmungen<br />

mit dieser Mehrheit<br />

gegen SPD, Grüne, Linke und<br />

FDP durchgesetzt. Jetzt flüchtet<br />

der CDU-Bürgermeister ins<br />

Abgeordnetenhaus und die<br />

beiden CDU-Stadträte werden<br />

abserviert.<br />

In Reinickendorf ist es Zeit für<br />

einen dringend erforderlichen<br />

Neuanfang mit dem Sozialdemokraten<br />

Uwe Brockhausen als<br />

Bürgermeister in einer Zusammenarbeit<br />

mit anderen Fraktionen<br />

jenseits von CDU und AfD.<br />

Die SPD hat zur Wahl in Reinickendorf<br />

ein gutes kommunalpolitisches<br />

Wahlprogramm vorgelegt<br />

mit dem Ziel, dass alle<br />

Ortsteile und alle Menschen in<br />

unserem Bezirk wieder im Mittelpunkt<br />

der Aufmerksamkeit stehen.<br />

Die SPD tritt mit Torsten<br />

Einstmann für den Bundestag,<br />

mit Uwe Brockhausen und<br />

Alexander Ewers als Kandidaten<br />

für das Bezirksamt, mit Jörg<br />

Stroedter, Bettina König, Sven<br />

Meyer, Sevda Boyraci, Dr. Kai<br />

Kottenstede und Dr. Nicola<br />

Böcker-Giannini als Kandidatinnen<br />

und Kandidaten für das Abgeordnetenhaus<br />

an.<br />

Ich bitte Sie, am 26.9. mit allen<br />

Stimmen die SPD zu wählen.<br />

Jörg Stroedter, MdA<br />

Vorsitzender SPD Reinickendorf<br />

Sommer, Sonne, Garten: Franziska Giffey (r.) lud Frank Zander in den Familien- und Bienengarten in die Kleingartenkolonie<br />

„Am Buschkrug“ im Berliner Bezirk Neukölln ein. Im Gespräch bezeichnet der Schlagersänger die<br />

