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Selbstbewusst, mutig, aber bei aller Euphorie auch mit Bodenhaftung: Ein arbeitsreiches Jahr mit Höhen und Tiefen liegt hinter Anna Görgens (l.) und Carla Feistmann (r.). Ihr Start-up heißt „chace clothing“ Mode „made in Westerholt“ Anna Görgens und Carla Feistmann haben sich mit einem eigenen Modelabel selbstständig gemacht – und setzen dabei auf schicke Nachhaltigkeit. Von Tina Brambrink odeverrückt waren sie schon, als Anna Görgens und Carla Feistmann noch zusammen in der Oberstufe fürs Abitur gebüffelt haben. Während Carla die Leidenschaft an der Uni Düsseldorf im Bereich Mode-, Trend- und Markenmanagement vertiefte, studierte Anna Wirtschaftspsychologie. Ihren Traum vom eigenen Modelabel verloren die Freundinnen aus Westerholt trotzdem nie aus den Augen. Inzwischen leben sie ihn. Im Januar 2021 gründeten die beiden Beautys ihre eigene Marke „Chace clothing“. Und wer jetzt bei zwei 23- bzw. 24-jährigen jungen Damen an Hoodys, Jeans oder andere Streetwear denkt, liegt falsch. Die Jung-Unternehmerinnen haben sich ein ganz besonderes Ziel gesetzt: Sie wollen Nachhaltigkeit schick machen. „Nachhaltige Klamotten gibt es schon reichlich auf dem Markt, aber nichts Edles, das man am Abend elegant und tagsüber mit Sneakers oder Boots lässig stylen kann“, so Carla Feistmann. Beide haben nur ihr Erspartes investiert Und so machten sich die beiden an die Arbeit, erstellten einen Business-Plan, sammelten Ideen, fertigten Skizzen und gingen auf die Suche nach einer Produktionsstätte. „Was bei unseren kleinen Stückzahlen und ohne Vitamin B gar nicht so einfach ist.“ Wo sie schließlich gelandet sind, ein Standort in Deutschland, wollen die beiden auch nicht verraten. Das würde nur die Konkurrenz locken. Ein Designer sorgte für den letzten Feinschliff. Im Januar fanden dann die ersten Fittings, sprich Anproben, statt. Ärmellängen, Ausschnittgrößen etc. wurden festgelegt, danach Pflegeetiketten und Logo entworfen, eine Größentabelle entwickelt... „Mit Blick auf Glänzend und edel: „Chace closing“ steht für eine neue Modelinie im Premium-Segment. das Budget haben wir uns für den Anfang für die Spanne XS bis L entschieden“, erzählt Anna Görgens. Dann ging es an die Stoffauswahl: edel glänzend, leicht, Figur schmeichelnd und waschbar sollte er sein. „Ein dankbarer Stoff, in Sommer und Winter tragbar, in dem man sich am Ende des Tages nicht fühlt, wie in einer zerknitterten Gardine“, sagt Carla Feistmann. Ein Stoff aus 100 Prozent Viskose hielt allen Anforderungen stand. Auch Farbauswahl und Kollektionsteile wurden aus Kostengründen begrenzt: Kurze und lange Hose, Bluse und Kleid gibt es in den Farben Taupe, Grau und Weiß. der Aufwand der Nachhaltigkeit hat jedoch seinen Preis (siehe Infokasten). „Wir haben uns bewusst für das Premium-Segment entschieden, denn ,chace clothing‘ steht nicht nur für eine nachhaltige Produktion und nachhaltige Materialien. Genauso wichtig ist uns, auf das Wohl der Mitarbeiter entlang der gesamten Lieferkette, als auch auf das Wohl unserer Umwelt zu achten“, betont Carla Feistmann. Statt auf den Zug der Fast Fashion aufzuspringen, wollen die Gründerinnen zeitlose Kleidung designen, die frau auch über mehrere Saisons hinweg tragen kann. Selbst die kleinen Grußkarten, die jeder Verpackung beiliegen, sind ein Samenpapier, aus dem, wer mag, eine Minzpflanze wachsen lassen kann. Inzwischen ist die heiße Werbephase angebrochen. Anfang September wurde der Online-Shop scharf geschaltet. Freundinnen sprangen als Models ein. Anna und Carla haben Magazine angeschrieben, um ihr „Baby“ bekannt zu machen und trommeln in den sozialen Medien. Denn jetzt gilt es. Fortsetzung auf Seite 7 6 Dorfleben Westerholt
