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EWKE 22-03

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<strong>22</strong>. Januar 20<strong>22</strong> Regional<br />

3e<br />

Drogenkonsum und Raserei<br />

Mehrere Verkehrsdelikte im Bereich Hemmoor festgestellt<br />

HEMMOOR re ∙ Bei Kontrollen<br />

des Polizeikommissariats<br />

Hemmoor fielen am Dienstag<br />

gleich mehrere Fahrzeugführer<br />

im Straßenverkehr auf.<br />

Gegen 7.30 Uhr hielten Beamte<br />

einen Pkw-Fahrer in<br />

der Zentrumstraße an. Bei<br />

dem 27-jährigen Fahrer eines<br />

Mercedes stellte die Polizei<br />

Anzeichen für einen Drogenkonsum<br />

fest. Dem Mann aus<br />

Hemmoor wurde eine Blutprobe<br />

entnommen; entsprechende<br />

Verfahren eingeleitet.<br />

Nach Hinweisen aus der<br />

Bevölkerung kontrollierten<br />

Beamte gegen 8.15 Uhr den<br />

Fahrer eines silbernen Audi,<br />

Sportgeräteraum statt Fahrradschuppen<br />

TSV Hollen mit neuem Projekt / Sport im Freien auch in Zukunft möglich<br />

HOLLNSETH uml ∙ Während<br />

zahlreiche Vereine<br />

Nachwuchssorgen plagen,<br />

kann sich der TSV Hollen<br />

über eine gut funktionierende<br />

Vorstandsarbeit und<br />

engagierte Mitglieder freuen,<br />

die auch bei zukunftsweisenden<br />

Plänen und<br />

Aktionen tatkräftig mit anpacken.<br />

In diesem Fall wird<br />

der marode Fahrradschuppen<br />

am Sportplatz abgerissen<br />

und durch einen Sportgeräteraum<br />

mit überdachter<br />

Übungsfläche ersetzt.<br />

Mit Blick auf zukunftsorientierte<br />

Sportangebote wie<br />

„Sport im Freien“ soll eine integrierte<br />

überdachte Übungsleiterfläche<br />

entstehen, auf der<br />

sowohl die Trainer als auch<br />

die Übungsgeräte wettergeschützt<br />

stehen können. Der<br />

Vorsitzende Henry Springer<br />

hatte bereits im Zuge der<br />

Dorferneuerung 2008 die ersten<br />

Ideen bezüglich des baufälligen<br />

Fahrradschuppens,<br />

hat sich damals aber gemeinsam<br />

mit dem Vorstand für<br />

die Errichtung eines Multifunktionsraumes<br />

entschieden.<br />

Das marode Gebäude<br />

diente in den 60er und 70er<br />

Jahren, als die Dorfschule in<br />

Hollen noch „in Betrieb“ war,<br />

als Fahrradunterstellmöglichkeit.<br />

Nach mehrfachen<br />

Um- und Anbaumaßnahmen<br />

beherbergte das Gebäude ab<br />

Die letzten Weihnachtsbäume eingesammelt<br />

Lamstedt: Neue Spielanlagen / Engagement in Hemmoor & Hechthausen<br />

der mit wilden Überholmanövern<br />

auf der B 73 im Bereich<br />

der Basbecker Straße in<br />

Hechthausen aufgefallen war.<br />

Bei diesen Vorgängen nahm<br />

der Fahrer, ein <strong>22</strong>-jähriger<br />

Lamstedter, keine Rücksicht<br />

auf den Gegenverkehr, so<br />

dass es mehrfach zu gefährlichen<br />

Situationen kam. Das<br />

Ganze spielte sich zu dem<br />

im Bereich einer Überholverbotszone<br />

ab. Da es sich um<br />

einen Firmenwagen handelte,<br />

wurde der junge Mann an seiner<br />

Arbeitsstelle aufgesucht.<br />

Der Lamstedter darf jetzt mit<br />

einem Bußgeld und Punkten<br />

in der Datei des Kraftfahrt-<br />

Günter Ebeling, Uwe Dannel und Henry Springer freuen sich, endlich den maroden Fahrradschuppen<br />

