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das KASIMIR!_Ausgabe1-2021

das Fachmagazin von Wanas Individuell Intensiv TierTraining ... wir schreiben zu aktuellen Themen, berichten von unserem Alltag mit Tieren, über zukünftige und aktuelle Projekte und bringen Ihnen die Welt der Wildkräuter näher ... das Kasimir ! – Fachmagazin wird 6 x im Jahr erscheinen und kann auf unserer Website www.wiitt.pet abgerufen werden. Natürlich senden wir Ihnen - wenn Sie wollen - „das Kasimir!“ auch direkt per Mail zu. „das Kasimir !“ ist natürlich kostenfrei!

das Fachmagazin von Wanas Individuell Intensiv TierTraining ... wir schreiben zu aktuellen Themen, berichten von unserem Alltag mit Tieren, über zukünftige und aktuelle Projekte und bringen Ihnen die Welt der Wildkräuter näher ... das Kasimir ! – Fachmagazin wird 6 x im Jahr erscheinen und kann auf unserer Website www.wiitt.pet abgerufen werden. Natürlich senden wir Ihnen - wenn Sie wollen - „das Kasimir!“ auch direkt per Mail zu. „das Kasimir !“ ist natürlich kostenfrei!

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1/<strong>2021</strong><br />

<strong>das</strong> Fachmagazin von WANAS Individuell Intensiv TierTraining


Unser neues Fachmagazin<br />

Warum haben wir uns entschlossen ein Fachmagazin herauszugeben?<br />

Wenn Kunden bei uns sind, treten immer wieder eine Menge Fragen auf, die wir dann natürlich<br />

ausführlich beantworten, aber wir sind überzeugt, <strong>das</strong>s genau diese Fragen auch viele andere<br />

Menschen haben, die Tier- und Naturliebhaber sind.<br />

Daher jetzt „<strong>das</strong> Kasimir!“.<br />

<strong>das</strong> Kasimir ! – Fachmagazin wird 6 x im Jahr erscheinen und kann auf unserer Website<br />

www.wiitt.pet abgerufen werden. Natürlich senden wir Ihnen - wenn Sie wollen - „<strong>das</strong> Kasimir!“<br />

auch direkt per Mail zu. „<strong>das</strong> Kasimir !“ ist natürlich kostenfrei!<br />

Wer schreibt im „<strong>das</strong> Kasimir!“? Die Autoren sind Heidelinde Wanas, Mag. Josef Wanas und<br />

Emanuel Wanas - und natürlich nehmen wir auch gerne Gastartikel auf, sofern diese in unsere<br />

Tier- und Naturphilosophie passen.<br />

Also viel Spaß beim Lesen unseres Fachmagazins, von News, Information usw.<br />

Ihr Team von:<br />

Wanas Individuell Intensiv TierTraining<br />

www.wiitt.pet


Neue Angebote von Wanas Individuell Intensiv<br />

TierTraining<br />

Über den Sommer haben wir unser Angebot umgestellt, erneuert und ergänzt. Im Bereich<br />

Hundetraining ist <strong>das</strong> meiste gleichgeblieben. Die Schwerpunkte liegen auf Welpentraining und<br />

Junghundetraining, sowie auf Seniorenhunde - Training. Auch die „Social-Walks“ mit den Hunden<br />

– unsere Auszeit mit Hund bleibt weiter im Programm.<br />

Dafür haben wir über den Sommer einige,<br />

neue Touren im Dunkelsteinerwald ausprobiert.<br />

Touren, die gezielt immer an<br />

einem Bach entlang gehen, damit die<br />

Hunde vor allem im Sommer immer die<br />

Möglichkeit haben zu trinken und sich<br />

abzukühlen.<br />

Große Änderungen gibt es bei den<br />

Angeboten mit den Ziegen und<br />

Minischweinen, und ab Frühjahr 2022<br />

kommen noch Programme mit Hühnern<br />

dazu.


