24.12.2012 Aufrufe

SOPHIENjournal - Sophien-Kliniken Hannover

SOPHIENjournal - Sophien-Kliniken Hannover

SOPHIENjournal - Sophien-Kliniken Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

�����<br />

�����<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong><br />

Inhalt<br />

��<br />

�����<br />

Innovative Technik in der<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Beweglichkeit durch Blockade<br />

6<br />

MEDIZIN AKTUELL:<br />

Schmerz auf Schritt und Tritt:<br />

Wenn die Hüfte Probleme macht<br />

12<br />

KLINIKLEBEN:<br />

Neue Gesichter in beiden Häusern<br />

14 SERVICE:<br />

Tipps für Ihre Reiseapotheke<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik GmbH<br />

Juni 2007<br />

Medizinischer Schwerpunkt:<br />

Noch vor einem Jahrzehnt wäre diese Technik undenkbar<br />

gewesen. Und auch heute noch klingt das<br />

Verfahren für den Laien eher unglaublich: „Beweglichkeit<br />

durch Blockade“? Doch die Erfolge des so<br />

genannten X-Stop-Verfahrens sind objektiv messund<br />

für den betroffenen Patienten fühlbar.<br />

Lesen Sie mehr über<br />

Aktuelle Wirbelsäulenchirurgie ab Seite 4.<br />

1


�����<br />

2<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


Inhalt<br />

Geschichte lebt<br />

weiter<br />

Die Namensgeberin Seite 3<br />

SCHWERPUNKT:<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

X-Stop – Blockade der<br />

besonderen Art Seite 4<br />

Mehr Lebensqualität<br />

Überzeugende Ergebnisse<br />

bei Hüftoperationen Seite 6<br />

Schmerz lass nach!<br />

Neue Therapie für<br />

Schmerzpatienten<br />

Seite 7 + 19<br />

Echte Handarbeit<br />

Manuelle Therapie Seite 9<br />

Mit viel Herz fürs Herz<br />

Neuer Konsiliar Seite 13<br />

Allzeit bereit für den<br />

Urlaubsspaß<br />

Tipps für die Reiseapotheke<br />

Seite 14<br />

Checkliste Seite 15<br />

Infektionsvermeidung<br />

Bei uns sind Sie in<br />

guten Händen Seite 16<br />

Patientenbefragung<br />

Qualitätssicherung in der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik Seite 17<br />

Patientenverfügung<br />

Tipps vom Rechtsanwalt<br />

Seite 17<br />

RUBRIKEN:<br />

Gehirnjogging Seite 10<br />

Auflösung Seite 19<br />

Lachen ist gesund<br />

Seite 11<br />

Klinikleben<br />

� Neue Gesichter Seite 12<br />

� Dr. Dittrich geht in<br />

den Ruhestand Seite 13<br />

Impressum Seite 19<br />

Bildnachweis Seite 19<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

im April haben wir erfreut zur Kenntnis genommen, dass<br />

die Tätigkeit der Belegärzte nun endlich politisch gestützt<br />

und aufgewertet wird. Die hochwertige fachärztliche Arbeit<br />

findet jetzt Abbildung in einem eigenen Abrechungskapitel<br />

und eine gewisse Stabilität ist eingekehrt.<br />

Die ausgesprochen gute Belegung der Klinik und die räumliche<br />

Enge stellten in der letzten Zeit hohe Anforderungen<br />

an die Logistik und die Belastbarkeit der Mitarbeiter. Eine<br />

im Rahmen des Qualitätsmanagements durchgeführte<br />

Patientenbefragung zeigte jedoch eine hohe Zufriedenheit<br />

mit der Behandlung in unserem Haus. Bauliche Mängel<br />

wurden durch gute, zugewandte Pflege ausgeglichen. Dafür möchten<br />

wir unseren Mitarbeitern an dieser Stelle unseren Dank aussprechen.<br />

Großen Spaß hat uns auch die Redaktionsarbeit zu dieser Ausgabe<br />

gemacht. Wir berichten wieder über interessante Themen aus<br />

der Medizin, haben eine große Zahl interessanter Beiträge bekommen<br />

und konnten sehen, dass es auch weiterhin noch viel zu berichten<br />

gibt.<br />

Rund um die „kleine Sophie“ gibt es auch in dieser Ausgabe viel<br />

Neues zu entdecken, wozu ich Sie nun herzlich einlade.<br />

Ihr<br />

Carlo Brauer<br />

Geschäftsführer <strong>Sophien</strong>-Klinik GmbH<br />

Editorial<br />

Die Geschichte lebt weiter!<br />

Wer war denn eigentlich diese Sophie?<br />

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt,<br />

woher die <strong>Sophien</strong>-Klinik eigentlich ihren<br />

Namen hat? Etwa von der Heiligen Sophie,<br />

die die meisten eher als „Kalte Sophie“<br />

kennen und mit schlechtem Wetter verbinden?<br />

Doch wer würde schon eine Klinik<br />

nach fröstenden Gefühlen benennen.<br />

Der Ursprung des Namen <strong>Sophien</strong>-Klinik ist eigentlich ein tragischer,<br />

denn er geht zurück auf Sophie Fittje. Sie, eine gebürtige <strong>Hannover</strong>anerin<br />

und Tochter vom Eigentümer des Grundstücks, auf dem heute<br />

die <strong>Sophien</strong>-Klinik in der Dieterichsstraße steht, kam im 2. Weltkrieg<br />

im Alter von 31 Jahren genau an dieser Stelle im Bombenhagel, der<br />

auf <strong>Hannover</strong> niederging, ums Leben.<br />

Als dann die Gründungsväter der <strong>Sophien</strong>-Klinik nach einem Namen<br />

für ihr neues Haus suchten, erinnerten sie sich an ihr Schicksal und<br />

im Andenken an Sophie Fittje als Person entschlossen sie sich, die<br />

Klinik nach ihr zu benennen, stellvertretend für all die Leben, die zu<br />

der Zeit ein ähnliches Ende gefunden hatten.<br />

��<br />

3


�����<br />

4<br />

SCHWERPUNKTTHEMA<br />

Eine neue Operationsmethode an der Wirbelsäule<br />

X-STOP – Blockade der angenehmen Art<br />

Wenn’s kribbelt, sich die Beine wie<br />

taub anfühlen und unendlich schwer,<br />

dann sollte ein professioneller Blick<br />

auf die Wirbelsäule geworfen werden.<br />

Erkrankungen der Wirbelsäule,<br />

insbesondere der Lendenwirbelsäule,<br />

nehmen im Rahmen des<br />

Alterungsprozesses immer weiter<br />

zu. Sie betreffen einerseits die<br />

Wirbel an sich, was dann zu Verformungen<br />

der Wirbel, wie z. B.<br />

zu einem Zusammensinken von<br />

einzelnen oder mehreren Wirbeln<br />

führen kann. Andererseits führen<br />

diese Verschleißerscheinungen<br />

auch häufig zu einer Verengung<br />

des knöchernen Kanals zwischen<br />

den Wirbeln, in dem das<br />

Rückenmark und die Nerven verlaufen,<br />

die dann später durch Löcher<br />

zwischen jeweils zwei Wirbel<br />

auf der rechten und linken<br />

Seite aus der Wirbelsäule austreten<br />

und in das Gesäß, das Bein<br />

und bis in den Fuß ausstrahlen.<br />

Dies führt zu verschiedenen<br />

Symptomen wie z. B. zu einem<br />

Steifigkeitsgefühl im Bereich<br />

der Lendenwirbelsäule, zu einem<br />

stumpfen, teilweise auch<br />

stechendem Rückenschmerz.<br />

Auch eine Schmerzausstrahlung<br />

in das Bein, in den<br />

Oberschenkel und in den Unterschenkel<br />

bis hinein in den Fuß<br />

oder die Zehenspitzen wird oft<br />

von den Patienten beklagt. Häufig<br />

werden auch ein Taubheitsgefühl,<br />

ein Schweregefühl und<br />

Mißempfindungen wie „Kribbeln“<br />

in den Beinen angegeben.<br />

Ein weiteres Symptom ist eine<br />

Schwäche in den Beinen,<br />

Gangunsicherheiten oder<br />

Noch vor einem Jahrzehnt wäre ein Operationsverfahren<br />

wie die X-Stop-Technik eine unglaubliche Angelegenheit<br />

gewesen. Doch inzwischen haben Patienten mit Erkrankungen<br />

der Wirbelsäule hervorragende Perspektiven auf eine<br />

aktive und schmerzfreie Zukunft. Dr. Michael Mühling,<br />

Belegarzt der <strong>Sophien</strong>-Klink <strong>Hannover</strong>, berichtet über das<br />

