BLICK.punkt Hörsching Nummer 01/2022 Ausgabe Jänner
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Schon vor jeder Geschlechterdiskussion
steht fest—DIE ZUKUNFT|DIE POLITIK
sind feminine Substantive. Wie weiblich
kann aber darüber hinaus die Zukunft der
Politik wirklich sein? Ist Politik bereits
weiblich oder haben wir noch einen langen
Weg vor uns?
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GEMEINSAM=CHANCE=VORTEIL
Auf Seite 4|5 haben wir Dir unser SP—
Team vorgestellt. Dir ist etwas aufgefallen?
Genau, Frauen sind unterrepräsentiert!
Das muss sich am Besten sofort
ändern— nicht, weil wir eine konstruierte
Frauenquote erfüllen wollen,
sondern, weil wir davon überzeugt
sind, dass mehr Frauen eine umfassende
qualitative, lückenschließende
und perspektiverweiternde Komponente
für die (kommunale) Politik darstellen
und unverzichtbare Effekte auf
gemeindepolitischer Agenden haben.
GESCHLECHT=ROLLE=POSITION
Der Menschheit ist die gelebte Gegensätzlichkeit
und Hierarchisierung von
weiblich und männlich inhärent. Mit
der mit der Geburt zugeschriebenen
Geschlechtlichkeit werden sowohl
Habitus, scheinbar typische Verhaltenserwartungen,
Lebensgestaltungsmöglichkeiten
und gesellschaftliche
Positionierung im sozialen Feld entscheidend
festgelegt. Diese sind in
Männern UND Frauen nachhaltig eingeschriebenen.
Von männlicher Herrschaft
verfestigt, bedeutet das gerade
für die Fremd– bzw. Selbstwirksamkeit
des weiblichen Geschlechts ein
enges Korsett an traditionellen
Rollenerwartungen.
MANN=ABGRENZUNG=MACHT
Aus den traditionellen Rollenbildern,
der Geschichte und den hegemonialen
männlichen Machtakkumulationen
heraus war Politik lange nicht weiblich,
war lange nicht von bzw. für
Frauen gemacht. Erst seit 1918 gibt es
in Österreich das allgemeine Wahlrecht
für Frauen—zuvor, und sicher