Eine weitere Ergänzung und damit neu in unserem Programm sind Naturangebote ohne Tiere.<br />

Wir haben unsere Angebote unterteilt in AKTIV-Programme mit viel Action, Spaß und Erlebnis;<br />

und in RELAX-Programme, bei denen es gezielt um Entspannung, Stressabbau, Entschleunigung<br />

und vor allem Auszeit vom Alltag geht. So können Sie als unser Kunde / unsere Kundin sich<br />

genau <strong>das</strong> aussuchen, worauf Sie gerade Lust und Laune haben.<br />

Natürlich eigenen sich alle unsere Angebote auch als Geschenk. So werden beispielsweise<br />

unsere Ziegenwanderungen sehr gerne als Geschenk gewählt, denn damit wird Zeit, Emotion und<br />

Erlebnis geschenkt, ein Geschenk an <strong>das</strong> man sich lange erinnern wird.<br />

Schauen Sie doch einmal auf unsere NEU GESTALTETE WEBSEITE www.wiitt.pet und / oder<br />

besuchen Sie unseren NEUEN WEBSHOP. Es ist bestimmt auch für Sie etwas dabei was Ihnen<br />

gefällt!<br />

Aber damit noch nicht genug mit Neuerungen. Denn noch etwas hat sich bei uns geändert. Wir<br />

haben Verstärkung bekommen! Unser Sohn Emanuel arbeitet jetzt ebenfalls mit und unterstützt<br />

uns bei unseren Aktivitäten.<br />

Er nimmt uns viel Arbeit im Alltag ab. Vor allem bei den vielen, maschinellen Arbeiten wie z.B. die<br />

Wiese mähen, beim Heu machen, Mist wegfahren usw. ist er uns eine große Hilfe. Aber auch bei<br />

der Arbeit mit den Tieren geht er uns eifrig zur Hand. Dafür sind wir ihm sehr dankbar und es<br />

freut uns, <strong>das</strong>s Emanuel unsere Liebe zu Natur und Tieren teilt!<br />

Autor: Mag. Josef Wanas


Die Ziege bringt es auf den Punkt – Animal<br />

Assisted Leadership Design (AALD)<br />

Wie führt man in der heutigen<br />

Zeit Menschen und<br />

MitarbeiterInnen richtig?<br />

Mitarbeiterführung war die<br />

letzten Jahre einer meiner<br />

Schwerpunkte als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an<br />

der New Design University St.<br />

Pölten. Dabei ist mir immer<br />

wieder aufgefallen, <strong>das</strong>s<br />

„Führung“ lehren und lernen<br />

etwas anderes ist, wie dann<br />

in der Praxis „Führung“ an<br />

Menschen tatsächlich umzusetzen. Lange suchte ich nach einer Möglichkeit <strong>das</strong> Führen praktisch<br />

zu üben. Führung zu erlernen ist ähnlich wie Fahrrad fahren zu erlernen. Man kann sich alles<br />

Mögliche theoretisch aneignen, <strong>das</strong> Fahrrad noch so gut kennen, viel Theorie über Gleichgewicht<br />

und Geschwindigkeit lernen, aber tatsächlich Fahrrad fahren lernt man nur, wenn man damit<br />

auch fährt.<br />

Vor 1 1/2 Jahren hatte ich schließlich die Idee, ein Führungstraining mit unseren Ziegen und<br />

Minipigs zu entwickeln und an der Universität durchzuführen. Studierende konnten so <strong>das</strong><br />

tatsächliche Führen, Aktion und Reaktion in der Führung, Zielerreichung in der Führung am<br />

lebenden Tier erproben.<br />

Warum funktioniert <strong>das</strong> mit Tieren so gut? Tiere reagieren wertfrei auf Aktionen mit Menschen,<br />

denken nicht taktisch oder strategisch, sondern sie zeigen eine unmittelbare Reaktion auf<br />

