06.02.2022 Aufrufe

das KASIMIR!_01-22

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1/20<strong>22</strong><br />

<strong>das</strong> Fachmagazin von WANAS Individuell Intensiv TierTraining


Unser Fachmagazin<br />

Warum haben wir uns entschlossen ein Fachmagazin herauszugeben?<br />

Wenn Kunden bei uns sind, treten immer wieder eine Menge Fragen auf, die wir dann natürlich<br />

ausführlich beantworten, aber wir sind überzeugt, <strong>das</strong>s genau diese Fragen auch viele andere<br />

Menschen haben, die Tier- und Naturliebhaber sind.<br />

Daher jetzt „<strong>das</strong> Kasimir!“.<br />

<strong>das</strong> Kasimir ! – Fachmagazin erscheint 6 x im Jahr und kann auf unserer Website<br />

www.wiitt.pet abgerufen werden. Natürlich senden wir Ihnen - wenn Sie wollen - „<strong>das</strong><br />

Kasimir!“ auch direkt per Mail zu. „<strong>das</strong> Kasimir !“ ist natürlich kostenfrei!<br />

Wer schreibt im „<strong>das</strong> Kasimir!“? Die Autoren sind Heidelinde Wanas, Mag. Josef Wanas und<br />

Emanuel Wanas - und natürlich nehmen wir auch gerne Gastartikel auf, sofern diese in unsere<br />

Tier- und Naturphilosophie passen.<br />

Also viel Spaß beim Lesen unseres Fachmagazins, von News, Information usw.<br />

Ihr Team von:<br />

Wanas Individuell Intensiv TierTraining<br />

www.wiitt.pet


Jahresrückblick 2021<br />

Wie sicherlich den meisten von Ihnen,<br />

erging es uns im Jahr 2021 auch bei<br />

WIITT - sehr gemischt, gebremst,<br />

verhalten, unerwartet, und vieles<br />

war durchaus entbehrlich.<br />

Aber sehen wir <strong>das</strong> Glas einmal halb voll und nicht halb<br />

leer. Das Positive: Alle Tiere waren <strong>das</strong> ganze Jahr 2021<br />

über gesund, alle haben <strong>das</strong> Jahr wohlbehalten er- und<br />

überlebt.<br />

Für uns und unsere Kunden war es ein<br />

ständiges Auf und Ab. Langfristige<br />

Planungen z.B. für Naturerlebnisse mit<br />

Ziegen, Kräuterwanderungen oder „Kochen<br />

in und mit der Natur“ waren sehr schwierig.<br />

Obwohl wir all diese Dinge Outdoor durchführen<br />

durften, war die Verunsicherung der<br />

Kundinnen und Kunden sehr hoch - also<br />

kann man durchaus mit Fug und Recht<br />

behaupten - unsere Tiere waren nicht<br />

überlastet, sondern konnten <strong>das</strong> Jahr so richtig nach eigenem Gutdünken genießen.<br />

LEHRVERANSTALTUNG „ANIMAL ASSISTED LEADERSHIP DESIGN” - AALD<br />

Sehr interessant war die Lehrveranstaltung „Animal Assisted Leadership Design“ an der New Design<br />

University St. Pölten, die im Frühjahr 2021 an drei<br />

Wochenenden abgehalten wurde. Nicht wie ursprünglich<br />

geplant mit 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sondern<br />

völlig überraschend mit 18 Personen. Offensichtlich ist dieses<br />

Thema für junge Menschen so interessant, <strong>das</strong>s sich weit<br />

mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer anmeldeten als<br />

eigentlich beabsichtigt. Das führte bei uns dazu, <strong>das</strong>s wir die<br />

Veranstaltung splitten mussten, und Josef Wanas immer eine


Gruppe an der Universität in der Theorie unterrichtete,<br />

während Heidelinde und Emanuel Wanas die Praxis bei<br />

WIITT in Karlstetten durchführten. Nach einem halben Tag<br />

wurden dann immer die Gruppen gewechselt. Was uns<br />

besonders intensiv berührte war <strong>das</strong> Feedback von den<br />

Studierenden, davon was sie erlebt haben, was sie aus der<br />

Lehrveranstaltung mitnehmen konnten, was neu für sie<br />

war. Führung einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel<br />

wahr zu nehmen, war ein spannendes Erlebnis, sowohl für<br />

uns als Dozenten, wie auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

NOMINIERUNG STAATSPREIS<br />

Die Lehrveranstaltung AALD von Josef Wanas und Heidelinde Wanas<br />

wurde von der New Design University auch zum „ARS DOCENDI 2021“<br />

dem Staatpreis für die beste universitäre Lehre Österreichs<br />

nominiert. Die Beschreibung finden Sie auch auf der Seite des Bundesministeriums für Forschung! Wir<br />

haben zwar nicht gewonnen, aber wir waren nominiert und <strong>das</strong> ist für uns schon eine sehr große<br />

