Stadtbezirk 321 12/21

6 AUS DEN ORTSCHAFTEN
Dezember 2021
Liebe Leserinnen und Leser,
ist es nicht schön, wie sich die Wirtschaft
in der Krise erholt? Das haben
wir vor allem einer Tatsache zu verdanken
– den mehr oder oft weniger
begründeten Preissteigerungen. Einer
fängt an, und schon nach kurzer Zeit
folgen alle anderen. Solidarität, Bescheidenheit,
wir haben gelernt in der
Krise? Mitnichten.
Schauen Sie sich allein einmal die Situation
der deutschen Tageszeitungen
an. Seit Jahren schwinden die Auflagen
und die Abonennten laufen weg. Und
was überlegen sich die klugen Köpfe
der großen Verlagsgruppen wie Fun
ke Medien, zu denen auch die Braunschweiger
Zeitung gehört? Dann erhöhen
wir eben Jahr für Jahr die Preise.
Kommt noch Rohstoffmangel dazu wie
jetzt mit dem Papier, dann steigen die
Preise einfach noch etwas höher.
Und am Ende stehen wir. Sie und ich
und greifen tiefer ins Portemonnaie.
Die vielen kleinen und mittleren Betriebe
in Deutschland, die unter dem
Strich mehr als 80 Prozent der Ausbildungsplätze
stellen, können nicht einfach
einmal die Preise anheben.
Immer höhere Preise sind nicht der
Weg, der uns gesellschaftlich aus der
Krise führt. Etwas mehr Bescheidenheit,
etwas weniger Gewinn und etwas
mehr Solidarität, das wären die
richtigen Instrumente. Ein frommer
Wunsch wahrscheinlich. Aber wir versuchen
es.
Die Finanzierung der Rundschau erfolgt
durch den Verkauf von Anzeigenplätzen.
An kleine, mittelständische
Betriebe. Gemeinsam mit denen wollen
wir raus aus der Krise. Deswegen
bleiben unsere Preise stabil.
Ihr Thomas Schnelle
Chefredakteur
Bürger wollen einen
Wochenmarkt
LAMME Marktplatz auf der Neuen Mitte
Von Dieter R. Doden
Nachdem die Rundschau vor einiger
Zeit fragte, welche Angebote
die Läden in der „Neuen Mitte Lamme“
bereithalten sollten, stellte sich
in der November-Ausgabe die Frage,
wer und was Leben auf den Marktplatz
bringen soll. Was soll auf der
Fläche des Marktplatzes passieren?
Leserinnen und Leser haben uns
auch dazu ihre Meinung geschrieben.
Und es bleibt kein Zweifel: Die
Lammer Bürgerinnen und Bürger
wollen einen Wochenmarkt!
Dieser, so erfuhren wir im Rahmen
unserer Umfrage, soll das Angebot
der Läden in der künftigen City von
Lamme sinnvoll erweitern und ergänzen.
Obst, Gemüse, Fleisch und
Wurstwaren wurden als Wunschangebote
geäußert. Und dort wird Wert
auf Bioprodukte gelegt.
Außerdem kam der wichtige Hinweis,
dass als optimaler Tag für den
Wochenmarkt der Samstag gesehen
wird, weil viele Lammer Familien
voll im Arbeitsleben stecken und
unter der Woche häufig weder Frau
noch Mann Zeit finden, den Markt
tagsüber zu besuchen.
Anregung für die Planer? Wollen
wir es einmal hoffen. Ach ja, noch
ein Wunsch wurde laut: Hoffentlich
kommen die Geschäfte und der Wochenmarkt
recht bald und nicht erst
in ein paar Jahren. Dem schließen
wir uns an.
Wandern, Braunkohl und Klönen
WATENBÜTTEL beliebte Veranstaltung der Schützen fand endlich wieder statt
Nach langer, durch Corona bedingter,
Pause konnte der Schützenverein von
1903 e.V. jetzt wieder eine Braunkohlwanderung
durchführen.
19 Teilnehmer, darunter zwei Gäste,
trafen sich am 7. November vor der Vereinsgaststätte.
Eine Strecke, die auch
für „Nichtwanderer“ geeignet war,
wurde ausgesucht. Auf dem Weg zur
Asseburg, durch die Wiesen, teils über
ein Feld, ging es Richtung Steinhof zum
Von Dieter Doden
und Thomas Schnelle
Fehlstart für zwei neue Ratsmitglieder?
Parkplatz. Vorher wurde natürlich, wie
es gang und gäbe ist, auf den Brücken
Halt gemacht.
Einige Teilnehmer hatten etwas flüssige
und feste Nahrung mitgebracht.
Auf dem Parkplatz warteten wir auf
unsere Schützenschwester Liselotte,
die mit ihrem Auto „angebraust“ kam.
Auf dem kleinen Tisch standen der
Glühwein sowie der Tee bereit.
Kleine Naschereien mundeten dazu
STADTBEZIRK Sieben neue Mandatsträger
Auf der konstituierenden Sitzung des
Stadtbezirksrates 321 (Lehndorf-Watenbüttel),
am 25. November, trafen
sich erstmals die Bezirksratsmitglieder
der neuen Legislaturperiode. Sieben
neue Mandatsträger werden künftig
die Kommunalpolitik in unserem
Bezirk mitgestalten.