SPD-Spitzenkandidatin als einen Menschen mit positiver Ausstrahlung.<br />

Foto: SPD Berlin/Jonas Gebauer<br />

„Sie ist warmherzig“<br />

Was Frank Zander und 24 Bürger:innen an Franziska Giffey schätzen<br />

Menschlich, gutmütig, eine positive<br />

Ausstrahlung: So beschreibt<br />

Schlagersänger Frank Zander<br />

SPD-Spitzenkandidatin Franziska<br />

Giffey. Sie lud das Neuköllner Urgestein<br />

in ihr „Rotes Gartenhaus“<br />

in die Kleingartenanlage „Am<br />

Buschkrug“ im Berliner Bezirk<br />

Neukölln ein. Bereits seit längerem<br />

ist sie Patin des Familien- und<br />

Bienengartens, in dem sich das<br />

„Rote Gartenhaus“ befindet.<br />

Franziska Giffey und Frank Zander<br />

kennen sich schon lange: Sie half<br />

in der Vergangenheit oft beim traditionellen<br />

Weihnachtsessen für Obdachlose<br />

und Bedürftige mit. Das<br />

anschließende Gespräch im Garten<br />

dreht sich um soziale Projekte, die<br />

aktuelle Lage der Kunst sowie Kultur<br />

und natürlich: um Berlin (mehr<br />

auf Seite 3). Eine Sache betont<br />

der 79-jährige Sänger besonders:<br />

Er möchte, dass Franziska Giffey<br />

Berlins erste Regierende Bürgermeisterin<br />

wird.<br />

Warum wünschen sich Berliner:innen<br />

die SPD-Spitzenkandidatin<br />

als neues Stadtoberhaupt?<br />

Dieser Frage ist das Berliner Stadtblatt<br />

nachgegangen und hat mit 24<br />

Bürgerinnen und Bürgern gesprochen<br />

und sie genau das gefragt. Die<br />

Gespräche machen eine Sache sehr<br />

deutlich: Die Menschen unterstützen<br />

Franziska Giffey und wollen der<br />

Berliner SPD am Wahlsonntag ihre<br />

Stimme geben.<br />

Eine der Unterstützer:innen ist<br />

übrigens die Schauspielerin Natalia<br />

Wörner. „Auf Menschen zugehen,<br />

ihnen zuhören und mit anpacken:<br />

Mit dieser Art Politik zu machen,<br />

überzeugt Franziska Giffey die Berliner:innen“,<br />

erklärt die 53-Jährige<br />

ihre Entscheidung. Außerdem<br />

scheue sie die Augenhöhe nicht, die<br />

SPD-Spitzenkandidatin suche sie.<br />

Auch die Gründe weiterer 23<br />

Bürger:innen sind vielfältig: Viele<br />

schätzen unter anderem ihre<br />

enorme Erfahrung – sowohl auf<br />

Bundes- als auch Bezirksebene. Die<br />

SPD-Landesvorsitzende habe stets<br />

Verantwortung übernommen. Doch<br />

ein Motiv spiegelt sich dabei in allen<br />

Aussagen wider: Franziska Giffey<br />

wisse, was Berlin braucht (mehr auf<br />

Seite 6).<br />

Die angesprochene Parzelle soll<br />

auch weiterhin bei Bienen beliebt<br />

sein. Die Berliner SPD pflanzte daher<br />

bienenfreundliche Pflanzen an,<br />

wie beispielsweise Lupinen, Lavendel<br />

und Rhododendron. Letztere<br />

gehört zu den Lieblingspflanzen<br />

der SPD-Spitzenkandidatin. Warum<br />

das so ist und vor allem, wie man<br />

einen Rhododendron pflegt, erklärt<br />

Franziska Giffey in einem Gartentipp<br />

(auf Seite 6).<br />

Sebastian Thomas<br />

ODER<br />

VORAB PER<br />

BRIEF<strong>WAHL</strong>:<br />

1.<br />

Ab dem 16. August erhalten<br />

Sie automatisch Ihre Wahlbenachrichtigung<br />

per Post.<br />

2.<br />

Auf der Rückseite Ihrer Wahlbenachrichtigung<br />

finden Sie<br />

einen QR-Code. Damit können<br />

Sie die Briefwahl elektronisch<br />

beantragen. Das geht<br />

auch per E-Mail oder per<br />

Post mit dem Antrag auf der<br />

Benachrichtigung.<br />

3.<br />

Das Wahlamt schickt Ihnen<br />

den Wahlschein und die<br />

Stimmzettel per Post zu.<br />

4.<br />

Sie haben fünf Stimmen:<br />

zwei für die Bundestagswahl<br />

– zwei für die Berlin-Wahl<br />

(Abgeordnetenhaus) – eine<br />

für die Bezirks-Wahl (Bezirksverordnetenversammlung).<br />

5.<br />

Die Stimmzettel und den<br />

Wahlschein getrennt voneinander<br />

in den Rücksendeumschlag<br />

stecken. Ihr Wahlbrief<br />

muss bis spätestens 18.00<br />

Uhr am Wahltag beim<br />

zuständigen Bezirkswahlamt<br />

eingegangen sein.<br />

Verpasste Chancen<br />

In der Wohnungspolitik liegt Reinickendorf hinten<br />

Heimliche CDU-AfD-Koalition<br />

CDU kooperiert in Reinickendorf regelmäßig mit AfD<br />

Die von der CDU in Reinickendorf<br />

bestimmte Baupolitik hat in der<br />

vergangenen Legislatur die Wohnungssituation<br />

weiter verschärft.<br />

Reinickendorf liegt im Berlinweiten<br />

Vergleich auf den hinteren<br />

Plätzen beim Bau von Wohnungen<br />

sowie bei der Quote von Sozialwohnungen.<br />

Aus Sicht der SPD-Fraktion in der<br />

Bezirksverordnetenversammlung<br />

(BVV) hat Frank Balzer als CDU-<br />

Bürgermeister, der nun als Abgeordnetenhauskandidat<br />

antritt, viele<br />

Chancen vertan, um mehr bezahlbaren<br />

Wohnraum in Reinickendorf<br />

zu schaffen.<br />

Die BVV-Expertin für Stadtplanung,<br />

Angela Budweg, sieht recht-<br />

liche Möglichkeiten, mit denen der<br />

Bezirk mehr günstige Wohnungen<br />

schaffen könnte. Doch diese blieben<br />

bislang ungenutzt.<br />

„Das muss sich ändern. Die<br />

Schaffung von bezahlbarem Wohnraum<br />

muss dringend zur Chefsache<br />

gemacht werden“, sagt Uwe Brockhausen,<br />

SPD-Kandidat für das<br />

Bürgermeisteramt und derzeit<br />

Wirtschaftsstadtrat in Reinickendorf<br />

Lesen Sie dazu mehr<br />

im Interview mit<br />

Uwe Brockhausen auf Seite 2<br />

und im ausführlichen Artikel<br />

auf Seite 7<br />

Als Gerd Appenzeller im Tagesspiegel-Newsletter<br />

für Reinickendorf<br />

das Thema aufgriff, war die<br />

Aufregung groß. Der Journalist<br />

hatte berichtet, dass die CDU-<br />

Fraktion in der <strong>Reinickendorfer</strong><br />

Bezirksverordnetenversammlung<br />

immer wieder zusammen mit der<br />

AfD gegen den Rest des Gremiums<br />

stimmen würde.<br />

CDU-Mitglieder widersprachen<br />

empört. Tatsächlich stellte jedoch<br />

auch die SPD-Fraktion fest, dass<br />

die CDU sich regelmäßig der AfD-<br />

Stimmen bedient, um politische<br />

Positionen gegen SPD, Grüne, FDP<br />

und Linke durchzusetzen.<br />

Eine Auswertung der Abstimmungen<br />

in den vergangenen Jahren<br />

zeigt die Regelmäßigkeit (siehe<br />

Grafik). Zum Beispiel verhinderte<br />

die CDU mit der AfD Fahrradschutzstreifen<br />

auf dem Waidmannsluster<br />

Damm oder Stellplätze<br />

für Lastenfahrräder. Eine „grüne<br />

Welle“ auf Hauptstraßen setzte die<br />

AfD wiederum mit Hilfe der CDU<br />

durch.<br />

„Wir sehen hier eine heimliche<br />

Koalition der CDU mit der AfD –<br />

ein Tabubruch, dem sich Wählerinnen<br />

und Wähler bewusst sein sollten“,<br />

kommentiert Jörg Stroedter,<br />

Vorsitzender der SPD Reinickendorf.<br />

red<br />

Lesen Sie dazu mehr auf Seite 8


2<br />

REINICKENDORF<br />

KURZ NOTIERT<br />

Nie zu alt<br />

für einen SPD-Eintritt<br />

Man ist nie zu alt ist, der SPD<br />

beizutreten. Das zeigt die Geschichte<br />

von Gerda Brunsmann.<br />

2019 meldete sie sich im Bürgerbüro<br />

von MdA Jörg Stroedter.<br />

Sie wolle in die SPD eintreten.<br />

Kurz danach kam sie vorbei<br />

und unterschrieb ihren Antrag.<br />

Ihre Erklärung für diesen ungewöhnlichen<br />

Schritt im hohen<br />

Alter ist so drastisch, wie einleuchtend:<br />

„Ich bin 1930 geboren,<br />

ich habe den Wahnsinn erlebt.<br />

Und ich habe physische<br />

Angst, dass diese Typen wieder<br />

das Sagen bekommen. Man<br />

kann über die SPD sagen, was<br />

man will, aber sie war immer ein<br />

Garant für die Demokratie. Und<br />

deswegen trete ich jetzt mit 89<br />

wieder ein!“<br />

Ramin Rahel, Geschäftsführer<br />

der SPD Reinickendorf, freute<br />

ich über den Elan der rüstigen<br />

Neu-Genossin: „Willkommen<br />

in der Sozialdemokratie, liebe<br />

Gerda!“.<br />

red<br />

KOMM ZU UNS!<br />

MACH MIT IN DER SPD !<br />

https://spd.berlin/<br />

mitglied-werden/<br />

IMPRESSUM<br />

BERLINER STADTBLATT<br />

Wissenswertes aus Berlin und den Bezirken<br />

LANDESSEITEN<br />

(Seiten 1 oben, 3, 4, 5, 6)<br />

Herausgeber:<br />

SPD Landesverband Berlin<br />

Landesgeschäftsführerin Anett Seltz (V.i.S.d.P.)<br />

Müllerstraße 163, 13353 Berlin<br />

Tel. 030-4692222 · https://spd.berlin<br />

Redaktion der Landesseiten:<br />

Sebastian Thomas (Leitung),<br />

Ulrich Horb, Ulrich Schulte-Döinghaus<br />

REINICKENDORFER ZEITUNG<br />

(S. 1 links/unten, 2, 7, 8)<br />

Herausgeber:<br />

SPD Reinickendorf<br />

Kreisvorsitzender Jörg Stroedter (V.i.S.d.P.)<br />

Waidmannsluster Damm 149, 13469 Berlin<br />

Kreis.Reinickendorf@spd.de<br />

www.spd-reinickendorf.de<br />

Redaktion: Dr. Kai Kottenstede, Jessica Kliem,<br />

Dorett Koch (Lektorat)<br />

Grafik: SPD Berlin/Hans Kegel<br />

Druck: BVZ Berliner <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH<br />

facebook.com/SPDReinickendorf<br />

twitter.com/spd_reinickend<br />

instagram.com/spdreinickendorf<br />

Ein Programm für alle in Reinickendorf<br />

Uwe Brockhausen über das SPD-Wahlprogramm für Reinickendorf<br />

Am 12. Juni verabschiedete die<br />

SPD Reinickendorf ihr Wahlprogramm<br />

für Reinickendorf. Es ist<br />

umfassender und detaillierter<br />

ausgefallen als zur letzten Wahl.<br />

Uwe Brockhausen, aktuell Stadtrat<br />

für Wirtschaft, Gesundheit,<br />

Integration und Soziales und<br />

Kandidat für das Bürgermeisteramt<br />

in Reinickendorf, hat den 17-<br />

seitigen Text mitgeschrieben.<br />

Herr Brockhausen, warum ein so<br />

detailliertes Wahlprogramm?<br />

Uwe Brockhausen: Wir wollen<br />

Reinickendorf politisch voranbringen,<br />

das unterstreichen wir mit dem<br />

Programm. Es ist unser Kompass<br />

für die Zukunft von Reinickendorf.<br />

Entsprechend viel Arbeit haben unsere<br />

Expertinnen und Experten<br />

reingesteckt.<br />

Was ist für Sie die zentrale Idee der<br />

SPD für Reinickendorf?<br />

Reinickendorf ist ein schöner Bezirk<br />

mit sehr unterschiedlichen<br />

Ortsbereichen – vom urbanen Reinickendorf<br />

bis zur ländlichen Idylle.<br />

Uns ist wichtig, alle Menschen mitzunehmen.<br />

Alle sollen sich hier<br />

wohlfühlen. Das heißt eben auch,<br />

die sozial schwächeren Bereiche besonderes<br />

im Blick zu behalten.<br />

Was heißt das konkret?<br />

Das Bezirksamt sollte gerade an<br />

sozialen Brennpunkten mehr vor<br />

Ort sein und mit Bürgerinnen und<br />

Bürgern ins Gespräch kommen.<br />

Das Rathaus muss auch zu den<br />

Menschen gehen, nicht nur umgekehrt.<br />

Die unabhängige Sozialberatung,<br />

die wir im Märkischen Viertel<br />

geschaffen haben, ist dafür ein gutes<br />

Beispiel.<br />

Thema Wohnen und Bauen – was<br />

würde die SPD in Reinickendorf mit<br />

Uwe Brockhausen anders machen?<br />

Reinickendorf liefert bislang<br />

nicht – weder beim Bauen noch bei<br />

Sozialwohnungen. Da bleiben viele<br />

Chancen ungenutzt. Ich mache das<br />

Das Quartiersmanagement Auguste-Viktoria-Allee<br />

Jörg Stroedter über eine Erfolgsgeschichte<br />

Es ist wirklich beeindruckend, wie<br />

sich das Quartiersmanagement<br />

(QM) Auguste-Viktoria-Allee weiterentwickelt<br />

hat. Im Juni konnte<br />

ich mich vor Ort davon überzeugen:<br />

Es gibt einen neu eröffneten<br />

Jugendraum QuäX, der viel Zuspruch<br />

erhält. Ich habe mich bei<br />

der Gewobag für eine Vermietung<br />

an den Träger kein Abseits! e.V.<br />

eingesetzt und werde dies gern für<br />

eine Verlängerung des Mietvertrags<br />

tun. Zusätzlich könnte hier<br />

ein Café-Angebot entstehen, auch<br />

der Keller könnte genutzt werden.<br />

Ebenfalls intensiv unterstützt<br />

habe ich den Erweiterungsbau der<br />

Max-Beckmann-Schule: Es ent-<br />

Bürgermeisterkandidat Uwe Brockhausen mit dem kommunalen Wahlprogramm<br />

(mehr auf Seite 8)<br />

Foto: Miriam Gerhard<br />

stehen 16 Klassenräume und eine<br />

Mensa. Auf meine Initiative hin hat<br />

die Staatssekretärin für Bildung,<br />

Beate Stoffers, die Finanzierung aus<br />

Landesmitteln für einen Modularen<br />

Ergänzungsbau mit Mensa gesichert.<br />

Nebenan wird ein Kultur- und<br />

Bildungszentrum mit einer Nutzfläche<br />

von 3.500 qm geplant, die<br />

Ideen kamen vom Beteiligungsprojekt<br />

„Kiezdialog“, finanziert aus<br />

QM-Mitteln.<br />

Die „Klixarena“ wird großflächig<br />

umgestaltet, die Finanzierung erfolgt<br />

über das QM-Förderprogramm<br />

„Sozialer Zusammenhalt“<br />

aus Bundes- und Landesmitteln.<br />

Das Mädchen- und Frauen-<br />

zentrum ist ein hübsches Haus mit<br />

schönem Garten, jedoch viel zu<br />

klein. Es gibt Ausbaupläne für das<br />

Dachgeschoss, die energetische<br />

Sanierung, das Trockenlegen des<br />

Kellers usw. Diesen Schutzraum<br />

gibt es seit 25 Jahren. Fördermittel<br />

in Höhe von 1,38 Millionen Euro<br />

werden als Baufondsprojekt 2021<br />

„Sozialer Zusammenhalt“ beantragt.<br />

Wenn das Projekt bewilligt<br />

wird, könnte es 2023 starten.<br />

Mit dem Laiv sind die Neubaupläne<br />

schon vorangeschritten: Im<br />

September wird eine Jury gemeinsam<br />

mit Anwohner:innen über<br />

Architektenentwürfe entscheiden.<br />

Das bisherige ehemalige Gebäude<br />

Thema als Bürgermeister zur Chefsache<br />

und werde mich mit allen Verantwortlichen<br />

an einen Tisch setzen.<br />

Wie unterscheidet sich die SPD bei<br />

den eher grünen Themen Nachhaltigkeit,<br />

Verkehr, Klimaschutz?<br />

Wir müssen ein deutlich nachhaltigerer<br />

Bezirk werden und dazu beitragen,<br />

die Klimaschutzziele zu erreichen.<br />

Das bedeutet zum Beispiel<br />

mehr energetische Sanierungen,<br />

mehr Solaranlagen, Müllvermeidung,<br />

sowie nachhaltige Beschaffungen<br />

und Schwerpunktsetzungen.<br />

Anders als andere legen wir<br />

großen Wert darauf, dass die notwendige<br />

Verkehrs- und Energiewende<br />

für alle bezahlbar bleibt. Wir<br />

wollen für alle Menschen die Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Leben aufrecht<br />

erhalten.<br />

Das Programm sagt nichts zum<br />

Thema Sicherheit – spielt das für<br />

die SPD keine Rolle?<br />

Doch, natürlich. Hier setzen wir<br />

auf die Prinzipien unseres Innensenators<br />

Andreas Geisel: nicht weggucken<br />

sondern zu den Problemen gehen.<br />

Dafür brauchen wir mehr<br />

Präsenz von Polizei und Ordnungsamt<br />

in den Kiezen, spürbar für die<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

Die Fragen stellte<br />

Kai Kottenstede<br />

des Grünflächenamts wird abgerissen,<br />

während der Bauphase wird<br />

es eine Übergangslösung geben, um<br />

die offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

von 8-18 Jahren weiter zu führen.<br />

Auf Parkanlagen und Grünflächen<br />

wird im Kiez viel Wert gelegt.<br />

Es gibt bunte Wildblumenflächen,<br />

den „Rosengarten“ sowie<br />

den Nachbarschafts- und Lesegarten,<br />

der viel genutzt wird.<br />

Vor allem mit Bundes- und Landesmitteln<br />

sind hier wirklich hervorragende<br />

Projekte entstanden und<br />

weiterentwickelt worden. Ich begleite<br />

und unterstütze gern diese<br />

engagierten Bauvorhaben!<br />

Jörg Stroedter · MdA<br />

„Uns stinkt es!“<br />

<strong>Reinickendorfer</strong> Abgeordnete wollen Müll auf den Straßen nicht weiter hinnehmen<br />

