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EWKA 21-48

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16<br />

Regional 1. Dezember 20<strong>21</strong><br />

„Kleine Utopien“<br />

Vortrag über Rahel Varnhagen<br />

BREMERHAVEN re ∙ Das<br />

Kulturamt beteiligt sich<br />

am Festjahr 1.700 Jahre jüdisches<br />

Leben in Deutschland<br />

mit einer Vortragsreihe<br />

der Deutsch-Israelischen<br />

Gesellschaft (DIG), Bremen.<br />

Am heutigen Mittwoch,<br />

1. Dezember, spricht Dr.<br />

Bernd Moldenhauer (Vorstandsmitglied<br />

der DIG<br />

Bremen/Unterweser) um 18<br />

Uhr in der Stadtbibliothek<br />

Bremerhaven zu dem Thema:<br />

„Kleine Utopien - Rahel<br />

Varnhagen und die Berliner<br />

jüdischen Salons zur Zeit<br />

der Klassik und Romantik“.<br />

Der Erfolg der Salons, die<br />

junge jüdische Frauen in<br />

Berlin zwischen 1780 und<br />

1806 führten, ist in jeder<br />

Hinsicht ungewöhnlich. Die<br />

rechtliche Gleichstellung<br />

der Juden lag noch in weiter<br />

Ferne. Gleichwohl trafen<br />

sich Gelehrte und Schriftsteller,<br />

Adlige und jüdische<br />

Frauen, Diplomaten und<br />

Angehörige des Hochadels<br />

in jüdischen Privathäusern<br />

zu zwangloser Geselligkeit.<br />

Der Historiker Amos<br />

Elon hat diese informellen<br />

Institutionen als „kleine<br />

Utopien“ bezeichnet. Am<br />

Beispiel von Wilhelm von<br />

Humboldt, Schleiermacher,<br />

Rahel Varnhagen Lithographie<br />

(1834) von Gottfried Küstner<br />

Brentano und Fichte, regelmäßigen<br />

Besuchern der<br />

„Theegesellschaften“ Rahel<br />

Levins (später Varnhagen<br />

von Ense), soll gezeigt werden,<br />

dass auch persönliche<br />

Vertrautheit nicht verhindern<br />

konnte, dass sie Juden<br />

und dem Judentum mit<br />

Ambivalenz und Aversion<br />

begegneten. In den Jahren<br />

nach 1800 und dem patriotischen<br />

Aufbruch der antinapoleonischen<br />

Kriege<br />

erscheinen die ersten antisemitischen<br />

Pamphlete, wenig<br />

später folgen die ersten Pogrome<br />

nach dem Mittelalter.<br />

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung<br />

unter (0471) 59 025<br />

55 oder stadtbibliothek@<br />

magistrat.bremerhaven.de<br />

wird gebeten.<br />

ELBE-WESER re ∙ Der von<br />

SPD, Grünen und FDP ausgehandelte<br />

und kürzlich<br />

vorgestellte Koalitionsvertrag<br />

hat auch Auswirkungen<br />

auf die Wirtschaft im Elbe-Weser-Raum.<br />

Die IHK<br />

Stade bewertet den Vertrag<br />

grundsätzlich positiv, sieht<br />

in einigen Bereichen aber<br />

auch noch Nachholbedarf.<br />

Die Ampel-Koalition will<br />

die 2020er Jahre zu einem<br />

Jahrzehnt der Investitionen<br />

machen. Davon sollen insbesondere<br />

die Bereiche Klimaschutz,<br />

Digitalisierung,<br />

Bildung und Forschung sowie<br />

Infrastruktur profitieren.<br />

„Wir freuen uns, dass<br />

die designierte Regierung<br />

diese wichtigen Themen<br />

offensiv angehen will“, sagt<br />

IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Holger Bartsch.<br />

Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen<br />

Der Koalitionsvertrag sieht<br />

vor, Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

erheblich<br />

zu beschleunigen. In diesem<br />

Zusammenhang wird<br />

die Verfahrensbeschleunigung<br />

in Bezug auf die Verkehrsinfrastruktur<br />

sowie<br />

den Ausbau der erneuer-<br />

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Infrastruktur genannt.<br />

„Schnellere Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren<br />

sind schon lange ein Anliegen<br />

der Wirtschaft“, so<br />

Bartsch. Die daraus resultierenden<br />

positiven Effekte<br />

seien für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Elbe-Weser-Raums<br />

unerlässlich.<br />

Ein Knackpunkt ist aus Sicht<br />

der IHK Stade die angestrebte<br />

Diskussion über die<br />

Prioritäten bei der Umsetzung<br />

des geltenden Bundes-<br />

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Bau der A 20 darf sich nicht weiter verzögern<br />

IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum bewertet Ampel-Koalitionsvertrag<br />

