2021_10_15_Te_Deum
Michel-Richard Delalande „Deuxième Fantasie ou Caprice que le Roi demandoit souvent“ (1699) Marc Antoine Charpentier Suite pour quatre parties de viols Jean-Baptiste Lully Musik aus „Le Bourgeois gentilhomme“ (1670) Henry du Mont „Magnificat anima mea“ aus: „Motets pour la Chapelle du Roy“ (1686) Marc Antoine Charpentier Te Deum (1692)
Michel-Richard Delalande
„Deuxième Fantasie ou Caprice que le Roi demandoit souvent“ (1699)
Marc Antoine Charpentier
Suite pour quatre parties de viols
Jean-Baptiste Lully
Musik aus „Le Bourgeois gentilhomme“ (1670)
Henry du Mont
„Magnificat anima mea“ aus: „Motets pour la Chapelle du Roy“ (1686)
Marc Antoine Charpentier
Te Deum (1692)
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CHRISTOPH VRATZ<br />
»... pour les soupers du Roy«<br />
Delalandes Deuxième Fantasie<br />
ou Caprice<br />
Ludwig XIV., genannt der »Sonnenkönig«, mit<br />
dem nicht nur Delalandes »Deuxièmes Fantasie<br />
ou Caprice« in einem Zusammenhang stehen,<br />
sondern auch die Werke von Lully, Du Mont und<br />
das »<strong>Te</strong> <strong>Deum</strong>« von Charpentier<br />
Frühjahr 1683: Ein 25-jähriger Mann,<br />
fünfzehntes Kind eines Pariser Schneiders<br />
und inzwischen anerkannter<br />
Organist, nimmt eine neue Stelle an –<br />
als einer von vier neuen »sous-maîtres<br />
de Chapelle« bei König Ludwig XIV.<br />
Der Sonnenkönig höchstselbst soll<br />
sich für ihn eingesetzt haben. Sein<br />
Name: Michel-Richard Delalande.<br />
Es ist der Beginn einer langen, ertragreichen<br />
Arbeit am Hof von Versailles,<br />
wo sich die gesamte königliche Entourage<br />
erst im Jahr zuvor dauerhaft<br />
angesiedelt hatte. Delalande profitiert<br />
von der neuen Infrastruktur, sogar<br />
von der prächtigen Gartenanlage, die<br />
ihm als Inspiration für allegorische<br />
Bühnenwerke dient. 1689 steigt Delalande<br />
auf und wird, zwei Jahre nach dem<br />
Tod von Jean-Baptiste Lully, als dessen<br />
Nachfolger zum »Surintendant de la musique<br />
de la Chambre« ernannt.<br />
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