Jeder kennt es: man geht durch<br />

die Straßen und sieht achtlos hingegeworfenen<br />

Müll, gedankenlos<br />

hinterlassene alte Matratzen oder<br />

Elektrogeräte sowie an Ecken abgestellt<br />

Einkaufswagen. Oft häuft<br />

sich dort, wo der erste Sperrmüll<br />

steht, fix einige Tage später schon<br />

eine richtige Ansammlung von<br />

Müll. Ärgerlich! Schlecht für die<br />

Umwelt, unschön anzusehen, respektlos<br />

im Umgang miteinander.<br />

Öffnungszeiten bekommen und<br />

dass es wieder Sperrmülltage im<br />

Bezirk Reinickendorf gibt“, so<br />

König und Böcker-Giannini. „Die<br />

Menschen müssen eine sehr einfache<br />

Möglichkeit haben, ihren Müll<br />

loszuwerden, damit der Müll nicht<br />

auf der Straße landet. Dazu bieten<br />

sich regelmäßig aufgestellt Container,<br />

die dann durch die BSR abgeholt<br />

werden, in den Wohnkiezen an.<br />

Wir wollen vom Bezirk nicht immer<br />

nur hören, was alles nicht geht,<br />

wir wollen eine Lösung für saubere<br />

Kieze!“<br />

Die beiden <strong>Reinickendorfer</strong><br />

Abgeordneten Bettina König und<br />

Nicola Böcker-Giannini wollen den<br />

Müll auf den Straßen nicht weiter<br />

hinnehmen. „Wir wollen, dass die<br />

Die SPD hat in dieser Legislatur<br />

schon einiges getan, um dem Problem<br />

Sperrmüllhöfe deutlich längere der Vermüllung und Verwahr- Eine von vielen Lösungen für saubere Kieze Foto: Andreas Lischka / pixabay<br />

losung auf den Straßen Herr zu<br />

werden: Reinigungsturnusse von<br />

Straßen angepasst und mehr Mülleimer<br />

aufgestellt, wie man z. B. am<br />

Schäfersee sehr deutlich sieht. Die<br />

Bußgelder bei Straßenvermüllung<br />

wurden erhöht und die Ordnungsämter<br />

der Bezirke haben mehr als<br />

hundert zusätzliche Stellen erhalten,<br />

um ihre Tätigkeit im Bereich<br />

Stadtsauberkeit auszubauen.<br />

Außerdem werden jetzt viele<br />

Parks, wie z. B. der Schäferseepark<br />

oder die Greenwich-Promenade,<br />

durch die BSR statt durch die<br />

Bezirke gereinigt, was die Bezirksämter<br />

deutlich entlastet.<br />

Nicola Böcker-Giannini · MdA<br />

Bettina König · MdA


BERLIN 3<br />

„Der Markenkern von Berlin ist Freiheit“<br />

SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey spricht mit Sänger Frank Zander über soziale Projekte, Kultur und die Hauptstadt<br />

„Wir wollten bewusst kein Wahlkampf-Gespräch<br />

im Studio“ sagt<br />

SPD-Spitzenkandidatin Franziska<br />

Giffey. Sie hat in die Kleingartenanlage<br />

„Am Buschkrug“ im Berliner<br />

Bezirk Neukölln eingeladen.<br />

Hier steht ein rotes Gartenhaus –<br />

für die Zeit des Wahlkampfs ist<br />

es ihr Treffpunkt, um mit Berlinerinnen<br />

und Berlinern ins Gespräch<br />

zu kommen. Der Gast an<br />

diesem Tag ist kein Geringerer als<br />

der allseits bekannte Schlagersänger<br />

Frank Zander.<br />

Er und Franziska Giffey kennen<br />

sich schon lange, sie duzen sich: Der<br />

79-Jährige hat sie mehrmals zu<br />

seinen Weihnachtsessen für Obdachlose<br />

und Bedürftige eingeladen.<br />

Schon auf dem Weg vom<br />

Parkplatz zum Gartenhaus sind<br />

beide in ein Gespräch vertieft. Frank<br />

Zander macht aus seiner Wertschätzung<br />

für Franziska Giffey<br />

keinen Hehl: „Sie ist warmherzig,<br />

menschlich und hat einfach eine<br />

positive Ausstrahlung.“ Angekommen,<br />

schauen sie sich kurz zusammen<br />

um. „Das ist doch toll“, sagt<br />

Frank Zander. Ein Tisch mitsamt<br />

Stühlen steht schon bereit, ebenso<br />

kühles Wasser und Kaffee.<br />

Berliner Stadtblatt: Herr Zander,<br />

2020 fiel ein Weihnachtsfest für<br />

Obdachlose und Bedürftige mit<br />

nahezu 3.000 Menschen, wie es in<br />

vielen Jahren zuvor stattgefunden<br />

hat, leider aus. Sie waren spontan<br />

und haben stattdessen Food-Trucks<br />

organisiert. Wie ist die Aktion bei<br />

den Menschen angekommen?<br />

Frank Zander: Sehr gut. Es ging<br />

ja nichts, kein Hotel hatte auf. Als<br />

wir dann mit den Food-Trucks vorfuhren,<br />

war der Andrang groß.<br />

Jedoch waren die Leute, die wegen<br />

Essen anstanden, sehr diszipliniert,<br />

sie hielten Abstand. Wir haben die<br />

Mahlzeit in so kleinen kompostierbaren<br />

Schälchen ausgegeben.<br />

Neben Franziska hatte ich auch<br />

den Bundespräsidenten eingeladen.<br />

Das ging im ganzen Trubel ein bisschen<br />

unter. Er sagte sofort für die<br />

Food-Truck-Aktion zu. Am Anfang<br />

glaubte mir das keiner. Umso größer<br />

waren das Erstaunen und die<br />

Freude, als Frank-Walter Steinmeier<br />

zu der Aktion erschien.<br />

Berliner Stadtblatt: Franziska, du<br />

hast bereits mehrmals beim besagten<br />

Weihnachtsfest für Obdachlose<br />

und Bedürftige mitgeholfen und du<br />

warst auch bei einer Food-Truck-<br />

Aktion im vergangenen Jahr dabei.<br />

Wie hast du die Aktion wahrgenommen?<br />

Franziska Giffey: Es war einfach<br />

toll. Überhaupt die Überlegung,<br />

was man mitten in der Pandemie<br />

machen kann. So ist übrigens auch<br />

die Idee für das Gartenhaus entstanden.<br />

Drinnen treffen können wir<br />

uns nicht so gut, also müssen wir<br />

einen anderen Weg finden. So<br />

haben es Frank Zander und sein<br />

Team auch gemacht: Sie haben<br />

unter schwierigen Bedingungen<br />

versucht etwas möglich zu machen.<br />

Und die Menschen waren für die<br />

Aktion mit den Food-Trucks mehr<br />

als dankbar.<br />

Frank Zander: Es ist auch eine<br />

ganz ehrliche Dankbarkeit. Die<br />

Menschen, denen wir durch diese<br />

Aktion helfen, wollen mich immer<br />

umarmen. Sie wissen selbst, dass<br />

sie es wegen der aktuellen Corona-<br />

Lage nicht tun dürfen, aber sie<br />

Vor der „Roten Gartenhaus“ greifen Franziska Giffey und Schlagersänger Frank Zander beherzt zu den Gießkannen.<br />