Auszeichnung, die unsere Innovationsfreude mehr als belohnt hat.<br />

EIGENES WIESENHEU<br />

Zwei weitere Neuheiten gab es bei WIITT 2021. Wir<br />

haben versucht, <strong>das</strong> erste Mal auf unseren eigenen<br />

Wiesen Heu für unsere Tiere zu machen. Wir haben im<br />

Juni gemäht und haben es besonders gut gemeint. Mit<br />

einer alten Technik wollten wir echtes Premium-Heu<br />

herstellen und haben uns entschlossen, <strong>das</strong> Heu auf<br />

sogenannten Schwedenreitern zu trocknen. Es war<br />

eine sehr mühevolle und anstrengende Arbeit. Genau<br />

als wir mit dem Aufhängen von mehreren tausend<br />

Kilogramm Heu fertig waren, begann ein 2 Tage<br />

andauerndes Unwetter. Am Tag nach dem Aufhängen des<br />

Heus hatten wir 100 mm Niederschlag an nur einem<br />

einzigen Tag. Das bedeutet 10 volle große Gießkannen pro<br />

Quadratmeter. Das aufgehängte Heu wurde völlig<br />

durchnässt, die eingeschlagenen Pfähle zwischen denen<br />

die Drähte gespannt waren fielen in der völlig<br />

durchgeweichten Erde um, schlichtweg, <strong>das</strong> gesamte Heu<br />

war verdorben und konnte auch in den nächsten Tagen nicht durchtrocknen, sondern begann zu


verschimmeln. Wir mussten die gesamte Ernte vernichten und aus dem ganzen Heu einen riesigen<br />

Komposthaufen machen. Es sollte uns eine Lehre sein.<br />

Unser Junior Emanuel hat darauf<br />

den Entschluss gefasst, die<br />

Heuernte in Zukunft zumindest<br />

teilweise zu mechanisieren. Wir<br />

haben daher einen kleinen Traktor<br />

und einen Heuwender angeschafft.<br />

Der zweite Versuch im August ist<br />

uns dann auch gelungen und wir<br />

haben <strong>das</strong> erste Mal knapp 100<br />

Ballen Heu selbst produziert. Die<br />

Qualität war für den zweiten<br />

Schnitt prima und unsere Ziegen haben die gesamte<br />

Menge bis Jahresende ratzeputz aufgefressen.<br />

Eigenes Heu ist halt eigenes Heu – duftig, trocken, voll<br />

mit wertvollen und gut schmeckenden Gräsern und<br />

Kräutern.<br />

Das Ziel für <strong>das</strong> Jahr 20<strong>22</strong> ist: ca. 400 Ballen Heu zu<br />

produzieren, damit die Eigenversorgung für unsere<br />

Viererband für ein ganzes Jahr gesichert ist - möge<br />

die Übung gelingen.<br />

PROJEKT ZIEGENSTALL<br />

Wir wollen mit den Ziegen expandieren und eine Kleinherde von ca. 20 Tieren aufbauen. Diese Tiere<br />

sollen dann ebenfalls für diverse Trainings z.B. Führungstrainings, Hirte für 1 Tag, Wandern mit der<br />

Herde, Entspannung mit Tieren, aber auch für Biodiversitätsprojekte und Landschaftspflege eingesetzt<br />

werden. Die Pläne für den Winterstall – im Frühjahr bis Herbst sind die Tiere ja draußen auf den<br />

Weiden – wurden erstellt und zu Beginn 20<strong>22</strong> bei der Gemeinde zur Bewilligung eingereicht.<br />

Spätestens in 3 Jahren soll dann die gesamte Herde einsatzfähig sein. Wir werden bei Kaschmirziegen


leiben, aber wir werden die Herde durchmischen, d.h. es kommen dann auch weibliche Tiere in die<br />

Herde. Zurzeit haben wir ja nur kastrierte männliche Ziegen, sogenannte „Mönche“.<br />

NEUE MASCHINEN<br />

Dass unser gesamtes WIITT - Projekt solche<br />

Dimensionen annimmt, <strong>das</strong> war uns allen von Anfang<br />

an nicht so ganz klar. Wir haben daher in diesem Jahr<br />

einige landwirtschaftliche Maschinen angeschafft. Wir<br />

hatten Glück, und konnten einen Ford 3600 – 30 Jahre<br />

alt, aber durchaus super in Schuss -, einen Heu-<br />

Kreiselwender, ein Doppelmessermähwerk, eine<br />

Transport Kippmulde und am Jahresende einen<br />

Frontlader für den Traktor zu moderaten Preisen<br />

erwerben. In vielen Arbeitsstunden hat unser Junior,<br />

der Gott sei<br />

Dank die<br />

Ausbildung<br />

als HTL<br />

Ingenieur für<br />

Fahrzeugbau<br />

hat, die gebrauchten Maschinen wieder in Gang gesetzt und<br />

zum Teil erneuert. Alles in Allem - am Jahresende waren<br />

alle Maschinen vollständig gewartet, repariert und sind für die neue Saison 20<strong>22</strong> voll einsatzfähig.