Aktionen die der Führende durchführt. Ist die Intervention richtig, reagiert <strong>das</strong> Tier positiv, ist die<br />

Intervention falsch, bleibt <strong>das</strong> Tier stehen, wendet sich ab oder macht was es will.<br />

Wenn <strong>das</strong> Tier unterfordert ist, wird es der Ziege oder dem Schwein langweilig, verliert <strong>das</strong><br />

Interesse, wendet sich ab und wird unkonzentriert. Ist <strong>das</strong> Tier überfordert, kann es nicht geführt<br />

werden, weil es einfach nicht weiß was von ihm gewollt wird.<br />

Aufgabe der Studierenden war es, ein Führungsziel zu erstellen, den Weg zum Ziel in kleine<br />

durchführbare Schritte aufzuteilen, die einzelnen Schritte dann mit den Tieren zu üben, und am<br />

Ende eine komplexe Führungsaufgabe erfolgreich zu meistern.<br />

Anfänglich dachten viele TeilnehmerInnen, <strong>das</strong>s es doch sehr einfach sei, mit einer Ziege oder<br />

einem Schwein an der Leine durch einen Slalom zu gehen, ein Hindernis zu überspringen, oder<br />

ein Minischwein dahingehend zu führen, <strong>das</strong>s es gezielt einen Ball in ein Tor schießt.


Schon nach kurzer Zeit haben jedoch die Studierenden gesehen, <strong>das</strong>s sehr präzise, konzentriert<br />

und konsequent geführt werden muss, um wirklich einen Erfolg zu erzielen.<br />

Im Anschluss an die Übungen wurde dann die Erfahrung die in der Führung mit den Tieren<br />

gemacht wurde auf Ansätze zur Führung von Menschen übertragen. Viel Erlerntes kann so direkt<br />

übernommen werden.<br />

Das Feedback von den<br />

Studentinnen und Studenten:<br />

„Sowohl die Ziegen wie auch die<br />

Minischweine haben es auf den<br />

Punkt gebracht, und uns gezeigt,<br />

worauf es in der operativen<br />

Führung ankommt. Wir konnten<br />

lernen, wie intensiv und<br />

anstrengend richtige Führung ist.<br />

Aber auch wie schnell man tolle<br />

Führungserfolge erzielen kann,<br />

wenn man es richtig macht, haben<br />

wir vor Augen geführt bekommen.“<br />

Das positive Feedback und der große Andrang an der Lehrveranstaltung haben uns gezeigt, <strong>das</strong>s<br />

ein „Praxisseminar“ zum Thema Führung auch in der Wirtschaft für Firmen von Interesse sein<br />

kann.<br />

Animal Assisted Leadership Design (AALD) kann<br />

AB SOFORT<br />

auch von Unternehmen bei uns<br />

- Wanas Individuel Intensiv TierTraining –<br />

gebucht werden<br />

Autor: Mag. Josef Wanas


Natur! Altes – neu entdeckt: Wir machen<br />

unseren eigenen Apfel Most<br />

In der Vergangenheit waren<br />

wir in Karlstetten ein kleiner<br />

Bauernhof. Der Großvater war<br />

Fassbinder, die Großmutter<br />

war Bäuerin, und die Urgroßeltern<br />

waren auch Bauern.<br />

Damals war es gang und gebe,<br />

<strong>das</strong>s jedes Bauernhaus den<br />

eigenen Most herstellte - so<br />

auch bei uns. Es stehen heute<br />

noch einige alte Birnbäume<br />

aus dieser Zeit, aber die<br />

meisten Streuobstbäume sind<br />

leider irgendwann verschwunden.<br />

Damit die alten Traditionen nicht ganz verschwinden, haben wir uns dazu entschlossen, <strong>das</strong>s wir<br />

wieder mit der Herstellung des eigenen Mostes beginnen, und jetzt ist es soweit. Wir haben<br />