wollen ihre Dankbarkeit zum Ausdruck<br />

bringen.<br />

Wir unterstützen<br />

die besonders<br />

von der Krise<br />

betroffenen<br />

Branchen.<br />

Franziska Giffey<br />

Berliner Stadtblatt: Herr Zander,<br />

Sie sind Künstler. Gerade Kultur<br />

und Kunst gehören zu den besonders<br />

betroffenen Branchen der<br />

Corona-Pandemie. Wie schätzen<br />

Sie die Situation ein?<br />

Frank Zander: Die Musik ist von<br />

der Corona-Krise stark betroffen, da<br />

müssen wir uns nichts vormachen.<br />

Sie war auf einmal weg, einfach aus.<br />

Jedoch hielt sich das Mitleid für<br />

Sängerinnen und Sänger eher in<br />

Grenzen. Manche Leute sagten zu<br />

mir, dass sie mich doch dauernd im<br />

Radio hören. Da musste ich dann<br />

erst mal erklären, dass Konzerte für<br />

einen Künstler eine der Haupteinnahmequellen<br />

sind und nicht, ob ein<br />

Lied von mir im Radio läuft. Doch<br />

es gibt bereits Licht am Ende des<br />

Tunnels, es trudeln wieder erste<br />

Auftrittsanfragen ein.<br />

Franziska Giffey: Mich bewegt<br />

momentan in diesem Zusammenhang<br />

die Frage: Wie machen wir im<br />

Herbst weiter? Gerade haben wir<br />

eine niedrigere Inzidenz, doch wir<br />

müssen abwarten, wie sich alles<br />

entwickelt, gerade wenn die Leute<br />

aus dem Urlaub zurückkehren. Wir<br />

müssen mit dem Impfen weiter<br />

vorankommen. Das ist eine ganz<br />

wichtige Aufgabe. Dann ist natürlich<br />

die Frage, wie wir Planungssicherheit<br />

für die Kultur erreichen.<br />

Aus meiner Sicht geht das nur mit<br />

den „drei Gs“: getestet, geimpft,<br />

genesen. Wenn eines davon zutrifft,<br />

können Besucherinnen und Besucher<br />

an einer Veranstaltung teilnehmen.<br />

Das kann man lange im<br />

Vorfeld festlegen und hat somit eine<br />

Perspektive.<br />

Berliner Stadtblatt: „Restart“, also<br />

Neustart, ist ein Wort, was momentan<br />

oft gebraucht wird, um ein<br />

Leben nach der Corona-Krise zu<br />

beschreiben. Liebe Franziska, du<br />

hast ein Zukunftsprogramm mit<br />

dem Titel „Neustart Berlin“ angekündigt.<br />

Was steckt dahinter?<br />

Franziska Giffey: Als mich meine<br />

Partei zur Spitzenkandidatin nominierte,<br />

habe ich gesagt, dass ich<br />

zwei große Zusagen mache. Die<br />

erste ist: Wohnungsneubau wird<br />

Chefinnensache. Wir brauchen<br />

dringend neuen Wohnraum in der<br />

Stadt. Das zweite Versprechen ist<br />

ein Zukunftsprogramm „Neustart<br />

Berlin“. Mit diesem Programm<br />

wollen wir den Branchen helfen, die<br />

besonders von der Krise betroffen<br />

sind – Einzelhandel, Kunst, Kultur<br />

sowie Tourismus und Gastronomie<br />

–, wieder auf die Beine zu<br />

kommen. Wir müssen wieder mehr<br />

Gäste in unsere Stadt holen, denn<br />

davon lebt insbesondere die Kulturszene<br />

Berlins.<br />

Franziska Giffey und Frank Zander<br />

halten im Gespräch inne und schauen<br />

zum Gartentörchen. Dort ist gerade<br />

Peter Standfuß aufgetaucht.<br />

„Das ist Peter, er ist hier in der<br />

Anlage quasi der ‚Bürgermeister‘“,<br />

erklärt Franziska Giffey lächelnd.<br />

Der 74-Jährige ist seit über zehn<br />

Jahren Vereinsvorsitzender der<br />

Kleingartenanlage. Unter seine<br />

Obhut fallen 420 Parzellen, der<br />

Verein umfasst, laut seiner Aussage,<br />

ungefähr 1.500 Mitglieder. 2017<br />

bekam er zusammen mit Frank<br />

Zander und vier weiteren Preisträger:innen<br />

die Neuköllner Ehrennadel<br />

verliehen. Ein kurzer Plausch<br />

mit Franziska Giffey und Frank<br />

Zander, dann fährt Peter Standfuß<br />

auf seinem Elektroroller weiter.<br />

Berliner Stadtblatt: Liebe Franziska,<br />

lieber Herr Zander, was fällt euch<br />

ein, wenn Ihr an Berlin denkt?<br />

Franziska Giffey: Berlin ist Freiheit.<br />

Wenn man sich fragt, was der<br />

Markenkern von Berlin ist, dann ist<br />

es die Freiheit und die Möglichkeit<br />

hier so zu leben, wie man möchte.<br />

Frank Zander: Ich bin einfach aus<br />

vielen Gründen stolz auf die Stadt.<br />

Der Berliner Humor ist einer davon,<br />

denn der ist einfach anders. Wenn<br />

man zum Beispiel bei Regenwetter<br />

irgendwo einen Motorschaden hat,<br />

sagt man: „Na toll, genau das habe<br />

ich mir gewünscht.“ Ein Anderer<br />

würde jetzt sicher fragen: „Wieso<br />

findest du das toll?“ Aber das ist<br />

Berliner Humor.<br />

Berlin ist<br />

eine Sache,<br />

die man fühlt.<br />

Frank Zander<br />

Franziska Giffey: Ich bin mir<br />

absolut sicher, dass die meisten<br />

Berlinerinnen und Berliner auch<br />

Foto: SPD Berlin/Jonas Gebauer<br />

auf ihre Stadt stolz sein wollen, weil<br />

sie gerne an diesem Ort leben. Nach<br />

dem Motto: „Besser sein als Bayern.“<br />

Das sind wir Berlinerinnen<br />

und Berliner nämlich ganz oft, nur<br />

reden wir zu selten darüber. Dabei<br />

haben die Menschen dieser Stadt<br />

nicht nur während der Corona-Pandemie<br />

bewiesen, dass sie das Beste<br />

aus einer Krise machen können.<br />

Das beweist allein ein Blick in die<br />

Geschichte. Wie oft war in Berlin<br />

die Lage schon problematisch und<br />

viel schwieriger als jetzt. Reinhard<br />

Mey hat mal ein Lied mit dem Titel<br />

„Mein Berlin“ komponiert. Da gibt<br />

es auch einen Film dazu. Darin sieht<br />

man Berlin nach dem Krieg – völlig<br />

zerstört, einfach schlimm. Es war<br />

eine katastrophale Lage. Trotzdem<br />

hat sich Berlin aufgerappelt und ist<br />

heute eine der attraktivsten Städte<br />

Europas und der Welt.<br />

Frank Zander: Ich bin ein<br />

Mensch, der sehr stark auf sein<br />

Bauchgefühl hört. Deshalb denke<br />

ich, man fühlt Berlin. Es ist schwierig<br />

zu beschreiben, aber man muss<br />

nicht hier geboren sein, um Berlinerin<br />

oder Berliner zu sein.<br />

Franziska Giffey: Das ist ein sehr<br />

schöner und wichtiger Gedanke.<br />

Menschen aus unterschiedlichen<br />

Teilen Deutschlands und der Welt<br />

kommen hierher und fühlen sich der<br />

Stadt verbunden. Deswegen haben<br />

wir von der SPD unser Programm<br />

unter ein Motto gestellt: Herzenssache<br />

Berlin. Also ich kenne unheimlich<br />

viele Menschen, die nicht<br />

hier geboren und vielleicht auch<br />

nicht hier aufgewachsen sind.<br />

Dennoch liegt ihnen Berlin am<br />

Herzen. Sie arbeiten, leben und<br />

engagieren sich hier und tragen<br />

dazu bei, dass Berlin nie einfach<br />

nur ist, sondern immer wird.<br />

Die Fragen stellte<br />

Sebastian Thomas


FRANZISKA GIFFEY:<br />

ALLE IM BLICK<br />

REINICKENDORF<br />

SPANDAU<br />

MITTE<br />

PANKOW<br />

LICHTENBERG<br />

MARZAHN-HELLERSDORF<br />

Mit Volldampf voraus: Franziska Giffey<br />

(2. v. r.) besuchte erst das Lokal „Tegeler Seeterrassen“<br />

und anschließend eines der Ausflugsschiffe<br />

der Stern- und Kreisschifffahrt.<br />

Das Unternehmen hat durch die Pandemie<br />

erhebliche Einbrüche hinnehmen müssen.<br />

Mit den Betreiber:innen sprach die SPD-Spitzenkandidatin<br />

über Planungssicherheit und<br />

Perspektiven nach der Pandemie. „Trotz Überbrückungshilfen<br />

ist es auch hier wichtig, Schritt<br />

für Schritt zur Normalität zurückzukehren“,<br />

betonte sie.<br />

Im Gespräch mit Bürger:innen: Der Berliner<br />

SPD-Co-Vorsitzende Raed Saleh (M.) lud<br />

SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey (l.)<br />

in die Altstadt Spandau ein. Nach einem gemeinsamen<br />

Kaffee startete die Tour. Auf dem<br />

Rundgang sprachen der SPD-Fraktionschef<br />

im Abgeordnetenhaus und Franziska Giffey<br />

mit zahlreichen Passantinnen und Passanten.<br />

Das Hauptthema: Berlin als sichere und lebenswerte<br />

Metropole.<br />

Eine sichere Stadt für alle: Franziska Giffey<br />

(2. v. l.) besucht die Polizeiwache am Alexanderplatz.<br />

Seit 2017 sorgen Polizist:innen vor Ort<br />

für mehr Sicherheit und Ordnung. Mit SPD-<br />

Innensenator Andreas Geisel (r.) tauschte sich<br />

die Spitzenkandidatin mit den Polizeibeamt:innen<br />

über ihre Arbeit für mehr Sicherheit auf den<br />

Plätzen rund um den Fernsehturm aus. Dabei<br />

betonte sie: „Sicherheit ist für mich Herzenssache.“<br />

Die Berliner SPD setzt sich für mehr mobile<br />

Wachen und eine konsequente Bekämpfung<br />

von Kriminalität ein.<br />

Hingehen, zuhören, anpacken: Ihrem Motto<br />

folgend, greift Franziska Giffey bei der Firma<br />

Stadler beherzt zum Schraubenzieher und<br />

montiert einen Türöffner an. In den Produktionshallen<br />

fertigen Mitarbeiter:innen die neuen<br />

Berliner S-Bahnen an. „Ich möchte einen Öffentlichen<br />

Nahverkehr, der für alle Menschen<br />

attraktiv ist“, sagt Franziska Giffey. Die SPD<br />

Berlin möchte, dass noch mehr Bürger:innen<br />

U- und S-Bahnen nutzen. Die Berliner Sozialdemokrat:innen<br />

wollen eine gute Mobilität für<br />

alle – so wie sie es wollen und brauchen.<br />

Ort mit Geschichte: Am ehemaligen Standort<br />

des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR<br />

in Lichtenberg traf sich Franziska Giffey (2. v. r.)<br />

mit Tom Sello (r.), Berliner Beauftragter zur<br />

Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die SPD-<br />

Spitzenkandidatin tauschte sich mit Tom Sello<br />

über das Bildungsprojekt „Campus für Demokratie“<br />

aus. Die Berliner SPD unterstützt diese<br />

Idee, denn „es ist wichtig zu erinnern, zu informieren<br />

und die politische Bildungsarbeit auch<br />

zu diesem Teil der deutschen Geschichte zu<br />

fördern“, sagte sie.<br />

Unterwegs auf gepflegten Grünflächen:<br />

Franziska Giffey besuchte die Gärten der Welt<br />

und den CleanTech Business Park. Berlins<br />

größter Industriepark ist auf umweltfreundliche<br />

Unternehmen ausgerichtet. „Berlin soll attraktiver<br />

Standort für die neusten Klimaschutztechnologien<br />

der Welt werden.“, sagt die SPD-Landesvorsitzende.<br />

Mit Blick auf die Gärten der<br />

Welt, betonte sie: „Grünflächen machen lebenswerte<br />

Kieze aus.“ Die SPD wolle, dass die Parks<br />

und Gärten attraktiv, sicher und sauber seien,<br />

„damit sich alle Menschen gerne dort aufhalten“.<br />

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF TEMPELHOF-SCHÖNEBERG<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG<br />

NEUKÖLLN<br />

TREPTOW-KÖPENICK<br />

Eis für kleine und große Wasserratten:<br />

Franziska Giffey verteilt Eis an die Badegäste<br />

des Sommerbads Wilmersdorf. Für Kinder bis<br />

einschließlich 12 Jahren war der Besuch der<br />

Freibäder der Berliner Bäderbetriebe in den<br />

Sommerferien kostenlos. „Kinder und Jugendliche<br />

waren in besonderer Weise in der Corona-<br />

Pandemie belastet“, sagt Franziska Giffey. Es<br />

sei ihr ein Herzensanliegen, dass sich Kinder<br />

und ihre Familie in den Sommerferien erholen<br />

können. Ihr sei auch wichtig, „dass Kinder die<br />

Überlebenstechnik Schwimmen sicher lernen.“<br />

Auf Stippvisite im Schöneberger Norden:<br />

Im Regenbogenkiez sprachen Klaus Wowereit<br />

und Franziska Giffey über das 20-jährige<br />

Jubiläum des berühmten Satzes „Ich bin schwul<br />

und das ist auch gut so.“ „Berlin ist Europas<br />

Regenbogenhauptstadt. Unsere Aufgabe als Politik<br />

ist es, die queere Community zu schützen“,<br />

so die SPD-Spitzenkandidatin. Klaus Wowereit<br />

wünscht sich Franziska Giffey als Regierende<br />

Bürgermeisterin: „Die Menschen sehen in ihr<br />

eine vertrauenswürdige Persönlichkeit, die sich<br />

um die Belange der Menschen kümmert.“<br />

Auf großer Tour durch Steglitz-Zehlendorf:<br />

SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey (r.)<br />

spricht auf ihrem Rundgang durch den Berliner<br />

Bezirk mit einem Vertreter der „Bürgerinitiative<br />

Zehlendorf“. „Die Lebensqualität in unserer<br />

Stadt wird auch von der Aufenthaltsqualität<br />

im öffentlichen Raum bestimmt – Berliner:innen<br />

wollen zu recht eine saubere Stadt“, betonte<br />

die SPD-Spitzenkandidatin während<br />

der Tour. Es ging zunächst durch Zehlendorf-<br />

Mitte und anschließend zur Thermometersiedlung.<br />

Soziale und innere Sicherheit zusammendenken:<br />

Am „Kotti“ macht sich Franziska<br />

Giffey ein Bild von der aktuellen Lage der<br />

Geschäfte und spricht mit den Inhaber:innen.<br />

Die vielfältigen Kieze seien vor allem dann belebt<br />

und beliebt, wenn sie zum Aufenthalt einladen,<br />

meint die SPD-Spitzenkandidatin. Die<br />

besondere Berliner Mischung aus Wohnen und<br />

Arbeiten müsse erhalten bleiben. Außerdem<br />

betont sie: „Wer in Berlin lebt, muss sich sicher<br />

fühlen.“ Die Berliner SPD setzt sich für eine<br />

konsequente Bekämpfung von Kriminalität ein.<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Franziska<br />

