Weltladenmagazin Herbst 2021
Das Weltladen Kund*innenmagazin: *Let's do it fair: Wie Klimagerechtigkeit & soziale Gerechtkeit zusammengehören. Der globale Süden ist vom Klimawandel am wenigsten verantwortlich und am stärksten betroffen. Was die Handelspartner*innen im Süden leisten um ihre Auswirkungen auf das Klima zu verbessern und sich anzupassen. *Die wunderbar faire Produktvielfalt und die Menschen dahinter. Fair-schenken macht dreimal Freude.
Das Weltladen Kund*innenmagazin:
*Let's do it fair: Wie Klimagerechtigkeit & soziale Gerechtkeit zusammengehören. Der globale Süden ist vom Klimawandel am wenigsten verantwortlich und am stärksten betroffen. Was die Handelspartner*innen im Süden leisten um ihre Auswirkungen auf das Klima zu verbessern und sich anzupassen. *Die wunderbar faire Produktvielfalt und die Menschen dahinter. Fair-schenken macht dreimal Freude.
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WELTLADEN
Magazin
AUSGABE 2/2021
AGNES NYAMARWA
Bio-Kaffeebäuerin aus Uganda
setzt beim Anbau auf Biodiversität
KLIMAKRISE
Gemeinsam für
mehr Klimagerechtigkeit
GLOBALER SÜDEN
Am wenigsten
verantwortlich - am
stärksten betroffen
FAIR.SCHENKEN
Sinnvolle Produkte,
die allen Freude
machen
THEMA
CLIMATE JUSTICE – LET’S DO IT FAIR!
Gemeinsam für eine gute Zukunft für alle
von Andrea Reitinger, EZA Fairer Handel
Rogenhofer und Schlederer:
Ändert sich nichts,
ändert sich alles: „Die
Bewältigung der Klimakrise
ist fundamental mit
Gerechtigkeit verbunden.“
2
BUCHTIPP
Pionierorganisationen des
Fairen Handels in Belgien,
Deutschland, Frankreich,
Italien, Spanien und Österreich
fordern Klimagerechtigkeit und
stellen die Perspektive ihrer
Handelspartner*innen in den
Mittelpunkt.
Wir stehen vor einem entscheidenden
Wandel. Jeder Schritt
zählt. Es geht darum, wie wir
heute und in Zukunft miteinander
und mit den
begrenzten Ressourcen
dieser Erde
umgehen, wie
wir produzieren
und konsumieren,
leben, uns fortbewegen,
welchen
Technologien wir
den Vorrang geben,
wie wir die Lasten
der Klimakrise verteilen
und welche
politischen Entscheidungen
getroffen
werden, um das
Unsere Partner*innen im Globalen Süden
erleben seit langem die dramatischen Auswirkungen
des Klimawandels. Nicht nur Kleinbäuerinnen
und -bauern sind davon betroffen, auch
unsere Produzent*innen aus dem Handwerksbereich
bleiben von den Folgen nicht verschont.
Trotz aller Schwierigkeiten leisten viele von ihnen
im Rahmen ihrer Möglichkeiten wertvolle
Beiträge zum Klimaschutz und zum Erhalt
der natürlichen Ressourcen. Sie betreiben
biologischen Landbau, versuchen ihre landwirtschaftlichen
Kulturen an veränderte Wetterbedingungen
anzupassen, betreiben Aufforstung,
Zeitfenster, das
der Weltgemeinschaft
zum Umsteuern
bleibt, zu
nützen.
„Die Bewältigung
der Klimakrise
[ist] fundamental
mit Gerechtigkeit
verbunden“,
schreiben
Katharina Rogenhofer und Florian
Schlederer in ihrem kürzlich
erschienenen Buch Ändert
sich nichts, ändert sich alles.