natürlich auch wieder eine neue Streuobstwiese angelegt.<br />

Mit einem nennenswerten Apfel- und<br />

Birnenertrag können wir aber erst in 7<br />

bis 10 Jahren rechnen, daher müssen wir<br />

die Zeit dahin überbrücken, und wir<br />

holen uns den Rohsaft von einer<br />

Mosterei in der Gegend. Das Vergären<br />

und Lagern machen wir dann in unserem<br />

eigenen kleinen Keller - genau der<br />

Keller, in dem schon der Großvater und<br />

Urgroßvater den eigenen Most herstellte.<br />

Im Gegensatz zu früher arbeiten wir<br />

nicht in Holzfässern, weil diese erstens<br />

sehr teuer sind, und zweitens betreffend der Herstellungshygiene sehr kompliziert sind.<br />

Wir haben uns daher von der Firma „Maurer - Mostshop“ in Wels Kuststofffässer besorgt. Diese<br />

Fässer sind lebensmittelecht und für die Gärung und Lagerung optimal.


In den nächsten 1 bis 2 Wochen wird der<br />

Rohsaft in die Fässer gefüllt mit einer<br />

speziellen Reinzuchthefe gemischt. Dann<br />

beginnt die Gärung. Wie es mit unserer ersten<br />

Mostproduktion weiter geht, werde ich in der<br />

nächsten Ausgabe (02/<strong>2021</strong> – Nov./Dez.)<br />

berichten. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir<br />

dann auch schon den fertigen Most verkosten<br />

können. Aber jetzt freuen wir uns schon<br />

einmal auf unseren eigenen, ersten Apfel-<br />

Sturm.<br />

Die Tradition auf unserem kleinen Hof lebt damit wieder auf und wird weitergeführt.<br />

Autor: Mag. Josef Wanas


Wandern mit dem Hund im Herbst<br />

Wandern mit dem Hund ist<br />

gerade jetzt in der Nach-<br />

Coronazeit eine sehr wichtige<br />

und gute Methode wieder mehr<br />

in Schwung zu kommen.<br />

Bei unseren letzten Hundewanderungen<br />

„Auszeit mit<br />

Hund“ ist mir aufgefallen, <strong>das</strong>s<br />

nicht nur wir Menschen in der<br />

Pandemiezeit außer Form<br />

geraten sind und viel von<br />

unserer Kondition verloren<br />

haben, sondern auch unsere Vierbeiner. Hunde brauchen genauso wie wir Menschen regelmäßige<br />

Bewegung und Training, damit sowohl die Muskeln und der gesamte Bewegungsapparat,<br />

als auch der Bewegungswille aufrechterhalten wird. Auch Hunde können faul werden.<br />

Gerade jetzt im Herbst, wenn die Temperaturen schon etwas niedriger sind, unseren Hunden nicht<br />

so schnell heiß wird, ist die optimale Zeit, <strong>das</strong>s sich Frauchen und Herrchen wieder mit dem<br />

Vierbeiner bewegen.<br />

Worauf sollten Sie achten:<br />

Nehmen Sie immer - auch im Herbst - eine Flasche<br />

Wasser mit, man kommt nicht immer an einem<br />

Bach vorbei.


Führen Sie den Hund im Wald und auf der Wiese immer an einer langen Laufleine oder Flexileine.<br />

5 m Länge sind völlig ausreichend für eine umfangreiche Bewegung für den Hund.<br />

Legen Sie dann und wann eine kleine Pause ein, damit sich Ihr Hund – der ja vielleicht auch<br />

wenig Kondition hat - wieder erholen kann.<br />

Planen Sie mit untrainierten Hunden am Anfang kleinere Routen ein und steigern Sie die Länge<br />

und Intensität Schritt für Schritt. Überlastungen führen bei Hunden oft zu plötzlich auftretendem<br />