Giffey (M.) besuchte mit Benjamin Merle (l.)<br />

und Wolfgang Gründiger (2. v. l.) von der Firma<br />

Enpal eine Neuköllner Familie, die für ihr<br />

Hausdach eine Solaranlage des Berliner Solar<br />

Start-ups angemietet haben. Enpal kümmert<br />

sich 20 Jahre lang um den Betrieb. Zwei Dinge<br />

möchte die SPD Berlin erreichen: Die Bedingungen<br />

für die Ansiedlungen von Unternehmen<br />

weiter verbessern und – egal, ob Start-up,<br />

Mittelstand oder Konzern – gute Arbeitsbedingungen<br />

und faire Bezahlung.<br />

Zu Besuch in Europas größtem Skateboardund<br />

BMX-Park: Franziska Giffey (r.) spricht<br />

im Mellow Park im Berliner Bezirk Treptow-<br />

Köpenick mit einem Jugendlichen. Die SPD-<br />

Spitzenkandidatin besuchte zusammen mit<br />

Projektleiter Jens Werner (l.) das über 60.000<br />

Quadratmeter große Gelände. Der Amateurund<br />

Freizeitsport ist der Berliner SPD ebenso<br />

wichtig wie Freiräume für die Jugend.<br />

Fotos: SPD Berlin/Jonas Gebauer & Caren Badtke<br />

HERZENSSACHE BERLIN<br />

Das Wahlprogramm der SPD Berlin:<br />

https://spd.berlin/wahlprogramm


6<br />

BERLIN<br />

Tipp für<br />

den Garten<br />

Bereits seit längerem ist Franziska<br />

Giffey Patin des Familien- und<br />

Bienengartens in der Kleingartenanlage<br />

an der Buschkrugallee im<br />

Bezirk Neukölln, in dem sich<br />

„Giffeys Rotes Gartenhaus“ befindet.<br />

Im Rahmen dieser Patenschaft<br />

wird das Gartenhaus auch<br />

als Ort der Begegnung genutzt.<br />

Damit der Garten auch bei Bienen<br />

weiterhin beliebt ist, hat die SPD<br />

Berlin dort bienenfreundliche Blumen<br />

und Stauden angepflanzt, wie<br />

beispielsweise Lupinen, Lavendel<br />

und ungefüllte Rosen, die mit ihren<br />

offenen Blüten Insekten zum Nektar<br />

sammeln einladen. Auch Dahlien<br />

und ein Rhododendron wurden neu<br />

gepflanzt. Warum Franziska Giffey<br />

gerade diese gewählt hat und wie<br />

man letztere richtig pflegt, erzählt<br />

sie in einem Gartentipp für das<br />

Berliner Stadtblatt.<br />

Liebe Franziska, warum hast du<br />

Dahlien und Rhododendron angepflanzt?<br />

Dahlien hatte meine Großmutter<br />

in ihrem Garten stehen – und das in<br />

vielen Farben. Rhododendren hingegen<br />

wachsen im Garten meiner<br />

Eltern im Berliner Umland. Schon<br />

als Kind mochte ich es sehr, ihnen<br />

bei der Gartenarbeit zu helfen.<br />

Gerade Rhododendron ist mir dabei<br />

buchstäblich ans Herz gewachsen.<br />

Deshalb durften Dahlien und der<br />

Rhododendron auch bei meiner<br />

Pflanzaktion vor dem Gartenhaus<br />

hier in Britz nicht fehlen.<br />

Was macht einen Rhododendron<br />

in deinen Augen besonders?<br />

Rosenbaum – das bedeutet der<br />

Name Rhododendron. Außerdem<br />

wird der Rhododendron als Alpenrose<br />

bezeichnet. Er ist ein sehr anspruchsvoller<br />

Blütenstrauch – doch<br />

wenn er einmal anfängt zu blühen,<br />

ist er wunderschön.<br />

Wo fühlt sich ein Rhododendron in<br />

einem Garten richtig wohl?<br />

Zwei Worte: kühl und feucht.<br />

Außerdem wachsen die meisten<br />

Arten des Rhododendrons am<br />

besten an einem halbschattigen bis<br />

schattigen Standort – also beispielsweise<br />

unter Bäumen und Sträuchern.<br />

Ein Rhododendron benötigt<br />

eine stets gleichbleibend feuchte<br />

Erde. Außerdem sollte der Untergrund<br />

sehr humushaltig, frei von<br />

Kalk und locker sein. Die Hauptblütezeit<br />

eines Rhododendrons ist<br />

in den Monaten April und Mai.<br />

Eine gute Zeit zum Anpflanzen ist<br />

Ende April bis Anfang Mai.<br />

Welche Tipps hast du für die richtige<br />

Pflege eines Rhododendrons?<br />

Im Frühjahr sollte man anfangen,<br />

die verwelkten Blätter und Blütenreste<br />

von den Blütensträuchern<br />

zu entfernen und die Pflanze zu<br />

düngen. Auch das Wasser sollte<br />

möglichst kalkfrei sein. Am besten<br />

eignet sich Regenwasser.<br />

Die Fragen stellte<br />

Sebastian Thomas<br />

Foto: SPD Berlin<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat Foto: SPD Berlin/Sebastian Thomas Foto: Ann-Kathrin Biewener<br />

24 BERLINERINNEN UND BERLINER SAGEN, WARUM SIE SICH<br />

FRANZISKA GIFFEY ALS REGIERENDE BÜRGERMEISTERIN WÜNSCHEN<br />

„Franziska Giffey<br />

ist volksnah, einfach<br />

ansprechbar und<br />

sie kümmert sich<br />

um die sozialen<br />

Belange der<br />

Menschen – das<br />

macht eine gute<br />

Politikerin aus.“<br />

Helga Bröcker<br />

85 Jahre,<br />

in der AWO aktiv<br />

„Franziska Giffey<br />

hat auf verschiedenen<br />

politischen<br />

Ebenen Erfahrung<br />

gesammelt, was<br />

ihr jetzt für ihre<br />

zukünftige Aufgabe<br />

zugutekommt.“<br />

Julia Selge<br />

33 Jahre, Frauenund<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Tempelhof-<br />

Schöneberg<br />

„Ich denke, dass<br />

Franziska Giffey<br />

durch ihre offene,<br />

auf die Bürger:innen<br />

zugehende Art<br />

überzeugt und eine<br />

gute Regierende<br />

Bürgermeisterin<br />

sein wird.“<br />

Hannelore Dietsch<br />

79 Jahre,<br />

ehemalige Kinderkrankenschwester<br />

„Franziska Giffey<br />

erfüllt eine<br />

wichtige Voraussetzung<br />

für eine<br />

zukünftige Regierende<br />

Bürgermeisterin:<br />

Sie kann<br />

Leute ansprechen,<br />

ihnen zuhören<br />

und sie überzeugen.“<br />

Bent Paulsen<br />

76 Jahre,<br />

Diplom-Soziologe<br />

Foto: Horts Spingies<br />

Foto: J. Karnetzka Foto: Josef Zimmermann Foto: SPD Berlin/Sebastian Thomas<br />