neuartige Verfahren.<br />

Gleichgewichtsstörungen.<br />

Diese Symptome führen zu einer<br />

zunehmenden Verminderung<br />

der körperlichen Aktivität,<br />

schmerzfreies Gehen wird unmöglich<br />

und der Patient wird in<br />

seiner Lebensqualität und in<br />

seinen sozialen Aktivitäten immer<br />

weiter eingeschränkt.<br />

Neue Techniken –<br />

neue Möglichkeiten<br />

Die Behandlung dieser Funktionsstörungen<br />

der Wirbelsäule<br />

umfasst zunächst nicht-operative<br />

Maßnahmen wie die Gabe<br />

von Medikamenten in Tablettenform<br />

und in Form von<br />

Kortikosteroid-Injektionen. Auch<br />

halbelastische Mieder zur Entlastung<br />

der Lendenwirbelsäule<br />

sind sinnvoll. Physikalische Therapie<br />

kann hier teilweise unterstützend<br />

helfen, jedoch<br />

nicht die Ursache<br />

der Erkrankung<br />

beheben.<br />

Bei einem Versagen der<br />

nicht-operativenTherapiemaßnahmen<br />

stellt sich<br />

dann die Frage, in<br />

welcher Form hier mit einer<br />

Operation dem Patienten geholfen<br />

werden kann.<br />

Es stehen eine Reihe von<br />

Operationstechniken zur Verfügung,<br />

die seit Jahren angewendet<br />

werden.<br />

Einerseits besteht die Möglichkeit<br />

der chirurgischen Entlastung<br />

(Dekompression) von Nerven dadurch,<br />

dass durch den operativen<br />

Eingriff überschüssiger bzw. verdickter<br />

Knochen entfernt wird und<br />

dadurch Platz für die<br />

Rückenmarksnerven geschaffen<br />

wird. Dies kann bedauerlicherweise<br />

jedoch dazu führen, dass<br />

eine Instabilität im Bereich der<br />

Wirbel entsteht, was dann dazu<br />

führen würde, dass einzelne Wirbel<br />

sich im Verhältnis zueinander<br />

zu sehr bewegen könnten. Dies<br />

würde jedoch wieder zunehmende<br />

Schmerzen im Bereich der<br />

Lendenwirbelsäule bedeuten,<br />

später sogar dann auch wieder<br />

an den zuvor entlasteten Nerven<br />

Schmerzen verursachen.<br />

In diesen Fällen wäre dann nur<br />

noch eine Versteifungs-<br />

Operation einzelner oder<br />

mehrerer Wirbel möglich,<br />

was ein wesentlich größerer<br />

Eingriff ist und mit<br />

entsprechenden<br />

Risiken behaftet<br />

wäre.<br />

X-Stop für mehr<br />

Freiheit<br />

Mit der interspinösen<br />

Distraktion oder Dornfortsatzdistraktion<br />

steht nun ein neues<br />

Verfahren zur Verfügung, das –<br />

verglichen mit den traditionellen<br />

Operationsverfahren – eine Reihe<br />

von Vorteilen bietet.<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


Das von mir verwendete X-Stop-<br />

Instrumentarium ist als minimalinvasives<br />

Verfahren in vielen<br />

Fällen einsetzbar und lässt sich<br />

mit einem kurzen Eingriff gut implantieren.<br />

Für den Patienten kommt es zur<br />

schnelleren Genesung und Rehabilitation<br />

und die Komplikationsrate<br />

ist gering.<br />

Die Operation gestaltet sich einfach,<br />

ein Titanstift wird genau<br />

zwischen den Dornfortsätzen<br />

zweier Wirbel platziert und mit<br />

zwei Flügeln befestigt. Die entsprechenden<br />

Wirbel werden entlastet,<br />

der Druck überträgt sich<br />

auf das Implantat. Gleichzeitig<br />

schafft der Stift als Abstandhalter<br />

mehr Platz für das Rückenmark<br />

bzw. die eingeklemmten Nerven.<br />

Die Patienten können sich nach<br />

kurzer Zeit wieder weitgehend<br />

normal bewegen. Lediglich die<br />

Diesen Artikel schrieb:<br />

Dr. med. Michael Mühling<br />

Facharzt für Orthopädie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie<br />

– Wirbelsäulenchirurg –<br />

Belegarzt der <strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong><br />

Gemeinschaftspraxis für Orthopädie, Rheumatologie und Neurochirurgie<br />

und Unfallchirurgie Dres. Haase, Trübenbach und Mühling<br />

Oskar-Winter-Straße 9, 30161 <strong>Hannover</strong><br />

www.arztauskunft.de/ortho-hannover/<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

Überstreckung der Lendenwirbelsäule<br />

nach hinten ist etwas<br />

eingeschränkt.<br />

Es handelt sich hier um eine elegante<br />

Methode, die ohne großen<br />

Aufwand eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Es ist jedoch immer die exakte<br />

Das Verfahren:<br />

Das X-Stop-System wird zwischen den<br />

Dornfortsätzen, den hinteren Begrenzungen<br />

der Wirbel, zwischen jeweils<br />

zwei Wirbeln eingesetzt und führt<br />

dazu, dass über eine Aufspreizung der<br />

betroffenen Wirbel der Druck von den<br />

Nerven und auch von den Wirbelgelenken<br />

genommen wird.<br />

Die zwischen den Wirbeln liegenden<br />

Bänder werden gestrafft und somit<br />

zusätzlich Platz im Wirbelkanal<br />

gewonnen. Die eingangs genannten<br />

Symptome können dadurch deutlich<br />

gelindert oder sogar ganz beseitigt<br />

werden, ohne die gesunden benachbarten<br />

Wirbelsegmente zu beeinträchtigen.<br />

Abbildung links: Durch die Verschleißerscheinungen<br />

fühlt der Patient einen<br />

permanenten Bewegungsschmerz, der<br />

in den ganzen Körper ausstrahlt.<br />

Abbildung rechts: Die X-Stop-Implantate<br />

bringen den notwendigen Platz<br />

zwischen den einzelnen Wirbelkörpern.<br />

Der Patient hat nur geringefügige<br />

Einschränkungen und kann sich wieder<br />

schmerzfrei bewegen.<br />

SCHWERPUNKTTHEMA<br />

��<br />

Diagnosestellung notwendig, da<br />

nicht alle Patienten, die unter<br />

Schmerzen durch eine Wirbelkanalstenose<br />

leiden, für dieses<br />

Operationsverfahren geeignet<br />

sind. Der behandelnde Orthopäde<br />

sollte sicher in der Diagnostik<br />

von Wirbelsäulenerkrankungen<br />

sein und auch über eine weite<br />

Erfahrung bei allen konventionellen<br />

operativen Verfahren an der<br />

Wirbelsäule verfügen. Denn nur<br />

so ist er in der Lage, einerseits<br />

den Patienten optimal zu beraten<br />

und andererseits die richtige<br />

Operationstechnik für ihn auszusuchen.<br />

Die interspinöse Distraktion, das<br />

X-Stop-System, ist hierbei eine<br />

interessante und risikoarme operative<br />

Ergänzung in einem großen<br />

Spektrum von Operationsmöglichkeiten<br />

im Bereich der<br />

Wirbelsäule.<br />

5


�����<br />

6<br />

MEDIZIN AKTUELL<br />

Heiner W. * war immer aktiv,<br />

hat immer viel Sport getrieben<br />

und den Wert seiner Gesundheit<br />

zu schätzen<br />

gewusst. Umso unverständlicher<br />

war es für den heute<br />

53-Jährigen als sich vor gut<br />

zehn Jahren die ersten Probleme<br />

beim Bewegen einstellten.<br />

„Anfangs war es<br />

erst so ein Gefühl von Knirschen.<br />

Das habe ich nicht<br />

ernst genommen, eher noch<br />

mehr Sport getrieben“, beschreibt<br />

er die Anfänge seiner<br />

Erkrankung. Doch anstelle<br />

der erhofften<br />

Besserung wurde<br />

es immer schlimmer.<br />

Im rechten<br />

Hüftgelenk bestand<br />

eine Arthrose. Trotz<br />

aller Therapieversuche<br />

waren<br />

Schmerzen bei jedem<br />

Schritt irgendwann<br />

Bestandteil<br />

seines Lebens.<br />

Doch damit ist seit<br />

einem guten halben<br />

Jahr Schluss. Als<br />

ihm sein behandelnder<br />

Arzt Prof. Dr. Reinhard<br />

Kujat, Belegarzt an der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klink Vahrenwald<br />

vorschlug, das alte erkrankte<br />

Hüftgelenk durch eine<br />

Prothese zu ersetzen, fragte<br />

sich Heiner W., ob er denn<br />

wirklich schon so alt sein.<br />

Doch im Rahmen von verschiedenen<br />

Gesprächen mit<br />

seinem Arzt erfuhr er, dass<br />

eine Gelenkprothese keine<br />

Frage des Alters ist, sondern<br />

vielmehr eine sichere Möglichkeit,<br />

wieder mehr Lebensqualität<br />

zu gewinnen.<br />

* Wir bitten um Verständnis, dass wir<br />

den Namen des Patienten aus<br />

Gründen des Datenschutzes<br />

geändert haben.<br />

Steigerung der Lebensqualität durch eine Hüftoperation<br />

Hüftgelenkersatz auch für<br />

jüngere und aktive Menschen<br />

Chronische Schmerzen in Ruhe und Bewegung sowie nächtlicher<br />

Schmerz und Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk durch<br />

Verschleiß können die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen, da<br />

jeder einzelne Schritt zur Qual werden kann. Die Operation ist jedoch<br />

nicht die erste Maßnahme zur Schmerzlinderung, zunächst sollte die<br />

Belastung vermindert werden; Schmerzmedikamente werden eingesetzt<br />

und physiotherapeutische Behandlungen werden vorgeschaltet.<br />

Als letzte Möglichkeit, die Schmerzen zu lindern, kann ein Ersatz des<br />

Hüftgelenks vorgenommen werden. Diese Operation sollte jedoch<br />

möglichst lange hinausgeschoben werden, da das künstliche Gelenk<br />

nicht mit einem eigenen und gesunden Gelenk verglichen werden<br />

kann.<br />

Oberflächenersatz nach McMinn als Modell eines linken Hüftgelenks<br />

Die Hauptproblematik aller<br />

Gelenkprothesen sind die Abnutzung<br />

und Lockerung der Implantate.<br />

Dieses gilt für alle<br />

Prothesenmaterialien, wie z. B.<br />

Titan, Keramik oder<br />

Metalllegierungen bzw. Kunststoffe.<br />

Aus diesem Grund kann<br />

sich in einem zunächst nicht absehbaren<br />

Zeitraum die Notwendigkeit<br />

einer Prothesenwechsel-Operation<br />

ergeben.<br />

Daher wurde in früheren Zeiten<br />

ein Gelenkersatz erst ab dem<br />

70. Lebensjahr vorgenommen.<br />

Überzeugende Ergebnisse<br />

Diese Zeiten haben sich jedoch für die betroffenen Patienten glücklicherweise<br />

längst geändert. Eine maßgebliche Weiterentwicklung bewährter Gelenkersatzprothesen<br />