„Gerechtigkeit zwischen Generationen,
weil diejenigen, die heute
den Planeten überstrapazieren,
die Kosten der Plünderung nicht
begleichen müssen; und soziale
Gerechtigkeit, weil reiche Länder
und Menschen die meisten Ressourcen
verbrauchen und Emissionen
erzeugen, während jene,
die am wenigsten zur Zerstörung
beitragen, die Schäden am deutlichsten
spüren.“
Ein zukunftsfähiges Umsteuern
Unsere Produzent*innen machen es vor !
stärken die Artenvielfalt, nutzen nachwachsende
Rohstoffe, setzen auf Recycling und Upcycling
und den Einsatz erneuerbarer Energie. Damit sie
ihren Weg konsequent fortsetzen können, sind
faire Handelsbeziehungen wichtig. Denn sie
bieten mehr Verlässlichkeit, Stabilität und Einkommen.
Stimmen unserer Partner*innen zu Klimawandel,
Klimaschutz und zu Fairem Handel, ihre Botschaft
an Bürger*innen, Unternehmen, Verbraucher*innen
und die Politik finden Sie unter:
www.eza.cc/klimagerechtigkeit
braucht deshalb Klimagerechtigkeit:
Die Verantwortung für
die wirksame Bekämpfung der
Erd erhitzung und die Finanzierung
ihrer Folgen müssen
nach dem Verursacher*innenprinzip
gerechter verteilt werden.
Es geht dabei nicht nur um
die konsequente Reduktion von
Treibhausgasemissionen, sondern
auch um die Stärkung und
Unterstützung derjenigen Menschen
und Gemeinschaften, die
zu den verwundbarsten zählen
und den Folgen der Klimakrise
am schutzlosesten ausgeliefert
sind.
Klimagerechtes Handeln gelingt
nicht ohne faires Handeln.
Ein zukunftsfähiges Umsteuern
braucht deshalb auch Handelsgerechtigkeit.
Die Herstellung von
und der Handel mit Produkten
müssen den Schutz der natürlichen
Ressourcen sowie die Menschen-
und Arbeitsrechte entlang
der Lieferkette gleichermaßen
im Blick behalten.
Ein zukunftsfähiges Umsteuern
braucht uns alle – uns
Bürger*innen und Verbraucher*innen,
verantwortungsvolle
Unternehmen und eine mutige,
entschlossene Politik!
THEMA
Erfolgsgeschichten aus der Welt unserer Partner*innen
Knapp 90 Prozent bei Corr – The Jute Works sind Frauen.
Corr – The Jute Works
aus Bangladesch: Jutesäckchen,
Seegraskörbe,
Terracotta
„Früher, als ich noch ein Kind
war, gab es alle fünf Jahre einen
Tropensturm“, erinnert sich
Milton Suranjit Ratna von Corr
– The Jute Works. „Heute muss
man mit einem
oder zwei Stürmen
pro Jahr rechnen.“
Die Menschen in
Milton Suranjit Ratna Bangladesch verursachen
einen
„In 20, 25 Jahren, so die
Prognosen, wird die Hälfte durchschnittlichen
CO2-Fußab
des Bodens in Bangladesch
versalzt oder überflutet druck von lediglich
0,5 Tonnen
sein.“
pro Kopf und Jahr
– im Vergleich zu 9
Tonnen in Österreich. Die Folgen
der Erderhitzung treffen sie jedoch
mit voller Wucht. „In 20, 25
Jahren, so die Prognosen, wird
die Hälfte des Bodens in Bangladesch
versalzt
EZA Fairer Handel/ Corr – The Jute Works
EZA Fairer Handel/Ulla Sladek
Bangladesch
Bertha Gity Batoi
„Eure verantwortungsvolle
Art einzukaufen, hat
ihnen und ihren Kindern
sehr geholfen.“
oder überflutet sein.“ Menschen
verlieren nach und nach ihren
Lebensraum und werden zu Migrant*innen
im eigenen Land. Der
Norden Bangladeschs, das zentrale
Anbaugebiet für das Grundnahrungsmittel
Reis, leidet unter
zunehmender Trockenheit. Das
bedroht die Ernährungssicherheit.
Corr – The Jute Works, eine Initiative
der Caritas International,
arbeitet seit den 1970er-Jahren
vor allem mit benachteiligten
Kleinproduzent*innen auf dem
Land. 98 Prozent davon sind
Frauen. „Eure verantwortungsvolle
Art einzukaufen, hat ihnen
und ihren Kindern sehr geholfen.
