SOPHIENjournal - Sophien-Kliniken Hannover
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MEDIZIN AKTUELL<br />
>> Fortsetzung von Seite 7 >><br />
kommt man nicht so<br />
schnell klar. Vor allem,<br />
wenn das heißt, dass<br />
man immer oder doch die<br />
meiste Zeit Schmerzen<br />
haben wird. Meine Familie<br />
blieb davon natürlich<br />
nicht unberührt“, berichtet<br />
K. Und so wie ihm<br />
geht es in Deutschland<br />
mindestens fünf Millionen<br />
Betroffenen. Die meisten<br />
von ihnen suchen intensiv und aktiv<br />
nach Lösungen aus der Schmerzfalle.<br />
Möglichkeiten gibt es viele: Medikamente<br />
und auch zahlreiche alternative Heilmethoden,<br />
die dann vom Patienten<br />
selbst bezahlt werden. Die meisten Betroffenen<br />
sind schon viele dieser Wege<br />
gegangen und haben beinahe den Mut<br />
verloren. Auch Uwe K. kennt dieses Gefühl,<br />
doch dann erfuhr er vom Schmerz-<br />
Programm in der <strong>Sophien</strong>-Klinik.<br />
Mit vielen Köchen<br />
gelingt der Brei<br />
Das Konzept ist eigentlich einfach: Alle<br />
beteiligten Ärzte, ein Psychologe, die<br />
physiotherapeutische Abteilung der Klinik<br />
und Schmerztherapeut arbeiten zusammen<br />
mit dem Patienten in einem<br />
Zehn-Tage-Programm, das in der Klinik<br />
durchgeführt wird. In vielen Fällen sind<br />
auch ein Neurochirurg und ein Internist<br />
oder ein Allgemeinmediziner dabei. Dr.<br />
Holger Beine, Anästhesist an der<br />
Operationsambulanz der <strong>Sophien</strong>-Klinik<br />
<strong>Hannover</strong> und als Schmerztherapeut<br />
am Projekt beteiligt, beschreibt die Vorteile<br />
dieser Kombination so: „Durch die<br />
intensive Zusammenarbeit aller, die<br />
durch den Aufenthalt des Patienten in<br />
der Klinik beinahe hautnah ist, ist eine<br />
viel bessere therapeutische Verzahnung<br />
möglich als bei ambulanten Maßnahmen.<br />
Die Therapie kann individuell<br />
an die Erkrankung und die Bedürfnisse<br />
des Patienten angepasst werden. Damit<br />
sind die Erfolgsaussichten natürlich<br />
größer.“ Auch die Orthopäden, die in der<br />
Schmerz lass nach!<br />
Pilotphase ihre Patienten während des<br />
Klinikaufenthaltes betreuten, teilen diese<br />
Ansicht. Dr. Stefan Krukenberg bringt<br />
es auf den Punkt: „Die Möglichkeiten der<br />
Klinik im Zusammenspiel mit allen am<br />
Projekt Beteiligten machen eine hervorragende<br />
Arbeit möglich. Davon profitiert<br />
der Patient natürlich nachhaltig“, so<br />
Krukenberg. Sein Kollege Dr. Ryszard<br />
van Rhee fügt hinzu, dass es sich hier<br />
nicht nur um die ärztliche Sicht handelt.<br />
„Die Patienten sehen und fühlen dies<br />
genauso, denn der Erfolg des Konzeptes<br />
ist doch für sie am besten spürbar.<br />
Wenn der Schmerz nachlässt!“<br />
Individualität von<br />
Mensch und Therapie<br />
Durch seinen vielschichtigen<br />
Ansatz ist das<br />
Therapieprogramm für<br />
viele Patienten mit den<br />
unterschiedlichsten<br />
Krankheitsbildern relevant.<br />
Neben Erkrankungen,<br />
die in das orthopädische<br />
Spektrum fallen,<br />
können beispielsweise<br />
auch Patienten mit Diagnosen<br />
aus der Inneren<br />
Medizin oder der<br />
Koloproktologie von ihr<br />
profitieren.<br />
Die Maßnahmen und<br />
Programmbestandteile,<br />
die der Patient in den<br />
zehn Tagen seines<br />
Aufenthaltes in der<br />
<strong>Sophien</strong>-Klinik durchläuft,<br />
sind im wahrsten<br />
Sinne des Wortes „multimodal“. Neben<br />
einer medikamentösen Einstellung und<br />
gezielten lokalen und systemischen<br />
schmerztherapeutischen Behandlungen<br />
werden verschiedene physiotherapeutische<br />
und manualmedizinische Behandlungen<br />
durchgeführt. Doch es gibt<br />
auch noch zahlreiche weitere Maßnahmen,<br />
die bei Bedarf eingesetzt werden.<br />
So kann es beispielsweise sinnvoll sein,<br />
ein spezielles Arbeitsplatztrainingdurchzuführen,<br />
damit der Patient<br />
lernt, welche Strategien<br />
ihm in der Arbeitswelt helfen.<br />
Durch die Intensität<br />
und Dichte des Programms<br />
ist es hier möglich,<br />
alle Verfahren individuell<br />
an die Bedürfnisse<br />
des Teilnehmers anzupassen.<br />
Körper und Seele Hand in<br />
Hand<br />
Ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg<br />
der Therapie ist die Zusammenarbeit mit<br />
einem erfahrenen Psychologen. Dr.<br />
Matthias Engelhardt, niedergelassener<br />
Psychologe und Psychotherapeut in<br />
<strong>Hannover</strong>, ist seit Jahren im Bereich der<br />
Schmerztherapie tätig. Von dieser Erfahrung<br />
profitieren natürlich die Patienten,<br />
die in der <strong>Sophien</strong>-Klinik behandelt werden:<br />
„Letztlich muss man sehen, dass<br />
das Schmerzempfinden etwas subjektives<br />
ist. Von Mensch zu Mensch ist es<br />
einfach unterschiedlich“, erläutert Dr.<br />
Matthias Engelhardt. „In vielen Fällen ist<br />
es wichtig, den aktuellen Blickwinkel des<br />
Betroffenen kennenzulernen und<br />
ihn in eine andere Richtung zu<br />
lenken, damit der Patient seinen<br />
Fokus nicht nur auf das<br />
richtet, was durch den<br />
Schmerz und seine Erkrankung<br />
alles nicht mehr geht, sondern<br />
vielmehr darauf, was sich in<br />
seinem Leben alles für Qualitäten<br />
finden und ausbauen lassen“,<br />
führt er aus.<br />
Doch neben den psychotherapeutischen<br />
Ansätzen erhalten die Patienten<br />
des Schmerzprogramms in der<br />
<strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong> durch Dr.<br />
Engelhardt auch eine Einführung in die<br />
Entspannungstechnik. Besonders wichtig<br />
jedoch sei es, dass die Patienten die<br />
neu erlernte Technik auch nach dem<br />
>> Lesen Sie weiter auf Seite 19. >><br />
Juni 2007 � <strong>SOPHIENjournal</strong>