PROJEKT EIGENER APFEL-BIRNEN-MOST<br />

Da muss ich etwas weiter ausholen. Am naheliegenden<br />

Wachtberg bewirtschaften wir eine Wiese mit ca. 4500 m².<br />

Dieses Grundstück war viele Jahre unbewirtschaftet und<br />

drohte zu Verbuschen - Teile davon waren es schon. Unser<br />

Ziel war es, einerseits Grünfutter und Heu für unsere Ziegen<br />

zu produzieren, andererseits wollten wir wieder eine Vielzahl<br />

von blühenden Kräutern, Wiesenblumen und eine vielfältige<br />

Insektenwelt ansiedeln. Also haben wir uns entschlossen,<br />

eine Streuobstwiese anzulegen, denn gerade Streuobstwiesen<br />

sind der Lebensraum von vielen unterschiedlichen Insekten<br />

und Wildvögel, und natürlich können wir eigenes Mostobst für<br />

unser Mostprojekt ernten. In der<br />

Zwischenzeit haben wir dort 20<br />

Apfel- und Birnbäume gesetzt,<br />

einige schon im Herbst 2020, die<br />

restlichen heuer im Herbst. Und<br />

weil noch genug Platz war,<br />

haben wir weiters auch noch 10<br />

Nussbäume und 6 Holundersträucher<br />

– wertvolle Nahrung<br />

für Wildtiere ausgepflanzt.<br />

Natürlich werden wir auch selbst<br />

Nüsse und Holunderblüten bzw.<br />

Beeren ernten. Also gut – die Obstwiese ist fertig ausgepflanzt. Bis auf unserer Wiese aber genügend<br />

Obst wächst um Most zu pressen, wird es noch einige Jahre dauern. Wir rechnen damit, 2026 – 2028<br />

die ersten, nennenswerten Ernten zu erhalten. Mit dem Mostpressen wollten wir aber nicht so lange<br />

warten, also haben wir bei einer bekannten Mosterei frischgepressten Apfel- und Birnensaft gekauft<br />

und damit den ersten eigenen Most zu produziert. In den vergangenen Ausgaben von Kasimir habe ich<br />

die einzelnen Schritte beschrieben. Jetzt ist der Most fertig und liegt im Keller – er ist gut gelungen<br />

und schmeckt hervorragend – mehr zu unserem Most gibt’s in der nächsten Ausgabe zu lesen.<br />

HUNDETRAININGS<br />

Die Hundetrainings nahmen im Herbst so richtig Fahrt auf. Es verging oft kein Tag, an dem nicht eine<br />

Neukundin oder ein Neukunde angerufen hat. Die meisten Anfragen waren natürlich wie immer<br />

Spezialfälle und Welpentrainings. Alle Fragen, die in Standard-Hundetrainings nicht oder nur am<br />

Rande behandelt werden und dann zu Verhaltensproblemen führen haben wir erfolgreich gemeinsam


mit unseren Kundinnen und Kunden gelöst. Es war und ist für uns immer eine große Freude, wenn wir<br />

zu einer harmonischen Mensch-Hunde-Beziehung betragen können. Das sind und waren dann die<br />

Lichtblicke und Erfolge an denen wir uns immer wieder selbst aufgerichtet haben. An dieser Stelle<br />

auch einem großen Danke an alle Kundinnen und Kunden, die uns in dieser schwierigen Zeit ihr<br />

Vertrauen geschenkt haben und zu uns gekommen sind.<br />

FERNSEHAUFTRITTE<br />

Erstmals durfte ich, Heidelinde im ORF TV auftreten. In der „Barbara Karlich Show“ am <strong>22</strong>.11.2021<br />

wurden unsere Ziegen und unsere Ziegenwanderungen vorgestellt und ich hatte kurz Gelegenheit,<br />

über unsere Ansätze zu berichten. Und auch <strong>das</strong> Jahr 20<strong>22</strong> startete mit einer erneuten Anfrage eines<br />

Fernsehteams. SCHAU TV wird einen Bericht über uns und unsere Ziegenwanderung drehen. Mehr<br />

darüber noch in dieser Ausgabe.<br />

WEIHNACHTEN UND SILVESTER<br />

Weihnachten war friedlich – wie immer haben alle unsere Tiere<br />

auch einen eigenen Christbaum erhalten. Die Minipigs waren eher<br />

an dem interessiert, was am Baum hing (Äpfel und Karotten), die<br />

Ziegen eher am Baum selbst. Dieser wurde in den nächsten Tagen<br />

völlig abgeknabbert, die Rinde abgeschält und ein paar Tage später<br />

war nur mehr ein Gerippe vorhanden.<br />

Ein absoluter Horror war dann dieses Jahr Silvester mit den vielen<br />

– im Ortsgebiet verbotenen – unvernünftig abgeschossenen<br />

Raketen. Viele Menschen haben Raketen abgeschossen, die vom<br />

Wind verweht wurden, und direkt über den Ställen von unseren<br />

Ziegen und Schweinen explodiert sind. Mit in der Panik weit


aufgerissenen Augen, in denen man <strong>das</strong> blanke Entsetzten sehen konnte – rasten die Ziegen durch<br />

den Stall. Heidelinde hatte stundenlang die größte Mühe, <strong>das</strong> Schlimmste zu verhindern und ärgere<br />

Verletzungen in der Panik zu vermeiden. Da haben wir wieder einmal gesehen – Tierschutz ist für<br />

viele Menschen nur eine hohle Worthülse – wenn´s ums eigene Vergnügen geht, ist den Menschen <strong>das</strong><br />