Wahlen belegen, dass eine Demokratie
lebt. So soll, ja, so muss es auch sein.
Dass Demokratie lebt, macht sich auch
an neuen Gesichtern bemerkbar. Die
bringen frischen Wind in die Segel. Da
unterscheidet sich der hiesige Stadtbezirksrat
nicht von der Bundesregierung.
Für eine Regionalzeitung wie
die Rundschau versteht es sich da von
selbst, die Neuen der Öffentlichkeit vorzustellen.
So funktioniert Demokratie.
Wir fragten vorab alle sieben Neuen
nach ihren Zielen, Wünschen und Erwartungen
in Bezug auf ihre Mitarbeit
im Stadtbezirksrat. Vier von Ihnen haben
uns ein Statement abgegeben. Unsere
Leserinnen und Leser fanden diese
Stellungnahmen in der November-
Ausgabe.
Drei fehlten. Beate Gries von Bündnis
90/Die Grünen meldete sich im Nachhinein.
Sie war krank und hatte zudem
Probleme mit ihrer Technik. So hat sie
unsere Bitte um Stellungnahme nicht
rechtzeitig vor Redaktionsschluss erreicht.
Sie ist entschuldigt. Über sie,
die in Wirklichkeit keine ganz neue
Stadtbezirksrätin ist, hatte sie dieses
Mandat doch bereits schon früher inne,
werden wir demnächst berichten.
Zwei neue Mitglieder des Bezirksrats
321 haben auf alle unsere Versuche, sie
zu einer Stellungnahme zu bewegen,
nicht reagiert. Das müssen sie selbstverständlich
nicht. Aber mal ehrlich,
wer sich in den Dienst der Bürgerinnen
und Bürger stellt, der sollte ein Interesse
daran haben, dass diese einen
neuen Mandatsträger auch wahrnehmen.
Wer steht für welche Positionen?
„100 klimaneutrale Städte“
BRAUNSCHWEIG EU-Klimaförderprogramm
hervorragend.
Nun ging es um den Teich wieder
Richtung Celler Heerstraße zu unserer
Vereinsgaststätte. Dort trafen wir auf
die Teilnehmer, die leider nicht mehr
mitwandern konnten.
Jetzt zählte unsere Runde 34 Personen.
Der Braunkohl und die Bregenwurst
schmeckten köstlich, genauso
wie das dargereichte Fleisch dazu.
Dann wurde geklönt und gemütlich zusammengesessen.
Natürlich wurden
die Hygienemaßnahmen und die 2 G
Regelung eingehalten.
Einige Teilnehmer dehnten den Tag
etwas aus. Endlich nach so langer Zeit
wieder unsere beliebte Wanderung!
Christa Knappik
Wer will die Straßenbahn, wer lieber
neue Spielgeräte, wer mehr Integration?
Die Menschen haben Fragen und
warten auf Antworten.
Vielleicht antworten die Vertreterin
der Linken, Cihane Gürtas-Yildirim,
und Maximilian Bache für die CDU
doch noch, um sich vorzustellen. Dass
sie weder sich selbst noch ihren Parteien
mit ihrer Passivität einen Gefallen
erweisen, liegt auf der Hand. Auch
Kommunalpolitik verlangt von Amtsträgern,
die Klaviatur der Kommunikation
zu beherrschen. Wir jedenfalls
bleiben dran und berichten weiterhin
über die Aktivitäten der Politikerinnen
und Politiker im Stadtbezirksrat.
Die SPD-Ratsfraktion begrüßt, dass
die Stadt Braunschweig sich für das
EU-Klimaförderprogramm „100 klimaneutrale
Städte“ bewirbt. In diesem
Programm unterstützt die EU-
Kommission Städte, die bis 2030 klimaneutral
werden wollen.
Detlef Kühn, der umweltpolitische
Sprecher der SPD-Fraktion, hatte in einem
Prüfantrag im Januar selbst zu einer
Bewerbung angeregt: „Um in naher
Zukunft eine Klimaneutralität
der Stadt Braunschweig zu erreichen,
ist es notwendig, dass technisch und
wirtschaftlich in der Praxis neue Wege
erprobt werden können. Unsere Stadt
muss ihren Status als Experimentierund
Innovationszentrum weiter ausbauen,
dies ist kostenintensiv. Wenn
Braunschweig dazu finanzielle Unterstützung
von der EU erhalten könnte,
wäre das eine großartige Chance, den
Umbau zur Klimaneutralität schneller
voranzubringen!“
Am 28. November 2018 hat die EU-
Kommission ihre langfristige Vision
für eine moderne, klimaneutrale Wirtschaft
bis 2050 vorgelegt. Mitte 2020
folgte der „Grüne Deal“ als Umsetzungsstrategie.
Um die dort festgelegten
Ziele zu erreichen, wurde der Plan
„100 klimaneutrale Städte bis 2030“ erarbeitet
und jetzt veröffentlicht. Das
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