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Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer ...

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10 Künftig mehr Krankenhausbehandlungen<br />

Expertengespräch: Wie wirkt sich <strong>der</strong> demographische Wandel<br />

auf die Art <strong>der</strong> Erkrankungen aus? Muss das Leistungsangebot<br />

angepasst werden?<br />

<strong>Klinikum</strong> aktuell<br />

Mit dem Thema „Demographischer Wandel<br />

– Auswirkungen auf Krankenhausbehandlungen<br />

2020/30“ fand im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

die erste Veranstaltung einer Reihe regionaler<br />

Expertengespräche <strong>der</strong> B. Braun-Stiftung aus<br />

Melsungen statt. Hochkarätige Referentinnen<br />

<strong>und</strong> Referenten sollen zu Themen des Ges<strong>und</strong>heitswesens<br />

Auskunft geben <strong>und</strong> in einer ausführlichen<br />

Experten-Diskussionsr<strong>und</strong>e zu den<br />

Fragen Stellung beziehen. Dr. Susann Breßlein,<br />

Geschäftsführerin des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />

<strong>und</strong> Mentorin bei <strong>der</strong> B. Braun-Stiftung,<br />

lud Torsten Schelhase, Referatsleiter für Krankenhausstatistik<br />

<strong>und</strong> Todesursachenstatistik im<br />

Statistischen B<strong>und</strong>esamt dazu ein, über die<br />

Zahlen <strong>und</strong> Daten des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes<br />

in Bezug auf die Krankenhausbehandlungen<br />

auf das Saarland zu berichten .<br />

Welche Patienten <strong>und</strong> Diagnosen kommen auf<br />

uns zu?<br />

Für das Publikum aus Politik, Verbänden, Krankenkassen,<br />

Krankenhausgesellschaft, Kassenärztlichen<br />

Vereinigung, <strong>der</strong> Universität sowie<br />

Chefärzten <strong>und</strong> Führungskräften aus Krankenhaus-Direktorien<br />

war beson<strong>der</strong>s die Frage interessant,<br />

mit welchen Patienten <strong>und</strong> Diagnosen<br />

die Krankenhäuser in Zukunft zu rechnen haben.<br />

Ist das <strong>der</strong>zeitige Leistungsangebot ausreichend<br />

für die erwartete demographische<br />

Entwicklung o<strong>der</strong> muss es angepasst werden?<br />

Prognosen in Zahlen<br />

Die Altersstruktur in Deutschland ist durch eine<br />

höhere Sterberate im Vergleich zur Geburtenrate<br />

geprägt, während gleichzeitig die Lebenserwartung<br />

steigt. Die Deutschen werden<br />

weniger <strong>und</strong> älter. Diese Botschaft wird uns<br />

täglich übermittelt, doch ihre konkrete Bedeutung<br />

für das öffentliche wie private Leben liegt<br />

noch im Ungewissen.<br />

Korrelationen zwischen Alter <strong>und</strong> Krankheit<br />

Mit <strong>der</strong> Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung wird<br />

sich auch die Art <strong>der</strong> Erkrankungen än<strong>der</strong>n.<br />

Da es klare Zusammenhänge zwischen Alter,<br />

Behandlungshäufigkeit, -dauer <strong>und</strong> -fall (Krankheit)<br />

gibt, prognostiziert <strong>der</strong> Statistiker Torsten<br />

Schelhase einen Anstieg <strong>der</strong> Krankenhausbehandlungen<br />

von b<strong>und</strong>esweit 17,3 Millionen im<br />

Jahr 2008 auf 19,3 Millionen im Jahr 2030.<br />

Schelhase: „An erster Stelle steht eine deutliche<br />

Steigerung <strong>der</strong> Herz-Kreislauferkrankungen<br />

von 26,2 Prozent, an zweiter Stelle kommen<br />

Krebserkrankungen mit 16,6 Prozent.“ Weiterhin<br />

nicht zu ignorieren seien die typischen<br />

altersabhängigen Diagnosen wie Demenz,<br />

Schlaganfall, Diabetes <strong>und</strong> Arthose. Jedoch:<br />

Der doppelte demographische Wandel wird<br />

die einzelnen Regionen unterschiedlich rasch<br />

treffen, das Gesicht von Städten <strong>und</strong> Dörfern,<br />

aber auch die Struktur <strong>der</strong> Patienten in den<br />

Krankenhäusern mit unterschiedlicher Wucht<br />

verän<strong>der</strong>n.<br />

• Gleichbleibende Geburtenrate: Die Demographen gehen von einer gleichbleibenden<br />

Geburtenrate von 1,4 Kin<strong>der</strong>n pro Frau aus.<br />

• Sinken<strong>der</strong> Anteil junger Menschen: Der Anteil <strong>der</strong> Altersgruppe 0-20 wird um<br />

23 Prozent von heute 16,5 Millionen auf 12,7 Millionen im Jahr 2030 sinken.<br />

• Steigende Lebenserwartung: Es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2030 die Lebenserwartung<br />

von Männern auf 80,6 Jahren <strong>und</strong> die <strong>der</strong> Frauen auf 85,5 Jahren<br />

ansteigt.<br />

• Steigen<strong>der</strong> Anteil alter Menschen: Der Anteil <strong>der</strong> über 60-Jährigen steigt um<br />

34,5 Prozent. Der <strong>der</strong> über 80-Jährigen gar um 55,3 Prozent.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> über 90-Jährigen steigt von 0,5 Millionen auf 1,5 Millionen an.

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