und ein Umdenken in der Behandlungsstrategie ermöglichen<br />

heute auch jüngeren und aktiven Patienten nach dem Ersatz des Hüftgelenks<br />

Abbildung links:<br />

Erkranktes Hüftgelenk.<br />

Der Patient verspürt<br />

selbst im Ruhezustand<br />

Schmerzen und ist in<br />

seinem Alltagsleben<br />

massiv beeinträchtigt.<br />

Abbildung rechts:<br />

Der Patient hat sich<br />

dazu entschlossen,<br />

eine Hüftgelenksprothese<br />

einsetzen zu<br />

lassen. Damit ist er<br />

seine Schmerzen los<br />

und kann wieder<br />

normal am Leben<br />

teilnehmen.<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


ein schmerzfreies und glückliches<br />

Leben ohne lange Jahre<br />

des Leidens und Einschränkungen<br />

im täglichen Leben.<br />

Nachdem vor etwa 30 Jahren<br />

der Ersatz einer sogenannten<br />

Oberflächenprothese aufgrund<br />

des unbefriedigenden Konzeptes<br />

scheiterte, liegen für die<br />

heute verwendeten Prothesen<br />

für den Oberflächenersatz<br />

nach McMinn 14-jährige Erfahrungen<br />

mit absolut überzeugenden<br />

Ergebnissen vor. Die<br />

Operation erfolgt gewebeschonend<br />

über einen kleinen<br />

Diesen Artikel schrieb:<br />

Prof. Dr. med. Reinhard Kujat<br />

Facharzt für Chirurgie<br />

Zusatzbezeichnungen: Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />

Belegarzt der <strong>Sophien</strong>-Klinik Vahrenwald<br />

Praxis: Brühlstraße 19, 30169 <strong>Hannover</strong><br />

www.prof-kujat.de<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

Hautschnitt. Hierin liegt der<br />

Vorteil für die jüngeren Patienten,<br />

da die Nachfolgeoperationen<br />

kleinere Eingriffe<br />

sind, nach denen die Patienten<br />

innerhalb kurzer Zeit wieder ein<br />

nahezu normales Leben führen<br />

können.<br />

Aus den vorgenannten Gründen<br />

ist daher der Oberflächenersatz<br />

bei nachgewiesener guter<br />

Knochensubstanz bereits<br />

bei erst 60-jährigen Patienten<br />

möglich. Die Entscheidung<br />

über die Durchführung der<br />

Operation wird im Einzelfall<br />

Neuartiges Konzept hilft chronischen Schmerzpatienten<br />

Schmerz lass nach!<br />

MEDIZIN AKTUELL<br />

��<br />

unter Berücksichtigung des klinischen<br />

Erscheinungsbildes,<br />

der Röntgenuntersuchung und<br />

gegebenenfalls der Knochendichtemessung<br />

getroffen.<br />

Aufgrund der vielen positiven<br />

Erfahrungen wird neben der<br />

Hüfte auch an allen anderen<br />

großen Gelenken, wie Schulter,<br />

Ellenbogen, Knie und Sprunggelenk,<br />

der Oberflächenersatz<br />

bevorzugt, um wieder eine gute<br />

und schmerzfreie Gelenkfunktion<br />

zu erreichen und damit<br />

die Lebensqualität zu verbessern!<br />

SCHMERZ – jeder von uns kennt ihn. Doch<br />

glücklicherweise machen die meisten von uns<br />

nur die Bekanntschaft mit dem so genannten<br />

akuten Schmerz. Und der reicht uns eigentlich<br />

auch schon. Gut, wenn er nachlässt! Schlimmstenfalls<br />

nehmen wir dann eben eine Tablette dagegen.<br />

Doch in Deutschland leben viele Menschen mit permanentem<br />

Dauerschmerz. Der Mediziner spricht hier von chronischen<br />

Schmerzen. Deren Ursachen können sehr vielfältig sein und<br />

in vielen Fällen ist auch die Therapie lange nicht so erfolgreich,<br />

wie es wünschenswert wäre. Die Betroffenen leiden<br />

und ihre Lebensqualität nimmt hierdurch natürlich deutlich ab. Um diesen Menschen zu<br />

helfen, hat die <strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong> eine Therapievariante erarbeitet, die auf der Kombination<br />

verschiedenster therapeutischer Ansätze basiert: die multimodale Schmerztherapie. Das<br />

Projekt ging Mitte April in die Pilotphase und wird von den Patienten sehr gut angenommen.<br />

Wartezimmer kennt Uwe K. ziemlich<br />

gut. Seit rund fünf Jahren leidet<br />

der 51-Jährige an Spinalkanalstenose<br />

und hat auf der Su-<br />

che nach Hilfe bereits viele Ärzte<br />

konsultiert. „Als mir einer vor<br />

Jahren sagte, dass die Prognose<br />

für mich nicht gut aussähe und<br />

dass ich mich besser damit abfinden<br />

sollte, war das für mich ein<br />

Schlag ins Gesicht. Mit so etwas<br />

>> Lesen Sie weiter auf Seite 8. >><br />

7


�����<br />

8<br />

MEDIZIN AKTUELL<br />

>> Fortsetzung von Seite 7 >><br />

kommt man nicht so<br />

schnell klar. Vor allem,<br />

wenn das heißt, dass<br />

man immer oder doch die<br />

meiste Zeit Schmerzen<br />

haben wird. Meine Familie<br />

blieb davon natürlich<br />

nicht unberührt“, berichtet<br />

K. Und so wie ihm<br />

geht es in Deutschland<br />

mindestens fünf Millionen<br />

Betroffenen. Die meisten<br />

von ihnen suchen intensiv und aktiv<br />

nach Lösungen aus der Schmerzfalle.<br />

Möglichkeiten gibt es viele: Medikamente<br />

und auch zahlreiche alternative Heilmethoden,<br />

die dann vom Patienten<br />

selbst bezahlt werden. Die meisten Betroffenen<br />

sind schon viele dieser Wege<br />

gegangen und haben beinahe den Mut<br />

verloren. Auch Uwe K. kennt dieses Gefühl,<br />

doch dann erfuhr er vom Schmerz-<br />

Programm in der <strong>Sophien</strong>-Klinik.<br />

Mit vielen Köchen<br />

gelingt der Brei<br />

Das Konzept ist eigentlich einfach: Alle<br />

beteiligten Ärzte, ein Psychologe, die<br />

physiotherapeutische Abteilung der Klinik<br />

und Schmerztherapeut arbeiten zusammen<br />

mit dem Patienten in einem<br />

Zehn-Tage-Programm, das in der Klinik<br />

durchgeführt wird. In vielen Fällen sind<br />

auch ein Neurochirurg und ein Internist<br />

oder ein Allgemeinmediziner dabei. Dr.<br />

Holger Beine, Anästhesist an der<br />

Operationsambulanz der <strong>Sophien</strong>-Klinik<br />

<strong>Hannover</strong> und als Schmerztherapeut<br />

am Projekt beteiligt, beschreibt die Vorteile<br />

dieser Kombination so: „Durch die<br />

intensive Zusammenarbeit aller, die<br />

durch den Aufenthalt des Patienten in<br />

der Klinik beinahe hautnah ist, ist eine<br />

viel bessere therapeutische Verzahnung<br />

möglich als bei ambulanten Maßnahmen.<br />

Die Therapie kann individuell<br />

an die Erkrankung und die Bedürfnisse<br />

des Patienten angepasst werden. Damit<br />

sind die Erfolgsaussichten natürlich<br />

größer.“ Auch die Orthopäden, die in der<br />

Schmerz lass nach!<br />

Pilotphase ihre Patienten während des<br />

Klinikaufenthaltes betreuten, teilen diese<br />

Ansicht. Dr. Stefan Krukenberg bringt<br />

es auf den Punkt: „Die Möglichkeiten der<br />

Klinik im Zusammenspiel mit allen am<br />

Projekt Beteiligten machen eine hervorragende<br />

Arbeit möglich. Davon profitiert<br />

der Patient natürlich nachhaltig“, so<br />

Krukenberg. Sein Kollege Dr. Ryszard<br />

van Rhee fügt hinzu, dass es sich hier<br />

nicht nur um die ärztliche Sicht handelt.<br />

„Die Patienten sehen und fühlen dies<br />

genauso, denn der Erfolg des Konzeptes<br />

ist doch für sie am besten spürbar.<br />

Wenn der Schmerz nachlässt!“<br />

Individualität von<br />

Mensch und Therapie<br />

Durch seinen vielschichtigen<br />

Ansatz ist das<br />

Therapieprogramm für<br />

viele Patienten mit den<br />

unterschiedlichsten<br />

Krankheitsbildern relevant.<br />

Neben Erkrankungen,<br />

die in das orthopädische<br />

Spektrum fallen,<br />

können beispielsweise<br />

auch Patienten mit Diagnosen<br />

aus der Inneren<br />

Medizin oder der<br />

Koloproktologie von ihr<br />

profitieren.<br />

Die Maßnahmen und<br />

Programmbestandteile,<br />

die der Patient in den<br />

zehn Tagen seines<br />

Aufenthaltes in der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik durchläuft,<br />

sind im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „multimodal“. Neben<br />

einer medikamentösen Einstellung und<br />

gezielten lokalen und systemischen<br />

schmerztherapeutischen Behandlungen<br />

werden verschiedene physiotherapeutische<br />

und manualmedizinische Behandlungen<br />

durchgeführt. Doch es gibt<br />

auch noch zahlreiche weitere Maßnahmen,<br />

die bei Bedarf eingesetzt werden.<br />

So kann es beispielsweise sinnvoll sein,<br />

ein spezielles Arbeitsplatztrainingdurchzuführen,<br />

damit der Patient<br />

lernt, welche Strategien<br />

ihm in der Arbeitswelt helfen.<br />

Durch die Intensität<br />

und Dichte des Programms<br />

ist es hier möglich,<br />

alle Verfahren individuell<br />

an die Bedürfnisse<br />

des Teilnehmers anzupassen.<br />

Körper und Seele Hand in<br />

Hand<br />

Ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg<br />

der Therapie ist die Zusammenarbeit mit<br />

einem erfahrenen Psychologen. Dr.<br />

Matthias Engelhardt, niedergelassener<br />

Psychologe und Psychotherapeut in<br />

<strong>Hannover</strong>, ist seit Jahren im Bereich der<br />

Schmerztherapie tätig. Von dieser Erfahrung<br />

profitieren natürlich die Patienten,<br />

die in der <strong>Sophien</strong>-Klinik behandelt werden:<br />

„Letztlich muss man sehen, dass<br />

das Schmerzempfinden etwas subjektives<br />

ist. Von Mensch zu Mensch ist es<br />

einfach unterschiedlich“, erläutert Dr.<br />

Matthias Engelhardt. „In vielen Fällen ist<br />

es wichtig, den aktuellen Blickwinkel des<br />

Betroffenen kennenzulernen und<br />

ihn in eine andere Richtung zu<br />

lenken, damit der Patient seinen<br />

Fokus nicht nur auf das<br />

richtet, was durch den<br />

Schmerz und seine Erkrankung<br />

alles nicht mehr geht, sondern<br />

vielmehr darauf, was sich in<br />

seinem Leben alles für Qualitäten<br />

finden und ausbauen lassen“,<br />

führt er aus.<br />

Doch neben den psychotherapeutischen<br />

Ansätzen erhalten die Patienten<br />

des Schmerzprogramms in der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong> durch Dr.<br />

Engelhardt auch eine Einführung in die<br />

Entspannungstechnik. Besonders wichtig<br />

jedoch sei es, dass die Patienten die<br />

neu erlernte Technik auch nach dem<br />

>> Lesen Sie weiter auf Seite 19. >><br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