Sie werden täglich gestärkt.
Durch ihr Einkommen können
sie ihre Stimme erheben – in
ihren Familien und in der Gesellschaft“,
betont Bertha Gity Batoi,
Mitarbeiterin der Organisation.
Bereits Ende der 1980er-Jahre
verteilte Corr – The Jute Works
Baumsetzlinge an die Produzent*innen,
um einen Grüngürtel
anzulegen, der die Menschen
besser vor Unwetterkatastrophen
schützen sollte. 3,5 Millionen
Bäume wurden bereits gepflanzt.
Regenwasser wird gesammelt
und gefiltert, um der Trinkwas
serknappheit durch die zunehmende
Versalzung der Böden
beizukommen. Die Seegrasart
Hogla wurde, neben dem nachwachsenden
Rohstoff Jute, als
Naturmaterial propagiert, denn
es wächst auch auf salzigen Böden.
Die Förderung einer chemiefreien
Landwirtschaft, die
Installation von Sonnenkollektoren
sowie der Einsatz industrieller
Papierabfälle für die Verpackung
der Exportprodukte sind
weitere ressourcenschonende
Maßnahmen. „Wir müssen auf
unseren Planeten achten, denn
er ist der einzige, den wir haben“,
sagt Milton Suranjit Ratna.
COFFEE FOR FUTURE mit
Arabica-Kaffee von BOCU
aus Uganda
Agnes Nyamarwa lebt in Kamwobe,
einem kleinen Dorf am Fuß
des Rwenzori-Gebirges in Uganda.
Sie ist 38 Jahre alt, verheiratet
und Mutter von acht Kindern.
Sie lebt von der Landwirtschaft.
Auf ihrer kleinen Parzelle gedeihen
neben Kaffeesträuchern
auch Vanille, Cassava, Bananen,
Avocados und Bohnen. „Ich habe
Agnes Nyamarwa
„Ich will die Natur
bewahren und bekomme
für meinen Bio-Kaffee
eine Prämie.“
Nachhaltige Verpackung – das freut auch den Nikolo!
Uganda
auch Eukalyptusbäume
gepflanzt, damit
der Boden besser
hält, vor allem, wenn
es stark regnet“, erzählt
die Bäuerin. Sie
hat sich der Kaffeegenossenschaft
BOCU angeschlossen.
Wie viele der 3000 Mitglieder
schätzt sie vor allem die
Schulungen, die die Kooperative
anbietet: „Schnell war mir
klar: Hier bin ich richtig.“ Ihre
Parzelle bewirtschaftet sie biologisch:
„Ich will die Natur bewahren
und bekomme für meinen
Bio-Kaffee eine Prämie“,
erklärt die Landwirtin. „Außerdem
wächst hier auch unser Essen.
Würde ich Chemie im Kaffeeanbau
verwenden, würde ich
meine eigenen Produkte zerstören,
womöglich meine Hühner
töten. Chemische Düngemittel
sind auch nicht so einfach zu lagern.
Das könnte meine Kinder
in Gefahr bringen, sie könnten
sich vergiften.“ Agnes Nyamarwa
kocht seit kurzem auf einem
neuen Holzsparofen, finanziert
über die Klimaschutzprämie der
EZA Fairer Handel. Schon 1600
solcher Öfen konnten dadurch
in den einfachen Haushalten
der Genossenschaftsmitglieder
installiert werden. „Ich brauche
weniger Holz. Das spart
Geld, und das Kochen geht auch
schneller als auf meinen früheren
Feuerstellen. Die Küche ist
nicht mehr verraucht. Es ist einfacher,
die Asche zu sammeln,
die ich als Dünger auf meiner
Parzelle verwende.“
Schokolade mit Kakao
von Cooproagro
EZA Fairer Handel/Esther Ruth Mbabazi
Agnes mit 4 von ihren 8 Kindern
Agnes schätzt ihren neuen Holzsparofen, finanziert
durch die EZA-Klimaprämie.
