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Erinnerung an die Bauernkriegsschlacht vom 2. Juni ... - Traum-a-land

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Geländeg<strong>an</strong>g auf den Turmberg unternehmen, eine Spurensuche, um den <strong>2.</strong> <strong>Juni</strong> 1525,<br />

<strong>die</strong> damaligen Geschehnisse, das Verhalten des Bauernhaufens, besser verstehen zu<br />

können. Zudem soll <strong>die</strong> Topographie einbezogen werden, soll <strong>die</strong> historische Bebauungs-<br />

und Zust<strong>an</strong>dsform des Turmberges deutlich werden, <strong>die</strong> sich wesentlich von der heutigen<br />

unterscheidet.<br />

Ich hoffe, daß niem<strong>an</strong>d unseren Geländeg<strong>an</strong>g als Spurensuche in dem Sinne<br />

mißversteht, daß wir heute etwa auf einen Zeitgenossen oder Überlebenden <strong>die</strong>ses Tages<br />

treffen könnten, der uns den Ablauf <strong>die</strong>ses Tages in "oral history" liefern könnte. Auch<br />

sollte nicht erwartet werden, daß wir etwa irgendwelche Originalspuren ausgraben<br />

könnten. Das gel<strong>an</strong>g aber z.B. 1997 einem L<strong>an</strong>dwirt, der beim Pflügen eine<br />

Geschützkugel (der Bündischen) auf der Hinterseite des Turmberges entdeckte. Der<br />

bäuerliche Blick war genau genug, um zu erkennen, daß <strong>die</strong> Kugel aus Basalt nicht in das<br />

Ensemble der sonstigen muschelkalkigen Steine unserer Gegend paßte. 1995 stieß in<br />

Leipheim (bei Ulm) ein Baggerfahrer auf eine Begräbnisstätte der dort in einer Schlacht<br />

erschlagenen Bauern und ermöglichte somit erstmals den Fund von (bäuerlichen)<br />

Skeletten. Wir haben aber heute bei unserem Geländeg<strong>an</strong>g nicht das Material dabei, um<br />

gleichfalls so tief graben zu können, dennoch werden <strong>die</strong> nächsten Stunden durchaus<br />

tiefgründig werden, aber es wird nicht so tief, so weit gehen, daß jem<strong>an</strong>d das<br />

Mittagsessen verpassen wird.<br />

Mit unserem Geländeg<strong>an</strong>g machen wir etwas, was sich <strong>die</strong> - meisten - Historiker leider<br />

erspart haben: Den Ort des Geschehens tatsächlich sich einmal <strong>an</strong>zusehen, <strong>die</strong><br />

Örtlichkeiten selber zu erkunden. Das ist, was wir heute machen wollen: selber vorort zu<br />

sein und selber hinzusehen. Dazu will ich einige Hilfestellungen geben, denn sonst<br />

schauen wir zwar hin, sehen aber nicht viel, weil wir nicht sehen, was wir sehen, weil wir<br />

nicht verstehen, was wir sehen. Der Blick muß also etwas geschärft werden. Sonst sehen<br />

wir nichts, obwohl da etwas ist, was wir sehen könnten.<br />

Reines, bloßes Anschauen bringt also wenig, <strong>die</strong> interesselose L<strong>an</strong>dschaftsschau bleibt<br />

ohne Erfolg. Wir brauchen einen St<strong>an</strong>dpunkt, um den St<strong>an</strong>dort sehen und verstehen zu<br />

können. Insofern werde ich kein neutraler Geländeführer, sondern ein durchaus parteiisch<br />

Bemerkungen Machender sein. Parteiisch in dem Sinn, daß mich der Bauernkrieg aus<br />

dem Blickwinkel der Bauern und Bürger interessiert und parteiisch im dem Sinne, daß ich<br />

mir als Tauberfr<strong>an</strong>ke <strong>die</strong> regionale Geschichte engagiert <strong>an</strong>eignen und<br />

Geschichtsverfälschern ein Schnippchen schlagen möchte.<br />

Und daß <strong>die</strong> nun ca. 20 Jahre l<strong>an</strong>gen Bemühungen des <strong>Traum</strong>-a-L<strong>an</strong>d e.V. um<br />

Spurensuche zum Bauernkrieg in Tauberfr<strong>an</strong>ken dazu beitragen, das Verhalten <strong>an</strong><br />

<strong>die</strong>sem Tage unserer Vorfahren besser verstehen zu können als bisher, bewerte ich als<br />

durchaus großen Erfolg <strong>die</strong>ser Bemühungen.<br />

I. Fragen zur Spurensuche der Schlacht auf dem Turmberg<br />

Start: Am Friedhof Königshofen - Aufstieg über <strong>die</strong> Galgensteige - 1. Haltepunkt: Am<br />

Wartturm - <strong>2.</strong> Haltepunkt: Südh<strong>an</strong>gseite des Turmes, Weg am Weinberg<br />

Die Geländeerkundung folgt zuerst dem Zug der Bauern von den Tauberwiesen aus auf

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