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32-2021 Aktuell Obwalden

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Die Kuranstalt Friedenfels in Wilen auf einer Postkarte. Das Gebäude brannte 1969 ab.<br />

ter und hoffte, dass danach Ruhe einkehrt.<br />

Aber nichts da! Weil Gorini keine Antwort<br />

erhielt, haute er im März 1930 erneut in die<br />

Tasten. Gorini verwies in seinem Schreiben<br />

auf den belgischen Ärzteverein. Dessen Vorsitzender<br />

habe sich klar ausgedrückt: Die<br />

Nacktkultur beruhe auf hygienischen und<br />

psychologischen Irrtümern. «Die Nacktkultur<br />

rottet das Schamgefühl aus und führt<br />

nicht zu ‹Reinheit›, sondern zu Überreizung<br />

des Geschlechtsempfindens.» Carl Gorini<br />

verlangte von der Regierung endlich eine<br />

Stellungnahme. «Wenn ich bis Ende dieses<br />

Monats keine befriedigende Antwort erhalten<br />

habe betreffs dem dortigen Kurhaus, so<br />

werde ich diese Angelegenheit in 6Zeitungen<br />

der deutschen und französischen Schweiz<br />

besprechen.» Auch dem Bischof werde er<br />

vomunsittlichen Treiben in Wilen berichten.<br />

Herr Gorini erhält endlich eine Antwort<br />

Diese Drohung sass. In einem internen<br />

Schreiben verfügte die Regierung, dass<br />

dem querulierenden Herrn eine Antwort zu<br />

geben sei. Und soerhielt Gorini einen Brief<br />

der Obwaldner Staatskanzlei. Es seien, so<br />

heisst es darin, bis anhin keine Missstände<br />

im Kurhaus Friedenfels angeprangert<br />

worden. Auch die Anwohner der Rammelmeyers<br />

hätten sich noch nie beklagt. Deshalb<br />

lasse mandie Sache auf sich beruhen.<br />

Zwischenden Zeilen wardie Botschaft klar:<br />

Hören Sie auf, lieber Herr Gorini, die hohe<br />

Regierung mit solchen Briefen zu belästi-<br />

Mit Herrn Corini war nicht zu spassen: Er droht der Regierung mit der Presse –und dem Bischof.

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