Manuelle Therapie – Heilkunde mit historischen Wurzeln<br />

Echte Handarbeit, die Wirkung zeigt<br />

Wer schon mal eine Manuelle<br />

Therapie erfahren hat oder einen<br />

Blick auf das Geschehen zwischen<br />

Patienten und Physiotherapeuten<br />

geworfen hat, dem erschließt<br />

sich erst einmal nicht die<br />

Komplexität des Vorgehens.<br />

Sieht doch alles erst einmal so<br />

aus, wie eine normale krankengymnastische<br />

Therapie. Doch<br />

der Schein trügt. Nicht umsonst<br />

verbirgt sich hinter der Bezeichnung<br />

„Manuelle Therapie“ eine<br />

spezielle Zusatzausbildung innerhalb<br />

der Physiotherapie. Will ein<br />

Physiotherapeut diese Zusatzbezeichnung<br />

erwerben, muss er<br />

eine Weiterbildung von rund 260<br />

Stunden nachweisen und<br />

Zertifikatsprüfung ablegen.<br />

So vielfältig die Möglichkeiten<br />

der Manuellen Therapie sind, so<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

��<br />

MEDIZIN AKTUELL<br />

Ein wichtiger Bestandteil der multimodalen Schmerztherapie ist die Manuelle Therapie, kann sie doch nachhaltig<br />

dazu beitragen, dass Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, ein erhöhtes Maß an Lebensqualität<br />

wiedererlangen. Doch auch als eigenständiges Therapieverfahren nimmt die Manuelle Therapie, die häufig auch<br />

als Chirotherapie bezeichnet wird, eine wichtige Rolle bei der physiotherapeutischen Behandlung von Gelenk- und<br />

Muskelschmerzen ein.<br />

Bereits Hippokrates legte Hand an, ganz gezielt an seine Patienten. Aus seinen Aufzeichnungen,<br />

die immerhin schon 2.500 Jahre alt sind, wissen wir, dass er bereits durch bestimme Handgriffe<br />

Verletzungen und Verrenkungen wieder „zurecht rückte“. Seitdem hat sich viel verändert. Das<br />

medizinische Wissen hat eine breitere Basis erhalten und Ärzte und Physiotherapeuten wissen<br />

viel mehr über die Abläufe und Zusammenhänge von Bewegungen im menschlichen Körper.<br />

weitreichend sind auch ihre Auswirkungen:<br />

Gelenke können mobilisiert<br />

oder stabilisiert werden,<br />

also beweglich gemacht oder<br />

muskulär gesichert werden. Allerdings<br />

greift die Manuelle Therapie<br />

auch in die Körperwahrnehmung<br />

des Patienten ein<br />

und trägt so zu einem<br />

bewussteren und damit besseren<br />

Umgang mit ihm bei.<br />

Dicht an dicht,<br />

bewegt sich nicht!<br />

Wenn beispielsweise durch Alter<br />

oder Krankheit die Wirbel eines<br />

Menschen dichter aneinander<br />

rücken, weil die Bandscheibe<br />

ihre Pufferfunktion nicht mehr<br />

erfüllt, werden auch die Bänder<br />

und Muskeln, die an den Wirbelkörpern<br />

befestigt sind, schlaffer.<br />

Diesen Artikel schrieb:<br />

Stefan Cluesmann<br />

Leiter des Zentrum der ambulanten Physiotherapie der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong><br />

Dadurch kommt es zu vermehrter<br />

Bewegung zwischen<br />

den Wirbelkörpern und das<br />

wiederum schädigt die Bandscheibe.<br />

Die Manuelle Therapie<br />

hilft solchen Patienten, die<br />

streckenweise unter chronischen<br />

Schmerzen leiden, auf<br />

zwei Wegen: Einerseits wird<br />

die Stabilität in dem betroffenen<br />

Abschnitt verbessert, andererseits<br />

werden die angrenzenden<br />

Bereiche wieder beweglicher<br />

gemacht. Kurz gesagt:<br />

Was steif geworden ist, wird<br />

beweglicher gemacht und was<br />

zu „schlaff“ geworden ist, wird<br />

gekräftigt. Was sich so kurz zusammenfassen<br />

lässt, ist allerdings<br />

ein längerer Prozess, der<br />

auf die aktive Mitarbeit des Betroffenen<br />

angewiesen ist, um<br />

Erfolg zu haben. Doch dieser<br />

Erfolg kann sich dann sehen<br />

lassen: Schmerzverminderung<br />

bis -freiheit ist der Gewinn für<br />

den Patienten. �<br />

Manuelle Therapie:<br />

Die Manuelle Medizin<br />

befasst sich im<br />

Rahmen der üblichendiagnostischen<br />

und therapeutischenVerfahren<br />

mit reversiblen<br />

Funktionsstörungen<br />

am Haltungs- und<br />

Bewegungsapparat.<br />

Sie benutzt manuelle<br />

diagnostische<br />

und therapeutische<br />

Techniken an der<br />

Wirbelsäule und an<br />

den Gelenken der<br />

Extremitäten, die<br />

zur Auffindung und<br />

Behandlung dieser<br />

Störungen dienen.<br />

Die therapeutischen<br />

Techniken unterstützen<br />

die Wiederherstellung<br />

der physiologischenGelenkfunktionen<br />

und sollen<br />

diese erhalten.<br />

Gleichzeitig wird der<br />

Patient in verschiedenen<br />

Gelenk- und<br />

Muskelübungen geschult.<br />

9


�����<br />

Gehirnjogging<br />

Wortsalat<br />

10<br />

Silbenrätsel<br />

KURZWEIL<br />

AL BO CEL CHEN DE DIES GIE HER HOER HU HU KE KEN<br />

KOR KRA KRO LE LER LER MER MES MO NEN O ON ON PA<br />

PE PE RA RA RA SCHA SCHNEC SE SOM STEL SUS TER TI<br />

TI TI TIE TO TUL WA<br />

Flaschenverschluss: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

unerwünschte Immunreaktion: _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Herrschaftsform: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Bitte: _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Teil eines Sinnesorganes: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

kleines Kästchen: _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

medizinischer Eingriff: _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Studienhalbjahr: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

kleiner Rettich: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Erzeuger: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Durcheinander: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

berühmter Arzt: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Heute schon ein wenig Gehirn-gejoggt? Hier haben Sie die Möglichkeit, die<br />

kleinen grauen Zellen so richtig auf Trab zu bringen. Viel Spaß dabei!!<br />

Leider sind uns hier die Buchstaben ein wenig durcheinander geraten. Ob Sie<br />

uns wohl dabei helfen könnten, die richtigen Wörter zu finden?Sie haben sich<br />

vorwärts, rückwärts, senkrecht, waagerecht und sogar diagonal verteilt.<br />

Wenn Sie die nebenstehenden Begriffe gefunden haben, finden Sie sie bestimmt<br />

