Erinnerung an die Bauernkriegsschlacht vom 2. Juni ... - Traum-a-land
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Damals ohne jeglichen Baumbesatz im vorderen Bereich. Die Hochfläche des<br />
Turmberges, auf der <strong>die</strong> Wagenburg errichtet wurde, ist ca. 400 bis 500 Meter breit. Die<br />
Länge der Hochfläche k<strong>an</strong>n (ab der oberen H<strong>an</strong>gk<strong>an</strong>te zum Taubertal hin) für den Bereich<br />
mit den steilen H<strong>an</strong>glagen (Süd-, West- und Nordseite) mit ca. 800 Metern <strong>an</strong>gegeben<br />
werden, bevor das Turmbergplateau in <strong>die</strong> Rückenverbindung mit Kalten- und Kirchberg<br />
übergeht. Nach hinten steigt <strong>die</strong> Hochfläche um ca. 20 Meter <strong>an</strong>. Einige Bodenwellen<br />
verhindern <strong>die</strong> Sicht <strong>vom</strong> vorderen Hochflächenbereich in Richtung des Neubergleins.<br />
Die Wagenburg der Bauern umfaßte 300 Reißwagen. Die Länge der Wagen dürfte bei 3<br />
bis 4 m liegen. Eine (<strong>an</strong>genommene) K<strong>an</strong>tenlänge der Wagenburg könnte also fast 300 m<br />
betragen haben.<br />
H<strong>an</strong>gseite des Turmberges in Richtung Kaltenberg<br />
Laut den Quellen sind <strong>die</strong> Reitervorhut und weitere Reiterabteilungen am H<strong>an</strong>gfuß des<br />
Turmberges entl<strong>an</strong>g geritten. Diese Aufstiegsmöglichkeit ist der dem Turmberg<br />
zugew<strong>an</strong>dte Feldweg in der Grundsohle der Klinge. Für einen Beschuß der am H<strong>an</strong>gfuß<br />
reitenden Kavallerie gab es mehrere Schwierigkeitsgrade:<br />
Wir wissen nicht, wie weit weg <strong>die</strong> Geschütze von der H<strong>an</strong>goberk<strong>an</strong>te weg st<strong>an</strong>den<br />
(Waren sie direkt dort, oder weiter hinten positioniert?). Wenn <strong>die</strong> K<strong>an</strong>onen der Bauern<br />
also von der H<strong>an</strong>gk<strong>an</strong>te entfernt st<strong>an</strong>den, konnten <strong>die</strong> Büchsenmeister den Turmbergfuß<br />
überhaupt nicht sehen. St<strong>an</strong>den <strong>die</strong> K<strong>an</strong>onen <strong>an</strong> der H<strong>an</strong>gk<strong>an</strong>te, war der Turmbergfuß<br />
ebenfalls kaum bzw. nur teilweise sichtbar.<br />
Diese Situation haben aber <strong>die</strong> Historiker niemals vorort überprüft. Es hilft tatsächlich nur<br />
der genaue Vorortblick - sowohl von der H<strong>an</strong>goberk<strong>an</strong>te als auch von der Klinge aus - um<br />
einzusehen, daß <strong>die</strong> Reiterei bei ihrem Vorbeiritt in der Klinge kaum bzw. nicht getroffen<br />
werden konnte.<br />
Die Reiterei war für <strong>die</strong> bäuerliche Artillerie schwer zu treffen, da zudem <strong>die</strong> Sicht von<br />
oben nach unten trotz der Steilheit des H<strong>an</strong>ges nicht einfach war und <strong>die</strong> ballistische<br />
Kurve eines K<strong>an</strong>onengeschoßes nicht einfach der zudem mehrfach gebrochenen Linie<br />
des H<strong>an</strong>gabstieges folgen konnte.<br />
Entgegen den heutigen Drahtrahmen<strong>an</strong>lagen eines Weinberges, waren damals <strong>die</strong><br />
Rebstöcke einzeln gesetzt, haben also mit Sicherheit keine Sichtgassen von oben und<br />
unten eröffnet. Desweiteren versperrten <strong>die</strong> heute nicht mehr vorh<strong>an</strong>denen Steinrasseln,<br />
also meterhohe und meterbreite Riegeln von Steinlesehaufen, <strong>die</strong> von der H<strong>an</strong>gk<strong>an</strong>te bis<br />
zum Mittelweg verliefen und dort von weiteren Steinriegeln bis zum H<strong>an</strong>gfuß fortgesetzt<br />
wurden, aber auch <strong>die</strong> damals üblichen Nutzbaumpfl<strong>an</strong>zungen (z.B. Nußbäume), den<br />
Durchblick ins Tal.<br />
Klinge zwischen Turmberg und Kaltenberg ("Waldschlohe")<br />
Die Reitervorhut mit 600 M<strong>an</strong>n zog wahrscheinlich am unteren Turmbergfuß <strong>die</strong> Klinge<br />
zwischen Turmberg und Kaltenberg entl<strong>an</strong>g und kam so auf den rückwärtigen<br />
Höhenkamm.<br />
Wenn m<strong>an</strong> dem Weg in <strong>die</strong>ser Klinge am Turmbergfuß begeht, wird eindeutig klar, daß<br />
<strong>die</strong> Reiter <strong>vom</strong> Turmberg aus kaum getroffen werden konnten. Je näher sie am Fuß des<br />
Turmberges ritten, um so weniger konnten sie von oben beobachtet werden. Der Südh<strong>an</strong>g