modernisieren zu können<br />

Foto: uml<br />

1975 bis heute die Zuschauer<br />

während der Heimspiele<br />

der Damen-, Herren-, und<br />

Jugendfußballer.<br />

Nun hat sich der Vorstand<br />

für eine Umsetzung der<br />

Baumaßnahme ausgesprochen<br />

und Förderungen für<br />

das knapp 56.000 Euro teure<br />

Vorhaben beantragt. Dank<br />

der finanziellen Unterstützung<br />

durch die Gemeinde<br />

Hollnseth, dem Landkreis<br />

Cuxhaven und dem Kreissportbund<br />

reduziert sich<br />

die Belastung für den Verein<br />

und es kann demnächst<br />

mit den ersten Arbeiten begonnen<br />

werden. Dank der<br />

tatkräftigen Arbeit von dem<br />

Armstorfer Planungsbüro<br />

Jörn Steffens kann nun ein<br />

LAMSTEDT/HEMMOOR/<br />

HECHTHAUSEN ds/jl ∙<br />

Mit den letzten Weihnachtsbaumaktionen<br />

am Wochenende,<br />

unter anderem der in<br />

Lamstedt, dürften nun alle<br />

Cuxländer von ihren Tannen<br />

befreit worden sein.<br />

Die St. Bartholomäus Kirche<br />

in Lamstedt sammelte<br />

vergangenen Samstag mit<br />

Unterstützung von rund<br />

200 Ehrenamtlichen in<br />

der Samtgemeinde Weihnachtsbäume<br />

ein. Die Vorkonfirmanden<br />

und Konfirmanden,<br />

sowie Teamer<br />

gingen von Haus zu Haus,<br />

nahmen die Bäume mit und<br />

baten um Spenden. Einige<br />

Ehrenamtliche sammelten<br />

die Bäume dann mit Treckern<br />

an Sammelpunkten<br />

auf und brachten sie zum<br />

Schreddern weg.<br />

Insgesamt wurden etwa<br />

5.800 Euro in der Börde<br />

gesammelt, die der St.<br />

Bartholomäus Stiftung für<br />

Kinder- und Jugendarbeit<br />

zukommen. Mit dem Geld<br />

sollen unter anderem neue<br />

bundesamtes rechnen.<br />

Gegen 18 Uhr wurde ein<br />

E-Scooter-Fahrer an der B 73<br />

in der Wingst angehalten.<br />

Auch hier wurde die Polizei<br />

im Rahmen der Kontrolle<br />

durch entsprechende körperliche<br />

Anzeichen auf einen<br />

möglichen Betäubungsmittelkonsum<br />

vor der Fahrt aufmerksam.<br />

In diesem Fall wurden<br />

bei einer Durchsuchung<br />

der mitgeführten Sachen des<br />

18-jährigen Mannes aus Oyten<br />

auch Betäubungsmittel aufgefunden.<br />

Auch dieser Fahrer<br />

muss nun mit Folgen eines<br />

Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahrens<br />

rechnen.<br />