ganz schnell.<br />

Fahrzeug: _ _ _ _<br />

Baum: _ _ _ _ _<br />

deutscher Fluss: _ _ _ _ _<br />

Ballspiel mit Stock: _ _ _ _ _ _ _<br />

Farbe: _ _ _ _<br />

Waldtier: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

europäisches Land: _ _ _ _ _<br />

3. Fall: _ _ _ _ _<br />

Immergrüner Strauch:<br />

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _<br />

Putztuch: _ _ _ _ _ _<br />

Gegenteil von positiv:<br />

_ _ _ _ _ _ _<br />

fettähnliche Substanzen.<br />

_ _ _ _ _ _ _<br />

Afrikanisches Land: _ _ _ _ _<br />

Abstellmöglichkeit für<br />

Fahrzeuge: _ _ _ _ _ _<br />

mittelalterliches Tanzlied:<br />

_ _ _ _ _<br />

Flussmündung: _ _ _ _ _<br />

Dachaufbau: _ _ _ _ _<br />

Ursache: _ _ _ _ _<br />

Teil von Holzgewächsen:<br />

_ _ _ _ _<br />

trockene Erdregion: _ _ _ _ _ _<br />

Seil: _ _ _<br />

germanischer Gott: _ _ _ _<br />

englisch für Wien: _ _ _ _ _ _<br />

Strich: _ _ _ _ _<br />

Ankerplatz: _ _ _ _ _<br />

Sinnesorgan: _ _ _<br />

Die harte Nuss<br />

Finden Sie eine Lösung, die drei Dreiecke so mit<br />

den drei Kreisen zu verbinden, dass die Verbindungslinien<br />

sich nicht<br />

überkreuzen und<br />

das Feld nicht<br />

überschritten<br />

wird? Es sollen<br />

immer die zusammengehörigen<br />

Buchstaben verbunden<br />

werden.<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


Gedächtnis<br />

Kommt ein Chemiker in die Apotheke und sagt: „Ich<br />

hätte gerne eine Packung Acetylsalicylsäure.“ Darauf<br />

der Apotheker: „Sie meinen Aspirin?“ Der Mann: „Ja,<br />

genau, ich kann mir bloß dieses blöde Wort nie merken!“<br />

Hustensaft<br />

Ein Arzt verschreibt seinem Patienten<br />

fälschlicherweise Abführmittel<br />

anstatt Hustensaft. Nach zwei Tagen<br />

trifft der Arzt den Patienten wieder<br />

und fragt: „Na, husten Sie immer<br />

noch?“ Erwidert der Patient: „Nein,<br />

Herr Doktor, ich trau mich nicht<br />

mehr!“<br />

Heiße Sache<br />

Fragt der Urologe: „Brennt’s beim<br />

Wasserlassen?“ Antwort: „Angezündet<br />

hab ich’s noch nicht.“<br />

Röntgenaugen<br />

Der Arzt schlägt der Ehefrau vor: „Wir sollten einen<br />

Röntgenaufnahme von Ihrem Mann machen!“ Ehefrau:<br />

„Ach, die können Sie sich sparen, ich durchschau<br />

meinen Mann auch so.“<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

Der Arzt gibt dir 3 Tabletten und sagt: Nimm jetzt jede<br />

halbe Stunde eine Tablette!? Wie lange reichen sie?<br />

��<br />

KURZWEIL<br />

Lach mal wieder!<br />

Aufschneider und andere<br />

Ein Facharzt für Akupunktur und ein Chirurg streiten<br />

sich. Brüllt der Akupunkteur: „Sie sind ein ganz wüster<br />

Aufschneider!“ Darauf der Chirurg: „Ach, Sie mit Ihren<br />

ewigen Sticheleien!“<br />

Im Konzert<br />

Festliches Konzert. Während die Musik<br />

spielt, springt in der letzten Reihe jemand<br />

auf und ruft: „Ist ein Arzt hier im<br />

Saal?“ Der Dirigent erstarrt, das Orchester<br />

kommt fast aus dem Takt. „Ist ein<br />

Arzt im Saal?“ wiederholt der Mann aus<br />

der letzten Reihe. Niemand meldet sich.<br />

„Ist hier denn wirklich kein Arzt im Saal?“<br />

fragt der Störer noch mal. Dirigent und<br />

Orchester sind nun vollends irritiert.<br />

Schließlich steht ein Herr in der ersten<br />

Reihe auf, dreht sich um und ruft sichtlich<br />

verärgert: „Ich bin Arzt, was ist<br />

denn?“ Da sagt der Mann aus der letzten<br />

Reihe: „Ist das nicht ein herrliches<br />

Konzert, Herr Kollege?“<br />

Dumm gelaufen<br />

An einer Autobahnauffahrt kommt es zu einem heftigen<br />

Auffahrunfall. Beide Autos sehen nach Totalschaden<br />

aus. Die Fahrer der beiden Autos steigen gleichzeitig<br />

aus. Sagt der eine: „Sie haben Glück, ich bin Arzt.“ Sagt<br />

der andere: „Sie haben Pech, ich bin Anwalt.“<br />

Bei der Arbeit<br />

Der Kellner liegt auf dem Operationstisch.<br />

Da kommt ein Arzt vorbei, der<br />

schon oft im Gasthaus gegessen hat.<br />

„Herr Doktor, helfen Sie mir“, stöhnt der<br />

Kellner. Der Arzt zuckt die Achseln:<br />

„Bedaure, aber das ist nicht mein<br />

Tisch. Mein Kollege kommt gleich!“<br />

? ?<br />

? ? ?<br />

?1 Stunde<br />

11


����� �����<br />

12<br />

KLINIKLEBEN<br />

Neue Mitarbeiter verstärken die Klinik-Teams<br />

Neue Assistenzärzte „at work“<br />

Auf die Stationen – fertig – los!<br />

Beide traten am 1. April ihren neuen Arbeitsplatz als Assistenzärzte in der <strong>Sophien</strong>-Klinik<br />

<strong>Hannover</strong> an. Sie betreut hauptsächlich die Patienten auf der Station 1 und führt ab Mittag<br />

die Vorgespräche in der Operationsambulanz mit den Patienten, die sich auf ihren Aufenthalt<br />

in der <strong>Sophien</strong>-Klinik vorbereiten. Er ist zuständig für die Patienten auf den Stationen<br />

2 und 3 sowie die Intensivüberwachung. Die Rede ist von Seyla Yazici und Claus Picard.<br />

Claus Picard kennt die <strong>Sophien</strong>-Klinik bereits<br />

über zehn Jahre, denn der gelernte<br />

Krankenpfleger hat während seines Medizin-Studiums<br />

als Nachtwache gearbeitet.<br />

Für das Praktische Jahr ging<br />

er dann an eine andere Klinik. Nun<br />

ist er zurück und erklärt auch warum:<br />

„Die <strong>Sophien</strong>-Klinik ist ein besonderes<br />

Haus mit einer guten<br />

Arbeitsatmosphäre. Das macht das<br />

Arbeiten sehr angenehm – auch<br />

wenn es stressig wird!“<br />

Seyla Yazici war viele Jahre in Berlin,<br />

hat dort studiert und ihre Zeit als<br />

„Ärztin im Praktikum“ in einer Klinik<br />

in Neukölln absolviert, doch dann<br />

zog es sie wieder in die Stadt, in der<br />

sie aufgewachsen ist. Auch sie fühlt<br />

sich wohl in der <strong>Sophien</strong>-Klinik. „Natürlich<br />

kenne ich die Klinik noch nicht so lange wie<br />

mein Kollege, aber die angenehme Atmosphäre,<br />

die hier herrscht, spürt man sehr<br />

schnell. Das merken auch die Patienten“,<br />

beschreibt sie ihre Eindrücke nach gut drei<br />

Monaten am neuen Arbeitsplatz. �<br />

Weitere neue Mitarbeiter im Blick (von oben nach unten): Petra<br />

Cardenes Flebbe, Kirsten Jürgensen, Torsten Wagner (alle <strong>Sophien</strong>-<br />

Klink <strong>Hannover</strong>) und Hanane Schiele (<strong>Sophien</strong>-Klinik Vahrenwald).<br />

Leider liegen uns keine Fotos vor von Gudrun Wuttke und Monika<br />

Heckh. Dies wird in der kommenden Ausgabe nachgeholt.<br />

Neues Outfit, aktuelle Information<br />

Surfin´ at the SOPHIE<br />

Wenn Sie vor Kurzem mal bei der <strong>Sophien</strong>-Klinik<br />

surfen war, dann haben Sie eine Entdekkung<br />

gemacht: Die neue Homepage ist online.<br />

Im neuen Outfit finden hier ab sofort alle Besucher<br />

aktuelle Informationen rund um die Klinik,<br />

über Verantaltungen und viele weitere wissenswerte<br />

Nachrichten in Sachen Gesundheit und<br />

Medizin. Auch das <strong>SOPHIENjournal</strong> lässt sich<br />

ab sofort dort online lesen. Besuchen Sie doch<br />

einfach mit die neue Seite unter<br />

www www.sophienklinik.de<br />

www .sophienklinik.de<br />

.sophienklinik.de.<br />

.sophienklinik.de<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


Wechsel in der kardiologischen Patientenversorgung<br />

Generationswechsel in der Praxis<br />

Beinahe 25 Jahre hat er die<br />

Entwicklung der <strong>Sophien</strong>-Klinik<br />

begleitet: Herr Dr. Jürgen<br />

Dittrich. Zum 1. April diesen<br />

Jahres übergab er seine Praxis<br />

an Dr. Joachim von Bonin<br />

und ging selbst in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Damit<br />

verlässt uns ein vertrautes Gesicht,<br />

das in unserer Abteilung<br />

für Innere Medizin immer gern<br />

gesehen und auch angesehen<br />

war.<br />

Im Rahmen seiner Tätigkeit in<br />

unserem Hause war Herr Dr.<br />

Neuer kardiologischer Konsiliararzt an der <strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong><br />

Mit viel Herz fürs Herz<br />

Er trägt einen berühmten Namen: Joachim von Bonin. Der Mensch dieses Namens,<br />

der um die Wende zum 20. Jahrhundert diesen Namen trug, war ein sehr engagierter<br />

Mann, der sich für die Belange der Menschen in seiner Umgebung einsetzte. Er<br />

tat dies hauptsächlich auf politischer Ebene. Der Joachim von Bonin, um den es an<br />

dieser Stelle geht, ist – bezogen auf sein Engagement – ähnlich aktiv und engagiert.<br />

Allerdings widmet er sich der Medizin, speziell der Inneren mit Schwerpunkt im<br />

Bereich der Kardiologie.<br />

Seit Anfang April ist er als niedergelassener Arzt<br />

tätig und in dieser Funktion auch als Konsiliararzt<br />

für die <strong>Sophien</strong>-Klinik im Einsatz. Seine Praxis,<br />

die sich in unmittelbarer<br />

Nähe zur Klinik befindet, ist<br />

die, in der bisher der<br />

Kardiologe Dr. Jürgen<br />

Dittrich anzutreffen war. Beider<br />

Erfahrungen im Klinikleben<br />

mit der „Sophie“ dekken<br />

sich: „Dass die <strong>Sophien</strong>-<br />

Klinik ein vergleichsweise kleineres<br />

Haus ist, ist nicht nur für die Patienten<br />

vorteilhaft, sondern das merken auch die<br />

Ärzte. Alles ist ruhiger, familiärer und freundlicher“,<br />

beschreibt Dr. Bonin.<br />

Herz-Kompetenz<br />

Dr. von Bonin, Facharzt für Innere Medizin, hat<br />

im Rahmen seiner jahrelangen Tätigkeit an verschiedenen<br />

<strong>Kliniken</strong> bundesweit die Zusatzbezeichnung<br />

Kardiologie erworben. Zuletzt war<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

Dittrich maßgeblich an der Entwicklung<br />

der Fachrichtung Innere<br />

Medizin und dem Ausbau des<br />

kardiologischen Schwerpunkts<br />

beteiligt. Selbst als er Ende<br />

2003 als Belegarzt ausschied,<br />

übernahm er weiterhin die kardiologische<br />

Konsiliartätigkeit<br />

des Hauses.<br />

Bis zum 31. März 2007 setzte<br />

sich Herr Dr. Dittrich gemeinsam<br />

mit seiner Frau Gisela, praktische<br />

Ärztin, für die Belange der<br />

Patientinnen und Patienten der<br />

Klinik ein und war dem Hause<br />

Dr. med. Joachim von Bonin<br />

Kardiologische Praxis Marienstraße<br />

Marienstraße 55 • 30171 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon 0511 3631164<br />

KLINIK AKTUELL<br />

��<br />

stets verbunden. Mit unserem Dank für die stets<br />

gute Zusammenarbeit verbinden wir den Wunsch<br />

auf einen wohlverdienten Ruhestand.<br />

Im Namen der Geschäftsführung der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik GmbH<br />

Arturo Junge<br />

er am Klinikum Hildesheim in der Abteilung von<br />

Prof. Tebbenjohanns, dem bekannten Kardiologen,<br />

tätig. Dementsprechend hat er auch<br />

seinen Praxisschwerpunkt gelegt. „Neben der<br />

gesamten Inneren Medizin liegt meine Spezialisierung<br />

im Bereich der Behandlung und Betreuung<br />

von Patienten mit Herzklappenerkrankungen<br />

und von transplantierten Patienten“,<br />

fasst er kurz zusammen.<br />

So engagiert Dr. von Bonin als Arzt ist, genauso<br />

aktiv ist er auch privat. „In meiner Freizeit<br />

bildet meine Familie den Mittelpunkt meines Lebens“,<br />

beschreibt er. „Und wenn dann noch Zeit<br />

übrig ist, dann treibe ich gerne Sport und gehe<br />

joggen“, führt er weiter aus. Denn dass Sport eine<br />

wichtige Funktion bei der Erhaltung der Gesundheit<br />

hat, das weiß er natürlich ganz genau. �<br />

13


����� �����<br />

Allzeit bereit für den Urlaubsspaß?!<br />

Tipps für Ihre Reiseapotheke<br />

14<br />

SERVICE<br />

Urlaub – einmal etwas ganz Anderes machen als im Alltag, an einem anderen Ort, mit anderen Menschen. Das<br />

sind Dinge, die man mit Urlaub verbindet. Erholung, Spaß, Lust auf Entdeckungen! Aber leider verlaufen nicht alle<br />

Urlaubstage so unbeschwert wie erhofft. Da gibt es die plötzlichen Zahnschmerzen vor dem spannenden Ausflug,<br />

die aufziehende Erkältung am schönsten Bade-Plätzchen, die störenden Blasen an den Füßen nach der ersten<br />

großen Stadt-Erkundungstour. Je nach Urlaubsort und Art des Urlaubs und den Möglichkeiten, vor Ort schnell an<br />