Josinta Kabugho, Geschäftsführerin
der Genossenschaft, kennt
das herausfordernde Leben der
Kleinbäuerinnen und -bauern
aus nächster Nähe. „Der Klimawandel
ist eine Realität. Wir
sehen es an den veränderten
Wetterbedingungen, an erhöhtem
Schädlingsbefall und
an Ereignissen wie den Überschwemmungen
im Mai des
letzten Jahres, von denen 1200
Mitglieder unserer Kooperative
betroffen waren. Wir brauchen
die Anstrengungen aller, um mit
dem Klimawandel fertigzuwerden:
Politiker*innen, Bäuerinnen
und Bauern, die verschiedenen
Gemeinschaften und die
Verbraucher*innen. Jeder und
jede spielt eine Rolle.“
Josinta Kabugho
„Der Klimawandel ist eine
Realität.“
Joan Manuel Heredia
„Das Feld gehört Mutter
Erde und sollte dauerhaft
fruchtbar bleiben.“
„Die Dominikanische Republik
ist ein Inselstaat und befindet
sich zwischen der Nord- und
Südhälfte des amerikanischen
Kontinents. Das macht uns in
höchstem Maße verwundbar“,
sagt Joan Manuel Heredia, landwirtschaftlicher
Berater der
Kakaogenossenschaft Cooproagro.
Wirbelstürme, Trockenheit
und unberechenbare Regenfälle
machen den Bäuerinnen und
Bauern das Leben schwer. Die
Wetterextreme führen zu Ernteausfällen,
aber auch das Gegenteil
ist der Fall: „Vor zwei Jahren
hatten wir plötzlich eine unerwartete
Überernte“, so Heredia.
Diese stellte die Kooperative vor
enorme Herausforderungen, da
weder ausreichend Geld zum
Ankauf des Kakaos der Mitglieder
noch die Infrastruktur zur
Weiterverarbeitung vorhanden
waren. Cooproagro unterstützt
die Kakaobäuerinnen und
-bauern dabei, mit den sich verändernden
Klimabedingungen
besser zurechtzukommen. Gesetzt
wird dabei auf Prinzipien
der Agro-Forstwirtschaft, denn
viele Parzellen sind überaltert.
„Wir erneuern die Pflanzen mit
resistenteren Sorten. Mit der
Prämie aus dem Fairen Handel
4
THEMA
Dominikanische Republik
EZA Fairer Handel/Bernd Marler
Indien
Die bio-fairen Kakaobohnen, die von Marisol Villar
(s.o.) geerntet werden, stecken auch in den neu
designten Compañera-Täfelchen!
EZA Fairer Handel/Ulla Sladek
haben wir eine Baumschule angelegt,
um die Landwirt*innen
mit Setzlingen zu versorgen. Wir
achten auf die Bodenbeschaffenheit
und bauen verschiedene
Pflanzen an, die den Boden mit
Nährstoffen versorgen. Das Feld
gehört Mutter Erde und sollte
dauerhaft fruchtbar bleiben.“
Der Faire Handel ist für Heredia
eine unverzichtbare Säule bei
der Stärkung der Bäuerinnen
und Bauern: „Für uns bedeutet
der Faire Handel Leben. Er ist
unsere Lunge.“ Er appelliert an
die politischen Entscheidungsträger*innen
der wohlhabenden
Länder dieser Welt, ihrer Verantwortung
für die Bekämpfung
der Klimakrise nachzukommen:
„Wir brauchen Sie, wir brauchen
eine starke Politik, insbesondere
zur Unterstützung schwacher
Länder.“
Die bio-fairen Kakaobohnen
von Cooproagro stecken in vielen
Schokoladen der EZA Fairer
Handel, darunter auch in den
kleinen Compañera-Täfelchen.
Diese haben nicht nur eine neue
Außenverpackung bekommen,
sondern auch einen besonders
umweltfreundlichen Innenwickel,
der in den Hauskompost
darf.
Baumwollbekleidung
von Creative Handicrafts,
Indien
„Durch die klimatischen Veränderungen
wird die Landwirtschaft
in den kleinen Dörfern
immer weniger rentabel. Die
Menschen sind de facto gezwungen,
ihre Höfe aufzugeben. Alle,
mit denen wir heute zusammenarbeiten,
sind in die Stadt zugewandert“,
erzählt Johny Joseph
von Creative Handicrafts.