Hinken und der Hund kann dann nur mehr schwer weitergehen. Das ist mir übrigens selbst vor<br />

zwei Wochen mit meiner Nimoeh mitten im Dunkelsteinerwald passiert. Im schlimmsten Fall<br />

müssen Sie dann den Hund zurücktragen. Also alles mit Maß und Ziel und Schritt für Schritt, dann<br />

wird <strong>das</strong> Wandern im Herbst für Sie und Ihrem Hund ein großer Spaß und ein Abenteuer.<br />

Übrigens: Kennen Sie den Unterschied zwischen Wandern und Spazieren--gehen? Nun ja,<br />

Wandern ist Gehen in der Natur mit unterschiedlich starker körperlicher Anforderung, die zudem<br />

<strong>das</strong> mentale und physische Wohlbefinden fördert. Charakteristisch für eine Wanderung ist zudem<br />

auch eine Dauer von mehr als einer Stunde auf Basis entsprechender Planung. Nach dieser<br />

Definition sollte man daher keinesfalls mit einem Hund, der jünger ist als ein Jahr, Wandertouren<br />

unternehmen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wandertouren sind belastend – sowohl was<br />

Sehnen als auch was Gelenke angeht. Im schlimmsten Fall kann sich bei Überbelastung eines<br />

Welpen oder Junghundes durch zu häufige und zu lange Wandertouren sogar eine frühe Arthrose<br />

entwickeln. Und jetzt wünsche ich Ihnen noch VIEL SPASS beim Wandern.<br />

Autorin: Heidelinde Wanas<br />

CHEKLISTE FÜR DIE WANDERUNG MIT DEM HUND<br />

1. Route sorgfältig planen und Wanderkarte mitnehmen…<br />

2. achten auf den Wetterbericht<br />

3. Rucksack packen mit:<br />

4. Wasserflasche für Mensch und Hund<br />

5. Leckerlis<br />

6. Kurze und lange Leine<br />

7. Brustgeschirr für die lange Leine<br />

8. kleines Erste-Hilfe-Set<br />

9. Handy aufladen!<br />

10. eine Rettungsdecke – die ist ganz leicht und oft sehr wichtig für Hunde und Mensch<br />

11. Taschenmesser<br />

12. kleine Taschenlampe<br />

13. richtige Schuhe<br />

14. leicht verdauliche Jause (kohlehydratreich, wenig Fett!)<br />

15. Regenschutz<br />

16. Kopfbedeckung<br />

17. Klopapier<br />

18. Hundekotbeutel<br />

19. eventuell Beißkorb


Wildkräuter im Alltag – der Schwarze Holunder<br />

(lat. Sambucus nigra)<br />

Geschichte / Mythologie:<br />

Der Schwarze Holunder zählt zu<br />

den ältesten Heilpflanzen der<br />

Menschheit deren Nutzung und<br />

Heilwirkung sich bis in der<br />

Steinzeit zurückverfolgen lässt.<br />

Bereits prähistorische Menschen<br />

hatten laut archäologischen<br />

Nachweisen Holunderbeeren und<br />

die Rinde der Zweige verwendet<br />

Auch in der Mythologie unserer<br />

Vorfahren kam dem Holler schon<br />

immer eine große Bedeutung zu. So wurde beispielsweise der Holler als Wohnsitz der heidnischen<br />

Hausgeister – besonders der Frau Holle – gesehen. Es galt als Verbrechen, einen Hollerbusch um<br />

zuschneiden, und nach heidnischem Glauben bedeutete dies für den Frevler den sicheren Tod<br />

innerhalb weniger Tage. Junge Eheleute, Witwen und Waisen standen übrigens unter dem Schutz<br />

des Hollers und durften auch <strong>das</strong> Holz nutzen.<br />

Geweiht war der Hollerstrauch der höchsten germanischen Göttin und Gattin von Odin, Freia oder<br />