„Franziska Giffey<br />

ist eine Sympathieträgerin,<br />

weil sie für<br />

jeden ein offenes<br />

Ohr hat und<br />

äußerst beliebt ist,<br />

auch über Parteigrenzen<br />

hinweg.“<br />

Brigitte Ritter-Spingies<br />

70 Jahre,<br />

ehemalige Erzieherin<br />

und Kita-Leiterin<br />

„Franziska Giffey<br />

sucht den Kontakt<br />

zur Bevölkerung,<br />

nimmt ihre Sorgen<br />

auf und gestaltet<br />

ihr politisches<br />

Handeln nach den<br />

Bedürfnissen der<br />

Menschen.“<br />

Susanne Pape<br />

79 Jahre,<br />

ehemalige leitende<br />

Oberschulrätin<br />

„Franziska Giffey<br />

kennt sowohl die<br />

Bezirks- als auch<br />

Bundespolitik sehr<br />

gut und kann wie<br />

keine andere auf<br />

Menschen zugehen<br />

und sie begeistern.“<br />

Bernd Merken<br />

77 Jahre,<br />

ehemaliger Beamter<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

„Franziska Giffey<br />

ist zielstrebig,<br />

überzeugend und<br />

sehr freundlich.<br />

Das habe ich selbst<br />

erlebt und es hat<br />

mich überzeugt –<br />

mit ihr haben wir<br />

die besten Chancen.“<br />

Dietmar Milnik<br />

76 Jahre,<br />

ehemaliger Referent<br />

Foto: Mathias Bothor<br />

Foto: Marcel Gaeding Foto: Uyana Ney<br />

Foto: SPD Berlin/Sebastian Thomas<br />

„Mit ihrer nahbaren<br />

Art Politik zu<br />

machen, überzeugt<br />

Franziska Giffey<br />

die Berliner:innen –<br />

sie scheut die<br />

Augenhöhe nicht,<br />

sie sucht sie.“<br />

Natalia Wörner<br />

53 Jahre,<br />

Schauspielerin<br />

„Wir brauchen<br />

starke Frauen in der<br />

Führungsebene –<br />

und mit Franziska<br />

Giffey könnte eine<br />

solche Frau erste<br />

Regierende Bürgermeisterin<br />

werden.“<br />

Barbara Becker<br />

30 Jahre,<br />

Modedesignerin<br />

„Sie ist authentisch,<br />

hat Erfahrung im<br />

Umgang mit der<br />

Verwaltung und,<br />

was ich sehr<br />

schätze, eine klare<br />

Haltung zu bestimmten<br />

Fragen.<br />

Franziska Giffey<br />

weiß, was sie<br />

macht – sie ist<br />

standfest, prinzipientreu.<br />

Und<br />

genau solch eine<br />

SPD-Politikerin<br />

möchte ich auch<br />

in Verantwortung<br />

sehen.“<br />

Fritz Wolff<br />

66 Jahre,<br />

selbstständig<br />

„Franziska Giffey ist<br />

sehr sympathisch,<br />

strahlt etwas<br />

liebesvolles aus<br />

und hat bereits in<br />

der Vergangenheit<br />

einiges bewegt,<br />

denn was sie<br />

verspricht, hält<br />

sie auch.“<br />

Sylvia Brexel<br />

74 Jahre,<br />

in der Altenpflege aktiv<br />

Foto: Privat<br />

Foto: Privat Foto: SPD Berlin/Sebastian Thomas<br />

Foto: SPD Marzahn-Hellersdorf<br />

„Weil Franziska<br />

Giffey glaubhaft ihr<br />

Motto ,Hingehen,<br />

zuhören, anpacken‘<br />

verkörpert und auf<br />

Versöhnung statt<br />

auf Konfrontation<br />

setzt.“<br />

Sonay Atac<br />

45 Jahre,<br />

Sozialpädagogin<br />

„Franziska Giffey<br />

ist eine starke<br />

Persönlichkeit,<br />

kümmert sich um<br />

die Menschen und<br />

hat in Neukölln<br />

sowie im Bund<br />

bereits tolle Arbeit<br />

geleistet.“<br />

Karin Wanzlick<br />

77 Jahre,<br />

ehemalige Sekretärin,<br />

Bürgerdeputierte<br />

„Franziska Giffey<br />

ist Berlinerin, es ist<br />

ihr Zuhause und ich<br />

kenne niemanden,<br />

die mir kompetenter<br />

erscheint,<br />

Regierende Bürgermeisterin<br />

zu sein.“<br />

Kathrin Kammermeier<br />

42 Jahre,<br />

Grundschullehrerin<br />

„Franziska Giffey<br />

hat bereits auf<br />

Bezirks- und<br />

Bundesebene<br />

gezeigt, was sie<br />

leisten kann –<br />

jetzt ist es einfach<br />

Zeit für eine<br />

erste Regierende<br />

Bürgermeisterin.<br />

Sie kommt schnell<br />

mit Leuten ins<br />

Gespräch, hört<br />

ihnen zu, setzt ihre<br />

Wünsche um und<br />

ist dabei nicht<br />

abgehoben,<br />

sondern immer<br />

auf Augenhöhe.“<br />

Liane Ollech<br />

64 Jahre,<br />

Büroleiterin<br />

Foto: Privat<br />

Foto: SPD<br />

Foto: Privat Foto: SPD Berlin/Sebastian Thomas<br />

„Franziska Giffey<br />

hat bewiesen,<br />

worauf es in der<br />

Krise ankommt,<br />

indem sie<br />

Menschlichkeit<br />

mit Vernunft<br />

verbunden hat.“<br />

Kubra Oruc<br />

33 Jahre,<br />

Referentin im<br />

Deutschen Bundestag<br />

„Franziska Giffey<br />

ist pragmatisch<br />

und besitzt ein<br />

hohes Maß an<br />

analytischer<br />

Fähigkeit, was sie<br />

dazu befähigt,<br />

Problemlagen<br />

schnell zu erkennen.<br />

Genau das ist für<br />

Berlin notwendig.<br />

Sie geht auf die<br />

Bürger:innen<br />

zu und kann es<br />

schaffen, dass sich<br />

Politik, Verwaltung<br />

und Stadtgesellschaft<br />

wieder<br />

annähern.“<br />

Robby Schönrich<br />

37 Jahre,<br />

selbstständig<br />

„Franziska Giffey<br />

ist mir sympathisch,<br />

weil sie mich in<br />

ihrem Wesen an<br />

meine Lieblings-<br />

SPD-Politikerin<br />

Regine Hildebrandt<br />

erinnert.“<br />

Hannelore Gascho<br />

72 Jahre,<br />

ehemalige Buchhalterin<br />

„Franziska Giffey<br />

passt einfach zu<br />

Berlin: Sie hat keine<br />

Allüren, ist bodenständig<br />

und weiß<br />

ganz genau, was<br />

wo in Berlin<br />

gebraucht wird.“<br />

Isabell Nagel<br />

33 Jahre, Hochschulmitarbeiterin<br />

Foto: Heidemarie Fischer<br />

Foto: Ole Bendixen<br />

Foto: Dagmar Reschke-Radel<br />

Foto: Stephan Pramme<br />

„Franziska Giffey<br />

spricht den meisten<br />

Bürger:innen aus<br />

dem Herzen.<br />

Obwohl sie Bundesministerin<br />

war,<br />

macht sie den<br />

Eindruck, dass sie<br />

bodenständig<br />

geblieben ist<br />

und bei Problemen<br />

sofort helfen will.“<br />

Marie-Luise Körner<br />

66 Jahre,<br />

ehemalige Verwaltungsreferentin<br />

„Mit Franziska<br />

Giffey verbinde ich<br />

mehrere Sachen:<br />

Sie ist echt, offen<br />

und direkt –<br />

kümmert sie sich<br />

um die Menschen<br />

und schafft es,<br />

jede/n für sich<br />

einzunehmen.“<br />

Beate Laudzim<br />

53 Jahre,<br />

selbstständig<br />

„Ich höre andere<br />

über Franziska<br />

Giffey schwärmen,<br />

und muss auch<br />

sagen: Sie ist eine<br />

gestandene Frau –<br />

sie hat mir den<br />

Glauben an die SPD<br />

wiedergegeben.“<br />

Klaus Radel<br />

79 Jahre,<br />

ehemaliger<br />

Industriekaufmann<br />

„Sie hat das Herz<br />

am rechten Fleck,<br />

Erfahrungen als<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

und<br />

Ministerin und ein<br />

offenes Ohr für<br />

die Bürger:innen<br />

der Stadt.“<br />

Wolfhart Ulbrich<br />

62 Jahre, viefältig<br />

ehrenamtlich tätig


REINICKENDORF<br />

7<br />

Die Anti-Wohnungspolitik in Reinickendorf<br />

Durch Untätigkeit der CDU verschärft sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt im Bezirk<br />

In Reinickendorf wurde von den<br />

zuständigen Bezirksämtern in<br />

den vergangenen Jahren wenig<br />

unternommen, um etwas gegen<br />

die Probleme auf dem Wohnungsmarkt<br />

zu unternehmen. Dabei<br />

wächst Reinickendorf. Über<br />

12.000 Einwohner sind in den<br />

letzten fünf Jahren dazu gekommen.<br />

In der gleichen Zeit entstanden<br />

jedoch nur 2.151 Wohnungen.<br />

Tatsächlich liegt Reinickendorf<br />

seit vielen Jahren in der Berliner<br />

Statistik der Baugenehmigungen<br />

weit hinten. 2020 war der<br />

Bezirk sogar Schlusslicht.<br />

Rote Laterne<br />

beim Wohnungsbau<br />

„Beim Wohnungsbau hat Reinickendorf<br />

die rote Laterne“, sagt der<br />

SPD-Kandidat und derzeitige Wirtschaftsstadtrat<br />

Uwe Brockhausen.<br />

„Das ist das Ergebnis der CDU-<br />

Politik im Bezirk, die nicht alle<br />

Möglichkeiten ausnutzt, um mehr<br />

Wohnungen zu schaffen. Das Thema<br />

muss dringend zur Chefsache<br />

werden.“ Insbesondere baurechtliche<br />

Chancen werden in Reinickendorf<br />

nicht genutzt, um mehr Wohnungen<br />

zu bauen. Über sogenannte<br />

B-Pläne kann mehr Wohnraum auf<br />

der gleichen Fläche geschaffen<br />

werden. Andere Bezirke nutzen diese<br />

Option. In Reinickendorf sind<br />

B-Planverfahren jedoch selten auf<br />

den Tagesordnungen des Stadtplanungsausschusses<br />

in der Bezirks-<br />

Zu wenig günstiger Wohnraum: Sevda Boyraci, Kandidatin für das Märkische Viertel, kennt das Problem Foto: S. Boyraci<br />

