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Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer ...

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Der Eingriff selbst <strong>und</strong> die bisherige Heilung<br />

nach <strong>der</strong> Operation, die noch monatelang<br />

kontrolliert werden muss, sind für alle Beteiligten<br />

erfolgreich verlaufen. Michael Busche ist<br />

glücklich: „Ich kann mit dem operierten Auge<br />

schon Hell <strong>und</strong> Dunkel, Schatten <strong>und</strong> Umrisse<br />

erkennen. <strong>Das</strong> ist mehr als ich vorher hatte. Und<br />

ich gehe davon aus, dass das Sehen noch besser<br />

werden kann. <strong>Das</strong> Auge muss sich einspielen,<br />

ich weiß, dass das dauert, aber ich bin<br />

sehr optimistisch.“ Wer Michael Busche den<br />

Gang in <strong>der</strong> Augenklinik entlanggehen sieht,<br />

<strong>der</strong> kommt nicht auf die Idee, dass er wenig<br />

sieht, so sicher bewegt er sich vorwärts.<br />

Diese neue Methode, bei schwersten Erkrankungen<br />

des vor<strong>der</strong>en Augenabschnitts wie<br />

z.B. irreversiblen Narbenbildungen, Trübungen,<br />

Geschwulstbildungen o<strong>der</strong> Verwachsungen,<br />

eine künstliche Hornhaut einzusetzen,<br />

wurde bisher weltweit noch sehr selten angewendet<br />

- Michael Busche gehört zu den ersten<br />

20 Patienten in Deutschland. Prof. Teping: „Im<br />

Saarland sind wir die ersten, die diese Technik<br />

anwenden, in ganz Deutschland werden<br />

Transplantationen dieser Prothese bisher nur<br />

noch durch Prof. Dr. Thomas Neuhann in München<br />

durchgeführt.“ Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

wurde in diesem Jahr bereits an drei Patienten<br />

solch eine künstliche Hornhaut eingesetzt.<br />

Warum keine Spen<strong>der</strong>-Hornhaut?<br />

Die Ursachen für <strong>der</strong>artig schwere Augenerkrankungen<br />

sind z.B. Infektionen durch Viren<br />

o<strong>der</strong> Bakterien, schwere Benetzungsstörungen<br />

des vor<strong>der</strong>en Augenabschnitts o<strong>der</strong> auch<br />

schwerste Verätzungen <strong>und</strong> Verbrennungen<br />

<strong>der</strong> Augen. Durch diese Erkrankungen ist das<br />

Fenster nach außen, „die klare Hornhaut“, so<br />

stark beeinträchtigt, dass <strong>der</strong> Betroffene erblindet,<br />

obwohl sein Augeninneres (die Netzhaut)<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich in <strong>der</strong> Lage wäre, etwas zu sehen.<br />

Wenn diese Beeinträchtigungen nicht so stark<br />

sind <strong>und</strong> die Regenerationszellen <strong>der</strong> Hornhautperipherie<br />

zumindest teilweise erhalten<br />

sind, kann diesen Patienten mit <strong>der</strong> Transplantation<br />

einer Spen<strong>der</strong>hornhaut geholfen<br />

werden. Dann kann das Hornhautgewebe<br />

erfolgreich einheilen <strong>und</strong> einen ausreichend<br />

klaren Blick nach außen ermöglichen. Sind<br />

jedoch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Augenoberfläche<br />

durch die Grun<strong>der</strong>krankung zu stark vorangeschritten<br />

o<strong>der</strong> – wie in den bei von Prof.<br />

Teping operierten Fällen - bereits wie<strong>der</strong>holte<br />

Hornhauttransplantationen erfolglos verlaufen,<br />

so gibt es mit dieser Prothese jetzt einen erfolgversprechenden<br />

Lösungsansatz.<br />

25<br />

Die Reportage

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