Tierwohl leider vollkommen egal –<br />

traurig! ☹ Auch bei den Hunden war die<br />

Panik groß. Während Heidelinde die ganze<br />

Nacht in den Ställen verbrachte,<br />

kümmerte sich Josef um die Hunde. Heute<br />

ist der 1. Jänner 20<strong>22</strong> an dem wir diesen<br />

Artikel schreiben – wir und unsere Tiere<br />

sind noch vollkommen erschöpft von der<br />

vergangenen Nacht. Silvester ist und<br />

bleibt für uns jedes Mal eine<br />

Herausforderung, die mit Spaß,<br />

Vergnügen, Freude etc. leider überhaupt<br />

nichts zu tun hat. Gott sei Dank es ist vorbei und nun „Glückauf 20<strong>22</strong>“<br />

Pläne für <strong>das</strong> Jahr 20<strong>22</strong><br />

Zusammenarbeit mit einem renommierten Schulungsanbieter<br />

Wir haben unser AALD Programm – Führungstraining mit Tiereinsatz für Manager einem großen<br />

österreichischen Schulungsunternehmen angeboten. Unser sehr innovatives Programm, <strong>das</strong> ja<br />

mittlerweile universitär getestet und bestens beurteilt wurde, fand größtes Interesse. Aus jetziger<br />

Sicht werden wir im April 20<strong>22</strong> damit starten.<br />

Wir werden unser Angebot für Hundetrainings so weiterführen wie schon in den Jahren 2020 und<br />

2021, denn die Schwerpunkte Welpe – Leinenführigkeit – Spezialfälle – Bewegungstraining und<br />

Seniorenhund, haben sich bewährt und finden breiten Anklang bei unseren Kundinnen und Kunden.<br />

Weiters wollen wir in diesem Jahr erstmals unseren gesamten Heubedarf selbst produzieren. Dafür<br />

dürfen wir ab heuer neben der eigenen Wiese auch eine Nachbarwiese abmähen – hoffentlich klappt´s<br />

diesmal, und der Wettergott ist uns wohlgesonnen. Ja, es muss klappen, denn unsere Ziegen haben<br />

beschlossen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> eigene Heu eben am besten schmeckt!<br />

Neue Angebote – vor allem im Erlebnisbereich - sind ausgearbeitet und Sie finden diese bereits auf<br />

unserer Website unter https://www.wiitt.at/ziege-schwein-co/aktiv-programme/ und<br />

https://www.wiitt.at/naturerlebnis-pur/ . Wir haben Abenteuerprogramme und Relax-Programme,<br />

klicken Sie sich durch, Sie werden sehen: Da ist sicherlich auch etwas für Sie dabei.


Ansonst haben wir für 20<strong>22</strong> keine größeren Aktionen oder Investitionen geplant. Wichtig ist für uns<br />

erstmal, <strong>das</strong>s nach der Pandemie wieder Ruhe in die Entwicklung von WIITT einkehrt, und wir nicht ein<br />

weiteres Mal – <strong>das</strong> fünfte Mal dann – neu Durchstarten müssen.<br />

Also wünschen wir uns allen, und vor allem auch unseren Tieren, ein schönes und gesundes neues<br />

Jahr 20<strong>22</strong> – Prosit.<br />

Autoren: Mag. Josef Wanas und Heidelinde Wanas


Richtig an der Leine<br />

gehen - Grundbedingung,<br />

Probleme, Lösungen<br />

Frau Bernhuber liebt ihren Labradormischling<br />

„Condi“ (Anm.: Namen und Rasse wurden geändert)<br />

über alles. „Condi“ liebt auch sein Frauchen über<br />

alles, aber noch lieber mag er es, draußen beim<br />

Spazierengehen oder beim Gassi gehen seinen<br />

eigenen Weg durchzusetzen und sein Frauchen<br />

dorthin zu „ziehen“, wo er hinmag. Genau <strong>das</strong> ist<br />

es, was für Frau Bernhuber sehr unangenehme<br />

Folgen hatte. Denn beim letzten Glatteis hatte<br />

Condi wieder einmal den Einfall einfach mal rasch nach rechts wegzuziehen, die Leine spannte<br />

sich, Frau Bernhuber zog auf der einen Seite der Leine, auf der anderen Seite der Condi – Condi<br />

hat Allrad – Frau Bernhuber nur Hinterrad, und schon war es geschehen. Frauchen landete<br />

schmerzhaft auf dem Po und Condi zischte ab. Nur für ein paar Augenblicke, denn er war sofort<br />

völlig verblüfft, <strong>das</strong>s da niemand mehr an der Leine zog. Zum Glück ging alles gut aus - der Condi<br />

lief nicht auf die Straße und Frau Bernhuber hat sich nichts gebrochen, aber trotzdem sagte sie:<br />

„Jetzt reichts – <strong>das</strong> mach ich so nicht mehr mit“! Jetzt gibt es für sie nur zwei Alternativen –<br />

entweder nicht mehr mit dem Hund rausgehen, oder aber mit Condi wirklich gute Leinenführigkeit<br />

zu lernen.<br />

Diese Schilderung zeigt eines der Hauptprobleme mit denen ich im Hundetraining nahezu täglich<br />

konfrontiert bin - <strong>das</strong> „an der Leine gehen“ bzw. im Fachjargon, die „Leinenführigkeit“. Ein recht<br />

beachtlicher Anteil von Hunden und deren Hundeführerinnen und Hundeführer haben <strong>das</strong><br />

schlichtweg nie richtig - und vor allem konsequent - gelernt. Einerseits weil Hundeführerinnen<br />

und Hundeführer ganz einfach nicht wissen wie es geht, weil dabei schwere Fehler gemacht<br />

werden, weil sich die Hunde dagegen wehren, weil die falsche Ausrüstung verwendet wird oder<br />

weil Erlerntes nicht konsequent geübt wird.<br />

Die Folgen von mangelnder Leinenführigkeit sind unangenehm - <strong>das</strong> Spazierengehen wird<br />

anstrengend – bis hin zu wirklich gefährlichen Situationen z.B. im Straßenverkehr oder bei<br />