Holla genannt.<br />

gesammelt werden:<br />

- die Blätter (im Frühjahr)<br />

- die Blüten (zur Blütezeit)<br />

- die Rinde der Äste<br />

- die ausgereiften Beeren<br />

Der Holler als Heilpflanze<br />

Holunderblüten wirken harntreibend und schweißtreibend. Nachgewiesen ist weiters ein<br />

schleimlösender Effekt und eine immunstimulierende Wirkung. Vor allem bei fieberhaften,<br />

grippalen Infekten werden die Holunderblüten eingesetzt.<br />

Hollerblütentee wird volksheilkundlich weiters als Blutreinigungsmittel bei Hauterkrankungen<br />

und auch bei üblem Körpergeruch eingesetzt.<br />

Holunderblüten regen die Schweißdrüsentätigkeit an, und Holunderblütentee wird erfolgreich<br />

angewendet bei Bronchitis, Husten, grippalen Infekten und beginnender Lungenentzündung.<br />

Weiters werden Hollerblüten in der Volksheilkunde bei Masern, starkem Schnupfen, Scharlach,<br />

und verschiedenen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt, also überall dort, wo durch<br />

intensives Schwitzen eine Ausscheidung der Krankheitsstoffe erzielt werden soll


Bei den Hollerbeeren ist eine deutliche antivirale Wirkung nachgewiesen. Die Beeren werden<br />

GEKOCHT (niemals roh!) als Mus bei Erkältungskrankheiten ein-gesetzt. Auch bei Grippe<br />

(Influenza) ist die Wirkung nachgewiesen, und der Holunderbeerensaft wird gekocht als<br />

Abführmittel eingesetzt.<br />

ACHTUNG: die Früchte müssen immer gekocht werden. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können<br />

beim Verzehr von Frischsaft oder bei frischen Beeren schon nach wenigen Bissen oder Schlucken<br />

auftreten.<br />

VERWENDUNG IN DER KÜCHE<br />

Gebackene Hollerblüten:<br />

¼ L Milch<br />

1 Ei<br />

200g Mehl<br />

etwas Salz<br />

Zucker<br />

Fett zum Ausbacken<br />

Staubzucker zum Bestreuen<br />

Ev. Zimt und / oder geriebenen Mohn<br />

Alles zu einem Teig verquirlen, die gewaschenen Holunderblüten mit der Blütenseite in den Teig<br />

tauchen und in heißem Fett herausbacken, mit Zucker, Zimt und geriebenem Mohn bestreuen<br />

HolunderBEERENsirup:<br />

3 kg Holunderbeeren (gewaschen und geputzt)<br />

10 Körner Koriander<br />

1 Zimtstange (grob brechen)<br />

2 Stk Sternanis<br />

2 Prisen Vanille-Pulver<br />

½ bis max. 1 Pkg Zitronensäure<br />

2 kg Zucker<br />

Schale von ½ Zitrone<br />

Holunderbeeren in einen Topf geben, Gewürze dazu und alles vermischen. Alles knapp mit Wasser<br />

bedecken und 30 Minuten kochen lassen. Dann den Saft durch ein Saft- / Passiertuch in einen<br />

anderen Topf umfüllen (am besten über Nacht abtropfen lassen).<br />

Den Saft anschließend mit einem Messbecher abmessen. Mit Zucker (ca. 500 g Zucker auf 1l Saft)<br />

erneut ca. 5 Minuten aufkochen lassen und anschließend heiß in Flaschen abfüllen und<br />

verschließen.


