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Chancengleichheit in der Bildung ist Illusion

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DIE WELT - WELT Onl<strong>in</strong>e<br />

URL: http://www.welt.de/die-welt/debatte/article8348354/Lob-des-Lehrers.html<br />

07. Juli 2010<br />

ESSAY<br />

Lob des Lehrers<br />

<strong>Chancengleichheit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Illusion</strong>. Wir sollten nicht um das verme<strong>in</strong>tlich beste<br />

Schulsystem streiten, son<strong>der</strong>n um den besten Unterricht und die besten Schüler.<br />

VON RAINER WERNER<br />

DIE WELT - WELT Onl<strong>in</strong>e<br />

11. Juli 2010<br />

Leserbriefe<br />

URL: http://www.welt.de/debatte/article8416498/Gegen-die-ewige-Gleichmacherei.html<br />

Gegen die ewige Gleichmacherei<br />

Selten hat e<strong>in</strong> Essay bei unseren Lesern e<strong>in</strong>e solche Welle <strong>der</strong> Zustimmung hervorgerufen wie<br />

das „Lob des Lehrers".<br />

Frankfurter Klassenzimmer kurz vor den Ferien.<br />

Die Reaktionen auf den Essay „Lob des Lehrers" von Ra<strong>in</strong>er Werner (WELT vom 7. Juli 2010) s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

Zeichen dafür, wie umstritten <strong>der</strong> Reformeifer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong>spolitik <strong>ist</strong>.<br />

LESERBRIEFE zum Essay „Lob des Lehrers“ („<strong>Chancengleichheit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>ist</strong><br />

<strong>Illusion</strong>“)<br />

Me<strong>in</strong> Credo seit eh und je: „Lieber e<strong>in</strong> toller Lehrer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unzulänglichen System als e<strong>in</strong>e Pfeife <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

noch so tollen System!“ Aber wir führen ke<strong>in</strong>e Personaldebatten, son<strong>der</strong>n Systemdebatten. So geht es nie<br />

um die Erreichung e<strong>in</strong>es effizienten Personalmanagements, son<strong>der</strong>n stets um die Etablierung e<strong>in</strong>es sozial<br />

gerechten Schulsystems. Politiker aller Couleur s<strong>in</strong>gen dabei – wie immer – das hohe Lied <strong>der</strong> „sozialen<br />

Gerechtigkeit“: Sozial <strong>ist</strong>, was gleichmacht. Es <strong>ist</strong> nicht zu verwun<strong>der</strong>n, dass <strong>in</strong> dem Maße, wie die<br />

Systemdebatten zunehmen, die Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit <strong>der</strong> Schulen abnimmt. So hat Berl<strong>in</strong> es geschafft, <strong>in</strong> den<br />

letzten zehn Jahren 23 Schulreformen auf den Weg zu bekommen, mit bekanntem Ergebnis: Es taugt<br />

zunehmend weniger. Jetzt werden hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundarschule die bisherigen Haupt-, Real- und<br />

Gesamtschulen zusammengefasst; man kann es auch so sagen: die Realschulen abgeschafft. Hauptschule<br />

überall! Die Realschüler werden aber ke<strong>in</strong>e Lust auf die als Hauptschule getarnte Sekundarschule haben<br />

und <strong>in</strong>s Gymnasium drängen. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bis auf drei zählen kann: ab aufs Gymnasium. So demontiert man<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Bildung</strong>snation, doch Hauptsache: sozial gerecht!<br />

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