vielseitig nutzbarer Raum<br />

entstehen, der dann mit<br />

ehrenamtlicher Hilfe zahlreicher<br />

Vereinsmitglieder<br />

und Gönner des TSV bis<br />

zum Spätsommer des Jahres<br />

fertig gestellt werden soll.<br />

„Uns ist es sehr wichtig, regionale<br />

Unternehmen in die<br />

Umsetzung unserer Bau-<br />

Spielanlagen am Gemeindehaus<br />

in Lamstedt finanziert<br />

werden, wie beispielsweise<br />

eine Boulder-Wand. „So etwas<br />

kostet viel Geld“, erklärt<br />

die Lamstedter Diakonin<br />

Marina Holsten und freut<br />

sich somit über die große<br />

Spendensumme.<br />

Auch die Jugendfeuerwehren<br />

aus Warstade und<br />

Hechthausen haben am<br />

vergangenen Samstag ab<br />

9 Uhr in den Stadtteilen<br />

Warstade und in den Orten<br />

Hechthausen, Bornberg,<br />

maßnahme einzubeziehen<br />

und wir freuen uns, dass<br />

viele örtliche Betriebe unser<br />

Vorhaben unterstützen“<br />

sagt das Vorsitzenden-Duo<br />

Henry Springer und Uwe<br />

Dannel unisono. Aber auch<br />

die gute Nachbarschaft zu<br />

Familie Segelken machte<br />

diesen Neubau erst möglich,<br />

denn hier kam eine<br />

unproblematische Rückmeldung<br />

auf die Anfrage<br />

des 1. Vorsitzenden zu dem<br />

neuen Projekt, das etwas<br />

dichter an die Grundstücksgrenze<br />

reicht, wie der „alte<br />

Schuppen“.<br />

„Mir ist es wichtig, den Verein<br />

modern und dynamisch<br />

zu halten“ meint Henry<br />

Springer. Der 1926 gegründete<br />

Verein umfasst etwa<br />

400 Mitglieder und hat eine<br />

umfangreiche Bandbreite an<br />

Sportarten in seinem Repertoire:<br />

nicht nur Fußball,<br />

sondern auch Tabata, Yoga,<br />

Frauengymnastik, Tischtennis,<br />

Kindersport und -tanzen<br />

werden in der Süd-Börde<br />

angeboten.<br />

Kleinwörden, Klint, Laumühlen<br />

und Wisch die ausgedienten<br />

Weihnachtbäume<br />

eingesammelt.<br />

So kamen in Warstade über<br />

500 ausgediente Bäume zusammen,<br />

die durch Firma<br />

Jan Bohn geschreddert wurden<br />

und der Natur wieder<br />

zugefügt werden konnten.<br />

Ebenso viele Bäume, die auf<br />

dem Osterfeuerplatz in<br />

Hechthausen gesammelt<br />

wurden, kamen im der<br />

Gemeinde Hechthausen<br />

zusammen.<br />

Weihnachtsbaumsammler in der Börde... Foto: ds ...und in Hechthausen Foto: Feuerwehr<br />