Fortsetzunng von Seite 6 Die Premieren-Kollektion muss an die Frau gebracht werden. Das erste Feedback von Kundinnen von 18 Jahren bis Ü60 sei nur positiv gewesen, freut sich das Duo. Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter den Freundinnen Ein arbeitsreiches Jahr mit vielen Ideen, Leidenschaft, aber auch Ängsten und Zweifeln liegt hinter den Frauen. Stolz wie Bolle sind sie, ihr Start-up ganz allein auf die Beine gestellt zu haben. Wohlgemerkt: nach Feierabend. Ihre Brötchen verdienen beide im Social- Media-Bereich, Anna studiert noch. Leben müssen sie von ihrer Mode nicht. Partner und Eltern haben zwar emotional unterstützt Online-Shop ist scharf geschaltet 150 Teile umfasst die Premieren-Kollektion von „chace clothing“. Die kurzen Shorts sind mit 129 Euro am günstigsten, das Kleid ist für 349 Euro zu haben. Neben dem Online-Shop sind Anna Görgens und Carla Feistmann auch bei Instagram und Facebook aktiv. www.chaceclothing.com und immer wieder Mut gemacht. Aber Finanzspritzen gab es nicht. Beide Gründerinnen haben schon als Schülerinnen viel gejobbt und für ihren Traum Erspartes investiert, am Ende war es ein mittlerer fünfstelliger Betrag. „Verschulden wollten wir uns auf keinen Fall.“ Um das Heft des Handelns nicht aus der Hand zu geben, sei die Entscheidung auch vorerst ganz bewusst gegen das Fernsehformat „Die Höhle der Löwen“ und Investoren als Co-Partner gefallen. Mutig und selbstbewusst wollen die Freundinnen ihren Weg allein gehen. „Unsere Kollektion ist klein, aber fein“ „Unsere erste Kollektion ist klein, aber fein, das Risiko überschaubar. Wenn alles gut geht, wollen wir langsam wachsen.“ Neue Ideen gibt es reichlich. Aber alles Schritt für Schritt. Noch muss das Wohnzimmer im Westerholter Elternhaus von Anna Görgens als Modeatelier herhalten. Aber das große Ziel der beiden Jungunternehmerinnen ist natürlich, irgendwann von „chace clothing“ leben zu können. Noch muss das Wohnzimmer als Modeatelier herhalten: Anna Görgens (l.) und Carla Feistmann mit Teilen aus ihrer ersten eigenen Kollektion. FOTO: MEIKE HOLZ Das Pflegezentrum Dewa mit Hauptsitz in Herten Westerholt welches seit Januar 2009 besteht und bis jetzt ausschließlich auf Häusliche Intensivpflege spezializiert war, erweitert sich ab dem 01.11.2021 in dem Bereich der ambulanten Palliativversorgung. Was bedeutet Palliativpflege? In der Palliativversorgung geht es um die umfassende Betreuung von Menschen mit nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankungen bei einer zugleich begrenzten Lebenserwartung. Das oberste Ziel ist die Linderung ihrer Beschwerden und die Beibehaltung ihrer Lebensqualität. Mit der Spezialisierung der Pflegefachkräften durch Weiterbildungen hat das Pflegezentrum Dewa die offizielle Zulassung der Krankenkassen erhalten. Aus unseren zur Zeit 92 beschäftigten Fachpflegekräfte für Intensivpflege, haben sich 5 Pflegefachkräfte zusätzlich für die Palliativ Pflege Qualifiziert. Daher ist es ihnen möglich die Patienten und Angehörigen professionell in der Palliativ Pflege zu begleiten und zu unterstützen. Das Pflegezentrum Dewa ist rund um die Uhr unter der Nummer 0209/4056272 und das Palliativteam unter der Nummer 0209/ 4056278 für Sie erreichbar. Aufgrund der Expansion wird sich der Name des Pflegezentrum Dewa ab Januar 2022 in „Arche Pflegezentrum GmbH“ umwandeln. DEWA Pflegezentrum · Bahnhofstraße 6 · 45701 Herten Dorfleben Westerholt 7
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