Johny Joseph
„Creative Handicrafts
versucht, die Frauen in
ihrer schwierigen Lebenssituation
bestmöglich zu
unterstützen.“
Die sozial engagierte Organisation
bildet Frauen aus den Slums
von Mumbai zu Näherinnen
aus. Das niedrig gelegene Gebiet
ist mittlerweile regelmäßig
von Überschwemmungen betroffen.
„Eine einzige reicht aus,
um die Einkünfte der letzten 10
Jahre einfach wegzuspülen.“
Creative Handicrafts versucht,
die Frauen in ihrer schwierigen
Lebenssituation bestmöglich zu
unterstützen. „Dabei achten wir
auch darauf, wie nachhaltig der
Produktionsprozess ist, wie umweltfreundlich
unsere Arbeit ist
und wie wir noch besser werden
können.“
Frauen aus den Slums, wie Namrata Desai und Anjali
Kedekar, werden zu Näherinnen ausgebildet.
Für die Modelle von Anukoo,
der Bekleidungsmarke von EZA
Fairer Handel, kommt ausschließlich
Fairtrade-zertifizierte
Bio-Baumwolle zum Einsatz, die
nach den hohen Umweltkriterien
des G.O.T.S. (Global Organic
Textile Standard) verarbeitet
wird. 70 Prozent der bei Creative
Handicrafts gefertigten Anukoo-
Bekleidung entsteht im Hauptproduktionszentrum,
das mit
Sonnenkollektoren ausgestattet
ist. Menschenwürdige Arbeitsplätze
für die Näher*innen und
erneuerbare Energie für Zuschnitt,
Nähmaschinen, Bügeln
und die gesamte Verwaltung!
ANUKOO Winterkollektion, hergestellt aus
G.O.T.S.-zertifizierter Bio-Baumwolle.
EZA Fairer Handel / Karin Hackl
Creative Handicrafts
5
IM WELTLADEN
Das Geschenk in ein
schönes Halstuch aus
dem Weltladen oder
in einen Stoffrest verpacken.
Furoshiki nennt
man diese Methode.
GESCHENKBÄNDER
lassen sich aus alten
Kleidern oder
T-Shirts
schneiden!
ZERO-
Waste-
Tipps
WÄRME SPENDENDER TEE IN SCHÖNER KERAMIK
Wärme an kalten Tagen spendet jeder Tee – egal ob Grüntee, Schwarztee
oder jener aus Kräutern und Früchten. So bunt wie die Natur ist auch
das Teesortiment der einzelnen Weltläden. Aber eines haben sie alle
gemeinsam: Beim Anbau wird weder die Natur noch der Mensch ausgebeutet,
und das schmeckt man einfach. Kreative neue KRÄUTERTEE-
Sorten wie Basilic Génial, Mate Mio und Namaste Chai gibt es etwa von
unserem langjährigen Lieferanten WeltPartner. Die NEUE PLASTIKFREIE
VERPACKUNG kann zu 100 % über den Papiermüll recycelt werden, und
der Teebeutel ohne Metallklammer ist vollständig biologisch abbaubar. Serviere
den Tee am besten in einer unserer hochwertigen Teekannen und den
dazu passenden Tassen – hergestellt in Handarbeit und unter fairen Bedingungen
von den Handwerkspartner*innen in Asien und Lateinamerika.
FAIRE SCHOKOLADE:
WIE DAS AMEN IM GEBET
Faire Schoko – frei von Chemie, Ausbeutung und
Kinderarbeit – schmeckt einfach besser: Wie
etwa die neuen KAKAOMANDELN unseres
anerkannten Lieferanten WeltPartner. Die
Mandeln stammen von Canaan Fairtrade aus
Palästina. Haj Rafiq, einer der Mandelbauern
aus Palästina, ist in seinem Dorf
als DER Mandelexperte bekannt. Sein
Lebensmotto: „Wenn du die Bäume liebst,
geben sie dir diese Liebe zurück.“ Doch
der Schlüssel seines Erfolgs liegt wohl
auch in harter Arbeit, Erfahrung und
der Aneignung von Wissen über den
ökologischen Anbau.