Hundebegegnungen. Leinentraining ist <strong>das</strong> „A & O“ für ein angenehmes und - vor allem - ruhiges<br />

und verlässliches Zusammenleben von Mensch und Hund.<br />

Autorin: Heidelinde Wanas


Leinenführigkeit – aus<br />

der Sicht des Profis<br />

Zuerst muss die Frage: „Was will ich von<br />

meinem Hund, wenn die Leine eingehackt ist?“<br />

geklärt werden. Leinenführigkeit soll sein,<br />

<strong>das</strong>s Ihr Hund sich in einem Radius bewegt,<br />

den die Leine ermöglicht, ohne <strong>das</strong>s dabei<br />

Spannung auf die<br />

Leine kommt. Er<br />

darf schnüffeln,<br />

sich lösen<br />

(pinkeln, koten),<br />

einen Schritt<br />

hinter oder vor Ihnen laufen, er darf aus einem Bach trinken … all <strong>das</strong> ist erlaubt, SOLANGE die<br />

Leine dabei LOCKER bleibt.<br />

WICHTIG: geben Sie Ihrem Hund an der Leine auch diese Freiheiten und holen Sie ihn nicht ständig<br />

zu sich heran (Heranholen der Flexi-Laufleine, dauerndes Drücken des Stopp-Knopfes) und<br />

zwingen Sie Ihren Hund nicht, dauernd FUSS neben Ihnen herzulaufen. Fuß bedeutet, <strong>das</strong>s Ihr<br />

Hund ständig DIREKT NEBEN IHNEN herlaufen muss, nicht anhalten darf, immer in Ihrem Tempo<br />

mitgehen muss, nicht schnüffeln, trinken, pinkeln darf – also sich voll konzentrieren muss.<br />

DAHER: <strong>das</strong> Kommando „Fuss“ sollte nur eingesetzt werden, wenn die Situation dies erfordert –<br />

NIEMALS über den gesamten Spaziergang hinweg.<br />

Wichtigster Grundsatz der Leinenführigkeit:<br />

Verhalten Sie sich an der Leine so, als wäre keine Leine eingehackt!<br />

Aber: „Warum zieht ein Hund an der Leine?“ Ein Hund zieht an der Leine, weil er möglichst schnell<br />

etwas Spannendes erreichen möchte (z. B. einen anderen Hund, einen Baum, usw.), und / oder er


einer – für ihn – unangenehmen Situation entkommen möchte. Besonders zu Beginn eines<br />

Leinentrainings ist eine ruhige, möglichst ablenkungsarme Umgebung sehr wichtig. Sie selbst<br />

und der Hund sollten möglichst nicht gestresst sein. Das Training darf nicht zu lange dauern, um<br />

den Hund nicht zu überfordern.<br />

ACHTUNG: wenn Sie mit dem Hund mitgehen und sich auch nur einen Meter ziehen lassen, LERNEN<br />

SIE Ihrem Hund <strong>das</strong> Ziehen. Hat er 1x damit Erfolg, wird er es immer wieder tun!<br />

Aber keine Sorge – werfen Sie die Flinte nicht ins<br />

Korn – dagegen kann in oft recht kurzer Zeit etwas<br />

getan werden. In meinem vierstündigen<br />

Leinentraining - Einzelkurs lernen Sie und Ihr<br />

Vierbeiner schnell und effizient wie Leinegehen<br />

funktioniert. Eines sei jedoch noch gesagt – was Sie<br />

im Kurs bei mir lernen ist <strong>das</strong> eine, <strong>das</strong> andere ist,<br />

<strong>das</strong>s Sie dann auch täglich konsequent üben, üben<br />

und wieder üben.<br />

Autorin: Heidelinde Wanas


SCHAU TV zu Besuch bei W.I.I.TT<br />

Am 4. Jänner hat sich ein<br />

Filmteam von Schau TV<br />

bei uns zu einer<br />

Ziegenwanderung im<br />

Winter angemeldet. Das<br />

Team wollte eine gesamte<br />

Ziegenwanderung<br />

begleiten, filmen, und<br />

dann einen Bericht<br />

darüber machen.<br />

Im Vorfeld hatten wir natürlich die große Sorge – hält <strong>das</strong> Wetter oder nicht. Am Montag den 3.<br />

Jänner Regen, na bravo. Die unterschiedlichen Wetterberichte machten auch unterschiedliche<br />

Prognosen, von trocken über leichte Schauer am Vormittag, bis hin zu Regen. Daraus wurden wir<br />

auch nicht schlauer, also hieß es abwarten. Auch die Wege, die wir bei unseren Wanderungen<br />

sonst immer gehen, waren zum Teil nicht leicht begehbar, weil sehr matschig, und <strong>das</strong> wollen<br />

auch unsere Ziegen nicht. Am Vortag sind wir daher im Regen die Wege nochmals abgegangen<br />

und haben einige Alternativrouten mit gut begehbaren Wald- und Feldwegen ausgewählt.<br />

