Kinoprogramm (PDF, 3,4 MB) - Deutsches Filminstitut
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14<br />
In kooperation mit<br />
dem griechischen<br />
Kulturforum e.V.<br />
Mit freundlicher<br />
unterstützung<br />
vom<br />
Verein Griechischer<br />
Akademiker e.V.,<br />
und der<br />
Griechischen<br />
Zentrale für<br />
Fremdenverkehr<br />
Frankfurt (EOT)<br />
GRIECHENLAND: JUNGE sZENE<br />
Oft in der Geschichte haben sich Krisenzeiten und politische<br />
Umbrüche positiv auf die künstlerische Arbeit eines<br />
Landes oder einer Epoche ausgewirkt. So hat sich in den<br />
vergangenen Jahren in Griechenland eine junge Filmszene<br />
entwickelt und frischen Wind in das Filmschaffen des<br />
Landes gebracht. Griechische Filme und Filmreihen laufen<br />
auf Festivals weltweit und es wird sogar schon von einer<br />
neuen Bewegung oder „Nouvelle Vague“ gesprochen.<br />
Obwohl die Filme in sich sehr unterschiedlich sind, gibt<br />
es doch gemeinsame Tendenzen, und auch wenn sie mit<br />
der Krise nicht in direktem Zusammenhang stehen, so<br />
präsentieren sie sich auf subtile Weise indirekt als Seismograph<br />
für die Entwicklung im Lande und die derzeitige<br />
gesellschaftliche Realität. Tatsache ist, dass die Filme<br />
etwas ganz Eigenes hervorgebracht haben, was es so<br />
vorher nicht gab. Gerade die Gruppe um die Produktionsfirma<br />
„Haos Film“ mit der Produzentin und Filmemacherin<br />
Athinas Tsangari und dem Filmemacher Yorgos Lanthimos<br />
zeichnen sich durch stilistisch sehr eigenwillige Filme aus.<br />
Den internationalen Durchbruch schaffte KYNODONTAS<br />
(2009), der in Cannes 2010 ausgezeichnet wurde und<br />
auch für den ausländischen Oscar 2011 nominiert war.<br />
Auch Tsangaris Film ATTENBERG (2010) erregte Aufsehen.<br />
Er startet diesen Monat in den deutschen Kinos und<br />
wird in Frankfurt auch im Mal-Seh’n-Kino gezeigt.<br />
Teilweise sind die Filme aus einer inneren Notwendigkeit<br />
heraus entstanden, aus dem Gefühl, etwas tun zu müssen<br />
– ohne den langen Weg durch die Fördergremien. Sie<br />
treffen den Nerv der Zeit. So hat Panos Koutras STREL-<br />
LA (2009) ohne stattliche Förderung produziert. Und<br />
auch WASTED YOUTH (2010) ist ohne ausgearbeitetes<br />
Drehbuch in wenigen Tagen entstanden. Ähnlich wie in<br />
45M 2 (2009) stehen hier die am ehesten von der Krise<br />
betroffene Jugend und ihre mangelnden Perspektiven im<br />
Vordergrund.