Den fairen SCHOKO-NIKOLO
aus dem Weltladen gibt es
jetzt auch in Dunkel – vegan
und zartschmelzend.
Deko-Idee: Girlande made in Nepal
6
GLÜCKLICHE KINDER AUF DER GANZEN WELT
Für strahlende Kinderaugen sorgen Produkte aus dem
Weltladen. Nicht nur bei Ihnen zu Hause, sondern vor
allem bei unseren Partner*innen, die nach den Standards
des Fairen Handels der WFTO arbeiten – und das bedeutet
etwa das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit. Die
schönen SPIELESETS von Selyn aus Sri Lanka, die hübschen
FILZTASCHEN aus Nepal oder die
SCRUNCHIES lassen Kinderherzen auf
der ganzen Welt höher schlagen.
GANZ SCHÖN SAUBER: DIE NEUE KOSMETIK
FÜR WELLNESS-ERLEBNISSE ZUHAUSE
Eine KÖRPERSEIFE AUS SOJAMOLKE und Fairtrade-Zutaten sorgt für
wunderbar weiche Haut und zeigt, wie ressourcenschonende Produktion
und fairer Handel Hand in Hand gehen: Die
Sojamolke von Sojarei, Österreichs größtem Bio-
Tofuhersteller in Traiskirchen, wird mit wertvollen
Fairtrade-Ölen zu hochwertigen Naturseifen
verarbeitet und in hübschen Baumwollsäckchen
verpackt. Passend zum abfallfreien Badezimmer
gibt es auch feste SHAMPOOSEIFEN für alle
Haarbedürfnisse, allen voran die SOJAHAAR-
SEIFE, die göttlich glänzendes Haar verspricht.
Für das Vollbad und ideal als Geschenk geeignet
ist auch das BADESALZ im Glas. Alle Produkte
werden von unserer wiederauferstandenen
Lieferantin GÖTTIN DES GLÜCKS mit Liebe zum
Detail produziert.
IM WELTLADEN
SCHMUCK FAIR-SCHÖNERT
Eine wahre Schatzgrube ist der Weltladen, wenn du
auf der Suche nach einzigartigem Schmuck bist. Die
verwendeten Materialien reichen von hochwertigem Silber,
Glas und Keramik über Naturmaterialien wie Taguanuss und
Seidenkokons bis hin zu Upcycling-Munitionsresten (!) oder den
Stoffen alter Saris. Im Weltladen erfährst du mehr über die Hintergründe
und wer das Schmuckstück wie und wo hergestellt hat.
FAIR & ZERO WASTE FÜR DIE DIGITALE SCHULE
& DAS HOMEOFFICE
In den großen Bekleidungsfabriken, von denen es in
Bangladesch sehr viele gibt, fallen immer wieder große Mengen
an Stoffresten ab. Daher hat der langjährige Fairhandelspartner
PROKRITEE aus Bangladesch in der Nähe eines Industriegebiets
nördlich der Hauptstadt Dhaka ein Produktionszentrum eingerichtet, in
dem solche Reste etwa zu praktischen LAPTOPHÜLLEN (Bild), FEDER-
PENNALEN und TASCHEN fair-arbeitet werden. Für alle Schüler*innen,
die durch etwaige Lockdowns mehr digitalen Unterricht haben, und für alle, die
ihren Arbeitsplatz öfters nach Hause mitnehmen, wäre doch eine Laptophülle aus
diesem Projekt als Geschenk ideal, oder?
LESS WASTE, LESS
WORRIES
Für ein Leben mit weniger
Abfall findet man im Weltladen
eine Vielzahl an innovativen Produkten: Seien
es SEIFENSÄCKCHEN zur restlosen, praktischen
Verwertung feiner Seifen (diese gibt es natürlich auch im Weltladen). Seien es
plastikfreie ZAHNBÜRSTEN, waschbare SPÜLTÜCHER für die Küche oder WACHS-
TÜCHER und JAUSENBOXEN für die Verpflegung unterwegs.