Am Dienstag - Punkt 9.00 Uhr - war <strong>das</strong><br />

Filmteam - Moderatorin Clara Ploder mit<br />

ihrem Kameramann - bei uns vor Ort – und –<br />

pünktlich um 9.00 Uhr setzte leichter Regen<br />

ein. Der Kameramann erklärte uns, <strong>das</strong>s er<br />

mit der Kamera nicht im Regen filmen kann<br />

und wir nur die Möglichkeit haben<br />

abzuwarten, ob sich <strong>das</strong> Wetter bessert.<br />

In der Zwischenzeit konnten wir einige<br />

Aufnahmen und Interviews im und vor<br />

dem Stall abdrehen.<br />

Wirklich, nach einer Stunde - so gegen<br />

10.00 Uhr - hörte der Regen auf, es blieb<br />

aber weiter sehr dicht bewölkt und<br />

weiterer Regen war zum Greifen nahe.<br />

Trotzdem fassten wir den Entschluss<br />

loszugehen. Heidelinde und Emanuel


gingen mit Clara und den Ziegen. Unser guter, russischer Lada wurde kurzum zum Kamerawagen<br />

umfunktioniert. Josef machte sich daher mit dem Kameramann auf den Weg, um immer<br />

vorzufahren und dann die einzelnen Szenen zu filmen. Zuerst ging es durch die Felder und den<br />

Wald zu einer großen Wiese, eine einzigartige Trockenrasen Wiese auf der im Frühling und im<br />

Sommer eine Vielzahl von Wiesenblumen und Wiesenkräutern blühen. Die Enttäuschung unserer<br />

Ziegen war groß – natürlich war dort für sie im Winter nichts zu finden. Auf der Wiese begann<br />

dann auch die Sonne ein wenig aus den Wolken hervorzublinzeln, trotzdem nieselte es leicht –<br />

und ein wunderschöner Regenbogen war zu sehen – ist <strong>das</strong> ein gutes Vorzeichen, <strong>das</strong>s es<br />

aufhört, oder ein schlechtes Vorzeichen, <strong>das</strong>s es weiter regnet?<br />

Von der Trockenrasen Wiese brach die Ziegengruppe nach einer Rast weiter zu unserer<br />

Streuobstwiese auf, dort war eine Jause geplant. Diesmal etwas Heißes, Punsch aus unserem<br />

selbsterzeugtem Hirtentrunk und eine heiße Bohnensuppe. Josef und der Kameramann machten<br />

sich mit dem Lada auf den Weg zur Obstwiese. Im Lada war die gesamte Küche, alle Zutaten und<br />

der Ofen verpackt. In nur fünf Minuten hatten wir den Ofen aufgestellt und eingeheizt. Jetzt<br />

machte Josef einmal einen heißen Punsch, denn im Gegensatz zur aktiven Wandergruppe war<br />

dem Kameramann und ihm schon recht kalt geworden.<br />

Kanne drauf, Punsch rein, und bald fing er an zu dampfen. Ein guter, warmer Schluck tat beiden<br />

richtig gut. Der Schätzung nach, sollte ca. 20 min später die Ziegengruppe mit Clara, Heidelinde<br />

und Emanuel eintreffen. Also wurde die Bohnensuppe auf den Ofen aufgesetzt.<br />

Schon bald war ein Meckern zu hören, ein untrügliches Zeichen, jetzt kommen sie. Die Ziegen<br />

konnten ein wenig grasen und an den Sträuchern der Böschungen knabbern, wir alle schöpften<br />

die heiße Bohnensuppe in die Tassen. Dazu gab unseren eigenen selbstgemachten Apfel-Birnen<br />

Most und knuspriges Brot – herrlich! Herz, was willst du mehr.


gemeinsam mit Emanuel im Eiltempo zurück zum Stall zu marschieren, denn in so einer Situation<br />

brauchen die Ziegen ein klares Ziel und ein sehr zügiges Tempo, um nicht weiter missmutig und<br />

nervös zu werden.<br />

Clara, der Kameramann und Josef blieben – wetterfest wie sie waren – weiter auf der Wiese. Es<br />

war ja noch nicht die ganze Suppe aufgegessen, noch nicht der ganze Most ausgetrunken


Wildkräuter im Alltag – <strong>das</strong> GÄNSEBLÜMCHEN<br />

(lat. Bellis perennis))<br />

Geschichte / Mythologie:<br />

Bereits bei den Germanen hatte <strong>das</strong><br />

Gänseblümchen eine mystische<br />

Bedeutung. Sie sahen in dem sich<br />

öffnenden Blütenkelch des<br />

Gänseblümchens die Augen des<br />

Sonnengottes Baldur. Typisch für <strong>das</strong><br />

Gänseblümchen ist, <strong>das</strong>s es nachts und<br />

bei Regen seine Blütenköpfchen fest<br />

verschlossen hält. Das Gänseblümchen<br />

gilt daher auch als Wetteranzeiger bzw.<br />

als Wetterpflanze! Wenn jedoch ein<br />

Sonnenstrahl auf die Pflanze trifft, öffnet <strong>das</strong><br />

Gänseblümchen die Blütenköpfchen und wendet<br />

sich der Sonne zu. Die Germanen glaubten, dort wo<br />

Baldur sich aufhält, da wohnt Freude, Wärme und<br />

Wonne allen Tieren und Menschen auf der Erde. In<br />

England, heißt <strong>das</strong> Gänseblümchen übrigens immer<br />

„ Days eye“ (Auge des Tages) oder einfach nur<br />

„Daisy“. Das Gänseblümchen ist vieler Orts auch als<br />

klassische „Kinderblume“ bekannt, weil Kinder aus dem Gänseblümchen gerne Kränze flechten.<br />