Medikamente zu kommen, sollte vor Urlaubsantritt die persönliche Reiseapotheke zusammengestellt werden.<br />

Generell empfiehlt es sich, sich einige Wochen vor Reiseantritt<br />

über die notwendigen Impfungen für das Zielgebiet zu<br />

informieren und diese Impfungen durchführen zu lassen. Da<br />

möglicherweise mehrfach geimpft werden muss, um einen<br />

ausreichenden Impfstatus zu erreichen, sollten diese Überlegungen<br />

am Anfang der Reiseplanung stehen.<br />

Wer ständig Medikamente einnimmt, sollte dies im Rahmen<br />

der Urlaubsplanung mit seinem Arzt oder Apotheker zu Hause<br />

besprechen. Eine ausreichende Menge der notwendigen<br />

Medikamente sollte im Reisegepäck vorhanden sein und veränderte<br />

Einnahmezeitpunkte durch die Zeitverschiebung zum<br />

Urlaubsort sollten vorab besprochen werden.<br />

Nicht jeder kann längere Autofahrten, Schiffs- oder Flugreisen<br />

gut vertragen. Bei Empfindlichkeit hilft die Einnahme von<br />

Reisetabletten. So kommt Übelkeit erst gar nicht auf. Dabei<br />

sollte die Einnahme der Dragees nicht erst mit Fahrtantritt,<br />

sondern eine halbe Stunde vorher beginnen.<br />

Zugluft während der Reise hat des Öfteren schon eine leichte<br />

Bindehautentzündung eingebracht. Mit den entsprechenden<br />

Augentropfen lassen sich die Auswirkungen begrenzen.<br />

Gegen einen steifen Nacken aufgrund von Zugluft hilft<br />

eine durchblutungsfördernde Creme. Wichtig ist, sich nach<br />

dem Eincremen gründlich die Hände zu waschen. Steht bei<br />

verschnupfter Nase ein Flug bevor, ist es sehr hilfreich, abschwellende<br />

Nasentropfen zu nehmen. Sonst können der<br />

Start und die Landung mitunter schmerzhaft werden.<br />

Die Freude über das erste Sonnenbad am Urlaubsort bleibt<br />

bei gutem Sonnenschutz und vor allem bei nicht zu langer<br />

Dauer der ersten Sonnenbäder lange erhalten. Falls es trotz<br />

aller Vorsicht zu einem leichten Sonnenbrand kommen sollte,<br />

bringt ein kühlendes Gel gegen den Sonnenbrand, das<br />

dünn aufgetragen wird, Erleichterung. Einer Sonnenallergie<br />

kann durch tägliche Einnahme von Calcium oder Nicotinamid<br />

plus Folsäure drei Tage vor und während der Reise<br />

vorgebeugt werden. Eine Creme mit Hydrocortison bringt<br />

Abhilfe, sollte aber maximal fünf Tage hinaus angewendet<br />

werden.<br />

Nichts geht über ein köstliches Essen im Freien bei angenehm<br />

warmen Temperaturen in geselliger Runde. Ein malerisches<br />

Restaurant am See oder auf dem Campingplatz nutzen<br />

allerdings auch Mücken und andere Insekten für blutsaugende<br />

„Überfälle“, die durch lange Kleidung und Repellents<br />

weitgehend verhindert werden können. Und wer trotz allem<br />

den Überfall nicht unbeschadet übersteht, bei dem erfüllt die<br />

bereits mitgeführte Hydrocortison-Creme gegen den Juckreiz<br />

auch in diesem Fall beste Dienste.<br />

Auch für den, der seinen ruhigen Nachtschlaf in möglicherweise<br />

unruhiger Umgebung sichern möchte, sollte die Reiseapotheke<br />

etwas bieten: Ohrstöpsel im Gepäck sind in vielen<br />

Situationen vorteilhaft. Nur der Wecker am nächsten Morgen<br />

vor dem frühen Ausflug mag ein Problem darstellen.<br />

Aber das köstliche Essen am Urlaubsort ist mitunter im Nachhinein<br />

ein Stein des Anstoßes. Ob die Hygieneregeln bei der<br />

Zubereitung eingehalten wurden oder nicht, ist dann zweitrangig.<br />

Denn ein Durchfall beeinträchtigt den Urlaubsspaß<br />

doch sehr. Kohletabletten sind dabei ein zwar altes, aber<br />

dennoch wirksames Mittel. Allerdings können auch Uzara-<br />

Wurzel-Tabletten oder Tabletten mit dem Wirkstoff<br />

Loperamid prophylaktisch in den Koffer gepackt werden.<br />

Andere Urlauber haben das umgekehrte Problem: Verstopfung.<br />

Hier sind beispielsweise Laxans-Tabletten im Reisegepäck<br />

eine echte Hilfe. Allerdings sollte man diese erst nach<br />

Abwarten von einigen Tagen einnehmen. Die Wirkung setzt<br />

erst nach einigen Stunden ein – dies sollte bei der Planung<br />

der nächsten Aktivitäten unbedingt berücksichtigt werden.<br />

Urlaubszeit ist oft die beste Möglichkeit, sich einmal wieder<br />

sportlich zu betätigen. Aber dem im Alltag nicht sehr sportiven<br />

Urlauber kann nach der ersten langen Wanderung schnell<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


eine leichte Zerrung den Spaß an weiteren Touren vergällen.<br />

Vom Muskelkater am nächsten Tag ganz abgesehen! Gegen<br />

Letzteres ist die Einnahme von Magnesium-Tabletten<br />

nach einer größeren sportlichen Anstrengung hilfreich, bei<br />

Zerrungen und Prellungen haben Salben mit dem Wirkstoff<br />

Diclofenac oder durchblutungsfördernde Salben in vielen<br />

Fällen dazu beigetragen, dass weitere sportliche Aktivitäten<br />

im Verlauf des Urlaubs wieder möglich wurden. Und zur<br />

Behandlung der Blasen ist ein Gelpflaster Gold wert.<br />

Bei einem Sturz ist ein Antiseptikum nach Auswaschen der<br />

Wunde notwendig, um einer Infektion der Wunde vorzubeugen.<br />

Verbandmaterial und Pflaster bzw. Wundschnellverbände<br />

werden benötigt. Zur Behandlung von Schürfwunden<br />

an Stellen, die mit Pflastern nicht gut zu verschließen<br />

sind, ist ein Sprühpflaster sehr hilfreich. Bei einer Wanderung<br />

über Stock und Stein ist die Gefahr eines Zeckenbisses<br />

gegeben. Hier sollte man daran denken, die Zecke mit einer<br />

Zeckenzange zu entfernen und mit nach Hause zu nehmen,<br />

um diese untersuchen zu lassen. Die Gefahr von FSME oder<br />

anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten ist nicht<br />

zu unterschätzen.<br />

Bei beginnender Erkältung hat sich in der Reiseapotheke ein<br />

China-Balsam gegen Schnupfen bewährt und eine Brausetablette<br />

Acetylsalicylsäure und Vitamin C. Beides ist z. B.<br />

Checkliste für Ihre Reiseapotheke<br />

Urlaubsvorbereitung:<br />

� Impfplanung und -durchführung für das Zielgebiet<br />

Reiseapotheke:<br />

� Tabletten gegen Reiseübelkeit<br />

� Augentropfen gegen Bindehautentzündung<br />

� Creme gegen einen zugluftbedingten steifen Nacken<br />

� abschwellende Nasentropfen<br />

� Sonnenschutz<br />

� Calcium-Tabletten<br />

� Creme mit Hydrocortison<br />

� lange Kleidung gegen Sonne und Insekten<br />

� Insektenabwehrmittel<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni � Juni 2007 2007<br />

� Ohrstöpsel<br />

� Medikamente gegen Durchfall<br />

SERVICE<br />

�� ��<br />

auch gegen Kopfschmerzen wirksam. Gegen Zahnschmerzen<br />

sind Tabletten mit dem Wirkstoff Ibuprofen vorzuziehen,<br />

um Blutungsproblemen vorzubeugen, falls es doch zu<br />

einer Zahnextraktion kommt.<br />

Natürlich sind nicht für jede Art von Urlaub alle aufgeführten<br />

Hinweise relevant. Doch eine gut ausgestattete Reiseapotheke<br />

hat schon so manchen Urlaub gerettet. Informieren Sie<br />

sich einfach bei Ihrem Arzt oder Apotheker über die Medikamente<br />

und Produkte, die für Ihren Urlaub sinnvoll sind.<br />

Nun bleibt es uns nur, Ihnen viel Spaß und gute, gesunde<br />

Erholung im Urlaub zu wünschen!<br />

Diesen Artikel schrieb:<br />

Susanne Rau<br />

Fachapothekerin für Klinische Pharmazie und leitende<br />

Krankenhausapothekerin der Apotheke der Diakoniekrankenhaus<br />

Henriettenstiftung gGmbH, <strong>Hannover</strong><br />

Für Ihre Mitarbeit bedanken wir uns herzlich.<br />

Die Arzneimittelversorgung der <strong>Sophien</strong>-Klinik GmbH<br />

erfolgt in Koopeoration mit der Apotheke des Diakoniekrankenhauses.<br />

bei ungewohnten sportlichen Aktivitäten:<br />

� Magnesium-Tabletten, Salbe gegen Zerrungen und Prellungen<br />

für Verletzungen:<br />

� Antiseptikum, Verbandsmaterial, (Sprüh-)Pflaster<br />

� Zeckenzange<br />

� China-Balsam<br />

� Brausetablette Acetylsalicylsäure und Vitamin C<br />

� Ibuprofen-Tabletten<br />

15


�����<br />

Gesund bleiben – sich vor Infektionen schützen<br />

„Bei uns sind Sie in guten Händen“<br />

16<br />

KLINIK AKTUELL<br />

Infektionsschutz – das klingt erst einmal abstrakt. Doch wer glaubt, dahinter verberge sich ausschließlich ein<br />

von oben verordneter Maßnahmenkatalog, der irrt. Infektionsschutz umfasst heute auch Eigenverantwortung,<br />

nämlich Personen in der eigenen Umgebung vor Infektionen schützen, also das bewusste Vermeiden von<br />