HolunderBLÜTENsirup<br />

Zutaten für ca. 1 Liter Sirup:<br />

1 unbehandelte Bio-Zitrone<br />

1 unbehandelte Bio-Orange<br />

1 kg Zucker<br />

25 g Zitronensäure<br />

25 Holunderblüten<br />

Die gesammelten Blüten in kaltem Wasser vorsichtig abwaschen oder einfach die Blüten auch<br />

nur ausschütteln (dadurch bleibt mehr Blütenstaub haften). Zucker mit Wasser (Verhältnis 1:1)<br />

und Zitronensäure aufkochen. Zitrone und Orange mit Schale in Scheiben schneiden. Dann die<br />

Scheiben mit den Holunderblüten in ein sauberes Gefäß schichten. Den heißen Sirup aus Wasser,<br />

Zucker, Zitronensäure über Blüten und Scheiben gießen. Nun <strong>das</strong> Glas möglichst dicht<br />

verschließen und 3 Tage bei Zimmertemperatur ziehen lassen.<br />

Zwischendurch immer wieder mal umrühren oder schütteln. Nach den 3 Tagen den Sirup durch<br />

ein feines Sieb in einen Topf gießen und erneut nochmal etwa 5 Minuten kochen lassen. Den noch<br />

heißen Sirup in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen.<br />

Hollerröster / Hollerkoch<br />

500 g Hollerbeeren<br />

240 ml Wasser<br />

2 Äpfel oder Birnen<br />

6 Zwetschken<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

2 Zimtstangen<br />

8 Stk. Nelken<br />

1 Pkg Vanille-puddingpulver<br />

Holler waschen und entstielen. Im Wasser zusammen mit Zitronensaft, Zimt und Nelken ca. 20<br />

Minuten köcheln lassen und dabei öfter umrühren.<br />

Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und würfelig schneiden, Zwetschken waschen, halbieren<br />

und ebenfalls entkernen. Obst zur Hollermasse geben. Nun <strong>das</strong> Vanillepuddingpulver in etwas<br />

Milch auflösen und zur Fruchtmasse geben. Das ganze weitere 10 Minuten köcheln lassen,<br />

Zimtstange und Nelken entfernen und servieren.<br />

TIPP: ist der Hollerröster zu dünnflüssig, rühren Sie etwas Puddingpulver ein und kochen alles<br />

nochmal auf. Zusätzlich können Sie für den Geschmack noch eine Vanilleschote und ein bisschen<br />

Vanillezucker hinzufügen.


FÜR GESUNDHEIT und WOHLBEFINDEN:<br />

Teezubereitung aus den Blättern<br />

250 ml kochendes Wasser<br />

über zwei Teelöffel getrocknete Blätter gießen und<br />

fünf Minuten zugedeckt ziehen gelassen.<br />

Regt die Nierentätigkeit an und entgiftet und<br />

entschlackt somit den Körper<br />

Zur äußerlichen Anwendung können frische Blätter gequetscht und auf Frost-beulen oder<br />

Verbrennungen gelegt werden.<br />

Holunderblütentee:<br />

Der Tee aus Holunderblüten ist schweißtreibend, harn-treibend und schleimlösend. Er vermag<br />

auch, eine Erkältung aus dem Körper herauszulösen. Hilft selbst bei hartnäckigen Verschleimungen,<br />

bei Nasennebenhöhlenentzündungen oder Husten. Außerdem wirkt Holunderblütentee<br />

fiebersenkend und hilft bei Mandelentzündungen.<br />

Ebenso leistet der Tee bei Schlafproblemen im Zusammenhang mit Ängsten und Depressionen<br />

gute Dienste.<br />

Ein mit abgekühltem Tee getränkter Wattebausch erfrischt müde und über-anstrengte Augen.<br />

Autorin: Heidelinde Wanas<br />

VORSCHAU AUF AUSGABE 2/<strong>2021</strong><br />

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Aktuelles aus unserer Mostproduktion<br />

Das S.M.I.L.E Welpenprogramm<br />

Weihnachten und Silvester mit Tieren<br />

Stallbau<br />

Zukunftsprojekt Biodiversität<br />

Ziegenwanderungen, ein Erlebnis <strong>das</strong> ganze Jahr hindurch<br />

Die Brennnessel


W.I.I.TT – WANAS INDIVDUEL INTENSIV TIERTRAINING<br />

0043 (0)676-6372969<br />

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