verordnetenversammlung zu finden.<br />

Derweil kennen die Mietpreise<br />

auch in Reinickendorf nur eine<br />

Richtung: nach oben. Auch weil der<br />

Neubau so gering ausfällt. Günstige<br />

Wohnungen werden so zunehmend<br />

rar. Für den SPD-Bundestagskandidaten<br />

für Reinickendorf, Torsten<br />

Einstmann, ist klar, dass gehandelt<br />

werden muss: „Wohnen ist zu<br />

wichtig, um es komplett dem Markt<br />

zu überlassen. Deshalb werden wir<br />

dem Wucher in angespannten<br />

Wohnlagen zusätzlich einen Riegel<br />

vorschieben und Mieterhöhungen<br />

nur noch im Rahmen der Inflationsrate<br />

erlauben, damit niemand<br />

mehr Angst vor zu stark steigenden<br />

Mieten haben muss.“<br />

Chancen für mehr Sozialwohnungen<br />

ungenutzt<br />

Eine weitere Lösung gerade für<br />

Haushalte mit geringem Einkommen<br />

sind Sozialwohnungen. Doch<br />

auch hier sieht es in Reinickendorf<br />

schlechter aus als in anderen Bezirken:<br />

39 Prozent der <strong>Reinickendorfer</strong><br />

Haushalte sind sozialwohnungsberechtigt.<br />

Damit liegt Reinickendorf<br />

knapp über dem Berliner<br />

Schnitt von 38,3 Prozent. Bei der<br />

Quote der Sozialwohnungen liegt<br />

der Bezirk jedoch mit 5,2 Prozent<br />

deutlich unter dem Berliner Durchschnitt<br />

von 11 Prozent. Sevda<br />

Boyraci, SPD-Kandidatin für das<br />

Abgeordnetenhaus im Märkischen<br />

Viertel, kennt das Problem: „Wir<br />

brauchen dringend mehr Sozialwohnungen.<br />

Ich kenne viele in meinem<br />

Umfeld, die berechtigt wären,<br />

aber keine Wohnungen finden.“<br />

Auch hier lässt der CDU-geführte<br />

Bezirk die Möglichkeiten, die Situation<br />

zu verbessern, ungenutzt.<br />

Würde dieser mehr Bebauungsplanverfahren<br />

durchführen, könnte<br />

er bei größeren Bauprojekten die<br />

Bauherren im Rahmen des „Berliner<br />

Modells“ verpflichten, günstige<br />

Mietwohnungen zu schaffen. Die<br />

gesetzliche Grundlage gibt es seit<br />

2014. Wenn Planungsrecht für<br />

neuen Wohnraum geschaffen wird,<br />

müssen entsprechend dem „Berliner<br />

Modell“ 30 Prozent der Geschossfläche<br />

für günstigen Wohnraum<br />

bereitgestellt werden. Das Land<br />

Berlin fördert zudem den Bau solcher<br />

Wohnungen.<br />

Die Bilanz des CDU-geführten<br />

Reinickendorf: Es wurde noch keine<br />

Wohnung nach „Berliner Modell“<br />

genehmigt. Entsprechende Pläne<br />

sind noch im Verfahren, sieben<br />

Jahre nachdem die rechtliche Möglichkeit<br />

dafür geschaffen wurde.<br />

„Wenn das so weitergeht, wird<br />

Reinickendorf weiter Schlusslicht<br />

bei der Zahl der Sozialwohnungen<br />

bleiben. Ich werde als Bürgermeister<br />

den Schalter umlegen und alle<br />

rechtlichen Möglichkeiten für mehr<br />

bezahlbaren Wohnungsbau nutzen“,<br />

stellt Brockhausen klar.<br />

Angela Budweg<br />

Kai Kottenstede<br />

Hoffentlich bald trocken<br />

1,5 Millionen Euro für die nassen Mäckeritzwiesen<br />

Gewässer schützen<br />

Über das Uferschutz- und Nutzungskonzept der SPD<br />

Wirklich schön ist es in den<br />

Mäckeritzwiesen, aber es gibt<br />

noch viel zu tun, um die Regenentwässerung<br />

als Grundlage für den<br />

Bebauungsplan in die Wege zu<br />

leiten.<br />

Auf meine Initiative hin wurden<br />

Siwana-Mittel in Höhe von 1,5 Millionen<br />

Euro für die Ertüchtigung<br />

des Grabens und die Errichtung<br />

eines Pumpwerks bewilligt. Diese<br />

Mittel stehen seit 2019 zur Verfügung,<br />

aber das Bezirksamt Reinickendorf<br />

hat viel zu spät mit einem<br />

Bebauungsplan angefangen, dadurch<br />

ist kostbare Zeit verloren gegangen!<br />

Im Juni war ich wieder in den<br />

Mäckeritzwiesen und habe die<br />

nächsten Schritte mit der Senatsumweltverwaltung<br />

(SenUVK) und<br />

Jörg Simon, dem Vorstandsvorsitzenden<br />

der Berliner Wasserbetriebe<br />

(BWB) sowie den Siedlervorständen<br />

der Kleingärten vereinbart, damit<br />

die Siedlerinnen und Siedler<br />

endlich einen Schutz vor Starkregen<br />

und eine gesicherte Rechtsgrundlage<br />

für die Bebauung auf ihren<br />

Grundstücken haben. SenUVK und<br />

die BWB werden die Maßnahme<br />

durchführen.<br />

Ich habe den Siedlerinnen und<br />

Siedler weiterhin meine intensive<br />

Unterstützung angeboten!<br />

Jörg Stroedter · MdA<br />

Nicht nur für ihn: saubere Gewässer<br />

Foto: Jessica Kliem<br />

Sinkender Pegel in Flüssen, Seen<br />

und Teichen, sinkender Grundwasserspiegel,<br />

schlechtere Wasserqualität<br />

– diese Symptome des<br />

Klimawandels sind auch in Reinickendorf<br />

zu spüren.<br />

Die SPD will zum Erhalt der vielen<br />

Gewässer und des guten Trinkwassers<br />

in Reinickendorf einen Beitrag<br />

leisten. Denn auch hier drohen<br />

sinkende Wasserstände, Verlandung<br />

und Übernutzung.<br />

Es gilt, einerseits die Gewässer<br />

besonders an den Ufern zu regenerieren,<br />

andererseits aber auch ihre<br />

Schönheit für alle Menschen erlebbar<br />

zu machen. Deshalb hat die<br />

SPD den Beschluss gefasst, grundsätzlich<br />

alle Ufer öffentlich zugänglich<br />

zu machen. Ufer sollen von rein<br />

privater Nutzung frei bleiben.<br />

Der Plan ist, zeitnah ein Uferschutz-<br />

und Nutzungskonzept zu<br />

erarbeiten und das in diesem Jahr<br />

bereits auf den Weg gebrachte Steganlagenkonzept<br />

zur Umsetzung zu<br />

bringen.<br />

Mit allen Beteiligten und Betroffenen<br />

sollen Möglichkeiten erarbeitet<br />

werden, unsere Gewässer als Lebensgrundlage<br />

zu schützen und für alle<br />

erlebbar zu machen. Das dies machbar<br />

ist, zeigen Beispiele aus anderen<br />

Bezirken.<br />

Nicola Böcker-Giannini · MdA<br />

Flächendeckende Tarifverträge und Landesmindestlohn<br />

Die SPD sorgt für gute Arbeit, auch beim Land Berlin<br />

Für „gute Arbeit“ sind wir selbstverständlich<br />

alle. Aber was heißt<br />

das eigentlich? „Gute Arbeit“<br />

meint, dass die Arbeitsbedingungen<br />

fair sind und dass Gehalt und<br />

Tätigkeit in einem angemessenen<br />

Verhältnis stehen. Es geht also<br />

um Arbeitsplatzsicherheit, um<br />

Mitbestimmung, gute Bezahlung<br />

und Anerkennung.<br />

In Berlin ist die SPD, selbsternannte<br />

Partei der Arbeitnehmer:innen,<br />

seit vielen Jahren in Regierungsverantwortung.<br />

Was hat sich<br />

in dieser Legislatur getan? Man<br />

kann sagen: die SPD hat hart daran<br />

gearbeitet, dass nach den harten<br />

Einschnitten für Arbeitnehmer:innen<br />

in den Nullerjahren nun wich-<br />

tige Verbesserungen für Angestellte<br />

des Landes Berlins erzielt wurden.<br />

Dort, wo Berlin Arbeitgeber ist,<br />

wird nicht mehr ohne Not befristet,<br />

das pauschale sachgrundlose Befristen<br />

wurde abgeschafft. Außerdem<br />

werden deutlich mehr Angestellte<br />

nach TVöD bezahlt, weil<br />

ausgegründete Töchterunternehmen<br />

aufgelöst und die MitarbeiterInnen<br />

erneut im Mutterkonzern<br />

angestellt wurden. Die SPD hat sich<br />

außerdem in Berlin für flächendeckende<br />

Tarifverträge eingesetzt<br />

und den Landesmindestlohn auf<br />

12,50 Euro erhöht. Die Umsetzung<br />

ist umso erfreulicher, da sie mit<br />

den Koalitionspartnern nicht immer<br />

einfach war.<br />

Bettina König und Sven Meyer bei einer Veranstaltung der Berliner Krankenhausbewegung<br />

in Reinickendorf<br />

Foto: ingmue1957<br />

Und woran wird die SPD in der<br />

nächsten Legislatur in Regierungsverantwortung<br />

„schuld sein“? Daran,<br />

dass der Grundsatz „gleicher<br />

Lohn für gleiche Arbeit“ flächendeckend<br />

umgesetzt wird. Und daran,<br />

dass sich die Arbeitsbedingungen in<br />

den Sozial- und Pflegeberufen, an<br />

vorderster Front den Krankenhäusern,<br />

deutlich verbessern. Daran,<br />

dass es keine neuen Ausgründungen<br />

in den Landesunternehmen geben<br />

wird. Kurz gesagt: daran, dass<br />

das Land Berlin überall dort, wo es<br />

Arbeitgeber ist, dem Anspruch nach<br />

„guter Arbeit“ weiter gerecht wird.<br />

Bettina König · MdA<br />

Sven Meyer


8 REINICKENDORF<br />

<strong>WAHL</strong>-TICKER<br />

HERZENSSACHE<br />

REINICKENDORF<br />

Eine Auswahl einiger konkreter<br />

Ideen aus dem kommunalen<br />

Wahlprogramm der SPD für<br />

Reinickendorf:<br />

+++ Wohnungsbau durch zügige<br />

Bebauungsplanverfahren<br />

beschleunigen +++ Soziale Mischung<br />

in Quartieren fördern<br />

+++ Lücken in der Nahversorgung<br />

schließen für eine Stadt der<br />

kurzen Wege +++ Offensive für<br />

die Verkehrswende: Verlagerung<br />

auf ÖPNV, mehr Fuß- und Radverkehr<br />

+++ P+R Parkplätze in<br />

Brandenburg +++ Verlängerung<br />

U8 ins Märkische Viertel +++<br />

Zweigleisige S1 & S25 für einen<br />

10-Minuten-Takt +++ Tarifzone<br />

B nach Brandenburg ausweiten<br />

+++ Natürliche Ufer wieder<br />

herstellen +++ Havel-Ufer der<br />

Öffentlichkeit zugänglich machen<br />

+++ Schaffung Klimaleitstelle<br />

+++ Öffentliche Dächer:<br />

Solaranlagen oder begrünen<br />

+++ Straßenbäume schützen<br />

+++ Prüfung politischer Vorhaben<br />

auf Familientauglichkeit<br />

+++ Ausbau mobile Jugendarbeit<br />

+++ Zentrale Sperrmülltage<br />

+++ Mehr Beteiligungsmöglichkeiten<br />

für Jugend &<br />

Kinder +++ Skateanlage in Tegel<br />

+++ Sportgroßfelder für Schulen<br />

+++ Schulen bis 2024 ans<br />

Breitbandnetz +++ Sanierung<br />

des Humboldt-Krankenhauses<br />

+++ Erweiterung des Hospiz-<br />

Angebots +++ Fortsetzung von<br />

„Reinickendorf wird inklusiv“<br />

+++ Gründung eines Migrationsbeirats<br />

+++ Dezentrale Unterbringung<br />

von Geflüchteten<br />

+++ Mehr Mittel für Galerien &<br />

Bibliotheken +++ Stadtteilbibliotheken<br />

an Schulen andocken<br />

+++ Schulanlagen auch<br />

außerhalb der Schulzeiten nutzbar<br />

machen +++ Elternhaltestellen<br />

für mehr Schulwegsicherheit<br />

+++ Kunstrasenfelder sanieren<br />

+++ LED-Flutlicht für Trainingsanlagen<br />

+++ Strandbad<br />

Tegel an ÖPNV anbinden +++<br />

Mehr Sport in Kitas +++ Aus- &<br />

Aufbau der Breitbandanbindung<br />

+++ Verbesserte Terminvergabe<br />

in Bürgerämtern ++++<br />

Aktionsplan sauberes Reinickendorf<br />

+++<br />

Das vollständige<br />

kommunale Wahlprogramm<br />

finden Sie online unter<br />

www.spd-reinickendorf.de<br />

Für das Soziale in der Kommunalpolitik<br />

BVV-Fraktion blickt zufrieden auf die zu Ende gehende Legislatur zurück<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung<br />