Philipp Rademann<br />

<br />

Foto: Wenzel<br />

verkehrswegeplans. „Eine<br />

weitere Verzögerung des Infrastrukturausbaus<br />

darf es<br />

nicht geben. Insbesondere<br />

die Küstenautobahn A 20 ist<br />

aus Sicht der Wirtschaft weiterhin<br />

im Bundesverkehrswegeplan<br />

als vordringlicher<br />

Bedarf beizubehalten“, unterstreicht<br />

Bartsch und betont<br />

die Wichtigkeit dieses<br />

Verkehrsprojektes für die<br />

Region.<br />

In Bezug auf den Ausbau<br />

der Windenergie an Land<br />

ist eine Zielmarke von zwei<br />

Prozent der Landesfläche<br />

vorgesehen. Hierzu müsse<br />

im Landesraumordnungsprogramm<br />

(LROP) nachgebessert<br />

werden, um diese<br />

Zielmarke zu erreichen und<br />

für das Gelingen der Energiewende<br />

beizutragen. Das<br />

bisherige Ausbauziel im<br />

LROP sei noch nicht ambitioniert<br />

genug, um den<br />

Energiebedarf im Elbe-Weser-Raum<br />

auch nach dem<br />

Ausstieg aus Atomenergie<br />

und Kohleverstromung<br />

sicherzustellen.<br />

Innenstädte und Tourismus<br />

im Fokus<br />

Dass sowohl der Einzelhandel<br />

als auch das Thema<br />

Innenstädte besondere<br />

Berücksichtigung in der<br />

nächsten Legislaturperiode<br />

finden sollen, begrüßt<br />

die IHK ausdrücklich. „Die<br />

vergangenen Monate haben<br />

in den Innenstädten<br />

und Ortskernen zu großen<br />

strukturellen Veränderungen<br />

geführt, die auch<br />

in den nächsten Jahren an<br />

Dynamik sicherlich nicht<br />

verlieren werden. Es ist daher<br />

richtig und wichtig, dass<br />

sich die Politik auf Bundesebene<br />

des Themas annimmt,<br />

BuchTipp<br />

Liebe Literaturfreunde,<br />

Kein Tabu<br />

das Leben des Menschen<br />

wird durch eine regelrechte<br />

Fanfare angekündigt, ein<br />

Sterbender nimmt in aller<br />

Stille Abschied! „Der erste<br />

Verlust einer geliebten<br />

Person ist eine<br />

Wegmarke…“ Einige<br />

Gedanken aus dem<br />

Vorwort der Trauerrednerin<br />

Louise<br />

Brown. Bemerkenswert<br />

welchen Weg sie beschritten<br />

hat, um von ihrer<br />

journalistischen Tätigkeit<br />

sich dem Thema Tod und<br />

Trauer zu widmen. Ein Bestatter<br />

hat sie auf diesen Beruf<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Gerne wäre sie bei der Verabschiedung<br />

ihrer geliebten<br />

Großmutter dabei gewesen,<br />

zur damaligen undenkbar,<br />

Sterben ein Tabu-Thema<br />

in ihrer Familie. Innerhalb<br />

von drei Monaten verstarben<br />

ihre Eltern vor 10 Jahren<br />

„Während ihr Leben ( Mutter)<br />

zu Ende ging, und sie allein<br />

mit ihrer Verzweiflung<br />

zu ringen hatte, schickte sie<br />

mich zurück ins Leben.“<br />

Sie verstarb auf einer Palliativ<br />

Station.Tod und Trauer<br />

um unsere Innenstädte und<br />

Ortskerne als Standorte des<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Zusammenlebens<br />

aufrecht zu erhalten<br />

und ihnen einen neuen<br />

Glanz zu verschaffen“, ist<br />

die Handelsexpertin der<br />

IHK Stade, Kathrin Wiellowicz,<br />

überzeugt. In diesem<br />

Zusammenhang bewertet<br />

die IHK Stade auch die im<br />

Koalitionsvertrag avisierte<br />

Änderung der baurechtlichen<br />

Vorgaben als unabdingbar:<br />

„Wenn sich unsere<br />

Innenstädte zu multifunktionalen<br />

Räumen zwischen<br />

Wohnen, Arbeiten und einer<br />

lebendigen Wirtschaft<br />

und Kultur entwickeln sollen,<br />

ist die angekündigte<br />

Anpassung der Lärmvorgaben<br />

geboten – wenn nicht<br />

gar längst überfällig“, so<br />

Wiellowicz.<br />

Philipp Rademann, Leiter<br />

der IHK-Geschäftsstelle in<br />

Cuxhaven und Ansprechpartner<br />

für den Tourismus,<br />

freut sich, dass die künftige<br />

Bundesregierung die<br />

Bedeutung des Tourismus<br />

als wichtige Querschnittsbranche<br />

anerkennt. „Der<br />

Elbe-Weser-Raum kann<br />

mit seinem vielfältigen<br />

Angebot in besonderem<br />

Maße von den verstärkten<br />

Anstrengungen für einen<br />

nachhaltigen und naturverträglichen<br />

Tourismus profitieren“,<br />

so Rademann. Dies<br />

gelte auch für den ländlichen<br />

Raum, den die Ampel-Koalition<br />

in den Blick<br />

nehmen möchte.<br />

brachten sie an den Rand<br />

der seelischen Erschöpfung.<br />

Ihre eigene Trauer und der<br />

Blick auf das Ende eines<br />

Lebens war der Beginn ihrer<br />

neuen Profession. Der<br />

aufregende Beginn, Lampenfieber<br />

vor der ersten<br />

Ansprache, ihr<br />

Anspruch eine gelungene<br />

Rede zu halten,<br />

die für alle Anwesenden<br />

passt, gelingt<br />

ihr mit einer feinen<br />

Empathie für die Menschen.<br />

Die sehr persönlichen Empfindungen<br />

ziehen sich wie<br />

ein roter Faden durch das<br />

Buch. Dazwischen Schilderungen<br />

ihrer Begegnungen<br />

von individuellen Todesfällen,<br />

Begegnung und ihre<br />

Fähigkeit einfühlsam den<br />

Hinterbliebenen zu begegnen.<br />

Ihre klugen Gedanken<br />

zum Tod und Nachdenken<br />

über die eigene Endlichkeit<br />

sind tröstlich.<br />

Louise Brown, Was bleibt,<br />

Diogenes, ISBN 97832<br />

57071764, € 22,-, 256 S., Hörbuch,<br />

252 Min. gelesen von<br />

der Autorin im gleichen<br />

Verlag<br />

Vorgestellt von Marianne Haring<br />

buchbar_logo_4c_neu.indd 1 23.09.14 12:<strong>21</strong>

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