KEEP IT SIMPLE & STYLISH
Der raffinierte KERZENHALTER „Bottleneck“ aus
Eisenblech in Schwarz und Gold fair-wandelt eine
ausgetrunkene Weinflasche in eine romantische
Lichtquelle. Er passt in alle gängigen Flaschenhälse
und macht sich besonders gut als Arrangement
auf dem Fenstersims oder bei einem Candle-
Light- Dinner. Bottleneck und andere schlichte und
elegante Kerzenhalter werden in einem kleinen
Partnerbetrieb der Fairhandelsorganisation
MANJEEN in Moradabad, Indien, gefertigt. Zehn
Handwerker finden hier durch ihre Schmiedekunst
ein sicheres Einkommen und eine langfristige
Perspektive. Zusammen mit einer vollen (!) Flasche
Wein und einer handbemalten Kerze ein ganz
schön faires Geschenk!
FAIR-PACKT MIT LOKTA-GESCHENKSPAPIER AUS NEPAL
Die LOKTA-Papierherstellung ist ein jahrhundertealtes Handwerk, das bis heute
erhalten geblieben ist. Von der Ernte des Loktastrauches über die Herstellung des
Papierbreis, das Schöpfen der Bögen, das Färben und Bedrucken bis hin zur Weiterverarbeitung
zu Papierprodukten geschieht alles in Handarbeit. Der Lokta strauch ist
nicht nur für den Erhalt der einzigartigen Ökosysteme im Himalaya, sondern auch
für die dörflichen Gemeinschaften von herausragender Bedeutung. Die Landfrauen
sind traditionell die Hauptnutzer*innen des Waldes, die Ernte der Fasern bietet ihnen
ein Einkommen. Auch an den weiteren Verarbeitungsschritten der Papierherstellung
– wie beim Fairhandelspartner DHAKHWA – sind überwiegend Frauen beteiligt.
Der Familienbetrieb beschäftigt selbst 40 Mitarbeiter*innen und arbeitet mit (Frauen-)
Kooperativen im Kathmandu-Tal zusammen. Dadurch wird eine Einkommensgrundlage
für 300 Handwerker*innen geschaffen. Im Weltladen findest du Geschenkbögen,
Tragetaschen in vier Größen, Grußkartensets, Fotomäppchen, Girlanden und dekorative
Anhänger aus Loktapapier und anderen handgeschöpften Papieren.
7
KOCHTIPPS
Apfel-Pilz-Risotto
ZUBEREITUNG: 45 Minuten
Äpfel und Kräuterseitlinge in kleine Stücke schneiden, die
Apfelstücke mit Zitronensaft vermischen. Gemüsebrühe
vorbe reiten. Zwiebeln klein schneiden und in Olivenöl glasig
andünsten. Den Reis hinzufügen und ebenfalls glasig andünsten.
Anschließend mit etwas Gemüsebrühe ablöschen, dabei
ständig umrühren. Wenn der Reis die Gemüsebrühe aufgesogen
hat, wieder etwas Brühe nachgießen. Immer wiederholen
und umrühren. Nach ca. 20 Minuten sollte der Reis die richtige
Konsistenz erreicht haben. Die Kräuterseitlinge in einer Pfanne
mit Olivenöl ca. 10 Minuten anbraten und beiseite stellen. Vollrohrzucker
in einer kleinen Pfanne erhitzen, bis er anfängt zu
schmelzen. Aufpassen, dass dieser nicht anbrennt!
Anschließend mit etwas Wasser ablöschen und die Apfelstücke
darin karamellisieren. Risotto mit Apfelstücken und Pilzen
vermischen. Za’atar Gewürzmischung je nach Geschmack
hinzufügen.
Zutaten (für 4 Personen):
2 kleine Zwiebeln
6-8 Kräuterseitlinge
Olivenöl *
300 g Hom Mali Reis *
ca. 1 Liter Gemüsebrühe
2 Äpfel
4 EL Zitronensaft
80 g Vollrohrzucker *
60 g Butter
Za’atar Gewürzmischung *
Salz * , Pfeffer *
JETZT NEU!
faircooking –
das WELTLADEN-
Kochbuch
Zusammen mit den
fairen Zutaten ein
schönes Weihnachtsgeschenk!