Pflanzenbeschreibung<br />

Die Blätter des Gänseblümchens liegen in Form<br />

einer sogenannten Blattrosette dicht am Boden<br />

und sind ca. 4 cm groß.<br />

Die Blütenköpfchen sitzen auf einem etwa 8 cm<br />

langen, blattlosen Stängel und haben weiße oder<br />

zartrosa Zungenblätter.<br />

Das Gänseblümchen wächst an liebsten an<br />

vollsonnigen bis sonnigen Standorten; auf mäßig<br />

feuchten und eher nährstoffreichen Böden, und ist<br />

an den unterschiedlichsten Orten - wie zum Beispiel auf Wiesen, Bahndämmen, bewirtschaftetem<br />

Grünland und sogar auf gepflasterten Wegen und in gepflegten Parkanlagen – zu finden.<br />

Das Gänseblümchen kann ganzjährig geerntet werden; Haupterntezeit ist jedoch zwischen März<br />

und November.


Das Gänseblümchen als Heilpflanze<br />

Früher wurde <strong>das</strong> Gänseblümchen volksheilkundlich als Heilkraut gegen Krämpfe und epileptische<br />

Anwandlungen bei Kindern verwendet. Als besonders heilsam galt damals ein aus Gänseblümchen<br />

gebundenes Kränzchen, <strong>das</strong> unter <strong>das</strong> Kopfkissen des kranken Kindes gelegt wurde.<br />

VERWENDUNG IN DER KÜCHE<br />

Blüten und Blätter eignen sich als Salatzugabe, in Kräuter-, Gemüse- oder Kartoffelsuppe, für<br />

Gemüsegerichten, in Kräutertopfen und -butter.<br />

Noch geschlossenen oder halb geöffneten Blütenköpfe finden Verwendung für Gelees oder Sirupe,<br />

oder können in Desserts gemischt werden.<br />

TIPP:<br />

GÄNSEBLÜMCHENGELEE: passt hervorragend zu<br />

Desserts, Müsli oder reifem Käse und ist schnell und<br />

leicht zubereitet.<br />

Sie benötigen:<br />

2 Handvoll Gänseblümchenköpfchen<br />

1 Liter Apfelsaft<br />

Saft einer Zitrone<br />

Geliermittel nach Wahl<br />

Und so geht´s: Gänseblümchen in einen Topf geben<br />

und mit Apfelsaft übergießen; ca. 6 Stunden ziehen<br />

lassen; danach Blütenköpfchen herausfiltern, Apfel- und Zitronensaft mit Geliermittel einkochen,<br />

noch heiß in Schraubgläser füllen.<br />

FÜR GESUNDHEIT und WOHLBEFINDEN:<br />

Ein Absud aus Blüten und Blättern findet äußerlich Anwendung bei Akne, Lippenherpes, blauen<br />

Flecken und zur Wundheilung. Mit Hilfe von Umschlägen wird der Absud auf die Haut aufgebracht;<br />

Auch kann der Absud als Badezusatz verwendet werden.<br />

Zerriebene oder gequetschte frische Blätter, Stiele und Blüten bieten Abhilfe gegen Schwellung<br />

und Juckreiz bei Insektenstichen.<br />

Gänseblümchentee kann bei Husten, Fieber, Verschleimung von Atemwegen Linderung verschaffen,<br />

da Gänseblümchentee eine schleimlösende, krampf- und schmerzstillende, blutreinigende sowie<br />

verdauungs- und stoffwechselanregende Wirkung nachgesagt wird.<br />

Auch der frische Presssaft des blühenden Krautes mit etwas Honig abgemischt, wird als altes<br />

Hausmittel bei Erkrankungen der Atemwege herangezogen. Vermischt man hingegen diesen<br />

Presssaft mit Alkohol, erhält man eine Einreibung, die bei Muskelkater und Muskelschmerzen<br />

Anwendung findet.<br />

Autorin: Heidelinde Wanas


Tierporträt – unser <strong>KASIMIR</strong><br />

Kasimir – die sensible Schönheit<br />

Heute stelle ich Ihnen Kasimir, den Namensgeber<br />

unseres Fachmagazins vor. Als einer unserer vier<br />

Ziegen-Mönche (<strong>das</strong> sind kastrierte Ziegenböcke) ist er<br />

der rassetypisch schönste und zugleich der ruhigste in<br />

der Gruppe. Kasimir stammt aus einer englischen<br />

Zuchtlinie. Er hat eine extrem feine Wolle, die er wie<br />

alle Wollziegen im Winter aufbaut und im Frühsommer<br />

verliert. Die Wolle wird nicht geschoren, sondern<br />

einfach ausgekämmt. Ziegen sind<br />

an unser Klima gut angepasst,<br />

und unseren Kaschmirziegen<br />

wächst jedes Jahr im Winter eine<br />

dichte Wolle, die im späten<br />

Frühjahr abgestoßen wird. Im<br />

Sommer haben sie ein dünnes<br />

Haarkleid, damit ihnen bei Wärme<br />

und Hitze nicht heiß wird.<br />

Obwohl Kasimir ein Mönch ist, die<br />

normalerweise sehr klein ausgeprägte Hörner haben, trägt er ein leicht ausgedrehtes Gehörn,<br />

