EWKC 22-06
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9. Februar 20<strong>22</strong> Regional<br />
9<br />
Neuwahl des Beirates für Inklusion vollzogen<br />
Jürgen Wintjen hat den Vorsitz übernommen / „Aufgabe ist nie zu Ende“<br />
Live-Talks am Montag<br />
IHK wirbt für Ausbildungsberufe<br />
LANDKREIS re ∙ Die Inklusion<br />
aller Menschen im<br />
Landkreis Cuxhaven zu fördern,<br />
deren Rechte zu wahren<br />
- das sind Ziele, denen<br />
sich der Beirat für Inklusion<br />
des Landkreises Cuxhaven<br />
verschrieben hat. Vor<br />
kurzem wurde dieser Beirat<br />
neu gewählt. In der konstituierenden<br />
Sitzung hat der<br />
Beirat seinen Vorstand bestimmt<br />
und den Vorsitz in<br />
die Hände von Jürgen Wintjen<br />
gegeben.<br />
Die meisten Menschen machen<br />
sich über ihren Alltag<br />
wenig Gedanken. Wie selbstverständlich<br />
ist es doch,<br />
sich zurechtzufinden. Doch<br />
manchmal ist das Wort „Alltag“<br />
mit zahlreichen Hürden<br />
verbunden. „Wer einmal in<br />
einem fremden Land war<br />
und die Sprache nicht verstanden<br />
hat, hat vielleicht<br />
einen kleinen Eindruck<br />
davon gewonnen, was Einschränkung<br />
bedeutet“, veranschaulicht<br />
dies der Erste<br />
Kreisrat Friedhelm Ottens<br />
als zuständiger Fachdezernent.<br />
Der Inklusionsbeirat<br />
des Landkreises möchte diese<br />
Hürden verringern oder<br />
möglichst ganz verschwinden<br />
lassen. 15 Mitglieder,<br />
sieben stellvertretende Mitglieder<br />
und zwei beratende<br />
Mitglieder sind bereit, sich<br />
in den kommenden Jahren<br />
dieser Aufgabe zu stellen.<br />
In den Vorsitz hat der Beirat<br />
Jürgen Wintjen berufen. Er<br />
übernimmt diese Aufgabe<br />
aus den Händen von Gerd<br />
V.l.: Christine Wagner (Schriftführerin), Astrid Plepla (zweite Vorsitzende), Jürgen Wintjen (Vorsitzender)<br />
Foto: Landkreis<br />
Drewes, der dieses Amt<br />
während der vergangenen<br />
zwei Wahlperioden sehr<br />
engagiert geführt hat. Mit<br />
Wintjen bilden Astrid Plepla<br />
als zweite Vorsitzende<br />
und Christine Wagner<br />
als Schriftführerin für die<br />
kommenden Jahre den geschäftsführenden<br />
Vorstand.<br />
Der neue Vorsitzende wird<br />
auch als beratendes Mitglied<br />
dem Sozialausschuss<br />
des Kreistages angehören.<br />
Die Vertretung im Seniorenbeirat<br />
wird Andrea Kück<br />
übernehmen, die erstmals<br />
in den Beirat für Inklusion<br />
gewählt wurde. Durch<br />
die Vertretung seiner Ziele<br />
gegenüber der Verwaltung<br />
und der Politik aber auch<br />
durch die Kontaktpflege mit<br />
allen relevanten Einrichtungen<br />
und Organisationen<br />
sowie engagierte Öffentlichkeits-<br />
und Beratungsarbeit<br />
gibt der Beirat für Inklusion<br />
den Betroffenen ein Ohr<br />
und eine Stimme.<br />
Der Beirat freut sich über<br />
einige Mitglieder bzw. stellvertretende<br />
Mitglieder, die<br />
den Beirat erstmals bei dieser<br />
Aufgabe unterstützen<br />
wollen. Doch auch „alte<br />
Hasen“ sind motiviert, die<br />
Inklusion im Landkreis weiter<br />
voranzutreiben. Allen<br />
Mitgliedern spricht Ottens<br />
seinen großen Dank für<br />
ihre Bereitschaft aus, sich<br />
