SOPHIENjournal - Sophien-Kliniken Hannover
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Das von mir verwendete X-Stop-<br />
Instrumentarium ist als minimalinvasives<br />
Verfahren in vielen<br />
Fällen einsetzbar und lässt sich<br />
mit einem kurzen Eingriff gut implantieren.<br />
Für den Patienten kommt es zur<br />
schnelleren Genesung und Rehabilitation<br />
und die Komplikationsrate<br />
ist gering.<br />
Die Operation gestaltet sich einfach,<br />
ein Titanstift wird genau<br />
zwischen den Dornfortsätzen<br />
zweier Wirbel platziert und mit<br />
zwei Flügeln befestigt. Die entsprechenden<br />
Wirbel werden entlastet,<br />
der Druck überträgt sich<br />
auf das Implantat. Gleichzeitig<br />
schafft der Stift als Abstandhalter<br />
mehr Platz für das Rückenmark<br />
bzw. die eingeklemmten Nerven.<br />
Die Patienten können sich nach<br />
kurzer Zeit wieder weitgehend<br />
normal bewegen. Lediglich die<br />
Diesen Artikel schrieb:<br />
Dr. med. Michael Mühling<br />
Facharzt für Orthopädie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie<br />
– Wirbelsäulenchirurg –<br />
Belegarzt der <strong>Sophien</strong>-Klinik <strong>Hannover</strong><br />
Gemeinschaftspraxis für Orthopädie, Rheumatologie und Neurochirurgie<br />
und Unfallchirurgie Dres. Haase, Trübenbach und Mühling<br />
Oskar-Winter-Straße 9, 30161 <strong>Hannover</strong><br />
www.arztauskunft.de/ortho-hannover/<br />
<strong>SOPHIENjournal</strong> � Juni 2007<br />
Überstreckung der Lendenwirbelsäule<br />
nach hinten ist etwas<br />
eingeschränkt.<br />
Es handelt sich hier um eine elegante<br />
Methode, die ohne großen<br />
Aufwand eingesetzt werden<br />
kann.<br />
Es ist jedoch immer die exakte<br />
Das Verfahren:<br />
Das X-Stop-System wird zwischen den<br />
Dornfortsätzen, den hinteren Begrenzungen<br />
der Wirbel, zwischen jeweils<br />
zwei Wirbeln eingesetzt und führt<br />
dazu, dass über eine Aufspreizung der<br />
betroffenen Wirbel der Druck von den<br />
Nerven und auch von den Wirbelgelenken<br />
genommen wird.<br />
Die zwischen den Wirbeln liegenden<br />
Bänder werden gestrafft und somit<br />
zusätzlich Platz im Wirbelkanal<br />
gewonnen. Die eingangs genannten<br />
Symptome können dadurch deutlich<br />
gelindert oder sogar ganz beseitigt<br />
werden, ohne die gesunden benachbarten<br />
Wirbelsegmente zu beeinträchtigen.<br />
Abbildung links: Durch die Verschleißerscheinungen<br />
fühlt der Patient einen<br />
permanenten Bewegungsschmerz, der<br />
in den ganzen Körper ausstrahlt.<br />
Abbildung rechts: Die X-Stop-Implantate<br />
bringen den notwendigen Platz<br />
zwischen den einzelnen Wirbelkörpern.<br />
Der Patient hat nur geringefügige<br />
Einschränkungen und kann sich wieder<br />
schmerzfrei bewegen.<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
��<br />
Diagnosestellung notwendig, da<br />
nicht alle Patienten, die unter<br />
Schmerzen durch eine Wirbelkanalstenose<br />
leiden, für dieses<br />
Operationsverfahren geeignet<br />
sind. Der behandelnde Orthopäde<br />
sollte sicher in der Diagnostik<br />
von Wirbelsäulenerkrankungen<br />
sein und auch über eine weite<br />
Erfahrung bei allen konventionellen<br />
operativen Verfahren an der<br />
Wirbelsäule verfügen. Denn nur<br />
so ist er in der Lage, einerseits<br />
den Patienten optimal zu beraten<br />
und andererseits die richtige<br />
Operationstechnik für ihn auszusuchen.<br />
Die interspinöse Distraktion, das<br />
X-Stop-System, ist hierbei eine<br />
interessante und risikoarme operative<br />
Ergänzung in einem großen<br />
Spektrum von Operationsmöglichkeiten<br />
im Bereich der<br />
Wirbelsäule.<br />
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