<strong>das</strong> sehr charakteristisch für Kaschmirziegen ist.<br />

Charakterlich unterscheiden sich alle unsere vier Ziegen. Kasimir ist von allen Vieren derjenige,<br />

der sich am meisten zurückhält. Kasimir beobachtet gerne Menschen aus der Distanz. Er erkennt<br />

jedoch recht rasch und zuverlässlich, ob und wann Menschen Zuwendung brauchen.<br />

Menschen die außerhalb ihres seelischen Gleichgewichts sind, denen bietet Kasimir seine Nähe<br />

an. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie er sich diesen Menschen aktiv nähert,<br />

bewusst deren Kontakt sucht und seine Hilfe anbietet. Oft erfahren wir erst im Nachgang, <strong>das</strong>s<br />

diese Menschen, denen er sich anbietet, Themen in ihrem Leben haben, die sie belasten. Egal ob<br />

<strong>das</strong> schwierige Verluste, traumatische Erlebnisse, tiefe Traurigkeit oder sonstige Probleme sind.<br />

Kasimir erkennt <strong>das</strong> am Verhalten, an der Gestik, der Mimik und der Stimmlage der Betroffenen.<br />

Bei einer mehrstündigen Ziegenwanderung weicht der dann nicht von der Seite der betroffenen<br />

Person. Aber dieser Mensch muss <strong>das</strong> Angebot von Kasimir auch annehmen, dann kann er mit


seiner sanften, zurückhaltenden Art auch helfen. Wer seine Hilfe ablehnt, von dem wendet er sich<br />

auch wieder ab. Er bietet nur an, nehmen muss es der Mensch selbst. Kasimir ist nie aufdringlich!<br />

Für bestimmte Menschen ist daher Kasimir ein<br />

sehr, sehr wertvoller Begleiter, der schon so<br />

Manchem durch schwierige Zeiten geholfen hat.<br />

Menschen im Gleichgewicht sehen Kasimir<br />

meist nur auf Distanz, er trottet dann mit der Gruppe mit und hält sich sehr zurück.<br />

Kasimir ist - wie alle unsere Ziegen - ein sehr großes Exemplar, hat ca. 70 Kilogramm und ist<br />

trotz seiner Größe in der Rangordnung in unserer kleinen Herde hinten angesiedelt. Offenbar hat<br />

er auch keine Lust und Laune in der<br />

Hierarchie aufzusteigen. Sowohl im<br />

Stall als auch bei unseren<br />

Ziegenwanderungen und anderen<br />

Settings, bleibt er gerne im<br />

Hintergrund.<br />

Wollen auch sie die einzigartigen<br />

Charaktere unserer Ziegen kennen<br />

lernen, wollen Sie die Lebensfreude,<br />

den Charme, den Schabernack aber<br />

auch die Sensibilität unserer Ziegen<br />

kennen lernen, dann schauen Sie<br />

auf unsere Website<br />

https://www.wiitt.at/ziege-schwein-co . Wählen Sie eines der Programme aus und melden Sie<br />

sich an – sie werden eine Erfahrung machen, die Ihnen lange in Erinnerung bleiben wird.<br />

Autor: Josef Wanas


VORSCHAU AUF AUSGABE 2/20<strong>22</strong><br />

Wildkräuter im Alltag – der BÄRLAUCH<br />

Ziegen und Schafe im Kampf gegen Waldbrände<br />

Der Alte-Hund – Teil 1<br />

Tierportrait – Unser Merlin<br />

Frühlingserwachen auf der Streuobstwiese<br />

Most – Teil 3<br />

Die nächste Ausgabe „<strong>das</strong> <strong>KASIMIR</strong>!“ erscheint Mitte März 20<strong>22</strong>


W.I.I.TT – WANAS INDIVDUEL INTENSIV TIERTRAINING<br />

0043 (0)676-6372969<br />

heidelinde.wanas@gmail.com<br />

WACHAUSTRASSE 14<br />

3121 KARLSTETTEN<br />

ÖSTERREICH<br />

www.wiitt.pet<br />

Für den Inhalt Verantwortliche(r) Herausgeber(in) und Medieninhaber(in)<br />

Heidelinde WANAS, MAS MA MSc und Mag. Josef WANAS<br />

Wachaustraße 14 - 3121 Karlstetten/Österreich<br />

® Fotos: W.I.I.TT Wanas Individuell Intensiv TierTraining<br />

Firma:<br />

W.I.I.TT e.U. – „Wanas Individuell Intensiv TierTraining“<br />

Firmenbuchnummer: FN 474121 m<br />

Inhaber: Mag. Josef WANAS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!