Infektionsrisiken für sich selbst und andere Menschen. Damit ist neben dem Wahrnehmen von Impfangeboten<br />

auch das Verhalten bei konkreten Erkrankungen gemeint.<br />

Was im Privatleben gilt, ist natürlich<br />

auch für öffentliche Orte<br />

und Einrichtungen, an<br />

denen viele Menschen<br />

zusammenkommen, von<br />

besonderer Bedeutung. Aus<br />

diesem Grund gibt es an solchen<br />

Stellen immer eine<br />

Hygienekommission, die<br />

ein wachsames Auge auf<br />

alles hat, was die Hygiene und<br />

damit den Infektionsschutz<br />

angeht.<br />

Die Hygienekommission der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik, bestehend aus<br />

verschiedenen Fachleuten<br />

rund um das Thema Hygiene,<br />

ist für die Umsetzungen der<br />

verschiedenen Maßnahmen<br />

zuständig.<br />

Dieser Kommission und dem<br />

von ihr erarbeiteten<br />

Maßnahmenkatalog ist es zu<br />

verdanken, dass wir über<br />

nichts berichten können. Denn<br />

selbst wenn es in der Klinik zu<br />

Infektionen kommt, die sich<br />

schnell ausbreiten könnten,<br />

greifen die Gegenmaßnahmen<br />

schnell. In diesem Fall<br />

sei erinnert an die Vielzahl der<br />

Infektionen mit dem Noro-Virus<br />

zu Beginn dieses Jahres.<br />

Das Virus ist sehr ansteckend<br />

und schnell übertragbar und<br />

es war nur eine Frage der<br />

Zeit, bis es auch in der Klinik<br />

auftauchen würde. Und<br />

als es dann nachgewiesen<br />

war, wurden zügig die notwendigen<br />

Schritte eingeleitet, um<br />

eine Ausbreitung zu verhindern.<br />

Infektionen –<br />

oftmals handgemacht<br />

Ein besonderer<br />

Schwerpunkt bei der<br />

Bekämpfung von Infektionen<br />

gilt den<br />

Händen, denn sie<br />

sind die das meistgebrauchte„Instrument“<br />

im Krankenhaus.<br />

Sie versorgen<br />

Patienten bei der<br />

Pflege, beim Waschen<br />

und Duschen,<br />

geben Hilfestellung<br />

bei verschiedenen<br />

Maßnahmen, wie<br />

dem Verbandwechseln, bei<br />

Blutentnahmen und<br />

Spritzen von Medikamenten.<br />

Doch bei allen diesen<br />

Tätigkeiten können Keime übertragen<br />

werden. Deshalb ist die<br />

wichtigste Maßnahme im Krankenhaus<br />

oder in einer Arztpraxis,<br />

um sich und andere vor Infektionen<br />

zu schützen,<br />

sich die Hände zu desinfizieren.<br />

Das gehört zwar ohnehin<br />

zur Routine im Krankenhaus,<br />

doch im Infektionsfall richtet<br />

sich hierauf das besondere<br />

Augenmerk. Das Händewaschen<br />

ist nicht ausreichend und<br />

ohnehin für die Haut schädlicher.<br />

Deshalb wird desinfiziert<br />

– und zwar sehr oft!<br />

Natürlich werden neben<br />

dieser Maßnahme eine Vielzahl<br />

weiterer eingeleitet, sobald der<br />

Verdacht auf eine Infektion besteht.<br />

Doch grundsätzlich gilt<br />

IfSG?<br />

Infektionsschutzgesetz!<br />

Bundesweit gibt es ein<br />

Infektionsschutzgesetz, dass<br />

das ehemalige Bundes-<br />

Seuchengesetz abgelöst hat. Es<br />

stellt die gesetzliche Grundlage<br />

z. B. für das Meldewesen von<br />

bestimmten Erkrankungen, die<br />

in der Öffentlichkeit oder aber<br />

auch im Krankenhaus auftreten,<br />

dar. Infektionsrelevante Daten<br />

werden gesammelt, bewertet<br />

und ausgewertet und so können<br />

direkte Maßnahmen zum<br />

Infektionsschutz umgesetzt werden,<br />

bzw. werden hieraus auch<br />

vorbeugende Maßnahmen erstellt.<br />

auch beim Infektionsschutz: Vorbeugen ist besser<br />

als heilen. Da es trotz aller Vorsicht<br />

aber dennoch passieren kann, verfügt die<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik über ein sicheres System der<br />

Früherkennung und ist so in der Lage, rechtzeitig<br />

eine Weiterverbreitung zu verhind<br />

e r n . Deshalb können wir getrost sagen,<br />

dass es uns gelungen ist, dass unsere Patienten<br />

und Mitarbeiter stets in sicheren Händen<br />

sind. �<br />

* Zur Erläuterung: Die kleinen „Dinger“, die überall auf dieser<br />

Seite verteilt sind, sind Viren. Das im Text erwähnte Noro-<br />

Virus ist auch dabei.<br />

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit<br />

mit:<br />

Melitta Keller<br />

Pflegemanagerin der <strong>Sophien</strong>-Klinik GmbH<br />

und<br />

Monika Ehrlich<br />

Fachkrankenschwester für Krankenhaushygiene<br />

und Infektionsverhütung, Hamburg<br />

Beide sind Mitglieder der Hygienekommission<br />

der <strong>Sophien</strong>-Klinik.<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

KLINIK AKTUELL<br />

��<br />

Strukturierte Patientenbefragung erfolgreich abgeschlossen<br />

Qualitätsmanagement wird GROß geschrieben<br />

Wer Fragen stellt, bekommt auch Antworten. Und genauso war es bei der diesjährigen<br />

Patientenbefragung in der <strong>Sophien</strong>-Klinik. In der Zeit von Anfang Februar bis Mitte März<br />

erhielten alle stationären Patienten an beiden Klinikstandorten einen Fragebogen zur Bewertung<br />

ihres Aufenthaltes in der Klinik. Der Rücklauf von rund 200 ausgefüllten Fragebögen<br />

war sehr gut und ermöglichte eine differenzierte und aussagekräftige Auswertung, aus<br />