Lebkuchen-Muffins mit Schokokern
Zutaten (für 6 Muffins):
Für den Teig:
75 g weiche Butter
60 g Vollrohrzucker *
40 g Kokosblütenzucker *
100 g weißes Mehl
90 g Vollkornmehl
2 TL Lebkuchengewürz *
1/2 TL Salz *
1 1/2 TL Backpulver
125 ml Milch
1 TL Vanille gemahlen *
1 EL Honig *
1 Ei
6 EL Equita Schokoaufstrich *
ZUBEREITUNG: 25 Minuten + 20 Minuten Backzeit
Das Backrohr auf 220 °C Ober- und Unterhitze
vorheizen. Vollrohrzucker und Kokosblütenzucker
mit der Butter in einer großen Schüssel mischen und
cremig rühren. Die beiden Mehlsorten mit Lebkuchengewürz,
Salz und Backpulver vermischen. Milch, Vanille und
Honig zusammenrühren.
Das Ei sowie einen TL der Mehlmischung zu der Butter
Zuckermischung geben. Abwechselnd Mehl- und Milch mischung
einrühren. Nur so viel wie nötig rühren, damit die Muffins
schön locker werden. Einen EL Muffinteig in die Muffinform
geben und eine Mulde formen, dann einen EL Equita Schokoaufstrich
einfüllen und mit einem EL Muffinteig bedecken. Die
Muffins 5 Minuten bei 220 °C im Rohr backen und dann auf
180 °C herunterdrehen und weitere 15 Minuten backen. Für das
Topping die Butter schmelzen und in eine Schale geben. Zucker,
Zimt und Salz in einer zweiten Schüssel vermischen. Die Muffins
in die Butter und anschließend in die Zuckermischung tunken.
* Zutaten im Weltladen erhältlich
IMPRESSUM:
Herausgeberin: ARGE Weltläden, Leopoldstraße 35, 6020 Innsbruck
Tel.: +43(0)512-551150, arge@weltlaeden.at, www.weltladen.at
Redaktion: Iris Teyml Lektorat: Michaela Lechner Layout: diehabeler.at
Fotos: Copyrights der Fotos liegen bei den genannten Produzent*innen und Lieferant*innen
Druckerei: Gössler Druckerei. Mit freundlicher Unterstützung von FAIRTRADE Austria.
Österreichische Post AG
SP 10Z038572 S
ARGE Weltläden, 6020 Innsbruck, Leopoldstraße 35
WELTLÄDEN – 86 X IN ÖSTERREICH:
Burgenland: Eisenstadt, Jennersdorf, Pinkafeld
Kärnten: Feldkirchen * , Klagenfurt, St. Veit/Glan, Spittal/Drau, Villach
Niederösterreich: Amstetten, Baden, Bad Erlach, Ebreichsdorf,
Gänserndorf, Hollabrunn, Horn, Krems, Laa/Thaya, Lanzenkirchen,
Mistelbach, Mödling, Perchtoldsdorf, Poysdorf, Retz, Scheibbs, Schwechat,
Stockerau, St. Pölten, Tulln, Waidhofen/Ybbs, Wr. Neustadt, Zwettl
Oberösterreich: Bad Schallerbach, Braunau, Gallneukirchen, Linz,
Schärding, Stadl- Paura, Steyr, Traun, Vöcklabruck, Vorchdorf, Wels, Weyer
Salzburg: Bischofs hofen, Golling, Saalfelden, Salzburg-Linzergasse,
Salzburg-Gneis Steiermark: Fürstenfeld, Gleisdorf, Graz, Knittelfeld,
Voitsberg, Weiz Tirol: Hall, Imst, Innsbruck, Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte,
St. Johann i. T., Schwaz Vorarlberg: Bezau * , Bludenz, Bregenz, Dornbirn,
Egg, Feldkirch, Frastanz, Götzis, Hard, Hittisau, Hohenems, Höchst * ,
Lochau, Lustenau, Rankweil, Schruns, Wolfurt Wien: 1010, 1030, 1070,
1080, 1090, 1210
*
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Ihr persönliches Magazin aus dem Weltladen:
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