für dieses Ehrenamt zu engagieren:<br />
„Diese Aufgabe<br />
ist nie zu Ende. Wir können<br />
es immer noch besser machen“,<br />
ist er überzeugt.<br />
Der Beirat arbeitet überparteilich<br />
und ist an Weisungen<br />
nicht gebunden. Mindestens<br />
viermal jährlich kommt er<br />
zusammen. Zuschauer sind<br />
bei den Sitzungen immer<br />
willkommen.<br />
ELBE-WESER re ∙ Nach<br />
einem gelungenen Start<br />
der Instagram-Live-Talks<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
Stade für den<br />
Elbe-Weser-Raum (IHK<br />
Stade) gehen diese auch im<br />
Februar weiter. Die Talkgäste<br />
präsentieren dabei eine<br />
bunte Mischung von Ausbildungsberufen,<br />
die in den<br />
verschiedenen Landkreisen<br />
des IHK-Bezirks zu finden<br />
sind. Die Talks finden immer<br />
montags um 16 Uhr<br />
statt.<br />
Pünktlich zum Valentinstag<br />
am 14. Februar liegt die<br />
Liebe zur Ausbildung als<br />
Chemielaborant<br />
in der<br />
Luft. Das<br />
Unternehmen<br />
VOCO<br />
GmbH aus<br />
C u x h a v e n<br />
bietet ausser diesem noch<br />
weitere Ausbildungsberufe<br />
im kaufmännischen<br />
Bereich, der Lagerlogistik<br />
und der Informatik an, in<br />
die sie einen Einblick geben<br />
werden.<br />
Am 21. Februar ist die Nabertherm<br />
GmbH aus Lilienthal<br />
als Gast im Live-Talk<br />
dabei. Der Produzent von<br />
Industrieöfen bildet technische<br />
Produktdesigner,<br />
Mechatroniker, Konstruktionsmechaniker,<br />
Industriekaufleute<br />
und Fachkräfte<br />
für Lagerlogistik aus. Für<br />
diejenigen, die sich für das<br />
Studium interessieren, bietet<br />
die Nabertherm GmbH<br />
einen dualen Studiengang<br />
im Bereich Automatisierung/Mechatronik<br />
an.<br />
Wer sich für ein duales Studium<br />
interessiert, sollte am<br />
28. Februar im Live-Talk<br />
vorbeischauen. Die hochschule<br />
21 (hs21) aus Buxtehude<br />
erzählt dann über die<br />
Möglichkeiten, wie Praxis<br />
und Theorie in Form des dualen<br />
Studiums miteinander<br />
verbunden werden können.<br />
Studierende der hochschule<br />
21 berichten über die technischen<br />
Studiengänge Ingenieurwesen<br />
Mechatronik<br />
und Ingenieurwesen Gebäudetechnik.<br />
Ebenso bietet<br />
die hs21 duale<br />
Studiengänge<br />
in den<br />
Bereichen<br />
Gesundheit<br />
und Bauwesen<br />
an.<br />
Die Live-Talks finden über<br />
den Instagram-Kanal der<br />
IHK Stade statt. Um bei<br />
Beginn der Talks eine Benachrichtigung<br />
zu erhalten,<br />
empfiehlt es sich, der IHK<br />
Stade auf Instagram zu folgen.<br />
So wird kein Live-Talk<br />
verpasst.<br />
Interessierte Unternehmen,<br />
die als Gast am virtuellen<br />
Ausbildungstalk teilnehmen<br />
möchten, können sich<br />
gern beim Team Ausbildungsentwicklung<br />
der IHK<br />
Stade melden.<br />
Weitere Informationen bei<br />
Meike Voigtsberger unter<br />
(04141) 524–246 oder E-Mail<br />
meike.voigtsberger@stade.<br />
Meine Woche<br />
Der Rückspiegel von Stefan Hackenberg<br />
Hilfe nötig aller Orten<br />
Hilfe, eine Woche weniger<br />
bis Karneval. Hilfe ist überhaupt<br />
das Key-Word der<br />
Woche. Zuerst einmal wartet<br />
eine Horde Bewaffneter an<br />
der russisch-ukrainischen<br />
