Allerweltsart - Bund Naturschutz in Bayern e.V.
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14 LANDSCHAFTSPFLEGE UND NATURSCHUTZ IN THÜRINGEN 47. JAHRGANG (2010) HEFT 1<br />
Abb. 8: Verbreitung des<br />
Teichmolches <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
(TK 25-Quadranten) von<br />
1958 bis 2009; Quelle: Fach<strong>in</strong>formationssystem<strong>Naturschutz</strong><br />
der TLUG Jena: Stand<br />
Dezember 2009.<br />
(Grafik K. WOLF, TLUG Weimar)<br />
Der Teichmolch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Karten zur Verbreitung des Teichmolches<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bzw. den heute dazu<br />
gehörenden Territorien f<strong>in</strong>den wir u. a.<br />
bei SCHIEMENZ (1979, 1980, 1981), BER-<br />
GER et al. (1983), BUSCHENDORF (1984),<br />
GASSMANN (1984), NAUMANN (o. J.),<br />
SCHIEMENZ & GÜNTHER (1994) sowie BU-<br />
SCHENDORF & GÜNTHER (1996). Verbreitungskarten<br />
(nach 1990) der Vorkommen<br />
<strong>in</strong> heutigen thür<strong>in</strong>gischen Landkreisen<br />
(bzw. Teilen davon) publizierten SEE<br />
(1993, 1995, Landkreis Nordhausen, weitere<br />
jährliche Berichte bis 1999), THIELE<br />
(1993, ehemaliger Landkreis Arnstadt,<br />
heute Teil des Ilm-Kreises), WEISE et al.<br />
(1997, Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis), WEISE<br />
et al. (2001, Landkreis Eichsfeld), MEY<br />
& SCHMIDT (2002, Wartburgkreis, Eisenach),<br />
ROTH et al. (2002, Stadt Weimar)<br />
sowie CONRADY & SCHMIDT (2004, Landkreis<br />
Sömmerda).<br />
Abbildung 8 zeigt die Verbreitung des<br />
Teichmolches <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auf Basis<br />
der TK 25-Quadranten: 462 von 590<br />
Quadranten belegt; 2.628 Fundorte,<br />
4.174 Nachweise, 150 Gewährsleute<br />
(Fach<strong>in</strong>formationssystem <strong>Naturschutz</strong><br />
der TLUG Jena, Stand Dezember<br />
2009). Der älteste Nachweis dar<strong>in</strong><br />
stammt aus dem Jahr 1958 und gelang<br />
im NSG „Leutratal und Cospoth“ (N.<br />
WISNIEWSKI; vgl. auch NÖLLERT 1998).<br />
Der aktuellste Nachweis (27. 04. 2009)<br />
erfolgte im Wartburgkreis (A. HECK).<br />
Der Teichmolch wurde mit Ausnahme<br />
der Hohen Rhön bislang <strong>in</strong> allen Naturräumen<br />
Thür<strong>in</strong>gens (vgl. HIEKEL et al.<br />
2004) gefunden (Abb. 9).<br />
Abb. 9: Der Naturraumtyp der Auen und Niederungen war auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen der ursprüngliche<br />
Lebensraum vieler Amphibien- und Reptilienarten. Im kle<strong>in</strong>flächigen Auwaldrest bei<br />
Dorndorf im Saale-Holzland-Kreis (Naturraum Saaleaue) lebt der Teichmolch geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Bergmolch (Ichthyosaura a. alpestris), Nördlichem Kammmolch (Triturus cristatus), Erdkröte<br />
(Bufo b. bufo), Grasfrosch (Rana t. temporaria), Seefrosch (Pelophylax ridibundus),<br />
Bl<strong>in</strong>dschleiche (Anguis f. fragilis) und R<strong>in</strong>gelnatter (Natrix. n. natrix), April 1996.<br />
(Aufn. A. NÖLLERT)