(BVV) ist das Parlament Reinickendorfs.<br />

Derzeit stellt die<br />

SPD dort 13 Vertreter:innen.<br />

Auch wenn auf Bezirksebene viel<br />

im Konsens entschieden wird,<br />

schaut die SPD-Fraktion auf fünf<br />

Jahre mit starkem Oppositionscharakter<br />

zurück. Denn zum einen<br />

stellt aktuell die CDU den Bürgermeister,<br />

zum anderen nutzte<br />

die CDU regelmäßig die Stimmen<br />

der AfD, wenn sie Themen gegen<br />

die anderen Fraktionen durchsetzen<br />

wollte. Dennoch ziehen die<br />

SPD-Fraktionsspitzen eine positive<br />

Bilanz kurz vor der Wahl.<br />

„Wir konnten viel erreichen und<br />

vor allem immer wieder die soziale<br />

Komponente einbringen“, so SPD-<br />

Fraktionsvorsitzender Marco Käber.<br />

Auf Initiative der Fraktion wurde<br />

zum Beispiel ein BVV-Sonderetat<br />

eingerichtet, durch den recht einfach<br />

Vereine und Kitas unterstützt<br />

werden konnten. Besonders zufrieden<br />

zeigt sich Käber mit den Haushaltsberatungen<br />

in der letzten<br />

Wahlperiode: „In harten Verhandlungen<br />

mit dem CDU-dominierten<br />

Bezirksamt und mit den anderen<br />

Parteien konnten wir zusätzliche<br />

Mittel für einige Herzensprojekte<br />

bereitstellen, etwa für den Ausbau<br />

Reinickendorfs zum behindertengerechten<br />

Bezirk, für Kindergartenkinder,<br />

die zum Sport treiben und<br />

Musizieren animiert werden sollen,<br />

oder für die Aufstellung von Trimm-<br />

Mehr Steuergerechtigkeit!<br />

Ein Plädoyer von Bundestagskandidat Torsten Einstmann<br />

Unser Steuersystem ist ungerecht.<br />

Die Folgen: Vermögen sind bei<br />

uns so ungleich verteilt, wie fast<br />

nirgendwo sonst. Das reichste<br />

Prozent der Bevölkerung hält fast<br />

40 Prozent des Gesamtvermögens.<br />

All das droht durch die<br />

Corona-Pandemie verstärkt zu<br />

werden: Denn, wer die Corona-<br />

Zeche zahlt, ist längst nicht geklärt.<br />

Die Gefahr: Es werden<br />

wieder die normalen Einkommen<br />

zur Kasse gebeten.<br />

Im Rathaus befinden sich auch die Tagungsräume der Fraktionen und der BVV<br />

Dich-Geräten für Erwachsene.”<br />

Auch die Kontrolle des Bezirksamtes<br />

spielte ein große Rolle. Konkret<br />

hinterfragte die SPD-Fraktion<br />

regelmäßig den Umgang mit den<br />

vom Senat zur Verfügung gestellten<br />

Mitteln für die Mieterberatung. „Es<br />

ist schwer nachzuvollziehen, was<br />

mit den Geldern passiert ist. Das<br />

muss transparenter werden“, so<br />

der stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />

Gerald Walk.<br />

Ein großer Konfliktpunkt bleibt<br />

Die SPD hat einen anderen Plan:<br />

Steuern für die Mehrheit der Menschen<br />

senken – mit einer Steuerreform,<br />

die kleine und mittlere Einkommen<br />

entlastet und die oberen<br />

fünf Prozent stärker heranzieht. Wir<br />

werden die Vermögenssteuer wieder<br />

einführen, mit einem einheitlichen<br />

Steuersatz von einem Prozent<br />

für sehr große Vermögen.<br />

Und: Amazon, Google, Apple und<br />

Co. müssen außerdem ihren Beitrag<br />

zum Gemeinwesen leisten. Sie machen<br />

überall riesige Gewinne, zahlen<br />

Steuern aber nur in Ländern<br />

mit für sie günstigen Gesetzen.<br />

Deshalb ist der Erfolg von Olaf<br />

Scholz, dass sich 130 Staaten auf<br />

eine globale Mindeststeuer geeinigt<br />

haben, auch so wichtig.<br />

Torsten Einstmann<br />

Unser MV, unser Lübars<br />

Über einen Wahlkreis der Gegensätze<br />

Märkisches Viertel (MV) und Lübars<br />

– der Unterschied könnte<br />

kaum größer sein. Im MV Hochhäuser<br />

und Mietwohnungen, in<br />

Lübars Felder und Einfamilienhäuser.<br />

Und doch ist es ein Abgeordnetenhaus-Wahlkreis.<br />

Hier tritt Sevda Boyraci für die<br />

SPD an. „Ich komme aus dem MV,<br />

aber mein Herz schlägt für den ganzen<br />

Wahlkreis,“ stellt Boyraci klar.<br />

In Lübars setzt sie sich gerade<br />

für den zügigeren Ausbau und die<br />

Sanierung der Grundschule Am<br />

Vierrutenberg ein.<br />

„Aber das MV benötigt meine<br />

besondere Unterstützung. In den<br />

letzten Jahren sind die Sozialdaten<br />

Foto: Jessica Kliem<br />

die Verkehrspolitik. „Wir sehen uns<br />

einer knallharten Auto-Lobby aus<br />

CDU und AfD gegenüber“, sagte<br />

Walk. Die Fraktion setzte sich immer<br />

wieder für eine stärkere Verkehrswende<br />

ein, zum Beispiel für<br />

Fahrradparkhäuser und eine Stärkung<br />

des ÖPNV. „Es muss damit<br />

Schluss sein, dass CDU und AfD an<br />

den Wünschen der Bürgerinnen und<br />

Bürger vorbei entscheiden“, so Walk.<br />

Für die Wahl zur neuen BVV<br />

kandidieren für die SPD auf den ersten<br />

20 Plätzen: Uwe Brockhausen,<br />

Angela Budwig, Gerald Walk,<br />

Sevda Boyraci, Alexander Ewers,<br />

Marco Käber, Karin Hiller-Ewers,<br />

Sascha Rudloff, Nicole Borkenhagen,<br />

Stefan Valentin, Björn Hawlitschka,<br />

Nicola Böcker-Giannini, Gilbert<br />

Collé, Mary Eisele, Klaus Teller, Ulf<br />

Wilhelm, Dagmar Röpke, Darrell<br />

Kannengießer, Oxana Rimmer und<br />

Dirk König.<br />

Kai Kottenstede<br />

hier nicht besser geworden, diesen<br />

Trend müssen wir gemeinsam stoppen“,<br />

so Boyraci. Ihre Themen hier:<br />

sozial verträgliche Mieten, ausreichend<br />

Kita- und Schulplätze, mehr<br />

Arbeitsplätze.<br />

„Ich habe mit Inhaberinnen und<br />

Inhabern von Supermärkten, Restaurants,<br />

kleinen Geschäften und<br />

auch mit der Geschäftsführung der<br />

Freiberger Lebensmittel GmbH gesprochen<br />

und konnte freie Arbeitsund<br />

Praktikumsplätze auftun“, erzählt<br />

sie. Ihr Hauptziel bleibt aber:<br />

„Wir müssen das MV und Lübars<br />

eng miteinander vernetzen.“<br />

red<br />

„Das Strandbad Tegel ist unser Verdienst!“<br />

Staatssekretär Aleksander Dzembritzki über Sport nach Corona, die Special Olympics in Berlin und das Strandbad Tegel<br />

Aleksander Dzembritzki aus der<br />

<strong>Reinickendorfer</strong> SPD ist seit 2018<br />

Staatssekretär für Sport. Im Team<br />

mit dem <strong>Reinickendorfer</strong> Dirk<br />

König treibt er die Berliner Sportpolitik<br />

voran.<br />

RZ: Herr Dzembritzki, lange ging<br />

nichts, nun ist das Strandbad Tegel<br />

wieder offen. Wie kam es dazu?<br />

Aleksander Dzembritzki: Ich<br />

ärgere mich, wer gerade alle den Erfolg<br />

für sich beanspruchen. Unter<br />

dem CDU-Senator Henkel und<br />

Bürgermeister Balzer ist jahrelang<br />

nichts passiert. Das Projekt kam<br />

erst voran, als die SPD die Verantwortung<br />

für den Sport übernommen<br />

hat. Als Staatssekretär habe ich Aleksander Dzembritzki mit den Pächtern des Strandbad Tegel Foto: Privat<br />

mich persönlich um das Verfahren<br />

gekümmert und zu einem erfolgreichen<br />

Abschluss geführt. Die Wiedereröffnung<br />

des Strandbades Tegel<br />

ist eindeutig unser Verdienst!<br />

Wie unterstützt die SPD den Berliner<br />

Sport nach Corona?<br />

Wir haben 2020 und werden auch<br />

in 2021 den Rettungsschirm Sport<br />

mit Millionen Euro ausstatten, um<br />

die Strukturen des Berliner Breitensports<br />

zu sichern. Von diesem Angebot<br />

profitieren auch Vereine in<br />

Reinickendorf. Darüber hinaus haben<br />

wir mit Marketingkampagnen<br />

den Profisport gestützt, damit dieser<br />

sowie Traditionsveranstaltungen,<br />

wie z. B. der Berlin Marathon<br />

erhalten bleiben konnten.<br />

2023 kommen die Special Olympics<br />

nach Berlin, warum sind Sie darauf<br />

besonders stolz?<br />

Durch dieses Großereignis rückt<br />

das Thema Inklusion mehr in den<br />

Fokus. Mit meiner Verwaltung<br />

setzte ich das Thema auf die Agenda,<br />

um unsere Stadt noch barriereärmer<br />

zu gestalten. Leichte Sprache<br />

und Kontraste zur besseren Wahrnehmung<br />

sollen und werden das<br />

Leben für alle in unserer Stadt, vor<br />

allem beim Sport, erleichtern. Kriterien<br />

aus dem Netzwerk Inklusion<br />

helfen dabei sehr! Bei Neubauten<br />

und Sanierungen achten wir jetzt<br />

konkreter auf die Bedarfe der Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen.<br />

Die Fragen stellte Kai Kottenstede

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