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Schellacks sind nicht nur zum Hören da - Gesellschaft für ...

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ähnlich organisiert. Die „Jumbo Record Company“ mit Sitz in Frankfurt an der Oder wurde<br />

zwar als völlig unabhängige Firma gegründet und <strong>da</strong>her auch mit neuen, mit 1 beginnenden<br />

Matrizennummern-Serien <strong>für</strong> ihre Labels „Jumbo“ und „Jumbola“ ausgestattet; sie diente aber<br />

<strong>nur</strong> als Versuchskaninchen <strong>für</strong> <strong>da</strong>s neu einzuführende 25 cm Format. Beide Labels wurden<br />

denn auch bald in „Odeon blau“ bzw. „Odeon grün“ umgewandelt. Eine größere<br />

Umstrukturierung erfolgte nach der Übernahme der Fonotipia Company Ltd. durch den<br />

Lindström-Konzern am 15. August 1911.<br />

Die Firma Pathé Frères wurde 1896 gegründet und war der größte Hersteller bespielter<br />

Wachswalzen in Europa. Alle Original-Aufnahmen wurden auf übergroßen Masterzylindern,<br />

auf denen bis zu 8 Aufnahmen Platz fanden, aufgezeichnet. Mit Hilfe eines Pantographier-<br />

Verfahrens wurden die Original-Aufnahmen auf die Masterzylinder zur Produktion der<br />

kommerziellen Walzenformate übertragen. Jede industriell gefertigte Walze enthält <strong>da</strong>her als<br />

Aufnahme ein mechanisches dubbing der ersten Generation.<br />

Bis ca. 1906 behielt Pathé in der kommerziellen Fertigung <strong>da</strong>s Walzenformat bei, stellte aber<br />

<strong>da</strong>nn auf die Tiefenschriftplatte um. Pathé wies, wie andere Firmen auch, verschiedenen<br />

Genres gewisse Nummernblöcke zu, die <strong>nicht</strong> chronologisch abgearbeitet wurden. Nur so ist<br />

es erklärbar, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Aufnahme<strong>da</strong>tum benachbarter Bestellnummern bis zu einem Jahr<br />

differieren konnte (19259 Brandt am 11.9.05 und 19268 Elizza vor 4.9.04). Das<br />

Pantographier-Verfahren fand auch bei der Umkopierung der Original-Walzenaufnahmen auf<br />

<strong>da</strong>s neue Format Tiefenschriftplatte Verwendung. Aus diesem Grund <strong>sind</strong> auch alle<br />

Aufnahmen auf Schallplatte dubbings. Bei der Katalogisierung der Schallplatten wurde der<br />

bei der Zylinderverwaltung eingeschlagene Weg der blockweisen Nummernvergabe<br />

beibehalten. Der Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurden beispielsweise die Serien<br />

18900,19000, 38000 , 39000, 51000, 52000, 53000 und 56000 zugewiesen. In der letzten<br />

Serie, die knapp vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges begonnen wurde, <strong>sind</strong> <strong>nur</strong> wenige<br />

Nummern besetzt. Als feindliches Unternehmen musste Pathé schlagartig alle Aktivitäten<br />

stoppen und sich aus der Donaumonarchie zurückziehen.

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