<strong>Liebe</strong> <strong>Gemeinde</strong>mitglieder! Vor zehn Monaten habe ich mich als Praktikant in Ihrer <strong>Gemeinde</strong> vorgestellt. Die pastoralen Erfahrungen dieser Zeit konnte ich dankbar mit in meine Diakonenweihe Anfang Juni hineinnehmen. In der weiteren Vorbereitung auf meine Priesterweihe werde ich mich nun wieder ausschließlich den Aufgaben widmen, die sich mir als Mönch auf dem Michaelsberg stellen. Aus gesundheitlichen Gründen kann ich das <strong>Gemeinde</strong>praktikum nicht fortsetzen. Für die Zeit, die ich in Ihrer <strong>Gemeinde</strong> sein durfte, bin ich dankbar und bleibe Ihnen verbunden. Sie wissen ja: Wir leben in Sichtweite voneinander! Ihr fr. Christian OSB 10 neue Messdiener in Kaldauen Am Sonntag, 24. August 2008 wurden in die Ministrantengemeinschaft aufgenommen: Issa Al-Helo Vanessa Gerwing Lara Krause Leonie Krause Alexandra Mikolaschek Janina Müller Jennifer Müller Noah Nethövel Ralf Ruder Martin Thomas Leiter: Caroline Antoine und Sandrina Köhn
Rom ist eine Reise wert! Diese Erkenntnis vermittelten die Berichte einzelner Gruppen unserer <strong>Gemeinde</strong>. Kirchenchor – Messdiener – Kinder- und Jugendmesskreis und Vertreterinnen der Frauengemeinschaft besuchten in den letzten Jahren Rom, die <strong>St</strong>adt als wichtige Metropole der Katholischen Kirche. Im Jahr 2007 kündigte der Pfarrgemeinderat eine Rom-Wallfahrt an, für alle interessierten <strong>Gemeinde</strong>-Mitglieder von <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>, ohne Zugehörigkeit einer Gruppe oder eines Vereins. Das Interesse war groß, denn kurz nach der Bekanntgabe erfolgten die unverbindlichen Anmeldungen zur Flugreise. Wir hatten reichlich Zeit, die Wallfahrt einzuplanen, das Reisegeld zu sparen und einen eventuellen Gesundheitscheck einzuholen. 39 Pilger verbrachten eine Woche im Mai in der „ewigen <strong>St</strong>adt“, gut vorbereitet in der geistlichen Begleitung von unserem Herrn Pastor Weiffen und in der Obhut des Reiseleiters des <strong>St</strong>udien-Reise-Unternehmens Rotala. Jeden Morgen zogen wir nach einem gemeinsamen Gottesdienst und Frühstück voller Enthusiasmus mit „Knopf im Ohr“ in die <strong>St</strong>adt. Besichtigungen der wichtigsten antiken und neueren <strong>St</strong>ätten, Gespräche - heiter und besonnen -, Suchen und Finden von Karten, Souveniers und Literatur aber auch ausgewählter Ziele führten die Gruppe schnell zu einer einvernehmlichen Gemeinschaft. Eine gemeinsame Sorge hatten viele unserer Pilger: Von Tag zu Tag wurde es wärmer, die Sonne schien immer stärker, manch ein Hütchen oder Käppchen wurde aufgesetzt oder gekauft. Nur unser Herr Pastor war der Sonne schutzlos ausgeliefert! Eine Kopfbedeckung musste erworben werden! Die beliebte Lösung mit dem an allen vier Ecken geknoteten Taschentuch wurde einhellig abgelehnt, zumal wir am Mittwoch zur Papstaudienz angemeldet waren. So wurden die Marktstände, auch auf dem „Campo de’ Fiori“, „abgeklappert“, Hüte, Kappen, Schiebermützen aufprobiert und mit Kenner(innen)blick begutachtet. Die Meinungen gingen auseinander – Geschmäcker sind verschieden – die Unzufriedenheit wuchs: zu groß, zu klein, zu würdig, nicht würdig genug, zu billig, zu teuer. Das Taschentuch drohte. Erst am vierten Tag während der Mittagspause in der Nähe der spanischen Treppe wurde man (er) in einem etwas vornehmeren kleinen Hutgeschäft fündig. Doch unser Herr Pastor konnte sich nicht entschließen, die schlichte hellgraue Leinenkappe zu kaufen, verließ unverrichteter Dinge den Laden und strebte in großer Hitze eiligen Schrittes dem nachmittäglichen Programm entgegen. Uns ließ dieser Misserfolg natürlich nicht ruhen, und kaum hatte unser Reiseleiter uns nach Besichtigung von Trevibrunnen, Pantheon, Santa Maria sopra Minerva entlassen, ist ein Trüppchen zum Geschäft zurückgeeilt, um die Kappe dem sehr netten Verkäufer aus dem Senegal abzukaufen und, damit wir die Abendandacht nicht verpassten, per Taxi in rasanter Fahrt durch den Berufsverkehr zur „Casa Tra Noi“ zu transportieren. Nach dem Abendessen wurde sie in einer vornehmen Pappschachtel als nützliches Andenken an die Wallfahrt überreicht. Am nächsten Morgen waren alle zufrieden: Unser Herr Pastor schritt „behütet“ im strahlenden Sonnenlicht zur Papstaudienz auf den Petersplatz, wo wir noch fast drei <strong>St</strong>unden ausharren mussten, ehe „Benedetto“ zu lauten Jubelrufen erschien. Betrachteten wir das Treiben auf dem Petersplatz bis dahin mit einem gewissen norddeutschen Abstand, so ließen wir uns beim Erscheinen des Papstes von der Begeisterung der Menge mitreißen, staunten über die Gruppen aus der ganzen Welt und sprangen auf, als unsere Gruppe genannt wurde und der Papst uns ausdrücklich zuwinkte. Nicht nur die Papstaudienz, auch die Gottesdienste, die wir miteinander feierten, prägten unsere Romreise. Zum gemeinsamen Morgen- und Abendgebet lud Pastor Weiffen immer wieder in die Hauskapelle der „Casa Tra Noi“ ein – und alle kamen: frisch geduscht oder auch abgehetzt, keiner wollte fehlen. Mit der extra für Rom zusammengestellten Mappe mit den schönsten allseits bekannten Liedern und Gebeten konnten wir kräftig mitsingen und beten. Nach den Impulsen unseres Pastors hatte jeder für sich Gelegenheit, den Tag vor Gott zu bringen. Täglich feierten wir die Hl. Messe entweder in der Hauskapelle oder an den bedeutenden Orten der Christenheit <strong>St</strong>. Paul vor den Mauern, <strong>St</strong>. Peter und <strong>St</strong>. Maria Maggiore, wo Seitenkapellen für uns reserviert waren. Nach sieben Tagen intensiv erlebter Zeit fanden wir unsern Flughafen wieder und da möchte eine Pilgerin noch etwas loswerden: Ich war noch schnell beim Papst. „Heiliger Vater, ich möchte beichten“, bat ich ihn. „Ja, meine Tochter, was bedrückt dich so sehr?“ „Ich bin so unsagbar eitel; an keinem Spiegel kann ich vorbeigehen, ohne zu schauen, wie schön ich doch bin.“