<br />

www.tsv-hollen-nord.de<br />

C. Berg ist verstummt<br />

Fantasievollen Künstler verloren<br />

CUXHAVEN ∙ „Ich habe<br />

meine Wurzeln hier und<br />

meine Flossen“, sagte Christian<br />

Berg in einem Interview<br />

mit mir anlässlich der<br />

Premiere „Von´n Fischer un<br />

sien Fro“ im Jahr 2019 in<br />

Cuxhaven. Das von Christian<br />

Berg geschriebene<br />

und inszenierte Stück mit<br />

der Döser Speeldeel zeigte<br />

die Vielfältigkeit des „Kinder-Musical-Königs“,<br />

wie er<br />

liebevoll genannt wurde.<br />

Obwohl Berg am 12. Mai<br />

1966 in Bad Oeynhausen<br />

geboren war, fühlte sich<br />

der Nordrhein-Westfale von<br />

klein auf als Nordlicht. Er<br />

liebte Cuxhaven und war<br />

geradezu „Schock-verliebt“<br />

in die Menschen der „Döser<br />

Speeldeel“ während der<br />

Proben für das Stück in seinem<br />

Wohnort Cuxhaven.<br />

Genauso begeisterte ihn<br />

das Plattdeutsch. „Es ist die<br />

Sprache meiner Kindheit,<br />

die Sprache meiner Wurzeln,<br />

Großeltern, Menschen<br />

am Hafen. Die Sprache der<br />

Heimat“, sagte er. „Heimat<br />

ist ja nicht nur der Wohnort.<br />

Es ist auch ein Gefühl.“<br />

Wie gerne hat er seine kleine<br />

persönliche Cuxhaven-Fahne<br />

gehisst. Zum Beispiel mit<br />

dem Musical um die gebürtige<br />

Padingbüttelerin Tjede<br />

Peckes, die als Jeanne d’Arc<br />

des Elbe-Weser-Dreiecks<br />

gilt. 2010 wurde es „live“ im<br />

Schlossgarten aufgeführt.<br />

Die Musik komponierte<br />

Konstantin Wecker und der<br />

damals 81-jährige Pierre<br />

Brice spielte eine Gastrolle<br />

im „Traum vom Leben.“<br />

Gerne hätte Christian Berg<br />

jedes Jahr ein Schlossgarten-Musical<br />

inszeniert,<br />

doch das scheiterte an den<br />

Kosten.<br />

Die meisten sehr beachteten<br />

Premieren seiner Familien-Musicals<br />

fanden allerdings<br />

in Hamburg statt.<br />

Seine über 30 Musicals<br />

sind etwas anderes, eben<br />

Kult-Musicals. Man muss<br />

sie gar nicht alle aufzählen,<br />

jeder wird sein persönliches<br />

Lieblingsstück in Erinnerung<br />

haben - Christian Berg<br />

wird mit jeder Aufführung<br />

weiter bei uns sein. Auf die<br />

Frage, wo er all die Ideen<br />

herhabe, antwortete er dem<br />

Reporter. „Ich bin ein sehr<br />

visueller Mensch. Man<br />

muss sich das so vorstellen,<br />

dass mein Kopf ein riesengroßer<br />

Kessel ist, in dem<br />

Millionen von Puzzleteilen<br />

herumfliegen. Und ich habe<br />

Ideen für zehn Leben und<br />

wollte davon mindestens<br />

fünf Prozent umsetzen.“<br />

Umgesetzt hat Christian<br />

Berg viele seiner Ideen auch<br />

in seinen Kinderbüchern,<br />

die in 17 Sprachen übersetzt<br />

wurden. Er hat Kinder immer<br />

ernst genommen und<br />

ermutigt, sich gegen Ungerechtigkeiten<br />

aufzulehnen.<br />

„Wenn ihr merkt, dass irgendwo<br />

was nicht in Ordnung<br />

ist und euer Bauch<br />

sagt: Halt, hier stimmt etwas<br />

nicht, dann sucht euch<br />

einen Erwachsenen, dem ihr<br />

das erzählt. Wenn er euch<br />

nicht zuhört, dann schreit<br />

Lieblingsort: Christian Berg in der Grimmershörnbucht Foto: jt<br />

es in die Welt hinaus. Denn<br />

Kinder sind genauso wichtig<br />

und genauso viel wert,<br />

wie jeder Erwachsene.“ Der<br />

Motor seines Lebens war:<br />

Kinder zu mutigen Menschen<br />

zu machen, zum Lesen<br />

und zum Träumen zu<br />

bringen.<br />

Viel zu früh ist der „Motor“<br />

von Christian Berg am 17.<br />

Januar ausgegangen. Mit<br />

55 Jahren schloss er seine<br />

Augen für immer. Doch in<br />

seinen unzähligen Werken<br />

bleibt er der Nachwelt erhalten.<br />

An seinem Lieblingsplatz,<br />

der Grimmershörnbucht,<br />

fragte ich ihn mal,<br />

als welche Märchenfigur er<br />

sich vorstellen könne, wiedergeboren<br />

zu werden. „Ich<br />

möchte ganz gerne als Ich<br />

wiedergeboren werden und<br />

dann da weitermachen, wo<br />

ich aufgehört habe.“<br />

<br />

Joachim Tonn

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