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SU Ausgabe 04/2021

SPORTUNION Kärnten Vereinszeitung

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„Einfach ist es nicht“<br />

Für den SK Zadruga Aich/Dob fühlt<br />

sich der bisherige Saisonverlauf wie<br />

eine Berg- und Talfahrt an.<br />

„Wir haben eigentlich ganz gut begonnen“,<br />

wirft der Martin Micheu, der<br />

Sportdirektor des Volleyballklubs,<br />

einen Blick zurück. Dann gab es Verletzungen<br />

und damit Ausfälle, Corona-<br />

Erkrankungen, schwankende Leistungen<br />

und schließlich den Lockdown,<br />

der die Unterkärntner, mit einer<br />

großen Fangemeinde, ganz besonders<br />

traf. Auf dem Personalsektor musste<br />

Aich/Dob ebenfalls nachrüsten, um<br />

der allgemeinen Erwartungshaltung<br />

gerechnet zu werden. Den Brasilianer<br />

Victor Miranda bremsten Bandscheibenprobleme<br />

aus. Als Ersatz wurde<br />

sein Landsmann Pedro Heinrique<br />

Frances nach Aich/Dob geholt. Der<br />

32jährige Mittelblocker, der sich in<br />

den letzten Jahren vorwiegend in<br />

Europa aufhielt (spielte u.a. bei Hypo<br />

Tirol, Haching und in Frankreich), erwies<br />

sich schon nach den ersten Spielen<br />

als ungemein wertvoll. Der Vertrag<br />

mit dem Bulgaren Jani Jeliazkov<br />

wurde krankheitshalber (u.a. Corona)<br />

aufgelöst. Um konkurrenzfähig zu<br />

bleiben, ist Micheu auf der Suche nach<br />

einem Ersatz. Es wird ein Legionär<br />

sein, denn hierzulande sei die Chance,<br />

eine Verstärkung zu finden, rar.<br />

Sportlich? Im österreichischen Cup ist<br />

Aich/Dob gegen Waldviertel ausgeschieden.<br />

„Allerdings mit viel Pech“,<br />

erzählte der sonst stets kritische<br />

Micheu. In der MEVZA-Liga setzte es<br />

zuletzt gegen Zagreb und Ljubljana<br />

zwei Niederlagen, dennoch wäre das<br />

Ziel, ins Final-four zu kommen, noch<br />

erreichbar.<br />

Der Sportdirektor fasste jedenfalls<br />

den bisherigen Saisonverlauf so<br />

zusammen: „Einfach ist es nicht“.<br />

Wie geht es weiter? Im Europacup<br />

gastierten die Unterkärntner im russischen<br />

Kasan, absolvierten dort auch<br />

das Heimspiel, um so den heimischen<br />

Corona-Beschränkungen zu entgehen.<br />

In die österreichische Meisterschaft<br />

stieg Aich/Dob, so wie die<br />

anderen Topteams auch, erst Mitte<br />

Dezember ein. Der Ausblick für 2022?<br />

Sportdirektor Micheu hält eine Steigerung<br />

für unerlässlich, wenn die Kärntner<br />

um den Titel mitspielen wollen.<br />

Den hatten sie bekanntlich <strong>2021</strong> an<br />

Graz verloren.<br />

n Heinz Traschitzger<br />

Werner Müller überraschte<br />

sich selbst<br />

Mit 55 und einer selbst gebauten Maschine gewann er die<br />

Enduro Classics<br />

Werner Müller kann es<br />

nicht lassen. Im Frühjahr<br />

hatte er noch angedeutet,<br />

dass seine Ära langsam<br />

zu Ende gehe. Gerade einmal<br />

den Classic-Enduro-Titel,<br />

der ihm noch fehlte, wollte er<br />

noch holen. Die ersten zwei<br />

Läufe dazu hatte er ja schon<br />

mit einer geliehenen Oldtimer-<br />

Maschine gewonnen. Für die<br />

entscheidenden Läufe drei und<br />

vier baute er sich selbst eine<br />

Maschine zusammen. Und drei<br />

Mal darf man raten: Beide<br />

Läufe gewann der 55-Jährige<br />

überlegen und holte sich damit<br />

nach seinen unzähligen Titeln<br />

auch jenen der Enduro Classics.<br />

„Weil es mir bei den Classic-<br />

Rennen so gut ging, konnte ich<br />

eine Einladung zum letzten<br />

Lauf der ungarischen Staatsmeisterschaft<br />

nicht widerstehen“,<br />

so der Kappler. Also auf<br />

nach Kaposvar, wo er mit einer<br />

Tageslizenz starten durfte.<br />

„Ich wollte vor allem wissen,<br />

wie fit ich in meinem Alter binbin“,<br />

so Müller. Und er war fit<br />

wie ein Turnschuh. Am ersten<br />

Tag haderte er etwas mit der<br />

unübersichtlichen Streckenführung,<br />

doch mit der Kondition<br />

hatte er keine Probleme. Deshalb startete<br />

Müller am zweiten Tag gleich in der<br />

schweren 500er Profiklasse, die er als<br />

weitaus ältester Fahrer klar gewann, was<br />

ihn selbst überraschte. Aber was heißt für<br />

Werner Müller dieser tolle Jahresabschluss<br />

für die Saison 2022? „Das weiß ich<br />

selber noch nicht, aber es peckt mich<br />

immer noch. Deswegen werde ich mit der<br />

Entscheidung bis Anfang des neuen<br />

Jahres warten“, so der Enduro- und<br />

Motocross-Champion nach 40 Jahren Motorsport.<br />

Bei den übrigen SPORTUNION-Motorsportlern<br />

hofft man ebenfalls auf ein bes-<br />

Werner Müller – er kanns nicht lassen –<br />

wird wahrscheinlich noch eine Saison<br />

anhängen.<br />

seres Jahr 2022. Beim MSC Oberweinzer<br />

war ja für Thomas Reichhold nach seinem<br />

schweren Sturz die Saison gelaufen. 2022<br />

ist erneut der österreichische Titel in der<br />

Profiklasse das Ziel.<br />

Keinen einzigen Staatsmeisterschaftslauf<br />

gab es, wie schon erwähnt, für die<br />

Autocrosser vom Gunzenberg. Lediglich<br />

ein Einladungslauf im Burgenland konnte<br />

gefahren werden, bei dem es die Plätze<br />

drei bzw. vier für Markus und Walter<br />

Marcher gab. 2022 soll es wieder neun<br />

Läufe geben, mit dem Titel als Ziel.<br />

n Ernst Lattner<br />

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