Grenze. Sie<br />
wartet auf einen<br />
Hilferuf<br />
wie weiland<br />
in Afghanistan.<br />
Dort rief<br />
am Fuße des<br />
Hindukusch<br />
ein Mütterchen<br />
an der<br />
Ampel ganz<br />
laut um Hilfe<br />
und schon<br />
rückte das<br />
russische Militär ins Land<br />
ein, um erste Hilfe zu leisten.<br />
An der ukrainischen Grenze<br />
sieht es momentan nach<br />
einem Déjà-vu aus.<br />
Um Hilfe ruft man auch im<br />
fernen China, nicht nur letzte<br />
Woche. Vor allem im uigurischen<br />
autonomen Gebiet<br />
Xinjiang. Schon lange hört<br />
man da Hilfeschreie, nur eilt<br />
dort niemand dem geschundeten<br />
und verfolgten Volk<br />
zu Hilfe. Obwohl genug Bewaffnete<br />
vor Ort sind. Stattdessen<br />
versucht man es mit<br />
Umerziehung. Kleiner Tipp<br />
aus Deutschland an die chinesischen<br />
Umerzieher: Kann<br />
nicht funktionieren. Umerziehen<br />
ist neben Verhaltens-<br />
auch Charakterkorrektur.<br />
Mit einem ganzen Volk<br />
klappt das nie!<br />
Hilferufe werden auch aus<br />
dem sogenannten Olympischen<br />
Dorf gehört. Und<br />
zwar von denen, die nun mit<br />
einem positiven Test weggeschlossen<br />
und kaserniert<br />
werden. Im Gegensatz zu<br />
den Uiguren war den Betroffenen<br />
jedoch klar, worauf<br />
sie sich einließen. Und<br />
sie hatten eine Wahl. Haben<br />
sie getroffen, nun sind sie<br />
betroffen. Das soll aber kein<br />
Sportler-Bashing sein. So<br />
ein Bashing sollte besser die<br />
treffen, die die Spiele nach<br />
China vergeben haben.<br />
Doch man muss nicht bis<br />
nach China zu reisen, um<br />
Hilferufe zu hören und Hilfe<br />
zu leisten.<br />
Da wäre letzte Woche erst<br />
einmal die Tragödie mit zwei<br />
Toten, die kaltblütig hingerichtet<br />
wurden. Nur weil sie<br />
von Berufs wegen par exzellence<br />
ständig auf Hilferufe<br />
reagieren. Und die, so scheint<br />
es, wegen einem gewilderten<br />
Reh von Individuen – es fällt<br />
schwer hier von Menschen<br />
zu sprechen – einfach erschossen<br />
wurden. Das ist so<br />
widerlich, so schwer zu ertragen,<br />
so unglaublich menschenverachtend,<br />
dass es für<br />
alle Anlass<br />
sein sollte,<br />
das eigene<br />
Ve rh a lt e n<br />
gegenüber<br />
der Polizei<br />
einmal zu<br />
überdenken.<br />
Es gibt<br />
genug gute<br />
G r ü n d e<br />
für deren<br />
Existenz.<br />
Es gab letzte<br />
Woche wie gewohnt aber<br />
auch Hilferufe, die ein wenig<br />
an die Geschichte mit<br />
dem Schäfer und dem Wolf<br />
erinnern. Der rief so oft ohne<br />
Grund nach Hilfe, dass ihm<br />
niemand mehr helfen wollte,<br />
als Isegrim tatsächlich anrückte.<br />
Das scheint auch im<br />
Falle von sogenannten Spaziergängern<br />
so zu sein. Sie<br />
schreien ohne Grund und<br />
reihen sich in den Chor der<br />
Unzufriedenen ein, nur weil<br />
sie dazu beitragen sollen,<br />
die Pandemie in den Griff<br />
zu kriegen. Wie auch immer.<br />
Vielleicht kann ihnen<br />
irgendwie, irgendwann, irgendwo<br />
geholfen werden.<br />
Spätestens wenn alle anderen<br />
mitgeholfen haben, diesen<br />
vermaledeiten Virus los<br />
zu werden.<br />
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