Hock-n-Roll Heft 1 21/22
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Hock-n-Roll
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Max Thiel:
Italien ist deutlich
professioneller...
... aber ich komme natürlich immer gern zurück zum RSC !
Da ist einer von seinen Zielen
überzeugt: „Ich wollte
schon immer das Bestmögliche“,
sagt Max Thiel von
sich – und dürfte damit in Cronenberg
wohl niemanden mehr
überraschen. Den 21-Jährigen
noch vorzustellen, gliche, Eulen
nach Athen zu tragen: Kaum ein
deutscher Rollhockey-Spieler
hat schließlich in den letzten
Jahren derart von sich Reden
gemacht. Und in seinem Streben
nach dem Optimum hat Thiel nun
einen weiteren Schritt getan: In
der kommenden Saison wird er
in der ersten italienischen Liga
bei Correggio Hockey die Rollschuhe
schnüren.
Sein Weg in die Emilia-Romagna
führte ihn bekanntlich über die
Costa Brava und den CH Lloret
in der spanischen OK Liga.
Schon ein Jahr nach seinem
Bundesliga-Einstand mit kaum
16 Jahren hatte er beim CP Vic
Erfahrungen in den spanischen
Jugend-Ligen sammeln können;
nun kennt er auch das dortige
Profi-Geschäft. „Vom Körperlichen
bis zur Schnelligkeit, ich
habe da alles verbessert“, blickt
Thiel auf die letzte Saison zurück,
die für ihn zweischneidig
verlief. Einerseits konnte er
persönlich auf sich aufmerksam
machen, wurde zum Leistungsträger
bei Lloret und gehörte zu
den 25 besten Torschützen der
Liga. Andererseits konnte aber
auch er den knappen Abstieg
seines Teams nicht verhindern.
Dennoch fällt das Fazit des
Youngsters positiv aus. Besonders
Disziplin habe er gelernt,
denn: „Die Deutschen haben
im Rollhockey keinen guten
Max Thiel (Mitte) in Correggio/Italien
Ruf, und als 20-Jähriger ist es
doppelt schwer. Man muss sich
durchbeißen.“ Diese Mission ist
wohl geglückt, spielt der Ex-Löwe
doch nun trotz des Abstiegs
weiter erstklassig in einer der
südeuropäischen Top-Ligen.
Geht es um seinen Transfer zu
Correggio, fängt der selbstbewusste
Thiel dann doch ein wenig
an, herumzudrucksen: Sein
neuer Verein habe sich, ja, in
der Tat, bei seiner Agentin um
ihn bemüht. Es ist eine der Facetten
des Profi-Rollsports, wie
der Fakt, dass der ehemalige
Cronenberger jetzt gut von seiner
Leidenschaft lebt. „Italien ist
deutlich professioneller“, erklärt
er. Seit Anfang August trainiert
er bei Correggio, die Saison beginnt
im Oktober. Thiel fühlt sich
wohl, lebt mit einigen Teamkameraden
zusammen, und kann
sich mit seinem chilenischen
Trainer auf Spanisch verständigen
– auch wenn sein Italienisch
sich schon verbessert. Auch
der Spielstil gefällt ihm; es gehe
kreativer zu als im taktisch
geprägten Spanien. „Ich bringe
gerne eigene Fähigkeiten ein“,
bekennt der Neuzugang. Sie sollen
dem Vorjahres-Zehnten nun
helfen, einen direkten Playoff-
Platz zu erkämpfen.
Dennoch wird es nicht seine
letzte Station bleiben: „Ich will
schnellstmöglich den nächsten
Schritt machen“, weiß er – also
nicht nur in eine Top-Liga, sondern
auch zu einem Top-Club.
Und Cronenberg? Ist weiterhin in
Max Thiels Herzen. „Ich komme
natürlich immer gern zurück zum
RSC.“
(jol)