der wiederum Maßnahmen zur weiteren Verbesserung abgeleitet werden.<br />

„Eine Patientenbefragung ist wichtiger Bestandteil<br />

in unserem Qualitätsmanagement. Nur durch<br />

eine strukturierte Aktion lassen sich die Stärken<br />

und Schwächen der Klinik aus Sicht der Patienten<br />

wirklich herausfinden und erkennen“, erläutert<br />

Arturo Junge, Geschäftsführer<br />

der<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik<br />

GmbH, die Bedeutung<br />

der Befragung,<br />

die federführend<br />

von<br />

Maren Helmke,<br />

der Verwaltungsleiterin<br />

der<br />

Klinik Vahrenwald<br />

und Lina<br />

Meyer, Patientenservice<strong>Sophien</strong>-Klinik<br />

<strong>Hannover</strong>, durchgeführt<br />

wurde. „Und natürlich<br />

bleibt es nicht bei der bloßen Betrachtung<br />

der Ergebnisse. Wir leiten daraus ganz<br />

konkrete Maßnahmen ab, die in Zukunft zu einer<br />

weiteren Verbesserung des Klinikalltags für unsere<br />

Patienten führen sollen“, fügt Carlo Brauer hinzu,<br />

der zusammen mit Arturo Junge und Dr. Stephan<br />

Molitor die Geschäftsführung der <strong>Sophien</strong>-<br />

Klinik GmbH bildet.<br />

Ergebnisse im Einzelnen<br />

Viele verschiedene Aspekte des Aufenthaltes von<br />

Patienten in der <strong>Sophien</strong>-Klinik sind bei der Befragung<br />

betrachtet worden: Von der Aufnahme über<br />

die Betreuung auf den Stationen und in anderen<br />

Abteilungen durch die Pflegekräfte und Ärzte bis<br />

hin zur Qualität des Essens und die Sauberkeit<br />

der Patientenzimmer – zu all diesen Punkten konnten<br />

die Patienten während der Befragung ihre Meinung<br />

in den immerhin dreiseitigen Fragebogen eintragen.<br />

„Eigentlich könnten wir mit den Ergebnissen<br />

zufrieden sein. Allerdings ist es nicht unsere<br />

Art, uns entspannt zurückzulehnen und auf Geleistetes<br />

zurückzublicken. Zumal es natürlich immer<br />

noch Verbesserungspotenziale gibt“, so kommentiert<br />

Arturo Junge die Ergebnisse im Überlick.<br />

Grundsätzlich bewerte die deutliche Mehrheit der<br />

befragten Patienten der <strong>Sophien</strong>-Klinik den<br />

Service, die Freundlichkeit und die Betreuung<br />

durch die Klinik-Mitarbeiter<br />

und Ärzte mit guten bis sehr guten<br />

Noten. Erfreulicherweise zeigte<br />

die Befragung auch, dass Wartezeiten<br />

bei der Klinikaufnahme<br />

und vor Untersuchungen oder<br />

Eingriffen an beiden Klinikstandorten<br />

sehr selten sind und<br />

von den Patienten als<br />

gering eingestuft<br />

wurden.<br />

Trotzdem soll in diesem<br />

Bereich in Zukunft ein effektiveres<br />

System der Terminvergabe<br />

für noch weniger Wartezeiten sorgen.<br />

Der einzige Punkt, der ein erhöhtes<br />

Verbesserungspotenzial zulässt, stellt aus der<br />

Sicht der Patienten die Qualität des Essens dar.<br />

65 Prozent der befragten Patienten bewerteten den<br />

Geschmack des Essens als sehr gut bis gut und<br />

45 Prozent urteilten, dass Verbesserungen im Bezug<br />

auf die Vielfältigkeit des Essens wünschenswert<br />

seien. „Diese Werte sind im Vergleich zu den<br />

anderen erfragten Aspekten deutlich schlechter“,<br />

bestätigt Dr. Stephan Molitor, Geschäftsführer und<br />

gleichzeitig Facharzt für Allgemeinmedizin. „Allerdings“,<br />

so gibt er zu bedenken, „ist besonders nach<br />

operativen Eingriffen leichte Schonkost für die<br />

schnelle Genesung des Patienten in vielen Fällen<br />

sinnvoll. Und das trifft sicherlich nicht immer den<br />

Geschmack des Patienten“, führt er augenzwinkernd<br />

weiter aus. �<br />

17


�����<br />

18<br />

SERVICE<br />

Patientenverfügung<br />

Eine rechtlich zulässige Möglichkeit der Leidensverkürzung<br />

SERVICETHEMA<br />

Diskussionen über das Für<br />

und Wider lebensverlängernder<br />

medizinischer<br />

Maßnahmen im Gegensatz<br />

zu einem Recht auf ein<br />

leidensfreies Leben und<br />

Sterben erscheinen regelmäßig<br />

in den Medien und<br />

beschäftigen eine Vielzahl<br />

betroffener Personen.<br />

Schnell kommen Fragen<br />

nach dem rechtlich erlaubtem<br />

Handlungsspielraum<br />

auf. Stichworte, wie aktive<br />

Sterbehilfe und Patientenverfügung<br />

sind dabei häufig<br />

verwendete Begriffe. Was<br />

sich hinter diesen Begriffen<br />

verbirgt, soll im Folgenden<br />

erläutert werden.<br />

Situationen, in denen Menschen<br />

aufgrund von Krankheit<br />

oder Unfall aus medizinischer<br />

Sicht keine Aussicht auf Heilung<br />

haben und darüber hinaus die<br />

Krankheit oder Verletzung sicher<br />

zum Tode führen, können<br />

extrem schwere Leidenswege<br />

darstellen. Diesen Leidensweg<br />

durch aktive Maßnahmen zu<br />

verkürzen (aktive Sterbehilfe),<br />

ist in Deutschland verboten.<br />

Anderes gilt allerdings für die Situationen, die sich auf ein Unterlassen<br />

von lebenserhaltenden Maßnahmen beziehen. Diese<br />

sind dann nicht strafbar, wenn der Patient lebenserhaltende<br />

Maßnahmen ablehnt. Das Ablehnen lebenserhaltender Maßnahmen<br />

kann auch vorsorglich für den Fall der später eintretenden<br />

fehlenden Einwilligungsfähigkeit erfolgen.<br />

Hierzu bietet sich die so genannte Patientenverfügung an.<br />

Mit der Patientenverfügung wird der Wille dokumentiert,<br />

lebenserhaltende Maßnahmen am eigenen Körper abzulehnen.<br />

Eine Patientenverfügung kommt nur zur Anwendung,<br />

wenn der Patient in der konkreten Situation nicht mehr<br />

einwilligungsfähig ist und an einer Erkrankung leidet, die zum<br />

Tode führen wird.<br />

Die Patientenverfügung sollte schriftlich verfasst werden. Eine<br />

Patientenverfügung ist jederzeit formlos widerrufbar. Eine Beurkundung<br />

oder Beglaubigung durch einen Notar ist möglich, jedoch<br />

nicht zwingend erforderlich.<br />

Da die Patientenverfügung im Ernstfall schnell den behandelnden<br />

Ärzten zugänglich sein muss, empfiehlt sich hierfür ein Hinweis<br />

auf die Existenz der Patientenverfügung in den persönlichen Dokumenten.<br />

Auch die nächsten Angehörigen sollten über die<br />

Patientenverfügung und ihren Aufbewahrungsort informiert sein.<br />

Zur Durchsetzung der Patientenverfügung kann es hilfreich sein,<br />

mittels einer Vorsorgevollmacht eine Vertrauensperson zur Interessenvertretung<br />

zu beauftragen. Soll nur die Durchsetzung der<br />

Patientenverfügung sichergestellt werden, ist die Vollmacht darauf<br />

zu beschränken.<br />

Zur konkreten Erstellung und Formulierung einer Patientenverfügung<br />

sollte unbedingt fachkundiger Rat eines Rechtsanwalts<br />

oder einer anderen Beratungsstelle eingeholt werden, wie beispielsweise<br />

beim<br />

� Sozialverband Deutschland e.V. (Landesverband Niedersachsen,<br />

Herschelstraße 31, 30159 <strong>Hannover</strong>,<br />

Telefon 0511 70 148-0, www.sovd-nds.de) oder bei der<br />

� Ärztekammer Niedersachsen (Berliner Allee 20, 30175 <strong>Hannover</strong>,<br />

Telefon 0511-380-02, www.aekn.de). �<br />

Diesen Artikel schrieb:<br />

Ralf Lohmeier<br />

Rechtsanwalt<br />

Kontakt:<br />

Kanzlei Lohmeier, Torstraße 3,<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

Telefon 0511 2207066<br />

www.kanzlei-lohmeier.de<br />

info@kanzlei-lohmeier.de<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>


Verlassen der Klinik zu Hause weiterführen<br />

würden, betont er.<br />

Schmerz lass nach!<br />

Therapie auf ihrem<br />

aktuellsten Stand<br />

Mit dem 10-Tage-Programm verlässt die<br />

<strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong> herkömmliche<br />

Wege der Schmerztherapie und betritt<br />

neues Terrain. „Wir haben intensiv daran<br />

gearbeitet, ein Team für dieses Projekt<br />

zusammenzustellen“, beschreibt Dr.<br />

Holger Beine, der als Schmerztherapeut<br />

das Programm federführend auf den<br />

Weg gebracht hat. „Die Ressourcen, die<br />

bei allen Beteiligten dieses Programms<br />

eingefordert werden, sind beträchtlich.<br />

Doch der Aufwand lohnt sich auf alle Fälle“,<br />

beschreibt er die einhellige Meinung<br />

aller – denen auf medizinischer Seite<br />

und auch beim Patienten. Patient und<br />

Teilnehmer Uwe K. bringt es auf den<br />

Punkt: „Zwei Dinge haben mich davon<br />

überzeugt, dass ich mit dem Programm<br />

auf dem richtigen Weg bin. Einerseits<br />

sind es die Erfolge, die sich jetzt binnen<br />

dieser kurzen Zeit eingestellt haben und<br />

andererseits habe ich auch gelernt, ein<br />

wenig Abstand zu mir selbst aufzubauen<br />

und mal alles mit anderen Augen zu<br />

betrachten.“<br />

Bereits jetzt nach der Pilotphase wird<br />

deutlich, wie groß der Bedarf nach einem<br />

umfassenden Schmerzprogramm<br />

ist. Der Orthopäde Dr.<br />

Hans-Peter Haase, der zusammen mit<br />

Impressum<br />

Herausgeber � <strong>Sophien</strong>-Klinik GmbH<br />

Verantwortlich � Arturo Junge, Dr. Stephan J. Molitor,<br />

Carlo Brauer<br />

Redaktion � Maren Helmke, Ursula Kolbert<br />

Gestaltung � konTEXT. Kommunikation & PR,<br />

www.kontext-hannover.de<br />

Anzeigen � Maren Helmke<br />

(maren.helmke@sophienklinik.de)<br />

Druck � Druckhaus Pinkvoss, Postfach 81450, 30504<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Auflage � 4.000 Exemplare<br />

Redaktionsschluss � 15. Mai 2007<br />

Kontakt � maren.helmke@sophienklinik.de,<br />

u.kolbert@kontext-hannover.de<br />

<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />

>> Fortsetzung von Seite 8 >><br />

seinen Kollegen Dr. Helmut Trübenbach<br />

und Dr. Michael Mühling eine<br />

große Belegabteilung in der <strong>Sophien</strong>-<br />

Klinik <strong>Hannover</strong> hat, sieht in der multimodalen<br />

Schmerztherapie auch ein<br />

zukunftsweisendes Verfahren. „Für<br />

viele chronische Schmerz-Patienten<br />

wird dieses interdisziplinäre Programm<br />

große Erleichterungen im Alltag<br />

bringen. Seine Vielschichtigkeit<br />

und sein umfassendes Spektrum machen<br />

eine ganz andere Art Therapie<br />

möglich, als es bisher der Fall war“,<br />

formuliert er seine Erwartungen. Sein<br />

Kollege, der Orthopäde Dr. Michael<br />

Mühling, der als Facharzt für Neurochirurgie<br />

von Fall zu Fall in das Projekt<br />

mit eingebunden wird, kann diese<br />

Aussagen nur bestätigen.<br />

Voraussichtlich nach dem Sommer,<br />

wenn das Pilotprojekt ausgewertet und<br />

zu einem neuen Therapiestandard geworden<br />

ist, werden auch mehr Patienten<br />

das Programm durchlaufen können.<br />

Ihr Maß an subjektiv und objektiv gefühlter<br />

Lebensqualität wird sich dann deutlich<br />

verbessern. �<br />

* Wir bitten um Verständnis, dass wir den<br />

Namen des Patienten aus Gründen des<br />

Datenschutzes geändert haben.<br />

��<br />

Rätsellösungen<br />

MEDIZIN AKTUELL<br />

Flaschenverschluss: Kronenkorken<br />

unerwünschte Immunreaktion: Allergie<br />

Herrschaftsform: Demokratie<br />

Bitte: Petition<br />

Teil eines Sinnesorganes: Hoerschnecke<br />

kleines Kästchen: Schatulle<br />

medizinischer Eingriff: Operation<br />

Studienhalbjahr: Sommersemester<br />

kleiner Rettich: Radieschen<br />

Erzeuger: Hersteller<br />

Durcheinander: Tuhuwabohu<br />

berühmter Arzt: Paracelsus<br />

Fahrzeug: Auto<br />

Baum: Linde<br />

deutscher Fluss: Rhein<br />

Ballspiel mit StocK: Billard<br />

Farbe: blau<br />

Waldtier: Wildschwein<br />

europäisches Land: Polen<br />

3. Fall: Dativ<br />

Immergrüner Strauch: Rhododendron<br />

Putztuch: Lappen<br />

Gegenteil von positiv: negativ<br />

fettähnliche Substanzen: Lipoide<br />

Afrikanisches Land: Uganda<br />

Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge: Garage<br />

mittelalterliches Tanzlied: Rondo<br />

Flussmündung: Delta<br />

Dachaufbau: Gaube<br />

Ursache: Grund<br />

Teil von Holzgewächsen: Rinde<br />

trockene Erdregion: Wueste<br />

Seil: Tau<br />

germanischer Gott: Odin<br />

englisch für Wien: Vienna<br />

Strich: Linie<br />

Ankerplatz: Reede<br />

Sinnesorgan: Ohr<br />

Die harte Nuss<br />

Silbenrätsel<br />

Wortsalat<br />

Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Nachdruck auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

Bildnachweis<br />

� „X-Stop – Blockade der angenehmen Art“ (Seite 4 f.):<br />

Röntgenaufnahmen: Dr. Michael Mühling, <strong>Hannover</strong>,<br />

Schemadarstellung und Implantat: Ormed GmbH & Co. KG,<br />

Freiburg<br />

� „Hüftgelenkersatz auch für jüngere und aktive Menschen“<br />

(Seite 14 f.): Röntgenaufnahmen und Modell: Finsbury<br />

Orthopaedics Int. Ltd., Niederlassung Deutchland, Neuhausen<br />

ob Eck<br />

� „Patientenverfügung“ (Seite 18): Portraitfoto: Kanzlei<br />

Lohmeier<br />

Alle weiteren Abbildungen und Fotos:<br />

� eyeserver, Christian Riemen, <strong>Hannover</strong><br />

� grafolux, Wendelin Baltzer, <strong>Hannover</strong><br />

� konTEXT., <strong>Hannover</strong><br />

19


�����<br />

20<br />

Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!